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Wenn Freunde Gefühle haben (und gestehen)

C
Benutzer7645  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Folgende Situation: ein(e) Freund(in), für den / die ihr keine anderen als freundschaftliche Gefühle hegt, gesteht euch, sich in euch verliebt zu haben.

Inspiriert von diesem Fred und meiner eigenen Situation :zwinker: frag ich mich grade, was daran so furchtbar ist - warum kann man unter diesen Umständen nicht weiterhin Freunde bleiben, vielleicht sogar dem / der verliebten Freund(in) über die Gefühle weghelfen?

Was an so einem Geständnis ist so schlimm, dass man den anderen gar nicht mehr sehen will und auf einmal die Freundschaft insgesamt in Frage steht? Wieso verursacht so ein Geständnis Wut oder Angst?

Mich würden eure Geschichten erzählen, wo Freunde euch unerwiderterweise ihre Geühle gestanden haben. Wie ging's weiter? Wie habt ihr das empfunden? Wenn ihr (nicht der / die Verliebte) den Kontakt abgebrochen habt, was hat euch dazu bewogen?
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #2
Na ja die reaktion der person ist doch eher ungewöhnlich. normalerweise führen ja eher andere dinge zum scheitern der freundschaft:

-der abgelehnte akzeptiert die absage nicht und nervt rum
-der abgelehnte ist beleidigt und wendet sich deshalb ab
-der partner des begehrten ist eifersüchtig und verbiete den kontakt (kein scherz schon bei einigen kumpels von mir passiert-er wurde sogar gezwungen ihre nummer zu löschen:grin:)
 
H
Benutzer101890  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
So eine Situation gabs mal bei mir - Ich hab ihr klipp und klar gesagt, dass niemals mehr als Freundschaft laufen wird. Das Ende vom Lied war, dass sie das nicht akzeptieren wollte, mich abgefüllt hatte und dann mit mir im Bett gelandet ist. Danach war sie sauer, dass ich diesen "Zwang" nicht mitgemacht habe.

Ich respektiere die eventuellen Gefühle von anderen Menschen gegenüber mir, aber ich bin dann ehrlich und versuch das, ruhig zu klären. Über Gefühle hinweghelfen kann so einem Menschen meines Erachtens nach nur Ablenkung und vor allem ein kurzzeitiger Kontaktabbruch. Weil wenn man mit dieser Person was unternimmt, werden die Gefühle nur stärker, weil die Person sich dann akzeptiert und bestätigt fühlt.

Meine Meinung.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #4
Ist mir in beide Richtungen schon mal passiert.

Als ich selbst diejenige war, die Gefühle hatte: Nachdem ich ein halbes Jahr lang still versucht hab ihn zu erobern, hab ich es aufgegeben. Ich hab offen mit ihm drüber geredet, damit er weiß, warum ich auf Abstand gehe. Mein Ziel war es nicht, dass ich ihm meine Gefühle gestehe und die große Liebe von ihm erwarte, sondern ich hatte es ja bereits aufgegeben. Dadurch war er gar nicht in Zugzwang. Nach etwas Abstand (ein paar Monate) hatte ich mit ihm abgeschlossen und war wieder im Reinen. Dann hat es auch mit der Freundschaft wieder geklappt und jetzt sind wir wieder gut oder sogar noch besser miteinander befreundet.

Als ein Freund mir seine Gefühle gestanden hat: Die Freundschaft hat darunter gelitten, aber sie ist nicht vollständig daran zerbrochen. Wir hatten uns zusätzlich auch immer in der Arbeit gesehen, was das ganze noch erschwert hat. Er hat außerdem nicht verstanden, dass ich auf dieser Ebene kein Interesse hatte. Das war letztendlich mir sehr unangenehm. Dadurch ist die Freundschaft zu Bruch gegangen. Aber: 2 Jahre später haben wir uns noch einmal zusammengerauft und wir arbeiten jetzt gerade daran, dass wir das mit der Freundschaft wieder hinkriegen.

Ich kenne die Problematik gut, weil ich einen engen männlichen Freundeskreis habe, wo sowas leicht passieren kann. Meine Erfahrung hat mir gesagt, dass man - wenn irgendwelche Gefühle aufkommen - sofort mit der anderen Person darüber sprechen sollte. Ansonsten ist es gefährlich für die Freundschaft.
 
L
Benutzer78109  (38) Sehr bekannt hier
  • #5
Wie soll man denn dem verliebten Freund über die Gefühle weghelfen??? Ich persönlich würde mich an seiner Stelle immer bemitleidet fühlen.
Mir wurde schon mal die Liebe von meinem nun ehemals besten Freund gestanden und ich hab ihm halt ehrlich gesagt, dass ich nicht so fühle. Ich wollte danach gern so naiv sein und die Sache vergessen und mit einreden, dass damit seine Gefühle aufhören würden, aber natürlich taten sie es nicht. Die Freundschaft habe ich nicht beendet, ich fühlte mich nur unwohl und bedrängt, wenn er mir mal zu nahe kam...da dachte ich dann sofort daran, dass er mich ja liebt und eigentlich was Sexuelles von mir will...aber irgendwie lief die Freundschaft gut weiter, wobei sich beide von uns im Klaren waren, dass das gar keine Freundschaft sein kann, wenn einer verliebt ist. Letztendlich hat er irgendwann eine Freundin bekommen und ab dem Tag einfach nicht mehr mit mir geredet, bzw. sich nie wieder gemeldet oder mit mir getroffen. Und da das in einer anderen Freundschaft bei mir schon mal passiert ist, verstehe ich auch nicht, wie oder warum man der Person über seine Gefühle hinweghelfen soll. Je mehr Zeit man mit demjenigen verbringt, desto stärker werden die Gefühle doch. Darum ist es vielleicht das einzig Richtige, auf Abstand zu gehen, vor allem der Person zu liebe.

Oder kann dir eine Person, in die du unglücklich verliebt bist, vielleicht helfen, dich zu entlieben, indem sie genauso nett und lieb zu dir ist wie vorher? Liebe vergeht doch nicht einfach, nur weil beide es wollen.
 
B
Benutzer101446  Verbringt hier viel Zeit
  • #6
mir ist das auch schon passiert das ich mich in einen meiner freunde verliebt hab, mit dem geständnis das ich gefühle hege hab ich was los getretten.

er wusste nicht mehr wie er mit mir umgehen sollte und ging mir aus dem weg, verstanden hab ich es schon das er das tut aber ich fands einfach nur scheiße. weil es mich inerlich zerrissen hat ihn nicht zu sehen oder was von ihm zu hören. nach 6 monaten hat sich alles wieder normaliesiert und wir waren nur freunde.

dann auf einer party hatte ich was mit meinem besten freund, erst war ich total geschockt das es so weit kommen konnte aber dann gestand er mir das er was von mir will, nach einer zeit habe ich auch gefühle entwickeelt und es ihm gestanden. wir waren dann zwei jahre ein paar ich dachte eigendlich immer sehr glücklich. naja er machte dann schluss ohne mir ein grund zu nehnen und die freundschaft war auch dahin. nach 1 jahr nahm er sich dann das leben und seine mutter fand ein brief der für mich war. da stand alles drin von der trennenung bis zum selbstmord. ich hatte zwar antworten aber wir konnten uns nie aussprechen. ich würde nie mehr was mit einem freund anfangen weil ich angst hätte die freundschaft geht kaputt. das ist genauso wenn man sich in einen arbeitskolegen verliebt wenns rum ist ist das arbeitsklima auch hin.
 
Jolle
Benutzer53548  (36) Meistens hier zu finden
  • #7
Ich bin noch nie in einen meiner männlichen Freunde verliebt gewesen, andersrum ist das jedoch schon öfter vorgekommen. Allerdings hats mir da nie irgendjemand direkt gesagt, ich hab das wenn dann über dritte mitbekommen und hab mir einfach nichts anmerken lassen.

Wenn ichs mir so vorstelle, dass mein bester Freund mir sagen würde (bzw. generell enge Freunde und keine lockeren Bekannten), dass er in mich verliebt wäre, dann würde erstmal ne kleine Welt zusammenbrechen. Würde ich total schlimm finden - zumindest, wenn ich das nicht genauso empfinde.

Ich meine, ich würde wohl bei allem denken "Kann ich das jetzt machen? Kann ich das jetzt sagen? Ich kann mit ihm nie wieder über andere Männer spreche. Kann ich ihn noch genauso zur Begrüßung umarmen und zwischendurch einfach mal?" Sowas eben. Ich hätte einfach Angst davor, ihn zu berühren, hätte Angst, dass er alles, was vorher total normal und "belanglos" war, total falsch interpretieren wird. Das ist glaube ich auch das Problem. Ist man befreundet und sagt man sich, dass man sich lieb hat, dann ist das schön, hat aber keine Hintergedanken. Ist der eine von beiden verliebt, dann würde ich das nicht mehr sagen, weil ich nicht wollen würde, dass das falsch ankommt, dass zu viel interpretiert wird, dass er sich Hoffnung macht. Sicherlich würde mir so ein Geständnis auch Angst machen. Die Freundschaft wäre nicht mehr so wie vorher und ich verliere dadurch was wunderbares.

Ich würde mich zurückziehen, definitiv. Einmal aus dem Grund, dass ich ihm keine falschen Hoffnungen machen möchte, dann, dass ich selbst einfach völlig verunsichert wäre - was kann ich noch machen/sagen, was nicht - und außerdem würde ich ihm einfach ermöglichen, dadurch auch Abstand von mir zu bekommen. Entweder um damit besser umgehen zu können und wohl auch, um sich etwas besser von mir zu entwöhnen und die Gefühle schnell wieder loszuwerden.

Ich versteh auch den Satz "warum kann man unter diesen Umständen nicht weiterhin Freunde bleiben, vielleicht sogar dem / der verliebten Freund(in) über die Gefühle weghelfen?" überhaupt nicht. Wie soll das denn funktionieren? Wenn ich total in jemanden verliebt bin, was um alles in der Welt sollte dieser Person machen damit ich mich entliebe? Wenn derjenige so 'nen GEdanken äußern würde, dann würde ich den doch sogar noch viel toller finden und mir denken "Oh Gott, wie lieb, jetzt will er mir sogar in der Situation noch helfen das irgendwie hinzukriegen." Nee.. das KANN doch gar nicht funktionieren.

Ja, ich könnte in so einer Situation keinen normalen/gewohnten Umgang mehr mit diesem Menschen haben, deshalb: Rückzug, und das ohne das böse zu meinen. Einfach aus Schutz und auch Selbstschutz.

Off-Topic:
Übrigens: :knuddel: !
 
C
Benutzer7645  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Danke für die Antworten, keep it coming!

Okeh, dieses "drüber weghelfen" war undurchdacht formuliert, ich weiß auch selber nicht, was ich mir darunter vorstelle - ich denk mir aber: Freunde sind doch die Leute, die ich um Hilfe bitten kann, auch (gerade) bei so Kram... oder nicht?

Zu dem "ich will dem ja dann keine falschen Hoffnungen machen": und wenn deutlich (also mit genau diesen Worten, nicht durch indirekte Botschaften) gesagt wurde, dass keine Hoffnungen bestehen? Dann ist doch die Front geklärt, oder nicht? Klar, man kann nicht davon ausgehen, dass die Gefühle einfach so abgestellt werden können, aber zumindest weiß der verliebte Freund doch, was Phase ist, und ist hoffentlich erwachsen genug, um zu wissen, wieviel geht und wieviel nicht?

Jolle schrieb:
Ich meine, ich würde wohl bei allem denken "Kann ich das jetzt machen? Kann ich das jetzt sagen? Ich kann mit ihm nie wieder über andere Männer spreche. Kann ich ihn noch genauso zur Begrüßung umarmen und zwischendurch einfach mal?" Sowas eben. Ich hätte einfach Angst davor, ihn zu berühren, hätte Angst, dass er alles, was vorher total normal und "belanglos" war, total falsch interpretieren wird. Das ist glaube ich auch das Problem. Ist man befreundet und sagt man sich, dass man sich lieb hat, dann ist das schön, hat aber keine Hintergedanken. Ist der eine von beiden verliebt, dann würde ich das nicht mehr sagen, weil ich nicht wollen würde, dass das falsch ankommt, dass zu viel interpretiert wird, dass er sich Hoffnung macht. Sicherlich würde mir so ein Geständnis auch Angst machen. Die Freundschaft wäre nicht mehr so wie vorher und ich verliere dadurch was wunderbares.
Würdest du ihm glauben, wenn er dir versichert, es wäre in Ordnung, bzw. wenn er dir erklärt, was geht und was nicht?

Off-Topic:
Jöllchen: :knuddel:
 
B
Benutzer90185  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Da einigen verliebten Menschen in der Regel das rationale Denken schwer fällt, würde ich mich nicht pauschal darauf verlassen, dass jemand sagt, was klappt und was nicht. Mir ist das so zwar noch nie direkt passiert, aber ich denke, es gibt durchaus Menschen, die dann einfach nicht mehr wissen was "gut" für sie wäre. Sprich : Die Verliebtheit macht sie blind dafür, dass sie eigentlich Abstand nehmen sollten, um ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen, und durch die Weiterführung der Freundschaft quälen sie sich nur noch.
Sicher gibt es auch Menschen, die mit unerwiderten Gefühlen in einer Freundschaft klar kommen, aber sowas würde ich nicht als die Regel bezeichnen.
 
Jolle
Benutzer53548  (36) Meistens hier zu finden
  • #10
Danke für die Antworten, keep it coming!

Okeh, dieses "drüber weghelfen" war undurchdacht formuliert, ich weiß auch selber nicht, was ich mir darunter vorstelle - ich denk mir aber: Freunde sind doch die Leute, die ich um Hilfe bitten kann, auch (gerade) bei so Kram... oder nicht?

Ja natürlich kannst du das. Aber doch nicht die Person, die es selbst betrifft.
Bei sowas wende ich mich dann an nen anderen Freund, mit dem ich reden kann, dem ich mein Herz auskotzen kann und dem ich meine Gefühle dann so richtig unverblümt aufn Tisch knallen kann. Aber das kann man doch nicht mit dieser einen Person in dem Moment.


Zu dem "ich will dem ja dann keine falschen Hoffnungen machen": und wenn deutlich (also mit genau diesen Worten, nicht durch indirekte Botschaften) gesagt wurde, dass keine Hoffnungen bestehen? Dann ist doch die Front geklärt, oder nicht? Klar, man kann nicht davon ausgehen, dass die Gefühle einfach so abgestellt werden können, aber zumindest weiß der verliebte Freund doch, was Phase ist, und ist hoffentlich erwachsen genug, um zu wissen, wieviel geht und wieviel nicht?

Ja klar, der verliebte Freund weiß dann bescheid. Aber siehs mal so: Im Prinzip kann man das vielleicht mit ner gescheiterten Beziehung vergleichen. Wenn mein Freund mit mir Schluss macht und mir sagt, dass ich mir keine Hoffnung mehr machen brauche und dass er mich einfach nicht mehr liebt - dann heul ich mich doch auch nicht bei ihm aus. Natürlich weiß der verliebte Freund dann auch, wie viel geht und wie viel nicht. Aber ich glaube, dass es einfach wichtig ist, das nicht nur aus der Situation des Verliebten, sondern auch aus der anderen Sicht zu sehen. Für MICH wäre das dann einfach ne scheiß unangenehme Situation. Selbst wenn ich weiß, dass ich die Fronten klar aufgestellt habe - ICH würde mich total unwohl fühlen und würde nicht wissen, wie ich mich verhalten solle. Selbst wenn ich weiß, dass der Verliebte weiß, dass er sich keine Hoffnung machen brauch... ich glaub ich würde trotzdem Angst davor haben bzw. einfach denken, dass ers trotzdem macht. Da reicht ja manchmal ein Blick oder ne kleine Geste, da müssen sich nur mal eben die Hände berühren, was weiß ich.

Würdest du ihm glauben, wenn er dir versichert, es wäre in Ordnung, bzw. wenn er dir erklärt, was geht und was nicht?

Ich weiß nicht ... Im Prinzip gilt das, was ich oben schon geschrieben habe: Wenn er mir erstmal erklären müsste, was geht und was nicht, dann wäre das ne Einschränkung der Freundschaft. Das Gefühl wäre auf jeden Fall ein ganz anderes. Damit könnte ich nicht umgehen.
 
C
Benutzer7645  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Selbst wenn ich weiß, dass der Verliebte weiß, dass er sich keine Hoffnung machen brauch... ich glaub ich würde trotzdem Angst davor haben bzw. einfach denken, dass ers trotzdem macht. Da reicht ja manchmal ein Blick oder ne kleine Geste, da müssen sich nur mal eben die Hände berühren, was weiß ich.
Okeh, wir kommen der Sachen näher :zwinker: warum wäre das schlimm? Klar tut's einem (Mit-)Leid, wenn jemand, den man mag, sich selbst unglücklich macht, aber - ein erwachsener Mensch? Wenn er's drauf anlegt?


Ich weiß nicht ... Im Prinzip gilt das, was ich oben schon geschrieben habe: Wenn er mir erstmal erklären müsste, was geht und was nicht, dann wäre das ne Einschränkung der Freundschaft. Das Gefühl wäre auf jeden Fall ein ganz anderes. Damit könnte ich nicht umgehen.
Ungefähr so: Man ist befreundet, weil man mag, wie sich die gemeinsame Zeit anfühlt. Wenn das schlechter wird, dann ist die ganze Freundschaft heftig in Frage gestellt. Da reicht es nicht mehr, zu versichern, dass alles in Ordnung ist - das Gefühl muss wieder passen. Mit viel Zeit und Arbeit kann man es vielleicht nachjustieren, aber sicher ist das nicht.

So?

Sorry, wenn ich dich bedränge - ich will das verstehen (was mir grade noch ein bisschen schwer fällt), und ich hab so ein Gefühl, dass du dem Kern des (meines speziellen) Pudels am nächsten kommst. Ich dank dir auf jeden Fall!
 
CCFly
Benutzer46933  (43) live und direkt
  • #12
bei mir wars genau andersrum. ich war in einen freund meines bruders verliebt, der auch irgendwann ein freund von mir war, also ich bin quasi in den freundeskreis meines bruders reingekommen, weil meine eigenen freunde irgendwann nicht mehr da waren (weggezogen, auseinandergelebt etc). war auch ein guter freundeskreis. er hatte dann irgendwann ne beziehung zu einem mädel aus dem freundeskreis, aber das hielt nicht lange und sie hatte dann auch irgendwann ihr coming out. naja, es gab schon witze drüber wie "der e. is schuld dass m. jetz lesbisch is" und "fang nix mit dem e. an, da wirste lesbisch" usw. Bild wurde entfernt Bild wurde entfernt äh... wo war ich? ja, ich war in ihn verliebt, viele jahre, hab nie was gesagt, weil ich wusste, er will nix von mir. er hatte nie interesse gezeigt. bis oktober 2004. da hatte er auf einmal den glorreichen gedanken, "es mal zu versuchen". naja, wir hatten paar wochen lang sowas wie ne beziehung / liebelei / wieauchimmer, ohne sex aber. ich war damals auch noch jungfrau, wir hattens zwar einmal versucht, klappte aber nicht. im nachhinein bin ich froh darüber. naja, er meinte dann jedenfalls, er hat die ganze zeit gewusst, dass ich gefühle für ihn hatte, aber hat nie was gesagt. zwischenzeitlich hatten wir uns ja auch weniger gesehen, ich war dann auch hier und da anderweitig verliebt, was aber auch alles nix wurde... Bild wurde entfernt Bild wurde entfernt naja, ich war halt aber während dieser geschichte mit ihm unzufrieden... er hat mich halt vor anderen leuten weiterhin wie einen kumpel behandelt und hatte dann auch wegen uni immer weniger zeit... so. wir haben uns also dann ausgesprochen. ich hab ihm zum ersten mal gesagt, "ich liebe dich", hab quasi mein herz ausgeschüttet und er hat gesagt "ich dich nicht" und "ich will dir nix vormachen" und "es ist besser wir beenden das ganze". Bild wurde entfernt Bild wurde entfernt Bild wurde entfernt Bild wurde entfernt superklasse. ich hatte die hoffnung, dass er es ernst meint, wozu denn sonst das ganze?! und dann das. ich lag daraufhin 2 monate in nem tiefen loch, demotiviert, depressiv, traurig, ein häufchen elend. und dann hatte er ne neue. geil! man kann sich vorstellen, wie toll das alles war. ich wusste nicht, was das alles sollte und was ich überhaupt noch fühle. und dann hab ich meinen jetzigen freund kennengelernt. nach wie vor haben e. und ich kontakt, sehen uns aber wirklich nur sporadisch, da ich wegen meinem freund ja auch weggezogen bin (vor 2 jahren sind wir in ne gemeinsame wohnung gezogen). meine gefühle zu ihm sind ja andauernd rauf und runter gegangen, aber ich werd ihn wohl nie ganz los. aber mit der geringen menge an gefühl, die jetz in mir ist, können wir freunde sein. mit mehr nicht. das würd ich nicht aushalten. da wär es wirklich besser sich gar nicht mehr zu sehen, weil je mehr man sich sieht, desto mehr kochen die gefühle auf. ist bei mir jedenfalls so, quasi nach dem motto "aus den augen, aus dem sinn". letztenendes sind gefühle arschlöcher, die machen mit dir was sie wollen und fragen dich erst gar nicht. und musst du die hoffnung haben, dass dein gegenüber auch grad zufällig so gefühle hat und dann passts erst. was für ne scheiße! ich hab soviel elenden drecksmist erlebt mit den verfluchten kerlen, die nie was von mir wollten, ich habs echt schon fast aufgegeben gehabt. aber es kommt halt immer anders. und das ist manchmal gut so.
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Eines Vorweg - auch ich denke nicht, dass die Freundschaft daran zwingend komplett zu Grunde gehen muss. Aber: inwieweit es funktioniert, dass man das alles "eng zusammen als beste Freunde" durchsteht, bis der/die Verliebte es überwunden hat, da bin ich mir nicht sicher. Bei mir wäre das schwierig

Wenn ich selbst der "Abgewiesene" wäre, würde ich wohl von mir aus etwas Abstand suchen. Ich kenne mich da recht gut, meine Gefühle sind gerne mal träge und dickköpfig und stellen sich gegen den Verstand, die sagen dann "nein, ich will bei ihr sein, so oder so" - aber es hilft ihnen nicht wirklich bei ihr zu sein. Es tut weh, teils macht man sich was vor - und ich komm nicht so richtig los. Deshalb würde ich in der Situation - nach einem klärenden Gespräch - erstmal etwas Abstand nehmen, bis ich wieder etwas "freier" bin. Das ist dann ein Selbstschutz-reflex der früher oder später eintritt. Auch wenn es erstmal viel schlimmer ist, auf lange Sicht hilft es mir einfach schneller davon loszukommen. Das heißt nicht zwingend Null Kontakt - aber mich bei ihr darüber auszuheulen, dass sie eben nicht will funktioniert für mich einfach nicht. Das ist so eine ganz eigenartige, schizophrene Situation... Ich wüsste auch nicht wie sie mir als Trösterin und beste Freundin helfen sollte, über sie wegzukommen. Wenn ich in so einer Situation Nähe suchen würde, dann weil meine Gefühle nicht wollen dass ich loslasse. Was ich aber muss, um da rauszukommen.

Von der anderen Seite aus gesehen ist es bei mir ähnlich - Ich würde alles was sie tut aus der Warte "sie ist in mich verliebt" interpretieren und dann fast automatisch erstmal etwas Abstand herstellen. da würde ich (aus meiner Erfahrung heraus) dann auch denken, dass etwas mehr Distanz ihr gut tun würde, damit sie schneller loslassen kann. Auch wenn sie es nicht will, beteuert dass jetzt sofort alles so sein kann wie vorher und es ihr nichts ausmacht. Ich wäre dann einfach erstmal "gehemmt" - Jolle hat sowas ganz gut beschrieben - und würde mir denken, es wäre besser für sie wenn sie erstmal etwas von mir weg kommt. Ich hätte Angst, dass das beim "weitermachen wie bisher" nicht geht, dass sie jetzt eben ihre Gefühle versteckt... Die schaltet man nunmal nicht von einem Tag auf den anderen ab. Und gerade wenn man trotzdem noch so eng ist, stellt sich wirklich die Frage, wie sie dann loslassen können soll. Ich hätte Angst ihr mit meiner Nähe - auch wenn sie sie will - weh zu tun, das tut einem ja auch selbst weh wie eine Art schlechtes Gewissen, weil man der guten freundin die einem ja durchaus einiges bedeutet nicht geben kann was sie sich wünscht. Dieser Interessenskonflikt ist einfach nicht ohne... Ergo: Auch hier wäre ein mehr an Abstand für die erste Zeit in meinen Augen wohl das beste. Das heißt ja nicht, dass man nicht wieder zu der engen Freundschaft zurückfinden kann, wenn dieses Gefühlschaos überstanden ist.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #14
warum kann man unter diesen Umständen nicht weiterhin Freunde bleiben?
- Weil einer von beiden eben nicht bloß Freunde sein will, sondern mehr und ihn ein freudschaftliches Verhältnis nicht nur nicht befriedigt, sondern unglücklich macht. Es ist komisch zu wissen, dass einer mehr will, dass er einen gerade halten und küssen will, man aber bloß so freundschaftlich sich trifft.

vielleicht sogar dem / der verliebten Freund(in) über die Gefühle weghelfen?
- Ich finde das paradox, da mehr Nähe meist mehr Gefühle lostritt.


Ich find's halt echt doof, wenn mir jemand seine Gefühle gesteht. Manchmal rechnet man nicht damit, kann nicht 'angemessen' reagieren, außerdem verändert das irgendwie das Bild des Kumpels und ganz ehrlich, ich frage mich dann immer, wieso ausgerechnet er und nicht ein Kerl, den ich attraktiv finde.
 
Jolle
Benutzer53548  (36) Meistens hier zu finden
  • #15
Okeh, wir kommen der Sachen näher :zwinker: warum wäre das schlimm? Klar tut's einem (Mit-)Leid, wenn jemand, den man mag, sich selbst unglücklich macht, aber - ein erwachsener Mensch? Wenn er's drauf anlegt?

Ist vielleicht einfach 'n Ding meiner Persönlichkeit. Ich wüsste, dass ich ihm wehtu, auch wenn er erwachsen ist und selbst weiß, was er da macht und was er sich da zumutet. Aber da ich im Prinzip "Schuld" an seiner Unglücklichkeit bin, würde ich alles versuchen wollen, damit ihm besser bzw. nicht mehr so schlecht geht. Und da gehört eben dazu, dass ich mich zurückziehe, um ihm das "Ich weiß du bist verliebt in mich aber ich nicht in dich"-Ding nicht immer vor die Nase zu halten.


Ungefähr so: Man ist befreundet, weil man mag, wie sich die gemeinsame Zeit anfühlt. Wenn das schlechter wird, dann ist die ganze Freundschaft heftig in Frage gestellt. Da reicht es nicht mehr, zu versichern, dass alles in Ordnung ist - das Gefühl muss wieder passen. Mit viel Zeit und Arbeit kann man es vielleicht nachjustieren, aber sicher ist das nicht.

So?

Die Freundschaft ist dann nicht in Frage gestellt. Die Bindung zueinander, also eigentlich auch das gute Gefühl zueinander, das ist ja auch noch da. Allerdings ist ein neues Gefühl - ein verwirrendes, für den einen störendes - dazu gekommen. Und DAS ist dann das dumme an der Geschichte. Und nein, da würde es für mich absolut nicht reichen, zu versichern, dass das in Ordnung ist, weils ja einfach nicht so ist.

Mit viel Arbeit, naja, ich würde eher sagen mit viiiel Zeit ist sowas zu retten. Ist aber immer die Frage WIE gut man befreundet ist, wie der Abstand dann ist, ob man sich danach dann nicht vielleicht entfremdet oder sowas. Also ich würde sagen, ist vielleicht möglich, aber sicher nicht.

Sorry, wenn ich dich bedränge - ich will das verstehen (was mir grade noch ein bisschen schwer fällt), und ich hab so ein Gefühl, dass du dem Kern des (meines speziellen) Pudels am nächsten kommst. Ich dank dir auf jeden Fall!

Kein Ding, bedräng mich ruhig! :zwinker:
 
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K
Benutzer78489  (40) Sehr bekannt hier
  • #16
Hallo,

also ich hatte so eine Situation ja auch grade.
Ich hätte prinzipiell mit ihm weiter befreundet sein wollen, bzw. würde auch weiter befreundet sein wollen. Allerdings war für mich klar, dass ich ihm nun nicht monatelang hinterschmachten würde. Zu dem Zeitpunkt war ich bereits ein dreiviertel Jahr interessiert/verliebt und brauchte einfach eine klare Ansage von ihm, um entweder abzuschließen oder was daraus zu machen.
Als dann klar war, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruht, brauchte ich einfach die Distanz, um mit den Gefühlen fertig zu werden. Wenn man den anderen ständig sieht, hat man ja ständig das vor Augen, was man will, aber nicht bekommen kann. Wenn man dann auch noch befreundet ist, kriegt man ja auch noch gewisse Dinge wie Aufmerksamkeit, Freundschaft, man versteht sich gut, albert rum, flirtet vielleicht, etc.. Das hält so eine Verliebtheit auch weiter am Leben. Ich war da halt extrem dickköpfig, mir hat die Zeit vorher gereicht und ich habe den Kontakt dann bis aufs Nötigste eingeschränkt und das ausgesessen, sozusagen. Da ich jetzt halt eine Erklärung hatte, warum halt vorher nie was gelaufen war und ich vorher schon frustriert war, hat es auch nicht so wirklich lang gedauert. Für mich war die Aussprache schon wie ein kalter Schauer.
Ich weiß aber auch, dass ich nach wie vor "anfällig" für ihn bin, würden wir wieder mehr Kontakt haben, würden meine Hormone wohl wieder voll aktiv werden - keine Ahnung, ob das bedeutet, dass eine Freundschaft nicht mehr möglich ist.
Ich würde auch nicht von ihm getröstet werden wollen, was soll das bringen? Der einzige Trost, den er mir geben könnte, wäre halt er selbst, alles andere wäre kein Trost, sondern würde immer nur die Sehnsucht erhalten. Zudem wäre ich viel zu stolz, da irgendwelche emotionalen Almosen anzunehmen, das hab ich nicht verdient und er auch nicht.

Gleichzeitig hatte ich den Eindruck, dass er sich irgendwie etwas ausgenutzt fühlte. So nach dem Motto, dass er nur harmlose freundschaftliche Gefühle hegte, während ich ja gar nicht freundschaftlich gesinnt war, sondern ihn nur flachlegen wollte (platt ausgedrückt). Das stimmt natürlich nicht, das habe ich ihm auch gesagt, aber ich glaube, er war schon etwas enttäuscht. Ich hatte ihm angekündigt, dass ich mich etwas zurückziehen werde. Im Endeffekt ist es jetzt aber so, dass er mir aus dem Weg geht. Ob es ihm unangenehm ist, ob er denkt, ich bilde mir da irgendwas ein, ob er meine Gefühle schonen will? Keine Ahnung.

Ich weiß auch nicht, ob Reden es da besser macht. In dem Fall ist es so, dass ich die ganze Zeit, während wir Freunde geworden sind, und auch dann später, an ihm interessiert war. Trotzdem war es für mich auch immer Freundschaft, auch wenn die jetzt wie völlig weggeblasen scheint.
Vielleicht hat er auch recht, wenn er sich um die Freundschaft betrogen fühlt?

Ich glaube, in solchen Fällen muß man eine Freundschaft einfach nicht künstlich am Leben erhalten. Und man sollte absolut ehrlich mit sich sein, vor allem, wenn man derjenige ist, der verliebt ist. Fast immer erhält man die Freundschaft dann nur, um sich weiter in der Hoffnung suhlen zu können, dass der andere einen doch noch erhört. Und fast immer ist die Freundschaft dann nur ein Ersatz für die Liebe, die man nicht bekommt.
Und nur weil man selber derjenige ist, der verliebt ist, und vielleicht damit eine Art Recht auf ein verletztes Ego gepachtet hat, heißt das nicht, dass man der Einzige ist, dem man Gefühle zugestehen sollte. Der andere Part hat genauso ein Recht darauf zu reagieren, wie er fühlt, und das hat man auch als Verliebter zu akzeptieren. Das kann man bereden, aber welchen Nutzen hat es, wenn die Freundschaft eigentlich keine Freundschaft mehr ist, sondern nur noch eine unglückliche Liebe?
 
T
Benutzer15848  Meistens hier zu finden
  • #17
Ich habe kein Problem damit, wenn sich jemand in mich verliebt. Wenn ich dasselbe nicht fühle, sag ich es ehrlich und überlasse dem Mann die Entscheidung, ob er mich trotzdem weiterhin in einer freundschaftlichen Beziehung halten möchte. Verstehe auch nicht, was daran so schlimm sein soll... also für denjenigen, der sich verliebt hat, versteh ich es schon. Aber wie er damit umgehen kann, muss er ja selber wissen.
Ich glaube aber nicht, dass in dem Fall dann ICH demjenigen über seine Verliebtheit hinweghelfen kann.
 
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