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wieviel zocken ist zu viel fürs Beziehungsleben?

KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • #1
Wir hatten gestern Besuch von einem Freundespärchen und im Laufe des Nachmittags kam das Thema "Games" Switch, Playstation ect. zur Sprache.
Während die Männer im Wohnzimmer über das neueste Spiel geplaudert haben, hat sie mir in der Küche geholfen und sich quasi etwas ausgeheult.
Sie meinte sie weiß nicht ob sie überreagiert, ihr Freund ist definitiv keine der ständig zockt..eigentlich sogar nur, wenn mal ein Spiel rauskommt, auf das er schon länger wartet..Dann jedoch gibts halt nur noch Arbeit und das Spiel...wenn er schnell durch ist , dauerts nur eine Woche, sonst länger.

Sie meinte dann ob es unfair ist, sich deswegen zu beschweren weil es ja eh nicht für Dauer ist, meinte aber dass sie es etwas egoistisch findet, dass er nichtmal fragt ob es für sie denn in Ordnung ist, dass er jetzt wieder 3h zocken geht oder ob sie was mit ihm machen möchte.

Ich meinte dann, dass das bei meinem Ex auch häufig der Fall war und wir deswegen öfter gestritten haben. Ich hatte zwar auch hobbies - vor allem mein Musizieren aber da hatte ich halt 1x die Woche Bandprobe und hab sonst halt nach der Arbeit 1h geübt, danach hätt ich auch gern etwas Zeit mit meinem Ex verbracht, der wollte aber lieber noch zocken bis zum Schlafen gehn...da hatten wir auch öfter Streit. daher kann ich sie da auch verstehen..

Ich wusste nicht so recht was ich ihr hier raten soll aber irgendwie beschäftigt mich das Thema nun allgemein.

Wie viel eigene Hobbies (sei es zocken oder sonst etwas, was mehr Zeit frisst) kann man in einer Beziehung problemlos einfordern ohne dass es den Partner zu stören beginnt? und umgekehrt, wie viel sollte selbstverständlich sein hinzunehmen? würd mich interessieren wie es da bei euch so aussieht...sprich generell - wieviel Zeit fordert ihr für euch selbst ein (oder euer Partner für sich) und wie geht ihr damit um?

Hier geht es vorwiegend natürlich wenn man sich täglich sieht und zusammen lebt :smile:
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
kann man in einer Beziehung problemlos einfordern..
Ich finde, da fängt das Problem schon an. Fordern, hinnehmen..das klingt schon so krampfig und nicht so, dass es passt.

Menschen werden in der Hinsicht genausowenig gleich sein wie in sonstigen Eigenschaften und Wünschen und letztlich müssen sich da zwei finden, bei denen es passt.
Und das ist nicht statisch, unterschiedliche Lebenssituationen geben doch auch unterschiedlich viel Freiheit, was das angeht.
Mit 3 Kleinkindern im Haus plus Vollzeitjobs würde ich da etwas anderes vom Partner erwarten als kinderlos zum Beispiel.

Ich persönlich brauche da sehr viel Freiraum und gebe den auch, ich habe schlicht auch Hobbys, die man nicht mal eben an einem Abend auslebt.
Deshalb brauche ich einen Partner, der mit regelmäßigen, mehrtägigen Segeltörns klarkommt oder damit, dass ich meinen Hunden und Pferden und Sport jeden Tag mehrere Stunden widme. Sonst passt es halt einfach nicht.
Was überhaupt nicht heißt, dass etwas verkehrt daran wäre, wenn jemand das in einer Beziehung nicht will.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #3
Wir haben da nichts fixes. Jeder kann/darf so viel Zeit nehmen, wie er möchte. Wenn einer von uns aber den Wunsch äußert mal X oder Y oder Z zu machen, dann wird der Wunsch auch gehört und dann geplant, wann wir das machen können. (Je anch größe "Filmabend" vs. "Ausflugtag")

Aber solang da eine Balance drinnen ist, finde ich persönlich es okay. Das muss jeder für sich ausmachen, was er in einer Beziehung erwartet. Kann sie es denn nicht ganz normal ansprechen, dass sie sich unsicher ist und sie sich wünschen würde, dass er nicht 1 Woche durchzockt? Einfach ganz neutral? Das würde ich zumindest machen und dann schauen, ob wir einen Konsens finden (oder halt Kompromiss, falls Konsens nicht möglich ist)
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Wenn einer von uns aber den Wunsch äußert mal X oder Y oder Z zu machen, dann wird der Wunsch auch gehört
Das finde ich auch sehr wichtig. Egal, wie wichtig mir mein Freiraum ist, wenn mein Partner so einen Wunsch äußert, ist auch das mir sehr wichtig und muss seinen Raum haben.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #5
Kann sie es denn nicht ganz normal ansprechen, dass sie sich unsicher ist und sie sich wünschen würde, dass er nicht 1 Woche durchzockt?
das habe ich sie ehrlich gesagt nicht gefragt , aber natürlich, da bin ich ganz bei dir. vl hat sie das aber auch getan , weil sie meinte er habe nur gesagt - er spielt ja eh nicht ständig sondern dieses Spiel halt intensiv und nach 1-2 Wochen ist es eh wieder vorbei.
 
NichtLustig
Benutzer183126  Öfter im Forum
  • #6
Ehrlich gesagt, ich kenne kein einziges Paar, bei dem es so gut harmoniert und die gleichgeschaltet sind, dass es nie zu Streitigkeiten kommt. Ich würde so einen Partner auch nicht unbedingt wollen, bei dem ich das Gefühl habe, ich lebe mit meinem eigenem Echo zusammen.
Klar haben mein Partner und ich da schon mal Meinungsverschiedenheiten. Er hat seine Spielekonsole, die Musik, Modellbau. Bei mir ist es der Computer, Schreiben, zeichnen und lesen. Darüber hinaus geht er regelmäßig ins Fitnessstudio und ich im Garten verschollen.

Ich kann auch nicht sagen, dass wir immer so vernünftig damit umgehen, wie in Ratgebern und Foren beschrieben. Wenn es zu viel wird, quengelt einer schon mal. Der andere wehrt erst ab, sieht dann selbst, ok, vielleicht 5 Minuten weniger geht auch und bisher gab es so immer den goldenen Mittelweg.
Ich muss allerdings auch dazu sagen, wenn man nicht sagt, was einen stört, kann der Partner schlecht wissen, dass er möglicherweise übertreibt. Dass es in einer Beziehungen dann durchaus mal ungemütlicher wird, ist normal und sollte eigentlich ausgehalten werden können. So entsteht Kompromissbereitschaft. Wenn eine Beziehung so gar keinen Streit verträgt, ist sie möglicherweise eh etwas instabil.

In unserer Beziehung bin ich definitiv der größere Freigeist und brauche meine Ruhephasen. Und das reize ich auch gerne aus. Wenn mir mein Partner dann doch mal einen zaghaften (und mal nicht ganz so zaghaften) Hinweis gibt, dass er etwas mit mir unternehmen möchte und ich auch merke, dass es ihm fehlt, gehe ich darauf ein. Er soll sich in der Beziehung ja auch wohlfühlen. Und ich würde ihn gern behalten, statt mir jemanden zu suchen, der ich nur in männlich ist.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Ich frage mich halt auch, inwiefern man da nicht auch einfach entspannter und verständnisvoll miteinander sein kann. A Armorika sagt das ja schon ganz richtig, dass es hier nicht um fordern oder hinnehmen geht.

Ob sie es angesprochen hat, würde mich auch interessieren. Ich finde, das wäre noch der allererste Schritt vor einer Beschwerde.
Sie kann ja sagen, dass er ihr in der Zeit fehlt und ob sie danach umso mehr Schönes miteinander machen können. Oder ob er sie lang genug vorher informieren kann, wann ein Spiel rauskommt und wie lange er da wohl zocken wird. Dann könnte sie sich in der Zeit verplanen und würde nicht auf ihn warten/ sich daheim langweilen.

Es ist ja, im Gegensatz zu einem Süchtigen der tagtäglich zockt, überschaubar und da lassen sich sicher Lösungen finden.
Wenn nun eine gewisse Basis miteinander hat, kann man auch mal ein bisschen humorvoll quängeln, wie NichtLustig NichtLustig sagt 😉
 
A
Benutzer154405  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Also wenn mein Partner nach der Arbeit sich direkt an den PC o.ä. setzt, wäre es bei mir vorbei (ganz davon abgesehen, dass zocken etc sowieso ein absolutes no-go für mich ist).

Mein Freund ist selbstständig (Landwirtschaft) und ich helfe ihm nach meiner Arbeit sofort bei diversen Dingen. Bei uns vereinen sich Hobby und Beruf.
Jeder hat natürlich seinen Freiraum usw, aber den Großteil unserer Zeit verbringen wir gemeinsam mit Familie (die man durch die Arbeit auch die meiste Zeit um sich hat) und Freunden.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #9
Also wenn mein Partner nach der Arbeit sich direkt an den PC o.ä. setzt, wäre es bei mir vorbei
das ist halt auch wieder sehr radikal . Ich denke zb auch, jeder sollte seine Hobbies haben dürfen, wie auch noch vor der Beziehung.
Solange kein Baby oder Kleinkinder sind meint mein Freund zb auch, möchte er schon neben der Beziehung noch mehr Zeit für seine Hobbies haben und das steht ihm ja auch total zu.

klar, was anderes wäre es - 1. auf Dauer und 2. wenn die Beziehung dann wirklich zu kurz kommt.
Wenn mein Schatz mal einen Nachmittag bis spät am Abend zocken will, dann soll er das ruhig ....solange das nicht täglich Brot wird und Ausnahme bleibt...kommt bei mir ja auch vor , dass ich mal Sport betreibe und dann noch Lust habe ein weiteres Hobby auszuüben
 
FrauNaddi
Benutzer174959  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Hobbys sind halt in der Regel alle in irgendeiner Form zeitintensiv... sie sind aber auch wichtig für den inneren seelenfrieden und seine eigene Mitte zu behalten... mein Mann hat sich immer schon für 2 Räder interessiert (früher Motorrad, mittlerweile fahrrad) das bedeutet er ist insbesondere in den Sommermonaten oft unterwegs, mal sind es nur 3 Bis 5 Std am Wochenende... aber oft wird auch geschraubt und nach neuen teilen recherchiert, sich mit anderen ausgetauscht... ich mache gern Handarbeiten auch über stunden... und dazu kommt noch das jeder von uns 3x die woche 2 stunden zum sport geht... also da kommt echt schon was zusammen, zusätzlich zum familienalltag mit arbeit, schule, sonstigem... ich denk mir oft bei anderen Beziehungen "es fehlt an Kompromissbereitschaft" und ich meine nicht im Sinne von... ich verzichte ihm zu liebe auf etwas, sondern ich mach ihm zu liebe einen Schritt auf ihn zu...

Das heißt bei meinem Mann zum Beispiel "Schatz ich geh in den Keller Wäsche machen" was er eigentlich sagt "ich muss noch irgendwas am Fahrrad machen" 🤣
 
G
Benutzer Gast
  • #11
Bei uns hat es gerade bei diesem Thema schon oft und ganz gewaltig im Gebälk gekracht. Ganz ruhig und sachlich sagen, was man sich wünscht, klappt nur, wenn es auch gehört und verstanden wird. Wird es aber eben nicht immer, und dahinter steckt ja nicht unbedingt Ignoranz oder Bösartigkeit. Wenn ich mich gefühlt schon mehrmals eindeutig geäußert habe, dann explodiere ich. Und eine gute Beziehung hält das aus, zumindest was mich angeht.

Da mein Mann und ich so verschieden, als wären wir buchstäblich von verschiedenen Planeten, ergibt es sich zwangsläufig, daß jeder seine Freiräume in Anspruch nimmt. Das sah aber so unterschiedlich aus, daß es da oft gescheppert hat: für ihn ist es Freiraum genug, wenn er weiß, daß ich irgendwo im Haus bin, egal ob schon im Bett oder mit ihm im gemeinsamen Zimmer: er ist fähig, sich auszuklinken und so seine "Alleinzeit" zu genießen. Das sind so Situationen, wo ich knatschig geworden bin, weil er nicht "greifbar" ist für mich, wenn er auf Handydisplay, Monitor oder sonstwohin starrt.

Ich bin jemand, der tatsächlich alleine sein muß, um wirklich entspannen zu können, sei es daß ich unterwegs bin oder mich alleine im Haus weiß. Ich brauche diese Zeit einfach zum Regenerieren, gemeinsam im Raum sein oder auch nur allein im Raum mit dem Wissen, daß er jederzeit reinkommen und losbabbeln könnte reicht mir nicht aus.

Klar, daß es da zu Konflikten kommt, klar, daß wir Zeit brauchten, uns da aufeinander einzustimmen. "Zocken" spielt dabei nur bedingt eine Rolle, er interessiert sich vor allem für technische Dinge, als Programmierer "lebt" er ohnehin in einer mir völlig unzugänglichen Welt, auch seine anderen Interessen wie e-Mobilität oder was auch immer sind für mich böhmische Dörfer. So wie mein Interesse an sozialen Themen im weitesten Sinn, für meine Pflanzensammlungen, künstlerische Aktivitäten usw. für ihn einfach anstrengend sind. Auch da braucht es bei uns klare Grenzen, ab wann der andere sich überfordert fühlt, wenn man voller Begeisterung von eigenen Interessen erzählt.

Gelernt habe ich mit ihm, daß ich Zeit für mich einfordern darf und muß. Er hat gelernt, daß man nicht 24 Stunden am Tag einander auf dem Pelz hocken muß, um "Paar" zu sein. Beide haben wir gelernt, daß gemeinsame Zeit - z.B. vor dem Fernseher oder Unternehmungen - auch eingefordert werden kann. Manchmal frage ich ihn z.B. während eines Films, den wir uns anschauen und wenn ich sehe, daß er nebenbei intensiv in sein Notebook guckt: "Bist du noch da?" Und manchmal sagt er auch deutlich während eines gemeinsamen TV-Abends: "Ich gucke zwar nebenbei mit, hab aber zu tun". Auch gut, dann weiß ich, daß ich mir 'nen Film aussuchen kann, der nicht uns beiden gefallen muß, weil er "Alleinezeit an meiner Seite" in Anspruch nimmt.
 
FrauNaddi
Benutzer174959  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Frau Mann hast du wunderbar ausgedrückt, würde ich für uns auch so mit übernehmen 😊
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
Ich finde es kommt auch sehr darauf an wie man die Beziehung sonst gestaltet.
Wenn man normalerweise "standardmäßig" den Abend gemeinsam verbringt, ist es natürlich doof wenn einer teilweise für mehrere Wochen komplett abtaucht. Wenn man das noch ein bisschen ungeschickt anstellt, könnte sogar der Eindruck entstehen, als Partner nur der Lückenfüller zwischen den Games zu sein.
Ich denke zwei Dinge könnten da helfen:
1. Möglichst frühzeitig die abendliche "Verabredungen" mit dem Partner absagen. Games kommen selten spontan raus. Dann hat der andere genug Zeit sich anders zu verplanen.
2. Ein Abend die Woche trotz Game einen Paarabend verbringen. Zeigt das der Partner auch Priorität ist, wenn ein neues Games rauskommt.

Für mich wäre auch wichtig wie oft das vorkommt. Einmal im Jahr eine Woche ist was ganz anderes als 10x im Jahr 3 Wochen.

Da wir aber beide Recht viel Freiraum brauchen passen wir da zum Glück gut zusammen. Zu singelzeiten sind Männer die ich gedatet habe, deshalb leider mehr als einmal nicht für eine Beziehung in Frage gekommen.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #14
Bei uns hat es gerade bei diesem Thema schon oft und ganz gewaltig im Gebälk gekracht. Ganz ruhig und sachlich sagen, was man sich wünscht, klappt nur, wenn es auch gehört und verstanden wird. Wird es aber eben nicht immer, und dahinter steckt ja nicht unbedingt Ignoranz oder Bösartigkeit. Wenn ich mich gefühlt schon mehrmals eindeutig geäußert habe, dann explodiere ich. Und eine gute Beziehung hält das aus, zumindest was mich angeht.
Das kann ich so unterschreiben. Gerade am Anfang hat es auch mal gekracht. Da war mir sein Nähebedürfnis zu viel, zu nah und andersrum hatte er das Gefühl, zu wenig zu weitweg. Da hats dann ordentlich gekracht. Paarmal. Mittlerweile hat sich das alles eingependelt und oft reicht auch einfach es anzusprechen.

Außer ich habe Migräne. Da ist mein Geduldsfaden so gering, dass wenige Worte reichen, damit ich ihn anfahre. :ninja: Aber da geht er dann in den "leise Betüttel" - Modus und schafft perfekte Rahmenbedingungen, damit ich die Migräne zügig aussitze. :love:
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Ich bin genauso.
Wenn n neues Game rauskommt auf dass ich mich vielleicht schon lange gefreut habe und es mir Spass macht - dann gibt es bei mir auch über zuweilen wenige Wochen nur Arbeit - Zocken - Essen - Schlafen.

Es ist mein grösstes Hobby und ich ziehe da SEHR viel draus.

Möchte eine PartnerIn in dieser Zeit was unternehmen, höre ich das durchaus an. Es ist aber auch gut möglich dass ich dann sage „Danke aber ich möchte lieber spielen.“.

Ich bin dann lieber so ehrlich als was zu unternehmen und währenddessen zu denken „Ah Mist ich würde jetzt schon ganz gerne noch diese Quest beenden…“.

Ich verstehe dass das für PartnerInnen anstrengend sein kann - aber daher kläre ich sowas früh ab.
 
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G
Benutzer Gast
  • #21
Ich selbst zocke auch super gerne und habe schon diverse Haltungen dazu in Beziehungen erlebt.

Meine erste langjährige Beziehung habe ich durchs Zocken kennen gelernt. Da war das einfach überhaupt kein Thema, weil wir halt zusammen gezockt haben. Da gabs dann eben auch Phasen, da hat man 3 Wochen nur Arbeit-Essen-Zocken-(Sex)-Schlafen gehabt.
Dann gabs aber eben auch regelmäßig Ausgehen, Freunde treffen (mit denen wir teilweise auch zusammen gezockt haben) und co. War nie ein Thema.

Nächste Freundin war so die typische Kandidatin "Zocken ist total scheiße und ich will nicht, dass du das tust, wenn ich zu Hause bin". Frag mich bis heute, was mich da gerittet hat, die Beziehung einzugehen (der Sex war einfach zu gut...).
Sie hatte "Feiern" als Hobby, was ich total albern finde. Aber hey, sie war am WE gerne mit ihren Mädels in Clubs, soll sie ihren Spaß haben, hatte ich Zeit zum Zocken^^
Das hab ich aber nicht lang mitgemacht und ihr dann halt zwischendurch auch immer wieder gesagt "Du, sorry, aber "Die Geißens" schau ich mir jetzt wirklich nicht an, ich geh zocken und komm in 2-3 Stunden wieder auf die Couch".
Anfangs war sie ab und an angepisst, hat sich damit aber irgendwann halbwegs abgefunden. War dann eben ein Kompromiss.

Die letzte Freundin war dann wieder eher wie meine erste in dem Punkt. Auch viel zusammen gezockt, im Grunde nie ein Problem.

Meine jetztige Freundin ist da so ein Zwischending. Sie findet zocken völlig ok, ist selbst auch nicht abgeneigt (wobei sie eben so der Typ "Pokemon" und "Animal Crossing" ist und sich halt dann mal 2-3 Stunden mit der Switch auf die Couch hockt) und würde nicht auf die Idee kommen, mich wegen exsessiven Zock-Sessions anzuamchen. Wir wohnen ja aber auch nicht zusammen und daher ist das kein großes Thema. Wenn wir uns sehen, zockt halt keiner (maximal bissl Mario Kart bei ihr oder so).

Ich finde auch, dass man da generell erstmal jedem seinen Freiraum lassen soll, so lange man noch genügend Beziehungszeit hat.
Wenn der Kerl alle 4-5 Monate für 2-3 Wochen weniger Zeit hat, weil er ein neues Spiel durchsuchtet, dann sollte man das hinnehmen können. Genauso sollte man dann aber eben auch hinnehmen können, dass die Freundin halt 20 Stunden die Woche am Stall/im Fitness/bei ihren Mädels ist/whatever.
Zeit für sich braucht jeder und normalerweise bekommt man da ein Gefühl für, wie viel Zeit das ist, bevor man zusammenzieht und richtig ernst macht.
Und im Bedarfsfall gibt's ja immer noch das wunderbare "Mit einander reden" und "Kompromisse schließen".
 
G
Benutzer Gast
  • #22
Naja, ganz unwichtig finde ich die Art der Freizeitgestaltung beim Partner nicht. Ich wäre garantiert nicht mit jemandem zusammen, dessen Hauptinteresse Zocken ist. Nicht, weil ich das für verkehrt halte, sondern weil erfahrungsgemäß jemand, der im Spielfieber ist, anders „vibriert“ als jemand, der viel liest oder heimwerkt. Es muß einfach das Gesamtpaket mit mir harmonieren, und da schließe ich z. B. Vollblutzocker aus, ohne deswegen ihr Hobby zu negativ zu sehen.
 
G
Benutzer Gast
  • #23
Naja, ganz unwichtig finde ich die Art der Freizeitgestaltung beim Partner nicht. Ich wäre garantiert nicht mit jemandem zusammen, dessen Hauptinteresse Zocken ist. Nicht, weil ich das für verkehrt halte, sondern weil erfahrungsgemäß jemand, der im Spielfieber ist, anders „vibriert“ als jemand, der viel liest oder heimwerkt. Es muß einfach das Gesamtpaket mit mir harmonieren, und da schließe ich z. B. Vollblutzocker aus, ohne deswegen ihr Hobby zu negativ zu sehen.
Off-Topic:
Ist auch nix verkehrt dran, aber das weißt du ja sehr schnell innerhalb der Datingphase und lebst ja garnicht erst mit ihm zusammen um dann irgendwann ganz überrascht festzustellen, dass er passionierter Zocker ist ;D
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #24
Frau Mann : das sehe ich genauso.. Eine Bekannte von mir ist mit jemandem zusammen der kifft und viel zockt. Sie beklagt sich nach Aussen sehr heftig darüber, (wie es innerhalb der Bez. mit Kommunikation aussieht weiß ich nicht) aber beendet es nicht.
Klar werden anderwertige Gefühle für ihn gegeben sein, aber so etwas wäre für mich dann derart inkompatibel, dass ich es - und wenn er ein Adonis wäre in jeglicher anderen Hinsicht - so oder so beenden würde.

Gewissermaßen sollte man schon zusammen passen, ähnliche Ansichten , Wünsche und Lebensweisen zeigen.
Meiner mag nach wie vor Switch Spiele wie Pokemon oder Mario lieber als zb CoD...genau das zeigt sich auch in seinem Charakter.. er ist generell verspielt, sensibel etc. Das finde ich für mich aber süß und mag es total...andere würden es vl zu unmännlich oder sonst was sehen.

man sollte also kompatibel sein im Allgemeinen
 
G
Benutzer Gast
  • #25
Meiner mag nach wie vor Switch Spiele wie Pokemon oder Mario lieber als zb CoD...genau das zeigt sich auch in seinem Charakter.. er ist generell verspielt, sensibel etc
Off-Topic:
Da schwingt jetzt so ein bischen das typische "Videospiele machen aggressiv"-Klischee durch. Nur weil jemand sensibel ist, spielt er nicht nur Pokemon.
Ich bin auch sensibel und habe keine Probleme damit Zombiehorden niederzumähen oder in einem Strategiespiel Genozid zu begehen. Spiele sind Spiele.

Da mag ich folgendes immer, weil es so treffend ist:
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #26
Wie viel eigene Hobbies (sei es zocken oder sonst etwas, was mehr Zeit frisst) kann man in einer Beziehung problemlos einfordern ohne dass es den Partner zu stören beginnt? und umgekehrt, wie viel sollte selbstverständlich sein hinzunehmen?
Puh, ich fordere in der Regel gar nichts ein. Und ja, ich hatte auch schon mal ein sehr verspieltes Exemplar..... da lief es irgendwann auf ne Trennung raus.
Egal ob Sport oder Spiele oder was auch immer. Grundsätzlich möchte ich, dass er tut, was ihm Spass macht, dann hab ich einen glücklichen und zufriedenen Partner. Hat er jedoch keine Zeit mehr für mich (kam auch schon bei einem sehr sportlichen Herrn vor), dann verabschiede ich mich. Weil dann hat er ja mehr Interesse an seinem Sport, wie daran mich zu sehen (und wir reden von alle 4 Wochen 1 Weekend Zeit für uns, ansonsten nur auf Wettkämpfen).
Da hat er doch schon entschieden. Da muss ich nicht fordern, da zieh ich Konsequenzen.

Wir sind übrigens immer noch befreundet. Er hat ne neue Freundin, die macht auch Extremsport (aber was anderes wie er) und sie sehen sich so alle 3 Wochen mal. Beide sind happy damit und das geht schon seit Jahren so..... Was zeigt, ich war einfach die falsche Person für ihn.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #27
Da schwingt jetzt so ein bischen das typische "Videospiele machen aggressiv"-Klischee durch. Nur weil jemand sensibel ist, spielt er nicht nur Pokemon.
Ich bin auch sensibel und habe keine Probleme damit Zombiehorden niederzumähen oder in einem Strategiespiel Genozid zu begehen. Spiele sind Spiele.
neiiiin omg tut mir leid, das sollte so überhaupt nicht rüberkommen!!! OMG ich liebe zb Resident Evel oder hab sogar mit einem Ex mal UT gezockt und hab auch überhaupt garnichts gegen shooter generell...mein Freund auch nicht...vl meinte ich eher, er mag die "kindlicheren Spiele halt lieber " - sorry falsch rüber gekommen.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #28
Was das Zocken angeht weiß ich selbst, wie es ist, wenn ein neues Spiel da liegt und gespielt werden will.
Da kann ich selbst auch schon mal Abend für Abend vor der Konsole hängen und würde am liebsten nichts anderes tun.
Das sind aber nur kurze Phasen und dann kann es sein rühre ich die Konsole wochenlang nicht mehr an.

Was eine Partnerschaft mit einem Zocker angeht habe ich nur die eine Erfahrung und das ist halt ein absolutes Extrembeispiel. An freien Tagen ging der PC morgens nach dem aufstehen an und spät Nachts zum schlafen erst wieder aus. Wenn ich deswegen Beschwerde eingelegt habe gabs zur Antwort nur "ich bin nicht dein Hobby, beschäftige dich selbst". Das ist definitiv zu viel Hobbyzeit und auf Dauer nicht tragbar in einer Beziehung.
Ansonsten denke ich sind eigene Hobbys unabhängig vom Partner doch sehr wichtig (auch für die Beziehung selbst) und die Zeit dafür muss man dem Partner schon zugestehen.
Da sind saisonale oder zeitlich begrenzte Hobbys natürlich sehr viel besser, weil sie nur in einem bestimmten Zeitraum ausgeübt werden können und als Partner man sich besser auf diese Zeit einstellen kann. Zocken geht halt theoretisch immer 😅

Ich denke allerdings auch, dass man in der Kennenlernphase doch schon ungefähr abschätzen kann wie zeitintensiv die Hobbys des anderen sind und man dann in der Regel schon sehen kann, ob das für eine Beziehung und das Nähebedürfnis überhaupt passt.

Ganz allgemein würde ich sagen, sind Hobbys dann zuviel, wenn die Beziehung dauerhaft darunter leidet, also dass einer von beiden immer hinten ansteht und um gemeinsame Zeit "betteln" muss. Dann sollte man auf jeden Fall das Gespräch suchen und einen Kompromiss finden.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #29
weil erfahrungsgemäß jemand, der im Spielfieber ist, anders „vibriert“ als jemand, der viel liest oder heimwerkt.
Ich mache das alles. Gaming, lesen (viel, in 3 Sprachen!), Heimwerken (haben ein Haus). 😁 Dazu schreibe ich (als Redakteurin, Kurzgeschichten, Roman) und musiziere. Früher habe ich auch noch Autos getuned, heute schraube ich eher an Drei- und Fahrrädern.

Wie vibriere ich? 🙂

Nachtrag (müde Mamas haben schlechte Gedächtnisse):
Man kann vielseitig interessiert sein. Und richtig gern zocken. Das Wichtigste ist, dass offen über Bedürfnisse und Erwartungen kommuniziert wird. Und dass man Verständnis füreinander und für die jeweiligen Interessen zeigen kann – solange eben auch ein zufriedenes Miteinander möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #30
Spiralnudel Spiralnudel , ich les dich gern! :grin: Und ich bin ziemlich sicher, daß dir auch so klar ist, daß es da Unterschiede in der Gewichtung gibt, die aufzudröseln ganze Bücher füllen würde, wo das berüchtigte Bauchgefühl sehr schnell weiß, wo die persönliche Grenze verläuft.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #31
Spiralnudel Spiralnudel , ich les dich gern! :grin: Und ich bin ziemlich sicher, daß dir auch so klar ist, daß es da Unterschiede in der Gewichtung gibt, die aufzudröseln ganze Bücher füllen würde, wo das berüchtigte Bauchgefühl sehr schnell weiß, wo die persönliche Grenze verläuft.
Ja, wenn du jetzt das klassische „Kellerkind“ meinst, das sich direkt nach Schule/Uni/Feierabend vor dem Pc verankert und den Platz nur für Toilettengänge und zum Schlafen (notgedrungen) verlässt, bin ich natürlich bei dir – da sieht es vielleicht mit der Gestaltung der Paarzeit schwierig aus.

Wenn es denn überhaupt Paarzeit = einen Partner gibt. 🤷🏻‍♀️
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #32
Off-Topic:

Ich mache das alles. Gaming, lesen (viel, in 3 Sprachen!), Heimwerken (haben ein Haus). 😁 Dazu schreibe ich (als Redakteurin, Kurzgeschichten, Roman) und musiziere. Früher habe ich auch noch Autos getuned, heute schraube ich eher an Drei- und Fahrrädern.

Wie vibriere ich? 🙂
Deine Aura ist grün :ninja: Und mein Emotionsring sagt, du seist lila.

Mein Freund und ich haben unter der Woche viel Zeit abends, um zu zocken. Er hat WoW momentan wieder aufgegeben, ich zocke eher Switch. Mal ist das mehr und mal weniger und manchmal auch am Wochenende. Man muss sich eben arrangieren. Ich verbringe z.B. gerne Zeit im Forum, seins ist das nicht. Letztendlich hilft nur darüber reden, falls man das gerne anders hätte und generell auch Bedürfnisse klar zu kommunizieren. Wenn das nicht klappt, ist das schade, aber nicht konkret das Problem des Zockens.
Meine persönliche Grenze wäre, wenn es wirklich dauerhaft Unternehmungen am Wochenende verhindern würde, weil mein Partner nicht rausgehen will oder so. Das würde ich schon schade finden und dann würde mir auch etwas fehlen, aber so wie es ist, passt es für mich.
 
FrauNaddi
Benutzer174959  Verbringt hier viel Zeit
  • #33
Naja, ganz unwichtig finde ich die Art der Freizeitgestaltung beim Partner nicht
Mir würde never ein fussballfan ins Haus kommen 🙈


"... ich will nicht, dass du das tust, wenn ich zu Hause bin".
Da wollt ich mal einwerfen... das Thema gab's bei uns auch als wir noch nicht zusammen gewohnt haben... ganz einfach aus den Grund, ich fahr doch nich be Stunde mit dem Bus zu ihm um dann 5 Stunden sein Rücken zu bewundern... als wir dann zusammen gewohnt haben, saß ich sehr oft viele Stunden mit ihm vor der Konsole (je nach Spiel mitgemacht, oder Klugscheißermodus)...
 
G
Benutzer Gast
  • #34
Da wollt ich mal einwerfen... das Thema gab's bei uns auch als wir noch nicht zusammen gewohnt haben... ganz einfach aus den Grund, ich fahr doch nich be Stunde mit dem Bus zu ihm um dann 5 Stunden sein Rücken zu bewundern
Off-Topic:
Völlig legitim und auch was anderes. Mit dieser Frau habe ich zusammen gewohnt. Sie wusste, dass ich zocke, hat dagegen nie was gesagt, bis wir zusammen gewohnt haben.

Wenn ich mit einer Frau zusammen bin und wir nicht zusammen wohnen, ist gemeinsame Zeit bei mir auch komplett zockfrei (es sei denn man spielt eben zusammen Mario Kart oder so).
 
G
Benutzer Gast
  • #35
Also ich habe meinen Partner kennengelernt und wusste dass er gerne playstation spielt. Er hat meistens seinen Zockerabend montags und ich habe gar kein Problem damit, im Gegenteil. Ich bin froh dass er u. a. so ein harmloses Hobby hat. Er ist danach auch total entspannt und gut drauf. Ihm tuts gut und mir auch, ich gehe da meinen Hobbies nach.
Auch wenn ich manchmal essen mache oder so sagt er lieb dass er paar Runden spielen würde wenn es okay ist. Was ich gut finde weil er dann kurz abschalten konnte und man ihn auch nicht bitten muss mit dem Spielen aufzuhören.
Wir haben da irgendwie einen guten Flow in der Hinsicht.
Deswegen würde ich allen raten nicht gleich ueber zu reagieren.
Wenn es aber täglich ist und man unsichtbar für den Partner wird, sollte man in Ruhe reden und Kompromisse schließen.
 
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