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Wert eines Studiums - Was bringt mir mein Diplom heute noch??

I
Benutzer6965  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,

erstmal wünsche ich Euch allen ein schönes Weihnachtsfest und eine erholsame Zeit.

Ich bis jetzt kurz vor dem Abschluss meines BWL Studiums, habe Auslandserfahrung und 2 Praktika hinter mir und frage mich auch, auch auf Grund der wirtschaftlichen Lage, was mir mein Studium eigentlich wirklich bringt, bzw. ob es heute noch den Stellenwert hat wie früher. Ich habe BWL aus Leidenschaft gemacht und habe meine beiden Schwerpunkt Personal und Marketing bewusst gewählt. Nun schreib ich grad Diplomarbeit und frage mich was das Studium eigentlich zählt.

Wisst jeder sagt was anderes... Die einen meinen ohnen einen "Master" oder gar "Dr." hätte studieren eh keinen Wert mehr. Die anderen erzählen mir (auch im Praktikum), dass sie mit Ausbildung und Berufserfahrung nicht nur mehr verdienen wie ich, wenn ich einsteige sondern auch um so viel besser geeignet wären weil ich als Student keine Ahnung vom Berufsleben hätte, obwohl ich schon sagen würde, dass unser FH Studium mit den beiden Firmenpraktika mir einen sehr guten Einblick gewährt hat.

Zudem hört man ja immer, es ist egal was du studierst hauptsache der Abschluss ist gut. Okay, aber dann frage ich mich... wieso jemand mit z.B Philiosophie genauso gerne ins Marketing oder Personal will, wenn das eigentlich überhaupt nichts mit der Materie na sich zu tun hat. Ich dachte immer, man sollte schon etwas studieren, was man später gern machen wollen würde...

Zudem hört gern schnippisch von Nichtstudierten, dass wir erstmal bei Null anfangen und von nichts eine Ahnung hätten... Ich mein nehmen wir den Philiosphiestudent.. da mag das stimmen, aber als BWL'er von der FH mit Praxiserfahrung!? Das ist oft schwer nicht arrogant zu wirken oder die Fassung zu verlieren, wenn da auch noch kommt, man sollte am besten mit 1500 netto anfangen, während Leute mit Ausbildung schon lange ihr 1. Auto, eigene Wohnung etc. haben.

Zudem habe ich echt Angst da einen Job zu finden, weil man von allen Seiten nieder gebügelt wird. Die einen meinen, wir können ja eh nichts...den anderen sind wir mit Diplom zu teuer und für wieder andere, würde ein Studium ja eh nichts bringen, weil man im Leben auch mit Ausbildung genauso hoch aufsteigen kann. Und dann gibt es welche die wie gesagt meinen, nur der Master oder Dr. ist was wert.
Ich mein, ich habe gerne studiert, auch wenn es wegen Geld etc oft sehr hart war... aber ich frage mich, wie ich mich später verkaufen soll, wenn man so verunsichert wird und so von den einen so hingestellt wird, dass jeder Depp das studieren könnte vom Können bzw. das Wissen sowieso nichts bringt und man dankbar sein mit 1500 € anzufangen.

Wie seht ihr das? Hat sich euer Studium gelohnt, bzw. wenn ihr studiert, würdest ihr es nochmal tun? Oder meint ihr, ne Fachausbildung würde einem mit Berufserfahrung den selben Stand bringen und viele komplexe Modelle die wir lernen um Weitblick zu entwickeln, wären eh nicht brauchbar.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Ist ein Diplom schlechter als ein Master? - Wohl kaum!
OK... ein FH-Diplom vielleicht.
Aber zumindest ein Uni-Diplom ist doch wohl mindestens gleichwertig wie ein Master.

Aber leider habe ich keine Ahnung, wie es auf dem Arbeitsmarkt für BWLer aussieht... das ist überhaupt nicht meine Baustelle.


Ich bin nur überzeugt davon, dass sich mein naturwissenschaftliches Studium lohnt und dass ich später höchstwahrscheinlich hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe - gerade weil ich noch auf Diplom studiere und nicht in dieses blöde Bachelor-Master-System reingerutscht bin, das zumindest keine Verbesserung, sondern eher eine deutliche Verschlechterung der Qualifikation mit sich bringt - insbesondere für die Leute, die keinen Platz für ein Master-Studium bekommen und mit dem Bachelor auf der Straße stehen und keinen Job bekommen, da der Bachelor zumindest in den Natur- und Ingenieurswissenschaften im Gegensatz zu allen anders lautenden Behauptungen nicht einmal ansatzweise berufsqualifizierend ist. - Das ist nur ein zertifizierter Studienabbruch!
Mit einer Fachausbildung hätte ich in den von mir angepeilten Branchen sicherlich nicht den Hauch einer Chance, einen guten Job zu bekommen.
Ebenso kenne ich auch z.B. einige Studenten in diversen Ingenieurswissenschaften, die nun nachdem sie gerade in den letzten Zügen ihrer Diolomarbeit sind, die Wirtschaftskrise doch in erheblichem Ausmaß spüren: Sie müssen nun 2 Bewerbungen statt einer schreiben, um eine Zusage zu bekommen und werden nicht mehr ganz so aggressiv umworben :zwinker:
 
D
Benutzer51081  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich komme nächstes Jahr am Ende meines Studiums an.

Mit Bedauern habe ich festgestellt, dass gerade die Studenten, die auch gute Leistungen im Beruf erbringen würden (im Praxissemester bewiesen), eher durchschnittliche Leistungen oder eher schlechte akademische Leistungen erbringen, wenn sie denn ihr Studium überhaupt erfolgreich abschließen. So wie ich die akademische Landschaft in Deutschland in den letzten 4 Jahren kennengelernt habe, werden Studenten belohnt, die gut auswendig lernen können und nicht jene, die ein gutes Gesamtpaket erbringen.

Wirklich wichtig sind Aktivitäten, die die Redegewandheit, Teamfähigkeit, Fertigkeit zum Wissenstransfer (hauptsächlich soziale und softe Skills).

Aber man muss auch bedenken, dass Firmen, die diese "Fachidioten" einstellen, eher schlechte Aufstiegsschancen und ein schlechtes Gehalt bieten. Um das auch mal zu unterstreichen: Ein Kommolitone von mir, er gehörte zu den Besten aus dem Jahrgang. Ich habe mit ihm gelernt und würde ihn als nicht überdurchschnittlich helle bezeichnen. Gut auswendig lernen, das konnte er. Er hat sein Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen. Keine Auslandserfahrung, keine Aktivitäten außerhalb des Studium von nennenswerter Größe. Er arbeitet jetzt als einfacher Systemadministrator für ein lächerliches Gehalt in einem Großunternehmen. Dafür hätte er nicht einen Ingenieursberuf erlernen müssen. Eine Ausbildung hätte für diese Stelle auch ausgereicht.
Dem entgegengesetzt gibt es Firmen, die nicht so den Augenmerk auf die Noten legen, sondern eher auf Arbeitszeugnisse, Referenzen (ja, das gibts in Deutschland auch), also das Gesamtpaket werfen.

Man muss eben abwägen, wo man lieber beschäftigt sein will. Leider habe ich auch den deutschen Arbeitsmarkt als eher konservativ erlebt. Schon das Arbeitsmarkt macht enorme Schwierigkeiten, wenn man etwas von der Norm abweicht. (Selbst erlebt)
Berufsanfänger mit formal hoher Qualifikation werden bevorzugt. Ob das so sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Und ob das bei Menschen mit mehr Berufserfahrung (2 oder 5 Jahre) anders ist, kann ich mangels Berufserfahrung auch nicht beurteilen.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Wie seht ihr das? Hat sich euer Studium gelohnt, bzw. wenn ihr studiert, würdest ihr es nochmal tun?
Ich würde es definitiv nochmal tun. Ok, ich habe derzeit keine allzu sichere Stelle (Promotionstudent auf Drittmittelstelle halt, dafür wenigestens in einer relativ "prominenten" Arbeitsgruppe), aber wohl relativ gute Aussichten, mal irgendwo unterzukommen.
Ich habe aber das Studium in erster Linie für mich gemacht. Ich komme aus einer "Arbeiterfamilie" und trotzdem war es mir irgendwie immer klar dass ich mal studieren werde und meine Eltern haben mich zum Glück dabei auch unterstützt.
Oder meint ihr, ne Fachausbildung würde einem mit Berufserfahrung den selben Stand bringen und viele komplexe Modelle die wir lernen um Weitblick zu entwickeln, wären eh nicht brauchbar.
Fachausbildung gibt es nicht so wirklich in meinem Bereich (Theoretische Pyhsik). Ich finde aber trotzdem, Studium macht man in erster Linie für sich selbst. Man lernt ja an der Uni nicht nur Fachwissen, sondern nimmt auch einiges an Lebenserfahrung mit. Uni lehrt einen halt in erster Linie selbstständiges Denken und Problemlösungen. In einer Ausbildung ist man vielleicht schneller finanziell unabhängiger und hat auch oft schnell ein bißchen Verantwortung, die typischen Denkweisen, um sich ganz oben zu etablieren lernt man aber doch eher in einem Studium, in einer Ausbildung fehlt einfach dieser Anteil, sich selbst Problemlösungen zu erarbeiten und ohne einen vorgegebenen Weg zum Ziel zu kommen.
 
N
Benutzer53463  Meistens hier zu finden
  • #5
Ich denke es kommt zum einen auf die Studienrichtung und bei bestimmten Studiengängen zusätzlich auf Praktika etc. an.

Wenn man jedoch halbwegs solide Fächer wählt dürfte man damit jedoch immer besser fahren als mit einer Ausbildung im selben Bereich. Gerade mit Ingenier- und Naturwissenschaften wird man mit abgeschlossenem Studium kaum schlechter bezahlt als ein gleichaltriger Kollege mit Ausbildung.

Bei Geisteswissenschaften oder anderen Studiengängen bei denen es nur wenige typische Berufsfelder gibt und man sich quasi eine Nische suchen muss kann es je nach wirtschaftlicher Lage denke ich kritischer werden. Ich denke dass man da jedoch aufgrund des Studiums evtl. etwas flexibler und vielseitiger ist (nach entsprechender Einarbeitung)

Bei mir hat sich die Frage zum Glück nicht gestellt, da es für meinen Traumberuf nur die Möglichkeit des Studiums gibt. Man kann zwar in selben Umfeld auch mit Ausbildung arbeiten, jedoch nicht annähernd die selben Tätigkeiten ausführen.
 
I
Benutzer6965  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Ich komme nächstes Jahr am Ende meines Studiums an.

Mit Bedauern habe ich festgestellt, dass gerade die Studenten, die auch gute Leistungen im Beruf erbringen würden (im Praxissemester bewiesen), eher durchschnittliche Leistungen oder eher schlechte akademische Leistungen erbringen, wenn sie denn ihr Studium überhaupt erfolgreich abschließen. So wie ich die akademische Landschaft in Deutschland in den letzten 4 Jahren kennengelernt habe, werden Studenten belohnt, die gut auswendig lernen können und nicht jene, die ein gutes Gesamtpaket erbringen.

Wirklich wichtig sind Aktivitäten, die die Redegewandheit, Teamfähigkeit, Fertigkeit zum Wissenstransfer (hauptsächlich soziale und softe Skills).

Aber man muss auch bedenken, dass Firmen, die diese "Fachidioten" einstellen, eher schlechte Aufstiegsschancen und ein schlechtes Gehalt bieten. Um das auch mal zu unterstreichen: Ein Kommolitone von mir, er gehörte zu den Besten aus dem Jahrgang. Ich habe mit ihm gelernt und würde ihn als nicht überdurchschnittlich helle bezeichnen. Gut auswendig lernen, das konnte er. Er hat sein Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen. Keine Auslandserfahrung, keine Aktivitäten außerhalb des Studium von nennenswerter Größe. Er arbeitet jetzt als einfacher Systemadministrator für ein lächerliches Gehalt in einem Großunternehmen. Dafür hätte er nicht einen Ingenieursberuf erlernen müssen. Eine Ausbildung hätte für diese Stelle auch ausgereicht.
Dem entgegengesetzt gibt es Firmen, die nicht so den Augenmerk auf die Noten legen, sondern eher auf Arbeitszeugnisse, Referenzen (ja, das gibts in Deutschland auch), also das Gesamtpaket werfen.

Man muss eben abwägen, wo man lieber beschäftigt sein will. Leider habe ich auch den deutschen Arbeitsmarkt als eher konservativ erlebt. Schon das Arbeitsmarkt macht enorme Schwierigkeiten, wenn man etwas von der Norm abweicht. (Selbst erlebt)
Berufsanfänger mit formal hoher Qualifikation werden bevorzugt. Ob das so sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Und ob das bei Menschen mit mehr Berufserfahrung (2 oder 5 Jahre) anders ist, kann ich mangels Berufserfahrung auch nicht beurteilen.

Also da muss ich dir zu 150% zustimmen. Ich bin ein normal guter Student und werde wohl so ein 2,0 Diplom machen, vielleicht auch 2,1. Dafür war ich im Ausland und habe in beiden Praktikas soviel Lob bekommen, dass jeder eigentlich meinte "so gut wie du hier arbeitest hast du sicher ne 1,0 im Diplom". Von wegen... Ich kenne wie Du zig Leute, die gehen nicht arbeiten, lernen nur auswendig, ziehen alles megaschnell durch... und habe kein richtiges Transferdenken oder Allgemeinwissen aber schließen mit 1,3 ab.
Ich glaub es kommt wirklich auf die Firma an. Moderne Firmen wo ich auch war, legen auf Noten nur sekundären Wert und schauen eher auf Arbeitszeugnisse, Auslandserfahrung etc. Es ist leider aber wie du sagtest in Deutschland sehr oft so, dass die Note, auch wenn viele Firmen das abstreiten, noch immer das wichtigste ist. Ich kenn Fälle da wurde eine Philiospoh mit 1,3, der keine Ahnung von BWL hatte einem BWL Diplomer vorgezogen wirklich vorgezogen, weil der andere notenmäßig besser aufgestellt war.

Ich denke, wenn man es schafft eingeladen zu werden, dann hat man auch gehen die 1,0 Auswendiglernen Leute eine Chance, weil man sich dann gut verkaufen kann. Gerade bei einem Studienabschluss sollte man eigentlich nicht als erstes auf die Note schauen, sondern sehen was der Student sonst noch geleistet hat, wie auswendigzu lernen.
 
T
Benutzer20202  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Ich denke, wenn man es schafft eingeladen zu werden, dann hat man auch gehen die 1,0 Auswendiglernen Leute eine Chance, weil man sich dann gut verkaufen kann. Gerade bei einem Studienabschluss sollte man eigentlich nicht als erstes auf die Note schauen, sondern sehen was der Student sonst noch geleistet hat, wie auswendigzu lernen.
Wenn man in deinem Studium mit Auswendiglernen zur 1.0 kommt, läuft da doch schon in den Studieninhalten etwas falsch. Bei mir (Dipl.-Ing. E-Technik, Uni) war da nicht viel mit Auswendiglernen, schon deshalb weil man in den Prüfungen in der Regel seine Aufschriebe und Fachbücher mitbringen konnte.
 
Tinkerbellw
Benutzer35070  Meistens hier zu finden
  • #8
Nun ja meiner MEinung nach ist BWl halt ein sehr überlaufenes FAch wo es zigtausend verschiedenen Absolventen gibt( Private Unis, FH, Universitäten). Wenn man sich da nicht viel Berufserfahrung während des Studiums ansammelt kann man auf dem Arbeitsmarkt dann schon mal schelcht aussehen.
Die Leute die ich kenne, die so etwas studiert haben udn gut untergekommen sind, haben alle WÄHREND des Studiums schon in einer Firma gearbeitet soviel es die zeit damals zuließ und wurden dann auch mit nem guten gehalt nach dem Studium eingestellt( egnasu habe ich es übrigens in einem pädagogischen Studiengang gemacht). Daher finde ich studieren zwar gut und sinnvoll ( auch für die persnliche Entwicklung) man sollte sich aber nie darauf verlassen, dass die Uni ausreicht um einen für den beruf auszubilden.
 
S
Benutzer79932  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Eines der Hauptprobleme ist heute imho, dass jeder Hinz und Kunz studiert oder jeder halbe Depp auf irgendwelchen tausend Umwegen auch noch zu einem "Studium" (die " deshalb, weil mMn längst nicht alles, das sich Studium nennt, auch tatsächlich ein gescheites Studium ist) und einem hübschen Diplömchen kommt. Danach stellen all die angeblich Studierten den Anspruch an einen tollen Job mit tollem Gehalt blabla. Tolle Jobs gibt es aber nicht viele. Je grösser das Unternehmen, je progressiver die Technik, desto langweiliger, banaler und standardisierter werden die Jobs. Was passiert? Die, die tatsächlich mit Freude etwas studiert haben, das sie interessiert, hocken in einem langweiligen, stupiden Job da, den sie mit einer Ausbildung locker ebenfalls hätten machen können.

Ausserdem wird alles verwässert. Die Anforderungen für eben diese langweiligen, dummen Jobs sind völlig überzogen bis utopisch. Ich arbeite in diesem Fachbereich und könnte täglich heulen ob der lächerlichen Stellenprofile, die mir zugeschanzt werden. Da sucht eine Dokumentationsabteilung in der Bank einen Jurist inkl. Anwaltsprüfung, möglichst noch promoviert, mit min. 5 Jahren Berufserfahrung um danach was zu tun? Richtig, vorgefertigte Vertragsvorlagen auszufüllen (= X durch "Herr Walter Müller" ersetzen). Nein, das ist nicht übertrieben und nur ein Beispiel von vielen. Für den Mist hätte eine Ausbildung locker gereicht. Ich frage mich auch täglich, warum ich eigentlich studiert habe, bei dem Scheiss, den ich machen muss.

Allerdings: auf Noten guckt schlussendlich imho kaum einer, wer während dem Studium gearbeitet hat, hat dadurch eher Vorteile, als durch einen astreinen Abschluss, und grundsätzlich findet man auch mit den (überlaufenen) Standardstudiengängen eigentlich immer einen Job. Nur halt eben nur selten einen, der wirklich interessant ist. So gesehen ja, mMn ist ein Studium heute nicht mehr viel wert.

Ich würde trotzdem wieder studieren (resp. bin weiterhin dran). Ich bin allerdings nicht mehr so "naiv" zu glauben, dass es mir tatsächlich etwas bringt. Ich studiere ergo nur noch, weil ich lernen nunmal einfach liebe, tatsächlich jetzt, und so wenigstens neben meiner Arbeit etwas tue, das mir Spass macht.
 
H
Benutzer13006  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Hab ja auch son Diplom an der Wand hängen und zweifel auch desöfteren was mir das nun gebracht hat.

Ich denke den Wert eines Studiums erkennt man erst im Laufe der Zeit.

Bei mir ist es so, dass mich seitdem irgendwelche akademische Grade oder Professorentitel nicht mehr wirklich beeindrucken, wenn ich daran denke, was für Flachpfeifen bei uns Professoren waren.

Ich denke, dass man, wenn man mit Herzblut bei irgendwas dabei ist es quasi zu allem bringen kann.

Ich hab auch soviel für mich sinnloses Zeugs lernen müssen, da macht mir trotz bestandener Prüfung ein 17 Jähriger Azubi was vor, wenn der wirklich grelle ist..

Auch gehaltstechnisch ist das alles relativ, wenn ich sehe wieviel manche Leute in meinem Bekanntenkreis mit ner normalen Ausbildung als Arbeiter in der Industrie verdienen, dann packt ich mir auch an Kopp.

Einer prahlt damit letztes Jahr 11000€ Lohnsteuer(!) gezahlt zu haben. Der ist 23.

Gut, relativiert sich, wenn man mit 50 nur noch 3 Finger an der Hand hat und mit 60 neue Knie braucht.

Das Leben ist scheiße, musste sehen, dass du das beste draus machst.

Zum Abschluss ein Spruch, den mein Nachbar mal gesagt hat angsichts der Wirtschaftskrise und dem schwächelnden Arbeitsmarkt:

Gute Leute werden immer gesucht!
 
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