• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie spreche ich SIE an? - Ein Guide von Ali Mente

Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Wie spreche ich SIE an?
Ein Guide von Ali Mente

Wem sich das hier zu doof liest: PDF


Inhaltsverzeichnis

0. Vorwort – Motivation und Allgemeines
1. Die Herangehensweisen

1.1. Gibt es die „ultimative“ Methode?
1.2. Direkt, oder: Die Karten sofort auf den Tisch legen
1.3. Indirekt – oder: Unter dem Radar
1.4. Was wann?
2. Was beachten? (common mistakes)
2.1. Die Einstellung/das Auftreten
2.2. Nicht von hinten ansprechen
2.3. Abstand halten
2.4. Laut und deutlich reden
2.5. Korb akzeptieren
2.6. So offensiv wie nötig, so diskret wie möglich
2.7. Immer sozial sein / Ansprechen als Alltagshandlung
2.8. Keine unglaubwürdige Masche
3. Erfahrungen
4. Kontaktaufnahme im eigenen Umfeld
5. Schlusswort





0. Vorwort – Motivation und Allgemeines

Immer wieder wird hier die Frage gestellt: „Wie spreche ich sie am besten an?“.

Ich hatte schon lange vor, darüber mal einen allgemeinen Text zu verfassen, bin jedoch nicht dazu gekommen – bzw. hatte bisher keine Lust. Doch nun gehe ich es endlich mal an, denn wie wir alle wissen: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“

Ich danke an dieser Stelle @vry en gelukkig ganz herzlich für's drüberlesen und ausmerzen der zumindest gröbsten Fehler.

Natürlich werde ich das Rad hier nicht neu erfinden. Alles was hier steht wird sich in der einen oder anderen Form irgendwo bereits in den Weiten des World-Wide-Web oder entsprechender Literatur wiederfinden. Ich möchte es einfach einmal für das Forum hier aufarbeiten, und ein Stück weit auch für mich, denn in letzter Zeit fehlt mir etwas die Motivation auf irgendwen zuzugehen – beim Schreiben erinnere ich mich hoffentlich an die vielen lustigen Momente der letzten Jahre und kann mich zukünftig wieder etwas häufiger aufraffen.

Ich werde die „Theorie“ hoffentlich ab und zu mit dem ein oder anderen Erfahrungswert spicken.

Wie dem auch sei. Ich glaube, viele Leute schreiben dem „Ansprechen“ einen zu hohen Stellenwert zu. Deshalb sei erst einmal gesagt: Es gibt keine „magic line“, mit der man jede Frau rumkriegt.

Eigentlich ist es meistens sogar recht egal, wie ich ein Gespräch beginne; wichtig ist nur, dass ich es beginne. Es ist und bleibt schlicht der allererste Schritt. Die harte Wahrheit ist auch: „It's a numbers game.“ Ich kann gut und gerne davon ausgehen, dass die Hälfte der Frauen, die ich anspreche, kein Gespräch mit mir führen wird. Um das nochmal zu verdeutlichen: In der HÄLFTE der Fälle, in denen ich eine Frau anspreche, kriege ich SOFORT einen Korb. Das ist normal, da sollte sich niemand Illusionen machen, aber sich von diesen Körben auch nicht herunterziehen lassen. Die allerwenigsten sind besser, und wenn, dann sehen sie in der Regel sehr gut aus.

Das heißt: Ein Fehlschlag ist garnichts. Zehn Fehlschläge sind garnichts. Auch hundert Fehlschläge sind noch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken (ich sollte dann aber zumindest schonmal ein Gefühl dafür entwickelt haben, was bei mir nicht läuft).

Das bringt mich zum nächsten Punkt. Ich kann durch das, was ich sage, nur bedingt beeinflussen, ob sie mich attraktiv findet, oder nicht. Im Moment der Kontaktaufnahme falle ich entweder durchs Raster – und bin raus – oder nicht. Der eigentliche Tanz beginnt erst danach. Dagegen kann ich wenig bis gar nichts tun. Die einzigen Möglichkeiten, die sich hier bieten, liegen darin, mein Aussehen durch Kleidung, Style, Sport etc. zu verbessern und auch Körpersprache und meine Interaktion mit der Umwelt (=“Ausstrahlung“) spielen mit herein. Das alles entscheidet jedenfalls bereits VOR meinem ersten Wort, ob ich überhaupt eine Chance habe oder nicht.

Wenn ich im Spiel bin, gibt es weitere Faktoren, die darüber entscheiden können, wie weit ich komme, aber nur bedingt von mir beeinflussbar sind. Zum Beispiel: Ist sie gerade überhaupt offen für ein Gespräch oder nicht? (z.B. weil vergeben, schlecht gelaunt, ihr Zug fährt in 2 Minuten, ...) Für den durchschnittlichen Mann, und dazu zähle ich mich auch, wird es in der Regel so laufen, dass ich zwar oft ersteinmal nicht durch's Raster falle, ihr Höschen bei meinem Anblick aber nun wirklich auch nicht sofort feucht wird. Hier gilt es dann, durch einen positiven Vibe „Überzeugungsarbeit“ zu leisten. Manchmal bin ich auch voll ihr Typ – dann gilt es, es nicht zu verkacken.

Mit dem „Ansprechen“ lege ich so oder so „nur“ den Grundstein für eine Interaktion – und beeinflusse in einem gewissen Rahmen auch die ersten Minuten des Gesprächs zu meinem Vor- oder Nachteil. Trotzdem wird - wie gesagt – das „Was-ich-sage“ oft überschätzt. Das dies nicht so wichtig ist, ergibt sich theoretisch z.B. aus der Bedeutung der verschiedenen Kommunikationsebenen: Auf den „verbalen Inhalt“ entfallen lediglich <10%.

Nun gut.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #2
1. Die Herangehensweisen

1.1. Gibt es die „ultimative“ Methode?
Ich mache es kurz: Nein. Erstens ist jeder verschieden. Der eine kommt generell damit besser klar, der andere hiermit. Dann gibt es Situationen, in denen eine Sache besser funktioniert als eine andere. Das hat viel mit sozialen Konventionen und Gewohnheiten zu tun, mit Erwartungshaltung, Konkurrenzsituation etc.

Ich muss also einfach für mich herausfinden, was bei mir gut funktioniert und was nicht, und auch ein Gespür für die Situation entwickeln. Das lerne ich jedoch nicht aus einem Text. Versuch macht klug.

Ich selbst glaube zwar einen Favoriten zu haben, ob der jedoch wirklich besser funktioniert, weiß ich nicht. Kann ich auch nicht. Solange die Zeitreise noch nicht erfunden ist, werde ich den direkten Vergleich bei der gleichen Frau in der gleichen Situation nie machen können.

Was meine ich eigentlich, wenn ich hier von besser bzw. schlechter funktionieren spreche? Die Antwort findet sich im „Gesetz der großen Zahlen“. Für den Einzelfall hat das alles nicht soviel Bedeutung, schon weil es, wie schon erwähnt, nur ein Zahnrad ist, in einem Getriebe, in dem sich viele Rädchen drehen. In der Summe gibt es halt Vorgehensweisen, die etwas besser funktionieren, als eine andere. Für die eine, ganz bestimmte, Frau gibt dies jedoch keine Erfolgsgarantie. Nie.


1.2. Direkt, oder: Die Karten sofort auf den Tisch legen
Hey, ich find dich echt süß und würde dich gern kennenlernen!“
Hey, warte mal. Ich hab dich hier gerade gesehen und mir gedacht „wow“ - und deshalb MUSSTE ich dir jetzt einfach Hallo sagen – sonst hätte ich mich wahrscheinlich den ganzen Tag geärgert.“
Ficken?!“

Beispiele für die direkte Variante. Gemeinsamkeit? Genau: Ich bekunde sofort mein Interesse und dass dies der Grund ist, aus dem ich sie anspreche. Ich mag diese Herangehensweise deshalb, weil sie ehrlich und authentisch ist. Deshalb ist sie auch „einfach“. Ich muss nichts konstruieren oder überlegen, sondern gehe einfach gerade heraus auf sie zu und sage was ich denke. Außerdem zeugt es von einem gewissen Mut und nicht wenige Frauen freuen sich über diese Courage – und natürlich über das Kompliment, das da implizit (oder auch direkt) mitschwingt. Andererseits erzwinge ich damit quasi sofort eine Entscheidung: Ja/Nein. Bleibt sie, ist das gut – denn das zeigt, dass sie nicht uninteressiert ist. Geht sie, muss ich mich fragen, ob ich durch eine weniger direkte Variante vielleicht länger die Chance gehabt hätte, mich mit ihr zu unterhalten und ihre Entscheidung dann eventuell anders ausgefallen wäre.

Es gibt soziale Situationen, in denen so viel Direktheit weniger erfolgversprechend ist. Das gilt meiner Erfahrung nach vor allem in Situationen, in denen man von vielen Leuten beobachtet wird. Zum Beispiel in Bus oder Bahn. Ich glaube bei etlichen Frauen, die ich in so einer Situation direkt angesprochen habe, hätte ich durchaus Chancen gehabt – wegen des miesen Timings aber doch sofort einen Korb bekommen.

Für mich ist dieses Vorgehen vor allem im Club relevant. Flirten ist dort sozial akzeptiert. Ich kann schnell Nägel mit Köpfen machen. Es passt einfach rein. Tagsüber dagegen hat es sich bei mir nicht bewährt. Allgemein würde ich sagen, dass direkt immer dann gut gewählt ist, wenn ich a) wenig Zeit habe (hektisches Umfeld, sie ist in Bewegung, …), ich b) schon vorab glaube, dass ich ihr ohnehin gut gefalle (Gefühl dafür entwickelt sich durch Erfahrung) oder ich c) einfach brutales Numbers Game betreiben will und möglichst schnell und ohne Aufwand eine finden will, die ich mit nach Hause nehmen kann. Das heißt, ich spreche einfach solange Frauen an, bis ich eine finde, mit der es quasi „von alleine“ läuft, ohne mir bei den anderen groß Mühe zu geben. „Kopf oder Zahl“ sozusagen, ein „Münzwurf des Kennenlernens“.


1.3. Indirekt – oder: Unter dem Radar
Lass mich raten: Du kommst aus Spanien.“
Mann, das dauert ja heute wieder mit dem Essen!“
Hey! Ich brauch mal 'ne weibliche Meinung: Riecht das [Parfüm] gut?“
Dich hab ich hier ja noch nie geseh'n. Bist du das erste Mal hier?“
Naaa? Auch hier?“

Die indirekte Variante ist das Gegenteil der direkten Variante. Unverbindlicher Smalltalk. Scheinbar – oder wirklich - um der Unterhaltung willen. Optimalerweise situativ eingeleitet. Ich persönlich habe damit die bessere Quote, aber nicht immer ist das so anwendbar. Jedoch umgeht man damit einige Probleme, die auftreten können, wenn ich es direkt probiere. Das Schöne ist außerdem, dass ich Smalltalk immer und überall üben kann – denn das ist eine Fähigkeit, für die ich keine jungen und gut aussehenden Frauen brauche. Unterhalten kann ich mich schließlich mit jedem.

Indirekt heranzugehen eignet sich besonders gut in statischen Situationen. Etwa beim gemeinsamen Warten auf dem Bus/an der Kasse/..., in der Vorlesung/Schule und so weiter. Situationen, in denen man schon deshalb etwas gemeinsam hat, weil man zur gleichen Zeit am selben Ort ist. Bedient auch ein Stück weit die Hollywood-Klischee-Vorstellung von der zufälligen Begegnung. Ich glaube, viele Frauen finden das im Nachhinein cool wenn es sich „einfach so“ ergeben hat.

Indirektes Ansprechen sollte ich als einen mehrminütigen Prozess betrachten, bevor ich wirklich im Gespräch bin. Es erstreckt sich nämlich nicht nur auf den ersten Satz – zumindest wenn ich damit möglichst erfolgreich sein will.

Das Ganze erfordert etwas Improvisationskunst und gutes Assoziationsvermögen, um schnell etwas zu finden, auf das man sich beziehen kann und andererseits, um genau dieses Thema dann erst mal möglichst lange auszuquetschen und das Gespräch am Laufen zu halten (Üben: Assoziationsketten). Es hilft, dabei ein Grundgerüst zu haben.

Als generelle Faustregel gilt für mich, dass es zuerst möglichst um die Situation/eine Sache geht – nicht um sie selbst. Der Grund ist folgender: Ich bin für sie ein Fremder – und die meisten Menschen fühlen nicht wohl dabei, mit Fremden über persönliche Dinge zu reden. Je länger man dann redet, desto wärmer wird man miteinander und es stellt weniger ein Problem dar.

Hey, wohin gehst du?“ (z.B. wenn sie gerade an in der Fußgängerzone an mir vorbeiläuft) ist deshalb z.B. a) kein echter „indirect opener“ (weil sofort persönliche Frage) und b) gleichzeitig weniger erfolgversprechend als eine echte direkte Variante – weil ich mich zwar den „Gesetzen der Direktheit“ aussetze, gleichzeitig aber gar nicht so richtig direkt bin. Wenn das Ding klappt, dann nur weil sie mich echt gut findet, und dann wäre ich mit einem direkten Opener besser gefahren – mit einer sofortigen persönlichen Frage ist es jedenfalls wahrscheinlicher, dass ich sie in eine Art „Abwehrmechanismus“ dränge („Was will DER denn?!“).

Weiterhin: Es werden keine Fragen gestellt, bis sie eine Frage stellt. Das klingt erst einmal asozial und bescheuert, macht aber Sinn. Anders als der beim „Direct Approach“ ist die bloße Tatsache, dass sie bleibt und sich mit mir unterhält, nämlich kein Indikator dafür, dass sie auch Interesse an mir als Mann hat. Wir führen schließlich nur eine unverfängliches Unterhaltung. Sobald sie jedoch beginnt Fragen zu meiner Person zu stellen, ist das ein gutes Zeichen. Dann erst ist das eigentliche Ansprechen abgeschlossen. Beginnt man als erster, also zu früh, mit dem Fragen stellen, tötet man meistens das Gespräch und beraubt sich so außerdem eines bzw. des vorerst einzigen Interesseindikators.

Es empfiehlt sich unbedingt, darauf zu achten, ob sie Interesse durch Fragen bekundet – sonst läuft man Gefahr, seine Zeit zu vergeuden. Frauen sind oft freundlicher, als sie sein müssten, und das kann von mir falsch interpretiert werden. Ich kann mich eine halbe Stunde mit einer Frau unterhalten, ohne dass sie wirklich interessiert wäre an mir. Das merke ich aber daran, dass sie nicht oder nicht wirklich Fragen stellt.

Also merke: Wenn sie auch nach einigen Minuten keine persönliche Frage stellt, dann hat sie kein Interesse und ich kann das Ganze abbrechen.

Übrigens ist das generell ein großer Minuspunkt im Nachtleben: Es kann vorkommen, dass man zwei Stunden mit einem Mädel redet, die scheinbar Interesse zeigt, flirtet, einem das Gefühl gibt es laufe gut – die einem dann aber offenbart, sie müsse jetzt los zu ihrem Freund. Dagegen kann man sich in einem gewissen Rahmen schützen, in dem man einige weitere Indikatoren beachtet, und außerdem zu gegebener Zeit weiter geht (Körperkontakt, Kuss). Dann werden aus 2 oder 3 Stunden vielleicht nur eine halbe. Das ist soll hier jetzt aber nicht Thema sein.

Selbstverständlich wird sie in der Regel nicht einfach anfangen mir Fragen zu stellen. Deshalb werfe ich gewissermaßen „Köder“ aus, indem ich beiläufig etwas „Interessantes“ erwähne. In der Regel passiert das ein paar mal, bis sie etwas fragt. Deshalb werde ich normalerweise die ersten Minuten mehr reden als sie – man könnte sagen ich texte sie regelrecht voll (es sollte nur nicht gezwungen wirken). Später gleichen sich die Gesprächsteile dann an. Scheint mir irgendwo logisch zu sein – schließlich habe ich sie ja angesprochen, und erst wenn es einen Grund für sie gibt, wirklich mit mir zu reden („Der ist ja eigentlich ganz nett. :smile:“), wird sie richtig ins Gespräch einsteigen.

Wie sieht das jetzt z.B. aus:
Sie sitzt auf einem Barhocker an der Bar und guckt in den Raum, ich stehe daneben, als ich sie sehe:
Hey! Was trinkst du da? Ist das [der Cocktail] gut?“
Öhm <irgendein Cocktail>. Ist ganz ok. Wieso?“
Ach ich bin unentschlossen, was ich trinken soll. Wenn ich das so sehe kriege ich eigentlich auch Lust auf einen Cocktail, aber es gibt da immer so viel Auswahl und wenn ich mal was Neues probiere greif ich damit meistens ins Klo.“
Haha, ja das kenn ich!“
Ich komm auf diese Cocktailkarten auch wirklich nicht klar. Als ich vor zwei Wochen in London war hab, waren wir einen Abend in einer Cocktailbar. Die hatten da gefühlt echt hunderte Cocktails auf der Karte stehen. Da war ich total überfordert, weil ich mir auch immer überhaupt nicht vorstellen kann, wie das schmeckt, wenn ich da ein paar Zutaten lese. Nach 15 Minuten überlegen habe ich dann am Ende doch, wie immer, einen stinklangweiligen Caipi genommen. Voll dumm eigentlich.“
Warum warst du denn in London?“
(Einfacher als gedacht :zwinker: Sie fragte schon beim ersten Anlauf – geschah aber auch in einer Bar bzw. Club. Da ist es, wie gesagt, generell leichter, weil Leute offener für Kontaktaufnahmen durch Fremde sind. Tagsüber rede ich schon gerne mal ein paar Minuten bis sie etwas über mich fragt)

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass die Geschichte mit der Cocktailbar frei erfunden war (nicht aber, dass ich mich bei großer Cocktailauswahl nie entscheiden kann und dann was nehme, das ich schon kenne). Es ist gerade am Anfang voll ok, ein bisschen auszuschmücken. Ich bin halt auch noch nicht in dem Alter, in dem mir zu jeder Sache immer eine echte Anekdote einfällt (aber immer öfter :zwinker: ). Generell sieht man hieran: Es hilft ungemein, ein interessantes Leben zu haben, in dem man auch was erlebt. So habe ich viele Geschichten und Erfahrungen zum Besten zu geben, was einfach extrem hilft im Verlauf einer Unterhaltung.

Was man sich unbedingt merken sollte: Die Frage „Ist das gut?“. Quasi die Allzweckwaffe. Geht immer, ich muss nur etwas an ihr finden, nach dem ich fragen kann – manchmal (in Läden) kann ich auch selbst mit irgendwas um die Ecke kommen und sie fragen, ob das gut ist. Besser ist aber, wenn es etwas an ihr ist.

Nochmal zurück zu der Sache mit persönlichen Fragen am Anfang des Gesprächs: Ich sollte da unterscheiden, wo ich bin. Tagsüber – im Alltag – empfehle ich das nicht. Im Nachtleben kann das schon wieder ganz anders aussehen.


1.4. Was wann?
Ich hab es ja schon angedeutet. Für mich habe ich festgestellt, dass indirekt in der Summe mehr Erfolge bringt. Warum, dazu unter Drittens ein bisschen mehr.

Deshalb präferiere ich diese Variante, nur wenn es nicht sinnvoll ist, mache ich es direkt.
Es ist zum Beispiel oft schlicht nicht möglich, die indirekte Schiene so „beiläufig“ rüberzubringen, wie es nötig ist, damit sie funktioniert. Zum Beispiel kommt es schlicht dumm, wenn ich am helligsten Tag in der Einkaufspassage einer Frau hinterher sprinte um sie dann zu fragen, ob sie mit ihrer Handtasche zufrieden ist, weil meine beste Freundin sich immer über ihre ärgert und blablubs … ihr versteht. Frauen sind nicht dumm. Das dümmste, was ich machen kann, ist indirekt rangehen, obwohl meine Intention sofort glasklar erkennbar ist. Damit oute ich mich in der Regel eher als Wussi und disqualifiziere mich dadurch. Wenn ich nicht sofort den Mut habe in so einer Situation, dann sollte ich eben z.B. nach dem Weg fragen, dann aber sofort auf direkt umschwenken. Z.B. durch „Du, eigentlich ging's mir gar nicht um den Weg zur Post, ich fand dich nur super hübsch und würde dich gerne kennenlernen.“. Finde ich aber ehrlich gesagt dumm – hat bei mir auch nie allzu gut eingeschlagen.

Eine andere mehr oder minder häufige Ausnahme ist, wie schonmal erwähnt, wenn ich erkenne, dass sie (wahrscheinlich) ohnehin auf mich steht. Dann gibt es keinen Grund, um den heißen Brei herumzureden.

Generelle Faustregel:
Eher statische, ruhige Situation → indirekt.
Eher dynamische, hektische, unruhige Situation → direkt

„Situation“ bezieht sich vor allem auf ihre Situation. Auch in einer hektischen Umgebung wie einer Disko kann es durchaus statische Situationen geben, z.b. wenn sie irgendwo alleine steht/sitzt. Tanzt sie, ist das dagegen nicht der Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #3
2. Was beachten? (common mistakes)

2.1. Die Einstellung/das Auftreten
Ich sollte selbstbewusst an die Sache herangehen. Gerade beim „indirekten Ansprechen“. Es wirkt schlicht nicht glaubwürdig, wenn ich nur nach einer sachlichen Meinung frage, dabei aber in Schweiß ausbreche und anfange zu stottern. Das würde mir schließlich auch nicht passieren, wenn ich im Baumarkt den bärtigen Mann mit Bierbauch neben mir nach seiner Meinung zum Schlagbohrer in seiner Hand frage. Hier hilft wie gesagt: Smalltalk üben. Mit der alten Frau an der Ampel, mit dem Kassierer, dem Dönermann, wem auch immer. Wenn ich beim direkten Versuch etwas nervös bin, ist das dagegen in einem gewissen Rahmen ok und nicht das allergrößte Problem. Ansonsten gilt: Kopf hoch, Bauch rein, Brust raus! :zwinker:

Mir hat folgender Tipp geholfen: Stell dir einfach vor, du würdest sie schon jahrelang kennen.


2.2. Nicht von hinten ansprechen
Wird oft leider nicht beachtet. Sollte es aber. Ist nämlich gruselig. Wenn ich hinter ihr laufe/stehe sollte ich mich erst vor ihr oder zumindest seitlich positionieren, bevor ich sie anspreche. Wenn sie in Bewegung ist hilft z.B. („Hey! Warte mal!“). Wenn sie dann anhält/langsamer wird (tun gerade im Alltag viele nicht, deshalb erst einmal daneben laufen),: In Position bringen, und erst DANN weiter reden.


2.3. Abstand halten
Ich bin ein fremder und potentiell bedrohlich. Deshalb nicht zu nah auf die Pelle rücken! Ganz wichtig. Abstand halten. Was wäre der natürliche Abstand, wenn du nur nach der Uhrzeit fragen würdest? Genau das ist auch der Abstand, den ich beim Ansprechen zunächst halte.


2.4. Laut und deutlich reden
Es ist totaler Mist, wenn sie mich erst mal fragen muss: „Was hast du gesagt?!“ Deshalb entsprechend laut, klar, und deutlich artikulieren. Am Anfang – ohne Übung – spreche ich gerne zu schnell und zu leise. Es hilft dann erst einmal bewusst langsamer zu sprechen, als ich es gerne tun würde, bis ich es verinnerlicht habe.


2.5. Korb akzeptieren
Wenn du einen Korb kriegst: Akzeptieren, sich freundlich verabschieden, gehen. Nicht um die Nummer betteln, nicht fragen „Warum nicht?“, nicht verfolgen, nicht bedrängen. Stattdessen selbstbewusst damit umgehen. Es gehört zum Spiel. In der Disko bekommt man sehr selten evtl. später nochmal eine Gelegenheit, irgendwie „kennt“ man sich dann ja schon. Benehme ich mich nach einem Korb scheiße, bleibe ich nicht nur ihr als Idiot in Erinnerung, sondern verscherze es mir evtl. auch gleich noch bei denen, die das Geschehen beobachten.


2.6. So offensiv wie nötig, so diskret wie möglich
Ich sollte nie mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen, als unbedingt nötig. Das bringt sie evtl. in eine unangenehme Situation und mich auch, weil alle auf uns schauen. Deshalb nicht wie der Elefant im Porzellanladen benehmen, sondern sich der Situation anpassen. In einer Bibliothek flüstert man z.B., und brüllt nicht wie mit der Marktschreier auf'm Fischmarkt. Mangelndes Sozialverhalten steigert nicht wirklich die Attraktivität.


2.7. Immer sozial sein / Ansprechen als Alltagshandlung
Fällt gewissermaßen in den Punkt „Smalltalk“ üben. Es ist unheimlich hilfreich, wenn ich mich generell sozialisiere und meine Hemmschwelle zur Kommunikation mit Fremden senke. Das Ansprechen fällt dann viel leichter.

Wer sich bisher nicht getraut hat, Frauen anzusprechen, für den ist oft die Disko der erste Anlaufpunkt. Hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Die erste Gelegenheit entscheidet (gilt aber eigentlich sobald ich einen Fuß aus der Tür setze). Es ist echt hilfreich, wenn ich an so einem Abend die erste Gelegenheit zur Kommunikation mit anderen nutze. Am besten schon in der Bahn auf dem Weg zum Ziel oder in der Schlange am Eingang. Mit jeder Minute, die ich warte, wird die Hemmschwelle größer und es kostet mehr Überwindung. Wenn ich „erst mal ein Bier“ trinken will, dann wird es oft gar nichts mehr. Das hat einfach damit zu tun, in welche Stimmung ich mich bringe. Es ist dabei völlig egal, wie die erste Interaktion läuft. Einfach das „sich überwunden haben“ reicht. Wenn ich das so früh wie möglich mache, wird es statt schwerer immer leichter auf Leute zuzugehen.


2.8. Keine unglaubwürdige Masche
Habe ich oben schon angedeutet. Ich will da mal ein besonders „schönes“ Erlebnis erzählen, dass ich im Dezember im Zug hatte. Verdeutlicht nicht nur diesen Punkt, sondern auch so ziemlich alle anderen Punkte. Es ist Donnerstagabend, ich fahre in die Heimat weil am Freitag morgen Termin beim Zahnarzt des Vertrauens. Man muss wissen: Dazwischen liegen im Prinzip nur Dörfer. Jedenfalls sitze ich da so und habe es mir bequem gemacht, will lesen (daraus wurde nichts, aber ich wurde anderweitig unterhalten). Der Zug fährt los. Da kommt ein Typ durch den Waggon gelaufen – Bierflasche in der Hand – und mustert auffällig die Sitzreihen. Hinter mir scheint er fündig geworden zu sein, und spricht sehr laut (siehe 2.6) – da sich alles hinter mir abspielt, habe ich die ganze Zeit leider nur „Audio“

Hi! Sag mal, weißt du wo heute Abend in <Abfahrtsort> noch was geht?“
Wieso?“
<Hier abenteuerliche und scheinbar endlose Geschichte die erklären soll, warum die Frage an sich nicht völlig bescheuert ist – immerhin sitzen er, seine Kumpels, sie und ich gerade im Zug, der irgendwo in die Walachei fährt. Kumpels besuchen und blabla.>

Aha. Naja ihr könntet bla … sonst ist heute nichts Großes los.“
(Das Gespräch ist jetzt eigentlich schon zu Ende, ihm fällt offensichtlich nichts mehr ein).

Hmm. Darf ich mich setzen?“
(Sie erklärt sich hörbar „begeistert“ einverstanden; Wenn das eine Fußgängerzone wäre, hätte sie sich jetzt verabschiedet)

Was jetzt folgt sind wilde Themensprünge beim verzweifelten Versuch, das Gespräch am Laufen zu halten. Offensichtlich wird, dass er trotz irgendwie gegenteiliger Darstellung aus der Region kommt und bis zum Sommer auch noch hier war. Da fällt das Kartenhaus zusammen: Selbstverständlich weiß er, wo heute was geht. Es folgen peinliche Aussagen über Stripperinnen (findet er total doof), Schlechtmachen seiner Kumpels (alles dumme Teenager), der schlechte Versuch seine Ausbildung als Studium zu verkaufen und die Klassenfahrt als Tagung auf der er einen Vortrag hält, und was weiß ich nicht noch – ich überlege die ganze Zeit ob ich lachen oder weinen soll und wundere mich, dass sie so freundlich bleibt obwohl er ihre subtilen Hinweise, dass es jetzt auch genug sei, freilich ignoriert. Er stellt ständig Fragen, sie antwortet aber nur das Allernötigste – dann schwafelt wieder er. Irgendwann kommt dann ein Kumpel und sagt, sie müssten jetzt raus, weil Zug zurück nach <Abfahrtsort> (das war dann wohl der Auftritt des Wingman??). Jedenfalls ist er zehn Minuten später wieder da, sie führen jetzt doch nach YYY nach Hause. Überraschung! Das Spiel geht dann noch ein bisschen weiter – irgendwann (insgesamt sicher ne Stunde) muss sie raus und er fragt nach ihrer Nummer. Sie sagt, er sei zu jung (sie zehn Jahre älter) und außerdem sei sie verheiratet (erstaunlich freundliche Abfuhr!). Dann wird’s nochmal richtig lustig:
Ach was, das glaub ich dir nicht! Und wieso bin ich zu jung? Du weißt doch gar nicht wie alt ich bin!“
Du hast mir vorhin gesagt du wärst 21“
Ich bin doch keine 21!“
Wie alt bist du denn?“ (jetzt das erste Mal hörbar genervt → siehe 2.5.)
24!!“
Ah ja. Na gut ich geh jetzt zur Tür.“
Ach komm! Gib mir doch deine Nummer! Biiittee!“
Es folgen weitere 5 Minuten verzweifeltes Betteln um ihre Nummer, bis sie endlich aussteigen darf.

Insgesamt eine sehr dürftige Performance. Aber, um jetzt mal den Punkt zu verdeutlichen: Das Ding war unabhängig von allem anderen schon mit dem ersten Satz gelaufen, weil sie (schien mir auch generell recht intelligent) sofort durchschaut hatte, was er vorhat. Indirekt ist im Zug keine schlechte Idee, aber das war einfach null glaubwürdig und es wirkte alles super gespielt – und dann wird es irgendwie awkward.

Deshalb nochmal: Indirekt muss natürlich rüberkommen. Entweder man sagt in einer „gemeinsamen Situation“ etwas, weil man einfach kommunikativ ist, oder man schauspielert eben gut. Ist das authentisch nicht möglich, dann lieber direkt zum Punkt kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #4
3. Erfahrungen

Zum Ende noch ein paar Sachen die ich woanders nicht unterbringen konnte.

Da wären zum einen Nummern beim direkten Ansprechen (insbesondere tagsüber, wo die Interaktion danach meist endet). Die Reaktionen sind oftmals positiver gewesen, als ich geglaubt hätte, und ich konnte nach relativ wenig Gespräch Nummern bekommen. Die Erfahrung zeigte jedoch: Je kürzer das Gespräch, aus dem die Nummer resultierte, desto weniger war eine Nummer in der Regel wert. Sprich: Sie wird nicht antworten und/oder ich kann kein Date ausmachen (Ausreden) oder ausgemachte Dates werden abgesagt. Das liegt daran, dass sie sich zwar in dem Moment entschieden hat, mir die Nummer zu geben, mich dann aber doch noch nicht gut genug kennt (und ein paar Minuten später an der Entscheidung zweifelt). Dieses fehlende Vertrauen muss ich dann später nachholen, was aber viel, viel schwieriger ist. Erst Recht per SMS o.Ä. (und wenn sie garnicht reagiert gar unmöglich).

Es sollten als Richtwert schon mindestens zehn Minuten Gespräch gewesen sein, wenn man sie wirklich wiedersehen will. Direktes Ansprechen mit positiver Resonanz verleitet dazu, zu früh die Nummer zu nehmen. Das Optimum ist, wenn man sich sofort auf einen Kaffee oder Ähnliches zusammensetzt und das „1. Date“ quasi sofort hat. Das ist aber aus logistischen Gründen selten möglich. Indirektes Ansprechen hat demgegenüber den Vorteil, dass ich eben schon von Natur aus länger reden muss und daher am Ende „bekannter“ bin.

Generell eine Sache zu Telefonnummern: Immer Nummerntausch! Das heißt, tippt sie ihre Nummer in mein Handy, rufe ich sie kurz an. Erstens sehe ich dann sofort, ob die Nummer echt ist, zweitens weiß sie dann, wer da anruft.

Eine weitere Sache ist die Körpersprache. Ich habe jetzt viel über das Verbale geschrieben, obwohl ich am Anfang gesagt habe: „Das ist eigentlich nicht so wichtig.“ Das stimmt auch nach wie vor. Viel wichtiger ist bei allem Gerede, dass meine Körpersprache, meine Mimik, meine Tonlage zu dem passt, was ich transportieren will. Hier kann ich aber nur sagen: Üben.
Kommunikative Ausstrahlung“ ist eine Fähigkeit, die ich trainieren kann. Und diese Fähigkeit entscheidet, ob man mir abnimmt, was ich sage, oder nicht. Wenn ich hölzern und nervös bin, dann wirkt das lockere Gespräch über Busfahrermacken und Bahnverspätungen eben nicht glaubwürdig.

Dieser Text hier ist nur eine Anregung dazu, was man machen kann. Konkret rüberbringen muss es jeder selbst. Du sitzt jetzt vielleicht auch hier und malst dir aus, wie du das selbst tust. Ging mir auch so. Dann habe ich es selbst versucht und festgestellt, dass ich es nicht annähernd so rüberbringen konnte, wie ich es wollte und alles war meilenweit von meiner Vorstellung entfernt. Ist leider so.

Nächste Sache: Im Zweifel erst mal „Hallo!“ sagen. Es gibt Chancen, die kommen sehr plötzlich, und ich muss sie ergreifen – oder der Moment zieht vorbei. Es passiert, dass ich irgendwo bin und ein Mädel lächelt mich an. Dabei hatte ich früher oft Gedanken wie: „Kenn ich sie irgendwoher?“, „Warum lächelt sie?“, .... Und obwohl es völlig natürlich erschien etwas zu sagen, habe ich in Gedanken verharrt und den Moment vorbeiziehen lassen. Das ist dumm. Dumm im Sinne von „Wie kann man dem 2m vor'm Tor stehen, und vorbeischießen?!“ Eigentlich verspürt man in dieser Situation einen regelrechten Drang, etwas zu sagen. Ich kenne keinen besseren Indikator dafür, dass ich etwas tun sollte, als dieses Gefühl. Intuition nennt man es wohl – und die Intuition ist mächtig und liegt selten falsch. In diesem Fall also einfach sofort dem Bauchgefühl folgen, zurück lächeln, „Hi!“. Sich selbst ins kalte Wasser werfen und einfach schauen wohin es führt. Dann steh ich zwar erstmal da und habe keinen Plan, aber das ist cool. Einfach weil es keinen „natürlicheren“ Weg gibt, eine Frau zu treffen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #5
4. Kontaktaufnahme im eigenen Umfeld

Ich habe mich jetzt ziemlich auf das Ansprechen von Fremden konzentriert. Für viele liegt, steht, oder sitzt das „Subjekt der Begierde“ aber im Umfeld: Schule, Verein, Bekanntenkreis. Prinzipiell ist das gut, denn man ist kein unbekanntes Gesicht. Prinzipiell ist das auch schlecht, denn oft steigt die Hemmschwelle (Mehr Angst vor Korb).

Es sei gesagt, dass sich die Kontaktaufnahme nicht wesentlich unterscheidet. Ich empfehle sich in diesem Fall der indirekten Variante zu bedienen. Es bietet sich förmlich an: Durch das Umfeld ist man ohnehin schon durch eine Gemeinsamkeit verbunden, und das ist quasi ideale Voraussetzung. Es sollte jedem leicht fallen, einen Ausgangspunkt für ein Gespräch zu finden. Ansonsten läuft alles gleich: Ansprechen → gute Stimmung + sympathischen Vibe erzeugen → Date. Nur Mut!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #6
5. Schlusswort

So. Insgesamt irgendwie viel zu lang und doch zu kurz. Es gäbe sicher noch genug zu sagen.

Bei aller Technik sollte ich eine Sache nicht vergessen: Flirten ist kein Algorithmus, den ich einfach abarbeite und am Ende steht ein Ergebnis. Es ist natürlich irgendwo ein Spiel – ein Spiel das Spaß macht. Und doch: Hinter jeder Frau, die ich anspreche, steckt ein Mensch. Es ist diese Menschlichkeit, die es zu einer so schönen Sache macht. Bei all den Körben, die ich kassiere, stehen auf der anderen Seite so schöne Momente, die mich die Abfuhren vergessen lassen. Ich muss auch keine Angst davor haben, Körbe zu kassieren. Die härtesten Körbe sind die Geschichten, über die ich heute am meisten lache.

Zum Abschluss mal noch eine Geschichte aus den „Tagen meiner Anfänge“: Ich hatte tierischen Schiss davor, Frauen anzusprechen. Ich wollte das ändern – zurückblickend aus den falschen Gründen – aber das Warum ist heute egal. Jedenfalls bin ich an einem Samstag in eine benachbarte Großstadt gefahren, um dort zu üben. An meinem Wohnort habe ich mich nicht getraut. Ich bin dort also dort den halben Tag durch die Stadt marschiert und habe Mädels angesprochen, 50-60 vielleicht. Am Ende stand ich ohne eine einzige Nummer da. Ein paar oberflächliche Gespräche, die meisten sind einfach weitergegangen. Es war frustrierend.Eine Woche später habe ich das Gleiche gemacht, es sah lange so aus, als würde es wieder genauso laufen. Die Körbe waren mir da irgendwie schon gleichgültig – einer mehr oder weniger, who cares - es war nur unheimlich schwer immer wieder die positive Energie zu finden und unbefangen in den nächsten Versuch zu gehen (ohne zu denken: „Klappt eh nicht.“ - gelang mir selbstredend nicht so ganz). Am liebsten wäre ich einfach wieder nach Hause gefahren und hätte mich für immer unter meiner Bettdecke verkrochen. Ich habe aber zum Glück weitergemacht. Dann, aus dem Nichts, kam mein erstes Erfolgserlebnis: Ein wirklich hübsches Mädel, lange, dunkelblonde Haare. Ein bisschen unkonventionell gekleidet. Sie hat so toll gelächelt, schien irgendwie ein bisschen verträumt und hatte eine unheimlich positive Ausstrahlung. Das habe ich ihr gesagt. Und dann passierte das Unfassbare: Sie rannte nicht weg, sondern blieb, strahlte mich an, wir haben uns ein paar Minuten mit einem super tollen Vibe unterhalten und viel gelacht. Am Ende gab sie mir ihre Nummer. Auch wenn ich sie nie angerufen habe (dumm!), hat mich dieses Erlebnis so geflasht, dass ich die 100 Körbe vorher vergessen hatte (Ja: 100 Mal nicht erfolgreich bis zum ersten Mini-Erfolg!). Da habe ich das erste mal wirklich daran geglaubt, dass das tatsächlich funktionieren kann.


Ich hoffe wie immer, wenigstens ein einziger nimmt aus diesem Post was mit :zwinker:

Grüße,

Ali Mente
 
Zuletzt bearbeitet:
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
:grin: sehr cool - werde ich ab jetzt bei den "wieso krieg ich keine ab" Threads verlinken :zwinker:

Off-Topic:
die Zugperformance kenn ich in verschiedenster Ausführung. Ich sag inzwischen bei "darf ich mich zu Ihnen setzen" schon automatisch. "Ähm. Nein." :tongue: das wird immer sehr mühsam sonst.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Das ist eine wirklich, wirklich gute Zusammenfassung. Gerade die "Regeln" während des Gespräches lassen sich auch gut auf Leute anwenden, die z.B. Schwierigkeiten damit haben, Bekanntschaften und Freundschaften zu schließen. Denn es sind ganz normale, "zwischenmenschliche" Regeln, die auch von Frau zu Frau oder Frau zu Mann funktionieren.
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Wo sind Danke-Funktion und Foren-Schatzkästchen wenn man sie braucht? :zwinker: Toller, hilfreicher und gut geschriebener Guide - und Respekt vor der Arbeit, die da reingeflossen ist. Kompliment, Herr Mente.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
Ich bedanke mich auch für diesen Text und auch für deine Mühe.:zwinker:

Ich stimme dir auch weitestgehend zu, nur ein Beispiel für indirektes Ansprechen kann meiner Meinung nach nicht wirklich funktionieren:
Naaa? Auch hier?“
Das ist mitunter die schlechteste Frage, die Man(n) nur stellen kann. Eine offensichtliche Frage zu stellen kommt bei mir wirklich nicht gut an, sondern führt eher zu einem reflexartigen Korb.

Mal ein Beispiel:
Ich saß an der Bar, meine Freundin sprach gerade mit einer andere Dame, ich saß also 'allein' da und trank eine Cola.
Da setzte sich ein (attraktiver) Typ zu mir, lächelte mich an und fragte: 'Trinkst du gerne Cola?'
Meine impulsive Reaktion darauf war: 'Ne, ich bestelle sie mir, weil sie mir nicht schmeckt - ist doch klar.':rolleyes:

Genau so bei der Frage 'Na? Du auch hier? - 'Ne, ich bin eigentlich woanders.':confused:

Was also soll so eine Frage? Reagieren da Frauen positiv darauf oder bin ich so abnormal?:grin:
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #12
Ich bedanke mich auch für diesen Text und auch für deine Mühe.:zwinker:

Ich stimme dir auch weitestgehend zu, nur ein Beispiel für indirektes Ansprechen kann meiner Meinung nach nicht wirklich funktionieren:

Das ist mitunter die schlechteste Frage, die Man(n) nur stellen kann. Eine offensichtliche Frage zu stellen kommt bei mir wirklich nicht gut an, sondern führt eher zu einem reflexartigen Korb.

Mal ein Beispiel:
Ich saß an der Bar, meine Freundin sprach gerade mit einer andere Dame, ich saß also 'allein' da und trank eine Cola.
Da setzte sich ein (attraktiver) Typ zu mir, lächelte mich an und fragte: 'Trinkst du gerne Cola?'
Meine impulsive Reaktion darauf war: 'Ne, ich bestelle sie mir, weil sie mir nicht schmeckt - ist doch klar.':rolleyes:

Genau so bei der Frage 'Na? Du auch hier? - 'Ne, ich bin eigentlich woanders.':confused:

Was also soll so eine Frage? Reagieren da Frauen positiv darauf oder bin ich so abnormal?:grin:
Das war wie "Ficken?!" bei Direkt ein Gag und sollte natürlich unterlassen werden :zwinker:
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Das war wie "Ficken?!" bei Direkt ein Gag und sollte natürlich unterlassen werden :zwinker:
Achso, das habe ich dann missverstanden. Vielleicht solltest du es dann lieber so kennzeichnen?
'Ficken?' hätte auf jeden Fall mehr Erfolg, als das bei mir.:tongue:
 
F
Benutzer147032  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Hab noch einen kleinen eingeschlichenen Fehler gefunden :zwinker:
Also merke: Wenn sie auch nach einigen Minuten keine persönliche Frage stellt, dann hat sie kein Interesse und ich kann das Ganze abbrechen.

Übrigens ist das generell ein großer Minuspunkt im Nachtleben: Es kann vorkommen, dass man zwei Stunden mit einem Mädel redet, die scheinbar Interesse zeigt, flirtet, einem das Gefühl gibt es laufe gut – die einem dann aber offenbart, sie müsse jetzt los zu ihrem Freund. Dagegen kann man sich in einem gewissen Rahmen schützen, in dem man einige weitere Indikatoren beachtet, und außerdem zu gegebener Zeit weiter geht (Körperkontakt, Kuss). Dann werden aus 2 oder 3 Stunden vielleicht nur eine halbe. Das ist soll hier jetzt aber nicht Thema sein.
Ganz am Schluss meines zitierten Abschnitts (Indirektes Ansprechen)
Kurz darauf kommt ein weiterer Satzbaufehler :whistle:
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #39
L Lane : Was willst du denn? Welche "individuellen Wege" jemanden anzusprechen, außer mit den von mir dargestellten "direkten" oder "indirekten" Prinzipien hast du denn anzubieten? Es gibt einfach wenige Situationen, wo man was Ausgefallenes machen kann. "Schüchtern" ein "Willst du mit mir gehen?" Zettelchen rüberschieben. Ihr Zuwinken und ihr per Zeichensprache irgendwas Absurdes gestikulieren. Ja, sowas habe ich auch schon gemacht. Da kommt aber jeder selbst auf den Trichter. Alles andere lässt sich mehr oder weniger in eine der beiden Kategorien einteilen. Wenn du davon abgesehen meinst dich peinlich benehmen zu müssen, Frauen zu bedrängen, sie von hinten "zu erschrecken" und das alles als "authentischer" empfindest, na bitteschön - go for it.

Du redest hier davon, dass "sicher alles Roboterhaft" wirke, wenn man es befolgt. Nö. Weil ich irgendwann nicht mehr darüber nachdenke, was ich da sage oder tue, sondern es einfach fließt.

Die Tatsache, dass du glaubst, man könne "ein Roboter werden, auf den die Frauen fliegen", zeigt im Übrigen vielmehr, als mein Text, dass du daran glaubst, man müsse nur dieses oder jenes tun, damit eine Frau auf einen steht.

Grüße,

Ali Mente
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #42
Wenn man versucht die ganzen Tipps hier umzusetzen, dann stelle ich mir die Frage:

Was bleibt denn dann überhaupt noch von einem selber übrig??

Off-Topic:
Da gebe ich mal weiter was ich hier - nicht zuletzt durch den Ali himself - gelernt habe.
Offenbar gibt es viele Menschen, denen ist der geschickte Umgang mit anderen Menschen nicht in die Wiege gelegt, und in Teeniezeiten ist ihnen die Übung aus welchen Gründen auch immer nicht gelungen.

Die stehen dann als Erwachsene da und haben das Gefühl, im zwischenmenschlichen die letzten Trottel zu sein. Die brauchen irgendwas, an dem sie sich festhalten könne, wie man sich den Umgang anlernt.
Das ist kein Widerspruch zu "man selbst sein"
Genauso wenig wie es etwas mit "man selbst sein" zu tun hat, wenn man Skifahren lernt. Oder Klavier spielen. Nur weil ich vorher nicht Klavier spielen konnte, und es nachher kann, heißt das nicht, dass ich nicht mehr ich selbst bin. Ich habe nur eine neue Fähigkeit hinzugewonnen, die mich jetzt AUCH ausmacht.
Genauso kann man flirten lernen. Es bereichert dann die eigenen Fähigkeiten, und wenn man sich von Natur aus unfähig fühlt und verkrampft ist es ein großer Pluspunkt, auch die Lockerheit dabei bewusst zu lernen.
Irgendwann geht es in den Charakter über und man muss es nicht mehr "spielen" man hat Sicherheit gewonnen, und es wirkt alles ganz natürlich. Genau wie man irgendwann beim Autofahren auch nicht mehr "Blinker setzen, Schulterblick, Spurwechsel!" denkt.
Man erlernt Neues und nimmt es ins eigenen Repertoire auf.
Manche machen das automatisch und intuitiv, anderen gelingt das aus welchen Gründen auch immer nicht.
Es gibt offenbar Talente im Umgang mit Mitmenschen, und nicht so große Talente.
Ich dachte auch lange, so ein Schwachsinn, ist doch gar nicht authentisch.
Wenn man aber überlegt, dass man sich immer weiter entwickelt und das, was mit 15 authentisch ist, mit 25 nicht mehr authentisch ist - dann wird das plötzlich irgendwie seiner Grundlage enthoben.

Es geht nicht darum, dauerhaft eine Rolle zu spielen - es geht darum, denen, für die das nicht automatisch logisch ist, etwas zu geben, an dem sie sich orientieren können, bis sie ihren eigenen Weg finden.
 
Spielerseele
Benutzer123048  (44) Sehr bekannt hier
  • #68
Aber genau das ist es ja. Wem bringt dieser Guide denn überhaupt was? Wenn man der Richtige ist, dann ist es auch egal ob man die Frau von hinten anspricht oder von vorne oder von der Seite..oder ob man sagt "hey Baby find dich geil" ... Man ist halt einfach der Richtige.

Der Falsche hingegen kann sich zu 100% an Ali Mente's Tips halten, er wird trotzdem immer der Falsche bleiben.
Auch, wenn ich deinem letzten Satz tendenziell zustimme, heißt das nicht, dass das unbeeinflussbar ist. Du kannst dran arbeiten, nicht sofort in die "uah verschwinde!" Kategorie einsortiert zu werden (siehe Ali Mentes Anti-Beispiel im Zug). Kurz: du kannst dich und deine Persönlichkeit soweit entwickeln, dass die ein oder andere dich auch mal in die "richtige" Abteilung einsortiert.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #69
Hey, Ali Mente Ali Mente , da hast Du Dir wirklich viel Mühe gemacht *Hut gezogen*
Nun, ich glaube auch, dass Dieser "Guide" weniger als Manifest gedacht war, denn als Beobachtung und Interpretation.
Egal, wie (bier)ernst man das nun nehmen sollte, ich finde klasse, dass Du Dein zweifellos ausgeprägtes Selbstbewusstsein dazu nutzt, solche Überlegungen zu teilen. Wo wäre das angebrachter als hier? Also, mangels Button, ein ausgeschriebenes "bedanken".
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #70
Auf den Guide gehe ich später ein, wenn ich ihn komplett gelesen habe... aber auf 2 Beiträge muss ich doch schon jetzt eingehen.

Aber genau das ist es ja. Wem bringt dieser Guide denn überhaupt was? Wenn man der Richtige ist, dann ist es auch egal ob man die Frau von hinten anspricht oder von vorne oder von der Seite..oder ob man sagt "hey Baby find dich geil" ... Man ist halt einfach der Richtige.
Ich bin nun wirklich kein Experte in Sachen Ansprechen von Frauen... aber selbst wenn ich aus Sicht der jeweiligen Dame möglicherweise "der Richtige" bin, wird sie das kaum bemerken, wenn ich von hinten komme, ihr an den Po fasse und sie mit der Frage "Ficken?" anspreche. Dann wird sie mir wohl schon beim Umdrehen eine scheuern, bevor sie mich auch nur eines einzigen Blickes gewürdigt hat. :zwinker:

Und genau damit habe ich ein Problem. Ich bin der Meinung "Zwischenmenschliches" kann man nicht lernen bzw sollte man nicht versuchen zu erlernen..es sollte nicht "nach Plan" ablaufen, nach Regeln. Ich würde mich sehr unwohl fühlen, müsste ich plötzlich nach Ali Mente's Guide vorgehen. Nein das wäre dann nicht mehr ICH, ich würde mich damit entgegen meinen Naturel verhalten. Für mich würde das eher Rückschritt bedeuten, nicht Fortschritt.
Das heißt also, dass sich Leute, die bei der Partnersuche keine Erfolge vorweisen können, einfach in ihre Wohnung verkrümeln sollen, oder gleich von der Brücke springen sollen, weil sie sowieso hoffnungslose Fälle sind?
Wieso sollte man so etwas nicht lernen können?
Oder anders rum gefragt: Ist es nicht völlig normal, dass Menschen ein angemessenes Verhalten durch den Umgang mit anderen Menschen und deren Feedback lernen? Gerade in der Jugend macht man da doch normalerweise vielfältige Erfahrungen...
Allerdings gibt es eben auch Leute, die diese Erfahrungen in der Jugend teilweise verpassen, weil sie z.B. als Außenseiter wenig Kontakt mit Gleichaltrigen haben, sich als "Nerds" nur im Keller vor dem PC aufhalten, oder was auch immer. Wieso sollten diese Leute nicht auch im höheren Alter noch derartige Dinge lernen können?
 
G
Benutzer Gast
  • #71
Hm, ganz ehrlich: Ich halte lieber die Klappe als den schlechtesten Anmachspruch aller Zeiten zu bringen...

Und bisher ist noch nix passiert, was mich dazu bringt jemanden anzusprechen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #72
ich finde er hat da einfach mal nen paar eigentlich-selbstverständlichkeiten zusammengefasst, die heutzutage irgendwie keine selbstverständlichkeiten mehr zu sein scheinen. so ne dinge wie "sprech sie/ihn nicht von hinten an" - das ist wichtig. zumindest bei frauen und im allgemeinen. "akzeptier es, wenn du ne absage kriegst, anstatt den hampel zu machen" - auch wichtig. "es liegt nicht zwingend an dir wenn sie nicht will, alles andere spielt auch mit rein" - ebenfalls wichtig. irgendwie scheinen aber viele menschen das einfach nicht zu wissen, und deswegen find ichs gut - nicht als "anleitung" sondern als "richtungsweisung".
 
1
Benutzer124390  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #73
Also, ich finde den Text super :thumbsup:

Super, was du dir an Arbeit gemacht hast, und super als PDF :jaa:

Einige Kritik hier verstehe ich absolut nicht.
Ich finde die Tips hier lassen genug Raum, damit dass ganze nicht aufgesetzt und unpersönlich nach Schema F läuft, steht auch mehr als oft genug drin, dass es nur Anhaltspunkte sind.

Grade für Leute, welche sozial nicht besonders aktiv sind oder waren gibt es viel Orientierung, wie man die Sache angeht.
Und vor allem hat mir gefallen, dass das Gegenüber mal wirklich als Mensch dargestellt wird! Der vieleicht nur ne Abfuhr verteilt, weil er keine Zeit hat oder so...

Und mal ehrlich: Wer glaubt es gäbe fürs Dating garkeine Regeln, der lebt ja wohl auch hinterm Mond :zwinker:

Jede Gesellschaft hat bestimmte soziale Konventionen, welche beim Dating genauso greifen wie egal wann sonst.
Und in der Regel wissen jene, die sich am ehsten daran halten, am wenigsten davon dass es diese gibt :zwinker:

LG :smile:
 
BlumentoPferde96
Benutzer131604  (27) Benutzer gesperrt
  • #74
Ich muss mich jetzt auch mal, obwohls schon relativ alt ist, mal für die Mühe für den Guide bedanken, denn ich denke, dass ich damit weit mehr anfangen kann, als ich über diverse Apps erreichen kann.

Da sind einige sehr wertvolle Tipps drin, die mir mit Sicherheit was bringen und vielleicht mich auch mal den Mut dazu fassen lassen, einfach mal ein Mädel, dass mir auf der Straße/im Cafe/Restaurant, usw. auffällt, direkt anzusprechen. Mal sehen. :smile:
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #75
Ich habe gerade durch Zufall deinen Text entdeckt. Er beinhaltet wirklich einige sehr gute Hinweise. Danke, dass du dir die Zeit genommen und die Mühe gegeben hast!

Jetzt geht es darum, den Sprung von der Theorie zur Praxis zu schaffen. In meinem Fall biete sich die indirekte Herangehensweise an - weil ich mich dabei wohler fühle, und weil es dafür auch mit Abstand die meisten Gelegenheiten gibt. Ein paar Fragen/Bemerkungen hätte ich dennoch.

Lange Zeit hatte ich mit Smalltalk und mit dem Ansprechen fremder Personen grosse Probleme. Das fällt mir dank regelmässiger Übung deutlich weniger schwer, auch wenn noch Luft nach oben ist. Allerdings habe ich beim Ansprechen einer Frau immer Angst, dass mir irgendwann die Gesprächsthemen ausgehen. Wenn das Gespräch nur um die 10 Minuten dauert, ist es kein Problem, aber wenn man (zum Beispiel bei den Sprachcafés, zu denen ich gehe) deutlich mehr Zeit zusammen verbringt, fällt es mir schon schwerer. Ich kenne die Frau ja nicht und irgendwann ist mein Repertoire an Fragen ausgeschöpft. Hinzu kommt: Natürlich muss man Interesse zeigen (man will es ja auch), aber das Gespräch soll ja auch kein Interview werden. Andererseits will ich die Frau auch nicht volltexten. Wirkt das nicht nervig und egozentrisch? Das Problem taucht spätestens dann auf, wenn wir uns tatsächlich zu einem ersten Treffen verabreden. Diese "Angst" sorgt jedenfalls dafür, dass ich nicht locker bleiben kann, was ja das Schlimmste überhaupt ist.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #76
Naja, man kann sich doch auch mit Kumpels einen ganzen Abend lang über Gott und die Welt unterhalten, obwohl man sich schon viele Male gesehen und viel erzählt hat.
Warum sollte das mit Frauen, wo die Chemie einigermaßen stimmt, nicht genauso klappen?
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #77
Ich finde ja immer, dass es nicht so schwierig ist, sich mit einer anderen Person zu unterhalten, so lange man aufmerksam zuhört. Es ergeben sich eigentlich immer irgendwelche Anhaltspunkte, an die man anknüpfen kann und zu denen man eine Frage stellen kann. Wie das Gespräch dann verläuft liegt eher daran, inwiefern man auf einer Wellenlänge liegt und inwiefern man merkt, ob der andere das Thema auch so spannend findet, wie man selbst.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #78
Wie das Gespräch dann verläuft liegt eher daran, inwiefern man auf einer Wellenlänge liegt und inwiefern man merkt, ob der andere das Thema auch so spannend findet, wie man selbst.
Ja, genau das. Und dafür ist ja auch das Geschlecht dann egal. Es gibt eben Leute, mit denen man nie Probleme hat, Gesprächsstoff zu finden - und bei anderen entsteht häufig unangenehme Stille, ohne dass jemand weiß, was er sagen soll. Idealerweise findet man auch beim anderen Geschlecht im Laufe der Zeit Menschen, wo das nicht auftritt und man sich nicht mehr fragen muss, was man sagen kann. Meiner Meinung nach stimmt dann häufig die Chemie einfach nicht, wenn das so ein Problem ist. Davon muss man natürlich die Unsicherheit abziehen, die einen immer etwas blockieren kann.

Wenn man Fragen stellt, würde ich keine stellen, die man nur mit einem Wort beantworten kann, weil man damit Gespräche im Keim erstickt. Und dann einfach daran anknüpfen, mit eigenen Ideen und Vorstellungen und Nachfragen.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #79
Naja, man kann sich doch auch mit Kumpels einen ganzen Abend lang über Gott und die Welt unterhalten, obwohl man sich schon viele Male gesehen und viel erzählt hat.
Warum sollte das mit Frauen, wo die Chemie einigermaßen stimmt, nicht genauso klappen?

.... mit dem einzigen Unterschied, dass ich die Kumpels a) schon (lange) kenne und ich (b) von ihnen nichts anderes als Freundschaft will. Die Erwartungshaltung und der mit ihr (bei mir) verbundene Druck ist also nicht der gleiche. Aber klar, über Gott und die Welt kann man sich auch mit fremden Leuten unterhalten - ob Mann oder Frau.

Ich finde ja immer, dass es nicht so schwierig ist, sich mit einer anderen Person zu unterhalten, so lange man aufmerksam zuhört. Es ergeben sich eigentlich immer irgendwelche Anhaltspunkte, an die man anknüpfen kann und zu denen man eine Frage stellen kann. Wie das Gespräch dann verläuft liegt eher daran, inwiefern man auf einer Wellenlänge liegt und inwiefern man merkt, ob der andere das Thema auch so spannend findet, wie man selbst.

Da kann ich dir nur zustimmen! Ist mir auch schon ab und zu passiert. Das Nachfragen sollte nur natürlich und nicht gezwungen wirken. Dann nämlich hätte man seine Chancen verspielt.

Davon muss man natürlich die Unsicherheit abziehen, die einen immer etwas blockieren kann.

Genau! Und die ist bei mir (noch?) recht gross. Die Angst davor, dass die Themen ausgehen könnte, lässt mich in manchen Fällen ziemlich nervös werden. Und gerade diese Nervosität könnte die Angst ja wahr werden lassen.

Wenn man Fragen stellt, würde ich keine stellen, die man nur mit einem Wort beantworten kann, weil man damit Gespräche im Keim erstickt. Und dann einfach daran anknüpfen, mit eigenen Ideen und Vorstellungen und Nachfragen.

Ok!
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #80
Ich kenne die Frau ja nicht und irgendwann ist mein Repertoire an Fragen ausgeschöpft. Hinzu kommt: Natürlich muss man Interesse zeigen (man will es ja auch), aber das Gespräch soll ja auch kein Interview werden.
Ob das Gespräch ein Interview wird oder nicht hängt ja auch zu einem nicht unerheblichen Teil davon ab, ob der Gegenpart Interesse daran hat und selbst Fragen stellt. Von daher würde ich versuchen, mir darüber nicht so den Kopf zu machen – wenn die Frau interessiert ist und du interessante Ansätze von dir aus lieferst, wird sie nachfragen. Wenn nicht, ist es eh verschwendete Müh'.
 
chasin rainbows
Benutzer121794  (37) Meistens hier zu finden
  • #81
Ich glaube, es kommt auch gar nicht so sehr auf den Fundus konkreter Gesprächsthemen an, sondern viel eher auf die Art und Weise, wie man seine Unterhaltungen führt. Das hängt dann auch sehr viel an so nonverbalen Dingen wie Augenkontakt, einer harmonischen, sicheren Stimme, ob man Leute zum Lachen bringt und ganz allgemein Entspanntheit und Zufriedenheit ausstrahlt, was dann auch wieder Wohlbefinden im Gegenüber auslöst - und aus genau diesem Grund führt man ja Smalltalk. :zwinker:

Ich hab den Eindruck - und den Fehler mache ich bestimmt auch oft genug noch selbst - im Smalltalk unsichere Leute versteifen sich zu sehr auf die Suche nach ergiebigen Gesprächsthemen und wollen sich wie der Tarzan des Plauderns in gewitzten Überleitungen von einem thematischen Highlight zum nächsten hangeln. Und ja, natürlich hilft ein interessantes Leben, das viele Gesprächsmöglichkeiten abwirft, da auch weiter. Man kann sich aber auch den eigenen Ast absägen, wenn man auf die Idee kommt, dass man das für erfolgreichen Smalltalk unbedingt haben muss und dann im Hinterkopf schon fingernägelkauend und unentspannt nach dem nächsten Thema ringt.

Da ich ja selbst auch chronischer Langweiler bin, war ich von Anfang an schon gezwungen, mir andere Strategien einfallen zu lassen. Und ich merke da mittlerweile zunehmend, dass es den Leuten einfach nicht so sehr darauf ankommt, worüber, sondern wirklich nur wie man sich unterhält und dass es eben Spaß macht. Ich hab sogar jetzt schon ein paar mal positive Reaktionen bekommen, obwohl ich danach eher gedacht hab, wieder mal viel zu wenig von mir erzählt und keine Anknüpfungspunkte geboten zu haben. Damit wäre der Beweis erbracht, dass erfolgreicher Smalltalk auch bei völliger Ahnunglosigkeit möglich ist. :grin:
Auch das hängt wieder fast ausschließlich an der eigenen inneren Einstellung, wie ich mir vorher auch niemals hätte träumen lassen. :zwinker:
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #82
Lange Zeit hatte ich mit Smalltalk und mit dem Ansprechen fremder Personen grosse Probleme. Das fällt mir dank regelmässiger Übung deutlich weniger schwer, auch wenn noch Luft nach oben ist. Allerdings habe ich beim Ansprechen einer Frau immer Angst, dass mir irgendwann die Gesprächsthemen ausgehen. Wenn das Gespräch nur um die 10 Minuten dauert, ist es kein Problem, aber wenn man (zum Beispiel bei den Sprachcafés, zu denen ich gehe) deutlich mehr Zeit zusammen verbringt, fällt es mir schon schwerer. Ich kenne die Frau ja nicht und irgendwann ist mein Repertoire an Fragen ausgeschöpft.
Es ist in meinen Augen ein falscher Ansatz, ein "Repertoire an Fragen" bereit zu halten zu wollen. Ein Grundgerüst für die ersten Minuten ist hilfreich und ok, auch eine Gesamtsystematik in der Art und Weise, wie ich ein Gespräch führe, aber kein 10-stündiger Fragen-Plan. Von daher ist das "Problem" nicht so relevant. Die Fragen ergeben sich aus dem Gespräch, wenn ich gut zuhöre. Wichtiger ist, dass ich selbst etwas zu erzählen habe.

Hinzu kommt: Natürlich muss man Interesse zeigen (man will es ja auch), aber das Gespräch soll ja auch kein Interview werden. Andererseits will ich die Frau auch nicht volltexten. Wirkt das nicht nervig und egozentrisch? Das Problem taucht spätestens dann auf, wenn wir uns tatsächlich zu einem ersten Treffen verabreden. Diese "Angst" sorgt jedenfalls dafür, dass ich nicht locker bleiben kann, was ja das Schlimmste überhaupt ist.
Es wirkt eventuell nervig und egozentrisch, wenn ich das dauerhaft mache. In den ersten Minuten dagegen, wie im Text erklärt, fällt das eher unter "Eis brechen" mehr Gesprächsanteile zu haben. Wenn sie mich mag, werden sich die Anteile annähern, weil sie beginnt, auch selbst mehr zu erzählen.

Wenn man Fragen stellt, würde ich keine stellen, die man nur mit einem Wort beantworten kann, weil man damit Gespräche im Keim erstickt.
Meine Erfahrung ist, dass das eher ein theoretischer Rat ist und letztlich nicht soo wichtig. Zielt auf die "W-Fragen" ab. Aber auch eine offene Frage, die viel Spielraum bei der Antwort bietet, kann ich kurz und knapp beantworten, wenn ich keine Lust darauf habe. Umgekehrt kann ich auch eine einfache Entscheidungsfrage umfassend beantworten bzw. die Antwort ausschmücken. Der Input meines Gegenüber ist ziemlich nachrangig davon abhängig, wie ich meine Fragen stelle. Von daher einfach eine gesunde Mischung wählen, wie sie im natürlichen Gesprächsfluss eben passiert.

Grüße,

Ali Mente
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt 50 weitere Beiträge im Thema "Wie spreche ich SIE an? - Ein Guide von Ali Mente", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren