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Bindungsangst Wie finde ich Zuneigung?

B
Benutzer189418  (18) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Ich spüre eine innere Leere und sehne mich nach Zuneigung. Mir fällt es wirklich schwer, diesen Text hier zu verfassen, da ich mir nicht mal ansatzweise vorstellen kann, wo ich anfangen soll. Vor ungefähr einem Monat veränderte sich mein Leben abrupt, mein Charakter kippte von dem einen auf den anderen Tag. Ich wachte auf und fühlte mich irgendwie anders. Ich spürte Veränderung, ein seltsames Gefühl. Die deutsche Sprache ist da wohl begrenzt, ich kann es nicht formulieren. Die nötigen Adjektive und rhetorischen Mittel wurden noch nicht erfunden, vielleicht muss ich das ja machen. Ich nahm einen Sinn war, warum ich da bin. Ich lebte nicht mehr, um zu leben, sondern um zu leben - nicht besonders aussagekräftig - aber da war auf einmal etwas. Schlagartige Reife? Übergangslose Einsicht? Das trifft es ganz gut. Ich gliedere das mal, um etwas Ordnung zu skizzieren.


Der Anfang:
Vorweg, nach meiner Geburt waren meine Eltern praktisch Rivalen. So genau weiß ich das nicht, ich war schließlich ein Baby, aber ich vermute es aufgrund den Erzählungen von meiner Familie. Die Seite meines Vaters habe ich allerdings nie kennengelernt. Einseitige Darbietung resultiert in einer verzerrten Quintessenz - so zumindest meine Erkenntnis. Eine objektive Anschauung scheint unerreichbar zu sein, so viele wichtige Faktoren und im Endeffekt hätte solch ein Einblick keinen Nutzen. Na ja, die Situation war, wie sie war - ist, wie sie ist. Völlig irrelevant, oder? Zeitverschwendung.
Jedenfalls verdaute mein Vater die Trennung augenscheinlich nicht besonders gut. Ich glaube, er wollte sich an meiner Mutter rächen. Und wie geht das? Meine Mutter war erwachsen, eine freie Frau. Es gab nur eine Option, ihr psychischen Schaden hinzufügen, ohne das geltende Gesetz zu berühren. Ich war das, ich war das Werkzeug - die geladene Pistole, mein Vater der Schütze. Eins war klar: Zerstört er mich, zerstört er diese Frau mit. Das gelang ihm prächtig. Mein Vater ist nicht dumm, er weiß, wie er einem Kind schaden kann. Kinder glauben alles, was man ihnen erzählt und sind immer ehrlich. Erzähle ihnen Nonsens, damit vernichtet man ihr Handeln. Kinderleicht, aber finster. Mir wurde beigebracht, ein „Mann" zu sein. Männer sind nicht brav, sie sind männlich, zumindest lehrte er mir das so. So verhielt ich mich dann auch, vor meiner Mutter, im Kindergarten, auf dem Spielplatz usw. Ich war nur wenige Jahre alt, ohne eine Hemmschwelle für meine Taten. Grundsätzlich ist nicht viel aufgefallen, ich war ein Kind. Kinder müssen Benehmen erst lernen, ich wurde vielleicht als „spätreif" bezeichnet, aber kein Grund zur Sorge!
An diesem Punkt muss ich schon ziemlich verstört gewesen sein, aber ich habe mich gut gefühlt. Ich hatte Freunde. Es war schön. Dann wendete sich alles…

Die Entführung:
Ich wurde eingeschult, es war eine schöne Zeit. Schule war toll! Viele neue Freunde, mein erster Schwarm, mein erster Korb, alles super. Das ging so zwei Jahre, dann startete ich in die dritte Klasse.
Der Durchsagen-Ton der Schule schrie, ich solle mich doch bitte unverzüglich im Sekretariat empfangen lassen. Voller Neugier - ich war 8 Jahre alt - trabte ich ins Sekretariat. Da war eine Dame und ein Herr, welche zu mir meinten, dass meine Mutter erkrankt ist. Ich solle doch bitte kurz mitkommen. Wir gingen gemeinsam zum Parkplatz, ich betrat das Auto und fragte, wo es denn hingeht. Es sei ganz nah, gleich um die Ecke, versprach man mir. Der Mann drückte mir sein Tablet in die Hand, ich durfte darauf spielen. Dann fragte ich mich aber doch, warum wir so lange brauchen. Gleich um die Ecke? Wir fuhren schon seit einer halben Ewigkeit. Nach einer verdammten Stunde durfte ich aussteigen. Kinderheim. Das war ab jetzt mein neues Zuhause. Drogen, Alkohol, Missbrauch, Mobbing - ach ja, und ich! In einem harmonisch-elendigem Rhythmus fragte ich mich und meine neue Welt, wann ich denn wieder nach Hause zu Mama darf. Sie sei noch krank, aber ich dürfe bald wieder nach Hause. Ich fühlte mich schwach, hatte jedoch Hoffnung und realisierte kaum, was hier eigentlich passiert. Die Realität rief mich an: „Das ist dein Untergang!" Ich verstand es nicht. Ich konnte es nicht verstehen, ich war acht - acht Jahre alt.
Allmählich gab ich das winzige Überbleibsel Hoffnung auf. Ich lebte hier schon seit Monaten. Im Kinderheim. Ich wollte es nicht wahrhaben: Kinderheim. Und warum? Keine Ahnung, Mutter krank? Nein, sie war nie krank und wusste auch gar nicht, wo ich bin. Ich wusste auch nicht, wo sie ist. Zuhause wahrscheinlich. Wo „Zuhause" ist, wusste ich nicht. Ich konnte mir den Weg nicht merken, meine Beine waren zu kurz und meinen Mittagsschlaf habe ich verschlafen, toll. Es schläft sich nicht so gut bei einer Entführung.
Das Kinderheim war übrigens nicht so rosig. Ich wurde sexuell missbraucht, gemobbt, ausgegrenzt und ständig belogen. Belogen von den Erziehern! Ich dürfe bald nach Hause. Nein, durfte ich nicht!
Meiner Lage habe ich mich anschließend endgültig unterworfen. Der Frust wurde wie von Zauberhand in Schaden transformiert. Die Narben habe ich noch heute, der Schock ist auch noch in mir. Ich wurde schließlich entführt, gegen meinen Willen und ebenfalls gegen den Willen meiner Mutter. Ich hätte bei ihr leben können, durfte aber nicht. Ich wollte. Sie war nie krank. Nie.
Erstmal merkte man mir meine Verstörung an, Ticks. Ich begann willkürlich zu zucken, mich zu verkrampfen, einfach so. Sowas fällt übrigens auf, wenn man sich so präsentiert. Aber ja, nichts Besonderes, die Nadel im Heuhaufen. Unter Blinden ist der Einäugige König? Ich war nicht der Einäugige.
Nach 10 Monaten durfte ich wieder in diese fremde Stadt, in der ich einst gelebt habe - bei meiner Mutter. Die Schule schlug nicht um, ich musste mit meiner Mutter nah an das Kinderheim ziehen, damit ich weiterhin zu dieser atemberaubenden Schule gehen kann. Immerhin war der Lehrer durchaus lieb und verständnisvoll, meine Mitschüler natürlich wie ich: verstörte Idioten. „Schule für Kranke" traf es ganz gut. Daraus machte diese Schule auch kein Mysterium: Schule für Kranke. Ich war krank, die anderen auch. Das realisiert man aber nur aus der Vogelperspektive, nicht auf dem Fest, gefangen in einem Menschenklumpen.
Die Zuckungen hatte ich trotzdem noch - aber egal - ich war wieder bei meiner Mutter. Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Endorphine, Phenethylamin, Oxytocin und ich.

Die endliche Freude:
Glückshormone sind endlich, Drogen habe ich nie probiert. Vielleicht war ich dazu noch zu jung, immer noch acht Jahre alt, hiernach wurde ich bald neun. Der Geburtstag muss so einprägsam gewesen sein, dass ich ihn vergessen habe.
Da waren da trotzdem noch diese Ticks, besser wurde das nicht. Mein Unterarm sah auch nicht so ausgelassen aus, aber ich war wieder zu Hause. Die Richterin meinte aber, dass ich meinen Vater regelmäßig besuchen muss. Das wollte ich aber nicht und hatte keine Wahl. Ich war da jedes zweite Wochenende und die halben Ferien. Jedes zweite Wochenende und die halben Ferien voller Verstörung. Aber die Richterin wünschte sich das so, also muss es ja richtig sein. Das Gesetz irrt sich nicht.
Kurz gesagt, ich wollte mein Leben möglichst schnell beenden. Ich verlernte alle sozialen Kompetenzen, die davor schon mickrig waren. Die Welt erdrückte mich, meine neuen Klassenkameraden kannten mich nicht - nur diesen Gestörten, der ständig zuckt. Ich wollte zu dieser Zeit nur noch Führung, Emanzipation ist knifflig, also liegt die Präferenz auf Führung. Ich wollte mich nur noch unterwerfen, weil ich nichts anderes konnte. Ich wurde gemobbt und wollte das. Erniedrigung ist mein Leben, ich habe es verdient - dachte ich. Das hat mir einen Sinn gegeben: Unterwerfung. Der Vogel sah, dass da was nicht stimmen kann. Aber ich war eben kein Vogel, sondern der Blinde unter Blinden. Weißt du noch? Die Gestörten? Viel hat sich nicht gewendet, meine Wahrnehmung blieb persistent und elendig. Persistenz ist ein gutes Stichwort, es war kein Wandel in Sicht. Obwohl? Ich bin doch damals mit meiner Mutter umgezogen, damit ich noch auf diese Schule gehen kann. Das war eine Grundschule, eine Grundschule für Kranke. Jetzt war ich auf der Realschule, das war die Realität, aber dennoch nicht realisierbar - nicht für mich.
Wir - meine Mutter und ich - zogen wieder zum Start der Geschichte. An den Ort, an dem ich meine Kindheit verbrachte. Die siebte Klasse startete, aber die örtliche Realschule verfügte über eine endliche Anzahl an Bänken. Dieses Limit war erreicht. Was sage ich, ich musste auf das Gymnasium. Das war so nicht geplant, aber blöd war ich nicht, nur verstört. Ich hatte wieder die Menschen um mich, die ich einstmals im Kindergarten vorfand. Ganz nett, keine Freunde, aber besser als niemand. Mobbing gab es trotzdem noch, aber ich wollte das. Das erfüllte mich. Die Opferrolle und der Mitleid von den Damen war meine Erfüllung. Freunde fand ich damit nicht, aber ich akzeptierte es. Ich hatte wieder einen Sinn, wollte mich ausrotten. Der Selbsterhaltungstrieb ist gewiss lästig, aber auch nützlich. Ich konnte es nicht tun, nicht einmal versuchen. Also wuchs ich weiter gegen die Decke, jemand hatte vermutlich die Sonne nicht ausgeschaltet, mutmaßlich vergessen. Ich würde jetzt gerne behaupten, dass da jemand war, der mir Hoffnung gab. Aber diesen Jemand gab es nicht, meine Familie hatte sich inzwischen zu tief im Boden vergraben, sie konnte mir nicht helfen. Was soll Erde schon tun? Zerstampft werden? Ich war auf mich allein gestellt.

Mein Charakter damals:
Ich war lückenlos entgeistert. Meine Emotionen bestimmten mein Handeln. War ich schlecht drauf, wollte ich töten. Nicht nur mich, alles Lebende musste sterben. Hatte die geladene Pistole gute Laune, war die Munition leer. Aber wenn dann Wut einschoss, schoss sie. Völlig willkürlich. Vielleicht war die Pistole ja kaputt. Hatte der Käufer noch Garantie? Mein Vater? Der hat den Kontakt übrigens abgebrochen. Ihm ging wohl die zerstörende Luft aus. Ich war so froh, meine Ticks besserten sich. Aber die Narben in und an mir sind inkurabel. Die habe ich parenthetisch noch heute, aber es sind ja alle blind. Niemand registriert es, niemand weiß es. Die Opferrolle trug ich noch in mir, aber es war Besserung in Sicht. Heilung spürte ich nicht, aber vielleicht konnte ich ein neues Kapitel anklingen lassen.

Das neue Kapitel:
Zu Beginn meines Abenteuers hier habe ich behauptet, es hätte sich alles über Nacht - von dem einen auf den anderen Tag - geändert. Warum? Ich habe keinen blassen Dunst. Es wurde geschaffen, die Quelle ist mir unbekannt. Echt gruselig, aber ich habe mich verändert. Diesen Drang zur Opferrolle, die Schüchternheit und die Suizidalität. Futsch. Alles weg. Die Narben sind noch prägnant, aber kontrollieren mich nur noch bedingt.
Ich kenne nach wie vor niemanden, der mich kennt. Ich habe keine Freunde und niemanden, dem ich mich anvertrauen kann. Mit meiner Mutter komme ich nicht mehr gut zurecht. Ich schätze sie als Mutter und bin dankbar für alles, was sie mir gegeben hat. Aber sie ist charakterlich so sehr begraben, unheilbar.
Mein Leben hat sich auch sonst drastisch verändert. Ich gehe um 21 Uhr ins Bett und stehe um 4 Uhr auf, gehe um 4:30 Uhr joggen und bin über den Tag verteilt teils über 4 h mit meinem Hund draußen. Ja, wir haben einen Hund. Hunde sind tolle Tiere. Er ist genauso geladen von Testosteron wie ich und kann mich wohl ganz gut verstehen. Kastrieren? Nö, leben und leben lassen. Aber bloß nicht vermehren, man muss den Trieb unter Kontrolle bringen. Man muss das Testosteron abbauen. „Hunde sind die wahren Menschen. Das ist ein junger Rüde, er ist voller Testeron [sic]. Wie die jungen Burschen im Club, wenn sie um Mädchen streiten. Denen brauchst du nicht gut zureden, sondern jage sie drei bis acht mal im Sprint um den Block und gib ihnen dann paar Boxhandschuhe. Dann können sie ihr Testeron [sic] abbauen." (http://www.mariojessat.de/blog/zwei-rueden-ziehen-den-krieg)
Ich war zum ersten Mal halbwegs glücklich. Die Musik beim Joggen - um 4:30 Uhr - und die Spaziergänge mit meinem Hund. Der eine oder andere schöne Abend auf dem TeamSpeak, ein paar Gespräche im Discord. Auch mal unter vier Augen - wohl eher unter zwei Mikrofonen - schön.
Diese geladene Pistole schoss nicht mehr willkürlich, der Schütze verschwand. Ich hatte nicht mehr das Verlangen zu - na ja - zu töten. Zum ersten Mal erfuhr ich, was Empathie bedeutet. Ich konnte mich kontrollieren, freundlich sein. Ich konnte frei sprechen und - nun ja - schreiben. Puh, ein ganz anderes Wesen. Sicher nicht ungefährlich, aber berechenbar.

Mein Zustand:
Ich fühle mich insgesamt gut, aber spüre immer noch diese innere Leere. Mir fehlt Zuneigung. Niemand interessiert sich für mich, ich kann mich niemandem anvertrauen. Ich verabrede mich mit niemandem, Freunde habe ich nicht. Das ist desaströs! Ich bin glücklich, aber einsam.

Das Ding mit der Damenwelt:
Eine weitere Veränderung ist wohl mein Interesse an Frauen. Huhu, jetzt versteht man auch, warum dieser Beitrag in diesem Forum veröffentlicht wird. Damalige Geistesblitze an Frauen waren ausschließlich sexuell motiviert. Ich sprach damals nie mit einem Mädchen. Warum auch? Es gab genug Jungs. Die Mädels saßen in der anderen Ecke vom Klassenzimmer - eine utopische Entfernung für meine kurzen Beine. Puh, ich bin froh, dass ich damals keine Liebesbeziehung eingegangen bin. Das hätte mich psychisch restlos zerrupft. Aber so langsam…
…so langsam - ich würde nicht sagen, dass „es Zeit wird" - der Wunsch ist dann doch da. Meine Bedürfnisse wähle ich schließlich nicht, sie sind präsent - oder auch nicht, och ja. Schön. Emotionen sind was Feines, Liebe möglicherweise auch. Keine Ahnung.
Aber eine Sache ist spannend: Ich war nie unzufrieden mit mir selbst. Dissonanzen mit meiner Hülle kamen nie auf. Kurz gesagt, ich mag mich und finde mich hübsch. Ich bin echt selbstbewusst geworden - über Nacht, von dem einen auf den anderen Tag. Lässig!
Jetzt fehlt nur noch die perfekte Frau, oder? Na ja, die muss echt verrückt sein. Ich verabscheue nämlich Monogamie. Ich will meinen Trieb nicht der Gesellschaft aufopfern. Ich mag keine Kontrolle, Eifersucht ist auch doof. Meine Mähne ist lang, und sonst weckt mich meine innere Uhr um vier Uhr morgens. Wer macht das mit? Zudem werde ich von Freunden nicht ohne Grund „Lauch" genannt. Ach ja, da war ja was: Freunde. Besser gesagt die fehlende Präsenz dieses Wahnsinns.
Stellt man sich vor, ich würde mich jetzt meiner künftigen Liebe anvertrauen, stellt man fest: ganz dünnes Eis! Diese Frau wäre meine einzige Bezugsperson, bei der ich meinen Geist entleeren kann. Bricht die Liebe, habe ich kein Vertrauen mehr - in niemanden. Das wäre grauenhaft! Eine langsame, aber stetige Fahrt in den Abgrund. Das ist die Todesspirale! Folglich heißt es wohl: erst Freunde, dann die Liebe. Hört sich vernünftig an. Aber wie? Ich habe keinen blassen Schimmer.

Mein Wunsch:
Ich will Freunde. Nicht nur oberflächlich, sondern richtige Freundschaften. Wie diese eine große Schwester, die einem immer zur Seite steht, bei der man sich mal so richtig ausheulen kann. Ich bin Einzelkind. Schade eigentlich - obwohl? Der Schütze hat zwei Arme, jeder davon kann eine geladene Pistole halten. Der Schaden wüchse exponentiell. Menschen wehren sich. Andere Menschen auch. Und so weiter. So viele große Schwestern gibt es nicht.


Ich habe in diesen Text viel Herzblut reingesteckt. Beim Verfassen wären beinahe ein paar Tränen geflossen. Beinahe! Die spare ich mir für die große Schwester auf.
Jetzt zur eigentlichen Fragestellung, worauf ich hinaus möchte: Wie zur Hölle finde ich diese große Schwester? Ich lerne so viele Leute kennen, aber daraus wird nichts. „Toxische Oberflächlichkeit" beschreibt es prima.
Mir ist außerdem aufgefallen, dass ich ziemlich gerne Texte verfasse. Das könnte glatt ein Hobby werden. Oder ein Beruf?
 
M
Benutzer186061  (19) dauerhaft gesperrt
  • #2
tldr, kannst du das nicht zusammenfassen?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Zugegeben, ich hab den langen Text nur überflogen.

Im Grunde gehts doch darum, dass du eine Frau suchst bzw. Mädchen. Und ich versteh nicht ganz, was deine Lebensgeschichte mit deinen Optionen zu tun hat, eine solche kennen zu lernen.
Da hast du doch die gleichen wie alle Menschen bzw. Männer. Da musst du genauso suchen gehen, daten, ansprechen, anschreiben... was auch immer.
 
B
Benutzer189418  (18) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #4
Zugegeben, ich hab den langen Text nur überflogen.

Im Grunde gehts doch darum, dass du eine Frau suchst bzw. Mädchen. Und ich versteh nicht ganz, was deine Lebensgeschichte mit deinen Optionen zu tun hat, eine solche kennen zu lernen.
Da hast du doch die gleichen wie alle Menschen bzw. Männer. Da musst du genauso suchen gehen, daten, ansprechen, anschreiben... was auch immer.
Da stimme ich dir zu. Ich wollte nur mal anonym alles loswerden, du sollst das nicht auf Krampf lesen. Vielleicht interessiert es jemanden. Wenn nicht, dann ist es so. Trotzdem hat es sich gelohnt, mal meine Gedanken zu veröffentlichen. Erst jetzt realisiere ich, was eigentlich geschehen ist.
Passt der Beitrag besser in den Kummerkasten? Wenn ja, würde ich einen Moderator bitten, den Thread entsprechend zu verschieben.
 
M
Benutzer181426  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Hui, viel Text! Da muss man die Fragen suchen 😉
Ja, erstmal Freunde, dann die Damenwelt klingt in der Tat vernünftig.
Vier Stunden mit dem Hund jeden Tag ist ja z.B. ganz cool, aber eben einsam. Überleg doch mal, was für Aktivitäten und Hobbys dir Spaß machen könnten, wo du unter Leute kommst und Freunde finden kannst.
Hast du eigentlich psychologische Unterstützung zur Verarbeitung der turbulenten Kindheit? Sorry, falls ich es in der Textflut überlesen habe.
 
B
Benutzer189418  (18) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
Nicht unbedingt einsam. Stell‘ dir mal vor, mein zukünftiger Freund hat auch einen Hund! Dann könnte man gemeinsam spazieren gehen. Man trifft auf den Spaziergängen ja durchaus viele Leute. Hundehalter.
Einen Psychologen habe ich nicht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob mich das weiterbringt. Dann denke ich doch nur noch mehr an meine Vergangenheit. Meine größte Angst ist ja eigentlich, dass ich wie mein Vater werde.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #7
Einen Psychologen habe ich nicht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob mich das weiterbringt.
ich denke es würde dich auf jeden Fall weiter bringen.

Dann denke ich doch nur noch mehr an meine Vergangenheit. Meine größte Angst ist ja eigentlich, dass ich wie mein Vater werde.
Es geht ja nicht ums an die Vergangenheit denken, sondern ums Aufarbeiten. Und da kann psychologische Hilfe schon sinnvoll sein.
 
G
Benutzer Gast
  • #8
Du bist anscheinend traumatisiert- was kein Wunder ist, bei der Kindheit.
Wo um Himmels Willen, ist das passiert?
Lebst du in Deutschland?
Das hört sich so krass an: ein Kind aus dem Unterricht reißen um es in einem Heim unterzubringen?
 
B
Benutzer189418  (18) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Ja, ich lebe in Deutschland.
 
M
Benutzer183901  (34) Öfter im Forum
  • #10
Ich finde auch, dass niemandem eine Therapie schadet, und auch wenn es nur um eine professionelle Perspektive seiner eigenen Geschichte geht.

Freundschaften ergeben sich eigentlich durch gemeinsame Interessen, Zeit und vor allem auch durchs Geben/zuhören. Also jede Beziehung eigentlich.. manchmal geht man auch „umsonst“ in Vorkasse, das geht aber jedem einzelnen Menschen so, auch denen die ein reges Sozialleben haben, dass sie ihre echten Freunde an einer Hand abzählen können.

Ich muss ganz ehrlich fragen, wieso du deine Geschichte so ausschmückend beschreibst. Was - abgesehen davon, dass du wirklich gut formulieren kannst - wolltest du damit sagen?
Ich mein das wirklich nicht böse, aber ich würde es bei dem Versuch Freundschaften oder Beziehungen aufzubauen wirklich gar nicht über die Mitleidsschiene versuchen.
Eine Freundschaft lebt von Gemeinsamkeiten und Augenhöhe und dir muss bewusst sein, dass du trotz deiner Erfahrungen ein wertvoller Mensch bist, mit Charaktereigenschaften, die zwischenmenschliche Beziehungen bereichern können.

In meiner Kindheit ist auch sehr viel Schlimmes passiert: ich seh es mittlerweile als Stärke, die mir früh geschenkt worden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
B
Benutzer189418  (18) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
Freundschaften ergeben sich eigentlich durch gemeinsame Interessen, Zeit und vor allem auch durchs Geben/zuhören
Ja, klar. Ich habe tatsächlich jemanden im Blick, mit dem ich mir eine Freundschaft vorstellen könnte. Ich treffe mich heute mit ihm. Eigentlich kennen wir uns schon seit der ersten Klasse, aber nach dem Kinderheim ist der Kontakt irgendwie abgerissen und ich konnte ihn schlecht kontaktieren.

Ich mein das wirklich nicht böse, aber ich würde es bei dem Versuch Freundschaften oder Beziehungen aufzubauen wirklich gar nicht über die Mitleidsschiene versuchen.
Mitleid? Ich leide nicht. Ich litt, das ist lange her. Nö, wir treffen uns wegen einem gemeinsamen "Hobby". Es geht eher um Spaß und Neugier, weniger um tiefgründige Gespräche. Das ist ein lustiger Kerl, der sozial durchaus kompetent zu sein scheint. Auf dem Schulhof ist er von Menschen umzingelt, das muss ja einen Grund haben.

Ich mein das wirklich nicht böse, aber ich würde es bei dem Versuch Freundschaften oder Beziehungen aufzubauen wirklich gar nicht über die Mitleidsschiene versuchen.
Och danke. Ich glaube schon, dass ich gute zwischenmenschliche Beziehungen pflegen kann und eine gewisse Reife besitze. Ich saufe nicht, ich rauche nicht und sonst bin ich dann doch recht vernünftig. Mir ist aufgefallen, dass man sich mit manchen Menschen in dem Alter absolut nicht unterhalten kann. Mit mir schon, hoffe ich.
 
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