• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie haltet ihr es mit dem digitales Erbe

Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #1
Heute wurde ein interessantes und wie ich meine ein sehr wichtiges Grundsatzurteil gefällt.

Eltern und Ehepartner haben das Recht, den digitalen Nachlass der Angehörigen zu verwalten.

Was haltet ihr davon?
Wie ist eure Meinung dazu ?
Habt ihr eigentlich euren eigenen digitalen Nachlass schon geregelt?
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #2
Ist mir total egal was meine Verwandten mit meinen Profilen machen, wenn ich sterbe. Regeln werde ich da nichts vorher. Meinetwegen können die auch meine Tagebücher lesen, tut doch dann nichts mehr zur Sache.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Pff, meinetwegen können die da Privatpornos hochladen, meine größten Geheimnisse verraten, alles löschen oder einen mega digitalen Schrein aufbauen.
Ich bin tot, ich merke es eh nicht mehr.

Wenn ich das Profil von jemand Verstorbenen verwalten müsste würde ich es wohl bestehen lassen, und einen kurzen Post verfassen, dass betreffende Person verstorben ist.
 
blackinmind
Benutzer27300  (47) Meistens hier zu finden
  • #4
Meine Hinterbliebenen wüssten nicht mal, was genau mein "digitaler Nachlass" ist oder sein könnte. Meine Facebook- und Instagram-Accounts sind reine Einbahnstraßen, werden ausschliesslich als Newsfeed genutzt. D.h. hier gibt es keinerlei eigene Posts. Ggf. mal hier und da einige Dinge denen ich folge und ein paar Likes, die ich gebe.

Shopping-Accounts wie Amazon oder eBay dürften für die Nachwelt auch wenig interessant sein.

Bliebe vielleicht noch der ein oder andere Foren-Account. Es soll da ja so ein Sex-Forum gegeben haben, wo ich regelmässig unterwegs war...

Aber dafür mache ich keine spezielle Nachlassregelung. Wenn ich irgendwann weg sein werde, sind die Accounts verwaist. Wenn es z.B. PL dann überhaupt noch geben sollte...
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • #5
Ich mach mir da gerade mehr Gedanken dazu. Ich habe unzählige Accounts, Emails, Daten, Zugänge.
Ich bin dabei eine Aufstellung zu machen was mit den einzelnen Accounts passieren soll. Einiges bräuchte meine Familie noch und einiges will ich nicht das sie sehen. Also mache ich mir eben Gedanken wie ich das Handhabe.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #6
Ich glaube es macht schon Sinn, Passwörter und Zugänge zu ordnen, damit es Hinterbliebene nicht allzu schwer haben, mit dem Verwalten.
Vor allem bei geschäftlichen Belangen.

Und bei intimen Sachen kommt ja noch das Problem mit den Persönlichkeitsrechten Dritter dazu.
Hier besteht ja idR. auch eine gegenseitige Vertrauensverabredung.

Bei analogen Tagebüchern war das alles ja noch ganz simpel. Ex oder hop.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Also, in dem verhandelten Fall ging es ja darum, dass die Eltern eines verstorbenen Mädchens wissen wollten, ob der Tod ihrer Tochter ein Unfall oder Suizid war. Ich finde, in diesem Fall ist absolut gerechtfertigt, diesen Eltern zu ermöglichen, etwas herauszufinden. Das steht m. E. über irgendwelchen Interessen zum Schutz der Privatsphäre.

Mein digitaler Nachlass ist nicht sehr spannend, aber theoretisch kann mein Mann an alles herankommen, weil ich das Passwort meiner Emailadresse aufgeschrieben und in einem Buch versteckt habe. Darüber könnte er bei (fast) allen anderen Konten die Passwörter zurücksetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #8
Wenn das auf die aktuelle Sache mit dem getöteten Mädchen zu tun hat diese Frage hier, finde ich es vollkommen in Ordnung das die Eltern nun Zugriff bekommen!
Alles andere hat hier nichts zu suchen, es soll doch jeder für sich entscheiden was er da macht möchte oder auch eben nicht.
 
blackinmind
Benutzer27300  (47) Meistens hier zu finden
  • #9
Alles andere hat hier nichts zu suchen, es soll doch jeder für sich entscheiden was er da macht möchte oder auch eben nicht.

Alle anderen Beiträge haben hier sehr wohl etwas zu suchen. Wenn du dir den Eingangspost vom TE genau anschaust, wird dort explizit danach gefragt, wie die User dazu stehen UND wie bzw. ob sie das für sich vorab geregelt haben.
 
Vanilladonut
Benutzer169149  (28) Benutzer gesperrt
  • #10
Habt ihr eigentlich euren eigenen digitalen Nachlass schon geregelt?
Nein aber ich dachte darüber nach, das "irgendwann einmal" zu tun.

Von der Momentanten Situation her, behagt mir der Gedanke nicht, dass jemand mein Internetleben quasi kennt. Private nachrichten usw. Da könnten Dinge zu finden sein, die demjenigen der sie findet nicht gefallen. Dabei achte ich auf meinen eigenen Datenschutz. Wenn ich Sachen in ein Forum poste, poste ich sie so, dass mich niemand erkennt, selbst wenn derjenige um den es im Post geht, das zufällig lesen sollte, Fotos von mir sind rar gesäät, derjenige der eines bekommt kann sich geehrt fühlen.

Ich habe eine Datenbank worin ich meine Passwörter sammle, diese ist mit einem passwort versehen und verschlüsselt natürlich, davon abgesehen gibt es von meinem Rechner aus aber keine wirkliche Möglichkeit, dauerhaft zu verfolgen wo ich surfe, ich verwische die Spuren regelmäßig.

In der jetzigen Situation würde sich niemand für meinen Digitalen Nachlass interessieren, das könnte sich in 20 bis 30 Jahren ändern. Nein ich würde definitiv nicht wollen, dass verwandte so mir nix dir nix an solche Daten herankommen. Ich weiß wie es aus Kindersicht ist, Fragen zu stellen und sie nicht beantwortet zu bekommen, ich weiß wie das ist, wenn man wissen will, wie der verstorbene mal gelebt hat, was in ihm vorging und all diese Dinge.. ich weiß auch wie es ist, teilweise darin herumzustochern, was die Antworten mit einem selbst machen.. hm nein.. irgendwie bin ich da Zwiegespalten und ich würde sehr vieles tun um meinen Hinterbliebenen den Zugang in meine Onlineprofile zu erschweren.
 
G
Benutzer Gast
  • #11
Du kannst regeln was du möchtest vorher im Zweifel hast du keine Chance da ran zu kommen, man siehe den aktuellen Fall mit dem getöteten Mädchen! Da müssen Gerichte ran...
 
blackinmind
Benutzer27300  (47) Meistens hier zu finden
  • #12
Wenn ich jemandem vorab die Zugangsdaten überlasse buw. hinterlasse, kommt dieser sehr wohl daran. Auch ohne Gericht. Und wie das Urteil zeigt, bekommen die Angehörigen mit dem entsprechenden Aufwand auch Zugriff, wenn man den die Gerichte bemühen möchte. Von daher ist die Aussage „im Zweifel keine Chance“ schlicht falsch.
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #13
Ich glaube es macht schon Sinn, Passwörter und Zugänge zu ordnen, damit es Hinterbliebene nicht allzu schwer haben, mit dem Verwalten.
Vor allem bei geschäftlichen Belangen.
meine frau hat mir mal all ihre passwörter ausgedruckt, so das ich im falle des falles überall dran komme.
lustigerweise ist das andersrum nicht der fall und vor allem weil ich fast die gesamten finanzen verwalte, würde sie schon so ihre problemchen kriegen, kann ich mir vorstellen.

Und bei intimen Sachen kommt ja noch das Problem mit den Persönlichkeitsrechten Dritter dazu.
Hier besteht ja idR. auch eine gegenseitige Vertrauensverabredung.

Bei analogen Tagebüchern war das alles ja noch ganz simpel. Ex oder hop.
was, wenn im analogen tagebuch dann noch nacktbilder dritter auftauchen?

ich habe beispielsweise hier auf meinem rechner fleissig dialoge und intimste dinge dritter gespeichert. hier ist es gar nicht von nöten bei facebook oder sonstwem um herausgabe zu betteln und trotzdem würden meine erben eben auch diese dinge bekommen .... sofern sie die verschlüsselung knacken. :tongue:

aber grundsätzlich halte ich die entscheidung des bgh für richtig und wichtig.
so können die erben entscheiden, das ein tagebuch privatsphäre ist und es vernichten ... genauso können sie meine digitalen daten die direkt greifbar sind (festplatte und andere speichermedien) derart behandeln und somit ist es nur logisch, das auch dinge die nicht physisch greifbar gespeichert sind, ebenfalls meine erben erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #14
Ich finde es richtig, wenn Accounts genauso Erbmasse sind wie alles andere und mit allen Konsequenzen.

Für meinen FB- Account hat meine Schwester die Nachlassverwaltung. Sie soll dann einfach alles löschen.
Über den Rest hab ich mir ehrlich gesagt bisher wenig Gedanken gemacht.
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #15
Nein ich würde definitiv nicht wollen, dass verwandte so mir nix dir nix an solche Daten herankommen.
dann such schonmal eine geeignete app, um dein handy zu verschlüsseln, so das niemand an diese daten kommt. :zwinker:
[doublepost=1531481966,1531481834][/doublepost]
Sie soll dann einfach alles löschen.
sie kann aber auch nur das löschen, was grad für alle (freunde) sichtbar ist. tatsächlich bleiben die dinge ja weiterhin bei fb und whatsapp gespeichert. :smile:
 
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Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #16
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #17
Ja, aber das bleiben sie ja auch, wenn ich selbst lösche.
es sei denn, du forderst facebook auf, deinen gesamten account und somit alle daten von dir zu löschen ... was man aufgrund des gerichtsurteils des bgh jetzt als erbe verlangen kann. :zwinker:
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #18
haarefan haarefan Ja, das ist doch top
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #19
Alle Nutzerkonten, Pin-Codes und Passwörter sind zwischen meinen Eltern und mir bekannt. Sie liegen in verschiedenen Bereichen des Hauses und wären im Zweifelsfall binnen weniger Augenblicke aufzufinden.

Ich finde das Urteil wunderbar, weil ich die Urteile der Vorinstanzen nicht verstanden habe. Wenn ich in Tagebüchern und Briefen auf Gespräche verweise und vielleicht noch Bilder einklebe, ist der Weg zu einem Sozialen Netzwerk nicht mehr so sehr weit. Zudem finde ich es unlogisch, dass Teile eines Nachlasses vorenthalten werden können, obwohl in allen anderen Dingen ähnlich intime Dinge auftauchen könnten. die Rechte anderer Personen berühren.
Im Zweifel wäre ein Zugriff auf Nutzerkonten sogar zwingend notwendig, um Dinge abzuwickeln.
 
G
Benutzer Gast
  • #20
Natürlich geht es hier nicht nur om Bilder, Videos oder Chatberichten. Das ist alles Nebensache. Viele Menschen speichern auch ware die gekauft worden sind wie Musik und Bücher digital. Das gehört zur Erbe. Darüber hinaus speichern viele ihre komplette Ablage wie Steuebrscheinigungen, Bankdaten, Versicherungspolicen Usw digital. Es wäre für mich nicht nachvollziehbar wenn man als Erbe wohl Zugang zu solchen Sachen hätte wenn die in einer Schublade liegen aber nicht mehr sobald die auf ne Festplatte in irgendeinen Datencenter stehen.
 
G
Benutzer Gast
  • #21
Wie ist das eigentlich mit digitalen Inhalten? Werden die auch vererbt? Wenn ich da an meine Kindle- und AmazonVideo-Bibliothek denke, sind das ja schon gewisse Werte.
Die üblichen Social Accounts wäre mir egal was passiert.
 
G
Benutzer Gast
  • #22
Mein Zeugs befindet sich nur in/auf internen Medien, da geht nix außer Haus, die Wolke oder Cloud ist ja nicht umsonst so benannt, weil da wird ja eh geklaut.
Und intern hab ich nen Spiegelserver, wo die Erben den Schlüssel zu in der Beilage zum Testament haben.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #23
Wie ist das eigentlich mit digitalen Inhalten? Werden die auch vererbt? Wenn ich da an meine Kindle- und AmazonVideo-Bibliothek denke, sind das ja schon gewisse Werte.
Die üblichen Social Accounts wäre mir egal was passiert.

Das fällt der Erbmasse zu. Insgesamt ist ein wenig verrutscht, was Erbe eigentlich bedeutet. Neben der Weitergabe von Werten und Gütern, geht es eben auch um das Abwickeln von Dingen. Hierzu ist der Zugriff auf Daten eben erforderlich. Diese Verengung auf Chats, Bilder und Facebookkonten geht mir an der Sache vorbei
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #24
Hm, nee, ich möchte nicht, dass irgendwer meine Accounts verwaltet oder Nachrichten liest. Die Sachen, die ich öffentlich postete, sind öffentlich zugänglich, der Rest ist aber privat. Zwar führe ich kein analoges Tagebuch, aber auch hier würde ich nicht wollen, dass irgend jemand darin liest. Einzig allein das Lesen des Testaments wäre für mich ok, in dem ich geregelt habe, wer was darf.

Off-Topic:
Der Fall mit dem 12-jährigen Mädchen klingt für mich so, wie wenn die Eltern ihr Gewissen erleichtern wollen. Finde ich schrecklich.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #25
Ich sehe das so:
  1. das Internet weiss ja nicht, ob ich noch lebe, wenn ich aufhoere, es zu benutzen; koennte ja sein, dass ich fuer zehn Jahre in Tibet ins Kloster gegangen bin.
  2. meine Verwandten sind online so wenig zugange, dass die gar nicht wuessten, was sie damit anfangen sollen, wenn ich es ihnen gestatten wuerde. "Faceboo...was?"
Folglich werde ich wohl einfach nix tun.

Nur vom Jenseits aus hie und da gucken, wieviele meiner Onlinepraesenzen noch laufen, und welche mittlerweile von russischen und chinesischen Marketingbots geknackt wurden und Viagra und Billigkredite verkaufen. Bei diesen Firmen gehe ich dann spuken.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #26
Also mir ist das ja komplett schnuppe, muss ich sagen. Ich verschwende ehrlich gesagt keinerlei Zeit darauf, irgendetwas zu "regeln" - meine Eltern kennen die meisten meiner Passwörter, und falls nicht, gehe ich schwer davon aus, dass sie sie herausfinden können und würden.

Dass immer alle glauben sie seien sooo wichtig^^ mein Leben ist derart banal, da gibt es nichts geheim zu halten über meinen Tod hinaus, und Veröffentlichungen interessieren niemanden, außer eben meine Eltern. Von mir darf alles gelesen, verwendet, veröffentlicht werden - nach meinem Tod soll jeder damit tun, was ihm hilft.

Off-Topic:
Da Gerichte zu bemühen finde ich ja lächerlich. Ich vertraue darauf, dass meine Familie an alles, was sie gerne heran möchte, auch heran kommt.
 
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