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Eltern Wie sage ich(w) meinen Eltern, dass ich mit einer Frau zusammen bin?

J
Benutzer176167  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo, eigentlich bin ich nicht so der Typ dafür, sich in einem Forum Hilfe zu suchen aber ich weiß nicht genau an wen ich mich sonst wenden soll.

Also ich bin mit einer Frau zusammen und weiß nicht wie wann ob ich es meinen Eltern sagen soll, da diese sehr konservativ sind und ich weiß dass sie das nicht sehr gut aufnehmen würden.
Ich war vor 4 Jahren schon einmal mit ihr zusammen und habe es meiner Mutter erzählt, was sehr unschön endete. Sie sagte Dinge wie damit würde ich sie umbringen und nahm daraufhin auch Beruhigungsmittel. Danach tat ich so als gäbe es meine Freundin nicht mehr und wir führten unsere Beziehung heimlich weiter bis mir der Druck zu groß wurde ich mich trennte.

Durch einen verrückten Zufall kreuzten sich unsere Wege wieder und nun sind wir seit 10 Monaten wieder ein paar und leben sogar schon zusammen(100km entfernt von meinen Eltern). Man sieht, die Lüge und somit auch der Druck wird bei mir immer größer.

Da ich weiß dass das Gespräch darüber sehr unschön enden wird, dachte ich ich frag mal ob jemand schon etwas Ähnliches durchgemacht hat und mir eventuell Tipps geben kann?

Danke im Voraus
 
Sukram
Benutzer172234  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Schwierige Situation, denke da kann man so keinen Tip geben. So wie du es schreibst würden deine Eltern kein Verständnis für die Freundin aufbringen sehr schade in der heutigen Zeit. Nunja da du zu Ihr zurück bist denke ich ist eure Bindung sehr stark und macht dich glücklich oder? Jeder ist sein eigen Glückes Schmied heißt es ja bekanntlich. Meine Mutter hat meine Frau bis heute nicht zu 100% akzeptiert aber ich habe mich für ein glückliches Leben mit meiner Frau und meiner Familie entschieden. Meine Mutter kommt uns zwar besuchen und wir Sie auch. Kontakt ist da zwar nicht so innig wie andere Kinder mit ihrer Mutter aber wir hassen uns nicht. Denke so könnte es ja evtl bei euch auch iwann sein. Also was ich sagen wollte mach das was dich Glücklich macht. Den es ist dein Leben.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #3
mach das was dich Glücklich macht. Den es ist dein Leben.
Das ist der Punkt. Du musst glücklich werden und dein Leben leben.
Wenn du dich nach deinen Eltern richtest, lebst du deren Leben.

Du kommst aus der Nummer nicht raus, ohne entweder dein Leben zu verleugnen oder deine Eltern zu brüskieren.
Die Entscheidung steht halt an.

Ich wünsche dir ein glücklichees Händchen.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Bist du noch finanziell abhängig? Dann würde ich die Füße stillhalten, bis dem nicht mehr so ist. Und dann rambazamba.
Ansonsten wohnst du ja nicht mehr zu Hause und niemand kann dich mehr so wie damals unter Druck setzen. Manchmal muss man die schlechte Reaktion aussitzen, bis sich die Gegenseite wieder besinnt. Du wärest aber leider auch nicht die Erste, die sich auf ihr Outing hin eine neue (Wahl-)Familie suchen muss. Allerdings hat Guinan Guinan absolut Recht damit, dass es hier um dein Leben geht. Die Entscheidung hast du dir nicht ausgesucht, das ist unfair, aber sie steht dir bevor. Alles Gute dir :knuddel:
Deine Freundin scheint ja auf jeden Fall ziemlich toll zu sein, wenn ihr wieder so geklickt habt :smile:
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Das ist wirklich eine blöde Situation für dich. Denkst du nicht, dass sich deine Eltern in der Hinsicht vielleicht weiter entwickelt haben?
Ihr seid 10 Monate zusammen und lebt in einer gemeinsamen Wohnung, du wirst es deinen Eltern sagen müssen. Ob es ihnen gefällt oder nicht.
Wie schon mehrfach gesagt, tu was dich glücklich macht, den nur du musst damit leben.
Deinen Eltern kann es im Endeffekt egal sein.
Und wenn sie meinen sie müssen deshalb spinnen, dann lass sie
Es ist dein Leben
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #6
Hast du denn noch viel Kontakt zu deinen Eltern?
Deine Eltern haben dich bereits verloren. Ihr Verhalten führte dazu,,dass du wichtige Dinge nicht mehr mit ihnen teilst. Sie sind keine Menschen, mit denen du eine ehrliche Beziehung führst. Es kommt nicht mehr darauf an, was du ihnen erzählst und was nicht.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Das ist eine sehr schwierige Situation, in der du da steckst.

Ich verstehe Eltern nicht, die sich so verhalten. Sie erhoffen sich wohl, dass sie ihre Kinder damit verändern können. Aber am Ende erreichen sie nur das, was LULU1234 LULU1234 schreibt: ihre Kinder werden sich irgendwann von ihnen abwenden müssen, entweder "nur" emotional, indem sie ihnen einfach nichts mehr erzählen, oder ganz und gar, weil sie den Kontakt nicht mehr ertragen.

Eine Schulfreundin von mir war bei den Zeugen Jehovas. Wir waren, als wir jünger waren, gut befreundet, aber je weiter es ins Teenie-Alter ging desto weniger wurde der Kontakt, denn je erwachsener sie wurde desto mehr wurde von ihr erwartet, sich nur noch mit ihrer Gemeinde abzugeben. Jahre später hab ich sie auf Instagram gefunden und ihr geschrieben. Es stellte sich heraus, dass sie die Zeugen verlassen hat und jetzt mit ihrem Freund in Berlin lebt. Ihre Eltern und ihr Bruder haben keinen Kontakt mehr zu ihr. Jetzt da ich Mutter bin finde ich das Ganze noch viel, viel unvorstellbarer. Den Kontakt zum eigenen Kind abbrechen? :sorry: Wie weh das tun muss, wenn die eigene Familie nichts mehr mit einem zu tun haben will... aber für sie war es am Ende der einzige Weg, um glücklich zu sein.

Wie ist das denn bei deinen Eltern? Du schreibst sie sind konservativ. Sind sie religiös? Vielleicht kannst du in Worte fassen, was ihre größte Sorge ist: dass du in die Hölle kommst? Dass sie von ihrer Gemeinde schlecht dastehen, wenn sie eine lesbische Tochter haben? Dass sie keine Enkelkinder bekommen? Oder was weiß ich. Je nachdem kannst du vielleicht deine Worte etwas anpassen.

Aber vergiss nicht, du hast es letztlich nicht in der Hand, ob deine Eltern über ihre Weltsicht hinwegsehen und dich und deine Freundin akzeptieren können - oder nicht. Du kannst langsam und behutsam vorgehen, deine Worte entsprechend wählen und ihnen Zeit geben, aber wie du dein Leben lebst, das solltest du nicht von ihnen abhängig machen und dazu gehören auch irgendwelche Lügenkonstrukte, die niemanden auf Dauer glücklich machen. Unter einer Bedingung: du bist finanziell unabhängig von ihnen. Wenn du zum Beispiel noch studierst und auf ihr Geld unbedingt angewiesen bist und du befürchten musst, dass sie zu drastischen Maßnahmen greifen, dann würde ich wohl noch abwarten. Deine Ausbildung geht vor. Zumindest solange du es noch aushälst, so zu leben.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass deine Eltern viel besser reagieren als erwartet. Oder dass du dich ansonsten von ihnen lösen und dein Leben leben kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
LiseLise
Benutzer151729  Sehr bekannt hier
  • #8
Hey,
inhaltlich wurde schon ziemlich viel gesagt.
Meine Idee wäre, vllt einen Brief zu schreiben, aus dem eben auch klar wird, wie glücklich ihr seid und das dass zählt.
So kannst du "ausreden" ohne unterbrochen zu werden und deine Eltern haben die Möglichkeit das zu verdauen und zu überlegen, wie sie reagieren :smile:
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #9
Das Verhalten deiner Eltern ist total unfair, egoistisch und kurzsichtig. Aber es ist nun mal, wie es ist. Tut mir leid.

Wenn du mit ihr zusammen bleiben willst und/oder dir vorstellen kannst, in Zukunft wieder mit einer Frau zusammen zu sein, wird kein Weg drum herum führen entweder den Kontakt abzubrechen, oder es ihnen zu sagen.

Es ist dein Leben. Dein Glück. Deine Liebe. Damit tust du deinen Eltern nichts an. Wenn deine Mutter damit nicht klar kommt, tut sie sich selbst was an, aber das ist nicht deine Schuld. Da muss sie schon selbst einen Weg finden, mit ihrer Intoleranz klarzukommen.

Was das "wie", die eigentliche Frage betrifft: Unschöne Gespräche gehen leider nicht in angenehm. Bring es einfach hinter dich. Überlege dir vorher, was du sagen willst, mach dir klar dass du dich für nichts rechtfertigen musst, sei bereit zu gehen wenn es hässlich wird. Das mit dem Brief ist natürlich eine Option, wenn du wirklich Bammel hast vor dem Gespräch.

Alles Gute!
 
J
Benutzer176167  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #10
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
J jb01 könntest du denn auf die anderen Fragen eingehen, ob was finanzielle (Un)Abhängigkeit angeht?
 
J
Benutzer176167  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
Danke schon mal für alle Antworten.
Bezüglich der finanziellen Abhängigkeit ist zu sagen dass ich zwar Gehalt von meiner Ausbildung aus bekomme, aber noch zusätzlich von ihnen etwas unterstützt werde. Also wirklich abhängig bin ich nicht.

Da ich während meines Praxissemesters einige Zeit bei ihnen wohnen werde, werde ich das ganze wohl danach angehen.
Die Idee mit dem Brief finde ich tatsächlich eine gute Option. Vielleicht schreibe ich da einen und lese ihn vor oder so.
Das wird nur ein sehr schwerer Schritt da wir an sich ein enges Verhältnis haben.

Und bezüglich der Frage wie das mit dem konservativ gemeint ist: meine Eltern kommen aus Russland und da sind die Leute ja auch eher „homophob“ und da ist es nunmal üblich dass man (einen Mann) heiratet und Familie gründet und das wünschen sie sich nunmal auch für ihre Kinder.
 
Agent_of_Asgard
Benutzer165991  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
ob jemand schon etwas Ähnliches durchgemacht hat und mir eventuell Tipps geben kann?

Als ich meinen Eltern sagte, dass ich mich scheiden lasse, war danach 1 Jahr Funkstille. Nur mit Unterstützung von Therapiesitzungen (pro familia machte das damals kostenlos und gut) haben wir ein wenig wieder zusammengefunden. Für meine Mutter war es unvorstellbar, dass ich doch keine Kinder wollte. Und mich von "so einem netten Mann" trennte. Ich hatte damals eine offene Beziehung und kam nach der Trennung mit meinem damaligen SexPartner zusammen. Das war aber nichts, was ich meinen Eltern auf die Nase binden wollte - weil sie ebenfalls recht... bieder sind. Machte das alles nicht einfach.Von Fragen wie "wie habt ihr euch kennengelernt?" "Kannte dein Ex-Mann deinen neuen Freund etwa auch?" bis hin zu Vorwürfen "Ihr hattet doch bestimmt ne Affäre!" waren an der Tagesordnung. Ich weigere mich bis heute, ihnen mein Privatleben offenzulegen und mich zu rechtfertigen - zumal ich weiß, dass es nichts besser machen würde. Das Konzept "offen" setzen sie gleich mit fremdgehen. Weil sie es nicht verstehen wollen.

Traurig aber wahr - oft wachsen Kinder über das Weltbild ihrer Eltern hinaus. Ich wünsche dir, dass es nicht so schwierig wird und von Herzen alles Gute!
 
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