• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Freunde Wie soll ich ihr helfen?

L
Benutzer150999  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ersteinmal ein Hallo an euch,

Um das Ende zu verstehen, ist ein bisschen Vorgeschichte nötig:
Vor einem Jahr hat meine beste Freundin mir gestanden, dass ihr Vater alkoholabhängig ist und es deswegen auch immer wieder angespannte Stimmung zu hause herrscht. Er ist auch öfter einfach weggefahren, ohne zu sagen, wohin er fährt oder wann er wieder kommt.

Jetzt hat sich das ganze zugespitzt: Ihr Vater redet nicht mehr mit ihr und sie versucht so selten wie möglich zu Hause zu sein, weil sie sich dort nicht mehr wohl fühlt. Ihre Mutter zeigt kein Verständnis und hält ihr vor, dass sie selbst schon genug Probleme hat und meine Freundin deswegen nicht auch noch zu einem werden soll, indem sie später nach hause kommt etc.. Jetzt macht sie sich selbst Vorwürfe, dass sie die Familie immer weiter kaputt macht und denkt darüber nach, dass es ihren Eltern ohne sie besser gehen würde, vor allem, weil ihre Mutter zu ihr des Öfteren schon gesagt hat, dass sie nur noch wegen meiner Freundin hier ist und sie sonst schon längst weg wäre.

Jetzt bin ich ein bisschen hilflos, weil ich ihr einziger Ansprechpartner dafür bin und nicht weiß, was ich machen soll. Mir ist klar, dass ich ihre Probleme nicht für sie lösen kann, aber vielleicht habt ihr ja eine Idee, was ich das nächste Mal zu ihr sagen kann, wenn sie auf mich zu kommt oder wie man jemanden am besten ablenkt.

Vielen Dank jetzt schon einmal, für jede Antwort. :smile:
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Nicht leicht für Deine Freundin, aber auch nicht leicht für Dich. Aktive wirksame Hilfe, wie Du schon erkannt hast, zaubert man in einem solchen Fall nicht mal eben aus dem Hut.

Vor allem aber, muss Deine Freundin sich zwischen zwei Wegen entscheiden: Sie bringt die Kraft auf, ihren Vater auf den Pfad der Selbsthilfe zu drängen (und schafft es ihre Mutter dabei zu mobilisieren) oder akzeptiert seine Sucht und die Desillusioniertheit ihrer Mutter und löst sich schrittweise aus deren Obhut.

Du kannst ihr zuhören, versuchen sie zu stützen, Trost zu spenden und ihr Deine Einschätzungen mitteilen. Viel mehr, auch wenn ich Dein Bedürfnis nachempfinden kann, liegt kaum in Deiner Macht. Alles Gute für Dich und Deine Freundin!
 
L
Benutzer150999  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Sie bringt die Kraft auf, ihren Vater auf den Pfad der Selbsthilfe zu drängen (und schafft es ihre Mutter dabei zu mobilisieren)

Sie hat ihm schon mehrmals versucht zu sagen, dass es sie sehr verletzt und er versuchen soll sich zu ändern, aber seine Reaktion war immer wieder, dass er sie ignoriert hat.

Trotzdem danke für deine Hilfe.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Es gibt effektive Selbsthilfegruppen die Einsicht und Motivation zur Therapie von Alkoholabhängigen wirklich fördern können und Berge versetzen können. Aus Erfahrungen aus meinem familiären Umfeld, kann ich die Anonymen Alkoholiker empfehlen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass ein Süchtiger überhaupt gewillt ist, sich dem zu stellen. Wenn das gelingt, kann diese begleitete Selbsthilfe funktionieren.
 
littel
Benutzer115557  (27) Meistens hier zu finden
  • #5
Deine Freundin sollte, weniger um den Vater zu ändern oder vorzuführen, vielleicht mal ein Gespräch mit dem Jugendamt suchen.
Es gibt die Möglichkeit einfach mal über das erlebte zu reden und zu reflektieren, was für Möglichkeiten sie jetzt hat. Möglicherweise ist bei diesem Gespräch auch die Anwesenheit der Mutter eine Option.
 
Hörnchen
Benutzer141323  Benutzer gesperrt
  • #6
Es gibt auch manchmal Selbsthilfegruppen für die Angehörigen der Alkoholabhängigen!!
Vllt Kannst du mal recherchieren ob es soetwas in deiner Stadt gibt und sie vllt zum ersten Termin dorthin begleiten.

Sonst fällt mir leider auch nicht viel ein, was du für Sie tun könntest. Sei einfach da, sei ihr eine gute Freundin und höre weiter aktiv zu, lenke sie ab mit weniger schweren Themen und macht zusammen den ganzen typischen Mädelskram oder was euch sonst Spaß macht. Vllt kannst du ihr häufiger mal anbieten, dass sie bei dir übernachtet, wenn ihre Mutter damit auch einverstanden ist. Dann ist sie einfach nicht so oft den Eskapaden ihres Vaters ausgesetzt.
 
L
Benutzer150999  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Danke für die Hilfe. Eure antworten haben bis jetzt schon geholfen. Ich werde jetzt erstmal weiter gucken wie sich das ganze entwickelt und in der Zeit weiterhin für sie da sein. Sie weiß, dass sie jederzeit bei mir willkommen ist, solange ihre Eltern Bescheid wissen. (Das haben meine Eltern gesagt, die auch wissen, dass sie zuhause einuge Probleme hat)

Sie hatte gestern die Möglichkeit offen mit ihren Eltern zu reden und ihr Vater hat ihr dann gestanden, dass er ans andere Ende von Deutschland ziehen wird...
Werde sie vielleicht mal darauf ansprechen, ob sie sich vorstellen könnte mit einer außenstehenden Person o.ä. darüber zu reden und würde sie auf jeden Fall dabei unterstützen.
 
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