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Wohnen Wer hat Lust, gemeinsam auszumisten?

Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #1
Hallo ihr Lieben,

mit Blick auf meine - gefühlt - immer voller werdende Wohnung und dem Eindruck, dass einfach "überall" was steht, möchte ich gerne ausmisten und möchte daher fragen, ob jemand Lust hat, mitzumachen.

Gesucht wird gemeinsame Unterstützung, Motivation, Anregungen und Ideen - was kann weg, was befreit - und vor allen Dingen, wie kann man gegen die Bildung von Stapeln und Häufchen mit Kleinkram, Papieren und Zettelchen vorgehen?

Ich habe den Eindruck, dass ich einfach immer mehr Ikea-Boxen kaufen, diese beschrifte und beräume - und wenn das so weiter geht, habe ich irgendwann 1347 Ikea-Boxen in der Wohnung und immer noch keine Ruhe. Zudem habe ich das Gefühl, dass ich viel mehr putzen und aufräumen muss, weil die Dinge nicht mit drei Handgriffen weggeräumt sind, sondern überall rumfliegen und wir oft nur von einem Ort zum anderen "schieben", ohne einen echten Platz zu haben. Die Geschenkeflut an Weihnachten hat es noch schlimmer gemacht. Ich gehe nun in die 3. Generation Duschgele, die ich nicht wegduschen kann, bevor mein Geburtstag kommt.

Problem ist einfach: Zuviel Zeug. Und dank Zusammenzug mit meinem Schatz auch noch sein Zeug. Er ist Sammler und "Behaltenwoller", möchte nichts wegschmeißen. Ich habe grundsätzlich gerne Ordnung, bin aber auch jemand, der glaubt, viel zu brauchen und viel zu benutzen - und von vielen Dingen, die "noch gut" sind, kann ich mich schwer trennen. Versuche, irgendwelches Zeug über Online-Portale oder dergleichen loszuwerden, sind schon oft gescheitert, mir scheint es manchmal, der Aufwand steht in keinem Verhältnis zu dem, was man davon hat.

Um konkrete Beispiele zu nennen: auf meinem Schreibtisch steht eine alte Lavalampe, die ich nie einschalte, aber irgendwie mag. Hinter dem Regal habe ich alte Stofftiere versteckt, die noch von meinem Opa sind und die ich nicht wegtun möchte. Im Abstellraum sammelt sich Gartenkram, außerdem eine große Box mit "Exfreundekram", unter anderem auch Fotoalben. Nicht alles von kann weg, ist aber dennoch Ballast. Bringe ich es übers Herz, die Sachen von meinem Ex in die Tonne zu hauen? Ich hadere da echt mit mir. Gleichzeitig der Gedanke: "Willst du es haben, bis du 100 bist? Nein? Dann kannst du es auch jetzt weg tun!"

Also, wer hat Ideen und Anregungen, wer hat es vielleicht schon hinter sich und wer möchte mitmachen? Mir geht das rumfliegende Zeug auf den Keks und es belastet mich, dass einfach überall was liegt!

Freue mich über rege Beteiligung und gemeinsame Unterstützung. :zwinker:
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Ich habe leider nichts auszumisten, da ich aber keinen Keller habe und eine kleine Wohnung horte ich nie lange Dinge.

Ich gehe immer wie folgt vor:
Ich nehme etwas in die Hand und frage mich: Habe ich das Teil die letzten 2 Jahre in der Hand gehabt? Ist nie Antwort nein, kommt es sofort weg.
Kenne ich jemand der es gebrauchen kann, gebe ich es weiter, ansonsten Tonne.

Gestern kam im Radio zufällig ein Tipp von einer "Entrümplungs-Trainerin". Die ging nach dem gleichen Prinzip vor. Setzte aber ein Zeitlimit von 1 Jahr und sagte dann, man sollte ich in der MItte des Raums vier Stapel machen.
1. Müll
2. Verschenken, wer kann das gebrauchen
3. Ebay, Flohmarkt....etc
4. Unsicher

Weiß nicht ob es genauso war, aber denke das kommt hin. Ich persönlich habe auf so Zwischenlager keine Lust. Legt man es zur Seite, liegt es eh wieder nur rum und man vergisst es.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #4
Off-Topic:
Oh da müsst ich mich echt mal an der Nase nehmen.
Hab so vieles mitgenommen, als ich vor 5 Jahren ausgezogen bin und so viel Krimskrams angesammelt, bei dem ich aber irgendwie nicht übers Herz bringe, es rauszuwerfen...
Mal schauen, ob ich da mal ne Kiste oder 2 eliminieren könnte
 
chosy
Benutzer149315  Meistens hier zu finden
  • #5
DAS IST MEIN THEMA!!!! :whoot::whoot:

Ich bin grade auf dem Sprung und schreibe nachher mehr dazu, nur so viel: dieses "Magic of Tidying" von Marie Kondo (auf Deutsch: Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert: Amazon.de: Marie Kondo, Monika Lubitz: Bücher) hat, ähm, mein Leben verändert.
Bisher habe ich gut 1/3 unseres Hausstandes entsorgt und bin noch nicht fertig. Es ist Wahnsinn wie schnell man wie viel schaffen kann.

Aber.. mehr später :zwinker:

Off-Topic:
Für nur 1.99€ könnte Ich dir sagen, wie du ohne Probleme und in einem Satz ausmisten kannst.
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #6
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #8
Ich finde die Regel von "Was man so und so lange nicht in der Hand gehabt hat, kann weg" irgendwie unsinnig. Meine Examenszeugnisse habe ich ja auch nicht dauernd in der Hand. :zwinker: Oder Tortenringe - ich backe jetzt nicht dauernd irgendwelche Torten und brauche auch nicht jede Größe jedes Jahr, aber WENN ich eine Torte backen möchte, dann brauche ich einen Ring. Gleiches gilt für Fotoalben usw., was "braucht" man da schon regelmäßig?

Bei uns sammeln sich eher so Kleinkramstapel an und Dinge, die noch gut sind, die einen aber eher stören. Deko, das 1000.e Geschirrhandtuch, irgendwo eine Lampe, an der man sich täglich den Fuß stört, 20 Teller, 20 Tassen.

Und natüürlich mein allerallerliebster Schatz, der Sachen von einem Punkt zum nächsten trägt und ruft: "Das kann ich noch brauchen! Ich möchte nicht ALLES wegtun, NUR weil wir zusammenwohnen!" :grin: Seine große Box für alles, was rumfliegt und kein zu Hause hat, ist bereits voll, die nächste (eigentlich meine!) wird im Moment von ihm befüllt. Es ist schlimm... :flennen:

Die ernsthafte Komponente daran ist eigentlich, dass ich mich total eingeengt fühle in meiner Wohnung. Das Tupperdosenschubfach geht nicht auf, weil alle Tupperdosen sich verkeilen. Meine Cakepops-Form wurde noch nie benutzt. Unterm Bett sammeln sich flache Boxen und Unterbettkommoden mit Bettwäsche. Außerdem ein Videorekorder, falls man mal alte Videos gucken möchte. Und eine alte Weinkiste, die er mit Werbegeschenken einer Messe vollgemacht hat ("Die wären sonst weggeschmissen worden! Und Notizzettel kann man immer brauchen!")

Fakt ist, in meiner alten Wohnung wusste ich immer, was wo ist. Ich hatte aber auch einen Kellerraum. Den habe ich jetzt nicht mehr - und dafür keinen Raum, wo man eine Tür zumachen kann. Selbst unser Abstellraum beherbergt ein Katzenklo und muss deshalb offen bleiben, sodass man in alle Räume immer reingucken kann. Mangels Keller tue ich mich auch schwer damit, Dinge, die man noch gebrauchen kann, auszusortieren, weil ich nicht weiß, wo ich sie danach hintun soll. Also neige ich dazu, alles, was noch gut ist, in die Einrichtung "einbauen" zu wollen (wie eben die Lavalampe). Und das nervt.

Off-Topic:
Kurze moralische Frage: Findet ihr, ich kann den Exfreundekarton einfach so in die Tonne kloppen? Ist das vertretbar? Es sind immerhin 7 Jahre - gemeinsame Reisen, Andenken, selbstgebastelte Fotoalben. Aber irgendwie kriege ich immer schlechte Laune, wenn ich es mir angucke und werde wehmütig - und eigentlich möchte ich doch nichts mehr haben, was mich nur belastet.


Ich habe mal gelesen, dass man sich bei Dingen, die man besitzt, fragen soll, ob der erste Impuls ist: "Oh toll, das habe ich auch noch! :grin:" oder ob man sich denkt: "Ach ja, das habe ich auch noch! :sorry:" - und die zweiten Dinge soll man wegtun.
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #9
Off-Topic:
Kurze moralische Frage: Findet ihr, ich kann den Exfreundekarton einfach so in die Tonne kloppen? Ist das vertretbar? Es sind immerhin 7 Jahre - gemeinsame Reisen, Andenken, selbstgebastelte Fotoalben. Aber irgendwie kriege ich immer schlechte Laune, wenn ich es mir angucke und werde wehmütig - und eigentlich möchte ich doch nichts mehr haben, was mich nur belastet.

Das frag ich mich auch schon lange. Ich hab noch so einiges vom Ex und jeweils ne Kiste. Die Gegenstände sind meistens ja ok oder sogar sehr cool - aber eben vom Ex :kotz:
Ne Lösung hab ich imemrnoch nicht gefunden.
Wer hat Interesse an nem Messing-Tee-Service aus der Türkei? Oder nem Bierglas vom coolsten Openair von Zürich? :grin: Oder ner Ladung getrockneter Rosen, die ich jeweils noch mit dem Abend benamsen kann?
 
chosy
Benutzer149315  Meistens hier zu finden
  • #10
Off-Topic:


Das frag ich mich auch schon lange. Ich hab noch so einiges vom Ex und jeweils ne Kiste. Die Gegenstände sind meistens ja ok oder sogar sehr cool - aber eben vom Ex :kotz:
Ne Lösung hab ich imemrnoch nicht gefunden.
Wer hat Interesse an nem Messing-Tee-Service aus der Türkei? Oder nem Bierglas vom coolsten Openair von Zürich? :grin: Oder ner Ladung getrockneter Rosen, die ich jeweils noch mit dem Abend benamsen kann?


Off-Topic:
Auch dafür hilft meine Mulde. Besser als jeder Ratgeber. Für Zürich ist Spross zu empfehlen. :tongue:
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #11
Seit meinem letzten Umzug halte ich mich beharrlich an meinen Vorsatz nicht mehr so viel anzusammeln. Ich weiß einfach wie viel Arbeit es ist, das ganze Zeug zu verpacken und zu schleppen und ich bin froh um jedes Teil, das ich nicht schleppen muss :zwinker:
Mein Hausstand ist und bleibt klein und das ist auch gut so :smile:
Und ein Mann, der hortet und sammelt käme mir nie mehr in die Wohnung :grin: So einen hatte ich jahrelang :geknickt:

Ein paar Teile hab ich auch, an denen ich aus unerfindlichen Gründen hänge, aber das sind Kleinigkeiten, die nicht mehr als eine Schublade Platz in Anspruch nehmen. Das ist okay.

Alles andere wird in regelmäßigen Abständen verschenkt oder entsorgt und es tut sooooo gut :smile:

Ich hatte auch mal Duschgels für die nächsten 20 Jahre, hab ich aber alle verschenkt und verbraucht, weil ich keine Lust hatte, mit so viel Kram umzuziehen und so viel Platz im Schrank nur für Duschgel zu verschwenden. Es hilft schon, die Vernunft einzuschalten :zwinker: Teilweise :zwinker:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #12
Off-Topic:
Für nur 1.99€ könnte Ich dir sagen, wie du ohne Probleme und in einem Satz ausmisten kannst.
Haters gonna hate :tentakel:
Ausmisten als Solches ist nicht das Problem (für viele Leute allerdings schon - die Schwierigkeit ist nicht, das Zeug in eine Mulde zu werfen, sondern zu entscheiden, was man eigentlich besitzen will), sondern Ordnung halten.
Ich bin jemand, der schlicht keinen Bock hat, ständig aufzuräumen. Ich will in einem Haushalt leben, in dem das unnötig ist, weil jeder Gegenstand seinen Platz hat und es nicht mühsam ist, ihn zurück zu räumen. Ich war es leid, überflüssige Gegenstände zu haben und - ganz wichtig - mich an Dingen festzuhalten.

Und so greife ich gleich mal Dreizehn Dreizehn 's Frage auf, ob es okay ist, Postkarten von Ex-Freunden wegzuwerfen: natürlich. Es ist nicht nur okay, es ist ganz wichtig. Wenn du etwas in die Hand nimmst und davon schlechte Gefühle bekommst - warum besitzt du es dann noch? Bereichert es dein Leben? Nein. Macht es deinen Alltag einfacher? Nein.

Ich versuche mal ganz kurz zusammen zu fassen, warum mich dieses Buch so angesprochen hat. Natürlich ist das auch nicht die Bibel, es gibt andere Ansätze die anderen Menschen besser passen werden, aber ich bin nunmal jemand, der sich durch Literatur oft sehr angesprochen fühlt und sich für solche Dinge sehr begeistern kann. Das kann man lächerlich finden wenn man will, mir ist's Wurscht. :upsidedown:

1. Das Grundprinzip des Ausmistens - alles auf Einmal, sorgfältig, nacheinander. Nicht nach Räumen, nicht "jeden Tag ein Bisschen", sondern strukturiert: erst Kleidung, dann Bücher, dann "Verschiedenes" (das wird noch mal aufgeschlüsselt in z.B. CDs und DVDs, Kosmetika, Elektronik, Haushaltsgegenstände, Dokumente, Hobby-Gegenstände und/oder Sportausrüstung usw.), dann Memorabilia, dann Fotos. Fotos? Ja, auch Fotos kann man aussortieren.

2. Die Art des Ausmistens - man bringt jeweils ALLES einer Kategorie in einen Raum. Man nimmt jeden Gegenstand in die Hand und achtet darauf, wie man sich dabei fühlt. Bereitet es dir Freude? Nein? Dann kann es weg.
Es ist (für mich) erstaunlich, wie viele Gegenstände einfach gar nichts in einem auslösen, und wie anders man aussortiert wenn man nicht rein rational ("das kann ich noch anziehen/verwenden/aufheben/verschenken"; "das war mal teuer" etc.) vorgeht sondern wirklich nach Gefühl.
Alles in einen Raum zu bringen ist teilweise wirklich aufwändig, aber man bekommt dabei erstens ein Gefühl dafür, wie viel man überhaupt besitzt, und man sieht auch mal wie verteilt man Sachen aufbewahrt. Ich habe vor Kurzem Elektronik aussortiert und habe echt gestaunt: in jedem Zimmer habe ich etwas gefunden, in fast jeder Kiste, Wahnsinn. Was da an Kabeln zusammengekommen ist. Ich hatte noch DREI alte Laptops! DREI! :hilfe:
Je öfter ich z.B. im Keller in diverse Kisten und Ecken gucke um Gegenstände einer Kategorie rauszusortieren desto einfacher fällt es mir, Sachen zu finden, und desto klarer wird mir was ich Alles besitze.

3. Gegenstände haben eine Aufgabe. Wenn sie diese Aufgabe erfüllt haben, kann ich sie gehen lassen! Ich muss Dinge nicht behalten, weil "man das so macht"! Ein Geschenk hat seine Aufgabe in dem Moment erfüllt, in dem es mir überreicht wurde. Wenn es dann aber nur in der Schublade liegt, brauche ich es nicht. Es kann weg.
Kleidung, die mal teuer war und mir nicht mehr gefällt oder passt, muss ich nicht aufbewahren weil sie mal teuer war. Sie hat mir Freude bereitet als ich sie gekauft habe.
Oder auch Sachen, die ich nie angezogen habe - sie haben mir gezeigt, was mir nicht steht. Aufgabe erfüllt, Gegenstand gehen lassen.
Ich bin noch nicht bei Memorabilia angekommen - habe aber ohnehin von den vielen Umzügen der letzten Jahre, bei denen wir auch sehr kräftig aussortiert hatten nicht mehr viel. Aber ich habe beispielsweise bis heute die Trauerkarten vom Tod meiner Mutter - so was schmeißt man doch nicht weg, oder?! Doch. Natürlich schmeißt man das weg.
Die Erinnerung ist ja nicht weg, nur weil der Gegenstand weg ist. Damals haben die Karten mir gezeigt, wie viele Leute an uns denken. Heute heule ich jedes Mal Rotz und Wasser, wenn sie mir in die Hände fallen. Muss das sein? Nein. Weg damit! Ich freue mich jetzt schon darauf, sie endlich wegzuschmeißen.
Genauso hebe ich auch keine Gegenstände von Ex-Freunden auf, die mir keine Freude bereiten.

Letztendlich habe ich unseren Bücherbestand auf zwei kleine Billy-Regale reduziert (vorher: 3 Meter die ganz hohen IVAR-Regale voll - zweireihig). Ich dachte früher immer, ich müsse mich mit ganz vielen Büchern umgeben damit ich mich wohl fühle, dabei habe ich wahnsinnig viele Bücher behalten die nichts Besonderes in mir auslösen. Jetzt umgebe ich mich nur noch mit den Büchern, die ich wirklich ganz ganz toll finde. Bei jedem Blick auf das Regal freue ich mich.
Meine Kleidung habe ich Anfang letzten Jahres beim Umziehen schon krass reduziert, aber jetzt sind endlich auch die ganzen sollte-man-eigentlich-behalten-ist-ja-noch-gut Sachen weg. Gespendet. Und plötzlich passt Alles wunderbar in meinen Kleiderschrank. Eine neue Falt- und Aufbewahrungstechnik habe ich mir auch gleich aus dem Buch abgeschaut, jetzt macht es mir Spass, meine Klamotten zusammenzulegen. Jawohl!

Bei der Elektronik ist irre viel Elektroschrott weggekommen. Unsere Küchensachen sind jetzt wirklich Alle in der Küche und haben auch genug Platz, es gibt keine Kisten im Keller mehr die vor sich hin gammeln.
In den nächsten Wochen kommen noch Fahrradsachen (ein riesiger Posten), die Werkstatt, Outdoor-Sachen und zu guter Letzt die Memorabilia dran.
Gestern habe ich Dokumente aussortiert und gut 80% meiner Dokumente weggeschmissen. Übrig blieb ein einziger, halb voller Ordner mit Dingen, die wirklich wichtig sind.
Bei meinem Mann geht das dank Erbengemeinschaft und Immobilien nicht ganz so radikal, aber das sind mittlerweile auch nur noch wenige Ordner.
Ich glaube, bei Papierhüllen und Schnellheftern haben wir auch einen Sammlerrekord aufgestellt, ich habe gestern 90% davon entsorgt und wir haben immer noch reichlich (aber nur noch gute, unverknickte und saubere).

Wisst ihr, für jemanden der sowieso ganz wenige Dinge besitzt und streng Ordnung hält mag das Alles total übertrieben begeistert klingen. Respekt an euch - wenn man das von Haus aus kann, ist das wirklich fantastisch. Ich gehörte bisher immer eher zu den Menschen mit Altlasten (mein Vater hat mir, als ich von Zuhause rausflog, einfach einen Sprinter voll Kisten aus meinem Kinderzimmer gebracht - und dann alle paar Jahre kistenweise Zeug von dem er dachte, ich würde mich bestimmt drüber freuen...), die Haushalte zusammen gelegt haben (und mein Mann hat/te auch Altlasten) die gefühlt IMMER am aufräumen sind.

Hier noch ein paar Vorher-Nachher-Bilder.

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(passt Alles in eine Kommode - und da sind die Altlasten meines Mannes, z.B. diese potthässliche Uhr, schon drin)

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Also, wer eine strukturierte Anleitung für so was braucht oder will, dem ist die KonMari-Methode sehr zu empfehlen.
Was die gute Frau da sagt, nämlich das ein geordnetes Haus auch einem geordneten Kopf entspricht ("Putting your house in order is putting your life in order") hat bei mir schon gestimmt. Mich hat es aus einer Mini-Sinnkrise rausgeholt und mir einfach wieder mal gezeigt, das ich sehr wohl der Mensch sein kann, der ich sein will.

Und das Alles nur weil ich zu viel Zeug hatte! :oooh::upsidedown:
 
Mercur
Benutzer92501  (43) Meistens hier zu finden
  • #13
Huhu,

Eine neue Falt- und Aufbewahrungstechnik habe ich mir auch gleich aus dem Buch abgeschaut, jetzt macht es mir Spass, meine Klamotten zusammenzulegen. Jawohl!

rowan rowan : Wie funktioniert diese? Ich hasse es nämlich, Oberteile zusammenzulegen und würde dies gerne ändern.

Ich habe vor ca. 5 Jahren ungefähr neue Fenster in meiner Schräge erhalten. Seitdem renoviere ich meine Wohnung. Seit 8 Jahren wohne ich in meiner Wohnung und ich habe soooo viel Krempel mit mir rumgeschleppt. Dinge, von denen ich mich nicht trennen konnte.
Als ich 2010 in Therapie gegangen bin und mich seitdem irgendwie gelöster fühle, kann ich auch Dinge, die für mich keine Bedeutung mehr haben, wegwerfen.
Vieles habe ich noch (seit dem Umzug) in Kisten verpackt und viele Dinge haben noch keinen Platz.
Weiter habe ich meine Küche von einem Raum in einen anderen, wo vorher mein "Büro" war, welches ich nicht mehr nutzte, war.
Nun renoviere ich Raum für Raum und wenn ich Schränke aufbaue bzw. neu strukturiere, nehme ich mir die Kartons, deren Inhalt dort Platz finden soll in die Hand und nehme jedes einzelne Teil bewusst in die Hand, überlege, ob ich es weiter benötige. Bei 80% der Gegenstände kommt ein klares "nein" und es landet in der Tonne. Selten kommt es auf den Stapel: kann man noch verkaufen. Das Aussortieren mache ich mit einer Freundin, die mir jedes Mal sagt: ich werfe schon konsequent weg, aber Du wirfst ja wirklich alles weg...ja, einige Dinge habe ich schon seit 2007 nicht mehr in der Hand gehabt. Brauche ich also anscheinend nicht mehr wirklich (ich rede nicht von wichtigen Dokumenten. Die kommen nicht weg!)

So strukturiere ich mich weiter neu, genauso wie meine Wohnung, die vollgerummelt ist mit Zeugs. Das möchte ich einfach nicht mehr, weil ich das nicht mehr bin.
Auch Dinge, die mir noch von meinem Ex in die Finger fallen, die er vielleicht wiederhaben wollen würde (ich habe ihn damals mit einem Karton seiner Sachen vor die Tür gesetzt und nur noch einige wirklich wichtige Unterlagen zusammengesucht, gut, er hatte auch nicht viel hier) wie Werkzeug oder sowas...aber das kann ich gebrauchen, das bleibt "meins", ein Ausgleich für das, was ich ihm finanziell in den Hintern geschoben habe...
aber auch jetzt, wenn ich noch Dinge von ihm finde: ab in die Tonne, Fotos in der Zeit mit ihm gemacht: ab in die Tonne...Moralischer Hintergrund? Näää, unsere Beziehung ist vorbei, verarbeitet, soweit man dies kann und er ist nicht mehr Teil meines Lebens. Wieso sollte ich da noch was von aufbewahren wollen? Sollte ich hier mal ausziehen, mit einem anderen Mann zusammen, oder er hier einziehen, möchte ich ihn auch nicht mit Dingen von meinem Ex belasten. Außer mit dem Werkzeug :upsidedown:.

Der örtliche Betriebshof bekommt nach jedem Ausmisten Besuch von mir.

Schwierig wird es nur bald bei meinen Kuscheltieren. Die haben Seelen, Augen. Da muss ich mich echt zusammen reißen, weil ich die eigentlich nicht abgeben möchte, aber auch eigentlich keinen Platz dafür habe. Da bin ich noch sehr mit mir im Zwiespalt.

Bisher dachte ich auch immer, dass man Gegenstände zur Erinnerung benötigt. Das benötigt man nicht unbedingt. Klar, ich habe von jedem Verstorbenen eine Kleinigkeit in meiner Wohnung. Das Portemonaie von meinem Opa mit dem letzten Geld drin, eine Kerze, die ich gemeinsam mit meiner Oma gekauft habe. Persönliche Geschenke. Die bleiben, teils sichtbar, teils nur in einer Schublade.

Aber alles andere ist einfach nur Ballast, den man nicht weiter benötigt.

Was auch total toll ist: mein Schlafzimmer ist jetzt wirklich, so ungefähr neben der Küche (hier steht noch einiges rum, weil die Abstellkammer gerade renoviert wird, aber spätestens im Februar wirds da auch richtig ordentlich) der einzige Raum der fertig ist, nur noch ein Bild aufgehangen werden muss, wo wirklich auch nichts mehr von den anderen Räumen reinkommt, was abgestellt werden muss.
Ich kann gar nicht beschreiben, was das bedeutet für mich: ein Raum in meiner Wohnung wo
- alles seinen Platz hat
- Ordnung herrscht
- es komplett mich verkörpert, da alles so ist, wie ich es will, nichts mehr aus Studentenzeiten rumsteht und meinem persönlichem Geschmack entspricht
-wo ich innerhalb von 5 Minuten mit Staub wischen fertig bin, nichts mehr rumräumen muss...etc.

Ich bin wirklich froh, wenn ich Ende des Jahres das auch von meinen anderen Räumen sagen kann.

Ich möchte dann auch nichts mehr anschaffen, was nicht nötig ist, was sinnlos rumsteht und verstaubt. Etc. Dann bin ich angekommen.

Ich hoffe, mein zukünftiger Partner kann sich bei einem Zusammenzug ähnlich verhalten, wie ich es mache gerade, denn Kompromissbereitschaft meinerseits bezüglich Chaos und zustopfen ist nicht mehr allzu groß.

Lg
Heike
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #14
rowan rowan : Wie funktioniert diese? Ich hasse es nämlich, Oberteile zusammenzulegen und würde dies gerne ändern.
Ich bin ja nicht die Einzige, die von dieser Methode begeistert ist, daher gibt es zur KonMari-Methode eine Million Videos auf YouTube. Auch reichlich zum Thema "Folding"!



Schlüsselstrategie ist das Alles auf einen Blick sichtbar sein soll, also werden Dinge vertikal aufbewahrt.
Ich lege nach der gleichen Methode zusammen, lege aber Shirts nebeneinander, weil ich nicht genug habe, um die Schublade zu füllen.
 
Mercur
Benutzer92501  (43) Meistens hier zu finden
  • #15
Sieht auf jeden Fall sehr interessant aus.
Wobei die Falttechnik bei den Shirts, zumindest bis zum Aufstellen, genauso ist, wie ich sie bisher anwende und absolut doof finde.
Aber die Unterwäsche- und Sockenmethode muss ich mir mal genauer durch den Kopf gehen lassen :whoot:
 
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rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #38
rowan rowan : Ich habe mir ja das Buch bestellt, was du empfohlen hast und gleich gestern die erste Hälfte gelesen. Jetzt bin ich ganz kribbelig. :zwinker: Habe auch noch lange gestern drüber geplappert, was ich mir alles so vorstelle und ich denke, ich werde damit nun auch mal anfangen. Auch wenn es sich enorm aufwendig anhört, das System umzusetzen. Wie genau hast du dich dran gehalten?
Ja, es ist aufwendig, aber ich finde, es lohnt sich.
Ich habe mich schon relativ genau daran gehalten. Ich habe erst Bücher und dann Klamotten gemacht, einfach weil die Bücher dringender waren (als das dritte Bücherregal im Wohnzimmer weg war, hatte der Weihnachtsbaum plötzlich Platz). Dann habe ich mit den "Komono" angefangen: Küchensachen (inklusive Putzsachen usw.), dann kam die Kosmetik/Bad dran, anschließend Wertsachen, Dokumente, Lebensmittel, Sportsachen, Campingsachen. Dann die Fahrradwerkstatt, und zum krönenden Abschluss habe ich gestern meine gesamten Memorabilia und Fotos aussortiert. :upsidedown:

Ich habe sogar aufgeschrieben, wie ich mir mein Zuhause denn vorstelle: ich möchte nur Bücher haben, die mich begeistern, bei denen ich mich bei jedem Blick auf's Regal freue.
Ich will nur Klamotten haben, die ich gerne anziehe, und keine, die ich anziehe "wenn sonst nix mehr da ist".
Ich möchte in den Keller gehen können und ohne Umwege an eine Kiste mit Zelt, Matte usw. gehen können - und ein ordentliches Vorratsregal, in dem nur sinnvolle Vorräte sind.
Ich möchte mit 5 Minuten Aufwand das Haus in Ordnung bringen können - jeder Gegenstand soll seinen Platz haben, so das man sich nie fragen muss, "Wo soll ich das hin tun?".
Ich weiß noch nicht genau, wie konsequent ich sein möchte.
Ich war knallhart. Tat gut. Ich habe es satt, Sachen zu behalten weil ich sie ja irgendwann noch mal benutzen könnte.
Daher behalte ich auch keine Klamotten (mehr), die mir mal wieder passen könnten.
Klar, wenn ich sie anziehen kann aber sie nicht so riiiiichtig toll aussehen, es aber eigentlich ein "Lieblingsteil" ist, dann behalte ich es.
Aber ich behalte keine Jeans, nur weil sie mir theoretisch wieder passen könnten. Ich will ALLES in meinem Kleiderschrank anziehen können, alles Andere finde ich deprimierend.
Auf Bücher freue ich mich aber, auch wenn sich danach die Frage stellt, wohin damit. :zwinker: Und ich weiß auch nicht, ob dann nicht leere Regale überbleiben. Sieht ja auch blöd aus. Wenn ich die Regale dann auch wegtue, dann habe ich ja leere Wände. :hmm: Eigentlich war ja ein private Bibliothek immer ein Ziel von mir. Aber wenn ich nun sehe, wie das hier staubt und sich zusetzt, geht es mir tierisch auf den Zeiger.
Gut erhaltene, halbwegs aktuelle Bücher kannst du bei Oxfam spenden. Auch Amnesty International macht öfters Bücherflohmärkte und nimmt dafür Spenden an.
Sicher kannst du dich bei deiner Stadt informieren wo Bücherspenden gerne genommen werden.
Die leeren Regale habe ich einfach weggeräumt. Man kann auch Bilder an die Wand hängen, seine übrig gebliebenen Habseligkeiten in einer schönen Kommode aufbewahren oder sich freuen, das man Platz hat.

Hab' ich auch immer gesagt, das mit der privaten Bibliothek. :grin: Hat sich bei mir einfach irgendwie geändert und jetzt bin ich froh drum. Wenn ich mir überlege wie viele Bücherkisten ich beim letzten Umzug hatte, wird mir schlecht.

Ich verkünde: ich bin (quasi) fertig. :whoot: Die letzten zwei Tage habe ich noch mal Marathon-Sessions gemacht und den gesamten Keller ausgeräumt und sortiert. Von meinem Mann sind noch 3 volle Samla-Boxen mit Memorabilia übrig, die fasse ich auch nicht an - die stören aber auch nicht weiter.
Die Werkstatt sieht herrlich aus und jetzt findet man plötzlich Ersatzteile und so auf Anhieb :zwinker: Es fliegt kein überflüssiges Werkzeug mehr rum und Schrauben usw. sind in einzelne Kästchen sortiert.
Im Keller ist es richtig leer :jaa: Super ist das!

Ich muss noch ein letztes Mal mit einer Kiste durch's Haus gehen und Alles, was irgendwo drauf steht rein schmeißen - und dann an seinen Platz räumen.
Und dann muss ich noch ein letztes Mal zum Wertstoffhof (da war ich jetzt 5 oder 6 Mal - mit jeweils VOLLEN Kombis), die 5 Säcke Klamotten zur Flüchtlingshilfe bringen (die nehmen erst seit gestern wieder Spenden an) und zwei Kisten Bücher kommen übernächste Woche mit zur Ferienwohnung.
Und ein paar Säcke Restmüll muss ich nach und nach im Hausmüll entsorgen - bei uns sind sie Gottseidank meistens nett genug um einen zusätzlichen Sack mitzunehmen :whistle: Glücklicherweise haben wir eine ziemlich große Altpapiertonne.. aber die wird nur alle zwei Wochen geleert. Ich glaube sie wird jetzt kommende Woche geleert, dann kann ich sie direkt wieder halb voll machen :tongue:

Es fühlt sich toll an!!!
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #302
Hattest du Urlaub oder ging das nebenher?
Nee, das ging in DEM Umfang nicht nebenher. Ich habe mich damit teils 8 Stunden am Tag beschäftigt, allerdings halt auch zwei erwachsene Hausstände + geerbte Dinge von den jeweiligen toten Eltern + das ganze in einem Einfamilienhaus + mein Mann sammelt gerne :upsidedown:
Wenn ich lese das jemand eine Kiste mit Altpapier voll macht muss ich schmunzeln: damals bin ich mit dem Kombi mit umgelegter Rückbank acht Mal zum Wertstoffhof gefahren, nur um Papier und Pappe loszuwerden :ninja: Was da noch an Kartons da war, schrecklich. Und mehrere Kisten Paper aus der Bachelor-Zeit und so Quatsch. Braucht kein Mensch mehr.

Aber: man hat ja auch mal Wochenende. Wir haben heute auch locker 8 Stunden mit Ausräumen, Sortieren, Einräumen, Entsorgen usw. verbracht, und gestern 5 oder 6 Stunden.

Kleidung und Bücher, die ersten beiden Kategorien (nach der KonMari-Methode jetzt), schafft man jeweils an einem Tag, wenn man sonst nichts vor hat. Damals hatte ich ja noch kein Kind und konnte mich da voll und ganz drauf konzentrieren. Jetzt ist das „etwas“ schwieriger, geht aber trotzdem.

Wow, man, unser Haus „häutet“ sich grade noch mal, wie mein Mann es heute so schön ausgedrückt hat :grin: Die Garderobe verändert den Raum noch mal total. Die Regale auf der Galerie auch.

Morgen mache ich noch mal Klamotten und fange an die Kisten, die zur Aufbewahrung vorgesehen sind, zu ordnen und zu kontrollieren das nirgends was „Sortenunreines“ drin ist. :sulux: Und bald können wir dieses Thema erst Mal abschließen, dann belastet es uns nicht mehr :feuer:
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • Themenstarter
  • #454
Wenn Leute ein Geschenkbedürfnis haben, dann muss man eben entweder auf Geld, Gutscheine oder auf "Dinge zum Aufbrauchen" gehen. Dann kriegt man zwar dauernd Essig/Öl, Duschgele und Süßigkeiten für die Kinder geschenkt und Geld, aber es häuft sich nicht soviel Plunder an.

Geld z.B. finde ich immer okay, z.B. sagen wir immer, dass wir teure Barfußschuhe kaufen wollen und dafür stellen wir ein Sparschwein auf. Ansonsten haben wir die Regel, dass jeder nur EIN Geschenk schenken soll und mehr nicht - und das klappt ganz gut. Die Großeltern schenken mehr, aber z.B. meine Eltern beschränken sich sehr gut auf Gebrauchswaren (neue Bettwäsche oder Bettdecke) und ansonsten auf explizit gewünschte Bücher, Puzzle usw. Da haben wir auch einen Amazon-Wunschzettel für. Meine Mutter ist selbst genervt von den Dingen, die meine Tante oft so anschleppt, von daher schenken die mittlerweile echt wenig (und für uns oft nur eine gemischte Tüte Feinkost, z.B. besondere Kekse vom Konditor, Marzipan für mich oder dergleichen). Meine Schwiegereltern gehen leider oft eher auf Volumen, da bin ich aber gar kein Fan von - ich esse z.B. gerne richtig gutes Marzipan ohne Schokolade, meine Schwiegereltern schenken mir aber drei Marzipanbrote. Naja, ganz raus geht es eben nicht.

__

Wir sind ansonsten auch wieder viel mit dabei, im Moment kämpfe ich gegen 5 Kisten Kinderkleidung, die mir eine Freundin gegeben hat. Ich habe kein Problem mit dem Aussortieren, eher mit dem Loswerden - Ich möchte nicht alles an irgendwelche "Geier" verschenken, möchte keine Markenkleidung in den Altkleidersack tun, aber auch nicht unendlich viel Arbeit damit haben. Damit werden die Kisten der aussortierten Dinge eben auch nicht weniger und nehmen Platz weg.

Dazu haben meine Schwiegereltern beim Umzug ihres Hauses moralische Erpressung mit meinem Mann betrieben - "Nimm du es, sonst kommt es in den Container" :rolleyes: Und so stehen nun eben die alte Wiege von Oma, ein alter Holzschlitten und 100e Kindheitserinnerungen in gemischten Kisten unterschiedlicher Zustände bei uns im Keller - von vergammeltem Schrott bis echten Schätzchen ist alles dabei. Ich hasse sowas.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
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  • #459
Erdbeere1106 Erdbeere1106 Ich verstehe das Problem, würde aber nicht unbedingt das Zeug kistenweise zurückbringen. Das wäre mir dann doch zuviel Konflikt. Verschenk es doch über lokale Facebookgruppen oder eBay Kleinanzeigen?

Wenn du das Scheine zustecken blöd findest, dann sag den Verwandten doch, sie sollen es dir geben. Oder sag demonstrativ: "Toll, das tun wir zu Hause aufs Sparbuch!"

Wobei ich sagen muss, dass mein Bruder und ich als Kinder auch oft viel Geld von Verwandten bekommen haben und gerade bei größeren Festen oder Beerdigungen 'reich' nach Hause gingen. Wir haben das Geld immer gerne gespart und hatten beide später genug Geld für das erste Auto. Den richtigen Umgang mit Geld lernt man doch eh von den Eltern, nicht von irgendwelchen Verwandten. Mein Bruder war immer irre geizig als Kind, ich habe mir gerne auch mal was gegönnt- das ist bis heute so. 'Verdorben' hat es uns aber nicht. :smile:
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
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  • #476
Das mit dem Keller ist hier auch so, leider sind es 45m2. :cry: Mein Ziel ist es, vor der Geburt oben einigermaßen durchzukommen, mein Mann möchte heute unbedingt in den Keller.

Eine Bibliothek in der Wohnung ist nicht mehr mein Ziel. Wir haben ein Bücherregal im Kinderzimmer, eins im Arbeitszimmer, zwei halbhohe im Wohnzimmer und noch einige Kisten im Keller. Minimalistisch ist anders, da wird noch was ausziehen müssen.

Für mich ist mittlerweile ein Haushalt mit möglichst vielen Büchern kein Ziel mehr. Ich kaufe Bücher einfach neu - und was ich nicht nochmal lesen oder anschauen möchte, darf gehen. Man kriegt auch fast jedes Buch für kleines Geld neu, wenn doch mal was geht, was man nochmal haben möchte, ist es mir lieber, es neu zu beschaffen, als jahrelang zu lagern. Was wirklich nicht ersetzbar ist, bleibt natürlich, aber das sind absolute Ausnahmen.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
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  • #479
Jammer du mal nicht. Wir haben, ohne Dachböden gerechnet, über 300qm Nebenräume und mein Mann ist Sammler :annoyed:
Aber ihr habt Eigentum. In mir läuft immer der "WENN WIR MAL AUSZIEHEN, MÜSSEN WIR DEN GANZEN SCHEISS WIEDER EINPACKEN!!111!!!"-Panik-Modus im Hintergrund mit. :tongue:

Ach naja, vermutlich ist das eben auch so ein Beziehungsding. Einer minimalisiert die Wohnung und sortiert Bücher nach Farbe, einer messiet in irgendwelchen Nebenräumen rum. :grin:

Aber hey, "The Home Edit" und der Mann zu Hause treibt auch bei uns besondere Blüten. Eben hat er transparente Boxen ins Kinderzimmer getragen, gerufen: "Let me bring in the product!" und war kurz davor, Autos nach Farben zu sortieren. :zwinker:

Ich habe derweil im Badezimmer alles neu beschriftet und Ikea-Boxen eingeräumt. Wir haben relativ wenig Kosmetika im Bad, aber sortiert finde ich es trotzdem nochmal besser. Badesachen, Kontaktlinsen, "Mädchenkram" - irgendwann werde auch ich mal wieder Binden oder Tampons benötigen - Epilierer, Rasierer... dafür liebe ich diese weißen Ikea-Boxen. Hätte noch 20 mehr kaufen können.

Im Flur sind die Boxen nun auch bestückt, habe meine Schals und Tücher einsortiert, die Fahrradsachen vom Kind, kleine Handschuhe und Mützen in kleine Boxen gelegt - sowas eben. Hilft ja auch dem Kind, sie hält ihre Sachen echt gut in Ordnung und weiß so auch, wo alles hinkommt. :smile:
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
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  • #491
So, ich bin wieder dran und möchte diesmal konsequenter sein.

Habe ein Hörbuch über Minimalismus gehört und das Jenke Experiment zu dem Thema auf Pro 7 gesehen - und habe für mich nun nochmal ein paar Impulse gefunden. Bin gespannt, wie ich es umsetzen kann.

Fakt ist, dass ich mich von unserem Besitz zunehmend belastet fühle, auch wenn ich weniger anhäufe, als viele Menschen im Umfeld. Auch mein Kaufverhalten möchte ich ändern, ich kaufe zwar wenig für mich, aber die Kinder 'brauchen' gefühlt dauernd was - da möchte ich mal genauer hinschauen.

Blöd finde ich auch, dass vieles beim Thema Minimalismus so überzogen ist - klar kann ich aus Bierkisten und einem Spanbrett einen Couchtisch bauen, schön finde ich das aber nicht. :zwinker: Und ich habe wirklich viele Dinge auch in Gebrauch, klar kann man jede Woche Kastenkuchen backen, aber ab und zu ist es eben die Herzform oder der Frankfurter Kranz. Da zu unterscheiden, was ich will und was ich brauche, ist nicht immer leicht. Und da rede ich noch nicht von Mann, Kindern, Garage und Keller.

Schön ist das Gefühl, dass bestimmte Phasen ein Ende finden und ich damit abschließen kann - Schwangerschaft, Stillzeit, Babyzeit, liegt so langsam alles hinter mir und da kann von der Babyschale bis zur Milchpumpe viel gehen.

An dem Punkt, wo ich nur 64 Gegenstände haben möchte, bin ich allerdings nicht. :grin:
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
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  • #493
Der ist bei mir das größte "Problem" gerade. Ich bin noch nicht an dem Punkt an dem ich verstehe, warum er eine ganze Schublade voll Messer und mehrere riesen Kästen voll Widerstände braucht. Und dann jammert er immer rum wir hätten so wenig Platz. Ja, wieso nur? :grin:
Also bei uns ist es auch so, dass jeglicher Platz gefüllt werden kann. Mit meinem Mann könnte ich auch ein Schloss beziehen und wir hätten binnen weniger Tage in jedem Raum was stehen.

Mich macht das alles langsam total mürbe, auch wenn er das übertrieben findet. Für mich muss langsam eine große Änderung her, umfassend, dauerhaft. Nicht nur das regelmäßige Ausmisten hier und da, nicht nur "Aufräumen" und alles in beschriftete Boxen sortieren - sondern weniger von allem, auf Dauer.

Wir haben z.B. im Keller eine Fläche von ungefähr 2m² nur für leere Boxen zum Sortieren von Dingen - und mein Mann versteht gar nicht, dass ich weder die Boxen möchte, noch die Dinge, die man reinsortieren kann. :zwinker:

Er meinte allerdings zu mir, dass er an vielen Dingen auch deshalb festhält, weil er sehr vergesslich ist und Angst hat, dass ihm die Erinnerungen und die Vergangenheit verloren geht, wenn er die Gegenstände nicht hat. Das kann ich verstehen, denn bei uns sind viele Dinge - gerade auch bei den Kindern mit einem Gefühl von "Weißt du noch?" verbunden - und ohne Bezugspunkt geht ihm das verloren. Ich möchte aber auch keinen Schrein mit 100 Erinnerungsstücken oder mehrere Boxen aufbauen, in denen von seiner Kita-Zeit bis zu der unserer Tochter nostalgische Stücke liegen. Nicht ganz einfach.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
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  • #500
Gibt es unter euch irgendjemanden, der es geschafft hat, die Kauf- und Schenkwut im Verwandten-/Bekanntenkreis erfolgreich einzudämmen, und trotzdem noch von diesen Menschen gemocht und besucht wird? :grin:
Ja, das wird tatsächlich. Meine Oma hat mir z.B. dieses Jahr einen Kuchen und Geld geschenkt, meine Tante Süßigkeiten, ein Buch und Apfelkraut im Glas. Und das waren immer so die Hauptkandidaten für große Geschenke. :grin:

Für die Kinder wird nun auch zielgerichtet geschenkt, so hatte z.B. meine Mutter nun zwei Leggings fürs Löwenkind dabei, nachdem ich mal meinte, dass das Kind nur Leggings trägt, aber die Farben oft so hässlich sind. Und dann gabs von meiner Mutter hübsche Blautöne.

Mein Mann und ich haben nun eben unten auch nochmal geräumt und haben nun alle Kinderspielsachen, mit denen unten gespielt wird, unter der Treppe. Die waren vorher noch teilweise in einem Hemnes-Schrank hinter dem Sofa - da steht nun ein anderes kleines Sideboard und alle Spielsachen sind an einem Ort.

Mir fallen immer auch echt viele Dinge schwer -die ersten gemalten Gesichter vom Kind, aber dann sind es schnell 100e solche Bastelarbeiten.

Ansonsten geht es uns hier so wie euch, wir haben das Haus ja auch nur gemietet und ich würde sicher passendere Möbel kaufen oder eine andere Küche, wenn das hier meins wäre. So passt man sich eben an und hat keine perfekten Lösungen irgendwie - aber ich möchte auch nicht dauernd mehr Möbel kaufen, wenn ich den Inhalt für die Möbel schon oft nicht möchte.

Ich fühle mich langsam wirklich wie im Hamsterrad, dabei verkaufe ich schon dauernd auch was.

Teilweise ist es eben auch nicht einfach - ich stelle mir leerere Kinderkommoden vor, aber dann laufen hier 3 Windeln über und das Baby hat nichts mehr anzuziehen. Also entweder dauernd waschen oder mehr Kleidung. Gefühlt findet beides statt, mehr Kleidung UND mehr waschen.

In dieser Jenke-Reportage (hat die jemand gesehen?) war ein Minimalist, der 7 Tshirts, einen Pulli, 7 Unterhosen, 7 Socken, 3 Hosen und eine Jacke hat. UND ein Kind. Ich frage mich, ob der nie bekotzt oder bespuckt wird? Und ob sein Kind - ähnlich minimalistisch versorgt - nicht dauernd nass oder klebrig oder vollgekackt ist? Irgendwie krass, bei uns ist die Kleidung dank der Kinder wirklich oft sehr schmutzig, da kommen wir mit 7 Shirts nicht weit.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
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  • #510
So, der Thread ist nun über 6 Jahre alt und mit der Geburt zweier Kinder kann ich nicht behaupten, dass mein Leben leichter geworden wäre.

Im Kinderzimmer verkündete ich aber folgenden Etappensieg:
20220422_104721.jpg20220425_194441.jpg

Zugegebenermaßen ein Schrank, der ohnehin nur für Zeug genutzt wurde, was "übrig" war - Bettbezüge vom Stubenwagen und vom Kinderwagen, unten drin Klamotten für die nächste Jahreszeit - und eben alle meine Kleider. Die sind nun in einem anderen Schrank, der aber auch die Tage weiter reduziert wird - wer braucht Cocktailkleider in Größe 34, wenn die Hüfte nie wieder Größe 34 wird. :zwinker: Schwierig ist der Verkauf solcher Teile, wenn Kleidersack für ein einmal getragenes Kleid einfach zu schade ist und vinted aber auch erfolglos ist.

Die Große hat nun alle ihre Klamotten in diesem Schrank, zwei Körbchen werde ich noch nachkaufen - und ihre Schwester hat in der Kommode auch mehr Platz. Macht Spaß, wenn es hinterher so aussieht. :smile:
 
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Tu me manques
Benutzer99399  (34) Beiträge füllen Bücher
  • #740
Ich finde Geschenktüten super. Manche Sachen lassen sich einfach total blöd einwickeln und dann kommen sie in so eine Tüte. Und je nach Design, entscheide ich, wer die kriegt. Ist es altbacken, geht die Tüte an Oma, ist es neutral bis schick an eine Freundin in meinem Alter und quietschebunt ist für Kindergeschenke.
Sowas hebe ich also auch immer auf.
Vielleicht musst du dir das als Bedingung setzen. "Wenn ich die Tüte behalte, muss ich sie auch verwenden." Und wenn du das nächste Mal etwas verschenkst, verschwindet die Tüte gleich mit.

Ansonsten kann ich nicht viel beitragen. So wie du es beschreibst, habe ich mich früher auch gefühlt. Da konnte ich nur ausmisten, wenn ich einen Rappel gekriegt habe, weil überall zu viel Kram war. Solche Energieschübe muss man dann rigoros ausnutzen.
Ansonsten wurde es besser, je öfter ich es gemacht habe. Heute habe ich kein Mitleid mehr mit Gegenständen.
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #741
Ich habe früher auch nie Geschenktüten benutzt, aber inzwischen liebe ich sie, weil so nicht auffällt, dass ich eine Niete im Verpacken bin. 😋

Ich stelle wirklich alles, was ich nicht mehr haben möchte und was noch ansatzweise von jemandem gebraucht werden könnte, an die Straße. Wegwerfen tue ich lediglich Dinge, die kaputt sind oder mit denen auf keinen Fall jemand was anfangen kann. Hätte ein schlechtes Gewissen, würde ich es anders machen, da es doch auch in diesem Land genug Leute gibt, die eben nicht im Überfluss leben. Aufwand hat man damit dann ja nahezu keinen.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #742
Ich kann das Buch "Dan Sha Ri" empfehlen wenn es um so Dinge geht wie "funktionierende Gegenstände/Geschenke" etc geht, und es einem schwer fällt, Dinge los zu lassen.
 
Goldkatze
Benutzer147503  Meistens hier zu finden
  • #743
Wirfst du dann einfach alles in den Restmüll oder entleerst du den Inhalt in den Restmüll und die Verpackung kommt in den gelben Sack?
So mache ich es, ja. In den Ausguss kippen würde ich nichts. Damit verschmutzt man nur unnötig sauberes Wasser, das dann wieder aufwendig in der Kläranlage gereinigt werden muss.

Etwas wegzuwerfen, was noch einwandfrei aussieht und funktioniert fällt mir schwer
Du könntest es in einer Zu-verschenken-Kiste vor die Tür stellen.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #744
Wir hauen gerade viel auf das Schweizer Equivalent von eBay Kleinanzeigen und es läuft erstaunlich gut.

Die Zeit bis zum umzug ist absehbar und alles was weg kommt, ist ne Erleichterung :smile:
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #745
Ich bin sehr vorsichtig mit Wegwerfen, denn es ist mir schon ein paar mal passiert, dass ich kaum was in der Mülltonne hatte, als ich mich darüber geärgert habe, weil ich es genau jetzt brauchen würde. :cry:
 
thraca
Benutzer182699  (32) Öfter im Forum
  • #746
Das wiederum verstehe ich wirklich nicht. Es ist hässlich, ein Teil, was du sowieso auch in schön niemals gebrauchen kannst. Warum willst du dich damit belasten?
Ich weiß auch nicht genau, was das bei mir ist. Ich glaube, da stoße ich einfach auch beim Aufräumen auf meine "seelischen" Probleme. Mir wurde als Kind stark kommuniziert, dass ich dankbar zu sein habe und verwöhnt bin. Meine Reaktion darauf war, immer mehr in die gegenteilige Richtung zu steuern und ein schlechtes Gewissen zu entwickeln. Und ich glaube, dass ich dieses Mitleidsproblem habe, weil ich mich selbst in diesen "nicht gewollten" Dingen sehe. Und mir einfach generell um alles und jeden, was niemand haben will oder schlecht behandelt Gedanken mache und denke, ich müsste/könnte da irgendwas retten. Mir ist schon klar, dass es so nicht funktioniert. Das auch umzusetzen kriege ich aber selten auf die Reihe. Insofern ist der Buchtipp von M manhattan interessant, da es dort anscheinend auch um die seelische Komponente geht.

Du könntest es in einer Zu-verschenken-Kiste vor die Tür stellen.
Vielleicht versuche ich das tatsächlich mal, wenn das Wetter demnächst wieder trockener wird. Zwar Dorf hier, aber zumindest um die Ecke ist ein Weg, an dem viele Spaziergänger und Fahrradfahrer unterwegs sind.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #748
Ich bin sehr vorsichtig mit Wegwerfen, denn es ist mir schon ein paar mal passiert, dass ich kaum was in der Mülltonne hatte, als ich mich darüber geärgert habe, weil ich es genau jetzt brauchen würde. :cry:
Mir hilft der Gedanke: Platz kostet auch Geld: Miete, Regale, gute Boxen, etc. Wenn ich weniger besitze, kostet es mich weniger Geld. Nach hinten raus ist es günstiger ab und an mal für einen Gegenstand für eine Neuanschaffung Geld zu investieren oder eine Leihgebühr zu zahlen als besonders viel zu besitzen. Ausgenommen sind dabei natürlich besonders teure Produkte, da denke ich bei mir an den guten Mantel, den ich im Winter nur für gut anziehe, oder mein Mann das teure Paar Lackschuhe, die er nur für Hochzeiten oder ähnliches anzieht.

Ich habe zu viele Tischdecken geerbt. Ich verbrauche sie jetzt einfach. Sind Flecken drauf, die sich nicht mehr auswaschen kaufe ich keine teuren Fleckenentferner mehr, ich schmeiße die Decke einfach weg.
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #749
Ich habe kaum eine emotionale Bindung zu Dingen. Oder nur zu sehr wenigen. Manchmal frage ich mich, ob das so normal ist.
Andererseits besitze ich aber wirklich viel und erfreue mich temporär auch immer daran. Es hält nur selten an.
Mein Mann ist dafür der Gegenpol, er schafft nicht viel Besitz an, trennt sich aber dann nur sehr schwer von Dingen, selbst von denen, die ich herbeigeschafft habe und die für ihn keinen emotionalen Wert haben. Sie haben schließlich alle mal Geld gekostet, sind noch gut,...
Mich belastet Besitz viel stärker als ihn, hier ist es immer ein Krampf, etwas zu entsorgen.
Ich könnte morgen auswandern und alle Dinge, die mir wichtig wären, wurden in einen Koffer passen. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich so ärgere, dass ich das viele unnütze Zeug, das wir haben, nicht reduziert bekomme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blaubeerin
Benutzer179302  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #750
Mir hilft der Gedanke: Platz kostet auch Geld: Miete, Regale, gute Boxen, etc. Wenn ich weniger besitze, kostet es mich weniger Geld.
Das!
Wie absurd ist es denn, für Krempel extra einen Schrank anzuschaffen? Der muss dann auch noch irgendwo stehen, stellt mir also den Raum voll.

Ich lebe gerade auf ca. 60qm und hab viel freie Fläche, wo dann ne schöne Lampe oder Pflanze oder auch ein gemütlicher Sessel gut zur Geltung kommt. Nie und nimmer will ich das alles vollstellen.
Außerdem mag ich offene Regale, weil es luftiger ist. Das geht aber nicht gut, wenn man viel Kleinkram dadrin stehen hat.


Ich ziehe jetzt mit meinem Partner zusammen, der in Verhältnis einfach viel besitzt. Spezielle Gläser für jede Sorte Getränk und in mehrfacher Ausführung, grundsätzlich einfach alles in mehrfacher Ausführung und das ist in Summe einfach viel Kram. Ich bin so froh (und gleichzeitig tut's mir auch leid), dass es einen Kellerbrand in seinem Haus gab und er einen Totalverlust vom Kellerinhalt erlitten hat. So fällt extrem viel weg, was er an Krempel mitnehmen könnte.
Und beim Rest mistet er tapfer aus. Trotzdem bin ich mir sicher, dass da nach dem Umzug noch mehr wegmuss 🙈
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #752
Ich bin sooo stolz: Drei Säcke gesammelten Müll habe ich nun aus dem Schlafzimmer geschafft, außerdem zwei Ikea-Taschen mit recht guter Bettwäsche und Handtüchern, die zur Mitternachtsmission gehen (eine Kommilitonin sagte, die brauchen immer Nutzwäsche). Dann gibt es noch drei Einkaufskisten mit Altpapier und eine Ikeatüte mit Kinderkleidung.

Jetzt ist mein Schlafzimmer in einem Zustand, den ich fast als ordentlich bezeichnen würde und ich konnte endlich, endlich den Schreibtisch im Schlafzimmer aufbauen. Morgen baue ich dann die Technik um.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #753
Mir fällt aussortieren ja an sich total leicht, Sack auf, Zeug rein, weg damit. Grade habe ich den Umzug unseres Kleiderschrankes genutzt: ich habe nur die Sachen hochgetragen und eingeräumt die ich wirklich anziehe. Dann habe ich eine kleine Kiste Klamotten gepackt die ich noch gut weitergeben kann (recht neue Umstands/Stillkleider, paar Pullis mit einem bestimmten Logo), außerdem einen Wäschekorb voll Klamotten die ich vor der letzten Schwangerschaft gekauft und getragen hatte und die ich wieder tragen will (aber im Moment nicht kann). ALLES Andere kam in einen sehr großen Sack. Auch Sachen die "noch gut" sind.

Mit dem Schrank meines Mannes habe ich das Gleiche gemacht, nur das ich die aussortierten Sachen nun in einem schwarzen Sack in den Keller stelle und in 6 Monaten schaut er es durch - falls was dabei ist, was er wirklich vermisst hat, kommt das wieder in den Schrank, alles Andere kommt weg. Ihm fällt das irre schwer. Da hingen T-Shirts die deutlich älter sind als unsere Beziehung, die er NIE trägt, die keinen spezifischen Aufdruck oder Erinnerungswert haben. Wir erlauben uns beide eine Samla-Box mit "emotional aufgeladener Kleidung", bestimmte T-Shirts mit Druck, mein Abiball-Kleid, eine Garnitur seiner Kleidung aus der Kochausbildung,.. so was.

Das Resultat: wir haben beide einen halb leeren Kleiderschrank, und das obwohl wir nur einen 35cm tiefen PAX-Korpus haben (jeder 100x236cm). Das finde ich mega, so kann ich oben nämlich noch die ganze "gute Tischwäsche" und so was einräumen, Sachen die wir definitiv immer mal wieder brauchen, aber nicht so oft das sie gut greifbar sein müsste.

Als Nächstes sortiere ich noch Bettwäsche aus, wir haben viel zu viel davon mit kaputten Reißverschlüssen etc. In Zukunft wird es nur noch zwei Garnituren geben - pro Bett. (und nein, wir haben noch nie wegen Kotzeritis oder so zig Garnituren Bettwäsche gebraucht).
 
Schnecke106
Benutzer85763  Beiträge füllen Bücher
  • #754
Ich habe gestern 2 große Umzugskisten mit den Babyklamotten von Rumpelwicht gepackt. Das fällt mir immer noch total schwer, auch wenn ich in der Tat selten auf den Dachboden gehe, Klamotten in die Hand nehme und in Erinnerung schwelge. Aber der Gedanke, dass es dann weg ist macht mich schon traurig :frown: Bekommt ein Kollege meines Mannes.

Ich soll außerdem Kochbücher ausmisten. Auftrag meines Mannes: Wenn ich nicht mindestens 2 Rezepte im Buch nutze, kann es weg. Macht einen gewissen Sinn, aber ich mag sie so.

Meinen Kleiderschrank müsste ich auch ausmisten, aber vielleicht brauche ich erstmal neue Sachen. Mit Entsorgen tun wir uns auch schwer, kann man noch brauchen "für Gartenarbeit oder so".
 
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