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Welche Verpflichtungen?

Ist der Satz mit den Verpflichtungen einfach nur blöd?

  • w: ja

    Stimmen: 6 20,7%
  • w: nein

    Stimmen: 13 44,8%
  • m: ja

    Stimmen: 8 27,6%
  • m: nein

    Stimmen: 2 6,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    29
salexi
Benutzer113076  Meistens hier zu finden
  • #1
Ich lese es andauernd im Forum, dass man als Single keinerlei Verpflichtungen hat, die man hätte, wenn man in einer Beziehung wäre.
Da frage ich mich welche Verpflichtungen das sind? Sich ab und zu zu treffen kann man doch nicht als Verpflichtung sehen, da man das doch gerne macht?

Ansonsten fällt mir nichts ein.
 
H
Benutzer110329  Benutzer gesperrt
  • #2
Deine Frage passt irgentwie nicht ganz zu deiner Umfrage, Zorry
 
S
Benutzer121749  (34) Benutzer gesperrt
  • #3
in einer beziehung wärs wünschenswert, wenn ich meinem partner sage wohin ich gehe, mit wem und was ich mache. ich muss mich teilweise anpassen und rücksichtnehmen. als single bin ich ALLEINE, ich kann alleine entscheiden, was ich mache und muss das vorher mit niemanden abklären - diese punkte und noch einige andere sind - meiner meinung nach - mit "verpflichtung" gemacht, wenn man den satz "als single habe ich keine verpflichtungen" sagt.
 
S
Benutzer Gast
  • #4
in einer beziehung wärs wünschenswert, wenn ich meinem partner sage wohin ich gehe, mit wem und was ich mache. ich muss mich teilweise anpassen und rücksichtnehmen. als single bin ich ALLEINE, ich kann alleine entscheiden, was ich mache und muss das vorher mit niemanden abklären - diese punkte und noch einige andere sind - meiner meinung nach - mit "verpflichtung" gemacht, wenn man den satz "als single habe ich keine verpflichtungen" sagt.

Ja genau, sehe ich auch so. Nur dass ich das nicht als Verpflichtung ansehe, sondern entweder gerne mache oder als neutral empfinde.
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #5
Für mich ist "sich ab und zu treffen" auch noch lange keine Beziehung. :hmm:

"Verpflichtungen" ist höchstens insofern ein unpassendes Wort, als dass man diese Beziehung und damit auch die "Verpflichtungen" ja freiwillig eingegangen ist. Aber als Arbeitnehmer hat man einen Beruf auch freiwillig ergriffen und hält sich anschließend an gewisse Regeln.
Von daher sehe ich das nicht so eng.

Für mich ist in einer Beziehung zum Beispiel Treue eine Verpflichtung. Ich bin aus freien Stücken treu und erwarte dasselbe auch von meinem Partner - wird dieser Pflicht nicht nachgekommen, endet der Beziehungsvertrag, um es mal ganz trocken auszudrücken. :zwinker:
Zudem fühle ich mich auch "verpflichtet", für meinen Partner da zu sein, ihm beizustehen und ihn zu unterstützen. Und außerdem in gewissen Situationen Rücksicht auf ihn zu nehmen und nicht im Alleingang zu handeln. Das muss ja überhaupt nicht heißen, dass man es nicht auch gern tut.

Dass etwas für mich "Verpflichtung" ist, bedeutet in diesem Fall wohl einfach, dass es für mich selbstverständlich dazu gehört, sowohl meiner- als auch seinerseits. Ist also insofern bloß Wortklauberei.
 
R
Benutzer Gast
  • #6
Eine Beziehung zu haben, heißt doch nicht nur, sich ab und zu zu treffen. :ratlos:

In einer Beziehung kümmert man sich um den anderen, teilt Sorgen und Ängste, plant gemeinsam, denkt oftmals im "Wir" statt im "Ich", ist gedanklich einfach an eine andere Person gebunden.
Flirts können nicht so gedankenlos geführt werden wie als Single, man sollte treu sein.
Man sollte loyal dem Partner gegenüber sein.

Das sind für mich durchaus Verpflichtungen, die ich aber gerne eingehe, wenn ich jemanden liebe.
 
whipyahead
Benutzer54534  Meistens hier zu finden
  • #7
Als Single hast du keine Verpflichtungen wie in einer Beziehung. Du brauchst keine Rücksicht auf den Anderen nehmen, hast keinen Stress, keine Streitereien, musst nichts teilen, nichts mitteilen, usw.

Wenn man sich nur ab und zu mal trifft, dann ist das vlt. ne Sexbeziehung oder halt eine Affäre aber mehr auch nicht. Jedem so wie er es mag.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #8
In einer (ernsten) Beziehung ist man eben in einer gewissen Weise gebunden. Du musst Kompromisse eingehen, auf Manches verzichten, du hast auf einmal zwei Familien statt nur eine (je nach dem wie eingebunden man bzw. der Partner ist, gibt's doppelt so viele Familienfeiern und Geburtstage), ... Auch die Zukunftsplanung ist nicht mehr ganz so "frei" wie als Single: für den Beruf umziehen, am andere Ende Deutschlands studieren, ein Auslandsjahr machen - das geht alles, ist aber viel schwerer durchzuziehen.

Das kommt natürlich auch darauf an, wie man eine Beziehung gestaltet. Bei mir ist es so: wenn Beziehung, dann richtig. Solche eher lockeren Verbindungen sind gar nichts für mich.

Natürlich macht man die oben genannten Dinge gerne und oft ganz automatisch. Aber ich kann den Gedanken "Jetzt lieber nicht verlieben!" oder "Besser ich treffe meinen Lebenspartner erst in zwei Jahren." trotzdem gut nachvollziehen. Ich hätte es - theoretisch gedacht - auch besser gefunden, mit Anfang 20 noch ungebunden zu sein, aber andererseits würde ich meinen Mann niemals, niemals hergeben wollen.
 
salexi
Benutzer113076  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #9
Deine Frage passt irgentwie nicht ganz zu deiner Umfrage, Zorry
Doch das passt, weil ich die Sinnlosigkeit der Formulierung hinterfragen will.

in einer beziehung wärs wünschenswert, wenn ich meinem partner sage wohin ich gehe, mit wem und was ich mache.
Eine Beziehung ist doch kein Knastauffenthalt auf Bewährung, in einer Beziehung muss man dem "Bewährungshelfer" nicht sagen wann man wo ist. Ist natürlich nett zu sagen "gestern war ich mit einer Freundin in Cafe XY und stell dir vor dort ist das und das passiert...." aber man kann es auch ebenso bleiben lassen, wenn nichts besonderes erwähnenswertes los war und es dabei eben nichts zu erwähnen gibt. Also erzählen gerne, aber nur wenn es irgendwie von Belang ist.

ich muss mich teilweise anpassen und rücksichtnehmen. als single bin ich ALLEINE, ich kann alleine entscheiden, was ich mache und muss das vorher mit niemanden abklären
Nenn doch mal Beispiele für Dinge, die du vorher abklären müsstest. Mir fallen keine ein.

Für mich ist "sich ab und zu treffen" auch noch lange keine Beziehung. :hmm:
Es geht auch nicht um "1x alle paar Monate sehen" sondern (wenn man nah beieinander wohnt) schon mindestens 1x die Woche.

Für mich ist in einer Beziehung zum Beispiel Treue eine Verpflichtung. Ich bin aus freien Stücken treu und erwarte dasselbe auch von meinem Partner - wird dieser Pflicht nicht nachgekommen, endet der Beziehungsvertrag, um es mal ganz trocken auszudrücken. :zwinker:
Gut das würde bei mir wegfallen, keiner ist verpflichtet mir treu sein zu müssen.

Zudem fühle ich mich auch "verpflichtet", für meinen Partner da zu sein, ihm beizustehen und ihn zu unterstützen. Und außerdem in gewissen Situationen Rücksicht auf ihn zu nehmen und nicht im Alleingang zu handeln. Das muss ja überhaupt nicht heißen, dass man es nicht auch gern tut.
Aber auch das ist keine Verpflichtung. Wenn es mir selber in dem Moment schlecht geht und der Partner dann auch noch mit seinen Problemen ankommt ist es absolut legitim ein Veto einzureichen und sich nur um seine eigenen Dinge zu kümmern. Erst wenn wieder Luft ist kann man wieder helfen und hilft dann auch gerne - aber ohne eine Verpflichtung dahinter!

Eine Beziehung zu haben, heißt doch nicht nur, sich ab und zu zu treffen. :ratlos:
Ist schon klar, dass Verliebtheit oder Liebe dazugehören sollte aber das hätte mit dem Thema nichts zu tun.

Als Single hast du keine Verpflichtungen wie in einer Beziehung. Du brauchst keine Rücksicht auf den Anderen nehmen, hast keinen Stress, keine Streitereien, musst nichts teilen, nichts mitteilen, usw.
In welchen Situationen sollte man denn noch Rücksicht nehmen? Mir fällt nichts ein.
Stress und Streitereien gehören für mich nicht in eine Beziehung. Teilen muss ich auch nichts wesentliches :what:

Wenn man sich nur ab und zu mal trifft, dann ist das vlt. ne Sexbeziehung oder halt eine Affäre aber mehr auch nicht. Jedem so wie er es mag.
Nein das ist eine Beziehung, wie oben schon gesagt, wenn man nah beieinander wohnt mind. 1x die Woche + "Ist schon klar, dass Verliebtheit oder Liebe dazugehören sollte aber das hätte mit dem Thema nichts zu tun."

Du musst Kompromisse eingehen, auf Manches verzichten[...]
Beispiele bitte!

[...]du hast auf einmal zwei Familien statt nur eine (je nach dem wie eingebunden man bzw. der Partner ist, gibt's doppelt so viele Familienfeiern und Geburtstage), ... Auch die Zukunftsplanung ist nicht mehr ganz so "frei" wie als Single: für den Beruf umziehen, am andere Ende Deutschlands studieren, ein Auslandsjahr machen - das geht alles, ist aber viel schwerer durchzuziehen.
Am anderen Ende Deutschlands arbeiten würde man doch schon freiwillig nicht, einfach weil man verliebt ist, das ist keine Verpflichtung. Das mit den Familienfeiern ist auch nicht verpflichtend, wenn einer nicht mit will muss er nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Da frage ich mich welche Verpflichtungen das sind? Sich ab und zu zu treffen kann man doch nicht als Verpflichtung sehen, da man das doch gerne macht?

- Schwiegereltern treffen.
- Nett zu seinen Freunden sein, auch wenn man sie vielleicht gar nicht mag.
- Hausputz für zwei machen (ja, für manche heißt Beziehung tatsächlich auch "zusammenziehen")
- Wochenende vorher verplanen, weil man sich aneinander mit der Planung anpassen muss --> Weniger Möglihckeit zu Spontanität.
- Bei jeder Unterhaltung mit einem attraktivem Exemplar des anderen Geschlechtes im Hinterkopf behalten: "Ich muss aufpassen, dass er sich keine Hoffnungen macht." --> Teilweise Verlust von Unbefangenheit.
- finanzielle Verpflichtungen (nicht in den ersten paar Monaten, aber kann durchaus ebenfalls kommen).

Nenn doch mal Beispiele für Dinge, die du vorher abklären müsstest. Mir fallen keine ein.

- Jede Verabredung erfordert zumindest ein "Bescheid sagen" und ein "Abklären, ob wir da nicht stattdessen was für uns machen".

Aber auch das ist keine Verpflichtung. Wenn es mir selber in dem Moment schlecht geht und der Partner dann auch noch mit seinen Problemen ankommt ist es absolut legitim ein Veto einzureichen und sich nur um seine eigenen Dinge zu kümmern. Erst wenn wieder Luft ist kann man wieder helfen und hilft dann auch gerne - aber ohne eine Verpflichtung dahinter!

- Das ist eine Geschmacksfrage... würde ich nie tun. Auch nicht bei Freunden. Ich habe es deswegen nicht als "beziehungstypische Verpflichtung" genannt, weil es eben was ist, was auch für Freunde gilt. Aber für mich gilt sehr wohl die Verpflichtung, meine eigenen Sorgen hintenan zu stellen, wenn es ihm mies geht. Und ich gehe davon aus, dass ein Partner sich mir gegenüber umgekehrt auch so verhält. Tut er ja auch, genau wie ich.

***

Abschließend: Ich finde es auch nicht schlimm, Verpflichtungen einem Menschen gegenüber zu haben, den ich liebe und zu wissen, dass er auch mir gegenüber Verpflichtungen hat. Das einzige, was daran doof wäre, wären zwei mögliche Gründe:

- Die Liebe lässt nach, wodurch die mit der Beziehung verbundenen Verpflichtungen auf einmal kein Preis mehr sind, den ich gerne zahle, sondern zu einer Belastung werden.

- Ich erfülle meine Verpflichtungen, er erfüllt sie dauerhaft nicht, so dass ein Ungleichgewicht entsteht, was Frustration in mir auslöst.

In diesen beiden Fällen wäre ein Single-Dasein tatsächlich eine Befreiung von Verpflichtungen, die man aus genau diesen Gründen nicht mehr tragen mag. War bei mir auch schon mehr als einmal so.
 
Zuletzt bearbeitet:
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #11
Gut das würde bei mir wegfallen, keiner ist verpflichtet mir treu sein zu müssen.

Okay, aber es gibt doch mit Sicherheit auch für dich irgendwelche "No-gos" in einer Beziehung. Und ein Partner wird doch im Normalfall davon wissen und sich somit mit dem Eingehen der Beziehung gewissermaßen dazu verpflichten, deine Grenzen einzuhalten, wenn er möchte, dass die Beziehung bestehen bleibt.

Aber auch das ist keine Verpflichtung. Wenn es mir selber in dem Moment schlecht geht und der Partner dann auch noch mit seinen Problemen ankommt ist es absolut legitim ein Veto einzureichen und sich nur um seine eigenen Dinge zu kümmern. Erst wenn wieder Luft ist kann man wieder helfen und hilft dann auch gerne - aber ohne eine Verpflichtung dahinter!


Ich persönlich fühle mich durchaus "verpflichtet".
Auch wenn es mir nicht gut geht, so hege ich doch Gefühle für meinen Partner und fühle mich demnachzufolge selbst schlechter, wenn er Probleme hat. Also versuche ich ihm auch unabhängig von meinem eigenen momentanen Gemütszustand zu helfen, bei Erfolg geht es mir dann ja auch gleich besser und mir fällt es anschließend leichter, mich um meine eigenen Probleme zu kümmern, oder aber er hilft mir im Gegenzug, je nachdem, worum es sich handelt. Und vice versa natürlich.
 
B
Benutzer115483  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
ich sehe das in etwa so wie shiny flame.

das wort "verpflichtung" an sich ist hier manchmal nicht exakt zutreffend, sonder es geht auch um kompromisse, die man eingeht, um ein zusammenleben zu gestalten.

ein alltagsbeispiel wäre hier, dass man den abend gerne gemeinsam verbringen möchte - der eine lieber zu hause und der andere auf ner party.
weiteres alltagsbeispiel: bald ist weihnachten. wo wird wann gefeiert? wie ist die jeweilige familientradition? lässt sich das miteinander vereinbaren, sodass jeder auf seine kosten kommt?

all diese situationen gibt es als single nicht. man macht einfach was man möchte und muss keine rücksicht auf jemanden nehmen.

und eine beziehung beudetet für mich schon, eine verpflichtung einzugehen. nämlich mit ihm gemeinsam mein leben zu leben. und das bedeutet für mich nicht so wie du es beschreibst, dass ich mein ding durchziehe und entweder er passt sich an oder lässt es halt bleiben.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Du willst eine Party mit Freunden feiern, aber dein Partner ist krank, also bleibt's du bei ihm. Dein Partner möchte gerne, dass du zu einem Familienessen mitkommst, auf das du gar keine Lust hast. Du möchtest im Urlaub gerne zelten in Italien, dein Partner hat mehr Lust auf ein Hotel in Paris. Du triffst spontan eine Freundin, die dich zu ihr nach Hause einlädt, dann musst du aber deinem Partner noch Bescheid sagen, sonst wundert er sich, wo du bleibst. Ihr seid gemeinsam auf einer Party, du willst noch feiern, dein Partner will nach Hause und ihr seid mit demselben Wagen da ...

Das sind für mich Dinge, die eben zu einer Beziehung dazu gehören, die ich insgesamt nicht als negativ betrachte, die mich aber im Augenblick schon einmal gewaltig nerven können. Da die Beziehung mir aber auch sehr viel gibt, stört mich das nicht. Jemand, dem eine Beziehung nicht so viel gibt (oder der es sich gerade nicht vorstellen kann, weil er ein sehr glückliches Singleleben führt), sieht diese Punkte natürlich deutlich negativer. Ich denke, dass v.a. von letzteren dieser Spruch mit den Verpflichtungen geäußert wird.

Am anderen Ende Deutschlands arbeiten würde man doch schon freiwillig nicht, einfach weil man verliebt ist, das ist keine Verpflichtung. Das mit den Familienfeiern ist auch nicht verpflichtend, wenn einer nicht mit will muss er nicht.
So leicht ist es für viele aber nicht. :zwinker: Vielleicht tickst du ja anders, aber ich gehe oft auf Familienfeiern mit, auf die ich keine Lust habe, um meinem Mann eine Freude zu machen. Einfach, weil ich weiß, dass es ihm wichtig ist.

Natürlich käme es für viele nicht mehr in Frage, weit weg zu ziehen, sobald man verliebt ist. Aber man kann sich ja trotzdem vorstellen, was man gemacht hätte, wäre man eben nicht gebunden. Ich für mich kann definitiv sagen, dass mein Leben ohne diese Beziehung etwas anders verlaufen wäre, als mit ihr. Ich hätte zum Beispiel noch mehr Zeit im Ausland verbracht und vielleicht sogar einen Master im Ausland gemacht. Das ist mir jetzt zwar nicht mehr so wichtig, aber ein bisschen "hinterhertrauern" tue ich dem Ganzen dennoch. Daher kann ich verstehen, dass man sich zu manchen Zeiten im Leben denkt "Jetzt lieber noch keine Beziehung führen!" (in Wirklichkeit kann man das natürlich nicht so genau planen, aber man kann sich natürlich gegenüber potentiellen Partnern emotional verschließen).

Noch ein Beispiel: Meine meine finanzielle Situation sieht mit dieser Beziehung ganz anders aus, da wir zusammen gezogen sind, bevor wir beide Geld verdienten. Zuvor habe ich zuhause gewohnt und wäre wohl zumindest bis zum Bachelorabschluss dort geblieben. Aber für ihn, denn ihm war das zusammen ziehen zu diesem Zeitpunkt deutlich wichtiger als mir, habe ich es schließlich doch gemacht (und diese Entscheidung bald für sehr gut befunden).

Ich bereue all das nicht im Mindesten. Ich bin sehr glücklich und habe einen tollen Mann, der nur nichts zu ersetzen ist. :smile: Aber bevor ich die Beziehung eingegangen bin, habe ich mir schon überlegt, ob ich mich jetzt mit 18 und fast mit dem Abitur fertig wirklich binden will. Denn, wie gesagt, ich kenne mich, ich führe Beziehung entweder ganz (d.h. sehr "nah") oder gar nicht.

Ich glaube, dass u.a. das mit den "Verpflichtungen" gemeint ist, auch wenn das Wort hier nicht so richtig passt. Es bezieht sich darauf, dass da noch jemand im Leben ist, auf den man besonders Rücksicht nehmen muss, den man besonders in seine Pläne miteinbezieht und an den man emotional so stark gebunden ist, dass man auch mal die ein oder andere Gelegenheit in den Wind schlägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Ich persönlich finde das Wort "Verpflichtung" in einer Beziehung total fehl am Platz. Wo bitte hat man denn eine Verpflichtung? :ratlos: Die Dinge die bis jetzt genannt wurden sind für mich zb selbstverständlich. Dh wenn ich was mit einer Freundin machen möchte (Kino, was trinken) machen wir uns einen Tag aus wo es am besten passt (auch für meinen Partner dass auch er ev. was machen kann), melde mich dazwischen kurz einmal aber das mache ich von mir aus da bittet mich keiner drum.
Treue ist für mich keine Pflicht sondern Selbstverständlichkeit!
Thema Schwiegereltern treffen da kommts drauf an ob man ein Familienmensch ist oder nicht. Wenn man keiner ist der Partner aber möchte dass man mitgeht wird man es vielleicht als seine Pflicht ansehen. Wenn man ein Familienmensch ist dann geht man doch gerne mit zu den Schwigis, isst bei denen hat Spaß macht Ausflüge. Oder so wie es bei meinen ist dass man im Sommer auf der Baustelle hilft, das mache ich nicht weil es meine Pflicht als Schwiegertochter ist sondern ich mache es gerne weil man zusammen hilft!
Punkto Haushalt sehe ich auch nicht als Pflicht sondern als Selbstverständlichkeit dass man das macht wenn man zusammen wohnt, wenn man nicht zusammen wohnt und der Freund lädt einen zb öfters bei sich zum essen ein dann würd ich vielleicht den Abwasch als Pflicht ansehen obwohl für mich das auch wieder zum selbstverständlichen gehört. :zwinker:

Wenn ich so über das Thema nachdenke gibt es für mich keinen Punkt den ich als Verpflichtung betrachte in einer Beziehung.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #15
Ja wir haben uns gegenseitig zu Dingen verpflichtet ohne die eine ernsthafte Beziehung in unseren Augen sehr schwer ist:
- Treue
- Respekt
- gemeinsame Zeit zuverbringen, auch wenn man viel um die Ohren hat, damit man nicht nur nebeneinander herlebt
- durch das Kind: Die Beziehung nicht nur unseretwegen aufrechtzuerhalten.
- Rücksichtnahme (er braucht 8-9 Std Schlaf, ich nur 7-8; er verträgt keinen Weizen, ich viele andere Dinge nicht; er liebt Star Wars, ich hasse es; ich hasse blutiges Fleisch, daher "darf" er das nur essen, wenn ich nicht da bin,...)
- Besuche bei den Schwiegereltern
- Mitgehen bei (langweiligen) Events, als mormalische Untzerstützung
- Freunde "ertragen"...
 
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BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #44
Von Anfang an abklären? Habt ihr vorher abgeklärt, dass ihr damit 100 Verpflichtungen vereinbart?

Mit abklären meine ich auch keinen schriftlichen Vertrag, in dem alles punktgenau festgehalten wird, sondern eher ein Abklopfen, welche Auffassung der andere im Allgemeinen von Beziehungen hat; die Details kristallieren sich im Laufe der Beziehung heraus.
Ob jemand eher deine oder eher meine Vorstellung einer guten Beziehung hat, dürfte sich dem potenziellen Partner ja recht schnell offenbaren, wage ich zu behaupten.


Ihr immer mit euren Familientreffen... in den vergangenen 10 Jahren hatte ich sowas 1x und auch da hatte ich meinen Exfreund gefragt ob er mit zur Hochzeit möchte und er wollte. Wenn nicht, dann hätte er auch daheim bleiben dürfen.


Es war bloß ein Beispiel, meine Güte, meinetwegen kannst du im Satz "Er fragt mich, ob ich ihn zu einem Familienessen begleite, worauf ich eigentlich keine Lust habe" das Familienessen auch durch Paintball, ein JBO-Konzert oder Ponyreiten ersetzen, das spielt nun wirklich keine Rolle. :rolleyes:

Der Punkt bei der ganzen Sache: auch, wenn ich keine Lust habe, gehe ich wahrscheinlich trotzdem mit, weil ich ihm dadurch eine Freude bereite und zugleich seine Nähe in dieser Zeit genieße.
Für die Fortsetzung siehe gern nochmals meinen vorherigen Beitrag...

Der Unterschied ist Liebe! Das ist ein riesen Unterschied!

Dann formuliere ich den Satz so: Eine Beziehung nach deinen Vorstellungen (...) wäre für mich eine Horrorvorstellung, weil ich meine Liebe zu meinem Partner auf andere Weise äußere und mir dasselbe auch mir gegenüber so wünsche.
Hätte ich einen Freund, der so wäre wie du, käme ich mir ehrlich gesagt ziemlich ungeliebt vor - was keinesfalls bedeutet, dass es in einer solchen Beziehung keine Liebe gibt, es wäre eben einfach nichts für mich, ich sähe in so was keine Zukunft.

Und da wären wir wieder beim "Abklären" - ich möchte vorher wissen, ob ein potenzieller Partner sich zu nichts verpflichtet fühlt, nicht einmal mir zuliebe mal irgendwo mit hingehen kann, sich ausnahmslos selbst der Nächste ist und mich kein Stück weit in seine Planungen miteinbezieht, und zwar, um ihn von da an als potenziellen Partner ausschließen zu können. Ich hab noch mit keinem einen derartigen Fragenkatalog abgearbeitet, aber das wird wohl in den meisten Fällen auch gar nicht nötig sein, man merkt ja meist schon recht früh am Verhalten und in Gesprächen, ob ein Mensch so oder so drauf ist.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #45
Verlässlich und ohne Verpflichtungen schließt sich gegenseitig nicht aus!
Korrekt, aber eben auch eine Frage der eigenen Definition. Ich erwarte von meinem Partner schlicht und ergreifend, dass er mich darüber informiert, wenn er ausgeht. Das ist also durchaus eine Verpflichtung, die er eingeht und die umgekehrt ebenso gilt.

Wobei ich nicht unbedingt zwangsläufig wissen muss, mit wem er etwas unternimmt. Er ist letztes Jahr bspw. ins Kino gegangen, als ich im Urlaub war. Und ich habe ihn dann nur gefragt, ob er etwa allein im Kino war (er war in meinen Augen nicht so der Mensch, der einfach mal allein ins Kino geht *lach*), worauf er meinte: "Nein, mit XY." Und dann ist das auch gut.

Mir geht es auch nicht darum, die exakte Uhrzeit zu wissen, wann er nach Hause kommt - es sei denn, wir haben gemeinsam noch etwas vor.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #46
In einer Beziehung möchte ich mit diesem Menschen mein Leben teilen. Ich möchte mit ihm zusammen sein, ein Teil seines Lebens sein, wie er ein Teil meines Lebens sein soll. Da gehört es eben zu, dass ich Wochenenden opfere um zu seiner Verwandtschaft zu fahren, dass ich am ersten Weihnachtstag zu seiner Familie mit ihm gemeinsam quer durchs Ruhrgebiet gurke. Nein: Er da ich dort ist für uns bei solchen Feiertagen keine Option. Wir wollen das zusammen machen, dafür haben wir ja auch geheiratet. Und ja ich verlange von ihm in stressigen Zeiten mehr Haushalt zu machen und meinen Dreck weg zumachen wenn ich nicht kann, genauso wie ich ihm hinterräume, wenn er viel zu tun hat.
Und vor allem verlange ich Zeit und Rücksichtnahme. Als ich Schwangerschaftsbedingt 3 Wochen dauerkotzend im Bett lag und ich sogar Hilfe brauchte um zur Toilette zu kommen oder um mich vor den Arztbesuch zu duschen, war es für ihn ganz klar, dass er seinen Chef anrief und von zu Hause arbeitete um bei mir zu sein. Als ich dann eine Woche im Krankenhaus lag, war es klar, dass er täglich vorbei kam, außer ich sagte ihm, dass er zuhause bleiben könne.
Dafür habe ich ihm geholfen, als er letztes Jahr seine BA-Arbeit geschrieben hat und den ganzen Tag vor dem PC saß und komplizierte Formeln in Latex gehauen hat. Da habe ich geputzt, habe eingekauft, Aufbackpizza für ihn besorgt, ebenso Energydrinks und ihm die Familie vom Hals gehalten.
Und ob du es glaubst oder nicht, wir machen es beide gerne.
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #48
Verpflichtungen ist das komplett falsche Wort.
Aber in einer Beziehung macht man halt Dinge, die als Single wegfallen (würden)

-Rücksicht auf den Partner und dessen Bedürfnisse nehmen
-treu sein/ nicht mit anderen flirten
-etwas mit ihm unternehmen
-Dinge ihm zu Liebe tun, die man vl. alleine nicht machen würde
-Kompromisse eingehen
-Haushalt schmeisen für ihn bügeln, kochen, etc.
-sich absprechen müssen über Pläne - sei es Freizeitgestaltung oder Zukunftsplanung
-seine Familie/ Freunde besuchen
-Diskussionen führen oder auch mal streiten
-sich über den Partner ärgern
-sich anpassen

Vieles macht man bestimmt auch gerne und ist selbstverständlich sonst wäre man ja nicht mit ihm zusammen, das ist bei jedem Menschen individuell ob er diese Dinge sowieso gerne tut oder nicht aber all das würde halt ohne Freund wegfallen.
Aber so verschieden wie jede Beziehung ist, so individuell sind auch die "Verpflichtungen" oder viel besser Dinge, die man als single nicht tun würde. Und ich denke keine einzige unliebsame "Begleiterscheinung" einer Beziehung wiegt das auf, was man dafür zurückbekommt - nämlich im Idealfall das Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und geliebt zu werden.
Für mich persönlich überwiegen da definitiv die Pro-Beziehung Argumente und nicht diese, die dagegen sprechen denn es lohnt sich wirklich wenn man erstmal den Richtigen gefunden hat. Daran glaube ich fest!
 
TheWise
Benutzer40590  (45) Sehr bekannt hier
  • #49
"Verpflichtung" ist das falsche Wort dafür. Aber in eine Beziehung gibt es immer Kompromisse die man eingehen "muss", wenn man eine halbwegs harmonische und dauerhafte Beziehung führen will.
Klar kann ich weiterhin "tun und lassen was ich will" und meinen Kopf durchsetzen - wird nur nicht lange funktionieren und ich es macht sicherlich weniger Spaß als mich hier und da zurückzunehmen.
Kein Mensch kann mir erzählen das der Partner in allen Bereichen genauso tickt und die Beziehung "glücklich" ist wenn beide nur nach ihrem Kopf leben (so manche Dinge die ich als Single tue würden mindestens 90% aller Frauen niemals akzeptieren. Mir fehlt allerdings auch nichts wenn ich da auch mal drauf verzichte).

Schwierig sind vor allem Situationen die für einen selbstverständlich sind, für den anderen aber nicht.
Ebenso wie ich sowas tue erwarte ich das auch von meiner Partnerin. Vieles macht man zwar dann auch gern oder es ist eigentlich selbstverständlich - aber dennoch kann ich da auch nicht einfach spontan mal ausbrechen.

Ganz besonders leidet die Spontanität und natürlich das Flirtverhalten (ich bin grundsätzlich treu - aber flirten ist in einem gewissen Rahmen okay. Allerdings erwarte ich das dabei auch meine Grenzen eingehalten werden, ebenso wie ich ihre einhalte).
Wie gesagt, das sind keine Dinge die ich nicht freiwillig so mache bzw Dinge die für mich selbstverständlich sind - aber dennoch sind es eine Art verpflichtungen die ich einhalten muss wenn mir was an der Beziehung liegt.
 
Spiramaus
Benutzer119559  Verbringt hier viel Zeit
  • #50
Wenn ich das Wort Verpflichtungen bzw Kompromisse höre bekomme ich schon angst ,.. das alles habe ich nun neu kennengelernt bei meiner letzten und ersten richtigen Beziehung,....
Also ich würde es auch ehr Kompromisse nennen als verspflichtungen , es ist ja nicht meine Pflicht treu zu sein oder mit zu den Schwiegereltern oder sonst was mit zu gehen,....

na ja bei mir waren es ehr verbote die ER ausgesprochen hat ,... durfte nicht alleine auf Konzerte, ich musste meine Nachtschicht wechseln, ... da kann ich noch ellenlange Texte schreiben ,..
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #51
Ich lese es andauernd im Forum, dass man als Single keinerlei Verpflichtungen hat, die man hätte, wenn man in einer Beziehung wäre.
Da frage ich mich welche Verpflichtungen das sind? Sich ab und zu zu treffen kann man doch nicht als Verpflichtung sehen, da man das doch gerne macht?

Das kommt doch auf die Beziehung an.

Zwischen "Sich-ab-und-zu-treffen" und beispielsweise "Gemeinsam-Haus-Hof-Kind/er-Hund-Katze-haben"
liegen ja wohl Welten.

Bei erster Beziehungs-Variante gibt es wohl eher wenig bis gar keine tatsächlichen Verpflichtungen, weder moralische noch praktische - in der zweiten schon. Denn dann lebe ich in einer Gemeinschaft, in der jeder seinen Teil beitragen muss, also praktische und moralische Pflichten hat, damit keiner überfordert wird, es jedem in der Gemeinschaft gut geht und sie nicht auseinander fällt und die Sicherheit und damit die Geborgenheit des Einzelnen gefährdet wäre.

Abgesehen davon: Praktische Verpflichtungen sind die eine Seite, moralische Verpflichtungen, wie Rücksicht, Ehrlichkeit, Treue usw. die andere. Denn da sollte jedes Paar in etwa gleiche Maßstäbe anlegen, sonst wirds schwierig, weils nicht harmoniert.

Goethe hat da was Nettes zum Thema gesagt: Wenn man von den Leuten Pflichten fordert und ihnen keine Rechte zugestehen will, muss man sie gut bezahlen. So siehts aus ...

Will man also von einer Beziehung profitieren (auch Nähe, Freundschaft, Geborgenheit ist ein Profit) - muss man in der Regel auch was dafür tun. Was immer das im Einzelfall auch sein mag - denn im Leben ist es meist so: ohne Dings kein Bumms ... ;-)
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #52
Ich glaube, dass salexi einfach ein anderes Bild von einer Beziehung hat als ich. Ehrlichgesagt kommt ihr Bild einer Beziehung sehr egoistisch vor und ich würde wohl nicht mit glücklich werden.

Zu meiner Beziehung (verheiratet, gemeinsame Wohnung) gehören ein paar "Verpflichtungen", ob das jetzt das passende Wort ist oder nicht, darüber kann man sich streiten.
Wenn salexi z.B. sagt, dass sie sich doch nicht abmelden muss, wenn sie mit irgendwem was machen möchte. Ich würde es schon ziemlich seltsam finden, wenn meine Frau einfach mal ein paar Stunden später als sonst nach Hause kommt und mir nichts davon sagt. Schließlich würde ich mir auch sorgen machen oder hätte vielleicht Essen vorbereitet.

Vielleicht wäre "Rücksicht" ein besseres Wort als "Verpflichtung". Wenn ich in einer Beziehung bin, dann sollte ich an vielen Stellen Rücksicht auf meinen Partner nehmen und diese Rücksicht müsste ich nicht nehmen, wenn ich Single wäre.

edit: Den Teil mit "richtiges Umfrageergebnis anklicken", den muss ich noch üben.
-1 bei w: Nein und +1 bei m: Nein. :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
F
Benutzer50283  Sehr bekannt hier
  • #53
In einer Beziehung möchte ich mit diesem Menschen mein Leben teilen. Ich möchte mit ihm zusammen sein, ein Teil seines Lebens sein, wie er ein Teil meines Lebens sein soll. [...]
Und diese Punkte machst du in einer Freundschaft nicht?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #54
Und diese Punkte machst du in einer Freundschaft nicht?
Nein, nicht so intensiv. Ich verbringe mit meinen Freunden weder den heiligen Abend, noch sehe ich sie JEDEN TAG. Meine 2 besten Freundinnen leben in den USA. Da kann man sich denken wie häufig man sich sieht. Mit etwas Glück schaffen wir ein Treffen einmal im Jahr. Sie sind nicht Teil meines Alltags und nein, ich teile mein Leben nicht mit ihnen. Ich brauche im Alltag nicht auf sie Rücksicht nehmen, muss nicht bedenken, dass sie bestimmte Kochgerüche nicht ab haben können, oder muss damit rechnen, dass ihre Sachen in meiner Wohnung rumfliegen, denn sie wohnen ja nicht dort. Sie bekommen auch nicht meine spontanen Gefühle und Emotionen mit, wie mein Partner, der neben mir am Telefon steht, wenn man mir etwas mitteilt, sondern bekommen alles nur nacherzählt und ggfs. reflektiert erklärt.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #55
Und diese Punkte machst du in einer Freundschaft nicht?
Also, ich kann nur für mich sprechen, aber nein, mit meinen Freunden teile ich mein Leben nicht. Ich tausche mich aus, verbringe einen kleinen Teil meiner Freizeit mit ihnen, stehe bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite - aber jeder geht seinen eigenen Weg. Ich beziehe meine Freunde nicht in wichtige Entscheidungen wie Studienwahl, Berufswahl, Umzug, Hochzeit, ... mit ein und würde es merkwürdig finden, wenn sie das für mich täten. Wir reden natürlich über solche Sachen, aber meine Entscheidung treffe ich unabhängig. Bei meinem Beziehungspartner sieht das anders aus.

Ich für meinen Teil finde das auch normal. Schließlich plane ich mit meinem Mann eine Familie zu gründen (selbst wenn diese nur aus uns beiden und einem Hund und einer Katzen bestehen sollte :grin: ), nicht mit meinen Freunden. Und ich wohne mit meinem Mann zusammen und teile den Alltag (mit allem, was dazu gehört) mit ihm. Meine Freunde wohnen teilweise viele Kilometer weit entfernt und möchten mit ihrer Zukunft ganz andere Dinge anstellen als ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
TheWise
Benutzer40590  (45) Sehr bekannt hier
  • #56
Und diese Punkte machst du in einer Freundschaft nicht?

Nein, bei meinen Freunden sieht die Welt ganz anders aus. Natürlich macht man vieles ähnlich - aber wenn ich es mal nicht tue ist es trotzdem gut.
Meine Freunde sind mir nicht böse wenn ich lieber mit ner anderen einen saufen gehe statt mit Ihr nen Film zu gucken, denen kann ich am Telefon auch sagen "hey, ich ruf dich später zurück - bin gerade am zocken" und die interessiert es nicht (naja interessieren schon, aber auf ner anderen ebene) wo ich die Nacht verbracht habe wenn ich spontan mal nicht nach Hause gekommen bin oder mich nicht melde :zwinker:.
Es sind einfach viele Dinge die man in einer Beziehung anders handhabt und die man beim Partner anders sieht. Wäre das nicht so wäre ich mit einer meiner besten Freundinnen (mit gewissen Vorzügen) zusammen - wir verstehen uns super und auch beim Sex funktioniert es ganz gut , aber eine Beziehung würde NIE gut gehen da ich dann über bestimmte Verhaltensweisen und Eigenschaften nicht hinwegsehen könnte (was mich aber bei ner Freundin eben gar nicht interessiert) und sie wohl auch mit mir nicht klarkommen würde.

Mit meinen Freunden wohne ich auch nicht zusammen, und wenn es im Zuge einer WG wäre herrschen auch ganz andere Regeln als in einer Beziehung.
 
D
Benutzer Gast
  • #57
Na ja, was erwartest du denn jetzt. Du merkst ja selbst, dass du da ein ganz anderes Beziehungsverständnis besitzt, als die meisten hier. Da können wir dir 100 Vorschläge machen, du wirst alle anders sehen, da du dich einfach nicht so "nah" (mir fällt kein anderes Wort ein, eng, stark, irgendwie sowas^^) binden möchtest, das Kompromisse nötig sind. Ist ja völlig okay, aber für die meisten gehört in eine normale Beziehung eine gewisse Verantwortung/Kompromissbereitschaft oder eben Verpflichtung. Mir fallen auch keine Beispiele ein, die dich jetzt überzeugen könnten (warum sollten sie auch), da du letztlich solche Sachen grundsätzlich anders regelst. Ich fände es aber beispielsweise total arschig von mir, wenn meine Freundin mir am Mittwochabend Abendbrot macht, weil ich immer 19.20 Uhr vom Sport komme und ich dann ohne mich zu melden einfach noch eine Stunde länger bleiben. Wenn ich das mache, gehe ich immer etwas früher aus dem Dojo und schreibe kurz eine SMS.
Aber man kann eben nicht zu einer gemeinsamen Lösung kommen, wenn die Prämissen ganz unterschiedlich sind, und wenn deine lautet, du möchtest dein Leben möglichst weiter uneingeschränkt und frei leben und meine, ich möchte mich dem Partner mehr annähern, mehr Zeit mit ihm verbringen, mit ihm zusammen wohnen usw., dann ist doch klar, dass man daraus keine befriedigende Lösung ziehen kann, was aber eben nichts über den Wert der Prämissen aussagt. :smile:
 
Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #58
Warum haben alle hier so eine negative Ansicht des Wortes "Verpflichtung"? Laut Duden bedeutet Verpflichtung: Abkommen, Vereinbarung, Engagement, Bürgschaft. Was ist daran so negativ?

Ich finde "Abkommen" sind in Beziehungen unerlässlich. Kein Mensch ist exakt wie der andere. Immer wenn Menschen miteinander zu tun haben müssen sie sich aufeinander einstellen um beide das optimalste Zusammensein zu erreichen. Egal ob mit dem Chef, der Partnerin oder einem Freund.

In der Beziehung brauche ich das und erwarte es genauso vom Partner. Wir sind nunmal anders und haben andere Meinungen. Der eine liebt Erdbeereis, der andere steht mehr auf Schnitzel. (Ja abstraktes beispiel). Nun muss man sich eben einigen was man nun essen will. Für einen von beiden wird es nicht das optimale sein. Ok beide könnten antürlich sagen, gut du gehst Schnitzel essen, ich geh zur Eisdiele. Aber ganz ehrlich? Das ist doch keine Beziehung. Eine Beziehung bedeutet für mich, dass ich mein Leben mit jemand anderem TEILE (Teilen= etwas an jemand anderen abgeben). Wir leben nicht nebeneinander her, wir TEILEN es. Das bedeutet auch, dass man Dinge gemeinsam macht. Und da sind Kompromisse zwingend notwendig. Sei es bei Terminen oder beim Thema. Ich geh gern zu ihrer Familie, aber sie mag meinen Schwager nicht. Trotzdem kommt sie mit zu meiner Familie Feiern. Und ja Familie ist ein Zwang, mehr oder weniger. Ich kann nicht einfach für meine Freundin meine Familie abhängen, will ich auch gar nicht.
Und wenn der andere weggeht erwarte ich auch zumindest ungefähr zu wissen wann sie wiederkommt. Zum einen mache ich mir durchaus Sorgen, wenn der andere stunden später immer noch nicht wieder da ist, obwohl er nur Brötchen holen wollte. Zum anderen habe ich zb für uns beide gekocht und das Essen wird kalt. Dass ich mir die Mühe für beide einzukaufen, Tisch herzurichten und zu Kochen sparen könnte, mal ganz nebenbei.

Sobald man Familie hat ist Verpflichtung sofort da. Man aht ein gemeinsames Haus, also muss man auch gemeinsam dafür Sorge tragen. Und noch ärger gehts mit Kindern. Das ist nix freiwilliges mehr. Wer Kinder hat hat denen gegenüber massig Verpflichtungen. Aussuchen kann man sich da gar nix mehr.

Also ums kurz zu sagen: bei einer langfristig angelegten Beziehung (ich will mit dir mein Leben verbringen) gehe ich mit dem anderen ein Engagement ein das von uns beiden erfordert Absprachen zu treffen und diese einzuhalten. Da ist es egal wie gut man zusammen passt. Wenns gut kommt decken sich diese Einstellungen, aber irgendwo muss man Kompromisse eingehen, damit es langfristig klappt.
 
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