• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Woher kommen die niedrigen Krebsraten in Mexiko, Indien, und Bolivien?

Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #1
Seit ich eine statistische Weltkarte zur Haeufigkeit von Krebserkrankungen von der WHO gesehen habe, interessiere ich mich sehr fuer diese drei Laender, und was die Menschen dort wohl anders machen, um so eine niedrige Krebsrate zu haben.

Man sehe sich das nur mal an: Mexiko, Indien, und Bolivien, im Vergleich zu den westlichen Laendern. Fact Sheets by Cancer

Ich muss sagen, ich bin erstaunt. Ich kenne alle drei Laender gut, und sie kamen mir alles andere als gesund vor. Staubig, elend, gefaehrlich... unreguliert... verdreckt und vermuellt. Dennoch sind die Lebenserwartungen dort nicht so niedrig, dass man die Sache einfach damit erklaeren koennte, dass die Leute dort vorher an was anderem sterben (ein Argument, das fuer Afrika durchaus ziehen wuerde).

Die Lebenserwartungen in den drei genannten Laendern sind immerhin:

Mexiko 77.14 Jahre
Indien 66.21 Jahre
Bolivien 66.93

... waehrend manche afrikanischen Laender ja unter 40 haben.

Nun zerbreche ich mir seit Tagen schon den Kopf, was ist anders am Leben in Indien, Mexiko, und Bolivien als bei uns? Da muss irgendwas sein. Indien hat einen enorm hohen Vegetarieranteil von ueber 40% ... alle drei Laender sind sehr ruhig im Betrieb... was ist es nur?
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (56) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Ich würde Tatsächlich auf Ernährung und positive Lebenseinstellung tippen.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Ich würde die Ursachen nicht ausschließlich am Lebenswandel festmachen. Wie viele Kinder und junge Menschen, die sich gut ernähren und sich viel bewegen, erhalten plötzlich so schlimme Diagnosen?

Viel mehr denke ich, dass es eben eine genetische Komponente gibt. Du ( Tahini Tahini ) kennst dich in den Ländern besser aus als ich - legt der Großteil dort nicht wert darauf, keine Paarbeziehungen mit "Ausländern" zu führen?
Krebs kann vererbbar sein, das Risiko an Krebs zu erkranken, wenn die Eltern vorbelastet sind, ist viel höher - also denke ich durchaus, dass es darin begründet liegt.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #4
Was ich mir vorstellen koennte, ist, dass die Essgewohnheiten anders sind. Man isst dort nicht zwangslaeufig dreimal taeglich. In Indien wird es als akzeptabel angesehen, eine Tasse Milchtee (Chai) zu trinken statt eine Mahlzeit zu essen (und manche Menschen dort sind so duenn, dass das denen geradezu was bringen koennte). Vielleicht geben die ihren Koerpern so die Zeit, zu entgiften?
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Bei einigen Krebsarten ist man sich, soweit ich weiß, recht sicher, dass sie etwas mit Ernährung zu tun haben, ohne dass feststeht, woran es genau liegt. Ein Teil wird auch genetisch sein, gerade bei Hautkrebs und Brustkrebs gilt das wohl - zumindest teilweise - als wahrscheinlich.

Ich würde aber die Lebenserwartung nicht ganz außer acht lassen. Gerade bei einer Lebenserwartung von 66 Jahren - das sind immerhin 14 (!) weniger als in Deutschland. Und gerade im Alter entwickeln sich Tumore. Bei jungen Menschen ist das schon deutlich seltener.
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (56) Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Was ich mir vorstellen koennte, ist, dass die Essgewohnheiten anders sind. Man isst dort nicht zwangslaeufig dreimal taeglich. In Indien wird es als akzeptabel angesehen, eine Tasse Milchtee (Chai) zu trinken statt eine Mahlzeit zu essen (und manche Menschen dort sind so duenn, dass das denen geradezu was bringen koennte). Vielleicht geben die ihren Koerpern so die Zeit, zu entgiften?
Zumal eben auch Gewürze (z.B. Curcuma) und Tee da wirklich in der regelmäßigen Einnahme und größeren Mengen was bringen könnten.
Auch einfach der Arbeit und den Lebensumständen angepasste Ernährung .
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Natürlich hängt das mit der Lebenserwartung zusammen...
Dementsprechend sind die Krebsraten in Afrika ja durchaus auch noch niedriger.
Zudem hat doch Mexiko inzwischen ein großes Problem mit Übergewicht. Also möglich, dass die Raten da in den nächsten Jahren auch noch hochgehen bzw. die Lebenserwartung runter.
Für Mexiko muss man sich halt auch mal die Alterspyramide anschauen, das erklärt viel. Da ist die Bevölkerungsverteilung ähnlich wie in Afrika, die meisten Menschen sind einfach noch nicht in dem Alter, in dem Krebs eine Rolle spielt.

Der wirklich interessante Fall ist Japan, weil es als eines der am meisten industrialisierten Länder mit der mit höchsten Lebenserwartung eine relativ niedrige Krebsrate hat.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #8
Ich würde die Ursachen nicht ausschließlich am Lebenswandel festmachen. Wie viele Kinder und junge Menschen, die sich gut ernähren und sich viel bewegen, erhalten plötzlich so schlimme Diagnosen?

Viel mehr denke ich, dass es eben eine genetische Komponente gibt. Du ( Tahini Tahini ) kennst dich in den Ländern besser aus als ich - legt der Großteil dort nicht wert darauf, keine Paarbeziehungen mit "Ausländern" zu führen?
Krebs kann vererbbar sein, das Risiko an Krebs zu erkranken, wenn die Eltern vorbelastet sind, ist viel höher - also denke ich durchaus, dass es darin begründet liegt.

Interessante Frage, Ethnizitaet... hm, allerdings sind in Bolivien und Mexiko die meisten Menschen "mestizos", also Mischlinge zwischen Indianern und Weissen. Indien hingegen ist tatsaechlich enorm rassistisch, und lebt Rassentrennung wie kein anderes Land in der Welt (dort gilt Hitler nach wie vor als guter Mann, "fast indisch", weil der so drauf war - allen Ernstes).
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Ich könnte mir vorstellen, dass dort auch viele Menschen an Krebs sterben. Da es dort aber nicht so eine gute Infrastruktur und Gesundheitsystem gibt und es zusätzlich sehr gläubige Länder sind, sterben gerade in ländlichen Gebieten auch viele Leute, ohne dass Krebs jemals diagnostiziert wurde.
 
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rosaRot89
Benutzer156235  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Ich könnte mir vorstellen, dass dort auch viele Menschen an Krebs sterben. Da es dort aber nicht so eine gute Infrastruktur und Gesundheitsystem gibt und es zusätzlich sehr gläubige Länder sind, sterben gerade in ländlichen Gebieten auch viele Leute, ohne dass Krebs jemals iagnostiziert wurde.

War auch mein Gedanke. Krebsfälle müssen ja auch irgendwo diagnostiziert und gelistet werden. In einigen Ländern ist die medizinische Versorgung aber so schlecht, dass vielleicht nicht jeder zum Arzt geht/gehen kann. Teilweise liegen ja auch die Ärzte kilometerweit entfernt. Man müsste ja dann bei jedem Toten prüfen, ob er ohne Behandlung an Krebs gestorben ist.

Unabhängig davon denke ich aber auch, dass die Ernährung bzw. der Kontakt zur Chemie natürlich eine Rolle spielt. Wenn du schaust, was bei uns alles als krebserregend gilt und wieviel davon tatsächlich in solchen Ländern zu finden ist, ist es nur natürlich, dass in der westlichen Welt mehr Krebsfälle vorkommen. Das fängt ja schon bei Kartoffelchips und Deodorant an.
 
G
Benutzer Gast
  • #11
Wenn du schaust, was bei uns alles als krebserregend gilt und wieviel davon tatsächlich in solchen Ländern zu finden ist, ist es nur natürlich, dass in der westlichen Welt mehr Krebsfälle vorkommen. Das fängt ja schon bei Kartoffelchips und Deodorant an.

Wobei man da ja auch sagen muss, dass gerade die Lateinamerikaner ganz groß im Verzehr von frittierten Köstlichkeiten sind und sich nicht gerade besonders gesund und kalorienarm ernähren.

Zu dem Krebsrisiko bei Deo sei angemerkt, dass sich selbst die Deutsche Krebs Stiftung (oder Hilfe....weiß es nicht mehr so genau) von dem Aluminium Tema distanziert hat und sagt, dass es da keinen Zusammenhang geben muss. Diese Test sind da gelaufen, als Mäuse mit der 1000-fachen Dosierung eines Menschen ausgesetzt wurden ...usw. Es gibt da keine fundierten Erkentnisse. Auch eine Stellungnahme des BfR liegt vor.
 
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Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Das Thema ist doch eigentlich durch, es gibt keine unerklärlich geringen Krebsraten in diesen Ländern :ninja:

Mal ab davon, dass Mexiko und Indien beides Länder sind, in denen die Umweltbelastungen sicherlich deutlich schlimmer als in Deutschland zum tragen kommen.
 
Cadvan
Benutzer163263  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Vielleicht geben die ihren Koerpern so die Zeit, zu entgiften?
Mal abgesehen von Umwelt- und Industrieeinflüssen, denke ich, dass im Entgiften der Hund begraben liegt. Gesunde Ernährung gut und schön, aber in gerade diesen Ländern werden viel mehr Tees, Säfte, Früchte und Kräuter verzehrt, die eine hohe entgiftende Wirkung haben und hier recht unbekannt oder geschmacklich nicht akzeptiert sind.
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Mal abgesehen von Umwelt- und Industrieeinflüssen, denke ich, dass im Entgiften der Hund begraben liegt. Gesunde Ernährung gut und schön, aber in gerade diesen Ländern werden viel mehr Tees, Säfte, Früchte und Kräuter verzehrt, die eine hohe entgiftende Wirkung haben und hier recht unbekannt oder geschmacklich nicht akzeptiert sind.

Man kann den Körper nicht entgiften. Wir haben alle eine Leber, eine Niere und Haut. Dazu brauch man keine Tees. Und wenn du wirklich "vergiftet" bist, weil du Gift genommen hast, dann hilft nur der Weg zum Arzt.
Einfach genug trinken reicht.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Der wirklich interessante Fall ist Japan, weil es als eines der am meisten industrialisierten Länder mit der mit höchsten Lebenserwartung eine relativ niedrige Krebsrate hat.

In Japan und auch Korea wird ja sehr, sehr viel Fisch gegessen. Habe mal eine Dokumentation gesehen, in der über 85 Jahre alte Frauen noch morgens mit Neoprenanzügen zum Schnecken und Muscheln fischen ins Meer gestiegen sind. Die waren alle überzeugt, dass sie noch so fit sind, weil sie so viel an der frischen Luft sind und sich zum Großteil von Meeresfrüchten ernähren. Könnte ja was dran sein^^.
 
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B
Benutzer50361  Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Ganz allgemein:
1. Das Risiko an "Krebs" zu erkranken steigt über die Lebenszeit. Das mittlere Erkrankungsalter für das Maligne Lymphom liegt z.B. bei 67 Jahren. Für Prostatakrebs noch höher. Allein durch die sehr niedrige Lebenserwartung in den von dir genannten Ländern fallen die allermeisten Krebserkrankungen schon aus dem Raster.
2. Ohne genaue Diagnostik und ggf. Leichenschau landet man auch in keiner Statistik.

Von welchem Krebs redest du eigentlich? Hautkrebs tritt gehäuft in der Äquatorialgegend auf, Darmkrebs findet man v.a. in wohlhabenden Gesellschaften (sehr fleischreiche und vegetarische Ernährung erhöhen das Risiko).
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #19
Ganz allgemein:
1. Das Risiko an "Krebs" zu erkranken steigt über die Lebenszeit. Das mittlere Erkrankungsalter für das Maligne Lymphom liegt z.B. bei 67 Jahren. Für Prostatakrebs noch höher. Allein durch die sehr niedrige Lebenserwartung in den von dir genannten Ländern fallen die allermeisten Krebserkrankungen schon aus dem Raster.
2. Ohne genaue Diagnostik und ggf. Leichenschau landet man auch in keiner Statistik.

Von welchem Krebs redest du eigentlich? Hautkrebs tritt gehäuft in der Äquatorialgegend auf, Darmkrebs findet man v.a. in wohlhabenden Gesellschaften (sehr fleischreiche und vegetarische Ernährung erhöhen das Risiko).

Blicke da mittlerweile auch selbst besser durch:
  1. Spaete Erkrankung mitte 60+ macht Sinn und sortiert die lateinamerikanischen Kandidaten als Wunderkinder aus;
  2. Keine genaue Diagnostik und Leichenschau sind genau das, was in Indien abgeht, insofern kann es gut sein, dass da enorm viel unter dem Radar fliegt;
  3. welcher Krebs: keine Ahnung, ich habe die Weltkarte von der WHO verwendet, und die scheint alle Krebsarten zu meinen (s. Originalfrage).
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #24
Naaaaaa, meinte, was aber eigentlich eh schon erwähnt worden ist, wie viele Krebsfälle von 100 echten Krebsfällen auch wirklich auch aufgedeckt, also diagnostiziert werden.
Was ich mir auch noch danke, da ich auch mal von einer Diätologin gehört hatte, dass neuere Erkenntnisse auch oft Vitamin D Mangel mit einer Vielzahl von Krebserkrankungen in Verbindung bringen, ob die höhere Sonneneinstrahlung im Mittel übers Jahr Einflüsse hat, jedoch kenn ich mich da geografisch/meteorologisch zu schlecht aus.
Gibt es keine Statistik die z.B. eher Stadtgebiete miteinander vergleicht, mit ungefähr gleicher Aufklärungsrate und altersabhängig die Krebszahlen darstellt.
Hmmm, diese hier vielleicht: Fact Sheets by Cancer
Auf der kann man sehen, wie viele der diagnostizierten (blau) letzten Endes toedlich verlaufen (rot). Und die zeigt an, dass man in "South Central Asia" (Indien) die zweitniedrigste Wahrscheinlichkeit hat, an Krebs zu erkranken - wenn auch die Wahrscheinlichkeit dort hoeher ist, daran dann auch zu sterben. "Central America" duerfte die Rubrik sein, unter der Mexiko steht; ebenfalls bemerkenswert niedrige Wahrscheinlichkeit (und wie gesagt: Lebenserwartung 77 Jahre).
 
Zuletzt bearbeitet:
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Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #35
Und doch bleibt die Frage, wieso kriegen die so wenig Krebs?
Mexiko hat einfach im Verhältnis extrem viele junge Leute. Guck dir die Alterspyramide an. Die sieht wie die irgendeines (schnackselfreudigen :tentakel: ) Landes in Afrika aus. Da sind einfach die meisten gerade nicht in dem Alter, um Krebs zu bekommen.
Imho wird die Lebenserwartung da auch eher sinken. Die haben extreme Probleme mit Diabetes/Fettleibigkeit und das ist auch ein massiver Risikofaktor für Krebs.
[doublepost=1481272557,1481272244][/doublepost]Wenn man sich angucken will, wo Leute lange und gesund Leben, sollte man sich sowas wie Sardinien oder Japan anschauen. Vielleicht interessant für dich Tahini Tahini :
Blue Zone - Wikipedia
 
S
Benutzer89563  (42) Meistens hier zu finden
  • #38
Hmmm, diese hier vielleicht: Fact Sheets by Cancer
Auf der kann man sehen, wie viele der diagnostizierten (blau) letzten Endes toedlich verlaufen (rot). Und die zeigt an, dass man in "South Central Asia" (Indien) die zweitniedrigste Wahrscheinlichkeit hat, an Krebs zu erkranken - wenn auch die Wahrscheinlichkeit dort hoeher ist, daran dann auch zu sterben. "Central America" duerfte die Rubrik sein, unter der Mexiko steht; ebenfalls bemerkenswert niedrige Wahrscheinlichkeit (und wie gesagt: Lebenserwartung 77 Jahre).

Hallo!

Ich glaube, das verstehst du falsch. Es geht nicht um die diagnostizierten Fälle, sondern um die unentdeckten Fälle.
Hier in Deutschland hat jeder Zugriff auf gute medizinische Versorgung. Wir gehen wegen jedem Zipperlein zum Arzt, daher wird bei vielen Menschen der Krebs frühzeitig entdeckt.
Wenn du in ein Land gehst, in dem die Hälfte der Menschen niemals zum Arzt geht, ist die Anzahl der Krebsfälle auch nur noch halb so hoch.
Gleichzeitig zeigt deine Statistik, daß die Anzahl der Krebs-Toten eigentlich überall etwa gleich hoch ist. Man könnte sich auf den Standpunkt stellen, daß die Menschen in diesen Ländern zwar seltener an Krebs erkranken, aber wenn, dann gleich so richtig. Das glaube ich allerdings nicht. Ich denke viel mehr, daß einerseits die Behandlungsmöglichkeiten nicht so gut wie bei uns sind und andererseits, daß auch die Leute, die medizinische Versorgung bekommen können, erst dann zum Arzt gehen, wenn es nicht mehr anders geht. Und dann ist es meistens zu spät.
 
Nachtwächter
Benutzer84435  Meistens hier zu finden
  • #45
Wie hier bereits gesagt wurde: Krebs ist weithin eine Alterskrankheit. In Deutschland beträgt das durchschnittliche Alter bei der Diagnose 68 Jahre. In einem hochindustrialisierten Land mit durchschnittlich 16 Arztbesuchen pro Jahr und Patient.

Noch Fragen?

Wer gegen Krebs vorsorgen will, sollte...
...a) regelmäßig Sport treiben.
...b) nicht rauchen.
...c) sich ausgewogen ernähren.

...d) die Forschung unterstützen und von der Politik mehr Geld dafür einfordern.
 
F
Benutzer163395  (23) Benutzer gesperrt
  • #59
ich weiss das es anders ist...egal ich denke in den nächsten 5 -10 jahren werden die meisten deutschen Bürger deutlich besser über Vitamin D informiert sein....

glaubst du wirklich an sowas?

der hauptgrund ist wie hier schon öfter geschrieben wurde eine geringere lebenserwartung und eine geringere ursachenforuschung bei krankheiten
 
Steven_003
Benutzer162813  Verbringt hier viel Zeit
  • #60
Seit ich eine statistische Weltkarte zur Haeufigkeit von Krebserkrankungen von der WHO gesehen habe, interessiere ich mich sehr fuer diese drei Laender, und was die Menschen dort wohl anders machen, um so eine niedrige Krebsrate zu haben.

Man sehe sich das nur mal an: Mexiko, Indien, und Bolivien, im Vergleich zu den westlichen Laendern. Fact Sheets by Cancer

Ich muss sagen, ich bin erstaunt. Ich kenne alle drei Laender gut, und sie kamen mir alles andere als gesund vor. Staubig, elend, gefaehrlich... unreguliert... verdreckt und vermuellt. Dennoch sind die Lebenserwartungen dort nicht so niedrig, dass man die Sache einfach damit erklaeren koennte, dass die Leute dort vorher an was anderem sterben (ein Argument, das fuer Afrika durchaus ziehen wuerde).

Die Lebenserwartungen in den drei genannten Laendern sind immerhin:

Mexiko 77.14 Jahre
Indien 66.21 Jahre
Bolivien 66.93

... waehrend manche afrikanischen Laender ja unter 40 haben.

Nun zerbreche ich mir seit Tagen schon den Kopf, was ist anders am Leben in Indien, Mexiko, und Bolivien als bei uns? Da muss irgendwas sein. Indien hat einen enorm hohen Vegetarieranteil von ueber 40% ... alle drei Laender sind sehr ruhig im Betrieb... was ist es nur?
-Körperliche Arbeit bis ins hohe Alter.

-Arbeit im Freien bei frischer Luft.

-Gute Ernährung.
Währe meine Vermutung. :smile:
 
J
Benutzer Gast
  • #61
-Körperliche Arbeit bis ins hohe Alter.

-Arbeit im Freien bei frischer Luft.

-Gute Ernährung.
Währe meine Vermutung. :smile:

Wenn man die Karte ansieht erkennt man, dass die niedrigen Krebsraten mit niedriger Lebenserwartung korrelieren. "Alter" ist eben einer der Hauptrisikofaktoren bei Krebs.
 
Steven_003
Benutzer162813  Verbringt hier viel Zeit
  • #62
Wenn man die Karte ansieht erkennt man, dass die niedrigen Krebsraten mit niedriger Lebenserwartung korrelieren. "Alter" ist eben einer der Hauptrisikofaktoren bei Krebs.
Ja, hab ich im Nachhinein auch gesehen. ^^
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #63
Wenn man die Karte ansieht erkennt man, dass die niedrigen Krebsraten mit niedriger Lebenserwartung korrelieren. "Alter" ist eben einer der Hauptrisikofaktoren bei Krebs.
Seit wann ist etwas ganz Natürliches ("Altern") ein Risikofaktor? Dass man irgendwann im Alter stirbt, ist kein Risiko sondern unausweichlich.
Früher sind die Leute einfach so an allem Möglichen gestorben, heute weiss man meistens (zumindest im Nachhinein, z.B. durch Obduktion) warum jemand gestorben ist. Und da ist Krebs eben auch gut dabei. Dass der Körper mit zunehmenden Alter sich immer schlechter selbst reparieren kann, und Krebs sich dann einfacher ausbreitet, ist wohl auch "natürlich".
Wenn Alter ein grundsätzliches Risiko wäre, müsste man alle ab 30... eh... liest besser selber, Stichwort "Flucht ins 23. Jahrhundert" bzw. "Logan's Run": Flucht ins 23. Jahrhundert – Wikipedia
Es gibt noch andere derartige Filme... Die Insel, bei der Clone gezüchtet und im Bedarfsfall für die Entnahme von Organen ihrer "Originale" geopfert werden, usw.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #64
"weibliches Geschlecht" ist auch ganz natürlich, und trotzdem ein Risikofaktor für manche Erkrankungen. Analog bei "männliches Geschlecht", "Alter", "Anzahl Sexualpartner", etc.pp.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #65
Schon klar, aber bei "natürlichen" Begründungen würde ich weniger von Risikofaktoren reden, das klingt ja gleich so extrem, im Sinne von "katastrophale Krankheit", sondern eher von begünstigenden Faktoren. Ist zwar wohl dasselbe, klingt aber dann irgendwie "netter".
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #66
Medizinisch gesehen sind es Risikofaktoren, auch wenn das extrem klingt.
 
J
Benutzer Gast
  • #67
Seit wann ist etwas ganz Natürliches ("Altern") ein Risikofaktor? Dass man irgendwann im Alter stirbt, ist kein Risiko sondern unausweichlich.
Früher sind die Leute einfach so an allem Möglichen gestorben, heute weiss man meistens (zumindest im Nachhinein, z.B. durch Obduktion) warum jemand gestorben ist. Und da ist Krebs eben auch gut dabei. Dass der Körper mit zunehmenden Alter sich immer schlechter selbst reparieren kann, und Krebs sich dann einfacher ausbreitet, ist wohl auch "natürlich".
Wenn Alter ein grundsätzliches Risiko wäre, müsste man alle ab 30... eh... liest besser selber, Stichwort "Flucht ins 23. Jahrhundert" bzw. "Logan's Run": Flucht ins 23. Jahrhundert – Wikipedia
Es gibt noch andere derartige Filme... Die Insel, bei der Clone gezüchtet und im Bedarfsfall für die Entnahme von Organen ihrer "Originale" geopfert werden, usw.

Naja, immer schon. Krebs entsteht durch Akkumulation bestimmter Mutationen mit der Zeit. Alter -> Lebenszeit.
In jedem Lehrbuch sind Alter, Geschlecht, familiärer Hintergrund etc. als Risikofaktoren für bestimmte Erkrankungen angegeben. Ja sogar enthnischer Hintergrung ("Rasse") kann ein Risiko für manche Erkrankungen sein. Ist eben so, auch wenn es dir nicht gefällt.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #70
J
Benutzer Gast
  • #71
Kein Kunststück - die wurden auch nicht so überzüchtet wie Mäuse, Hamster, Ratten und Menschen... :upsidedown:

Stimmt, aber das würde auf viele andere Tiere ja auch zutreffen die aber in der Natur trotzdem Tumore bekommen.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #72
Vor allem scheint Krebs nichts Neues und somit unbedingt industriell bedingtes zu sein - ich las mal von einem Dinosaurier, der offenbar an einem Gehirntumor gestorben war. Es sei denn natuerlich, die hatten auch Atomkraftwerke, und unsere Archaeologen haben sie nur noch nicht ausgebuddelt.
 
O
Benutzer63164  Verbringt hier viel Zeit
  • #73
Mexiko hat einfach im Verhältnis extrem viele junge Leute. Guck dir die Alterspyramide an. Die sieht wie die irgendeines (schnackselfreudigen :tentakel: ) Landes in Afrika aus. Da sind einfach die meisten gerade nicht in dem Alter, um Krebs zu bekommen.
Imho wird die Lebenserwartung da auch eher sinken. Die haben extreme Probleme mit Diabetes/Fettleibigkeit und das ist auch ein massiver Risikofaktor für Krebs.
[doublepost=1481272557,1481272244][/doublepost]Wenn man sich angucken will, wo Leute lange und gesund Leben, sollte man sich sowas wie Sardinien oder Japan anschauen. Vielleicht interessant für dich Tahini Tahini :
Blue Zone - Wikipedia

Würde damit die Durchschnittliche Lebenserwartung nicht sinken? Also wenn viele junge Leute da sind, müsste die Lebenserwartung doch entsprechend niedrig sein.

Zumindest habe ich das mal im Studium so gelernt. Dass jeder meint, dass es im Mittelalter keine alten Leute gab kommt schlicht daher, dass es sehr viele Kinder und junge Menschen gab, die vorab gestorben sind. Wer einigermaßen Glück hatte und Keimen gut aus dem Weg gehen konnte, wurde durchaus recht alt.
 
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