• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Beziehung beenden Wie macht man "Schluss"?

Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Ich brauche mal wieder Euren Rat. Die blödeste Frage vornweg: Wie beendet man am Besten eine Beziehung?

Kurze Erläuterung: Eine Beziehung beenden ist irgendwie so gar nicht meine Stärke. Bei der letzten hat es dadurch viele Verletzungen gegeben und das Ganze hat sich lange hingezogen. Ich möchte ungern wieder jemanden mehr verletzen, als das vielleicht nötig ist. Aber ich weiß einfach nicht wie. Für sowas fehlt es mir einfach an dem nötigen Feingefühl...

Also... Ich bin jetzt fast 3 Jahre in dieser Beziehung und mir ist klar, dass dies keine dauerhafte Zukunft hat. Eigentlich war es mir von Anfang an klar, denn die Basis war von Beginn an die Falsche. Nun gut. Und ich weiß bis heute noch immer nicht genau, warum ich meine damalige Beziehung überhaupt beendet habe.
Ich muss also einen Weg finden. Das obligatorische "Wir-müssen-Reden"-Gespräch. ABER: Was sagt man da am Besten und was sollte man nicht sagen? Eher so in die allgemeine Richtung wie "Es passt nicht"? Oder benennt man da die einzelnen Aspekte? Da gäbe es einige, aber spielt das letztlich eine Rolle? Würden Details nicht mehr verletzen? Sollte man erwähnen, dass es eigentlich von Anfang an die falschen Voraussetzungen waren?

Vielleicht kann mir der ein oder andere Hinweis helfen. Danke Euch im Voraus.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Sagen wir es mal so, ich würde auf jeden Fall vermeiden zu sagen, dass die Beziehung ein Fehler war, weil die Grundlage von Anfang an nicht gepasst hat, da das aus meiner Sicht die gemeinsame Zeit abwertet und nochmal mehr verletzt. Gibt es denn einen Auslöser, weshalb es dir bewusst geworden ist oder habt ihr schonmal über die Aspekte, die nicht passen, gesprochen und versucht, sie passend zu machen?
Manchmal ist es gut, solchen Zweifeln gemeinsam zu begegnen und wenn es dann nicht klappt, hat man es gemeinsam versucht.
Er wird mit Sicherheit fragen, warum jetzt Schluss ist, ab dieser Stelle würde ich dir dazu raten, die Aspekte zu erwähnen, die für ihn auch nachvollziehbar sind. Trennungen sind nie schön, aber letztendlich ist eine Trennung, die man auf Augenhöhe durchzieht, auch ein Zeichen von Respekt vor dem Partner, dessen Zeit und Gefühle, denn ewig in der Lift hängen hilft niemandem und eine faire Trennung ist besser als Fremdgehen weil die Gefühle abwandern.

Habt ihr schonmal versucht, eure Basis zu verbessern? Wäre es möglich, dass eure Beziehung auch wieder besser wird oder passt es wirklich nicht? Magst du hier eher deine Gedanken ordnen oder die Gründe und Aspekte nennen und dann mithilfe der User mögliche Ansätze fürs Gespräch finden?
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Das obligatorische "Wir-müssen-Reden"-Gespräch. ABER: Was sagt man da am Besten und was sollte man nicht sagen?
Wahrscheinlich ahnt Dein Aktueller ja schon was. Ich würde nicht lange um den heißen Brei reden sondern ziemlich direkt sagen: "Ich bin mit unserer Beziehung nicht mehr glücklich und möchte sie beenden." Alles andere kannst Du vorher nicht groß planen. Vielleicht sagt er "OK", packt die Koffer und bespricht mit Dir organisatorische Details, vielleicht kriegt er 'nen Tobsuchtsanfall, vielleicht 'nen Weinkrampf - ma wees es ned. In jeder Situation müßtest Du anders reagieren.
Und ich weiß bis heute noch immer nicht genau, warum ich meine damalige Beziehung überhaupt beendet habe.
Da Du das seinerzeit ebenfalls hier diskutiertest, erinnere ich mich daran, mich das damals auch gefragt zu haben... :whistle: Aber klar: Hinterher ist man(n) immer klüger.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #4
Ich denke, dass man das schlecht planen kann. Achte in der Situation darauf, was dein Gegenüber braucht. Vielleicht ist ihm nach Abstand, vielleicht braucht er Antworten. Die würde ich so ehrlich wie möglich, aber dennoch diplomatisch formulieren. Also keine Abwertung der gemeinsamen Zeit, wie schon gesagt wurde, aber auch keine falschen Versprechungen oder nicht ernst gemeinte Gefühlsduselei.
 
Might
Benutzer124226  (30) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich würde das Gespräch möglichst kurz halten und nicht die vergangene Zeit in Frage stellen und auch nicht in der Vergangenheit schwelgen. Möglichst präzise und kurz deine Gefühlslage und Gründe darlegen, vielleicht 2-3 Fragen beantworten und dann ein Treffen in einem Abstand von 1-2 Wochen anbieten, um nochmal gemeinsam länger darüber zu sprechen und offene Fragen zu klären, wenn sich die Emotionen von beiden Seiten etwas beruhigt haben. Ich habe damit sehr gute Erfahrung gemacht (so gut, wie eine Trennung nunmal sein kann).
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #6
Gibt es denn einen Auslöser, weshalb es dir bewusst geworden ist oder habt ihr schonmal über die Aspekte, die nicht passen, gesprochen und versucht, sie passend zu machen?
Direkt einen Auslöser gibt es so nicht wirklich. Es ist einfach keine Entwicklung in eine für mich akzeptable Richtung, bzw. gar keine Entwicklung. Wobei den letzlichen Anstoß der gestrige Abend gegeben hat - ein eigentlich sehr schöner Abend, wo er sich sehr bemüht hat. Aber irgendwie hat es das ganze Problem auch noch mehr verdeutlicht.
Habt ihr schonmal versucht, eure Basis zu verbessern? Wäre es möglich, dass eure Beziehung auch wieder besser wird oder passt es wirklich nicht? Magst du hier eher deine Gedanken ordnen oder die Gründe und Aspekte nennen und dann mithilfe der User mögliche Ansätze fürs Gespräch finden?
Ich denke, wir ticken in zu vielen Sachen einfach zu unterschiedlich und ich denke auch, dass ihm das selber klar ist. Gesprochen haben wir da schon drüber, nur ohne befriedendes Ergebnis.

Wahrscheinlich ahnt Dein Aktueller ja schon was. Ich würde nicht lange um den heißen Brei reden sondern ziemlich direkt sagen: "Ich bin mit unserer Beziehung nicht mehr glücklich und möchte sie beenden." Alles andere kannst Du vorher nicht groß planen. Vielleicht sagt er "OK", packt die Koffer und bespricht mit Dir organisatorische Details, vielleicht kriegt er 'nen Tobsuchtsanfall, vielleicht 'nen Weinkrampf - ma wees es ned. In jeder Situation müßtest Du anders reagieren.
Ich denke er wird mich nicht verstehen. Ist vielleicht mein Problem, denn ich möchte eigentlich, dass er mich verstehen und es nachvollziehen kann. Aber ist wohl eher Utopie.
Vermutlich wird er verletzt und zickig reagieren. Heulen wahrscheinlich nicht.

Also keine Abwertung der gemeinsamen Zeit, wie schon gesagt wurde, aber auch keine falschen Versprechungen oder nicht ernst gemeinte Gefühlsduselei.
Davor habe ich etwas Angst: Dass ich mich vielleicht wieder auf Kompromisse einlasse, die für mich eigentlich keine sind.

Ich würde das Gespräch möglichst kurz halten und nicht die vergangene Zeit in Frage stellen und auch nicht in der Vergangenheit schwelgen. Möglichst präzise und kurz deine Gefühlslage und Gründe darlegen, vielleicht 2-3 Fragen beantworten und dann ein Treffen in einem Abstand von 1-2 Wochen anbieten, um nochmal gemeinsam länger darüber zu sprechen und offene Fragen zu klären, wenn sich die Emotionen von beiden Seiten etwas beruhigt haben. Ich habe damit sehr gute Erfahrung gemacht (so gut, wie eine Trennung nunmal sein kann).
Ja, vielleicht ist es kurz und knapp am Besten und dann mit etwas Abstand noch einmal reflektieren. Wobei ich nicht glaube, dass er das dann noch will.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Davor habe ich etwas Angst: Dass ich mich vielleicht wieder auf Kompromisse einlasse, die für mich eigentlich keine sind.
Dafür würde ich dir raten, dass du dir überlegst, wie es weitergeht. Insbesondere ist das wichtig, wenn ihr zusammenwohnt, da dann früher oder später einer ausziehen muss, außerdem kann es dann auch unschön sein, aufeinander rumzusitzen, während die Trennung schon läuft. Wenn du einen Plan hast, dann ist es auch leichter, dich daran zu halten und dich nicht breitschlagen zu lassen. Überlege dir das Drumherum, nicht zu deinem Vorteil, sondern einfach, dass die Lösungen schon da sind, wenn ihr beide aufgewühlt seid.

Direkt einen Auslöser gibt es so nicht wirklich. Es ist einfach keine Entwicklung in eine für mich akzeptable Richtung, bzw. gar keine Entwicklung. Wobei den letzlichen Anstoß der gestrige Abend gegeben hat - ein eigentlich sehr schöner Abend, wo er sich sehr bemüht hat. Aber irgendwie hat es das ganze Problem auch noch mehr verdeutlicht.
Das könnte dein Aufhänger sein, zumal es dazu bereits die Gespräche gab.

Wie auch immer: Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute - und ihm natürlich auch. Hoffentlich bekommt ihr das einigermaßen gut über die Bühne.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Eher so in die allgemeine Richtung wie "Es passt nicht"? Oder benennt man da die einzelnen Aspekte? Da gäbe es einige, aber spielt das letztlich eine Rolle? Würden Details nicht mehr verletzen? Sollte man erwähnen, dass es eigentlich von Anfang an die falschen Voraussetzungen waren?
Also ich würde schon gerne die Gründe sagen, wenn ich jemanden verlassen würde. Aber das von Anfang an irgednwas nicht gepasst hat, würd ich lieber nicht sagen. Das klingt dann so als wär man 3 Jahre lang verarscht und hingehalten worden.
 
Might
Benutzer124226  (30) Beiträge füllen Bücher
  • #9
Ja, vielleicht ist es kurz und knapp am Besten und dann mit etwas Abstand noch einmal reflektieren. Wobei ich nicht glaube, dass er das dann noch will.
Er muss es nicht wollen, du brauchst einfach nur das Angebot machen.

Ich wünsche dir viel Kraft!
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #10
Naja... Natürlich stelle ich mir dir Frage, warum nicht schon früher oder warum hat man das überhaupt gemacht. Aber da finde ich keine wirkliche Antwort. Mitleid, falsch verstandene Fürsorge, Hoffnung auf Änderung, Bequemlichkeit... keine Ahnung. Vielleicht eine Mischung aus allem.

Ich habe da auch versucht, Kompromisse einzugehen bzw. vielleicht mich auch auf Bedingungen eingelassen, die ich vielleicht erfüllen möchte aber dann doch nicht kann. Ich bin halt auch keine 20 mehr und ich denke, so manche Denkweisen und Ansichten haben sich da zu sehr eingeschliffen. Und er? Er ist jung und hat vielleicht dann ganz andere Möglichkeiten. Ein elementarer Punkt ist zum Beispiel, dass ich noch nie das Gefühl hatte, dass einer von uns dem anderen gegenüber wirklich so etwas wie Liebe oder tiefe Zuneigung verspürt. Und wenn ich das anspreche, dann widerspricht er dem zwar, aber das alltägliche Verhalten oder unser Umgang miteinander passt nicht zu seinen Aussagen. Es ist wie eine Art WG. Irgendwie komisch.
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #11
Mir wurde gesagt: ich mag dich noch sehr, aber ich liebe dich nicht (mehr). Das hat mir gereicht. Ich möchte nicht mit jemandem eine Beziehung führen, der mich nicht liebt.
 
G
Benutzer Gast
  • #12
Ein elementarer Punkt ist zum Beispiel, dass ich noch nie das Gefühl hatte, dass einer von uns dem anderen gegenüber wirklich so etwas wie Liebe oder tiefe Zuneigung verspürt. Und wenn ich das anspreche, dann widerspricht er dem zwar, aber das alltägliche Verhalten oder unser Umgang miteinander passt nicht zu seinen Aussagen. Es ist wie eine Art WG. Irgendwie komisch.
Na das würde ich dann entsprechend quasi zu einer Begründung umfunktionieren:

"Irgendwie leben wir nebeneinander her und meine Gefühle sind nicht ausreichend, um das so fortzuführen, ich würde mich also gerne trennen, tut mir leid."

Reicht doch im Grunde.
 
G
Benutzer Gast
  • #13
Was du einem langjährigen Partner vermutlich schuldest: eine klare Aussage, dass das für dich keine Zukunft hat. Was du ihm nicht schuldest: irgendeine Aussage, warum das für dich keine Zukunft hat.

Allein schon, weil es ja gar nicht immer ein Warum gibt.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich würde schon erklären, warum du die Beziehung beenden möchtest - aber die Formulierung würde ich mir vorher auch überlegen. Es sollte nicht zu allgemein sein ("Es passt nicht."), aber auch nicht die gemeinsame Zeit infrage stellen oder verletzen. Nach Möglichkeit sollte auch kein Vorwurf enthalten sein bzw. nichts, was der Partner ändern könnte (es seie denn, das wurde schon 1000 mal besprochen). Ich würde also nicht sagen, dass du sein Verhalten im Alltag zu wenig liebevoll findest oder ähnliches - sonst wird er dir im Zweifel sagen, dass er daran arbeiten möchte und dann stehst du da.
Eine Begründung mit den eigenen Gefühlen ist gut, sollte aber nicht vorgeschoben sein. Also kein plattes "Es liegt an an mir, nicht an dir/ich bin nicht gut genug für dich.", sondern eher "Für mich fühlt sich unser Zusammenleben einfach nicht richtig an. Meine Gefühle reichen nicht, um die Beziehung fortzusetzen." Natürlich ist das auch hart, aber eben eher eine echte Begründung, die er auch nicht schönreden kann. Eine "schöne" Begründung für eine Trennung gibts ja einfach nicht.

Und sonst: Nicht lange drumrum reden, Gespräch in keiner doofen Situation führen (er sollte nicht gerade morgen eine Prüfung oder einen anderen wichtigen Termin haben, in der Öffentlichkeit ist auch doof). Gib ihm die Möglichkeit für Fragen oder Rückzug, aber spiele dabei nicht den Retter (der Verlassene fühlt sich blöd, wenn der Partner schon total abgeklärt wirkt und quasi ganz fürsorglich sagt, dass man es jetzt so macht, wie es für den Verlassenen am besten ist). Das wichtigste: Erwarte nichts und alles. Auch wenn es dich selbst Überwindung kostet, erwarte keine Dankbarkeit dafür, dass du die Trennung "fair" handhabst. Für ihn bist du jetzt erstmal der Böse, das ist nicht zu ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Was du einem langjährigen Partner vermutlich schuldest: eine klare Aussage, dass das für dich keine Zukunft hat. Was du ihm nicht schuldest: irgendeine Aussage, warum das für dich keine Zukunft hat.

Allein schon, weil es ja gar nicht immer ein Warum gibt.

Klar kann man niemanden zwingen, aber ich wäre nach drei Jahren Beziehung schon sehr enttäuscht über ein "Es ist aus und über die Gründe will ich nicht reden."
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Und hat man dadurch einen Anspruch auf eine Antwort?
Nein, aber Firebird Firebird fragt ja nicht "Bin ich rechtlich verpflichtet, seine Fragen zu beantworten?", sondern "Wie bereite ich nicht mehr Schmerz als nötig." Eine gute gewählte Antwort kann schon helfen, mit etwas abzuschließen und den Schmerz nicht unnötig zu verlängern. Schon allein, damit man sich als Verlassener nicht fragen muss, ob man noch etwas hätte machen können/sollen.
Gibt es darauf eine Antwort?
Wenn man kein total sprunghafter Mensch ist, meistens ja. Man geht ja nicht "einfach so" eine Beziehung ein und beendet sie dann "einfach so" wieder.
Wenn ich mir vorstelle, jemanden nicht mehr zu lieben, dann würde ich mich sehr schwertun zu sagen, warum.
Dass du jemanden nicht mehr liebst, ist ja schon ein Grund. Man muss jetzt nicht immer zwingend den Grund für den Grund auch noch nennen. Fehlende Liebe ist ein Grund (und übrigens längst nicht der einzige, ich würde behaupten: Nicht mal unbedingt der häufigste bei längeren Beziehungen).
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #24
In der Tat gehe ich bei Antworten, die ich gebe, von mir aus. Von wem denn sonst?
Och ja, manchmal wäre es halt auch nicht schädlich, nicht immer nur den eigenen Blickwinkel anzuwenden.
Mag sein, dass eine Begründung für Dich nicht benennbar ist, die Aussage, das sei (generell) nicht rationalisierbar ist dadurch nicht richtig.

Meist erlischt Liebe aber, weil sie einfach erlischt. Und dann sind die Begründungen gar nicht die wirklichen Gründe.
Wiederum: bei Dir vielleicht. Ich wiederhole mich, aber ich konnte bis jetzt mit ein bißchen Reflektion schon immer eingrenzen, was warum, wie gelaufen ist.
Und wenn nicht, dann ist „die Liebe ist nicht mehr so da“ ja immerhin schon ein Ansatz.
Nur sehe ich den Sinn nicht.
Das bleibt Dir unbenommen, obschon doch einige hier benannt haben, worin der Sinn für sie liegt.
Mir persönlich würde ja reichen, wenn der Partner für sich Sinn darin sieht, da sind wir wieder bei Verantwortung und Loyalität.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
G
Benutzer Gast
  • #28
Ich finde es ja erschreckend, wenn postuliert wird, der Partner habe keinen Anspruch auf Antworten. Es ist ein Gebot der Fairness, zu erklären, weshalb man die Beziehung nicht mehr fortführen will, ansonsten erschwert man es der anderen Person unnötig, irgendwann abzuschließen. Einen Menschen, den man mal geliebt hat, sollte man mMn auch beim Schlussmachen respektvoll behandeln. Was ist so schwer daran?

- Unsere Zukunftspläne sind nicht kompatibel.
- Meine Gefühle reichen nicht mehr für eine Beziehung.
- Wir haben versucht, an unseren Problemen zu arbeiten, aber haben es nicht geschafft. Ich bin so nicht mehr glücklich.
- Es tut mir leid, aber ich habe Gefühle für jemand anderen entwickelt.
...

Man suche sich den entsprechenden Grund aus. Ist es für manche Menschen wirklich eine ernsthafte Option, den Partner ohne Erklärung im Regen stehen zu lassen? Traurig...
 
Bria
Benutzer65313  Toto-Champ 2008 & 2017
  • #35
Ganz ehrlich? In dem Moment in dem du Schluss machst, kannst du die besten Gründe der Welt haben. Für die Person, die dich liebt bricht eine Welt zusammen.
Das braucht Zeit und Abstand. Dann machen die Gründe erst Sinn.
Es geht nicht darum, wer was falsch gemacht hat.
Das ist personenabhängig. Ich "wollte" zB sofort Gründe. Gerade weil meine Welt zusammenbrach, da hätten Gründe mir durchaus geholfen. Jeder Mensch ist halt anders - und daher ist es recht schwierig, hier allgemeingültige Tipps zu geben. Wichtig fände ich, dass auf den Partner eingegangen wird und er mit Respekt behandelt wird. Und, dass ihm auch Zeit und Raum gegeben wird und nicht erwartet wird, dass das alles in einer Woche kein Problem mehr ist.
 
G
Benutzer Gast
  • #36
Darauf wollte ich hinaus: „ich will die Beziehung nicht mehr / ich hab keine Gefühle mehr“ ist ja eigentlich kein hilfreicher Grund. Das wird ja schon allein durch das Schlussmachen deutlich.

Das sehe ich anders. "Die Gefühle reichen nicht mehr" ist mE ein mehr als nachvollziehbarer Grund, eine Beziehung nicht weiterführen zu wollen, denn damit fehlt die Basis. Dass man nicht differenziert erklären kann, wie es dazu kam, dass die Gefühle weniger wurden, oder wann dieser Prozess eingesetzt hat, lasse ich mir durchaus eingehen.
Das ist für mich also keine mangelhafte Begründung, denn bei JEDER erdenklichen Begründung hätte ich als Verlassene Nachfragen. Es wäre doch auch seltsam, das Beziehungsende indifferent zur Kenntnis zu nehmen, mit den Schultern zu zucken und sein Täschchen zu packen. Natürlich will man wissen, was dazu geführt hat, ob es eventuell doch noch eine Chance gibt, gemeinsam dran zu arbeiten, wie lang der Partner sich schon mit dem Gedanken an eine Trennung trägt, ob es jemand anderen gibt etc.
Selbsterklärend, dass keine Erklärung dieser Welt den Schmerz mindert, aber eine fehlende Erklärung kann ihn enorm verstärken und unnötig in die Länge ziehen. Das Gefühl, dass ein geliebter, wichtiger Mensch nicht einmal so viel für einen übrig hat, sich an einer Erklärung zu versuchen, dass man anscheinend keinerlei Mühe mehr wert ist, wünsche ich niemandem.
 
Anila23123
Benutzer167118  (29) Sehr bekannt hier
  • #37
Ich möchte ungern wieder jemanden mehr verletzen, als das vielleicht nötig ist.
Nun, dass sie verletzt sein wird, damit musst du rechen. Man kann es halt nicht nett ausdrücken, dass man Schluss machen will. Das tut in den meisten Fällen halt weh und einem von beiden üblicherweise etwas mehr als dem anderen. Nett, dass du es nicht möchtest, aber ein gebrochenes Herz kannst du nicht verhindern.

Was sagt man da am Besten und was sollte man nicht sagen?
Das ist die richtige Frage. Denn du kannst immerhin dafür sorgen, dass du ihr Herz nicht in 1000 Stücke zerfetzt.
Kurz und knapp: Die Wahrheit! Es bringt nichts da irgendwie um den Brei zu reden oder (auch sehr beliebt) irgendwie versuchen sie zu überzeugen, dass es auch für sie die bessere Entscheidung wäre und sie bestimmt glücklicher ist, weil...
Nein, einfach Nein.

Schlicht und einfach, dass es nicht mehr passt, weil du für euch auf längere Zeit keine Zukunft mehr siehst.

Zugegeben das ist eine beschönigte Form, wo die Wahrheit etwas zurechtgebogen ist, womit wir bei der Frage wären, was du NICHT sagen solltest, nämlich:
a) Dass du dir nie wirklich eine Zunkunft vorstellen konntest, weil es von Anfang an nicht wirklich gepasst hat.
Das kommt vermutlich in etwa so gut an wie, wenn du ihr sagst, dass sie eine nette Abwechslung und eine kostengünstige Gelegenheit für regelmäßigen Sex war. (Soll keine böse Unterstellung sein).
b) Auf gar keinen Fall, dass du in irgendeiner Weise deine Ex vermisst oder es bereust Schluss gemacht zu haben, und das nach fast 3 Jahren.
Dann kannst du dir im Anschluss auch direkt die Kugel geben, denn wenn du es nicht machst, wird sie es wahrscheinlich tun.
 
Anila23123
Benutzer167118  (29) Sehr bekannt hier
  • #38
Darauf wollte ich hinaus: „ich will die Beziehung nicht mehr / ich hab keine Gefühle mehr“ ist ja eigentlich kein hilfreicher Grund. Das wird ja schon allein durch das Schlussmachen deutlich.

Nope, so einfach ist das leider nicht. Ich habe mich auch schon von einem Mann getrennt, für den ich nicht nur noch irgendwelche Gefühle hatte, sondern den ich unheimlich geliebt habe. Es gibt Gründe warum eine Trennung unabhängig von Gefühlen manchmal die einzig richtige Entscheidung ist.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #39
Es sind halt eventuelle Nachfragen, wenn man zum Beispiel sagt, dass die Beziehung keine Zukunft hat oder dass man jemanden nicht mehr liebt. Wie geht man mit den Warum-Fragen dann um? Geht man dann doch ins Detail? Es gibt ja Gründe, die zu diesem Ergebnis geführt haben, aber dann wird es ja noch verletzender, wenn man ins Detail gehen muss. Oder sagt man da einfach, dass es keine Rolle spielt? Irgendwie auch unbefriedigend.

Ich versuche mich da in seine Seite hinein zu versetzen, aber das gelingt mir nicht. Vielleicht auch deswegen, weil noch niemand mit mir eine Beziehung beendet hat, dass hatte ich ja dann irgendwie getan.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #41
Trotzdem: Mir gefällt diese Vorstellung nicht, das man irgendjemand eine Rechtfertigung für seine ureigenen Entscheidungen schuldet.
Man kann es mit der Beziehung auch einfach sein lassen, wenn man niemandem jemals eine Erklärung schulden mag. Dann muss man sich nie "rechtfertigen".

Ich finde, wenn dein (Ex-)Partner dich fragt: "Warum liebst du mich nicht mehr?", dann doch offenbar, weil er / sie eine Antwort möchte. Also gibst du eine Antwort. Da ist es doch egal, ob das dir was bringt oder du einen Sinn darin siehst... Du konntest dich schließlich in aller Ruhe auf das Beziehungsende vorbereiten und es verarbeiten, aber deinen Partner trifft dieses Ende vielleicht ein Blitz. Da ist es doch das Mindeste sich zu bemühen auf die kommenden Fragen Antworten zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #42
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in fast jeden Fall derjenige, der eine Beziehung beendet, das genauso wenig erklären kann wie derjenige, mit dem Schluss gemacht wird.

Und finde es erstaunlich, dass es allgemein anerkannt zu sein scheint, dass man das Ende einer Liebe irgendwie rational begründen kann und dann auch muss, während kaum jemand diese rationale Komponente beim Verlieben einfordert.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #43
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in fast jeden Fall derjenige, der eine Beziehung beendet, das genauso wenig erklären kann wie derjenige, mit dem Schluss gemacht wird.
Na und? Dann versucht man es trotzdem.

Also, ich würde den Vogel zeigen, wenn du am Beziehungsende sagen würdest: "Warum ich dich nicht mehr liebe? Keine Ahnung und ich habe auch keine Lust um deinetwillen darüber nachzudenken!" :grin:
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #44
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in fast jeden Fall derjenige, der eine Beziehung beendet, das genauso wenig erklären kann wie derjenige, mit dem Schluss gemacht wird.
In den meisten Fällen ist die ganze Trennung doch oft eine längere Prozedur und wird nicht einfach über Nacht verkündet. Da laufen monatelange Streits/Diskussionen etc. ab, bevor dann jemand den Schlussstrich zieht. Da ist es relativ klar, warum. Wenn man jedoch sich von heute auf morgen Fremdverliebt oder what ever.... dann hat der Partner in meinen Augen ein Recht auf eine Begründung der Entscheidung.

Und doch, ich frage meinen Partner (und hab das auch vorher schon gemacht), warum er sich gerade in mich verliebt hat. Was ihn an mir reizt. Das ist mir wichtig zu wissen.
 
G
Benutzer Gast
  • #45
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in fast jeden Fall derjenige, der eine Beziehung beendet, das genauso wenig erklären kann wie derjenige, mit dem Schluss gemacht wird.

Und finde es erstaunlich, dass es allgemein anerkannt zu sein scheint, dass man das Ende einer Liebe irgendwie rational begründen kann und dann auch muss, während kaum jemand diese rationale Komponente beim Verlieben einfordert.

Seltsame Einstellung. Für die meisten Menschen zeichnen sich romantische Beziehungen durch eine gewisse Verbindlichkeit, Loyalität und Fürsorge aus. Was ist das aber wert, wenn es einseitig im Bruchteil einer Sekunde rückstandslos aufgehoben werden kann?
Quasi vom engsten Vertrauten hin zu jemandem, von dem man sich nicht in die Karten schauen lassen will und dem man überhaupt nichts schuldet. Dann ist doch die Nähe und die Bindung zuvor auch nicht echt gewesen. Auch beim Schlussmachen schuldet man dem Partner eine gewisse Verbindlichkeit und Transparenz. Das hat ein Mensch, mit dem man so eng verbunden war, verdient.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #46
Wie geht man mit den Warum-Fragen dann um? Geht man dann doch ins Detail? Es gibt ja Gründe, die zu diesem Ergebnis geführt haben, aber dann wird es ja noch verletzender,
Ich denke, dass es ja unterschiedlich verletzende Gründe gibt. Wenn du sagst, ich liebe dich nicht mehr, weil ich nicht über meinen Ex von vor 3 Jahren hinweg bin, dann ist das sicherlich sehr verletzend, weil man dann das Gefühl hat 3 Jahre lang verarscht worden zu sein.

Wenn man aber z.B. sagt: "ich habe das Gefühl, dass wir beim Zusammenleben sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben und irgendwie fühlt es sich inzwischen mehr wie Frendschaft als wie gegenseitiges Begehren an", dann kann er das eventuell nachvollziehen was du meinst, ist vielleicht auch verletzt, aber sicher im Vergleich zum anderen Grund in einem erträglichen Maße.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #47
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in fast jeden Fall derjenige, der eine Beziehung beendet, das genauso wenig erklären kann wie derjenige, mit dem Schluss gemacht wird.
Oh, aber natürlich konnte ich das immer erklären – und habe das auch getan. Das ist man meiner Meinung nach dem Menschen, mit dem man mitunter jahrelang zusammen gelebt und geliebt hat, auch schuldig.

Und ja, natürlich können die Antworten auf das „Warum“ verletzen, aber so Sachen wie „Ich glaube, wir haben zu unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft“ oder „Wir haben unsere gemeinsame Basis verloren“ sind ja nun nichts, womit man den anderen beschuldigt oder unnötig verletzt.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #48
Also gut... Offenbar kann man sowas nur bis zu einem gewissen Punkt planen und muss dann abwarten, wie sich die Situation entwickelt. Ich mag sowas nicht, ich weiß gerne, was auf mich zukommt. Aber gut - dann ist es so.

Er war jetzt am übers Wochenende eine Freundin besuchen und kommt erst heute Abend nach Hause. Ich muss mal schauen, wann die in der kommenden Woche die Gelegenheit für ein Gespräch sehe. Irgendwie will ich wohl erstmal so gar nicht mehr die Verpflichtungen einer Beziehung, die lockere Schiene ist glauber eher mein Ding. Klar könnte ich das auch so weiter laufen lassen, aber letztlich sind es auch bestimmte Aspekte, die ihm wichtig sind: Kontrolle des Partners, mehr gemeinsame Unternehmungen, gemeinsamer Freundeskreis und nicht zuletzt auch die sexuelle Treue - und das kann ich ihm so nicht bieten. Gerade Letzteres dachte ich, dass ich das inzwischen könnte - geht aber nicht.

Thereotisch kann ich mir sogar ein weiteres Zusammenleben vorstellen - auf freundschaftlicher Basis, wie es ja jetzt irgendwie auch schon ist. Aber wenn das nicht geht, dann werde ich ihm helfen, eine andere Bleibe zu finden und finanziell unterstützen.
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #49
Jemand anderem zu sagen, dass die letzten 3 Jahre ein Fehler waren kann wirklich für den anderen traumatisierend sein. Auch wenn du glaubst die Beziehung hat keine Qualität und er müsse das genauso sehen - jeder entscheidet für sich selbst was er normal findet, was bereichernd und was eine Zumutung. Oft ist der Grad zwischen gekränktem Ego und wirklich gebrochenem Herzen schmal, tut aber beides weh.

Keine Vorwürfe, sei ehrlich aber sei nicht fies, schließlich hast du all die Zeit keine Zwangsehe geführt. Es führt nicht in die richtige Richtung und du wünschst dir mehr Gefühle, die aber keiner erzwingen kann.
 
Es gibt 16 weitere Beiträge im Thema "Wie macht man "Schluss"?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren