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Wie mit Angst/Sorge vom Partner umgehen

E
Benutzer176396  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Liebe Planetarier,

mein Freund hat ständig Sorge um mich, das ist vermutlich seinem Job geschuldet. Kurz gesagt: er kommt alles "böse" auf der Welt mit. Ich gehe nicht weiter ins Detail, aber er sieht wirklich überall Gefahr, dass mir etwas zustößt. Jetzt lebe ich bisher ganz danach "was hinter seinem Rücken geschieht geht ihn nichts an" und damit funktioniert das meistens gut. Es ist meist auch keine große Sache, wenn dann drei Tage später doch herauskommt, dass ich spätabends alleine laufen war - ich hab dann überlebt :zwinker: Er bittet mich darum das nicht (alleine) zu tun und verweist auf seine Erfahrungen.
Jetzt geht es um das Thema Zusammenziehen und so gern ich ihn um mich habe, ich möchte nicht tagtäglich darüber nachdenken ob ich etwas tun "darf" oder das bei ihm Stress verursacht. Wir sprechen wie gesagt unter anderem davon abends alleine laufen zu gehen. Ich befürchte, dass wir da nach wenigen Wochen einmal aneinandergeraten, weil er sich sorgt und ich mich eingeschränkt fühle. Grundsätzlich ist mir bewusst, dass das hinter seinem Rücken auch nicht ganz okay ist, aber naja ich habe vor ihm genug Jahre allein gelebt und denke einerseits nicht dran und finde es andererseits übertrieben.
So wirklich in meinem Kopf ist es erst seit er mir vor kurzem gesagt hat, dass er nur entspannt abschalten kann wenn er alle seine Lieben sicher weiß. Das war mein Alarmsignal. Er hat ähnliche Sorge bei seinen Eltern engen Freunden und sogar dem ein oder anderen Arbeitskollegen.

Wie kann ich damit umgehen oder wie kann ich ihn dazubringen, dass er seine Ängste unter Kontrolle bringt?
Davor sehe ich für Zusammenziehen mehr als schwarz.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #2
Grundsätzlich ist mir bewusst, dass das hinter seinem Rücken auch nicht ganz okay ist
Warum? Du kannst joggen gehen, wann du willst. Du brauchst keine Erlaubnis von ihm. Oder hast du ihm versprochen es nicht zu tun? Und wenn ja: Warum versprichst du etwas, das du nicht halten willst/kannst?

Wie kann ich damit umgehen oder wie kann ich ihn dazubringen, dass er seine Ängste unter Kontrolle bringt?
Ihm ganz direkt sagen, dass er seinen Kontrollzwang aufarbeiten muss, damit ihr überhaupt eine Zukunft zusammen habt. Den Drang der Veränderung muss von ihm kommen, du kannst ihm lediglich ein Stubser geben, um ihm zu zeigen "Hey da ist ein Problem für mich".

Pass auf dich auf. Lass dich nicht von irgendeiner Person kontrollieren.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Ich würde ausflippen ehrlich gesagt!!

Sorge ist eine Sache, Kontrolle eine andere. Und du bist kein kleines Kind!

ich könnte damit überhaupt nicht umgehen, weil mir meine Freiheit und Unabhängigkeit extrem wichtig sind.
Und du solltest auch aufpassen, er geht deutlich zu weit!!
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #4
Wenn ihn sein Job so belastet das er dein Leben dadurch negativ beeinflusst, sollte er sich mal professionelle Hilfe suchen um mit dem Stress seines Jobs besser klazukommen.
Für mich würde das Zusammenziehen in ganz weite ferne rücken wenn ich nicht ich selbst sein dürfte.
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Würdest du wirklich gefährliche Dinge tun, könnte ich seine Sorge ja verstehen, aber wir sprechen vom abendlichen Joggen und das vermutlich nicht in einer Stadt, in der gerade Krieg herrscht. Es würde mich rasend machen, wenn jemand mir das als erwachsener Person auszureden versuchen oder mir auch nur ein schlechtes Gewissen einreden wollen würde.

Ich würde ihm sehr deutlich machen, dass ich so etwas nicht wünsche. Allerdings nehme ich an, dass so eine Person und ich auch viel zu unterschiedlich wären, um eine Beziehung miteinander einzugehen.
 
E
Benutzer176396  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
Warum? Du kannst joggen gehen, wann du willst. Du brauchst keine Erlaubnis von ihm. Oder hast du ihm versprochen es nicht zu tun? Und wenn ja: Warum versprichst du etwas, das du nicht halten willst/kannst?
Nein, versprochen hab ich das nicht. War eher gemeint als ich weiß, dass es ihn stresst und mache das trotzdem
Pass auf dich auf. Lass dich nicht von irgendeiner Person kontrollieren.
Ich passe auf, deshalb dir Frage und ich werde versuche ihn zu stubsen.
Sorge ist eine Sache, Kontrolle eine andere.
Es ist Sorge. Ich könnte ihn jetzt anrufen und sagen "bin mit einer Freundin/einem Freund laufen" - das ist okay, es geht rein um Dinge, die er für gefährlich hält wie z.B. alleine laufen.

Kontrolle finde ich nicht gut. Er kontrolliert mich nicht und es ist ihm auch völlig egal was ich tue solange es für sein Sicherheitsempfinden passt. Letzten Sommer war ich auch ganz alleine in einer Weiterbildung. Da hat überhaupt kein Problem mit, ich hab die ganze Woche gar nichts von ihm gehört. Aber dort war ich durch die Kursleitung ja "sicher".
 
G
Benutzer Gast
  • #7
Ich hätte auch Sorge,dass sich das mit der Zeit bei ihm noch verschlimmert wenn er nicht dagegen arbeitet.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #8
Er kontrolliert mich nicht und es ist ihm auch völlig egal was ich tue solange es für sein Sicherheitsempfinden passt.
Es ist eine Form der Kontrolle. Er möchte die Umstände, wann und in welcher Situation du gewisse Sachen machst, kontrollieren. So oder so sollte er das behandeln lassen, ob das nun wirklich in die Kategorie Kontrollzwang fällt oder ein anderer Zwang ist.

Du könntest ihm auch schlichtweg sagen, dass du keinen Beschützer brauchst, dass du ein erwachsener Mensch bist, der selber entscheiden kann, wieviel Sicherheit du für dich brauchst. Du solltest hier ganz klar Grenzen aufweisen und auch auf diese Grenzen bestehen.
 
E
Benutzer176396  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Cathy1234 das ist auch meine Angst... Dass ich gerade sowieso nur die Spitze vom Eisberg sehe.
Ich bekomme ja mit wenn er schlecht schläft und es gerade wieder eine schwierige Situation ist. Da bin ich auch gerne bereit Rücksicht zu nehmen, aber ich hätte schon gern einen Allgemeinzustand der nicht in ständiger Sorge ist.
 
oOAlucardOo
Benutzer183472  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Ich denke nicht, dass du das mit ihm lösen kannst. Da muss er sich professionelle Hilfe suchen und daß sollte er auch.
Streß kann DNA verändern.
Ich denke ihr wollt mal Kinder vieleicht hilft dir dass, als Argument ihn zu überzeugen, dass er an sich arbeiten muss.
Und vieleicht geht ihr zusammen in n Krav Maga Kurs, da sieht er dann möglicherweise dass du dich wehren kannst. Macht Spaß war ich mit meiner Ex auch.
 
E
Benutzer176396  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
ihr wollt mal Kinder vieleicht hilft dir dass, als Argument ihn zu überzeugen, dass er an sich arbeiten muss.
Sehr hilfreicher Beitrag, aber der Satz. Nein kommt absolut nicht in Frage für mich solange dieses Problem besteht.
 
oOAlucardOo
Benutzer183472  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Es ist eine Form der Kontrolle. Er möchte die Umstände, wann und in welcher Situation du gewisse Sachen machst, kontrollieren. So oder so sollte er das behandeln lassen, ob das nun wirklich in die Kategorie Kontrollzwang fällt oder ein anderer Zwang ist.

Du könntest ihm auch schlichtweg sagen, dass du keinen Beschützer brauchst, dass du ein erwachsener Mensch bist, der selber entscheiden kann, wieviel Sicherheit du für dich brauchst. Du solltest hier ganz klar Grenzen aufweisen und auch auf diese Grenzen bestehen.
Seh ich n bißchen anders, man kann ihn zwar mit ner weiteren Angst(verlassen werden) wahrscheinlich in seinem Zwang blockieren, (sofern er mehr Angst davohr hat dass sie ihn verlässt als davor dass ihr was passiert).
Und mit Pech löst die Blockade des einen, ein anderes zwangsverhalten aus.
 
E
Benutzer176396  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #14
Und wieso erst jetzt? Wie lange seid ihr schon zusammen? Wieso überhaupt?
Weil mir jetzt erst klar wurde, dass er allgemein ein Problem hat. Bisher habe ich das als äußerst ausgeprägten Beschützerinstinkt abgetan.
Zusammen seit etwas mehr als einem Jahr? Ungefähr. Kennen tun wir uns ca. 2 Jahre würde ich meinen.
Wieso er? Tja, da könnte ich jetzt sehr viel nennen.
 
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Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #22
Seh ich n bißchen anders, man kann ihn zwar mit ner weiteren Angst(verlassen werden) wahrscheinlich in seinem Zwang blockieren, (sofern er mehr Angst davohr hat dass sie ihn verlässt als davor dass ihr was passiert).
Und mit Pech löst die Blockade des einen, ein anderes zwangsverhalten aus.
Naja sie ist nicht für seine psychische Gesundheit zuständig und sie sollte sich auch nicht fügen. Sie sollte ihm aber sehr wohl bewusst machen, dass sein Verhalten nicht okay ist.

Derzeit stellt sich die Frage nicht. Ich mache es an den Tagen wo er es nicht mitbekommt. Das ist einfach, wenn man sich nicht täglich sieht, könnte aber schwierig werden wenn man zusammenwohnt.
Dein Verhalten ist schon angepasst und du verheimlichst ihm Sachen, damit er sich nicht aufregt. Das halte ich nicht für gesund. Anstatt es heimlich zu machen, fordere deine Grenzen ein. Sein Stress auf seiner Arbeit ist keine Entschuldigung für sein Verhalten.
 
G
Benutzer Gast
  • #24
Liebe TS, sobald du merkst dass du dein Verhalten anpasst weil es deinem Partner aus irgendeinem Grund nicht passt (ob nun Angst,”Angst” oder Kontrollwahn) dann bist du auf einem ganz sicheren Weg ins Unglück.
Es bleibt nämlich nicht bei diesen “Sorgen”, die entwickeln sich nämlich wenn sie nicht behandelt werden oder alle im Umfeld mitspielen und zulassen dass die Person komfortabel und nicht konfrontiert wird.
Es scheint als hättest du dich gut angepasst bisher und ich wette da bist du auch nicht die einzige. Entweder stellst du klar was für dich klar geht und was nicht oder du kannst dein Leben lang was vorspielen

Nachtrag: dass er generell gestresst ist (Job etc.) wundert mich nicht denn solche Probleme beschränken sich seltenst auf nur einen Lebensbereich. Also tu deinem Freund und dir selbst einen Gefallen und versuch ihn zu überzeugen Hilfe in Anspruch zu nehmen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #29
Auf der andern Seite lese ich jetzt hier auch zum größten Teil von Frauen, wenn ein Mann in der Beschützerrolle gefangen ist und tatsächlich körperlich leidet... (Je nachdem wie heftig kann da auch der puls die gesamte wartezeit hochgehen)
fallen lassen obwohl es der eigene Partner ist. 😔
Off-Topic:
Also zu aller erst einmal, keine Frau sollte in einem westlichen Land es nötig haben einen "Beschützer" zu haben.

Zweitens sollte er die Meinung seiner Freundin respektieren und nicht immer und immer wieder "bitten". Das ist absolut respektlos, denn er nimmt ihr Meinung, ihr Bedürfnis und ihre Grenzen nicht ernst, sondern versucht sie immer wieder zu bevormunden.

Und zu guter Letzt: Sie ist nicht seine Therapeutin und ganz ganz ganz wichtig: sie kann ihn nicht zu einer Therapie "überreden". Sie kann es ansprechen, sie kann ihm klar machen, dass sein übergriffiges Sicherheitsbedürfnis nicht ok ist und sie kann ihn auch darauf hinweisen, dass eine Therapie sinnvoll ist. Aber ob er es dann tatsächlich macht, das muss von ihm kommen.

Daher sollte sie tatsächlich nicht Jahre verschwenden ihm zu ändern aka helfen zu wollen. Das bringt dann nur eine unglückliche Beziehung mit sich 🤷🏻‍♀️
 
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G
Benutzer Gast
  • #31
Er kontrolliert mich nicht und es ist ihm auch völlig egal was ich tue solange es für sein Sicherheitsempfinden passt.
Genau da liegt der Hase im Pfeffer, und genau da hat er ein Problem. Ich wüsste nicht, worauf der Welt man eigentlich leben sollte, damit sein Sicherheitsempfinden beruhigt wäre. In México City, in Kabul oder Beirut könnte ich das verstehen, sicher gibt es auch bei uns die eine oder andere Ecke und Tages-/Nachtzeit, die man meidet (als Frau alleine bei Dunkelheit im schlecht ausgeleuchteten Park oder im Industriegebiet joggen halte ich auch für keine kluge Idee). Alles andere wäre nach meinem Empfinden paranoid.

Auch wenn Du das anders siehst bzw. hier darstellst, aber in Ansätzen sind Auswirkungen seiner Einstellung auf dich ja bereits ganz offensichtlich erkennbar, ganz egal, ob wir von Kontrolle, Übergriff oder anderer Einflussnahme reden. Du denkst darüber nach, deine Handlungen nach seinem Sicherheitsbedürfnisse auszurichten, bzw. in wie weit das gerechtfertigt ist. Denn, immerhin und nicht wegzudiskutieren, Du hast vor genau diesem Hintergrund diesen Faden hier gestartet. Dein Instinkt hat dir gemeldet, dass bei euch was aus dem normalen Bereich rausläuft, hat dich gewarnt hinsichtlich Zukunft und mehr Nähe (=Einfluss, Lebenssynchronität) durch Zusammenziehen. Und ich würde dir empfehlen, auf dein Bauchgefühl zu hören, und ihm würde ich empfehlen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Du hast jetzt nur Andeutungen gemacht hinsichtlich seines Berufes und dem Zusammenhang mit Gefahren/Lebensrisiken, ich bin überzeugt, dass es z. B. bei der Polizei, im Sozialdienst oder im Kontext ähnlicher Berufsgruppen einen psychologischen Supervisordienst o.ä. Angebote gibt.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #32
In meinen Augen kannst du wenig machen. Dein Freund muss lernen, sich von seinem Job zu distanzieren und wenn er das nicht schafft, dann ist es nicht der richtige Job für ihn. Er kann mit Sicherheit Unterstützung durch Supervision oder andere professionelle Hilfe bekommen. An deiner Stelle würde ich ihm das spiegeln, dass seine Bedenken irrational und unnatürlich sind und du dich davon nicht beeinflussen lässt. Setz ihm da eine Grenze.

Kleiner Exkurs:
Als ich mehrere Jahre im Jobcenter arbeitete, habe ich sehr viele Fälle mitbekommen, in denen sehr viele unglückliche Umstände sich verketteten und zu großen Lebenskrisen inklusive AlgII Bezug führten. Als ich mal bei einem Versicherungsmakler war, versuchte der Typ mich mit genau solchen Emotionen zum Abschluss von Versicherungen zu bringen. Nein, ich habe sehr viele Fälle gesehen und die Einzelschicksale sind wirklich traurig, aber ich würde nie auf die Idee kommen, mich deshalb gegen tausend Sachen zu versichern oder anderweitig auf Dinge zu verzichten, weil sie gefährlich sein könnten. Sobald man sowas anfängt, kann es sehr schnell in eine ungesunde Richtung gehen und das würde ich tunlichst vermeiden.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #34
Ihm ist aber schon klar, dass er NIEMALS alles was potentiell gefährlich ist, überblicken kann?
Du kannst auch sicher in einer Fortbildung sein, die Treppe runterfallen und dir den Hals brechen.

Das ist SEIN Problem und zwar ein großes, dass er sich vom Leben und seinen Risiken so stressen lässt. Da muss er einen normaleren Zugang zum Umgang mit allgegenwärtigen Risiken finden, nicht alle, die ihm etwas bedeuten zur Sicherheit in Watte packen.
Ginge ja mit mir gar nicht :what: da werde ich ja schon beim Lesen trotzig.

Das Leben ist tatsächlich so, dass einem JEDERZEIT etwas passieren kann. Egal wie jung und gesund man ist, man kann Pech haben, und wacht morgens einfach nicht mehr auf. Oder man hat Kopfweh und bekommt die Diagnose, dass man noch 4 Monate zu leben hat. Er KANN NIEMALS sicher stellen, dass es dir auf jeden Fall gut geht. Kann er bei niemandem.
Grade wenn er einen Job hat, der ihm klar macht, wie schnell etwas gehen kann, müsste ihm doch logisch sein, dass man niemandem dauerhaft "schützen" kann. Man braucht schlicht Vertrauen ins Leben, und die Fähigkeit mit der ganz normalen Unsicherheit zu leben.

Ich würde ihm auf jeden Fall auch professionelle Hilfe - vielleicht sogar über den Job? - vorschlagen und klar machen, dass sein Schutzbedürfnis SEIN Problem ist, nicht deins.
 
E
Benutzer176396  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #35
Für mich ist schon sehr hilfreich, dass einige darauf hinweisen wo meine Grenzen bereits überschritten sind. Man selbst neigt eben dazu so etwas nicht direkt zu bemerken. Ich werde das auch ab sofort konsequent umsetzen und öfter die Konfrontation (bisschen starkes Wort aber ich denke man weiß was ich meine?) suchen.

caotica caotica ihm geht es um das (seiner Meinung nach) vermeidbare Risiko. Er findet es ebenso bescheuert bei Minusgraden ohne Jacke rauszugehen und möglicherweise zu erfrieren - ganz überspitzt dargestellt. Genau das ist für mich schwierig :zwinker: Wo beginnt sein vermeidbares Risiko? Ich kann mit Freunden auf den Gletscher gehen (auch wenn ich dort aufgewachsen bin da kann wirklich immer etwas passieren), das ist ihm relativ egal. Gleichzeitig findet er es gefährlich, wenn ich mir gebraucht im Internet etwas kaufe und das abholen gehe bzw. mich mit Unbekannten treffe - selbst wenn ich das mitten in einer Einkaufsstraße mache. Ich tue mir schon sehr schwer einzuschätzen was ihn stresst und was nicht.

Professionelle Hilfe werde ich auf jeden Fall ansprechen. Ob er das macht oder nicht ist seine Sache aber diese Chance möchte ich dem Ganzen schon geben.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #36
Das ist aber DEIN vermeidbares Risiko, nicht seines :zwinker: er kann dich bestenfalls drauf hinweisen, dass xy gefährlich sein KÖNNTE. Aber schlussendlich ist die Sorge einfach sein Problem, und die Entscheidung, welche "Risiken" du für dich eingehen willst, ist allein die deine. Wenn DU entscheidest etwas lieber nicht zu machen, ist das ok, aber ER entscheidet das einfach nicht für dich.
Und Autofahren oder Sport sind auch vermeidbare Risiken....

Außerdem müsste er in seinem Job dann AUCH wissen, dass die überwiegende Mehrheit Überfälle etc auf Frauen aus dem eigenen Umfeld kommen. Der irre Axtmörder auf Ebay Kleinanzeigen ist mehr so Trash Horror Movie.
 
G
Benutzer Gast
  • #37
Q Q-Fireball
Natürlich mache ich da nicht alles richtig. Welcher Mensch ist schon fehlerfrei? Deshalb wollte ich die Meinungen von Außenstehenden dazu. Danke für deine Sichtweise mit der Sorge um das Nicht-Wissen! Für mich ist es zwar Verheimlichen aber eigentlich möchte ich ihn vor sich selbst schützen indem ich nichts sage.

Ich werde es bei ihm ansprechen weil mir viel daran liegt es hinzubekommen. Nicht nur um der Beziehung Willen sondern weil ich ihn als Mensch und seinen Charakter sehr schätze.

ich lese aus deinem geschriebenen heraus, dass du diesen mann sehr gern hast und mit ihm gern zusammen bist (und auch bleiben willst).
und dass du dir sorgen machst, weil er da ein (über dich hinausgehendes) problem hat, das ihm nicht gut tut, und das dich in deinem verhalten und leben (bereits jetzt ohne zusammenleben) auf ungesunde weise einschränkt.

meine empfehlung:
sei ihm eine gute partnerin, indem du ihm aufzeigst, was du siehst!
such dir im net einen guten artikel zum thema angststörungen raus (entstehung / erscheinungsbild / hilfsmöglichkeiten / angehörigen-situation), und gib ihm das im rahmen eines ruhigen gespräches in die hand (vielleicht sogar schon inkl. raschen online-ersthilfe-möglichkeiten von professioneller seite und inkl. selbsthilfegruppen-kontaktmöglichkeiten) ...

dann ist es an ihm, das aufzunehmen, wirken zu lassen, und aktiv zu werden (um wieder in eine gute lebensqualität kommen zu können) ...

alles gute dir,
alles gute für euch! : - )
 
Christoph_1972
Benutzer180555  (51) Öfter im Forum
  • #42
Ich vermute jetzt mal, dass dein Freund in der Sicherheitsbranche tätig ist. Dort erlebt man Situationen, die oft sehr weit weg sind vom gewöhnlichen Alltag. Er muss noch ein bisschen lernen, berufliches und privates zu trennen. Mein Frau geht zwei Mal die Woche laufen, alleine, im Wald. Sie trifft dort immer wieder mal Bekannte, Fremde, sonstiges. Sie wurde noch nie vergewaltigt oder angepöbelt oder sonst was und das seit 20 Jahren.
Vorsicht ist sicher kein Fehler, dennoch ist auch irgendwann mal Feierabend. Sag ihm das auch einfach mal so direkt.
 
oOAlucardOo
Benutzer183472  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #46
Sorry, würdest du meine Texte ganz lesen und nicht nur die oberflächlichen fetzen die du mir entgegenwirfst, (sehr geschickt hab jetzt so gezweifelt das ich meinen eigenen text noch mal gelesen hab), würdest du begreifen, daß es wohl doch noch immer um das thema des thread's geht.
Ablenken tut eher dass du mir fragen auf Aussagen stellst die ich so nie getroffen habe.
So wie du es zerreißt hört sich meine Erklärung tatsächlich nach Vorwurf an, aber in die Richtung lenkst du unser Gespräch.
Zumindest meine meinung wenn man etwas effektiv bekämpfen möchte muß man verstehen wie es "funktioniert".
Darum halte ich hier eine raumgreifendere Diskussion durchaus für sinnvoller, als nur ne vorgefertigte Meinungsumfrage.

Ansonsten hab ich eigentlich den Eindruck, dass Sie hier so einiges an gutem Input bekommen hat.
 
E
Benutzer176396  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #47
Das ist es aber hier, in diesem Thread, für die TS und ihren Partner
Bitte nochmal: nein es ist definitiv kein Einsperren seinerseits! Ich möchte solche Unterstellungen ihm gegenüber nicht.

Es gibt wirklich viele gute und vor allem sehr hilfreiche Beiträge! Ich werde meinen Freund morgen auf das Thema ansprechen und sehen wie er reagiert.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #48
Bitte nochmal: nein es ist definitiv kein Einsperren seinerseits! Ich möchte solche Unterstellungen ihm gegenüber nicht.
So ist es auch nicht gemeint und Unterstellung finde ich da jetzt ein bißchen heftig von Dir.

Schau Dir doch nochmal den Zusammenhang an, ein User kritisierte, dass sonstwo verlangt würde, dass Männer sich für die Sicherheit von Frauen engagieren sollen und jetzt Dein Freund hier kritisiert wird.
Ich habe lediglich den Unterschied zwischen diesem Wunsch und dem Verhalten Deines Freundes dargelegt, der sich nicht da draußen und allgemein engagiert, sondern nur möchte, dass Du potentiell gefährliche Situationen vermeidest.
Er sperrt Dich im übertragenen Sinne da schon ein bzw. würde das gerne, damit ist aber nicht gemeint, dass er Dir ausdrücklich verbietet rauszugehen oder physisch den Schlüssel umdreht.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #49
Sorry, würdest du meine Texte ganz lesen und nicht nur die oberflächlichen fetzen die du mir entgegenwirfst

Wie nett und konstruktiv. Wenn ich da etwas falsch verstanden habe, wäre eine freundliche Erklärung Deinerseits also keine Option, ja?
Oder könnte es sein, dass Du meine konkrete Nachfrage nur nicht beantworten kannst?
Das würde Deine unfreundliche Reaktion erklären.

Fände ich ein starkes Stück, nachdem Du hier die Posts anderer User so kritisiert hast, da muss man doch auch Belege haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
E
Benutzer176396  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #50
A Armorika , wenn du dir anschaust welchen Halbsatz du zitiert hast, finde ich das es zu weit geht. Ich finde definitiv nicht alle Beiträge hier (zur Gänze) gut. Direkt dieses Zitat mit "Das ist..." kann eben sehr schnell falsch interpretiert werden.

Und oOAlucardOo oOAlucardOo dich würde ich bitten beim Thema zu bleiben. Nein, ich möchte nicht im Detail verstehen wie eine Angststörung funktioniert und denke nicht, dass das nötig ist um unser Problem zu lösen. Für Verständnis und Lösungsansätze gibt es Ärzte und Psychologen, die das jahrelang studiert haben. Ich möchte wissen wie ich - als Laie! - meinem Freund helfen kann. Dazu gab es wirklich sehr viele Beiträge. Die große Mehrzahl der Beiträge ist hilfreich!
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #51
A Armorika A Armorika , wenn du dir anschaust welchen Halbsatz du zitiert hast, finde ich das es zu weit geht.

Das tut mir leid, mehr als versuchen zu erklären, worum es mir ging, kann ich leider nicht.
Ist schade, wenn ich es Dir damit nicht vermitteln kann, aber wie wäre es, wenn Du dann einfach meiner Aussage glaubst, dass es nicht so gemeint ist, wie Du es auffasst?


Und wenn nicht: dann sag Dir einfach „die kann mir den Buckel runterrutschen“ und gut.
Du wirst Dir hier oder generell auf solchen Plattformen nie aussuchen können, was die Leute schreiben und erst recht nicht, was sie denken.
Das kann Dir doch auch egal sein, was so ne Trulle aus dem Internet über Deinen Freund denkt, oder?
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #52
Warum? Du kannst joggen gehen, wann du willst. Du brauchst keine Erlaubnis von ihm. Oder hast du ihm versprochen es nicht zu tun? Und wenn ja: Warum versprichst du etwas, das du nicht halten willst/kannst?
Natürlich kann sie joggen, wann sie will.

Es kann aber trotzdem gefährlich sein, abends als Frau allein unterwegs zu sein.
Diese Sorge würde ich als Freund durchaus teilen.
Meine Lauffreundin jedenfalls ist froh, dass sie in meiner Begleitung unterwegs ist.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #54
Es kann aber trotzdem gefährlich sein, abends als Frau allein unterwegs zu sein.
Diese Sorge würde ich als Freund durchaus teilen.
Klar kann das gefährlich sein. Wie so vieles andere.
Und es ist auch legitim, sich da mal Sorgen zu machen und darüber zu sprechen.

Es muss aber immer der betroffenen Person überlassen sein, ihre eigene Risikoeinschätzung zu machen und ihr zu entsprechen, worauf kein Druck mehr vom Partner folgen sollte.
Meine sagt, dass ich zu jeder Tages- und Nachtzeit da rausgehen will und werde und das muss respektiert werden.

Ich wünsche E Eiskristall , dass sie da mit ihrem Freund hinkommt.
Sich nicht nach den Ängsten des anderen zu richten, heißt nicht, dass man kein Verständnis für den anderen hat.
Das kann zusammengehen, die eigenen Grenzen wahren und trotzdem für den Partner da sein.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #55
Es kann aber trotzdem gefährlich sein, abends als Frau allein unterwegs zu sein.
Diese Sorge würde ich als Freund durchaus teilen.
Off-Topic:
Joa und auch mein Freund würde sich Sorgen machen und Bedenken äußern. Dagegen spricht perse nichts.

Er würde aber trotzdem akzeptieren, wenn ich es tun wollte und mich nicht weiter damit nerven.

Immerhin bin ich schon ein erwachsener Mensch und kann selber entscheiden, welche "Gefahren" ich eingehe.

Außerdem ist nicht die Lösung dieses gesellschaftlichen Problems die Frauen an der kurzen Leine zu halten 😉
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #56
Vielleicht wollt ihr die allgemeine OT-Diskussion hier fortsetzen?
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #57
So wirklich in meinem Kopf ist es erst seit er mir vor kurzem gesagt hat, dass er nur entspannt abschalten kann wenn er alle seine Lieben sicher weiß. Das war mein Alarmsignal. Er hat ähnliche Sorge bei seinen Eltern engen Freunden und sogar dem ein oder anderen Arbeitskollegen.

Was sind das denn noch für Situationen?
 
E
Benutzer176396  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #58
Was sind das denn noch für Situationen?
Meine Adresse/Handynummer an Fremde weitergeben (gilt unter anderem für Studienkollegen die ich erst 1-2 Tage kenne)
Alleine in meiner Arbeit sein (gilt sowohl für zeitiges Beginnen als auch spätes Aufhören)
Fremde Personen treffen - egal wo ob in der Einkaufsstraße oder alleine in einer dunklen Ecke. Völlig egal stresst ihn beides.
Meine gelegentlich nicht versperrte Haustür findet er ganz furchtbar


Unser Gespräch gestern war übrigens sehr gut! Danke nochmal an alle hilfreichen Tipps dazu und die gedrückten Daumen.
Er hat gar nicht bemerkt wie seine Sorge bei mir ankommt und mir erklärt, dass er sich häufig (leere?) Drohungen sehr zu Herzen nimmt und nicht durch seine Familie, Freunde oder mich angreifbar werden möchte bzw. eben alle schützen möchte. Ich habe ihm dann meine Seite gezeigt und ein bisschen schärfer dargestellt nämlich, dass der einzige Weg ihn zu beruhigen wäre, wenn er jeden Schritt von uns allen überwacht... Das hat wohl gut Wirkung gezeigt weil da musste er ziemlich schlucken, dass dieser Eindruck entsteht. Er hat mir auf jeden Fall versprochen an sich zu arbeiten. Im Gegenzug dazu lasse ich Dinge bleiben wenn er mir sehr gut begründen kann warum er das nicht möchte und zwar nicht allgemeingültig sondern für diesen einen Tag, diesen einen Menschen, diese eine Situation.
 
oOAlucardOo
Benutzer183472  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #59
Freut mich das zu lesen @Eiskristall😁
Der Kompromiß is doch super😃
Off-Topic:
Thema abschließen macht dich sicherer vor Einbruch, im Brandfall werden simple Tätigkeiten allerdings zu ernsten Hürden.
 
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