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Wie verbreitet sind Sex-Probleme?

M
Benutzer193361  (47) Öfter im Forum
  • #1
Ich habe mal interessehalber eine Frage. Vielleicht kennt sich ja jemand aus oder hat irgendwelche Statistiken parat oder teilt einfach seine Erfahrung und Einschätzung.

Also folgendes: Ich selbst hatte erst einmal in meinem Leben Probleme mit meiner Sexualität. Das war im Jahr nach der Geburt meines zweiten Kindes. Die Geburt an sich war nicht schwer, aber ich musste genäht werden und ich kam mir danach im wahrsten Sinne wie zugenäht vor. Zudem habe ich ein Jahr lang gestillt und meine Ärztin meinte, das taube Gefühl wäre auch hormonell bedingt. Abgesehen davon finde ich aber Sex ziemlich einfach und das natürlichste der Welt. Heißt: Ich kann eigentlich immer, auch ohne Vorspiel. Klar bin ich zyklusbedingt nicht immer gleich feucht oder nicht immer sofort von 0 auf 100, aber im großen und ganzen ...
Auch bei den Männern habe ich noch keine Erfahrungen mit Potenzschwierigkeiten gemacht. Also natürlich ist er nicht jedesmal gleich standfest, das habe ich noch nie dramatisch gefunden, aber so einen richtigen Ausfall hatte ich noch nie.

Irgendwie bin ich bisher davon ausgegangen, das geht allen so. Klar, Sex funktioniert, warum auch nicht.

Hier im Forum und auch anderswo sind Probleme aber immer wieder ein Thema. Haltet mich für völlig aus der Welt, aber von Vaginismus z. B. hatte ich mit meinen zarten 45 Jahren vorher noch nie gehört!
Ich frage mich: Sind Probleme mit der Sexualität tatsächlich verbreitet? Wie viele Männer und auch Frauen sind von Potenzproblemen betroffen? Oder entsteht in so einem Forum ein verzerrtes Bild, weil sich hier eben verstärkt Leute melden, die irgendein Problem haben?

Gibt es Indikatoren, die darauf hinweisen, dass Mann oder Frau Schwierigkeiten haben könnte? Also so was wie allgemein extrem niedriges Selbstbewusstsein, starkes Übergewicht oder Untergewicht, Rauchen oder ähnliches.

Habt ihr Vorurteile in der Richtung, also kommt es manchmal vor, dass ihr denkt, der ist bestimmt impotent, oder die ist sicher frigide oder ähnliches? Und wenn ja, wie kommt ihr zu so einer Einschätzung?

Danke schon mal für eure Antworten.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #2
Na das kommt vermutlich schon auch drauf an, was du alles als Sexproblem definierst und zulässt. Da kann ja alles drunter fallen, deshalb ist es eher schwer solch allgemeine Fragen zu beantworten Statistiken findest du da vermutlich genügend, je nachdem was du suchst.
Vom Äußeren eines Menschen auf seine sexuelle 'Problematik' zu schließen halte ich ähnlich wie seine politische Gesinnung oder religiöse Ausrichtung eher fur Kaffeesatzlesen.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #3
Ich kenne Erektionsprobleme beim Mann bei Stress und beim Absetzen der Pille (Verhütung nur mit Kondom fühlte sich da vermutlich erst einmal „unsicher“ an).

Selbst hatte ich bisher keine größeren Probleme. Ich empfinde die meisten Kondome seit meinen Geburten als unangenehm, aber mit viel Gleitgel geht’s. Ob das an mittlerweile 3,5 Jahren Stillen liegt, weiß ich nicht, ist auch nicht so dramatisch. 🤗

Sachen wie Vaginismus, häufige Entzündungen, Probleme mit Feuchtigkeit oder Orgasmen kenne ich auch nur aus Erzählungen. 🤷🏻‍♀️
 
F
Benutzer187035  (39) Öfter im Forum
  • #4
Erstmal wunderschön das Du mit Deinet Sexualität im Einklang bist und keine Probleme hast.

Leider ist esctatsächlich nicht immer so. Meine Frau kann z. B mit Sex nichts anfangen. Sie hat keinerlei Motivation mal zu starten. Wenn es in der Anfangszeit mal zu Sex gekommen ist, dann mir zuliebe. Das bringt leider weitere Probleme mit sich, da die grundsätzliche Lust nicht da ist. Das bedeutet z. B. Sie wird nicht richtig feucht, dann Schmerzen und dann evtl Vaginismus/Blokade aus der Angst heraus das es wieder schmerzhaft wird. Ab dann wirds immer schlimmer Abwärtsspirale vorprogrammiert. Fazit: kein Sex im Alltag , kein Sex am Jahrestag, Geburtstag, Valentinstag, Weihnachten, Urlaub. Ende vom Lied: Frustation

Natürlich kann es Gründe geben z. B. hormonelle Verhütung, Probleme Kindheit usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ich kenne auch weit außerhalb der Bubble eines solchen Forums viele Geschichten von Menschen, die mindestens für eine gewisse Zeit Probleme mit und in ihrer Sexualität haben/hatten.
Alleine erektile Dysfunktion soll 20% aller Männer irgendwann in ihrem Leben betreffen.

Für mich habe ich das auch immer als Phasen erlebt, sowohl Libidoverlust, als auch Orgasmusschwiergkeiten, körperliche Hindernisse und Krisen der sexuellen Identität.

Wenn man bedenkt, was da alles reinspielen kann, wie sehr Psyche, Lebensumstände, Beziehungsqualität u.ä. sich auswirken, finde ich es eher bemerkenswert, wenn jemand 60 Jahre lang immer glücklich und ohne jede Trübung durch sein Sexualleben geht.
 
A
Benutzer177753  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Zum Thema Probleme und frühkindliche Prägung. Mein Freund ist in einem Elternhaus aufgewachsen wo unglücklich mit dem natürlichen Entdecken der eigenen Sexualität umgegangen wurde. Sei es das harmlose Spielen am Penis als Kind als auch dann später in der Pubertät beim Thema selbstbefriedigung. Seine Lust hat er daher heimlich immer schnell „befriedigt“ aus Angst erwischt zu werden. Das „schnell“ hatte sich dann manifestiert. Es hat ziemlich lang gebraucht bis er den Sex ohne Zeitdruck genießen konnte.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #7
Habt ihr Vorurteile in der Richtung, also kommt es manchmal vor, dass ihr denkt, der ist bestimmt impotent, oder die ist sicher frigide oder ähnliches?

Nein, warum sollte ich das denken? Ich mache mir diese Gedanken bei Fremden null, interessiert mich gar nicht. Ich persönlich habe es auch noch nie erlebt, dass ein Mann keine Erektion bekam. Es kam vor, dass er, nach Alkohol, nicht mehr so hart wurde oder nicht lange hart blieb. Trotzdem war er dann nicht so schlaff, dass nichts mehr ging. Und ich bin ja nun schon in einem Alter, wo man auf Männer treffen kann, wo es altersmäßig vll auch zwischendurch mal schwierig werden kann (vorausgesetzt, man bleibt in ähnlicher Altersgruppe oder etwas älter). Kann aber natürlich sein, dass andere Frauen da andere Erfahrungen gemacht haben. Kann jetzt nur für mich sprechen. Frigide wird meist ja eher als Schimpfwort (nicht von mir) oder sonst wie beleidigend eingesetzt. Daher käme mir das Wort eh nie über die Lippen.

Ansonsten kommt es natürlich darauf an, wie man sexuelle Probleme definiert. Ich habe mal gelesen, dass gut 70% der Frauen schon Orgasmen vorgetäuscht haben (und übrigens auch 20% der Männer). Ob die das dann regelmäßig machen, weiß ich nicht. In jedem Fall zeigt es aber schon, dass es irgendwelchen Probleme geben muss. Und sei es "nur" das, dass man seinen Partner nicht enttäuschen und ihm lieber das Gefühl eines Orgasmus schenken möchte. Da fehlt dann schon die Offenheit und das ist ja generell ganz oft Ursache von Problemen. Ich glaube, wir Menschen sprechen generell oft nicht richtig miteinander. Und Sex ist nicht nur eine Frage der "Funktion", sondern der Kommunikation (und wie man dann, wenn man offen redet, in seinen Vorlieben kompatibel ist)

Ich bin auch nicht "problemfrei". Das heißt aber nicht, dass ich Sex nicht genießen würde. Ganz im Gegenteil.
 
M
Benutzer193361  (47) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #8
Na das kommt vermutlich schon auch drauf an, was du alles als Sexproblem definierst und zulässt.
Mit Problem meine ich schon etwas, was die Sexualität deutlich einschränkt und wodurch auch der Partner in Mitleidenschaft gezogen wird. Beispielsweise wie es freshprince schildert.
 
M
Benutzer193361  (47) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #9
Nein, warum sollte ich das denken? Ich mache mir diese Gedanken bei Fremden null, interessiert mich gar nicht. Ich persönlich habe es auch noch nie erlebt, dass ein Mann keine Erektion bekam. Es kam vor, dass er, nach Alkohol, nicht mehr so hart wurde oder nicht lange hart blieb. Trotzdem war er dann nicht so schlaff, dass nichts mehr ging. Und ich bin ja nun schon in einem Alter, wo man auf Männer treffen kann, wo es altersmäßig vll auch zwischendurch mal schwierig werden kann (vorausgesetzt, man bleibt in ähnlicher Altersgruppe oder etwas älter). Kann aber natürlich sein, dass andere Frauen da andere Erfahrungen gemacht haben. Kann jetzt nur für mich sprechen. Frigide wird meist ja eher als Schimpfwort (nicht von mir) oder sonst wie beleidigend eingesetzt. Daher käme mir das Wort eh nie über die Lippen.

Ansonsten kommt es natürlich darauf an, wie man sexuelle Probleme definiert. Ich habe mal gelesen, dass gut 70% der Frauen schon Orgasmen vorgetäuscht haben (und übrigens auch 20% der Männer). Ob die das dann regelmäßig machen, weiß ich nicht. In jedem Fall zeigt es aber schon, dass es irgendwelchen Probleme geben muss. Und sei es "nur" das, dass man seinen Partner nicht enttäuschen und ihm lieber das Gefühl eines Orgasmus schenken möchte. Da fehlt dann schon die Offenheit und das ist ja generell ganz oft Ursache von Problemen. Ich glaube, wir Menschen sprechen generell oft nicht richtig miteinander. Und Sex ist nicht nur eine Frage der "Funktion", sondern der Kommunikation (und wie man dann, wenn man offen redet, in seinen Vorlieben kompatibel ist)

Ich bin auch nicht "problemfrei". Das heißt aber nicht, dass ich Sex nicht genießen würde. Ganz im Gegenteil.
Bei allem, was du schreibst, kann ich dir zustimmen.
Was das Thema Orgasmus bei Frauen angeht: Keinen Orgasmus würde ich zum Beispiel nicht als Problem ansehen. Zu glauben, eine Frau müsste beim GV einen Orgasmus haben, setzt meiner Meinung nach nur unnötig unter Druck. Zumal ein vaginaler Orgasmus sowieso schwierig zu erreichen ist. Natürlich ist es schön, wenn eine Frau so verwöhnt wird, dass sie kommt, ich finde aber, Sex kann auch ohne befriedigend sein. Und die Männer macht zwar erkennbare Erregung der Frau sicher besonders an, aber vorspielen finde ich persönlich peinlich. Und ja, du hast natürlich recht, das ist dann weniger ein Funktions- als ein Kommunikationsproblem.
Was ich aber schon als Problem definieren würde: wenn es eigentlich nie möglich ist, zum Orgasmus zu kommen, selbst bei SB. Denn dann muss irgendein tieferes Problem dahinterstehen, etwa dass sich die Frau überhaupt nicht fallen lassen kann oder ihren Körper sehr wenig kennt.
 
Machaa
Benutzer184451  (29) dauerhaft gesperrt
  • #10
Ja, ich denke schon, dass die verbreitet sind. Sei froh, dass du keine hast. Allerdings werden in einem Forum natürlich besonders oft Probleme angesprochen, das heißt nicht, dass das ein Querschnitt durch die Bevölkerung ist.

Ich habe schon "Totalausfälle" bei Männern erlebt, das war in Situationen mit Kondom oder wo ich zu trocken war und erst nach dem Gleitgel gucken musste. Da musste dann von vorne angefangen werden oder es ging nach ner Pause weiter. Das war für mich aber eigentlich immer normal, mir war vor dem Forum sogar gar nicht klar, dass manche das noch nie erlebt haben. Liegt vielleicht also doch an mir, keine Ahnung.

Ich selber habe Probleme mit der Feuchtigkeit trotz Erregung. Oft muss mit Gleitgel oder Spucke nachgeholfen werden.

Bei meinem ersten Freund hatte ich Schmerzen beim Eindringen, für die keine Gründe gefunden werden konnten. Bei meinem nächsten Partner waren diese Probleme auf einmal weg. Vielleicht lag es doch an der Größe, wobei der Unterschied jetzt auch nicht riesig war? Oder mein Körper wollte mir was sagen?

Probleme mit dem Orgasmus habe ich ebenfalls. Beim GV oder rein durch Fingern durch den Partner bin ich noch nie gekommen. OV hat auch nur bei einem Mann geklappt. Das ist schade, aber so ist es (momentan) halt.

Fazit: Ich kenne Sex-Probleme leider nur zu Genüge. Ich habe aber trotzdem Spaß an Sex. Wichtig ist mMn das man nicht so hohe Erwartungen an sich selbst hat, dass es nicht immer perfekt läuft ist normal. Und mit manchen Dingen muss man sich einfach abfinden. Wenn es doch hartnäckigere Probleme gibt, sollte man sich Hilfe suchen.
 
Meli1976
Benutzer189133  (48) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Ich denke schon, dass sexuelle Probleme recht weit verbreitet sind. Eine größerer Anteil der Männer hat irgendwann in seinem Leben mit Errektionsstörungen zu tun und auch bei Frauen ist zum Beispiel Trockenheit und schmerzhafter Sex insbesondere nach der Menopause ein häufigeres Thema.

Es ist aber immer eine Frage, wie man damit umgeht. Mein Mann ist etwas älter als ich und hat aufgrund von Durchblutungsstörungen und einem Herzleiden auch Probleme mit der Errektion. Wir gehen damit aber locker um. Wenn es mal klappt (selten), freuen wir uns und nutzen die Chance. Und wenn nicht, dann haben wir einfach mehr Oralsex und genießen das (einen Orgasmus kann er so problemlos bekommen auch ohne Standfestigkeit).
Ich empfinde es nicht wirklich als Einschränkung.
 
G
Benutzer Gast
  • #12
Es kommt ja auch darauf an, wie man „Probleme“ definiert. Es dürfte wohl Niemanden geben, bei dem alles IMMER und zu ALLEN Zeiten völlig planmäßig verläuft. Menschen sind ja keine Maschinen (zum Glück).
 
F
Benutzer187035  (39) Öfter im Forum
  • #13
Sexualität ist ein zartes Pflänzchen was sehr empfindlich ist.

Neben gesundheitlichen Faktoren, sowie Stress und schlechten Erfahrungen können kindliche Prägungen, falsches oder garkein vorleben von Sexualität, religiöse Ansichten schon den ersten Knack herbeiführen.

Ratz Fatz ist die Sexualität im Arsch.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #14
also ich hab schon von 2 Sexpartnern gehört, dass sie früher mal Probleme mit Impotenz hatten bzw. dachten sie seien impotent, weil es wohl längere Zeit Probleme mit der Erektion gab. Beides junge durchtrainierte Männer, also nein man würde es nicht vermuten.
Und von Ärzten gab es auch nichts anderes als Viagra dagegen.
Die Probleme sind bei beiden aber mit passenden Frauen wieder verschwunden.

Ich denke sehr viele sog. Sexprobleme entstehen durch falsche Partner oder Partnerinnen, falsche Erwartungen, Inkompatibilität etc. Das kann sowohl in Richtung Vaginismus bei einer Frau gehen als auch in Richtung Erektionsprobleme bei einem Mann.

Auch meine Sexualität war lange im Eimer und sehr stark mit Komplexen behaftet durch einen falschen Partner. Aber Gott sei Dank ist das Vergangenheit und hat sich mit richtigeren Partnern auch selbst therapiert.
 
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #15
Bei mir hat die Hormonspirale fast 16 Jahre lang meine Libido lahmgelegt, und ich hatte chronische Blasenentzündungen immer nach dem Sex, durch ständige Antibiotikaeinnahme hatte ich auch öfter mit Pilzinfektionen zu tun. Das hat meinem Mann natürlich auch die Freude am Sex “vergällt“…..erst seitdem die Spirale raus ist, läuft es hier zu. Glück auch wieder richtig rund…. schön, dass es bei dir so gut läuft! Freu dich daran, denn es ist keine Selbstverständlichkeit!
 
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