• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie fühlt sich derjenige, der die Beziehung beendet?

S
Benutzer110819  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,
vielleicht finde ich hier antworten auf eine frage die ich mir immer wieder stelle.

mein freund verließ mich vor 3 monaten nach zehn jahren beziehung, wir sind beide um die 30.

ja, wir hatten probleme aufgrund der fernbeziehung die wir seit 2 jahren führten.

wir kommen aus verschiedenen ländern was nie ganz einfach war. ich fing oft streit an...war unzufrieden, weil ich so gerne wollte, dass wir endlich einen ort finden an dem wir zusammen leben wollen.

trotzdem hatten wir immer so starke gefühle füreinander, dass wir zusammen bleiben wollten, obwohl es anstrengend war und immer geblieben wäre, weil immer einer von beiden auswandern hätte müssen, obwohl wir beide sehr an der heimat hängen.

nachdem er 7 jahre mit mir in deutschland gelebt hatte ging er zurück in sein heimatland um seine masterarbeit zu schreiben. ich merkte das er sich distanzierte und vermutlich dort bleibt (ich saß durch mein studium erst mal hier fest)...vermutlich wurden seine gefühle durch den streit den ich anfing allmählich schwächer?! ich weiß es nicht...ich liebte ihn nach wie vor sehr, obwohl es schwierig war...warum liebte er mich anscheinend weniger?

trotzdem planten wir noch im sommer in der "mitte" zusammen zu ziehen und ich frage mich jetzt wie es sein kann, dass man noch zusammen ins neue jahr feiert und eine gemeinsame zukunft plant und bereits knapp zwei monate später sich gegen ein gemeinsames leben entscheidet?

es wäre schön, wenn sich jemand melden würde, der die erfahrung gemacht hat und eine langjährige beziehung beendet hat, OHNE das ein neuer partner im spiel war. wie fühlt sich das an? wie kann es sein, dass man eine person die man mal so geliebt hat innerhalb kurzer zeit nicht mehr in seinem leben haben will?

vielen dank euch!
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #2
wie fühlt sich das an?

Je nach voriger Situation manchmal wie ein befreites Aufatmen, mal wie ein Strudel aus Gefühlen, mal absolut Scheiße.
 
S
Benutzer Gast
  • #3
es wäre schön, wenn sich jemand melden würde, der die erfahrung gemacht hat und eine langjährige beziehung beendet hat, OHNE das ein neuer partner im spiel war. wie fühlt sich das an? wie kann es sein, dass man eine person die man mal so geliebt hat innerhalb kurzer zeit nicht mehr in seinem leben haben will?

Da spielen doch mehrere Faktoren eine Rolle. Jede Beziehung hat andere Trennungsgründe, auch wenn sie oberflächlich gleich scheinen.

Natürlich kann es passieren (gerade auch bei Distanz), dass Gefühle nachlassen und man bei reiflicher Überlegung zu dem Schluss kommt, dass man ohne den anderen glücklicher ist. Anstatt dass Du Dir aber diese quälende Frage stellst (auf die Du die Antwort nicht bekommen wirst, ohne selbst in der Position zu sein), solltst Du aber nach vorne schauen. Lenk Dich genügend ab und akzeptiere die Trennung.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #4
trotzdem planten wir noch im sommer in der "mitte" zusammen zu ziehen und ich frage mich jetzt wie es sein kann, dass man noch zusammen ins neue jahr feiert und eine gemeinsame zukunft plant und bereits knapp zwei monate später sich gegen ein gemeinsames leben entscheidet?

Stephi, in manchen Dingen aus Deinen anderen Threads erkenne ich mein "früheres icch" wieder.
Weil wir uns in manchen Dingen so ähnlich sind bzw. waren:
Es ist okay, impulsiv und dominant zu sein. Aber Dein Partner hat sich erdrückt gefühlt. Er ist vor Dir "geflüchtet".
Er hat versucht, sich Dir bis zum Zerbrechen zu unterwerfen - und hat dann gemerkt, wie befreiend es ist, wenn er allein ist, weil er dann wenigstens ein bißchen Freiraum hat.

Ich meine das alles nicht so böse wie es klingt. Nimm es als Rat von mir an: Nimm diese traurige Chance und lerne für die nächste Beziehung. Sei in der nächsten Beziehung auch Du selbst, sei ruhig dominant und impulsiv, aber vergiß nie, Dich in Deinen Partner hineinzufühlen, und dem nachzuspüren, wie es ihm gehen könnte - auch wenn er um Deinetwillen Ja und Amen sagt und vieles hinnimmt.
Das Vorrecht der Dominanz und der Impulsivität beinhaltet nämlich eine Pflicht zu besonderer Rücksichtnahme und Einfühlung. Das zu Lernen tut weh, aber es ist nötig.

Alles Gute!
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #5
Mir ist das einmal passiert und meistens hatte sich schon über Monate abgezeichnet, dass die Beziehung in einer Sackgasse endet. Aber ich habe dennoch geliebt und an der Beziehung festgehalten, obwohl ich wusste, dass die Chancen für ein Fortbestehen der Beziehung mehr als schlecht stehen.

Aber irgendwann hat sich dann ein Schalter umgelegt und ich habe gesehen, dass es dauerhaft nicht funktionieren würde. Also habe ich Schluss gemacht. Zunächst war ich nach all den Monaten des Überlegens erleichtert, aber es hat natürlich dennoch gezwickt und ich habe meinen Ex auch mitunter stärker vermisst. Doch ich habe die Entscheidung bewusst getroffen und mich somit auch wieder selbst finden können.

Inwiefern dir das nun hilft, vermag ich nicht zu beurteilen. Letzten Endes weiß auch nur dein Ex, was ihn letzten Endes zu der Trennung bewogen hat. Es ist aber nicht zwangsläufig so, dass man den Menschen einfach aus dem eigenen Leben streicht, als ob es ihn nie gegeben hätte. Man versucht nur eben, nach vorn zu blicken.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #6
Was möchtest Du jetzt hören, das nicht schon in dem anderen Thread gesagt wurde?
Ja, gehe ruhig davon aus, dass es ihm beschissen geht. Und er trotzdem keinen Kontakt mehr zu Dir haben will. Eben weil es ihm beschissen geht.
Es kann gut sein, dass er noch Gefühle für Dich hat, sie reichen aber nicht mehr, um mit Dir zusammen den weiteren Weg zu gehen. Verbunden mit Ortswechsel, neu-an-sich-gewöhnen, ganz anderen Bedingungen usw.
Und da hilft ihm nur eins: er muss darüber hinweg kommen. Ohne Dich, ohne Kontakt zu Dir. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, noch viel weniger mit fehlenden Gefühlen oder Lügen in der Zeit vor dem Ende. Wäre er so, wie Du es jetzt gerne sehen würdest, dann hätte er schon viel früher / viel schneller das Ganze beendet. Hat er aber nicht, wahrscheinlich, weil es ihm auch schwer gefallen ist.

Ich verstehe Dich schon, Du suchst jetzt einen Weg für Dich, damit klarzukommen. Wenn es Dir hilft, wütend auf ihn zu sein, dann sei wütend auf ihn. Völlig OK. Wenn es Dir hilft, dass Du meinst, er hätte Dir Gefühle vorgespielt, dann glaub auch das. Auch völlig OK. Nur tu Dir selbst bitte einen Gefallen: lass ihn damit in Ruhe. Es hilft Dir nicht, es hilft ihm nicht. Das einzige, das daraus resultieren wird, wäre ein Rosenkrieg. Und dabei verlieren Beide.

Dir alles Gute weiterhin, irgendwie...
Mark11
 
S
Benutzer110819  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Vielen Dank, für eure antworten...
am liebsten würde ich mit meinem expartner mal darüber sprechen...wir haben zehn jahre jeden tag miteinander gesprochen, stundelange telefonate geführt...wieso sich jetzt nicht über die situation austauschen die uns beide betrifft?!

aber ich weiß nicht ob das richtig wäre? ob ihn das nicht bedrängt?!

@Celle: das klingt schon bitter... :-( denkst du wirklich er hat sich so erdrückt gefühlt und ist letztendlich deswegen gegangen (aus der beziehung und von hier weg)? auch von den plänen zusammen zu ziehen? ich meine wir hatten ja jetzt schon über zwei jahre eine fernbeziehung, da finde ich den wunsch zusammen zu ziehen schon berechtigt. wir haben uns 3-4 moante im jahr gesehen. ansonsten haben wir 5-6x die woche telefoniert...nie wirklich länger als ne halbe stunde.

ansonsten hatte er alle freiheiten...seinen super job, viele freunde, sportwagen, segelboot...hat er sich alles erfüllt in den letzten zwei jahren. ich meine wie eingeengt muss er sich dann fühlen wenn es um heitrat und kinder geht?!

was ihm vermutlich zu schaffen gemacht hat war, dass er sich unsicherer war, ich ihn aber nach wie vor sehr geliebt habe. ich denke er hat es als klammern empfunden, weil ich ihn immer wieder so viel gefragt habe...warum seine gefühle schwächer sind blabla...

und was tief saß: als er noch mit mir in deutschland wohnte, hatte ich immer probleme damit wenn er alleine länger in seine heimat reiste...ich weiß das er davor ziemlich angst hatte, dass es wieder so werden würde wenn wir zusammen dann in norddeutschland wohnen würden. ich muss zugeben, dass ich mich bis sommer 2010, als ich mir plötzlich ernsthaft gedanken machen musste aus der heimat weg zu gehen, nicht in ihn hineinversetzen konnte.

ich wusste nicht wie es sich anfühlt heimweh zu haben, hin-und hergerissen zu sein zwischen partner und familie..immer eine seite zu vermissen..sich nicht gegen die beziehung entscheiden wollen um im heimatland zu bleiben...usw. es waren alles gedanken und gefühle die ich selbst nicht kannte und es war fast unmöglich für mich es nachzuvollziehen...ich hab leider vieles erst zu spät erkannt...

mark bist du sauer oder was ist los? denkst du das ich an allem schuld bin, alles kaputt gemacht habe?! mir gehts einfach ziemlich schlecht seit der trennung und ich habe immer noch gehofft, das es für ihn und mich noch eine chance gibt...
ich möchte vielleicht einfach ein bisschen verstehen...eine ahnung davon bekommen wie er sich fühlen könnte...nichts weiter...
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #8
@Celle: das klingt schon bitter... :-( denkst du wirklich er hat sich so erdrückt gefühlt und ist letztendlich deswegen gegangen (aus der beziehung und von hier weg)? auch von den plänen zusammen zu ziehen? ich meine wir hatten ja jetzt schon über zwei jahre eine fernbeziehung, da finde ich den wunsch zusammen zu ziehen schon berechtigt. wir haben uns 3-4 moante im jahr gesehen. ansonsten haben wir 5-6x die woche telefoniert...nie wirklich länger als ne halbe stunde.

Liebes,

ich glaube nicht, daß es das Zusammenziehen war - solche Dinge hängen sich selten an so "großen" Sachen auf.
Es sind eher die kleinen Dinge, die alltäglichkeiten: So wie Du das in den andern Threads schilderst, herrschte ein großer Druck auf ihn von Dir in den kleinen Dingen (z.B. Urlaub). Es sind diese immer wiederkehrtenden kleinen Minikrisen, wo er sich überfahren fühlt, die sich dann aufstauen, und dann kracht es. Sportwagen hin oder her.

ich muss zugeben, dass ich mich bis sommer 2010, als ich mir plötzlich ernsthaft gedanken machen musste aus der heimat weg zu gehen, nicht in ihn hineinversetzen konnte.

ich wusste nicht wie es sich anfühlt heimweh zu haben, hin-und hergerissen zu sein zwischen partner und familie..immer eine seite zu vermissen..sich nicht gegen die beziehung entscheiden wollen um im heimatland zu bleiben...usw. es waren alles gedanken und gefühle die ich selbst nicht kannte und es war fast unmöglich für mich es nachzuvollziehen...ich hab leider vieles erst zu spät erkannt...

Das ist natürlich traurig und schade, aber immerhin bist Du so reflektiert das zu erkennen.

Wie gesagt: Nimm das fürs nächste Mal mit, es wird Dir helfen - in mancherlei Hinsicht.

Ich bin relativ ähnlich mit meinem Ex auf die Fresse geflogen, und habe daraus gelernt. Und ich bin froh, daß ich gewisse Dinge gelernt habe (nie wieder Beziehung mit einem Mann, der weniger Nähe will als ich; nie wieder Beziehung mit einem Mann, der mein Nähebedürfnis klammerig findet; aber auch: nie wieder meinen Partner mit meinen Wünschen überfahren; nie wieder einfach hinholzen und sich drauf verlassen daß er sich schon meldet wenn ihm etwas nicht paßt; nie wieder ohne zärtlivches hineinfühlen in den Partner operieren). Das hat die jetztige Beziehung sehr viel wertvoller gemacht - auch wenn ich dafür erstmal bitteres Lehrgeld zahlen mußte.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #9
mark bist du sauer oder was ist los? denkst du das ich an allem schuld bin, alles kaputt gemacht habe?! mir gehts einfach ziemlich schlecht seit der trennung und ich habe immer noch gehofft, das es für ihn und mich noch eine chance gibt...
ich möchte vielleicht einfach ein bisschen verstehen...eine ahnung davon bekommen wie er sich fühlen könnte...nichts weiter...
Und genau deswegen versuche ich, Dir eine Möglichkeit zu nennen, wie es ihm gehen könnte. Und, wie ich schonmal sagte: ich glaube nicht daran, dass Du/Ihr noch eine Chance habt, dazu hat seine Entscheidung zu lange gedauert. Jetzt ist sie gefallen und sie wird, so wie ich das sehe, absolut endgültig sein.
Daher möchte ich mit direkten Worten Dich ein wenig aus Deinem Denk-Karussell herausholen. Die Tatsache, dass Du innerhalb weniger Tage einen sehr ähnlichen Thread eröffnest, zeigt mir, dass Du Dich gedanklich momentan nur im Kreis drehst.
Das ist kein Vorwurf und ich bin auch weit entfernt davon, sauer auf Dich zu sein. Im Gegenteil, ich kann Deine Gefühlslage sehr gut nachvollziehen, ich konnte auch nie, nachdem eine Freundin mit mir Schluss machte, gedanklich einfach auf Null oder Standby gehen. Aber ich habe (teils schmerzlich) gelernt, dass ein Hoffen und Hinterherlaufen und nicht-Aufgeben-wollen die Sache nur verlängert und letztlich noch schmerzlicher macht.
Schuld hat bei Euch keine(r). Fehler habt Ihr wohl Beide gemacht (wie jeder in jeder Beziehung), aber letztlich hat es einfach nicht mehr gereicht bei Euch, besser gesagt: bei ihm. Warum, weshalb, das ist eher müssig, darüber nachzudenken. Es gab ja nicht das EINE Problem, den EINEN Fehler. Es war über die lange Zeit die Summe der kleinen und größeren Sachen, dazu die Entfernung, dazu die persönlichen Entwicklungen, die in den letzten Jahren nicht mehr so nah wahrgenommen werden konnten und und und.
Es ist leider so: Gefühle haben keine Lebensgarantie, so wie sie kommen, können sie auch wieder gehen. Klingt altklug, ich glaube aber, damit liege ich richtig.

Wenn meine Worte zu direkt waren, dann tut's mir leid, ich wollte Dich nicht angreifen, ok?
Mark11
 
S
Benutzer110819  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Hallo,
ist schon in ordnung...könnte wirklich so sein das es ihm nicht so gut geht...zumindest in den ersten wochen nicht, denn da hab ich es sogar ein bisschen mitbekommen. da hat er es ja auch gesagt das er sehr traurig ist, es sehr weh tut usw. und er war auch paar mal krank...hing ziemlich durch. nur jetzt hab ich den eindruck er ist schon drüber hinweg...naja

ich hab halt noch nicht aufgegeben...ich weiß nicht wie ich das machen soll. vielleicht brauche ich einfach noch zeit. aber wie ich in dem anderen thread geschrieben habe, sagt er immer wieder, dass er es nicht ausschließt das wir wieder zusammen kommen. ich sagte ihm, dass er mir damit hoffnung macht und das er es ruhig sagen kann wenn er weiß das er nie wieder mit mir zusammen sein will und er meinte nie wäre es ja nicht...

also wieso sagt er sowas?! ich meine das braucht man doch dann garnicht zu erwähnen...

danke euch und gute nacht
 
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