• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie viele Gemeinsamkeiten braucht eine Beziehung?

S
Benutzer162994  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,

ich frage mich seit geraumer Zeit, wie viel Gemeinsamkeiten eine Beziehung braucht. In meinem Freundeskreis bin ich mit dieser Frage leider nicht sonderlich weit gekommen, weil viele einfach auf ihrer Position verharrt sind, anstatt sich auf Argumente der Gegenseite einzulassen.

Seit gut einem Jahr bin ich nun wieder alleine unterwegs und auch wenn ich mittlerweile das Bedürfnis habe, wen neues kennenzulernen, so möchte ich doch vorherige "Fehler" vermeiden. Was mir an meiner alten Beziehung überhaupt nicht gefallen hat, war das jeder mehr oder weniger sein eigenes Leben gelebt hat. Wie eine Partnerschaft hat es sich gegen Ende überhaupt nicht angefühlt und auch die Beziehungen davor, waren alles andere, als das was ich mir wünsche.

In meinen Augen trifft niemanden eine Schuld, wir haben einfach erst spät gemerkt, dass wir trotz gemeinsamer Eigenschaften in unseren Interessen weit auseinander driften. Wir sind beide sehr extrovertiert und auch ziemlich aktiv was unsere Freizeitgestaltung angeht, jedoch bin ich eher der Typ, der sich für Kunst, Mode und Theater interessiert, während er eher technikaffin ist, gerne mit Freunden am PC gespielt oder sich über Politik, Wirtschaft und Sport unterhalten hat.

Anfänglich war das Interesse an dem was der andere macht - ihn antreibt - natürlich groß. Ich habe ihm gerne beim Basteln und Löten zugeschaut und er hat mich ins Theater oder auf Ausstellungen begleitet. Da keiner von uns auf den Mund gefallen ist, war es auch nicht schwer mit den Freunden des Partners zurecht zu kommen, welche meist die selben Hobbies hatten.
Irgendwann kamen wir an dem Punkt an, wo wir beide nicht mehr so Kompromissbereit waren wie am Anfang der Beziehung und jeder gerne in der Freizeit dem nachgehen wollte was ihn eben am meisten interessiert.

Schlussendlich führte das zur Trennung und der Frage, die ich als Thema gewählt habe: Wie viele Gemeinsamkeiten braucht eine Beziehung?

Als regelmäßiger Gast auf Veranstaltungen aus meinem Interessenspektrum, weiß ich ja wie die Männerquote ausfällt und wie viele davon auch für mich attraktiv sind. Hinzu kommt die Anzahl an Frauen, die auch gerne dort einen Mann kennenlernen wollen, was die Chancen für mich nur weiter mindert.

Irgendwie stehe ich dem viele Gemeinsamkeiten skeptisch gegenüber, was sicherlich auch viel damit zu tun hat, sich selbst nicht die Hoffnung zu nehmen. Jedoch sind alle meine "reiferen" Beziehungen genau daran gescheitert und wenn ich meine Eltern betrachte, dann bestätigt mir ihr nebeneinander statt miteinander meine Vermutung.

Wie steht ihr dazu, was sind eure Erfahrungen. Ich hoffe auf eine lebendige Unterhaltung :smile:

LG Sabrina
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Es müssen soviele Gemeinsamkeiten sein dass man zusammen findet und zusammen leben mag,
aber es dürften nicht so viele sein, dass man sich am Ende auf den Geist geht.

Du merkst es eigentlich schon selber gut.
Jeder Mensch braucht seinen Freiraum, man muß nicht zwingend die ganze Zeit "aufeinander hocken".
Aber wenn es außer Bettgeschichten nichts Gemeinsames gibt, ist es überhaupt eine Beziehung wert?

Am Ende ist es immer eine Frage der Zugeständnisse, um nicht zu sagen Kompromisse.

:engel:
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Ich denke, dass kommt auf den Typ Mensch an. :smile:

Ich bin ein ziemlicher Freigeist und brauche meinen Freiraum, sonst fühle ich mich ziemlich schnell eingeengt.

Natürlich mache ich auch gerne etwas mit dem Partner zusammen, aber gerade wenn man zusammen wohnt, bin ich froh, wenn ich mal Zeit für mich finde. Und zwar komplett allein, nicht mit dem Partner im Nebenzimmer.

Gemeisame Aktivitäten sind mir zwar auch wichtig, aber wichtiger ist mir geschenkte Aufmerksamkeit. Die brauche ich zwingend, wenn ich die Lust darauf verspüre. :grin:

Es ist also ein guter Mix, obwohl die Tendenz zu Einzelaktionen bei uns geht. Eigentlich machen wir nur am WE was gemeinsam, unter der Woche geht jeder seinen Hobbies nach.
Wie gesagt: Liegt an der Wohnsituation. Damals während unserer Fernbeziehung haben wir viel mehr zusammen unternommen - da war die Zeit auch begrenzt.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Also ich finde die Frage auch sehr schwierig zu beantworten.
Vielleicht ist auch wichtig, welche Gemeinsamkeiten man teilt. Da fällt mir dasselbe Nähebedürfnis ein, und dasselbe Verständnis von Vertrauen oder Treue. Ist das nämlich da, kann man auch mit sexueller Verschiedenheit umgehen. Ansonsten, wenn das nicht gegeben ist, dieselben sexuellen Vorlieben.
Ich würde sagen, auch wichtig: ein ähnlicher Bildungsgrad bzw. dasselbe Interesse an Gesprächsthemen.

Wenn man die Zeit, die man zur Verfügung hat, zu zweit gewinnbringend nutzen kann, sodass sie gelebte Partnerschaft ist, dann kann man auch verschiedene Hobbies haben.
 
Ganzneuhier99
Benutzer154731  (42) Sehr bekannt hier
  • #5
Wie lange warst du denn mit deinen Partnern zusammen? Die Erfahrung einer wirklich langen Beziehung fehlt mir bislang, aber hat man nicht immer ein paar Hobbys, die man gemeinsam ausleben kann?
Z.B. Kochen, das machen ja auch viele Männer gerne, oder Sport, gemeinsam Filme schauen, Spieleabende mit Freunden, irgendwas?

Ich erlebe es gerade so, dass sich gemeinsame Interessen gerade ausbilden. Dinge, die vielleicht nicht unbedingt Nummer eins waren, rutschen ganz nach vorne, eben weil man dabei Zeit mit dem Partner verbringt. Das macht Kochen bspw. für mich zu einem ganz neuen Erlebnis. Zu zweit ist das etwas völlig anderes als alleine. Man ist sich nahe, lacht, scherzt, schafft etwas gemeinsam und lernt sich noch besser kennen. Für mich ist das Wertvollste, dass man eben die Zeit zu zweit verbringt, was man genau dabei macht ist für mich zweitrangig.

Und das bringt mich zu der Frage, ob bei dir und deinem Ex wirklich die gemeinsamen Interessen gefehlt haben, oder ob nicht eher das Interesse füreinander gefehlt hat? cocos cocos hat es schon angeschnitten. Ich persönlich halte ein ähnliches Nähebedürfnis und ähnliche Wertvorstellungen für weitaus wichtiger als dass man beim Kennenlernen schon lauter gemeinsame Interessen hat.
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Fast-Freund und ich haben einige gleiche Interessen. Das Eine ist das Aquarium (dadurch haben wir uns kennengelernt). Wir tauschen uns viel darüber aus, gehen gemeinsam Dinge kaufen, richten zusammen ein. Dann noch die Vorliebe für einen Freizeitpark, da gehen wir seit einem Jahr alle paar Wochen hin, mal mit Übernachtung, mal ohne. So haben wir zwei grosse Hauptthemen, die wir gemeinsam ausleben und zusammen macht es gleich viel mehr Spass.
Interessen und Ansichten haben wir auch beide relativ ähnlich, auch was die Zukunftsplanung betrifft. Trotzdem hat jeder noch seine eigenen Beschäftigungen, die man nicht zwingend teilen muss und wir es deshalb auch nicht tun.
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #7
Die Schnittmenge muss stimmen das kann eine große Gemeinsamkeit sein die einen entsprechenden Stellenwert einnimmt oder viele kleine. Dazu muss denke ich jeder Partner bereit sein auf die Interessen des Partners einzugehen und zu schauen ob er sich mit anfreunden kann. Beispiele: bei uns spielt die kulinarik eine extrem große role. Zudem geht meine Frau gerne wandern und ich gehörte zu der Fraktion jede Strecke die länger ist als mein Auto wird gefahren. Ich hab mich aufs wandern eingelassen und meinen Spaß dran gefunden.
Ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben das sie Spaß an meinem Sport findet aber das zu testen wird noch etwas dauern
 
S
Benutzer162994  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Die Erfahrung einer wirklich langen Beziehung fehlt mir bislang, aber hat man nicht immer ein paar Hobbys, die man gemeinsam ausleben kann?
Z.B. Kochen, das machen ja auch viele Männer gerne, oder Sport, gemeinsam Filme schauen, Spieleabende mit Freunden, irgendwas?

Also wie im ersten Post schon beschrieben, bin ich ein sehr aktiver Mensch, dennoch mag ich überhaupt kein Sport. Ich zwinge mich einmal pro Woche joggen zu gehen, um irgendwas für die eigene Fitness zu tun, ansonsten versuche ich aber das Thema tunlichst zu umschiffen.

Kochen war bisher immer eine Sache, die ich mit meinem Partner gerne gemacht habe, jedoch füllt das auch nur eine bis anderthalb Stunden des Abends. Die Frage, die sich dann meist gestellt hat, was machen wir im Anschluss und gegen Ende jeder Beziehung haben sich daran die Geister geschieden.

Und das bringt mich zu der Frage, ob bei dir und deinem Ex wirklich die gemeinsamen Interessen gefehlt haben, oder ob nicht eher das Interesse füreinander gefehlt hat? cocos cocos hat es schon angeschnitten. Ich persönlich halte ein ähnliches Nähebedürfnis und ähnliche Wertvorstellungen für weitaus wichtiger als dass man beim Kennenlernen schon lauter gemeinsame Interessen hat.

Wenn ich feststelle, dass ich mit meinem Partner nicht die selben Werte teile und wir auch ein völlig unterschiedliches Nähebedürfnis haben, dann wird sich von meiner Seite aus keine Beziehung ergeben. Ich gehe mit diesem Teil einer Beziehung sehr offen um, gerade was Familie, Kinder usw. angeht und bisher haben mir fast alle Männer mitgeteilt, wenn es diesbezüglich Unstimmigkeiten gibt.

Zudem geht meine Frau gerne wandern und ich gehörte zu der Fraktion jede Strecke die länger ist als mein Auto wird gefahren

Ich bewundere Menschen, die sich so einfach überwinden können. Mir selbst fällt sowas ziemlich schwer, wobei ich mir sehr gut vorstellen könnte wandern zu gehen. Man bewegt sich, kann sich nebenbei unterhalten und ist draußen in der Natur unterwegs.

Was mir gerade aufgefallen ist: Ich hatte immer Stress mit meinen Partnern, wenn es um Wettbewerb ging. Wir haben Zuhause früher oft Gesellschaftsspiele gespielt - ich habe fünf Geschwister - doch irgendwann war es mir nicht mehr wichtig zu gewinnen und meine beiden Brüder hassen es bis heute, wenn ich "nur zum Spaß" mitmachen will. Eine Ansicht, die alle meine bisherigen Partner geteilt haben.
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #9
In einer Partnerschaft hat der wettbewerbsgedanke meiner Meinung nach nichts zu suchen und wieso ist man mit kochen nur max 90 Minuten beschäftigt
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #10
Ich weiss nicht wie wichtig es ist möglichst viele gemeinsame Werte zu teilen. Was die Werte betrifft, muss man sich vor allem vertragen. Also zum Beispiel nicht entgegengesetzte politische Ansichten haben. Und vor allem tolerant sein den Interessen des Partners gegenüber. Meine Verlobte zum Beispiel spielt Fussball, ich gehe schwimmen. Für uns ist Sport kein gemeinsames Interesse, höchstens der "Sport an sich". Wir machen auch kaum zusammen Sport, aber wir lassen einander unsere Freude.

Viel wichtiger als meineinsame Interessen finde ich ein ähnliches Bedürfnis nach Nähe. Ist das dein Problem?Ich könnte nicht mit einer Partnerin zusammen leben die meine Nähe nicht braucht, und mir zu wenig Gelegenheit gibt ihr nahe zu sein, und die emotional fast unabhängig von mir funktioniert, wo man sich dann nur zu den Essenszeiten und zum Sex trifft. Für mich gehört ein ähnliches Bedürnis nach Nähe zu den Grundlagen einer dauerhaften Beziehung.
Das heisst nicht andauernd auf einander oben sitzen. Man kann sich auch sehen wie zwei gegenläufige Pendel: sich von einander entfernen und wieder zusammen kommen.
 
Ganzneuhier99
Benutzer154731  (42) Sehr bekannt hier
  • #11
Off-Topic:
Viel länger als 90 Minuten sind wir meist mit Kochen auch nicht beschäftigt, dann haben wir Hunger und werden beide zu Tieren wenn wir nix zwischen die Kiemen kriegen. :ninja:


Für mich liest es sich so, als könntest du dich schwer begeistern. Zumindest nicht für Dinge, die ein wenig außerhalb deiner Interessen liegen.

Nochmal, wie stark ist dein Interesse an deinen Partnern gewesen? Wie stark war deren Interesse an dir? Zum nebeneinander her leben gehört doch viel mehr als nur nicht gemeinsam Sport miteinander treiben zu wollen.

Meine Eltern leben schon ihr ganzes Leben nebeneinander her, und das vor allem deswegen weil mein Vater null Sinn für Menschliches und Zwischenmenschliches hat und weil meine Mutter ihn Zeit ihres Lebens aus ihrem Innenleben ausgeschlossen hat.
Mit meinem ersten längeren Freund hatte ich unglaublich viele Gemeinsamkeiten, wir haben sie in den ganzen 2,5 Jahren aber nie gemeinsam ausgelebt, weil... nun ja... wir jung und dumm waren. :ninja:

Wenn ich mit meinem jetzigen Freund gemeinsam koche liegen wir danach erst mal im gemeinsamen Fresskoma :grin:, dann kuscheln wir und unterhalten uns - über Gott und die Welt und über uns. Über das was uns wichtig ist und was uns antreibt.

Versteh mich nicht falsch, ich glaube dass es vieles einfacher macht wenn man gemeinsame Interessen hat, aber es hilft mEn überhaupt nichts, wenn die Kommunikation nicht passt oder eben das Interesse füreinander fehlt. Wenn man zu wenig kompromissbereit ist.
 
S
Benutzer162994  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
In einer Partnerschaft hat der wettbewerbsgedanke meiner Meinung nach nichts zu suchen und wieso ist man mit kochen nur max 90 Minuten beschäftigt

Naja Wettbewerb ist ja per se nichts schlechtes, kommt immer darauf an, wie man damit umgeht. Ich errinnere mich an einen Päarchenabend, an dem ich mit meinem damaligen Freund gegen die anderen Päarchen Activity gespielt und kläglich versagt haben, weil ich zum Teil aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen bin. Ich habe es nicht ein bisschen ernst genommen und wir haben weit abgeschlagen vom Rest verloren, ich fand das nicht schlimm, aber ihn hat das gewurmt. Er hat es mir nicht über genommen, aber danach haben wir sowas nie wieder gemacht, weil er daran schlichtweg keinen Spaß hatte.

Ich kann es verstehen, schließlich hätte ich keinen Spaß daran, wenn ich mich "anstrengen" müsste, geschweige denn das Ganze auf irgendeine Art und Weise ernst zu nehmen.

Eine Freundin von mir spielt mit ihrem Freund Volleyball zusammen im Doppel und sie agieren auch wie ein echtes Team. Keiner der beiden ist sauer, wenn sie verlieren, dennoch strengen sie sich an und wollen gewinnen. In diesem Punkt beneide ich sie auch, weil sie etwas gefunden haben, was sie zusammen ausleben können und auch ihre Beziehung stärkt.

Das mit dem Kochen war darauf bezogen, dass nach spätestens 90min man aufgegessen hat und dann der Abend angebrochen ist. In der Kennenlernphase sitzt man natürlich noch zu zweit zusammen und unterhält sich, aber nach fünf Monaten gehe ich im Anschluss entweder ins Bett oder unternehme noch was. Je nach dem ob es Werktags ist oder am Wochenende.
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #13
Dann läuft aber da doch was verkehrt sowohl in meinen früheren Beziehungen hat man sich danach noch unterhalten ferngesehen Siedler gespielt die Küche aufgeräumt oder oder oder aber nach 5 Monaten?
 
S
Benutzer162994  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Viel wichtiger als meineinsame Interessen finde ich ein ähnliches Bedürfnis nach Nähe. Ist das dein Problem?Ich könnte nicht mit einer Partnerin zusammen leben die meine Nähe nicht braucht, und mir zu wenig Gelegenheit gibt ihr nahe zu sein, und die emotional fast unabhängig von mir funktioniert, wo man sich dann nur zu den Essenszeiten und zum Sex trifft. Für mich gehört ein ähnliches Bedürnis nach Nähe zu den Grundlagen einer dauerhaften Beziehung.

Dann läuft aber da doch was verkehrt sowohl in meinen früheren Beziehungen hat man sich danach noch unterhalten ferngesehen Siedler gespielt die Küche aufgeräumt oder oder oder aber nach 5 Monaten?

Jeder definiert doch Nähe anders. Dem einen reicht es, wenn er das Wochenende mit dem Partner auf dem Sofa liegt und es spricht auch nichts dagegen. Mir selbst reicht das nicht, ich möchte gerne die Wohnung verlassen, gerade im Sommer halte ich es drinnen kaum aus. Dann lieber im botanischen Garten spazieren gehen oder bei richtiger Hitze an den See.

Ich kann dagegen ja nichts machen, ich fühle mich einfach nicht wohl, wenn ich zu viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbringe. Kommt vermutlich daher, dass damals bei uns im Haushalt diejenigen helfen musste, die gerade da waren. Wer unterwegs war, bei Freunden, Sport o.Ä. der war fein raus.
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #15
Es mag ja sein das ich heute Abend schwer verstehe aber was hat das mit deiner Frage zu tun ? Dann lässt man halt Küche Küche sein und geht noch spazieren in den Biergarten in die strausswirtschaft what ever
 
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Ganzneuhier99
Benutzer154731  (42) Sehr bekannt hier
  • #18
In der Kennenlernphase sitzt man natürlich noch zu zweit zusammen und unterhält sich, aber nach fünf Monaten gehe ich im Anschluss entweder ins Bett oder unternehme noch was. Je nach dem ob es Werktags ist oder am Wochenende.
Und genau das mein ich. Wir sind zwar auch erst 8 Monate zusammen, aber für mein Gefühl haben wir uns noch nicht annähernd genug unterhalten um nur das Essen gemeinsam verbringen zu wollen. Spazieren gehen kann man doch auch zu zweit, wenn du unbedingt raus willst. Nimm ihn mit. Geht zu zweit raus.
Aber wenn ihr euch schon nach 5 Monaten nicht mehr unterhaltet, wie sehr interessiert ihr euch dann füreinander?

Ich kann dagegen ja nichts machen, ich fühle mich einfach nicht wohl, wenn ich zu viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbringe. Kommt vermutlich daher, dass damals bei uns im Haushalt diejenigen helfen musste, die gerade da waren. Wer unterwegs war, bei Freunden, Sport o.Ä. der war fein raus.
Da solltest du dran arbeiten. Fühlst du dich in deinen eigenen vier Wänden nicht wohl? Oder nur wenn auch dein Ex da war?
Dass du früher im Haushalt helfen musstest kann eigentlich nur ein Vorwand sein.
Ich mein, erledigen musst du ihn so oder so, aber du bist erwachsen und kannst frei entscheiden, wie und wann du das machst. Dass du Angst vorm Haushalt hast kann nicht der Grund sein, warum du ständig raus willst, das halte ich für einen Vorwand.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #20
Für mich sind möglichst viele Gemeinsamkeiten sehr wichtig in einer Partnerschaft - auch wenn ich gerne mal alleine bin und eigentlich überhaupt keinen Partner brauche, um zufrieden zu sein. Ich finde es klasse und entspannend, auf niemanden Rücksicht nehmen zu müssen und nach Lust und Laune etwas zu unternehmen oder auch nicht.

Das widerspricht sich irgendwo - aber genau deshalb ist es für mich sehr wichtig, dass mein Partner ähnlich tickt und das, was man gemeinsam macht, kein Kompromiss für einen von beiden ist (also auch mal was mitzumachen, was der andere so will. Das geht auf Dauer nicht gut, man lebt sich auseinander, wenn die Schmetterlinge erst mal weg sind und man nicht mehr um jeden Preis mit dem anderen was machen mag) - sondern es sollte genau das sein, was beide gerne machen, also auch ohne den Partner machen würden.

Und natürlich ist nach oben hin alles offen - man entwickelt sich gemeinsam in eine Richtung, entdeckt neue Gemeinsamkeiten und geht ihnen gemeinsam nach ...

Ich musste einige Beziehungen hinter mich bringen, um genau den richtigen Mann zu finden. Und natürlich für mich selbst festzustellen, dass es für mich nur so und nicht anders geht. Dann bleib ich lieber Single.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #23
Im "virtuellen Forendiskurs" hasse ich zwar nichts mehr, als Beiträge, die aus einer Aneinanderreihung kommentierter Zitate bestehen, aber ich will mal versuchen, auszudrücken, was mir auffällt.
Dazu zwei Punkte:

1. Viele Deiner Handlungsweisen erklärst Du mit Deinen Kindheitserfahrungen. Bei einigen Dingen scheinst Du Dir vorgenommen zu haben "Das möchte ich nie mehr erleben." Das kann ich zum einen gut verstehen - und es muss ja auch nicht jeder auf Gesellschaftsspiele stehen.
Das hier:
Ich habe es nicht ein bisschen ernst genommen

schließlich hätte ich keinen Spaß daran, wenn ich mich "anstrengen" müsste, geschweige denn das Ganze auf irgendeine Art und Weise ernst zu nehmen.

ist natürlich eine nachvollziehbare, da Dir schutzgebende Handlungsweise -
die wahrscheinlich verhindert, dass Du in Tränen ausbrichst oder Dich von spaßig gemeinten Kommentaren verletzt fühlst. Aber sie hat auch eine große Aussagekraft auf Deinen Partner und darüber, wie Du ihn/sein Hobby/Eure gemeinsam verlebte Zeit...ansiehst.
Off-Topic:
Erinnert mich an meine Mutter, die immer, wenn ich in meinem jugendlichen Sport- und Trainerwahn mit/an ihr irgendwelche Übungen ausprobieren wollte und sie schon bei der Beschreibung der Grundhaltung albern zu kichern anfing. Ich kann Dir nur erzählen, wie das auf mich wirkte: total respektlos, verletzend und kindisch. Ich habe mich dann auch abgewandt, denn eines wird aus so einer extrem albernen Haltung deutlich: derjenige Mensch hat ein Problem mit sich selbst.


Das zweite Beispiel ist der Haushalt. Ebenfalls erklärst Du hier Deine Haltung mit Kindheitserfahrungen. Das kann und sollte aber nicht handlungsweisend für den Beziehungsalltag sein. Natürlich kann man dem Partner sagen, dass man wahrscheinlich in diesem oder jenem Punkt einen "Knall" hat, weils früher so lief. Der Partner sollte auch darauf eingehen, die Ängste nehmen, irgendwie reagieren (Haushaltsplan usw.). ABER: Die Partnerschaft ist kein Revival des Familienlebens, was man als Kind hatte.

Und das ist ne Riesenchance.

--> Mach Dich frei von diesen Zwängen, die Dich noch aus früheren Zeiten verfolgen. Und finde irgendwie die Mitte - wenn dann halt doch mal ein Abend mit Gesellschaftsspielen ansteht, dann gibt es zwischen einem verbissenen Wettkampf und einem alles zerstörenden, sich verweigerndem Lachen durchaus einen gesunden Mittelweg.

2. Ich habe beim Lesen den Eindruck, dass Du Dich nur schwer auf ein Gegenüber einlassen kannst. Sobald nicht Deine Interessen geteilt werden, quälst Du Dich halt ein paar Monate, in dem Du Interesse vortäuschst oder die Bereitschaft zeigst, Dinge zu tun, die Dich nicht so interessieren - aber wirkliche Teilnahme ist das nicht.

In der Kennenlernphase sitzt man natürlich noch zu zweit zusammen und unterhält sich, aber nach fünf Monaten gehe ich im Anschluss entweder ins Bett oder unternehme noch was.
Hier gibt es doch durchaus noch viel mehr Alternativen, die man auch besprechen kann. Man kann auch innerhalb der Beziehung "Dates" verabreden. Und einen Ausgleich finden. Dann muss der eine kein langes Gesicht ziehen, wenn einmal im Monat gemütlich Wein getrunken und sich unterhalten wird, und der andere muss keinen Schnupfen vortäuschen, wenn nochmal die Kneipe aufgesucht wird.

denn es gibt keine 100% Übereinstimmung.

Eben. Irgendwie vermisse ich bei Deinen Beiträgen, dass eine Bereitschaft zu Kompromissen besteht. Auch Kleinigkeiten werden zur unüberwindbaren Qual und scheinen sich anzufühlen, die eigene Identität zu verraten. Verlierst Du etwas von Dir selbst, wenn Du Dich auf Dinge einlässt, die Dein Gegenüber gerne möchte? Und ich rede hier nicht von den ersten paar Monaten.

Es kann sich auch gut anfühlen, dem Partner zuliebe etwas zu tun. Wenn so eine Gedankenspirale losgeht "jetzt zieht er los, und ich bleibe hier mit dem Haushalt!" / "der tut so, als ob das Mensch-Ärger-Dich-nicht Spiel irgendeinen Wert hätte" kann man sich auch gut selbst ausbremsen. Übungssache.

Natürlich muss eben eine Schnittmenge an Gemeinsamkeiten bestehen, selbstverständlich. Und es gibt auch immer den Partner, der auch seine Verantwortung für das Gelingen und Scheitern einer Beziehung trägt. Das alles habe ich jetzt mal außen vorgelassen, da ich darüber nichts wissen kann, sondern mich auf Dinge bezogen, die vielleicht für Dich nachdenkenswert sein könnten. Denn an sich selbst kann man ja auch immer ein wenig arbeiten.
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • #24
Sorry... ich finde die Frage interessant aber musste erstmal lachen.
Das fuer mich wichtigste ist das man ähnliche Vorstellungen vom gemeinsamen Leben und Alltag hat.

Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen aber einge hier haben in meinen Augen ein Luxusproblem. Wartet mal wenn Kinder da sind, das Haus gebaut wird, usw. Da bleibt dann ploetzlich ganz wenig Zeit fuer Gemeinsamkeiten. Da muessen Dinge einfach funktionieren.
Nun gut nun ein wenig zu meiner Frau und mir... und unseren Gemeinsamkeiten. Sie mag die Stadt, Shopping, keine Sonne, Luxushotels, gutes Essen, alles sauber und klinisch rein, Liebesfilme, Social Media, kaltes Wetter, Popmusik, nichts gefaehrliches, usw. usw. Ich mag Sonne, Strang, Gebirge, heisses Wetter, Camping, kein Shopping, Essen brauche ich nur um zu ueberleben, mag keine Liebesfilme, Rock, Tauchen, Gleitschirmfliegen, usw. Also man kann wirklich nicht sagen das wir Gemeinsamkeiten haben... jedenfalls nicht viele. Trotzdem klappt es ganz gut. Kompromiss heisst das Zauberwort... Ja, wir werden nie eine gemainsame Trackingtour duch die Rocky Mountains machen... Aber ich / wir koennen damit leben, denn wenn wie oben beschrieben Kind, Hause, beide berufstaetig da bleibt sowieso nicht viel Zeit...

Ich gebe jedoch zu das ich auch schon mal eine "Kriese" gab. Wir sind mit unseren Sohn an den Strand gefahren was sowieso schon selten ist. Dort angekommen haben wir festgestellt das es super windig ist. Der Sand flog einem permanent ins Gesicht. Sie natuerlich... oh man kann sich ja gar nicht einkremen, und Essen kann man auch nichts, hab immer Sand zwischen den Zaehnen, zu heiss, Zelt aufbauen war auch schwierig wegen dem Wind.
Lange Rede kurzer Sinn alles was schlect. Neben uns jedoch eine Gruppe von Surfern die Spass haten, sogar gegrillt haben und sich ueberhaupt nicht an dem Sand gestoert haben.
Irgendwann ist mir dann die Hutschnur geplatzt und ich habe auf die Leute neben uns verwiesen und das diese eben nicht am Noergeln waeren. Na jedenfalls es endete im Streit und wir sind nach Hause gefahren.
Eine Woche spaeter bin ich dann mit unserem Sohn an den Strand gefahren. Sie wollte nicht mit. Wie es der Teufel will habe ich am Strand eine der Surferinnen von letzter Woche kennengelernt und wir haben uns unterhalten. War eine super Unterhaltung, wir moegen beide Sonne, Strand, Meer, Wassersport, usw. Eine Wellenlaenge, usw. und dann faengt man doch an zu zweifeln... Zudem das die Dame auesserst attraktiv war... Irgendwann kam im Laufe des Gespraeches jedoch herraus das sie relativ oft Drogen nimmt, viel trinkt, usw.
Gemeinsame Interessen hatten wir aber total unterschiedliche Einstellungen... meine Meinung nach das schlimmste was einem passieren kann...
 
Ganzneuhier99
Benutzer154731  (42) Sehr bekannt hier
  • #25
Off-Topic:
Daniel Duesentrieb Daniel Duesentrieb ich weiß was du sagen möchtest und gemeinsame Wertvorstellungen sind natürlich wichtig, aber man kann es sich natürlich auch extra schwer machen, wenn man sich als Abenteurer eine so häusliche Partnerin sucht. Schön wenn es für euch funktioniert, aber empfehlenswert wäre das für mich auch nicht.

Meine ganze Familie hat sich Partner gesucht, die sehr unterschiedlich zu ihnen sind, teilweise in den Wertvorstellungen und Einstellungen, teilweise in den Hobbys. Da alle streng religiös dürfen sie sich nicht trennen und leiden teilweise schon Jahrzehnte miteinander. Das muss ich nun wirklich nicht haben, und ne gemeinsame Bergbesteigung schweißt einerseits zusammen und ist außerdem einfach eine wunderbare Erfahrung, das würde ich nicht missen wollen.


cocos cocos deinen Beitrag würde ich am liebsten komplett nochmal zitieren, der hat es voll auf den Punkt gebracht.
 
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YaMo
Benutzer81418  (31) Benutzer gesperrt
  • #27
Ich hoffe es ist nicht zu anstregend, wenn ich immer zitiere und dann auf den entsprechenden Beitrag antworte!
Off-Topic:
Im Gegenteil! Ich finde das sogar vorbildlich. Viel besser als bloß einen Knochen in die Runde zu werfen und zuschauen, wie die andern danach rennen. :jaa:

Noch einmal: Ich gehe eher meine eigenen Wege, und suche eine Partnerschaft, in der ich auch manchmal am Partner vorbei leben darf. Wichtig ist aber, dass man dabei auch mal Entgegenkommen zeigen und über den eigenen Schatten springen kann. Je starrer man ist, umso genauer muss man zusammenpassen...
 
Alexiaa
Benutzer162733  Verbringt hier viel Zeit
  • #28
...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #29
Ich denke, dass kommt auf den Typ Mensch an. :smile:
dem kann ich mich nur anschliessen.

ich bin ein mensch, der sehr, sehr viele gemeinsamkeiten braucht - gemeinsame gesprächsthemen, gemeinsame hobbys und so weiter.
führt zu: a) lerne ich meinen partner über mein liebstes hobby kennen: zocken. damit ist die gemeinsame freizeit schonmal gut dafür geeignet, dass sie eben auch gemeinsam ist. das war entsprechend in keiner meiner letzten beziehungen ein problem. b), dieser anspruch ist erst mit meinem aktuellen partner hinzu gekommen (weil ich es jetzt wirklich kenne): ich bevorzuge informatiker als partner. nicht programmierer wie ich, das gibt zu viele streitthemen - aber er ist admin, und wir haben sowohl auch geschäftlich gemeinsame gesprächsthemen als auch ergänzen wir uns perfekt. zudem sind wir beide selbstständig.

dass man somit theoretisch 100% der zeit "zusammen" sein kann - das zwingt einen ja nicht, das auch zu sein. trotzdem hat er seine herrenabende, trotzdem verbringe ich jeden tag einige stunden in meiner eigenen wohnung... aber die gemeinsame zeit ist schön und bedient beider interessen.

darüber hinaus haben wir beide noch interessen, die wir nicht teilen.. aber denen gehen wir in der einzelnen zeit nach, das muss nicht in der gemeinsamen stattfinden. für mich gilt also: sowohl auf der geschäftlichen ebene sollte es passen als auch das größte hobby sollte man teilen, dann passt das für mich.
 
RostigerNagel
Benutzer162121  (38) Benutzer gesperrt
  • #30
Ich kann diese Frage gar nicht so pauschal beantworten. Für mich braucht es in der Beziehung nicht so viele Gemeinsamkeiten, wenn es um Hobbies oder Geschmäcker geht. Kommunikation und Kompromisse finden ist mMn wichtiger. Man muss doch auch nicht alles immer mit dem Partner machen. Auch wenn ich in einer Beziehung bin und selbst wenn wir zusammenleben, möchte ich noch meine Zeit und meine Aktivitäten für mich haben. Ansonsten habe ich kein Problem damit mich mit vielen Dingen zu arrangieren.
Was allerdings Weltanschauung und so angeht, da bin ich mittlerweile deutlich weniger kompromissbereit. Religion darf z.B. kein ernsthaftes Thema sein, da ich einfach nicht bereit bin irgendwas auf Grundlage von Bullshit zu tun, zu lasen oder zu diskutieren. Musste jahrelang hart kämpfen, um meinen Sohn vor einer Taufe zu bewahren.
Genauso wenig wie auf Religion, habe ich auf irgendwelche politischen Extreme Bock. Ebenso wenig auf besorgte Bürger oder Identitäre Spinner. :grin: Da muss auf jeden Fall Einigkeit herrschen.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #31
Ich habe festgestellt, dass ich nicht mehr bereit dazu bin, große Kompromisse einzugehen. Jemand, der mir nicht sehr ähnlich ist, kommt nicht mehr in mein Leben. Ganz einfach. Ich will mich nicht verbiegen und ich möchte auch keinen Partner haben, der sich nicht für das interessiert, was mich begeistert.

S Sabbel89 Das klingt für mich erst einmal danach, dass du eben gern draußen bist. Das sollte dein Partner also auch sein. Dass du vielleicht eher ungern dazu bereit bist, dir wichtige Inhalte aufzugeben und "Platz zu schaffen" für einen Partner oder eine Beziehung, ist vielleicht wirklich ein Punkt, an dem du arbeiten solltest. Ansonsten bin ich der Meinung: leben und leben lassen.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #32
Ich verstehe leider nicht, was du damit meinst, wenn Kleinigkeiten für mich zur Qual werden. Auf was beziehst du dich da genau?

Du hast sicherlich recht, wenn du sagst das ich mich schwer tue auf Dinge einzulassen. Mein Tag ist immer gut gefüllt und ich kann mich wirklich nicht daran errinnern, wann ich mal langeweile hatte. Wenn dann etwas neues in mein Leben tritt, was mit einem neuen Partner natürlich passiert, dann muss ich eben gucken, was ich aufgebe, um Platz dafür zu schaffen. In dieser Hinsicht bin ich vermutlich auf meinem Baumstamm festgebunden. Daran werde ich in nächster Zeit arbeiten - scheint für mich die größte Baustelle in meinem Leben zu sein.
Sowas in der Art meinte ich. Das ist auch immer Abwägungssache - wenn man das Gefühl hat, man bringt ein Riesenopfer und hat gleichzeitig auch keine Lust auf das, was man stattdessen macht, dann bringt es nichts.
Vielleicht hat's bislang einfach nicht gepasst - wenn man sich z.B. nix zu erzählen hat, dann kann das viele Ursachen haben. Aber u.a. vielleicht auch diese, dass man eben kaum Interessen teilt. Und dann wird ein Gespräch schon krampfig.

Es ist auch wirklich schwer, so "aus der Luft" die richtigen Worte zu finden/die Dinge korrekt einzuschätzen, manchmal liegt man auch voll daneben :zwinker:. Vielleicht hatten Deine Partner und Du bislang tatsächlich zu wenig Gemeinsamkeiten. Vielleicht aber auch ist es dieses "sich-aufeinander-Einlassen", was Dir schwerfällt, weil sich vieles wie Selbstaufgabe anfühlt?

Ich glaube, es kommt auch darauf an, welche Priorität man den Gemeinsamkeiten zuschreibt.
Um es kurz zu halten: Ich bin einfach kein Stubenhocker!
Das ist doch z.B. etwas, was dann eben superwichtig ist für die nächste Beziehung. Ist doch total ok!

Off-Topic:
Ich könnte mir z.B. überhaupt nicht vorstellen, mit einem total Fußballfan, der Stadiongänger ist, und noch die ganzen Bundesligaspiele guckt, noch dazu selbst zum Training geht, zusammenzusein. Da entweder mitzumachen, oder eben diese ganzen Zeiteinbußen hinzunehmen, wären z.B. für mich ein Opfer, das ich nicht bereit wäre, einzugehen.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #33
Mir persönlich scheint der Persönlichkeitstyp weniger wichtig zu sein, als gemeinsame Interessen. Ich bin extrovertiert und mein Freund eher introvertiert. Aber wir intressieren uns in einer recht großen Schnittmenge für den gleichen Kram und das finde ich herrlich. Es nützt ja überhaupt nichts, wenn mein Partner zwar genauso ist wie ich, aber völlig andere Interessen dabei verfolgt. Also mir jedenfalls.
Klar nervt es mich manchmal, dass er zum sprechen und rausgehen immer Motivation braucht und die meisten Aktionen auf meinen Mist wachsen, aber dafür macht er jeden Scheiß mit und wir haben gemeinsam Spaß daran.
Wenn ich näher überlege, war das mit Partnern die meinem Typ ähnlicher waren wirklich eher so, dass uns fast nur der Sex zu einem Paar (nach meiner Definition) gemacht hat :ratlos: Der ganze Rest war eher eine Durchquälerei, sobald die rosarote Brille weg war.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #34
Ich finde eigentlich, es wird lediglich eine seelische Gemeinsamkeit benoetigt, sowie die Bereitschaft, den anderen so zu lassen, wie er ist, und eine organisatorisch funktionierende Umsetzung eines gemeinsamen Lebens, in der jeder bekommt, was er vom anderen will, ansonsten aber seinen Freiraum hat.

Das Suchen nach demografischen oder sonstwie greifbaren Aehnlichkeiten miteinander halte ich fuer nutzlos (sowas wie "beide muessen blond sein/ denselben Dialekt sprechen")..

Man koennte sich wohl keine ungleicheren Partner vorstellen als Madame Tahini und mich, aber bei uns sind eben all die obig genannten Dinge im Lot. Wir sind immer wieder ueberrascht darueber, wie aehnlich wir ueber Zeug empfinden (seelische Gemeinsamkeit); sie bekommt von mir jeden Freiraum, den sie braucht, um ihre buddhistischen Buecher zu lesen, und ich bekomme von ihr Rotwein und Anfeuerung zu Fotosafaris. Und in all dem gibt's regelmaessig Kino und Buffetbesuche.

Vielleicht sollte ich mal eine Art Planungsbogen dazu erstellen...
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #35
... oder eine ganz neue Partnersuchseite :zwinker:
 
Six
Benutzer96363  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #36
Wenn ich näher überlege, war das mit Partnern die meinem Typ ähnlicher waren wirklich eher so, dass uns fast nur der Sex zu einem Paar (nach meiner Definition) gemacht hat :ratlos: Der ganze Rest war eher eine Durchquälerei, sobald die rosarote Brille weg war.
Sehr guter Punkt. Mein Ex war so dermaßen stur und in vielen Dingen anders als ich, dass es echt der Sex war, der das alles noch irgendwie zusammengehalten hat. Eigentlich ziemlich traurig.

Hier wurden schon sehr viele gute Beiträge verfasst, ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu, da ich dieses Thema mit einer Freundin schon oft besprochen habe:
Also die Rahmenbedingungen müssen bei mir passen: zusammenziehen und leben wollen, was miteinander aufbauen im Sinne von fester Bindung mit Kindern und Heirat, schöner Wohnung / Haus. Einfach sein Leben mit dem anderen teilen und zwar im gleichen Tempo. Er muss das Leben so ähnlich wie ich sehen, auch mal Quatsch machen, lachen, aber für mich in dem Maße da sein wie ich für ihn. Ich will dieselbe Unterstützung die er auch von mir bekommt und bekommen hat in schwerer Krankheit. Das grob dazu.

Einmal fragte mich ein geschiedener Bekannter meiner Eltern woher ich denn wüsste, dass es mit meinem Freund hält. Und ich sagte nur ohne zu überlegen: "Ich habe mein Spiegelbild gefunden." Seine Seele ist meiner so ähnlich, mit all den Ängsten und Freuden, dass ich ihn anblicke und wir viel zu oft im selben Moment dasselbe sagen wollen, uns dieselben Fragen stellen. Wenn wir etwas überlegen und er etwas holen will, dann lege ich ihm genau diesen Gegenstand auf den Tisch. Er fragt dann immer ganz verblüfft, woher ich das wusste. Aber ich kenne ihn so gut wie er mich. Und wir funktionieren gemeinsam, als Team, am besten. Wir erledigen alles gemeinsam, aber in unseren Hobbys und Hobby-Interessen sind wir grundverschieden: Musik, Bücher, Filme, Sport, Essen...immerhin mögen wir dasselbe Brot und das findet er toll :grin: Und da wir in unseren Interessen so unterschiedlich sind, wird es nicht langweilig - ich würde es auch gar nicht anders wollen. Er leidet bei meinen Rock-Konzerten wie ein Hund, aber er kommt ohne zu zögern jedes Mal mit, genau wie ich bei seinen. Es ist fantastisch. Der Mann würde mit mir auf einem Schiff gemeinsam untergehen, wenn es sein müsste.
 
P
Benutzer162960 (48) Verbringt hier viel Zeit
  • #37
Irgendwann kamen wir an dem Punkt an, wo wir beide nicht mehr so Kompromissbereit waren wie am Anfang der Beziehung und jeder gerne in der Freizeit dem nachgehen wollte was ihn eben am meisten interessiert.

Ich denke das genau das der Punkt ist. Eine Beziehung ist immer ein Kompromiss. Es gibt keine 2 Menschen die genau gleich ticken, die selben Interessen haben, immer gleich gut oder schlecht drauf sind.
Jeder Mensch ist bis zu einem gewissem Punkt Kompromissbereit. Alles was darüber hinaus geht, ist anstrengend, fordernd und führt auf längere Zeit eben zu Trennungen.

Eine Beziehung kann aber auch bereichernd sein. Es können sich 2 unterschiedliche Menschen treffen und von einander lernen und das eigene Leben mit Ansichten, Vorstellungen und Zukunftsplänen bereichern.
Wenn man die Unterschiede als Chance sieht ist die Hälfte schon geschafft.
Bei 2 extrovertierten Menschen stelle ich mir das allerdings leider sehr schwer vor.

Seit gut einem Jahr bin ich nun wieder alleine unterwegs und auch wenn ich mittlerweile das Bedürfnis habe, wen neues kennenzulernen, so möchte ich doch vorherige "Fehler" vermeiden.

Fehler sind ja auch dazu da, sie nicht nochmal zu machen. Mein Tipp: Wichtig ist es sich auf etwas neues einzulassen, dem Partner offen und Ehrlich sagen was man möchte, wofür man einander da ist und für was man selber Freiraum benötigt und wie viel Freiraum man dem anderen gibt.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #38
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #39
Wichtiger als möglichst viele Gemeinsamkeiten zu haben ist, wie man mit den Unterschieden umgeht. Meinem Verständnis nach bedarf es nicht wirklich vieler Gemeinsamkeiten, um als Paar eine glückliche Beziehung zu führen. Klar ist es vom Vorteil, wenn man etwas hat, worüber man reden kann, aber solange ein Grundinteresse am Leben des anderen besteht, kann man ja einfach davon berichten, was einem bei seinem (gebenenfalls exklusivem) Hobby widerfahren ist?

Wenn die Partnerin dann nur noch aus Höflichkeit zuhört während sie sich gerade die Nägel poliert und man ebenso gut einen Monolog hätte halten können: klar, dann hat man ein Beziehungsproblem und dann ist es so weit gekommen, dass man schleunigst das Ruder herumreissen muss, sofern es einem das noch Wert ist. Nur an dem Punkt hilft es dir auch nicht mehr, wenn du noch so viele andere Gemeinsamkeiten mit deinen Partner teilst. :zwinker:

Unterschiede sind das, was Beziehungen beleben und spannend machen. Harmonie ist gut und Menschen benötigen Ruhe und Sicherheit (manche mehr, manche weniger), aber es sind immer die Unterschiede, die es spannend machen. Durch eine Partnerin, die sich von mir unterscheidet, kann ich meinen eigenen Horizont erweitern und Dinge erleben, zu denen ich mich sonst nie von alleine überwinden könnte. Wie abgefahren ist das bitteschön? :grin:

Für mich besteht der Sinn einer Beziehung schon dahingehend, dass man jemanden findet, der einen so stark interessiert und beeinflussen kann, dass man aus seiner Komfortzone herauskommt und sich selbst erweitert. Meine Hobbys kann ich auch mit meinen Freunden teilen und benötige da keine Partnerin für. Die Faszination ist das Unbekannte und dafür ist es wert, sich anzustrengen, auch mal zu leiden und zu kämpfen.

Off-Topic:
Es gibt nichts schlimmeres, als jemand, der Brettspiele nicht "ernst" nehmen kann. Du willst keinen Wettbewerb, das ist zu akzeptieren, aber dann lass dich nicht auf Brettspiele ein, die genau dafür entwickelt sind! In diesen Spielen herrscht oftmals eine sehr feine Machtbalance, die nur deshalb besteht, weil alle beteiligten Spieler ihren Gewinn maximieren wollen (Stichwort: Nash-Equilibrium). Schon eine Person, die einfach irrational handelt, weil sie nicht am gewinnen interessiert ist, macht das gesamte Spiel für alle anderen kaputt, da keine Spielmechanik mehr sinnvoll greift und alles letztlich nur noch auf Glück oder persönlichen Gefühlen basiert. Das widerum gefährdet Freundschaften und - du wirst lachen - sogar Beziehungen. Ich denke, Risiko hat schon so einige Partnerschaften auf dem Gewissen... :eek:

Sorry, das musste ich als Brettspielfan mal loswerden. :grin:

Ich würde dir jedoch empfehlen, ko-operative Brettspiele zu spielen, also Spiele wo man als Team gemeinsam verliert oder gewinnt. Dann stellt sich das Problem mit dem Konkurrenzgedanken nicht mehr für dich. :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
A
Benutzer Gast
  • #40
Für mich besteht der Sinn einer Beziehung schon dahingehend, dass man jemanden findet, der einen so stark interessiert und beeinflussen kann, dass man aus seiner Komfortzone herauskommt und sich selbst erweitert. Meine Hobbys kann ich auch mit meinen Freunden teilen und benötige da keine Partnerin für. Die Faszination ist das Unbekannte und dafür ist es wert, sich anzustrengen, auch mal zu leiden und zu kämpfen.

Bie meiner letzten Beziehung hab ich das auch immer gesagt. Jetzt, bei meinem Mann, merke ich aber, wie geil es ist, wenn der Andere die gleiche Konfortzone hat wie ich. Im Nachhinein glaube ich, dass genau das der springende Punkt ist, warum die Kompromissbereitschaft nach der ersten Verliebtheit abnimmt und man sich mehr und mehr voneinander entfernt. Irgendwann wird dieses ständige "sich aus der Komfortzone bemühen" nämlich nur anstrengend und nervig (zumindest für mich). Die Beziehung sollte mein absoluter Wohlfühlort sein, in dem ich einfach ich selbst sein und abschalten kann.

Mittlerweile finde ich auch, dass es das Beste ist, wenn man viele Gemeinsamkeiten hat. Sicher kann man alle Hobbies die man hat irgendwo auslagern - aber ich möchte mich ja nicht nur wegen Sex mit meinem Mann treffen und ihn die restliche Zeit über unverständlich finden. Ich will mich auch nicht faul/dämlich/einsam fühlen, wenn ich ein Wochenende lang auf der Couch liegen und dämliche Sitcoms schauen will und mein Gegenüber währenddessen einen Berg besteigt, 15 unterschiedliche Leute trifft, bei einem Hilfsprojekt mitmacht und dann noch in einen Kochkurs geht.

Off-Topic:
Ich glaube bei einem Koop-Spiel würde ich der Person, die nicht am Gewinnen interessiert ist, noch viel mehr den Kopf abreißen wollen :grin:
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #41
Unsere Beziehung würde gar nicht funktionieren, wenn wir so viele Gemeinsamkeiten hätten.

Wenn mein Mann mit zum Sport käme - das wäre ehrlich mein Alptraum.
Wann habe ich dann mal Zeit für mich?
Wir gehen beide Vollzeit arbeiten, dann sind wir auch noch fast zur gleichen Uhrzeit Zuhause. Für andere ein Traum, ich fänd's schlimm, wenn ich ihn nur nicht auf Arbeit nicht sehen könnte.

Ich liebe ihn, aber komplett meine ganze Freizeit (und dann noch das WE dazu) mit ihm verbringen? Nee, dass würde nur zu Reibereien führen. Ich brauche meinen Freiraum ganz dringend, sonst bin ich nicht ausgegeglichen. Vielleicht habe ich auch einen ganz besonders starken Drang alleine zu sein, aber ich bin froh, dass das akzeptiert wird.

Gemeinsame Hobbies/ kaum was alleine machen, dass wäre hier Gift für unsere Beziehung bzw. für meinen Seelenfrieden.
Ich kriege schon Beklemmungen, wenn ich lese wie oft manche Paare miteinander abhängen. Zu viele Nähe erdrückt mich einfach. Ich bin da einer Katze wirklich sehr ähnlich. :cat:
 
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