• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie wichtig ist es, an sich selbst zu arbeiten?

G
Benutzer Gast
  • #1
Stichwort "Selbstverbesserung". Wie wichtig findet ihr es, an euch selbst zu arbeiten und euch zu verbessern? Tut ihr es regelmäßig? Wenn ja, in welchen Bereichen? Also z.B. zwischenmenschlich, gesundheitlich, beruflich, etc. Ab welchem Punkt wird es schädlich, wenn überhaupt?

Grund für diese Frage ist, dass ich seit meiner späten Jugend ziemlich viel Selbstverbesserung betreibe, weil ich mit meinem Leben nicht zufrieden bin. Jedoch merke ich trotz der vielen Verbesserungen, die ich unternommen habe, keinen wirklichen Anstieg an Zufriedenheit im Leben. Im Gegenteil, ich habe eine Art Selbstoptimierungs-Wahn entwickelt und verbringe gut die Hälfte des Tages damit, zu überlegen, was ich an mir selbst verändern/-bessern kann oder muss, um glücklicher mit meinem Leben zu sein. Dass das höchst frustrierend ist, brauche ich nicht zu erwähnen. Kennt jemand von euch diese Falle, und hat vielleicht einen Ausweg gefunden?

(Ich merke, ich habe ganz schön viele Fragen gestellt. Müssen natürlich nicht alle beantwortet werden :grin: Soll vor allem zu einer Diskussion einladen.)
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #2
Also ich finde Selbstverbesserung suggeriert immer, dass man (wieso auch immer) nicht mit sich zu Frieden ist. Das wiederum ist aus meiner Sicht eher ein Mangel an Selbstwertgefühl bzw Selbstbewusstsein.

Versteh mich nicht falsch, ich bin keinesfalls dafür, dass man sich auf dem aktuellen ausruhen soll. Es kann, viel zu schnell, ein Hammer kommen und alles ist anders.

Aber meine Lebensphilosophie besteht aktuell im Genießen des Gegenwärtigem, als im ewigen Verbesserungswahn für die Zukunft. Selbstentwicklung ist für mich dahingehend ein besserer Begriff als "verbesserung". So war ich noch nicht immer gepolt, aber ich lebe so wesentlich entspannter und hoffe das kann ich mir erhalten. 🤓
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Was betreibst du denn da so? Und aus welcher Motivation?

Klingt vielleicht etwas abgedroschen, aber wenn du dich nicht selbst leiden kannst, wirst du auch nicht wirklich glücklich, weder mit dir noch mit einer anderen Person.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #4
Ich bin von Natur aus kritisch. Im Beruf sowie privat. Daraus ergibt sich eben auch eine kritisch reflektierte Haltung mir selbst gegenüber. Wenn ich etwas nicht kann, das ich aber ernsthaft können will oder muss, dann lerne ich das. Egal ob berufliche Skills, Studium oder Freizeitaktivität. Ich fluche vielleicht oder finde es in dem Moment scheiße, das Ergebnis lohnt aber meistens. Die kritische und reflektierte Einstellung sorgt dann quasi nebenbei für recht respektable Erfolge. Nachteil: Man kann die Erfolge nicht so wirklich feiern, da sie eben "einfach so" passieren. Vorteil: Man hat regelmäßig Erfolge und es läuft meist ganz gut. Nicht überragend, aber meist reibungslos.

Besonders seit dem Abi ist das bei mir ausgeprägt. Das resultiert darin, dass ich Dinge die mich wirklich stören auch direkt angehe. Gegenfrage: Warum Selbstverbesserung und nicht Entwicklung?

Es ist im Grunde so: Ich habe Ziele die ich erreichen will. Die Ziele gehe ich kritisch an (Ist das Ziel rational einigermaßen sinnvoll? Was muss ich dafür tun? Kann ich das? Was muss ich tun um das zu können? Potenzielle Stolpersteine? Welche Auswirkungen haben die Stolpersteine und wie kann ich sie umgehen?) und daraus entsteht eben ein Lern-/Entwicklungsprozess, der mich im Idealfall ans Ziel führt.

Ich sehe das also wie folgt: Auch wenn Ziele erreicht werden, habe ich immer bereits das nächste Ziel im Blick. Das sorgt wie erwähnt für permanent recht gute Leistungen, aber auch dafür, dass man nie das Gefühl hat vollständig fertig und von der Last befreit zu sein. Deine Zufriedenheit wird also nicht mit weiteren erfüllten Zielen steigen, sondern dadurch, dass dir keine weiteren Ziele mehr in den Sinn kommen. Kann ich an meinem Vater gut beobachten. Er ist mit sich und seiner Welt meistens zufrieden, da er im wesentlichen keine großen Ziele mehr hat und sein Horizont teils sehr eng ist.

Wenn dich das extrem frustriert bist du vielleicht einfach nicht dafür gemacht. Besonders, wenn du es als Falle siehst. Ich sehe es eher als Aufwärtsspirale. Allerdings ist mein Ziel aktuell auch nicht, Zufriedenheit und Genuss zu maximieren. Sondern mir Zufriedenheit und Genuss in Zukunft auf einem Niveau zu ermöglichen, mit dem ich zufrieden bin. Und da habe ich recht genaue Vorstellungen davon.
 
Dark84
Benutzer94422  Meistens hier zu finden
  • #5
Wie wichtig findet ihr es, an euch selbst zu arbeiten und euch zu verbessern?
Meiner Meinung nach ist es essentiell. Fängt schon mit der Geburt an... wir wollen Sprechen und Laufen lernen. Hätten wir an der Stelle aufgehört, würden wir noch wie Urmenschen leben.

Tut ihr es regelmäßig? Wenn ja, in welchen Bereichen? Also z.B. zwischenmenschlich, gesundheitlich, beruflich, etc.
Ja, regelmäßig. Beruflich und zwischenmenschlich. Ich sensiblisiere meine Fühler um zu verstehen, was der Kunde will und wie ich mit ihm umgehen muss. Gleichzeitig will ich meine Abläufe immer weiter optimieren/automatisieren. So dränge ich meine Kunden dazu, mir eher eine E-Mail zu schreiben als mich anzurufen. Dass spart auf beiden Seiten Zeit, ich habe einen belastbaren Arbeitsauftrag und ich kann es nachlesen/weiterleiten - was auch immer notwendig ist.

ich habe eine Art Selbstoptimierungs-Wahn entwickelt und verbringe gut die Hälfte des Tages damit
Finde ich jetzt gar nicht soooo ungewöhnlich. Du bist ja erst 21 und musst erst noch deinen Weg finden. In 10 Jahren denkst du dir: Was war ich damals doof ¯\_(ツ)_/¯

Ich behaupte einfach mal ganz frech, dass - obgleich du viel verbessert hast - einfach noch nicht derart profitierst. Das kommt erst mit der Zeit. Freu dich trotzdem über kleine Verbesserungen. Ich habe mich z. B. über die Anschaffung eines Staubsaugroboters gefreut.

Kennt jemand von euch diese Falle, und hat vielleicht einen Ausweg gefunden?
Wenn du dir nicht sicher bist, befrage lieber einen Experten / Psychologen.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #6
Dark84 Dark84 ich finde schon, dass eine Entwicklung an sich wichtig ist. So wie du es ja auch geschrieben hast.
Ich sehe in der Formulierung Verbesserung eben nur einen negativen Beigeschmack.
Nur mal wegen deiner "Gegensätzlichen Meinung"...
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Entwicklung ist wichtig — und als erwachsener Mensch habe ich teilweise die Möglichkeit zur Entwicklung selbst in der Hand und kann sie steuern. Das ist aus meiner Sicht der Unterschied zur Entwicklung beim Kind. Was gleich bleibt: jeder Mensch entwickelt sich. Jederzeit und immerzu.
Für mich bedeutet es, dass ich entscheiden kann, was ich daraus mache. Nutze ich das, um neue Sprachen lernen, mir neue Fähigkeiten anzueignen, neue Blickwinkel einzunehmen, die Welt oder mich kennenzulernen, meine Beziehungen zu verbessern oder auch meine Social Skills generell zu verbessern, bzw. mein Mindset zu optimieren? Oder lasse ich es einfach nur laufen? Entwickeln werde ich mich immer.
Bei mir gibt es (wie bei den meisten anderen Menschen) kleinere und größere Entwicklungen. Manche stoße ich nur einmal an und lasse sie dann laufen, andere treibe ich bewusst voran oder greife gelegentlich korrigierend ein.
Also ja, ich halte es für wichtig, sich darüber Gedanken zu machen und das zumindest im Blick zu haben. Man kann sich nicht nicht entwickeln — man kann sich aber zum Beispiel ans Verharren oder an Konfliktvermeidung gewöhnen oder verlernen, dass man viele Dinge bewältigen kann. Das sind negative Entwicklungen, die oft als „keine Entwicklung“ abgetan werden. Nach außen hin ist dann zwar keine Entwicklung mehr sichtbar, sie findet aber dennoch statt, was man sich auch bewusst machen sollte, wenn man sich in einer solchen Situation befindet. Das kann im Extremfall ein schlagender oder missbrauchender Partner oder weniger extrem eine schlecht laufende Beziehung mit emotionalen/finanziellen Abgängigkeiten oder Suchtproblematiken sein, an die man sich auch immer weiter „gewöhnt“ und wo man kontinuierlich (zum Beispiel am Selbstwertgefühl) Schaden nimmt oder ganz banal Prüfungsangst, die sich immer weiter aufbaut, bis man sich zuletzt nicht mehr traut, eine Klausur zu schreiben. Ein weiteres Beispiel wären zum Beispiel Wutanfälle: Mir wurde kein ruhiges Temperament in die Wiege gelegt und gelegentlich ist dieses „Feuer“ auch hilfreich — allerdings sollte ich, falls etwas nicht klappt, nicht meinen Laptop wegwerfen, denn ich habe nur einen und ständig einen neuen zu kaufen ist nicht drin. Also muss ich mein Verhalten anpassen, gezielt die Wut an dieser Stelle nicht rauslassen (auch wenn das Wegwerfen der erste Impuls wäre) — und nach Möglichkeit sollte ich dann auch nicht meinen Partner aus Wut auf mich selbst anfahren. Die Entscheidung, es nicht zu tun und deren Umsetzung sind Lernprozesse. Was mir am Anfang schwerfiel, gelingt mir jetzt mittlerweile auch recht „problemlos“ (meistens schimpfe ich jetzt zwei, drei Minuten innerlich vor mich hin), selbst wenn ich müde oder gereizt bin. Gegebenenfalls kann ich das mittlerweile auch verbalisieren. Auch das ist eine Entwicklung, die Zeit braucht.
Du hast hier verschiedene Beispiele für „Entwicklungen“, einige negative und ein positives. Gemein haben sie, dass nur eine bewusste Verhaltensänderung hilft, die Entwicklung in eine gute Richtung zu bringen und dass die Entwicklung auch ohne jegliches Zutun irgendwie verläuft — nur eben in eine ungünstigere und potentiell schädliche Richtung.
Das Ziel meiner Steuerung ist es also, negative Prozesse rechtzeitig zu erkennen und gegenzusteuern, positive Entwicklungen anzustoßen oder sie zu befördern. Wo mich das am Ende hinführt, weiß ich nicht. Aber ich bin glücklich, weil mir weder meine Angst, noch meine Wut im Weg stehen und weil mich meine Neugierde immer wieder dazu bringt, neues zu lernen, spannende Erfahrungen zu machen und mehr über mich selbst zu lernen. Plus, es ist natürlich auch für meine Partnerschaft sehr förderlich, wenn Konflikte weniger hitzig ablaufen oder ich Verantwortung für meine eigenen Unzulänglichkeiten übernehmen, ohne meinen Partner darunter leiden zu lassen :zwinker: Außerdem habe ich nicht nur viel gelernt, sondern wurde unter anderem viel verlässlicher (meine Schwachpunkte sind Ablenkung, Prokrastination, Unpünktlichkeit und Chaos). Meinen Freunden, meiner Familie und meinem Partner gegenüber, aber auch mir selbst. Ist eine schöne und durchaus lohnenswerte Sache :smile:
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #8
Was heißt den Verbesserung, eine Verbesserung kann auch wie KaffeeSchmecktAuchAufgewärmt damit gemeint sein zufriedener zu werden. Das heißt ja nicht das man sich keine Ziel mehr setzt oder gar nicht über sich selber reflektiert!
 
K
Benutzer166918  (35) Meistens hier zu finden
  • #9
Auch wenn ich grundsätzlich zufrieden mit mir und meinem Lebensweg bin, finde ich doch diverse Bereiche, in denen ich mich verbessern kann/sollte. Hierbei steht mein Selbstbild im Vordergrund und erst danach folgt die Bewertung durch andere Menschen, die ich regelmäßig gezielt einhole. Ich bin mir sicher, dass es sich in meinem Fall dabei um einen lebenslangen Prozess handelt. Manche Aspekte wandeln sich ins Positive, dafür kommen neue Negativschwerpunkte hinzu. Es ist eine ständige Entwicklung.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #10
Ich bin generell gegen diesen ganzen Optimierungswahn.

Natürlich ist es sinnvoll, sich eigene Schwächen bewusst zu machen und an diesen (möglicherweise auch mit Hilfe) zu arbeiten, wenn sie einen selbst oder Mitmenschen negativ beeinflussen.

Bei mir war Geduld oft ein Knackpunkt, ich habe ein relativ hitziges Temperament und ein hohes Arbeitstempo und oft wenig Geduld (gehabt). Das hat mich zum Beispiel zu einer schlechten Vorgesetzten gemacht, da ich gleichzeitig sehr hohe Ansprüche an Mitarbeiter gestellt habe nach dem Motto: „Das müsst ihr doch hinkriegen!“ Da habe ich mich dann bewusst selbst gebremst. Besser geworden ist es dann „von allein“ durch die Kinder. Ich brauchte einfach im Umgang mit unseren Kindern mehr Geduld, also habe ich sie entwickelt – teilweise auch unbewusst, so wie ein Baby zum Beispiel mobil wird, weil es seinem Erkundungsdrang dient. Teilweise war das aber auch eine bewusste, geleitete Entwicklung, bei der mir unter anderem Entspannungstechniken und Yoga geholfen haben.

Meinen Körper so gesund wie möglich zu halten, ist für mich auch etwas Logisches: Ich werde gebraucht, ich muss funktionieren. 🙂 Und ich mag es, mich in meiner Haut wohl zu fühlen – trotz aller Fehler und Makel.

Ansonsten bin ich mir meiner selbst bewusst und ich kenne meine Fehler und Schwächen und nehme diese an. Das ist für mich sehr viel sinnvoller, als krampfhaft zu versuchen, mich zu ändern.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #11
Ich würde es auch Weiterentwicklung oder auch Optimierung nennen.
Besonders im beruflichen Bereich gibt es bei mir immer wieder Potenzial, das ich an mir selbst fordern möchte. Ich hinterfrage mich selbst kritisch und hole mir auch Feedback von Kollegen, früheren Kollegen und Freunden. Gerade bin ich wieder an einem Punkt, wo das sehr aktuell ist und wo ich merke, dass mir im Werkzeugkasten etwas fehlt.
Ich suche mir dann Wege, wie das zu beheben ist.

Im privaten Bereich mache ich das auch. Da geht es aber eher um sportliche oder andere "Hobbyziele". Weniger um Effektivität oder Zwischenmenschliches.

Meine Schwächen kenne ich. Ich arbeite aber daran, sie zu minimieren und ruhe mich auf nichts aus.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #12
Ich finde eine Entwicklung auch wichtig. Ich lese viele Bücher, die mich zum Nachdenken anregen (keine "Selbstverbesserungs-Bücher", sondern solche mit anderen Blickwinkeln, etc.), gehe zur Therapie, reflektiere mich viel selbst, lerne viel dazu für meinen Beruf und bei meinen Hobbies. Das ist mir alles sehr wichtig. Ich habe dadurch aber auch eine grosse Zufriedenheit erlangt - wenn die ausbleibt, dann ist die Richtung unter Umständen halt nicht so ganz gut, oder man braucht Hilfe von aussen.
Im Endeffekt geht es bei mir darum, mich selbst gut zu kennen, mit meinen Stärken und Schwächen gut umgehen zu können und mich mit mir selbst wohl zu fühlen.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #13
Stichwort "Selbstverbesserung". Wie wichtig findet ihr es, an euch selbst zu arbeiten und euch zu verbessern? Tut ihr es regelmäßig? Wenn ja, in welchen Bereichen? Also z.B. zwischenmenschlich, gesundheitlich, beruflich, etc. Ab welchem Punkt wird es schädlich, wenn überhaupt?

Grund für diese Frage ist, dass ich seit meiner späten Jugend ziemlich viel Selbstverbesserung betreibe, weil ich mit meinem Leben nicht zufrieden bin. Jedoch merke ich trotz der vielen Verbesserungen, die ich unternommen habe, keinen wirklichen Anstieg an Zufriedenheit im Leben. Im Gegenteil, ich habe eine Art Selbstoptimierungs-Wahn entwickelt und verbringe gut die Hälfte des Tages damit, zu überlegen, was ich an mir selbst verändern/-bessern kann oder muss, um glücklicher mit meinem Leben zu sein. Dass das höchst frustrierend ist, brauche ich nicht zu erwähnen. Kennt jemand von euch diese Falle, und hat vielleicht einen Ausweg gefunden?

(Ich merke, ich habe ganz schön viele Fragen gestellt. Müssen natürlich nicht alle beantwortet werden :grin: Soll vor allem zu einer Diskussion einladen.)

Ich kenne das Wort nicht, aber es irritiert mich. Es insinuiert, dass ich "schlecht" bin, weil ich mich sonst kaum verbessen müsste.
Lebensglück hängt nicht mit Perfektion zusammen, im Gegenteil. Als ich erkrankte brach mir mein Leben weg. Das Studium ruhte, die Eigenständigkeit war weg und ich nahm durch das Kortison massiv zu. Es gab also eine Menge zu "verbessern", aber ich habe mich auf wichtige Dinge konzentriert.

Ich finde, dass Schwächen Menschen ausmachen. Aseptisch und perfekte Menschen lösen zumindest bei mir einen gewissen Argwohn aus. Du bist erwachsen. Wie wäre es, wenn du dir bestimmte "Teile" suchst, in denen du dich ausprobieren kannst. Vom Langstreckenläufer bis zum Lernen ozeanischer Dialekte steht dir die Welt offen.

Beruflich hat es mir immer geholfen, dass ich im Umfeld wohlmeinende, aber auch kritische Stimmen habe. Diese geben mir Rückmeldung ohne mich runterzuputzen.
Rückschläge sind übrigens keine Niederlagen sondern normal. Lineare Entwicklungen gibt es im Leben nicht oft.
Ich finde es nicht gut, wenn ich nur die Summe meiner Schwächen bin.
 
C
Benutzer182924  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #14
Ich finde das Wort Selbstverbesserung auch sehr negativ behaftet. Für mich sagt es auch, dass ich nicht gut genug bin und mich verbessern muss, um auf einer allgemein gültigen Skala zu genügen. So sehe ich das aber ganz und gar nicht.

Ich sehe es so, dass ich mein Leben lang lerne: ich weiss etwas nicht, will etwas herausfinden, etc. Dann lerne ich es. Das fängt als Kleinkind an und zieht sich hoffentlich bis zum Tod durch. Sieht man ganz gut im Beruf: ein neuer Job führt dazu, dass man meist sehr viele neue Dinge lernt. Ich möchte das ganz aktiv - ich will nicht stehen bleiben. Aber das möchte ich nicht, um irgendeinem Anspruch zu genügen (extrinsisch motiviert), sondern um etwas Neues zu entdecken zu lernen und für mich vorwärts zu kommen (intrinsisch motiviert). Klappt natürlich nicht immer - manchmal will man durchaus Ansprüchen - auch den eigenen - genügen :zwinker:

Basis dafür ist, dass ich über mich, meine Umwelt, mein Verhalten, meine Fähigkeiten, meine Werte und mein Selbstbild reflektiere. Daraus ziehe ich quasi Themen, die ich angehen will (setze Ziele). Das kann wirklich alles sein. Und ich finde das motivierend, es immer wieder zu tun und die Ziele zu erreichen. Und wenn man sie mal nicht erreicht: daraus lernen und weitermachen.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #15
.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #25
Wer glücklich sein will, muss sich stets verändern
Oder man akzeptiert, dass Glück ein Moment wiederspiegelt und kein Dauerzustand sein kann. Hingegen kann man dauerhaft zufrieden sein.

Ich wollte nie glücklich sein und jedesmal wenn mein Partner ankommt und sagt: Ja aber ich möchte dich glücklich machen!

Kommt von mir nur: kannst du nicht.

Ich hab für mich definiert, was ich zum Zufrieden sein brauche und daran arbeite ich. Und da sind keine Millionen, eine Villa oder sonstige unrealistischen (und in meinen Augen unnötigen) Dinge dabei.

Vielleicht hilft der Ansatz dem TS🤷🏻‍♀️
 
L
Benutzer178725  Öfter im Forum
  • #26
Für mich wirkt es als wenn du zu zwanghaft nach der Verbesserung aus bist. Dann ist da zu viel Erwartungsdruck hinter der Sache.

Meiner Meinung nach verbessert man sich ständig und das sowohl bewusst als unbewusst. Das zu vermeiden wäre meiner Meinung schon selbstschädlich.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #27
Du willst dich selbst verbessern... für was, für wen, warum und was ist dein Ziel? Wenn du dich selbst verbessern willst um besser bei anderen anzukommen, schießt du so oder so am Ziel vorbei. Denn worum es ja eigentlich geht ist mit sich selbst zufrieden zu sein, seine Bedürfnisse zu kennen und danach zu leben.
Jein. Ich tue es schon irgendwie für mich. Ein großer Wunsch von mir ist halt es immer noch, eine Freundin zu finden. Ich mache mir jedoch Sorgen, dass ich nicht gut genug bin, eine Freundin zu haben. Oder nicht interessant genug. Oder was auch immer. Ich möchte die beste Version meiner selbst werden. Dass ich es damit auch indirekt für andere tue, ist mir schon klar.
Und allein anhand deiner x Threads hier im Forum merkt man, dass du die eben nicht hast, und dann ist es klar, dass du nicht vorankommst: Wenn du bei 10 Baustellen jeden Tag plus 0,5 Energie rechnest, bist du nach 10 Tagen nicht so weit, wie wenn du bei einer Baustelle jeden Tag 5 Energie reinsteckst.
In meinem Fall sind alle Baustellen miteinander verbunden. Deshalb komme ich schnell von einer zur nächsten. Am besten sollte ich aber wohl die Ur-Baustelle angehen und das ausschließlich. Und das sind, glaube ich, meine sozialen Hemmungen (also dass ich mich nicht zeige/nicht aus mir rauskommen kann --> mich deshalb niemand wahrnimmt --> ich keine Freunde habe --> mich deshalb einsam und wertlos fühle --> ich versuche, wert in mir zu finden, um weniger einsam zu sein, etc.).
Oder man akzeptiert, dass Glück ein Moment wiederspiegelt und kein Dauerzustand sein kann. Hingegen kann man dauerhaft zufrieden sein.
Vielleicht hilft der Ansatz dem TS🤷🏻‍♀️
Der Ansatz hat bei mir lange Zeit auch super funktioniert, bis irgendwann vor nem guten Jahr, als mich das Liebeskummer erwischt hat. Und auch jetzt, wo ich wieder neue sprunghafte Gefühle in Form von Verliebtheit habe, funktioniert der Ansatz nicht so gut, weil der Körper sich irgendwie konstant nach diesen Glücksmomenten sehnt. Zufriedenheit reicht dann nicht aus. Aber vielleicht kann man seinem Körper dann beibringen, dass Zufriedenheit eben doch ausreicht, und lernen, diese Glücksmomente zu schätzen. Wenn möglich, fände ich das erstrebenswert.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #28
In meinem Fall sind alle Baustellen miteinander verbunden.
Es ist so wie beim Programmieren. Ein großes verworbenes Problem zerteilst du in kleine handliche Pakete und arbeitest sie ab. Diese Pakete sind miteinander verbunden, dennoch in sich abgekapselt und einzelnd behandelbar.

So ist es auch mit deiner großen Baustelle. Die in kleine handliche Pakete zerlegen. Und ja das geht :tongue:
 
Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #29
Jein. Ich tue es schon irgendwie für mich. Ein großer Wunsch von mir ist halt es immer noch, eine Freundin zu finden. Ich mache mir jedoch Sorgen, dass ich nicht gut genug bin, eine Freundin zu haben. Oder nicht interessant genug. Oder was auch immer. Ich möchte die beste Version meiner selbst werden. Dass ich es damit auch indirekt für andere tue, ist mir schon klar.
Genau darauf habe ich angespielt. Eine Freundin haben zu wollen ist ein externer Faktor, auch wenn der Wunsch von dir ist. Ich geb dir mal ein Beispiel um es vllt deutlicher zu machen was ich meine.
Beispiel!: Wenn man denkt, das ideale Bild von einem guten Partner ist stark sein, keine Schwäche zeigen oder erfolgreich im Beruf sein und man deswegen diese Sachen anstrebt, dann orientiert man sich auf externe Faktoren (die möglichen Erwartungen von anderen). Vllt ist man aber einfach nicht so und vllt würde man so auch einfach gar nicht sein wollen, weil man ein emotionaler Mensch ist, seine Gefühle rauslassen will und nicht immer den starken erfolgreichen Mann spielen will. Sprich: Man will sich nicht verstellen für andere.
Wenn man jedoch für sich selbst findet, dass man sich nicht so unterkriegen lassen will bei schwierigen Situationen, weil man sich deswegen nicht jedes Mal minderwertig fühlen will, in seiner eigenen Kraft bleiben will und hierdurch seine Ziele erreichen will, dann macht man es für sich selbst und nicht weil es andere erwarten. Ein Beispiel von mir. Ich bin eine ziemliche emotionale Persönlichkeit. Viele Leute können damit oft nicht umgehen, vor allem nicht mit "negativen" Emotionen wie Wut. Mir wurde früher das Gefühl gegegeben, dass ich unangemessen reagiere, dass meine Gefühle nicht richtig sind. Ich habe mir daher angelernt meine Gefühle zu unterdrücken. Nur dadurch habe ich mich von andere zurückgezogen, ich konnte nicht mehr ich selbst sein. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass das nicht ich bin und das ich mir nicht das Gefühl geben lassen will, dass meine Emtionen falsch wären. Gleichzeitig habe ich eingesehen, dass ich in manchen Situationen zu heftig reagiere. Ich habe also einen Weg gesucht, wie ich mir selbst treu bleiben kann und dennoch Dinge, die mich an mir selbst stören (und nicht weil es von anderen kommt) ändern kann. Ich hoffe, es ist deutlich was ich meine.

Die Basis ist daher nicht der Wunsch eine Freundin zu haben sondern wer du bist und sein willst von dir selbst aus. Denn dann erst findest du auch eine Partnerin, die zu dir (so wie du echt bist) passt.
 
Nachtwolf1
Benutzer180835  (45) Benutzer gesperrt
  • #30
Stichwort "Selbstverbesserung". Wie wichtig findet ihr es, an euch selbst zu arbeiten und euch zu verbessern? Tut ihr es regelmäßig? Wenn ja, in welchen Bereichen? Also z.B. zwischenmenschlich, gesundheitlich, beruflich, etc. Ab welchem Punkt wird es schädlich, wenn überhaupt?
Ich bin eine Art Fanatiker was das Thema angeht. Ich lerne ständig dazu, trainiere Körper, Geist und Charakter. Im Augenblick mache ich 2 Mal täglich Sport, lerne gerade mal wieder eine neue Fremdsprache und versuche meine körperliche Resilienz dadurch zu verbesser, dass ich täglich kalt dusche, auf dem harten Boden schlafe und OMED (One meal a day) betreibe.
Dazu kommen weitere, kleinere Übungen im Bereich Aussprache, Schriftbild und Zeichensetzung, alles Dinge in denen ich in der Vergangenheit suboptimal war.
Ansonsten versuche ich auch einige Schritte weiterzugehen und mittels Meditation zu lernen meinen Geist besser zu fokussieren. Auch andere Geisteszustände erforsche ich gerne.
Darüber schreibe ich auch gerade ein Buch, das Ende des Jahres fertig sein soll.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #31
Beispiel!: Wenn man denkt, das ideale Bild von einem guten Partner ist stark sein, keine Schwäche zeigen oder erfolgreich im Beruf sein und man deswegen diese Sachen anstrebt, dann orientiert man sich auf externe Faktoren (die möglichen Erwartungen von anderen). Vllt ist man aber einfach nicht so und vllt würde man so auch einfach gar nicht sein wollen, weil man ein emotionaler Mensch ist, seine Gefühle rauslassen will und nicht immer den starken erfolgreichen Mann spielen will. Sprich: Man will sich nicht verstellen für andere.
Wenn man jedoch für sich selbst findet, dass man sich nicht so unterkriegen lassen will bei schwierigen Situationen, weil man sich deswegen nicht jedes Mal minderwertig fühlen will, in seiner eigenen Kraft bleiben will und hierdurch seine Ziele erreichen will, dann macht man es für sich selbst und nicht weil es andere erwarten.
So betrachte ich das tatsächlich auch, auch wenn meine Reihenfolge da manchmal anders ist. Häufig beginne ich mit einer externen Erwartung (wie z.B. dem Bild, dass man als Mann ja nicht schwach sein sollte) und lasse mich davon ein wenig dazu drängen, stärker zu werden. Ok, eigentlich nicht so toll. Was dann aber passiert, ist, dass ich merke, dass mir dieses Gefühl der Stärke tatsächlich gefällt, und ich mich nun selber nach dem Gefühl sehne und deshalb z.B. Krafttraining betreibe. Also eigentlich genau das, was du beschrieben hast, nur dass man es erstmal ausprobiert haben muss, und externe Erwartungen einem auch die Möglichkeit geben können, etwas neues für sich zu entdecken.
Die Basis ist daher nicht der Wunsch eine Freundin zu haben sondern wer du bist und sein willst von dir selbst aus.
Nur ist das mMn eine sehr schwierige Frage, dessen Antwort sich auch erst im Laufe des Lebens langsam entwickelt. Wer bin ich? Keine Ahnung. Wer will ich sein? Das könnte ich vielleicht schon eher sagen, aber ist immer noch schwierig.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #32
Nur ist das mMn eine sehr schwierige Frage, dessen Antwort sich auch erst im Laufe des Lebens langsam entwickelt. Wer bin ich? Keine Ahnung. Wer will ich sein? Das könnte ich vielleicht schon eher sagen, aber ist immer noch schwierig.
Ganz im Ernst: Die Frage, wer bin ich, können m. E. nur die Menschen beantworten, mit denen Du oft zusammen bist. Die ist aus der eigenen Perspektive schlicht nicht beantwortbar. Ich glaube, da ist der persönliche Horizont begrenzt. Wenn es Dich wirklich interessiert, wer Du bist, musst Du die Anderen fragen. Ich sehe mich jedenfalls oft anders, als es ankommt.
 
Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #33
Also eigentlich genau das, was du beschrieben hast, nur dass man es erstmal ausprobiert haben muss, und externe Erwartungen einem auch die Möglichkeit geben können, etwas neues für sich zu entdecken.
Stimmt, aber dadurch macht man auch schnell seinen Selbstwert an andere fest und sucht die Bestätigung anderer.
Häufig beginne ich mit einer externen Erwartung (wie z.B. dem Bild, dass man als Mann ja nicht schwach sein sollte) und lasse mich davon ein wenig dazu drängen, stärker zu werden. Ok, eigentlich nicht so toll. Was dann aber passiert, ist, dass ich merke, dass mir dieses Gefühl der Stärke tatsächlich gefällt, und ich mich nun selber nach dem Gefühl sehne und deshalb z.B. Krafttraining betreibe.
Wenn dich das weiterbringt, dorthin wo du hin willst, dann ist das ja deine Entscheidung. Nur frage ich mich ernsthaft, ob es dich nicht auf Dauer mehr runterzieht als weiterbringt, weil du immer mit anderen und deren Erwartungen beschäftigt bist.
Die ist aus der eigenen Perspektive schlicht nicht beantwortbar. Ich glaube, da ist der persönliche Horizont begrenzt. Wenn es Dich wirklich interessiert, wer Du bist, musst Du die Anderen fragen. Ich sehe mich jedenfalls oft anders, als es ankommt.
Jede Perspektive ist subjektiv, deine und die der anderen. Jedoch können andere nicht sehen, was du fühlst und was deine Werte und Wünsche sind. Es geht nicht darum den objektivsten Blick auf sich selbst zu bekommen, sondern zu wissen was einen antreibt, was man will (und wieso) etc. pp. Das ist auch ein Prozess mMn und kein IST-Zustand.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #34
Jede Perspektive ist subjektiv, deine und die der anderen. Jedoch können andere nicht sehen, was du fühlst und was deine Werte und Wünsche sind. Es geht nicht darum den objektivsten Blick auf sich selbst zu bekommen, sondern zu wissen was einen antreibt, was man will (und wieso) etc. pp. Das ist auch ein Prozess mMn und kein IST-Zustand.
Aber das ist alles nichts wert, wenn es nicht zu nichts mehr nütze ist, als für sich selbst am Besten zu sein. Wir Menschen sind biologisch Gruppentiere.
 
Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #35
Aber das ist alles nichts wert, wenn es nicht zu nichts mehr nütze ist, als für sich selbst am Besten zu sein. Wir Menschen sind biologisch Gruppentiere.
Finde ich ja erschreckend schwarz weiß gedacht. Nur weil es für die eine Gruppe nicht von wert wäre heißt es nicht dass es nicht für andere anders ist. Sprich: man sollte die Menschen finden die zu einem passen weil man so sein kann wie man ist und nicht sich gezwungenermaßen anpassen müssen um reinzupassen. Feedback fragen ist sicher richtig und wichtig (vor allem wenn man merkt, dass man immer wieder die selben Schwierigkeiten mit etwas hat), aber man sollte sich mMn schon noch treu bleiben. Nur weil wir Gruppentiere sind heißt das nicht, dass wir uns blind an die Gruppe anpassen müssen, denn wir sind immer noch Individuen und jeder hat seinen eigenen Blickwinkel.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #36
Nur weil wir Gruppentiere sind heißt das nicht, dass wir uns blind an die Gruppe anpassen müssen, denn wir sind immer noch Individuen und jeder hat seinen eigenen Blickwinkel.
Gerade in heutigen Zeiten, wo wir uns unsere Gruppen viel stärker auswählen als früher. Das ist Herausforderung und Chance. Je besser man sich selbst kennt, desto eher kann man sich ja auch mit Menschen umgeben, die zu einem passen.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #37
Ich bin nicht der Meinung, dass die Gruppen, in denen wir aufwachsen und die uns prägen, so leicht wechselbar sind. Und wenn, dann oft nur, wenn wir unsere Wurzeln kappen. Das kann und will ich nicht. Es würde mich zu Treibholz machen im Universum. Einzelne Wurzelstränge müssen schon mal getrennt werden, aber nicht alles, was mich festhält. Aber dass ist nur Meinung, ich habe fast keine wirklich belastenden Erfahrungen gemacht.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #38
Ich bin nicht der Meinung, dass die Gruppen, in denen wir aufwachsen und die uns prägen, so leicht wechselbar sind. Und wenn, dann oft nur, wenn wir unsere Wurzeln kappen. Das kann und will ich nicht. Es würde mich zu Treibholz machen im Universum. Einzelne Wurzelstränge müssen schon mal getrennt werden, aber nicht alles, was mich festhält. Aber dass ist nur Meinung, ich habe fast keine wirklich belastenden Erfahrungen gemacht.
Viele suchen sich über das Hobby Freunde. Sie ziehen um. Studieren. Engagieren sich sozial oder politisch. Gehen in Clubs für bestimmte Musikstile.

Natürlich gibt es auch Menschen, die - meist eher ländlich lebend - sich stark nach Nachbarschaft, Arbeitskollegen, örtlicher Bar, Leuten die man schon aus Kindergarten und Schule etc. ausrichten.

Ist ja auch OK wenn es denen so besser gefällt. Aber die Menschen, die lieber die konservativen, gut ausgetretenen Pfade gehen und weniger hinterfragen, sind vermutlich ohnehin weniger die Menschen, die in diesem Thread angesprochen sind. :zwinker:
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #39
Naja, um's Hinterfragen von etwas mehr als der eigenen Befindlichkeit ging es nun nicht gerade in diesem Thread. Auch das Ländliche und konservativ bringst Du ohne Anlass. Aber jedem seine Vorurteile.

Nach meiner Lesart ist ja gerade der Themenersteller nicht zufrieden mit seinem Pfad, muss sich beständig mit sich selbst beschäftigen, ohne wirklich glücklich zu werden.
 
Es gibt 9 weitere Beiträge im Thema "Wie wichtig ist es, an sich selbst zu arbeiten?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren