Benutzer99399 (34)
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- #1
Liebes Forum,
ich bin ziemlich verzweifelt.
Mein Freund und ich sind mittlerweile 6 Jahre zusammen und ich bin jetzt an einem Punkt angelangt, an dem ich mir meiner Gefühle nicht mehr sicher bin.
Ich studiere ein recht zeitaufwändiges Fach und er arbeitet seit einem Jahr im Schichtsystem, sodass wir uns zeitweise nur wenige Minuten-Stunden am Tag sehen, weil unsere Außer-Haus-Zeiten so voneinander abweichen. So kam es, dass wir uns irgendwie auseinander gelebt haben.
Es hat in den letzten 2 Jahren immer mal wieder gekriselt und dieses Jahr im Februar kam dann irgendwann der Punkt, wo wir gesagt haben, dass wir so, wie unsere Beziehung gerade ist, uns nicht vorstellen können, miteinander alt zu werden.
Wir entschieden uns gegen eine Trennung und für mehr Bemühungen umeinander. Es war eine recht harte Zeit, für 2 Wochen war ich komplett hoffnungslos, dass aus uns wieder etwas werden kann, aber irgendwie haben wir uns zusammengerauft und es wurde wieder besser.
Das letzte Semester lief es dann auch ganz gut zwischen uns.
Und jetzt steh ich da und weiß nicht mehr weiter.
An sich habe ich nichts an der Beziehung auszusetzen. Ich finde wir unternehmen schöne Dinge zusammen, gehen respektvoll miteinander um und sind beide bemüht, dem anderen immer mal wieder eine Freude zu machen.
Aber irgendetwas fühlt sich falsch an. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Freund mir einen Antrag macht und ich mich für oder gegen ihn entscheiden muss, schnürt sich mir der Hals zu.
Ich sehe irgendwie keine ferne Zukunft mit ihm, habe aber gleichzeitig unglaublich Angst ihn zu verlieren.
Eine Freundin von ihm hat vor einer Weile erzählt, dass sie noch nie jemanden so geliebt hat, wie ihren aktuellen Freund und dass sie gar nicht weiß, ob sie jemals vorher wirklich geliebt hat (sie kam auch aus einer langjährigen Beziehung). Solche Erzählungen verunsichern mich total. Woher soll ich denn wissen, ob die Zuneigung, die ich empfinde jetzt Liebe ist oder bloß enge Freundschaft?
Vor meinem jetzigen Freund hatte ich nur eine kurze Beziehung. Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass mir der Erfahrungsschatz fehlt, um meine eigenen Gefühle richtig einzuordnen.
Aber müsste ich nicht trotzdem wissen, ob ich ihn liebe?
Vor 2, 3 Jahren gab es in der Hinsicht absolut keine Zweifel. Da war er der perfekte Deckel für mich. Ich konnte mir eine Familie mit ihm vorstellen (ich wollte keine Kinder, ich wollte Kinder von ihm), das kann ich aktuell nicht. Jetzt sind da nur noch Zweifel.
Vielleicht habe ich ja kalte Füße bekommen. Aber was kann ich dagegen tun?
Gestern habe ich mit ihm darüber geredet. Er hat sehr besonnen reagiert. Er meinte, er würde mir seine Definition von Liebe nicht erzählen, da er mich nicht in irgendeine Richtung beeinflussen möchte. Und dann hat er mich gefragt, was ich tun werde, um Klarheit zu erlangen.
Es hat ihn auf jeden Fall sehr getroffen. Für ihn waren unsere Probleme vom Tisch und die Beziehung wieder wunderbar. Für mich ja irgendwie auch, vor einigen Wochen. Jedenfalls ist er sehr geknickt, die Stimmung zu Hause ist gerade sehr komisch (verständlicherweise), auch wenn er sich um Normalität bemüht.
Und nun sitze ich da. Am liebsten würde ich zu ihm gehen und ihm sagen, dass das alles nicht so gemeint war und ich ihn liebe, einfach damit er nicht mehr traurig ist.
Es tut mir furchtbar weh, ihn so zu sehen.
Andererseits weiß ich aber auch, dass ich das jetzt wirklich ein für alle mal aufarbeiten muss, sonst stehen wir in 3 Wochen wieder an der gleichen Stelle.
Also was kann ich tun?
Für Gedankenanstöße und Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
ich bin ziemlich verzweifelt.
Mein Freund und ich sind mittlerweile 6 Jahre zusammen und ich bin jetzt an einem Punkt angelangt, an dem ich mir meiner Gefühle nicht mehr sicher bin.
Ich studiere ein recht zeitaufwändiges Fach und er arbeitet seit einem Jahr im Schichtsystem, sodass wir uns zeitweise nur wenige Minuten-Stunden am Tag sehen, weil unsere Außer-Haus-Zeiten so voneinander abweichen. So kam es, dass wir uns irgendwie auseinander gelebt haben.
Es hat in den letzten 2 Jahren immer mal wieder gekriselt und dieses Jahr im Februar kam dann irgendwann der Punkt, wo wir gesagt haben, dass wir so, wie unsere Beziehung gerade ist, uns nicht vorstellen können, miteinander alt zu werden.
Wir entschieden uns gegen eine Trennung und für mehr Bemühungen umeinander. Es war eine recht harte Zeit, für 2 Wochen war ich komplett hoffnungslos, dass aus uns wieder etwas werden kann, aber irgendwie haben wir uns zusammengerauft und es wurde wieder besser.
Das letzte Semester lief es dann auch ganz gut zwischen uns.
Und jetzt steh ich da und weiß nicht mehr weiter.
An sich habe ich nichts an der Beziehung auszusetzen. Ich finde wir unternehmen schöne Dinge zusammen, gehen respektvoll miteinander um und sind beide bemüht, dem anderen immer mal wieder eine Freude zu machen.
Aber irgendetwas fühlt sich falsch an. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Freund mir einen Antrag macht und ich mich für oder gegen ihn entscheiden muss, schnürt sich mir der Hals zu.
Ich sehe irgendwie keine ferne Zukunft mit ihm, habe aber gleichzeitig unglaublich Angst ihn zu verlieren.
Eine Freundin von ihm hat vor einer Weile erzählt, dass sie noch nie jemanden so geliebt hat, wie ihren aktuellen Freund und dass sie gar nicht weiß, ob sie jemals vorher wirklich geliebt hat (sie kam auch aus einer langjährigen Beziehung). Solche Erzählungen verunsichern mich total. Woher soll ich denn wissen, ob die Zuneigung, die ich empfinde jetzt Liebe ist oder bloß enge Freundschaft?
Vor meinem jetzigen Freund hatte ich nur eine kurze Beziehung. Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass mir der Erfahrungsschatz fehlt, um meine eigenen Gefühle richtig einzuordnen.
Aber müsste ich nicht trotzdem wissen, ob ich ihn liebe?
Vor 2, 3 Jahren gab es in der Hinsicht absolut keine Zweifel. Da war er der perfekte Deckel für mich. Ich konnte mir eine Familie mit ihm vorstellen (ich wollte keine Kinder, ich wollte Kinder von ihm), das kann ich aktuell nicht. Jetzt sind da nur noch Zweifel.
Vielleicht habe ich ja kalte Füße bekommen. Aber was kann ich dagegen tun?
Gestern habe ich mit ihm darüber geredet. Er hat sehr besonnen reagiert. Er meinte, er würde mir seine Definition von Liebe nicht erzählen, da er mich nicht in irgendeine Richtung beeinflussen möchte. Und dann hat er mich gefragt, was ich tun werde, um Klarheit zu erlangen.
Es hat ihn auf jeden Fall sehr getroffen. Für ihn waren unsere Probleme vom Tisch und die Beziehung wieder wunderbar. Für mich ja irgendwie auch, vor einigen Wochen. Jedenfalls ist er sehr geknickt, die Stimmung zu Hause ist gerade sehr komisch (verständlicherweise), auch wenn er sich um Normalität bemüht.
Und nun sitze ich da. Am liebsten würde ich zu ihm gehen und ihm sagen, dass das alles nicht so gemeint war und ich ihn liebe, einfach damit er nicht mehr traurig ist.
Es tut mir furchtbar weh, ihn so zu sehen.
Andererseits weiß ich aber auch, dass ich das jetzt wirklich ein für alle mal aufarbeiten muss, sonst stehen wir in 3 Wochen wieder an der gleichen Stelle.
Also was kann ich tun?
Für Gedankenanstöße und Ratschläge wäre ich sehr dankbar.