• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Was muss ich an mir und meinem Leben noch ändern, um eine Freundin zu finden?

W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo euch allen,

Da mein voriger Thread zum Thema „Warum verstehen viele meine Sehnsucht nach einer Freundin nicht?“ sehr unübersichtlich geworden ist und die Diskussion seit Längerem mit dem Titel rein gar nichts mehr zu tun hatte, habe ich mir gedacht, dass es sinnvoll wäre, einen neuen Thread zu starten. Beginnen möchte ich mit einer Schilderung des aktuellen Stands der Dinge. Für diejenigen, die sich an der Diskussion im alten Thread beteiligt haben, gibt es zunächst nichts Neues, aber ein Forumsmitglied hat mich nach einer solchen Zusammenfassung gefragt – und ganz ehrlich ist sie auch für mich hilfreich.

Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?

In den letzten Monaten habe ich einige der Ratschläge, die mir unterschiedliche Forumsmitglieder hier gegeben haben, in die Praxis umgesetzt: Ich habe mir neue, etwas stilvollere Klamotten gekauft, habe meine Frisur verändert, treibe deutlich mehr Sport und unternehme Sachen, die ich vor einem Jahr nie im Leben gemacht hätte (auch wenn ich auf den zwei letztgenannten Gebiete noch viel Fortschritte machen muss): So zum Beispiel kommt es schon mal vor, dass ich mit Freunden oder Bekannten in eine Bar gehe, auch wenn es sehr voll, sehr laut ist und geraucht werden darf. Ich bin auch deutlich spontaner und lockerer geworden, auch wenn ich auch da noch Fortschritte zu m achen habe. Mehreren Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten sind all diese Änderungen positiv aufgefallen und sie haben es mir auch gesagt, was mich sehr gefreut hat. Ich habe außerdem den Eindruck, dass ich von Fremden – auch von Frauen – ein wenig anders wahrgenommen werde, als früher. Auch das ist durchaus positiv. Ich gehe in den letzten Monaten so viel aus, wie noch nie zuvor; mein Freundes- und Bekanntenkreis war noch nie so groß, wie jetzt. Und trotzdem ist es so, dass ich fast nur mit vergebenen Menschen, bzw. Liebespaaren zu tun habe, was auch daran liegt, dass ich immer mehr mit älteren Menschen zu tun habe. Bald werde ich promovieren, und da wird es bestimmt noch schlimmer. Was soll ich also machen? Ich habe einen Schwimmkurs belegt, ebenso wie einen Stimmbildungskurs, treffe mich mit vielen Menschen, komme durch meinen Lehrauftrag an der Uni mit vielen Frauen zusammen – und: Es passiert nichts, rein gar nichts. Beim Stimmbildungskurs gibt es zwar ein paar sehr nette Frauen, aber irgendwie haben wir erst am Ende des Semesters angefangen, uns über den Inhalt des Kurses hinaus zu unterhalten. Und an meine Studentinnen komme ich ja auch nicht heran. Das Merkwürdige ist aber, dass ich trotz allem mit meinem Leben deutlich zufriedener – oder weniger unzufrieden – bin, als noch vor 4 Monaten…

Wenn ich unter diesem Geschichtspunkt auf die vergangenen 6 Monate zurückblicke, kann ich eine ausgesprochen positive Bilanz vorweisen.Trotzdem reicht das wohl immer noch nicht. Sonst würde ich wohl nicht diesen Beitrag verfassen. Sonst hätte ich zwar nicht unbedingt schon eine Freundin, aber mich zumindest diesem Ziel etwas angenähert. Vielleicht ist das sogar tatsächlich der Fall, aber ich habe zumindest nicht diesen Eindruck.

Das Problem ist dabei, dass ich nicht recht weiß, wie ich vorgehen muss, was ich alles noch ändern muss. Oder besser gesagt: Ich weiß genau, wie der Weg in der Theorie auszusehen hat, weiß aber nicht, wie ich die unter den Umständen, unter denen ich lebe, umsetzen könnte. Konkret bedeutet das: Ich weiß genau, dass ich in meinem Privatleben mehr mit alleinstehenden Frauen zu tun haben muss, dass ich sie so näher kennenlernen würde, und dass sich dann vielleicht etwas ergeben würde – vielleicht sogar bei einer Frau, die ich mir spontan nie im Leben als Partnerin hätte vorstellen können. Da ich es aber einfach nicht schaffe, diese Voraussetzung zu erfüllen, gehe ich sehr gezielt vor und suche mir sympathische und gutaussehende Frauen aus, die ich näher kennenlernen will – und kann. Das passiert aber so gut wie nie. Und womöglich schließe ich dadurch welche aus, die ich nach näherem Kennenlernen als Partnerin nicht mehr ausschließen würde. Aber wie komme ich aus diesem Teufelskreis heraus? An diesem Problem beiße ich mir die Zähne aus!

Aber bevor ich damit weitermache, fahre ich erst einmal in Urlaub! Solange wünsche ich euch eine gute Zeit!


Und zum Schluss noch die Antworten auf die letzten Beiträge des alten Threads!

wenn man merkt, dass man in seinem derzeigen persönlichen Umfeld kaum eine Chance hat, interessante Frauen kennenzulernen, kann man sich ja mal überlegen, ob man nicht die eine oder andere Sache aufgeben und durch etwas Anderes ersetzen kann...
(Also z.B. wenn man merkt, dass es im Unisport-Angebot XYZ keine interessanten Frauen gibt, damit wieder aufhören und stattedessen Angebot ABC ausprobieren)

Das ist vollkommen richtig. Trotzdem frage ich mich, ob das in meinem Fall wirklich zielführend ist. Es gibt an der Uni eigentlich schon ein paar Frauen, von denen ich mir sage, dass sie es durchaus wert sind, näher kennengelernt zu werden. Bei ihnen wäre es für mich sogar kein Problem, sie anzusprechen, da ich weiß, dass ich die Diskussion im Notfall auf unser Seminar, bzw. unser Fach lenken könnte. Den Konjunktiv verwende ich hier deshalb, weil das bisher noch nicht vorgekommen ist. Es klingt zwar dumm, aber irgendwie fehlen immer die Gelegenheiten: Wenn man in einem Seminar bereits Leute kennt und mit denen man sich gut versteht, setzt man sich natürlich neben sie und unterhält sich mit ihnen, weil man sie eben gerne sieht - und so bilden sich so etwas wie kleine Gruppen (von Cliquen zu sprechen, wäre etwas übertrieben), sodass man nicht wirklich viel neue Menschen kennenlernt. Genau das gleiche Phänomen habe ich letztens beim Sommerfest der Fachschaft festgestellt. Irgendwie traue ich mich aber nicht wirklich, eine Frau in einem Seminar, mit der ich noch nie wirklich etwas zu tun hatte, zu fragen, ob wir mal einen Kaffee trinken gehen könnten. Einmal habe ich es gewagt, ohne mir vorher tausend Gedanken gemacht zu haben, das Ergebnis war aber ziemlich ernüchternd. Aber ich weiß, dass ich mich von einem negativen Ergebnis nicht entmutigen lassen sollte, und vielleicht sollte ich im nächsten Semester wirklich anders an die Sache herangehen. Hinzu kommt aber, dass offenbar viele der Frauen, die ich interessant finde, bereits einen Freund haben. Und genau das ist das Hauptproblem: Potentiell interessanten Frauen begegne ich mittlerweile mehr als oft genug; was ich brauche, sind welche, die alleinstehend sind.

Klar, je mehr Frauen ich kennenlerne, desto grösser die Chancen, dass eine dabei ist, die mich begeistert und die alleinstehend ist. Und insofern ist es tatsächlich sinnvoll, ein Angebot nach dem anderen auszuprobieren, aber dann stelle ich mir schon wieder eine andere Frage: Bei einem Malkurs (nehmen wir mal dieses Beispiel) würde ich - denke ich zumindest - kaum Frauen kennenlernen, mit denen ich etwas anfangen könnte, weil ich persönlich mit dem Malen (übrigens ebenso wie mit dem Kochen oder mit dem Tanzen) rein gar nichts anfangen kann (ich habe diesbezüglich zwei linke Hände und Füße), und weil schon ganz bestimmte Personen solche Kurse besuchen. Zumindest trifft das bei einigen dieser Angebote auf eine breite Mehrheit der Teilnehmer zu.

Teilweise erfährt man in solchen Gesprächen, wenn man vom Thema der ersten Kontaktaufnahme abschweift ja auch interessante Dinge, an die man für ein nächstes Treffen anknüpfen kann. (Sie freut sich auf einen neuen Kinofilm - dann schlage ihr vor, gemeinsam ins Kino zu gehen, weil du den Film auch interessant findest und dann kann man ja evtl. danach noch irgendwo etwas trinken gehen. - Oder du erfährst, dass sie gerne Billard spielt. - Dann kannst du sie ja zu einem Billard-Duell auffordern, o.Ä.)

Das ist eine sehr gute Idee! Ich werde versuchen, sowas zustande zu bringen. Aber erst einmal muss ich die passende Frau dafür finden. :zwinker:

Es gibt Orte, wo die selbstbewußteren Studentinnen ihre Freizeit verbringen, von denen Du nichts weißt. Beginnen wir mal mit etwas ganz gewöhnlichen: Konzerte, Theater, Sportstätten, Vereine. Du darfst nämlich etwas Hoffnung schöpfen, denn selbstbewußte Frauen haben meißt einen genauen plan von ihrer Zukunft und da passen die jungen Alkoholiker nicht hinein, also meiden sie ebenfalls die üblichen Partys.

Hoffentlich hast du Recht! :zwinker:

Dann stellt sich die Frage, wie man auf Konzerten oder im Theater ins Gespräch mit anderen Leuten kommt, wenn man alleine hingeht. Ich bin jahrelang ins Theater gegangen, allerdings immer mit Begleitung, und muss sagen, dass der Altersdurchschnitt wohl bei 60 lag. So ist das nun mal bei den Sachen, die mich interessieren. Für einen Verein habe ich ehrlich gesagt keine Zeit (ob Sportvereine, Vereine mit religiösen oder politischen Themen, usw.) wird erwartet, dass jedes Mitglied sehr viel Zeit investiert – eine Zeit, die ich nicht habe. Ich bin bereit, gewisse Kompromisse zu machen, gewisse Opfer zu bringen, aber mein Studium und meine Freunde kann und will ich nicht vernachlässigen. Und daneben brauche ich ja auch noch ein bisschen Zeit für mich selbst.

Ich habe allerdings vor, es nach der Sommerpause mit einem Sprachcafé zu versuchen, weil ich mir denke, dass das erstens nur alle zwei Wochen stattfindet und sich zweitens an ein jüngeres Publikum wendet. Und zumindest haben alle Teilnehmer ein gemeinsames Interesse.

Du musst lernen, dich zu akzeptieren, so wie du bist. Wenn du das schaffst, wirst du es in allen Bereichen des Lebens leichter haben.

Ich meine, ich höre, bzw. lese meine Mutter! :zwinker: Eigentlich habt ihr beide Recht... Nur: So leicht ist das nicht. Vor allem dann nicht, wenn man sieht, was für Erfolge einem verwehrt bleiben, nur weil man so ist, wie man ist. Das macht es nicht leichter, seine Schwächen zu akzeptieren. Kannst du das zumindest ein bisschen verstehen?

Ich gebe mir Mühe, mich ein bisschen mehr zu akzeptieren, indem ich einiges an mir verändere – sonst kann ich das unmöglich schaffen -, aber der Weg dahin ist wahrscheinlich noch weit und steinig.

Was ich nicht glaube ist, dass die Kriterien Sympathie, sexuelle Anziehung und ähnliche Zukunftsvorstellungen/Lebensführung auch nur jeden zehnten Mann einschließen. Aber ja, mit jedem Mann, der diese drei Kriterien in sich vereint, würde ich mich auf jeden Fall sofort verabreden. Ob daraus "die große Liebe" wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber das kann ich nicht erfahren, wenn ich es nicht zumindest versuche und für besonders unwahrscheinlich halte ich es nicht.

Das Kriterium „Sympathie“ erfüllen 80% der Frauen, mit denen ich es zu tun habe; das Kriterium „sexuelle Anziehung“ fast keine; und bei der Frage der Zukunftsvorstellungen, bzw. der Lebensführung habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung...

Um zu erfahren, ob all diese Kriterien erfüllt sind, muss man die betroffene Person erst einmal relativ gut kennen. Ein Beispiel: Bei der Frau, in die mich vor einem Jahr verliebt habe, war es so, dass ich 6 Monate lang durchschnittlich einmal wöchentlich zu tun hatte, ohne dass ich die geringste sexuelle Anziehung gespürt hätte. So etwas in die Richtung hat erst angefangen, in Erscheinung zu treten, als ich sie schon ein kleines bisschen näher kannte. Bei mir ist es so, dass ich eine Ewigkeit brauche, bis ich mich mit einem Menschen wirklich wohl fühle und mich im öffne. Zum Beispiel hat es bei einigen Kommilitonen ein bis anderthalb Jahre (!!) gedauert, bis eine Freundschaft entstand. Eine mittlerweile sehr gute Freundin hat mir erst vor ein paar Monaten verraten, dass sie so lange nicht hätte warten können, wenn sie an mir interessiert gewesen wäre.

Und das ist, denke ich, auch eins meiner Grundprobleme (ja, noch eins! :zwinker: ): Es ist meiner Meinung nach kein Zufall, dass ich erst gegen Ende eines Semesters mich mit den Leuten in den Seminaren einigermaßen wohl fühle und anfange, mich länger und intensiver mit ihnen zu unterhalten – wenn ich sie im nächsten Semester wiedersehe, ist alles gut. Wenn nicht, habe ich eben Pech gehabt? Gut, ich gebe zu, dass ich im Vergleich zu früher schon große Fortschritte gemacht habe und mittlerweile doch schneller auftaue – zumindest in Sachen Freundschaft.

Wie dem auch sei: Deine Aussage zeigt mir, dass ich mich vielleicht mit Frauen verabreden sollte (wie auch immer das funktionieren soll), für die ich nicht mehr als nur Sympathie empfinde. Vielleicht kommt der Rest bei mir erst viel später. Das zeigt mir aber auch, dass ich eigentlich nicht gezielt nach eine Partnerin suchen sollte, sondern „nur“ nach einer Bekannten, wenn auch einer gutaussehenden. Ob mehr daraus wird, wird sich vermutlich erst später herausstellen. Dafür muss ich aber auch die Gelegenheit haben, sehr oft mit ihnen zu tun zu haben. Sonst entsteht sowas wie sexuelle Anziehung erst gar nicht, und Verliebtheit schon gar nicht. Auch wenn ich bei Weitem noch nicht so weit bin: Glaubst du, als Frau, dass es Frauen gibt, die mit Männern wie mir eine gewisse Geduld haben könnten?

Aber meine Frage "Wer bist du?" zielte eigentlich in eine andere Richtung. Beschreibe dich doch einmal. Nicht deine Hobbies oder was du studierst, sondern die kleinen Dinge: was dich im Alltag glücklich macht, was du tust, wenn dir langweilig ist, wo du gerne einmal hinreisen würdest. Ich finde, es sind diese Sachen, die die Menschen beschreiben und sie interessant machen.

Ach so, dann habe ich dich missverstanden.

Was mich im Alltag glücklich macht? Gute Freunde zu treffen, Rad zu fahren, schwimmen zu gehen oder mir einen meiner Lieblingsfilme anzuschauen. Nachdem ich eine dieser Sachen gemacht habe, fühle ich mich sehr wohl. Mehr brauche ich eigentlich gar nicht, um glücklich zu sein. Leider verschwinden diese Glücksgefühle nach einiger Zeit aber wieder.

Was ich mache, wenn mir langweilig wird? Eigentlich wird mir nie langweilig, es gibt immer etwas, was ich machen kann. Aber wenn mir wirklich langweilig werden sollte, würde ich Sport treiben, ein gutes Buch lesen oder mir einen Film anschauen.

Wo ich gerne mal hinreisen würde? Da gibt es wirklich sehr viele Reiseziele, die mir einfallen würden! Insgesamt bin ich, was Reisen betrifft, eher der europäische Typ: Ich würde auf jeden Fall gerne mal nach Schottland, nach Spanien, noch mal nach Italien – bei Reisen besichtige ich immer gerne Städte: Am liebsten ist es mir, einfach in der Stadt spazieren zu gehen, und zwar in den unterschiedlichsten Ecken, weil man da meiner Meinung nach am meisten lernt. Ich würde aber auch mal gerne ganz andere Ecken kennenlernen, beispielsweise die Türkei oder Teile Afrikas.

Fallen dir noch weitere Fragen ein? Ich beantworte sie dir gerne! :zwinker:

M.E. gibt es da zwei Punkte in deinem Innenleben: dass du dich selbst akzeptierst und dass du zu anderen nicht so streng bist (siehe oben), die beiden Punkte hängen wahrscheinlich zusammen.

Und wie sie zusammenhängen! Dass ich mit meinen Mitmenschen sehr streng bin, hängt damit zusammen, dass ich mit mir selbst sehr streng bin. Es ist fast unheimlich, wie gut du mich einschätzen kannst. :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #2
Ich habe eine Idee für dich, die aber etwas Überwindungskraft benötigt. Ich bin nämlich nicht der Meinung, dass man dir hier noch konkret Ratschläge geben kann, nämlich andere als man dir bereits gegeben hat. Ich persönlich bin mir auch immer noch unsicher, welches Bild du in der Öffentlichkeit von dir selbst vermittelst. Deine eigene Einschätzung und die Wiedergabe der Äußerungen deiner Freunde zu dir ist ja schön und gut, aber das ist zu unkonkret und subjektiv. Daher fände ich es ideal, wenn du ein kleines 5 minütiges Video von dir drehen würdest, wo du dich vorstellst und erzählst, was du machst und was du suchst (nämlich ne Freundin), quasi ein Vorstellungsvideo für ne Partnersuchplattform. Mit so einem Video könnte man als Außenstehender zumindest ein klareres Bild von dir haben und besser auf dich eingehen.

Mein ultimativer Tipp, um alleinstehende Frauen zu treffen, wird dir nämlich auch nicht weiterhelfen: Werde selbst so attraktiv, dass die Frauen auf DICH zukommen. Ich bin mir sicher, es gibt viele Solo-Frauen in deinem Umkreis, aber du kannst sie eben nicht ausfiltern, weil sie es dir nicht deutlich machen (vermutlich weil sie kein Interesse haben) und sich nicht erkennbar machen. Oder sie tun es, aber du siehst die Signale. Wär natürlich auch blöd.

Mein Tipp für deine Promotion: Mach sie in einer anderen Stadt, in einem anderen Land. Ein Neuanfang für dich wäre gut.
 
M
Benutzer70451  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Hi,

Ich habe dein altes Thema nicht gelesen, also entschuldige bitte wenn es dort schon besprochen wurde!

Aber dein Plan dich mit einer Frau zu treffen, sich anzufreunden und später auf sexuelle Anziehung zu hoffen wird mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern (zumindest wenn die Frau recht attraktiv ist)!
Bis du evtl mal aus dir herauskommst und erste Annäherungsversuche startest, bist du längst in der "Freundschaftszone" gelandet und dann kommen solche Dinge meist sehr creepy rüber. Die meisten Frauen stehen auf Männer die wissen was sie wollen und gerade attraktive Frauen werden häufig genug angemacht.
Frauen stecken andere Personen viel stärker in emotionale Schubladen wie Männer es tun, deshalb sollte man von Anfang an versuchen in der "Richtigen" zu landen.
Man kann auch keine Freundin / Partnerin suchen! Man lernt jemanden kennen, hat Sex mit ihm / ihr, verbringt Zeit zusammen und schaut was daraus wird.
Alles andere ist zu krampfhaft und Mädels merken "Verzweiflung" sehr genau ;-)....

Darf ich mal fragen, ob du recht konservativ (auch auf Sex bezogen) erzogen wurdest?
Hast du Erfahrung mit Sex? Schaust du Pornos?

Vg
 
unklar
Benutzer98976  Sehr bekannt hier
  • #4
Es ist meiner Meinung nach kein Zufall, dass ich erst gegen Ende eines Semesters mich mit den Leuten in den Seminaren einigermaßen wohl fühle und anfange, mich länger und intensiver mit ihnen zu unterhalten – wenn ich sie im nächsten Semester wiedersehe, ist alles gut. Wenn nicht, habe ich eben Pech gehabt?

Das Problem haben ja nunmal alle Studenten. Ich kenne das sogar genau so wie Du, dass ich mit neuen Leuten erst gegen Ende des Semesters wärmer bin oder sie gern gewonnen habe. Ein Semester ist ja auch keine lange Zeit. Ich persönlich frage dann nach der Nummer bzw wenn ich merke, dass die Person mir sympatischer wird, nach privaten Treffen. Beispielsweise "Hej, wir gehen da alle zusammen ins Kino/ auf Radtour/ ..., magst Du mitkommen?". Funktioniert 1A. Das kann man dann fortführen um so man dann auch in den Semesterferien Kontakt zu halten. Und man geht auch im nächsten Semester mal zusammen in die Mensa oder Caféteria.

Wie dem auch sei: Deine Aussage zeigt mir, dass ich mich vielleicht mit Frauen verabreden sollte (wie auch immer das funktionieren soll), für die ich nicht mehr als nur Sympathie empfinde. Vielleicht kommt der Rest bei mir erst viel später.
(...)
Ob mehr daraus wird, wird sich vermutlich erst später herausstellen. Dafür muss ich aber auch die Gelegenheit haben, sehr oft mit ihnen zu tun zu haben. Sonst entsteht sowas wie sexuelle Anziehung erst gar nicht, und Verliebtheit schon gar nicht. Auch wenn ich bei Weitem noch nicht so weit bin: Glaubst du, als Frau, dass es Frauen gibt, die mit Männern wie mir eine gewisse Geduld haben könnten?

Ich glaube, wer mit Dir Geduld haben sollte, sind nicht die Frauen :zwinker: sondern Du. Es braucht einfach Zeit, um sich innerlich für eine Beziehung zu öffnen und sich für sie bereit zu stellen. Klar sehnst Du Dich nach einer Freundin und einer Partnerschaft, aber das ist nicht dasselbe. Man könnte es mit Deiner Entwicklung in Sachen Freundschaft vergleichen.

Gut, ich gebe zu, dass ich im Vergleich zu früher schon große Fortschritte gemacht habe und mittlerweile doch schneller auftaue – zumindest in Sachen Freundschaft.
Das wird Dir auch mit Frauen und dem Flirten, dem Kennenlernen und Interesse entwickeln passieren. Nur ist das ein Extrafall und braucht eben noch ein wenig Extra-Zeit. Denn eine Beziehung ist in Sachen Intimität und innerlich-mit-sich-im-Reinen-sein nochmal ein ganzes Stück herausfordernder.
Ich finde, dass Du auf einem super Weg bist. Mach einfach weiter so wie bisher.

Und was alleinstehende Frauen kennenlernen betrifft...wohnst Du in einer WG? Über eine WG explodieren die Kontakte noch einmal, wenn man es nur richtig anstellt. Muss natürlich eine feine WG sein, keine Zweckgemeinschaft :zwinker:
Aber im Prinzip machst Du alles richtig, indem Du Deinen Freundes- und Bekanntenkreis stetig erweiterst und neue Leute kennenlernst. Es ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit und des Zufalls, wann Dir da eine nette Solodame über den Weg läuft - und Du sie auch wahrnehmen kannst.
Ich persönlich würde sagen: Gib Dir noch mindestens ein halbes, wenn nicht ein ganzes Jahr, wo Du einfach nur Kontakte knüpfst (auch mit Frauen, klar) und Dich nicht damit stresst. Du bist gerade mitten in einem starken Umbruch und entwickelst Dich und Deine Persönlichkeit weiter - gut Ding will Weile haben. Ich glaube, dass sich in einem halben oder einem ganzen Jahr viele Fragen von ganz alleine für Dich klären :smile: weil Du stets auf Lösungssuche bist, und das machst Du sehr gut so.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #5
Spricht du beim Weggehen aktiv Frauen an? Fragst du aktiv nach Handynummern? Rufst du aktiv an und machst Treffen aus?
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Daher fände ich es ideal, wenn du ein kleines 5 minütiges Video von dir drehen würdest, wo du dich vorstellst und erzählst, was du machst und was du suchst (nämlich ne Freundin), quasi ein Vorstellungsvideo für ne Partnersuchplattform. Mit so einem Video könnte man als Außenstehender zumindest ein klareres Bild von dir haben und besser auf dich eingehen.

Die Idee ist an sich sehr gut. Sowas kann ich aber unmöglich machen. Die technischen Probleme ließen sich lösen, aber ich will hier unbedingt anonym bleiben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass einige Forumsmitglieder mich aus dem wirklichen Leben kennen – wenn auch wahrscheinlich nicht diejenigen, die hier aktiv mitdiskutieren –, und auf Grund meines Jobs an der Uni wäre es in meinen Augen verheerend, wenn man von meinen Problemen wüsste – zumal ich hier sehr viel über michverraten habe; ihr wisst sogar mehr als meine Freunde!

Mein ultimativer Tipp, um alleinstehende Frauen zu treffen, wird dir nämlich auch nicht weiterhelfen: Werde selbst so attraktiv, dass die Frauen auf DICH zukommen. Ich bin mir sicher, es gibt viele Solo-Frauen in deinem Umkreis, aber du kannst sie eben nicht ausfiltern, weil sie es dir nicht deutlich machen (vermutlich weil sie kein Interesse haben) und sich nicht erkennbar machen. Oder sie tun es, aber du siehst die Signale. Wär natürlich auch blöd.

Es gibt seit Jahresbeginn durchaus die eine oder andere Frau (insgesamt sind es 2 bis 3), von der ich vermute, dass sie Interesse haben könnte. Zumindest spricht einiges dafür. Nur: Die Eine kenne ich kaum und sie würde mich nicht einmal als gute Freundin interessieren, und die anderen beiden kenne ich schon ziemlich lange und gut, sind aber überhaupt nicht mein Typ.

Dein Tipp bringt mich tatsächlich nicht weiter: Ich bin nämlich so wie ich bin, und kann kaum attraktiver werden. Ich weiß, dass du dir schon sehr viel Mühe gegeben hast, und ich weiß das auch zu schätzen. Aber wenn ich deine Beiträge lese, habe ich manchmal das Gefühl, dass ich die Voraussetzungen, um eine Freundin zu finden, nicht erfülle, und dass das auch so bleiben wird –egal, was ich tue.

Ein Beispiel: Von den 3 vorhin erwähnten Frauen sind sich zwei ziemlich ähnlich: Sie sind von Natur aus schüchtern, sind der intellektuelle Typ (fast ein bisschen zu sehr), kommen zum Teil ein bisschen eingebildet rüber (auch wenn sie es eigentlich gar nicht sind), können keine Gefühle zeigen, auch wenn sie sehr sympathisch sind, sind vom Hauttyp sehr bleich, usw. Ich finde es schon ziemlich merkwürdig, dass ausgerechnet diese beiden Frauen sich vermutlich für mich interessieren. Ist es denn wirklich so, dass ein Mann nur sehr bestimmte Frauentype anzieht? Das Problem ist in diesem Fall, dass diese Frauen überhaupt nicht mein Typ sind. Und die habe ich näher kennengelernt, man kann also nicht sagen, dass ich ihnen nicht einmal eine Chance gegeben hätte. Aber gerade deswegen kann ich sagen: Sie interessieren mich nicht, ich kann mich nicht in sie verlieben. Was ist aber, wenn das die einzigen Frauen sind, die sich für mich interessieren? Habe ich keine Chance, andere Frau anzuziehen? Verstehst du, worauf ich mit diesem Beispiel hinauswill?

Weißt du, ich habe mich wirklich verändert – und verändere mich immer noch – und habe über deine Bemerkungen viel nachgedacht. So würde ich zum Beispiel sagen, dass ich nicht mehr von vornherein eine Frau ausschließe, nur weil sie nicht 100%ig meinem Idealbild entspricht. Andererseits ist es aber auch so, dass man Gefühle nicht forcieren kann. Und genau das ist ein Problem. Ich kenne viele Leute, die überhaupt kein Problem damit haben, sich zu verlieben. Das sind meistens auch Leute, die seit ihrem 12. Lebensjahr nie Single waren. Bei mir ist das anders. Damit bin ich zwar bei Weitem nicht alleine, aber das macht die Situation nicht wirklich besser. Denn: Noch in der Gegenration meiner Großeltern war es nicht selten, dass man jemanden heiratete, den man gar nicht liebte. Man hatte ja gar keine andere Wahl: Wenn man in einem kleinen, abgelegenen Dorf wohnte, aus dem man nicht herauskam, musste man sich mit dem dortigen „Angebot“ begnügen, wenn man nicht als Single sterben wollte. Gefühle, Sexuelle Anziehung oder gemeinsame Interessen spielten kaum eine Rolle. Heute gibt es das leider immer noch, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen: Leute, die einfach keinen Partner finden, stürzen sich irgendwann fast aus Panik auf die nächstbeste Möglichkeit, weil sie merken, dass es vielleicht ihre letzte Chance ist. In meiner Familie gibt es ein Beispiel dafür, und das ist nicht das einzige. Die Leute geben es zwar (logischerweise) nicht zu, aber es ist eindeutig.

Nun habe ich Angst davor, dass mir selbst keine andere Wahl übrigbleibt, wenn ich weiterhin keinen Erfolg habe: Was soll ich nämlich machen, wenn die einzigen Frauen, in die ich mich verliebe, an mir nicht interessiert sind? Klar, ich habe noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, aber meine Veränderungen seit Jahresbeginn haben mir gezeigt, dass es durchaus Frauen gibt, die sich für mich interessieren könnten (vorher war das gar nicht der Fall), dass diese Frauen aber überhaupt nicht mein Typ sind. Glaube mir, ich habe wirklich Angst.

Außerdem – und das ist auch nicht besser – werde ich in meinem Freundes-und Bekanntenkreis oder unter meinen Kollegen von der Uni nur noch als Single wahrgenommen. Was soll ich denn dagegen machen?

Mein Tipp für deine Promotion: Mach sie in einer anderen Stadt, in einem anderen Land. Ein Neuanfang für dich wäre gut.

Auch das werde ich nicht machen. Abgesehen davon, dass bereits alle in die Wege geleitet wurde, wäre ich ganz schön blöd, hier wegzuziehen: Einmal wegen des Fachs selbst, und einmal wegen meiner Freunde. Ich bin nämlich seit nicht einmal drei Jahren hier. Davor habe ich in einer anderen Stadt und, ja, von Geburt an sogar in einem anderen Land gelebt. Der Neuanfang hat mir damals sehr gut getan, jetzt wäre es ein gravierender Fehler.

Hi,Aber dein Plan dich mit einer Frau zu treffen, sich anzufreunden und später auf sexuelle Anziehung zu hoffen wird mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern (zumindest wenn die Frau recht attraktiv ist)!
Bis du evtl mal aus dir herauskommst und erste Annäherungsversuche startest, bist du längst in der "Freundschaftszone" gelandet und dann kommen solche Dinge meist sehr creepy rüber.

Wenn das stimmt, dann werde ich NIE eine Freundin finden. Ich brauche nun mal mehrere Monate, um „Gefühle“ zu entwickeln, ob in der Freundschaft oder in der Liebe. Bei ALLEN Frauen, in die ich mich in meinem Leben verliebt habe, war es nicht Liebe auf den ersten, sondern auf den 100. Blick. Und das ist wirklich keine Übertreibung. Was soll ich deiner Meinung nach also machen? Wenn ich so lange brauche, um Gefühle zu entwickeln, Frauen aber nicht so lange warten wollen, habe ich dann überhaupt eine Chance, jemals eine Freundin zu finden?

Darf ich mal fragen, ob du recht konservativ (auch auf Sex bezogen) erzogen wurdest?
Hast du Erfahrung mit Sex? Schaust du Pornos?

Natürlich habe ich keine Erfahrung mit Sex. Ich habe ja NULL Erfahrung mit Frauen...

Ich wurde insofern konservativ erzogen, als ich nie im Leben mit einer Frau ins Bett gehen würde, nur um meine sexuellen Triebe zu befriedigen. Und bevor ich eine Frau wirklich gut kenne, würde ich es auch nicht tun.

Ich persönlich frage dann nach der Nummer bzw wenn ich merke, dass die Person mir sympatischer wird, nach privaten Treffen. Beispielsweise "Hej, wir gehen da alle zusammen ins Kino/ auf Radtour/ ..., magst Du mitkommen?".

Das impliziert aber, dass du schon andere Leute gefragt hast, und dass die sich bereit erklärt habe, da mitzumachen. Ich wüsste aber nicht, wie ich das zustande bringen sollte. Und ich kann ja nicht einer Frau gegenüber behaupten, dass wir „alle zusammen“ etwas unternehmen, wenn es nicht der Fall ist. Denn wenn wir dann nur zu zweit sind, würde sie sich bestimmt verarscht vorkommen. Aber das mit dem Kino kann ich zumindest mal ausprobieren.

Ich glaube, wer mit Dir Geduld haben sollte, sind nicht die Frauen
sondern Du. Es braucht einfach Zeit, um sich innerlich für eine Beziehung zu öffnen und sich für sie bereit zu stellen. Klar sehnst Du Dich nach einer Freundin und einer Partnerschaft, aber das ist nicht dasselbe. Man könnte es mit Deiner Entwicklung in Sachen Freundschaft vergleichen.

Aber ich bin doch schon über 24 Jahre. Wie lange soll ich denn noch warten?

nd was alleinstehende Frauen kennenlernen betrifft...wohnst Du in einer WG? Über eine WG explodieren die Kontakte noch einmal, wenn man es nur richtig anstellt. Muss natürlich eine feine WG sein, keine Zweckgemeinschaft

Ich wohne alleine und bin gerade erst umgezogen. Ein WG-Leben ist wirklich nicht mein Ding.

Aber im Prinzip machst Du alles richtig, indem Du Deinen Freundes- und Bekanntenkreis stetig erweiterst und neue Leute kennenlernst. Es ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit und des Zufalls, wann Dir da eine nette Solodame über den Weg läuft - und Du sie auch wahrnehmen kannst.

Ja, und wenn sich nichts ergibt? Was mache ich dann? Ich weiß, dass ich optimistisch bleiben muss, aber andererseits habe ich manchmal wirklich Angst. Lese dir mal bitte die Antwort auf Lotusknospes Beitrag (zweites Zitat) durch...

Aber danke, dass du mir so viel Mut machst! Ich hoffe nur, dass du Recht hast.

Spricht du beim Weggehen aktiv Frauen an? Fragst du aktiv nach Handynummern? Rufst du aktiv an und machst Treffen aus?

Wenn du „weggehen“ im Sinne von „Feiern“ meinst, nein. Ich gehe nämlich nie auf Partys oder in die Disco. Und da ich kein Frauenheld bin, kann ich auch keine einfach auf der Straße ansprechen und sie nach ihrer Nummer fragen. Ich bin eher der schüchterne Typ, und sowas würde wirklich lächerlich wirken.



EDIT: Wisst ihr, was das Schlimmste ist? Wenn ich mich nciht mit diesem Thema beschäftige und Sachen mache, die mir Spass machen, geht es mir wirkich gut! Zwar wüsnche ich mir dann immer noch eine Freundin, aber ich bin optimistisch, dass das irgendwann klappt. Sobald ich aber hier aktiv bin, fange ich wieder an, zu deprimieren: Weil ich durch einige eurer Beiträge merke, dass ich offenbar nicht die Voraussetzungen erfülle, um eie Freundin zu finden. Ich bin anders, als viele Männer und Frauen meines Alters, ich brauche Monate, um mich mit jemandem zu befreunden oder mich in ihn zu verlieben, ich bin nur mit sehr wenigen Menschen auf einer Wellenlänge, mich ziehen nur sehr besimmte Frauen sexuelle an, ich habe andere Interessen als die meisten Menschen meines Alters, usw. Auf Grund all dessen frage ich mich manchmal, wie ich denn eine Freundin finden soll.

Ich weiss, dass ich mein Problem alleine lösen muss, dass ihr nicht viel mehr tun könnt, als mir Standard-Tipps zu geben, dass Jammern nichts bringt, dass ich einigen von euch schon auf die Nerven gehe, weil ich ständig sage "Kann ich nicht machen" oder "Bei mir ist das anders", aber ich weiss mittlerweile echt nicht mehr, was ich machen soll.

Es gibt einen guten Freund, mit dem ich gerne über all das reden würde, vor allem deshalb, weil wir uns sehr ähnlich sind, aber ich habe Angst, dass er denkt, ich würde ihn beneiden (er hatte nämlich mit ähnlichenVoraussetzungen Erfolg, ich bin gescheitert), und dass er mir nicht helfen kann, weil er, obwohl es sehr lange gedauert hat, bis sie zusammen waren, eben einfach nur Glück hatte: Seine Freundin ist ziemlich selbstbewusst, nimmt Vieles in die Hand, usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #7
Die Idee ist an sich sehr gut. Sowas kann ich aber unmöglich machen. Die technischen Probleme ließen sich lösen, aber ich will hier unbedingt anonym bleiben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass einige Forumsmitglieder mich aus dem wirklichen Leben kennen – wenn auch wahrscheinlich nicht diejenigen, die hier aktiv mitdiskutieren –, und auf Grund meines Jobs an der Uni wäre es in meinen Augen verheerend, wenn man von meinen Problemen wüsste – zumal ich hier sehr viel über michverraten habe; ihr wisst sogar mehr als meine Freunde!

Ok, kann ich verstehen. Kannst es trotzdem machen, irgendwo hochladen und den Link nur bestimmten Leuten geben, damit sie dir ne Rückmeldung geben können. Oder du schaust es dir dann selbst an. Manchmal erkennt man da auch ganz viel, wenn man sich selbst von außen analysiert.

Dein Tipp bringt mich tatsächlich nicht weiter: Ich bin nämlich so wie ich bin, und kann kaum attraktiver werden. Ich weiß, dass du dir schon sehr viel Mühe gegeben hast, und ich weiß das auch zu schätzen. Aber wenn ich deine Beiträge lese, habe ich manchmal das Gefühl, dass ich die Voraussetzungen, um eine Freundin zu finden, nicht erfülle, und dass das auch so bleiben wird –egal, was ich tue.

Du erfüllst nicht MEINE Voraussetzungen, um mich als Freundin zu gewinnen. Offenbar erfüllst du aber schon gewisse Voraussetzungen für andere Frauen, sonst wären sie nicht interessiert an dir. Es ist also nicht so, dass du komplett unsexy auf Frauen wirkst. Das ist schon mal sehr gut. Jetzt musst du noch schauen, dass du Frauen für dich begeisterst, die dich auch interessieren.

Ein Beispiel: Von den 3 vorhin erwähnten Frauen sind sich zwei ziemlich ähnlich: Sie sind von Natur aus schüchtern, sind der intellektuelle Typ (fast ein bisschen zu sehr), kommen zum Teil ein bisschen eingebildet rüber (auch wenn sie es eigentlich gar nicht sind), können keine Gefühle zeigen, auch wenn sie sehr sympathisch sind, sind vom Hauttyp sehr bleich, usw. Ich finde es schon ziemlich merkwürdig, dass ausgerechnet diese beiden Frauen sich vermutlich für mich interessieren.

Welcher Typ Frau sollte sich denn sonst für so einen nüchternen Menschen wie dich interessieren? Sag mal, was du dir da vorstellst? Und wieso dieser Frauentyp auf dich abfahren sollte?


Ist es denn wirklich so, dass ein Mann nur sehr bestimmte Frauentype anzieht?

Je eingeschränkter du selbst bist, desto eingeschränkter ist auch der Frauentyp, den du anziehst. Das hat auch seine Vorteile. Aber natürlich hat das auch seine Nachteile, wenn das ein Frauentyp ist, der dich nicht interessiert. Und ja, das ist sehr normal. Das Partnerfindungsschema ist oft sehr fokussiert auf eine Form. Das kann man aber überwinden, wenn man an seiner Persönlichkeit arbeitet (bei vielen ist es aber auch so, dass sie zufrieden sind mit den Leuten, die sie anziehen).

Nun habe ich Angst davor, dass mir selbst keine andere Wahl übrigbleibt, wenn ich weiterhin keinen Erfolg habe: Was soll ich nämlich machen, wenn die einzigen Frauen, in die ich mich verliebe, an mir nicht interessiert sind? Klar, ich habe noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, aber meine Veränderungen seit Jahresbeginn haben mir gezeigt, dass es durchaus Frauen gibt, die sich für mich interessieren könnten (vorher war das gar nicht der Fall), dass diese Frauen aber überhaupt nicht mein Typ sind. Glaube mir, ich habe wirklich Angst.

Ich glaub dir, dass du Panik hast. Versteh ich auch. Aber sieh's mal so. Du hast dich seit Anfang des Jahres entwickelt und daran kannst du sehen, dass du überhaupt fähig bist, dich zu entwickeln und vor allem selbst dafür etwas getan hast. Das ist doch schon mal super. Mein Rat ist, wenn dir die Ideen ausgehen: Freunde dich mit dem Gedanken eines Therapeutenbesuchs an, wenn du nicht mehr weiterweißt (ich weiß, du willst das nicht, aber das ist nach wie vor mein Rat). Du hast früher schon Kontakt zu sowas gehabt, wenn auch nur per E-Mail (erinnere ich mich richtig?) und die Frau hat dir geraten, deine Ängste zu akzeptieren, was du damals noch nicht konntest und wolltest. Mittlerweile hab ich das Gefühl, dass du es langsam einsiehst, dass der Weg nicht verkehrt ist. Hier im Forum haben auch schon viele erzählt, dass man Ängste nicht ablegen kann, nur lernen, damit umzugehen. Akzeptiere, dass du kein perfekter Mensch bist, akzeptiere, dass deine Schwächen dich dorthin gebracht haben, wo du jetzt bist (nämlich sowohl im negativen, wie auch im positiven Sinne) und dass das doch nicht so verkehrt ist, wo du jetzt bist.

Außerdem – und das ist auch nicht besser – werde ich in meinem Freundes-und Bekanntenkreis oder unter meinen Kollegen von der Uni nur noch als Single wahrgenommen. Was soll ich denn dagegen machen?

Du wirst es nicht gerne hören: Such dir einen anderen Freundes-/Arbeits-/Bekanntenkreis. Das heißt nicht, dass du deine jetzigen Leute aufgeben musst. Aber schau dich nach einer anderen Clique um, wo dich niemand kennt.

Auch das werde ich nicht machen. Abgesehen davon, dass bereits alle in die Wege geleitet wurde, wäre ich ganz schön blöd, hier wegzuziehen: Einmal wegen des Fachs selbst, und einmal wegen meiner Freunde. Ich bin nämlich seit nicht einmal drei Jahren hier. Davor habe ich in einer anderen Stadt und, ja, von Geburt an sogar in einem anderen Land gelebt. Der Neuanfang hat mir damals sehr gut getan, jetzt wäre es ein gravierender Fehler.

Vorweg: Die Promotion woanders als den Master zu machen, ist in den seltensten Fällen per se eine blöde Idee. Also, allein aus akademischen Gründen ist das KEINE schlechte Idee. Du hast dich aber vermutlich schon fest dazu entschlossen, deswegen geh ich nicht mehr drauf ein.

Wenn das stimmt, dann werde ich NIE eine Freundin finden. Ich brauche nun mal mehrere Monate, um „Gefühle“ zu entwickeln, ob in der Freundschaft oder in der Liebe. Bei ALLEN Frauen, in die ich mich in meinem Leben verliebt habe, war es nicht Liebe auf den ersten, sondern auf den 100. Blick. Und das ist wirklich keine Übertreibung. Was soll ich deiner Meinung nach also machen? Wenn ich so lange brauche, um Gefühle zu entwickeln, Frauen aber nicht so lange warten wollen, habe ich dann überhaupt eine Chance, jemals eine Freundin zu finden?

Was noch nicht passiert ist, kann noch passieren. Gib dir die Chance, dich von dir selbst überraschen zu lassen.

Das impliziert aber, dass du schon andere Leute gefragt hast, und dass die sich bereit erklärt habe, da mitzumachen. Ich wüsste aber nicht, wie ich das zustande bringen sollte. Und ich kann ja nicht einer Frau gegenüber behaupten, dass wir „alle zusammen“ etwas unternehmen, wenn es nicht der Fall ist. Denn wenn wir dann nur zu zweit sind, würde sie sich bestimmt verarscht vorkommen. Aber das mit dem Kino kann ich zumindest mal ausprobieren.

Du musst aktiver werden. Sei kein Mitläufer. Plane selbst Events mit deinen Freunden. Schmeiß ne Party in deiner Wohnung. Triff dich mit deinen Freunden zum Beachvolleyball und lad noch weitere Kolleginnen ein. Sei ein bisschen flexibler. So schwierig ist das nicht.

Es gibt einen guten Freund, mit dem ich gerne über all das reden würde, vor allem deshalb, weil wir uns sehr ähnlich sind, aber ich habe Angst, dass er denkt, ich würde ihn beneiden (er hatte nämlich mit ähnlichenVoraussetzungen Erfolg, ich bin gescheitert), und dass er mir nicht helfen kann, weil er, obwohl es sehr lange gedauert hat, bis sie zusammen waren, eben einfach nur Glück hatte: Seine Freundin ist ziemlich selbstbewusst, nimmt Vieles in die Hand, usw.

Ok, blöder Grund, Angst zu haben. Ich hoffe, du weißt das selbst. Wenn du mit ihm reden willst, dann tu es. Er ist ein Freund von dir.
 
R
Benutzer120899  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Das untenstehende in Klammern fällt bei dir wohl bei deinem Bildungsstand weg. Aber vielleicht ist ja doch etwas hilfreich davon. Wichtig ist geduld ausstrahlen. Und ja das mit der schublade bei frauen funktiniert vielleicht bei den aufgesetzten. Aber gerade die aufgesetzten versuchen die leute ja damit auf distanz zuhalten und platonische freundschaft zu erzwingen. Ich würde einfach diejeningen die mich interessieren zu freunden machen dann erfährst du wenigstens was für frauen diesen typs wichtig ist und weißt ob sie dich immernoch interessieren und wie du es in zukunft anstellen kannst. Vielleicht merkst du dann daß du dich im typ täuschst. Dann ist das so wenn du eine herzhafte frau willst mußt du darauf achten ob du nicht ausstrahlst daß du lachen doof findest. Dies und andere widersprüche. Willst du eine frau die weiblich sein soll und ganz frau, mute ihr nicht zu beim kraftsport mit dir zu konkurrieren sondern strahle geduld und gelassenheit sowie freundliches wohlwohllen aus. usw.... Das mit dem video wäre halt gut damit man beurteilen kann ob du irgendwelche zwangsstörungen ausstrahlst an denen professoren immer leiden. Z.B. ob du gleich schreist wenn deine frau unpünktlich ist oder ob du so ernst bist daß du nicht lachen kannst. Ob du die ersten liebesversuche deiner kandidatin mit anderen so streng als unmoralisch bewerten wirst daß man es dir gleich ansieht und sich deswegen garnicht erst ärger mit dir machen wills usw. Ob du zynisch oder heuchlerisch wirkst. Das ist be intelligenten oft so. Ob du in bezug auf deinen berufsstand in der minderheit bist. z.b. nicht die dafür übliche religion oder lebensauffassung hast. usw. alles was zu sehr abnorm wirkt muß entweder positiv unterstrichen werden und wenn das nicht gelingt erstmal geglättet werden damit man sich an dich rantraut. Öfters scherzen und immer offen sein für kontakt.

Fragen: Welche Altersklasse suchst du? Muß die frau herzlich sein oder eher ordentlich? Wieviele beziehungen darf sie gehabt haben? Darf sie drogen genommen haben? (es gibt vieles was man über frauen nicht weiß) Mit einbiscen toleranz schaft man platz für vertrauen und liebe. (natürlich keine unmoralische toleranz, ich meine nicht daß du falsche kompromisse eingehen sollst.)

Ich z.B. bin eine schüchterne frau, ich mache bei dem geringsten anzeichen von zwangs kontrollstörungen übermäßiges ordentlich sein usw. die fliege. Also ich meine wenn der charakter des menschen zu sehr darin versinkt. Ich mag es blitzblanksauber aber das merkt man nicht an meinem charakter, verstehst du? ständiges reden über geld.

Nicht auftauen können und damit anderen den eindruck geben sie nicht auftauen DÜRFEN (höflichkeit anstand überzogenes davon) usw....

Eine Frau der Du erlaubst gefühle entstehen zu lassen wie muß sie sein?

Außerdem wenn du erst mal unterrichtest, unsere professoren auch jenseits der 60 werden umschwärmt von studentinnen auch älteren. Solangte sie herz, weisheit, verstand und GEDULD, GNADE sozusagen ausstrahlen.

ALSO GANZ WICHTIG IN BEZUG AUF ALLE GESUCHTEN GEMEINSASMKEITEN WENN DU NICHT DAS ENTSPRECHENDE AUSSTRAHLST WERDEN SIE DICH NICHT ERKENNEN UND DIR NICHT diE MÖGLICHKEIT GEBEN SIE ZU BEkOMMEN. FRAUEN WISSEN GENAU WAS ZU IHNEN PASST: 6ter SINN ist untäuschbar. WENN SIE MERKEN DA? DU OFFEN BIST FÜR DEREN POSITIVE EIGENSCHAFTEN (wie entspannen wollen im urlaub, natururlaub oder kulturreise, oder immer nur fernsehen, rauchen, freunde treffen, menschen meiden, solidarität in bezug auf feinde, feste bindungsfähigkeit, oder geduld jemanden kennenzulernen (siehe unten) dann zeigen sie dir das schon.

Ich nehme an deine Frau muß klug sein. Frauen hohen standes wollen ganze männer. D.h. Männer die man sich als Familienväter vorstellen kann. Was strahlst du aus in Bezug darauf? Und vor allem: welche religion hast Du? Bist du aufmerksam in gesprächen bzw. strahlst du das aus? Frauen erkennen wenn der zukünftige familienvater nur noch vorm computer sitzt oder mit freunden weg ist und wenn sie nicht eh schon verliebt sind hauen sie ganz schnell ab!!!

Alle diese dinge kannst du beeinflussen ohne dich selbst zu verraten. Falls Du noch fragen hast dann frag.


AUSSEHEN: online partnersuche für akademiker? Es ist ja nunmal so. Nehmen wir mal an alle genannten probleme stimmen bei dir auch andere verwandte wie ausstrahlung verantwortung gewissenhaftigkeit herzlichkeit humor treue männlichkeit usw.... Dann gibt es noch (wenn du immernoch keine kriegst) : wer STEHT auf dich. Das kannst du online rausfinden wenn du nur foto von dir lässt und figur. Vielleicht weißt du wenigstens welches aussehen zu welchem passt.


(Es gibt vier mögliche Gründe für die Probleme:

1. Du bist nett aber dann zu lieb und die Frauen fürchten dich nicht kennenlernen zu können bevor du es schon als verbindlich siehst und haben angst dich dann nicht loswerden zu können aus mitleid oder aus angst vor eitelkeit und Rache von deiner Seite. ---> Es ist wichtig den Frauen zeit zu lassen dich unverbindlich UNVERBINDLICH kennenzulernen und spaß mit dir zu haben, auch ohne sex, ohne daß du ihnen uncoolerweise vorwirfst dich getäuscht oder mit dir gespielt zu haben.

Aber verpasse nicht den richtigen moment wenigstens durchscheinen zu lassen mit andeutung und festem gefühl daß du mehr interesse hast, sonst denken sie du hast keines und geben auf. Manche frauen brauchen bis zu zwei jahren platonische freundschaft bevor sie sich entscheiden. Halte einfach kontakt bis sich in zwei jahren was ergibt. Das ist ein einfacher trick. Die dauer nicht die intensität entscheidet. Kannst sie auch einfach in zwei jahren wieder treffen und schon bist du in ihrem unterbewußten als gut einprogrammiert und daß sie dich ja schon kennt selbst wenn ihr euch nur einmal gesehen habts!!! So erschleicht man sich vertrauen. (wenn du keinen zu shclechten eindruck gemcht hast)

2. Du bist das gegenteil: Du erzeugst keine Vertrauen. Zu beginn sympathisch doch dann passieren dir patzer die Du garnicht merkst. Achte mal auf folgende Dinge:
- gehörst Du zu denen die der Meinung sind seit der Emanzipation muß man Frauen die tür nicht mehr aufhalten??? Du täuschst dich
- Hast du was gegen jungfrauen (lachst du über sowas?), streber, mobbingopfer? Hast du was gegen frauen die zu sensibel für schnellen sex sind? Machst Du dich über Frauen lustig bei denen du abgeblitzt bist? Warst Du mal unfair zu frauen? Lästerst Du über deine ex, deine mutter, deine schwester oder hast du in gegenwart deiner kandidatin dich schlecht gegenüber ihr verhalten? Verharmlost du gewalt gegenüber frauen?

Selbst wenn du ganz normal bist lieben frauen gentlemans besondres. Zeig was von Dir. Sprich solche themen an. Z.b. daß gewalt scheiße ist. So erfahren die Kandidatinnen mehr von deinem inneren. Sonst ist es alles zu neblig. Es ist ja nicht automatisch mit deiner bildung eine garantie daß du im inneren ok bist. Zeige deine anderen vorzüge- zeige deine sensible vertrauenswürdige seite. Wirst du schnell arrogant gegenüber weiblichen schwächen - schüchternheit, kleine brüste (frauen denken immer das sie zu klein sind), bauch, krankheit, seele kummer.----- usw.....? Frauen wollen keine beziheung mit jemandem eingehen von dem sie gleich verlassen werden.

3. Du spricht zu oft christinnen /unbewußte christinnen an (und du bist kein christ nicht oder zeigst das nicht) (die kindliche prägung wirkt bis ins erwachsenenalter selbst wenn man nicht in die kirche geht!) die haben unbewußt sehr ernste ansprüche und trauen sich zwar beim ersten mal aber beim zweiten mal sex zu haben wird ihnen bewußt was sie getan haben und denken sich sie suchen was ernstes. Davon läuft mehr rum als du denkst. Es gibt typen die strahlen aus daß man ihnen nicht mal sagen kann das man an gott glaubt, falls es einem überhaupt bewußt ist!!!! Achte auf deine ausstrahlung bei allen genannten möglichen problemen. Sind die mädels EHRLICH zu dir?

4. Du hast nicht die richtige bildung status für die ansprüche die du suchst. Arbeite an deiner sprache. Lies einbischen philosophie um was interessantes erzählen zu können und wer weiß vielleicht erkennt deine frau das potenzial und verschafft dir nen besseren job. Sprich immer auf hohem niveau sonst gibt es kein vertrauen/bindungsgefühl. (es sei denn du bist ein ganz lieber vertrauensseliger süßer so daß das gefühl gewinnt. Das können aber nicht alle männer) Studentinnen sind einbischen intelligenter und man kann sie leichter befragen warum sie nichts von dir wollen, vorausgesetzt du bist nicht aufdringlich oder aggressiv und fragst ganz lieb.So erfährst du es am besten denn wir kennen dich ja nicht.

Als rest kann man noch sagen, daß wenn du ihnen von deinen one night stands erzählst sie wahscheinlich glauben daß du garnicht fähig bist treu zu sein. Frauen gehen garnicht so oft ins bett mit männern, vor allem nicht die von denen männer es vermuten. Die schönsten am seltensten! Es ist wichtig nicht aufdringlich zu wirken und auszustrahlen das man frauen gegenüber GERNE bereit ist UNENDLICH viel geduld zu haben. So findet man garantiert eine die ienen lieb hat. Es ist auch wichtig daß Du außer sex auch sonst gerne zeit mit ihr verbringst und NICHT NUR SO TUST.

Kindereien solltest du lassen. (ich bin stärker als du, ich laufe/springe/klettere besser). Nicht lauthals davon erzählen wie Du deine schwester alle sachen hast beim umzug selbst schleppen lassen. Unterlasse überhaupt alles was so aussieht als wenn sie mit dir unglücklich werden könnte.

Wenn du mit ihr ausgehst soll sie merken daß du ehrlich darauf achtest daß sie sich wohlfühlt und es auf dauer PROBLEMLOS so bleibt, ohne daß das lehre worte sind. Sonst hat sie unbewußt angst und vertraut dir nicht.)
 
M
Benutzer70451  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich denke nicht das deine Optik in irgendeiner Art "schuld" an deinem "Misserfolg" ist!

Was sicher ein Problem ist, das du zulange wartest um sexuell zu werden (was nicht gleichbedeutend mit Sex-haben ist!). Du sollst nicht jedes Mädchen beim 1. Date bespringen. Auch gibt es keinen Grund auf One Night Stands oder Affären. Du musst auch keinen Sex mit jemanden haben, der dir nichts bedeutet!
Aber wenn du bei einer Frau nicht als sexuelles Wesen auftrittst, wirst du in die Schublade "Freundin" gesteckt.
Eine Frau erwartet, das du ihr zeigst das sie begehrt wird!
Sie bekommt irgendwann halt das Gefühl, das du sie sexuell eh nicht attraktiv findest und dann bist du "raus".

Die Zei in der man sich erst 4 Monate kennt bevor man Händchen hält, dann noch 2 Monate bis zum ersten Kuss Vergehen lässt, haben die meisten Leute mit Anfang der Pubertät....
Alle Frauen die ich bisher in meinem Umfeld kennenlernen durfte waren sich grob einig darin, das sie für so ein ewiges "hinhalten" keine zeit und Geduld haben.
Ein MANN sollte wissen was er möchte und dementsprechend handeln...
Natürlich passiert es immer wiede das aus 2 Freunden ein paar wird, aber da gehört schon viel dazu.

Ich weiß das du nicht aus deiner haut kannst!
Aber stell dir folgendes vor (überspitzt vormuliert!):
Eine echt tolle Frau hat fast immer Männer um sich die sie begehren, sie hat praktisch genug "Auswahl".
Wie du dir sicher denken kannst, wird so eine Frau nicht unbedingt auf dich zukommen und dich fragen ob du mitnichten ins Kino möchtest (geschweige denn eine Beziehung), also musst du die Initiative ergreifen (auch ohne das sie dir Signale aussendet!).
Bis hierher ja alles logisch, oder?
Wenn du nun mit ihr 2-3 mal unterwegs warst (Kino, essen, Sport, Disco) und du sie niemals berührst oder küsst, woher soll sie wissen was du willst? Sie wird sehr schnell denken du findest sie nur als Freundin nett, und wird dich ebenso nur als Kumpel ansehen.
Wenn dir dann nach 5 Monaten einfällt, das du mehr von ihr magst, hast du eigentlich keine Chance mehr (das leben tickt nicht wie in romantischen Hollywood-Filmen).
Du wirst einen Spruch bekommen ala: "... Lass uns Freunde bleiben...", oder "... Ich möchte die Freundschaft nicht kaputt machen...".
Das nur mal zum überdenken ;-)
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Vielen Dank für eure Antworten! Ich habe sie mir durchgelesen, werde aber erst nach meinem Urlaub in knapp 2 Wochen darauf antworten können, da ich in wenigen Stunden wegfahre und bis dahin noch einiges erledigen muss.
 
M
Benutzer Gast
  • #11
Hi WulfricD,

ich habe deinen letzten Thread zumindest anfangs sporadisch verfolgt. Erstmal Gratulation, dass du's geschafft hast, aktiv an deinem Leben etwas zu verändern. Viele Leute geben sich damit zufrieden, ständig zu jammern und sich im Selbstmitleid zu suhlen, aber du hast die Dinge jetzt selbst in die Hand genommen und erhältst offensichtlich von deinem Umfeld durchwegs positive Reaktionen.

Natürlich ist es für offene Menschen mit vielen sozialen Kontakten leichter, eine(n) Partner(in) zu finden. Ist man schüchtern, zurückhaltend und vom Typ her eher der Einzelgänger, bieten sich weniger Chancen und man wird vom anderen Geschlecht leichter übersehen. Insofern bin ich durchaus der Meinung, dass deine Entwicklung die Aussichten, Frauen kennenzulernen, enorm begünstigt.
Du darfst dabei aber eins nicht vergessen: Nur, weil ein Mensch offen ist, viele Bekanntschaften pflegt, sich adrett kleidet und Hobbies hat, hat er deshalb nicht zwangsläufig eine Beziehung. Deine Argumentation wirkt auf mich, als würdest du glauben, alle diese Punkte wie auf einer Checkliste "abarbeiten" zu müssen und sobald das letzte Häkchen gesetzt ist, klingelt deine zukünftige Freundin an deiner Tür. So hart es erscheinen mag, eine Garantie dafür, die Richtige zu finden, gibt es nie!
Auf mich wirkt es teils so, als wärst du bereit, deine Persönlichkeit absolut umzukrempeln, weil du glaubst, nur ein bestimmter Typ Mann hat bei den Frauen Chancen. Selbst wenn du es schaffst, diesem Idealbild, dass du dir da selbst zurechtlegst, zu 100% zu entsprechen, gehört zu einer Partnerschaft noch etwas Wesentliches, das du nicht beeinflussen kannst: der Zufall. Du musst das Glück haben, irgendwie, irgendwo, irgendwann dem Mädchen über den Weg zu laufen, das dir gefällt, das dich interessiert, mit dem du kompatibel bist. Und dann muss dieses Mädchen deine Gefühle erwidern.

Versteh mich nicht falsch, ich will dir keinesfalls den Mut nehmen und dir einreden, dass du diese Person nie finden wirst. Ich möchte dich lediglich darauf hinweisen, dass eine Freundin nicht als Belohnung in dein Leben treten wird, sobald du dich zu deiner vollsten Zufriedenheit geändert, entwickelt (und vielleicht auch verbogen?) hast. Auch dann kann es noch dauern, bis du jemanden triffst, mit dem du dir eine Partnerschaft vorstellen kannst. Und das ist kein Grund, die Schuld bei sich zu suchen, sich permanent zu hinterfragen und Panik zu schieben. Damit begünstigst du die Sache nämlich auf keinen Fall! Nichts ist abschreckender als Torschlusspanik!
Es ist toll, was du bisher erreicht hast, Hut ab! Bleib dir aber trotzdem selber treu, du bist der Mensch, der du bist und hast es verdient, genau dafür geliebt zu werden.
 
Hagakure
Benutzer58352  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Also ich habe jetzt einen Großteil des Threads gelesen und komme zu dem Schluss dass ich dein Problem nicht nachvollziehen kann.

Du scheinst dein Leben aktiv gestaltet zu haben was prinzipiell gut ist und du scheinst viele Frauen kennenzulernen die dich interessieren.
Alles woran jetzt das "Freundin finden" scheitert ist
1.) dass du nicht den entscheidenen Schritt gehts in Richtung Anmache, Baggern oder von mir aus Kennenlernen
--> Schüchternheit und Kontaktangst oder du bist wirklich schlecht beim Baggern.
2.) du immer noch an dir selbst zweifelst
Warum verschwendest du soviel Zeit damit dir Gedanken darüber zu machen wie du anderen besser gefallen kannst?
Sich zu verstellen oder sich zu zwingen sich zu ändern führt zu gar nichts.
Sein Leben aktiv zu gestalten ist eine gute Sache und hat nichts mit Verstellen zu tun.
Aber wenn du z.B. merkst du hast kein Selbstbewusstsein kann der nächste Schritt nicht sein dass du plötzlich so tust als hättest du welches.
Oder sich irgendwie künstlich interessant zu machen.
3.) dass du diesen "Suche Freundin" Gedanken nicht vergessen kannst.
Wenn man sich in ein Problem verkrampft, dann wird das zu einem einzigen Krampf.
Du hättest gern eine Freundin, okay, du hättest bestimmt auch gerne eine Million Euro oder?
Was unternimmst du denn um eine Million Euro zu bekommen? Du spielt 1 mal die Woche Lotto.
Genauso musst du das bei der Freundin sehen...ab und zu was probieren und den Rest der Zeit nicht dran denken.

Ich kann dir nur raten mal einen Gang runterzuschalten und lockerer zu werden.
Du machst aus diesem Problem eine viel zu wichtige Sache und agierst meiner Meinung nach viel zu übermotiviert.
Sieh die ganze Sache nicht so verbissen, mir kommt das vor als oft du sowas wie einen Regel- und Aufgabenkatalog erstellst um eine Art PLayboy zu werden.
Keine gute Idee.

Die meisten Kerle haben das Hauptproblem dass sie keine interessanten Frauen kennenlernen, das scheint bei dir nicht der Fall zu sein.
Also arbeite lieber mal an deiner Kontaktaufnahme, deiner Anmache und lern die Dinge lockerer zu sehen.
Dann kannst du dich selber vllt. auch besser emotional öffnen gegenüber anderen.

Ich sage deshalb dass ich dein Problem nicht nachvollziehen kann, weil ich nie ein Problem hatte mit dem Ansprechen oder Kennenlernen sondern immer nur mit dem Erspähen einer interessanten Frau.
Genauso kann ich nicht nachvollziehen warum man sich gegenüber fremden Leuten, ob Mann und Frau, irgendwie öffnen muss.
Wenn ich neue Leute kennenlerne und mit denen rumblödel oder feiern gehe muss ich mich denen doch nicht öffnen?
Genauso wenig wie ich mich bei einem ersten Date öffnen muss.
Das sind objektiv betrachtet total austauschbare Leute... bis du sie dann irgendwann besser kennst.
Deshalb kann ich auch hier die Kontaktangst nicht ganz nachvollziehen.

Naja ist meine kleine Einschätzung dazu, ich drück trotzdem die Daumen.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Ganz wichtig ist erst mal, dass es keinen Automatismus von wegen "Wenn ich X, Y und Z verändert habe, finde ich auf jeden Fall innerhalb kürzester Zeit eine Freundin" gibt und dass eine solche Erwartungshaltung auch nicht zielführend ist.
Bei der Partnersuche gehören eben immer zwei Personen dazu - und da muss man nun mal erst einem passenden Gegenstück begegnen, was immer eine ganze Weile dauern kann.

Das ist vollkommen richtig. Trotzdem frage ich mich, ob das in meinem Fall wirklich zielführend ist. Es gibt an der Uni eigentlich schon ein paar Frauen, von denen ich mir sage, dass sie es durchaus wert sind, näher kennengelernt zu werden. Bei ihnen wäre es für mich sogar kein Problem, sie anzusprechen, da ich weiß, dass ich die Diskussion im Notfall auf unser Seminar, bzw. unser Fach lenken könnte. Den Konjunktiv verwende ich hier deshalb, weil das bisher noch nicht vorgekommen ist. Es klingt zwar dumm, aber irgendwie fehlen immer die Gelegenheiten: Wenn man in einem Seminar bereits Leute kennt und mit denen man sich gut versteht, setzt man sich natürlich neben sie und unterhält sich mit ihnen, weil man sie eben gerne sieht - und so bilden sich so etwas wie kleine Gruppen (von Cliquen zu sprechen, wäre etwas übertrieben), sodass man nicht wirklich viel neue Menschen kennenlernt. Genau das gleiche Phänomen habe ich letztens beim Sommerfest der Fachschaft festgestellt. Irgendwie traue ich mich aber nicht wirklich, eine Frau in einem Seminar, mit der ich noch nie wirklich etwas zu tun hatte, zu fragen, ob wir mal einen Kaffee trinken gehen könnten. Einmal habe ich es gewagt, ohne mir vorher tausend Gedanken gemacht zu haben, das Ergebnis war aber ziemlich ernüchternd. Aber ich weiß, dass ich mich von einem negativen Ergebnis nicht entmutigen lassen sollte, und vielleicht sollte ich im nächsten Semester wirklich anders an die Sache herangehen. Hinzu kommt aber, dass offenbar viele der Frauen, die ich interessant finde, bereits einen Freund haben. Und genau das ist das Hauptproblem: Potentiell interessanten Frauen begegne ich mittlerweile mehr als oft genug; was ich brauche, sind welche, die alleinstehend sind.

Du hast dir doch gerade selbst das beste Argument geliefert, um neue Dinge anzufangen:
Wenn man irgendwo schon ein Umfeld gefunden hat, setzt man sich natürlich meistens zu diesen Leuten, unterhält sich mit ihnen, usw., weil man schon ein passenden Gesprächsthema hat, weil man weiß, dass man mit diesen Leuten gut zurecht kommt, usw. - Da geht es mir genau wie dir.

Wenn ich jetzt allerdings irgendwo bin, wo ich Niemanden kenne (z.B. als Neuling in einem Unisport-Kurs), fällt es mir viel leichter, auf Andere zuzugehen, weil ich nur zwei Möglichkeiten habe: Kontakt mit bisher unbekannen Leuten aufbauen (trotz Unsicherheit, ob ich mich mit den Leuten überhaupt verstehe) oder alleine dumm in der Ecke stehen.


Klar, je mehr Frauen ich kennenlerne, desto grösser die Chancen, dass eine dabei ist, die mich begeistert und die alleinstehend ist. Und insofern ist es tatsächlich sinnvoll, ein Angebot n

ach dem anderen auszuprobieren, aber dann stelle ich mir schon wieder eine andere Frage: Bei einem Malkurs (nehmen wir mal dieses Beispiel) würde ich - denke ich zumindest - kaum Frauen kennenlernen, mit denen ich etwas anfangen könnte, weil ich persönlich mit dem Malen (übrigens ebenso wie mit dem Kochen oder mit dem Tanzen) rein gar nichts anfangen kann (ich habe diesbezüglich zwei linke Hände und Füße), und weil schon ganz bestimmte Personen solche Kurse besuchen. Zumindest trifft das bei einigen dieser Angebote auf eine breite Mehrheit der Teilnehmer zu.

Wenn man keine Lust dazu hat, zu malen, tanzen oder kochen, ist es natürlich wenig sinnvoll, einen entsprechenden Kurs zu besuchen.
Aber wenn du gemerkt hast, dass der Schwimmkurs von den Leuten her nicht so toll war, gibt es ja vielleicht eine andere Sportart, die du mal gerne ausprobieren würdest... vielleicht ist da dann eine nette Frau dabei.
Das heißt aber noch lange nicht, dass eine Frau, die gerne kocht, malt und tanzt, nicht zu dir passen kann.

Für einen Verein habe ich ehrlich gesagt keine Zeit (ob Sportvereine, Vereine mit religiösen oder politischen Themen, usw.) wird erwartet, dass jedes Mitglied sehr viel Zeit investiert – eine Zeit, die ich nicht habe. Ich bin bereit, gewisse Kompromisse zu machen, gewisse Opfer zu bringen, aber mein Studium und meine Freunde kann und will ich nicht vernachlässigen. Und daneben brauche ich ja auch noch ein bisschen Zeit für mich selbst.

Ich glaube, du hast ein ganz falsches Bild davon, wie es in einem Verein abläuft.
Würde man erwarten, dass Jeder einen Haufen Zeit investiert, würde kaum ein Verein funktionieren. Es ist meistenes eher so, dass sich einige Wenige regelrecht den Arsch für den Verein aufreißen, dass Einige immer wieder Einsatz zeigen, wenn irgendwo ein Helfer gebraucht werden und dass die Meisten eben die Angebote (z.B. Trainign im Sportverein) wahrnehmen, auf die sie Lust haben und höchstens noch 1-2mal im Jahr irgendwo beim Vereinsfest ein wenig mit helfen und z.B. mal ein paar Stunden lang Getränke verkaufen.
Eine großartige Erwartungshaltung konnte ich noch nirgends erkennen, obwohl in in verschiedenen Vereinen schon fast alle Stadien des Mitglieds durchgemacht habe: vom Sportler, der eben ins Training geht und 2-3 mal bei einer Veranstaltung ein wenig mit anpackt, bis zum "Depp vom Dienst", der bei fast jedem Einsatz der Erste ist, der da ist und der Letzte der geht. (Nur Funktionär und passives Mitglied war ich noch nie)
Ein Beispiel: Von den 3 vorhin erwähnten Frauen sind sich zwei ziemlich ähnlich: Sie sind von Natur aus schüchtern, sind der intellektuelle Typ (fast ein bisschen zu sehr), kommen zum Teil ein bisschen eingebildet rüber (auch wenn sie es eigentlich gar nicht sind), können keine Gefühle zeigen, auch wenn sie sehr sympathisch sind, sind vom Hauttyp sehr bleich, usw. Ich finde es schon ziemlich merkwürdig, dass ausgerechnet diese beiden Frauen sich vermutlich für mich interessieren. Ist es denn wirklich so, dass ein Mann nur sehr bestimmte Frauentype anzieht? Das Problem ist in diesem Fall, dass diese Frauen überhaupt nicht mein Typ sind. Und die habe ich näher kennengelernt, man kann also nicht sagen, dass ich ihnen nicht einmal eine Chance gegeben hätte. Aber gerade deswegen kann ich sagen: Sie interessieren mich nicht, ich kann mich nicht in sie verlieben. Was ist aber, wenn das die einzigen Frauen sind, die sich für mich interessieren? Habe ich keine Chance, andere Frau anzuziehen? Verstehst du, worauf ich mit diesem Beispiel hinauswill?

Schon mal was vom Sprichwort "Gleich und Gleich gesellt sich gern" gehört? :zwinker: - Deshalb wundert es mich auch nicht wirklich, dass dich diese Frauen interessant fanden.

Wenn du in vielerlei Hinsicht das Genaue Gegenteil von dir attraktiv findest, wird es natürlich deutlich schwieriger, eine Frau zu finden, die einerseits ganz anders ist als du und die dich trotzdem interessant findet.

EDIT: Wisst ihr, was das Schlimmste ist? Wenn ich mich nciht mit diesem Thema beschäftige und Sachen mache, die mir Spass machen, geht es mir wirkich gut! Zwar wüsnche ich mir dann immer noch eine Freundin, aber ich bin optimistisch, dass das irgendwann klappt. Sobald ich aber hier aktiv bin, fange ich wieder an, zu deprimieren: Weil ich durch einige eurer Beiträge merke, dass ich offenbar nicht die Voraussetzungen erfülle, um eie Freundin zu finden. Ich bin anders, als viele Männer und Frauen meines Alters, ich brauche Monate, um mich mit jemandem zu befreunden oder mich in ihn zu verlieben, ich bin nur mit sehr wenigen Menschen auf einer Wellenlänge, mich ziehen nur sehr besimmte Frauen sexuelle an, ich habe andere Interessen als die meisten Menschen meines Alters, usw. Auf Grund all dessen frage ich mich manchmal, wie ich denn eine Freundin finden soll.
Dann lass das theoretische Gelaber bleiben, genieße dein Leben und hoffe darauf, entgegen all der Verallgemeinerungen, was Frauen und was Männer wollen, einer Frau zu begegnen, die zu dir passt.
 
D
Benutzer102211  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
... Wenn du in vielerlei Hinsicht das Genaue Gegenteil von dir attraktiv findest, wird es natürlich deutlich schwieriger, eine Frau zu finden, die einerseits ganz anders ist als du und die dich trotzdem interessant findet. ...

... Dann lass das theoretische Gelaber bleiben, genieße dein Leben und hoffe darauf, entgegen all der Verallgemeinerungen, was Frauen und was Männer wollen, einer Frau zu begegnen, die zu dir passt.

Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit gering, daß das mit Mitte 20 noch so einfach funktioniert.
Also bleibt nur die Mühe, genau das zu definieren, was eine attraktive, selbstbewußte Frau an einen Mann für Ansprüche stellen könnte.
Das ist leider etwas theoretisch.

Ich kann mich jetzt auch nur wiederholen:
https://www.planet-liebe.com/threads/warum-verstehen-viele-meine-sehnsucht-nach-einer-freundin-nicht.297998/

Hilfreich ist es für WulfricD nicht, wenn hier weiterhin nur Positionierungen und Argumentationen stattfinden.
Ein praktikabler Plan muß her und der beginnt mit dem Zeitmanagment - oder wollen wir die Alternativen nochmals betrachten?:
- das Zölibat
- Zweckehe
...

Das Faultier
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Hallo euch allen,

nun bin ich wieder zurück. Der Urlaub war schön, er hat mir auch gut getan, aber seitdem ich zurück bin, musste ich mich schon wieder mit so vielen Problemen und Ärgernissen herumschlagen, dass ich wieder genau so fertig bin mit den Nerven, wie vor meiner Abreise. Aber zum Glück wird es jetzt normalerweise wieder ein bisschen ruhiger. Und ich bereue es auf keinen Fall weggefahren zu sein.

Nun zu euren Beiträgen…

Welcher Typ Frau sollte sich denn sonst für so einen nüchternen Menschen wie dich interessieren? Sag mal, was du dir da vorstellst? Und wieso dieser Frauentyp auf dich abfahren sollte?

Genau das ist das Problem! „Banane0815“ hat es sehr gut auf den Punkt gebracht: „Wenn du in vielerlei Hinsicht das Genaue Gegenteil von dir attraktiv findest, wird es natürlich deutlich schwieriger, eine Frau zu finden, die einerseits ganz anders ist als du und die dich trotzdem interessant findet.“ Ja, es stimmt: Ich finde in „vielerlei Hinsicht das Genaue Gegenteil von [mir] attraktiv“, zumindest fast den Charakter betrifft. Wie soll ich nun dieses Problem lösen? Ich habe ja keinen Einfluss darauf, was mich anzieht (die sexuelle Anziehung lasse ich mal außen vor); das ist eine Sache, die ich nicht ändern kann. Auch habe ich keinen Einfluss darauf, welcher Frauentyp mich als potentiellen Partner interessant findet. Und ganz ehrlich: Ich wäre auch unfähig zu sagen, warum sie sich ausgerechnet für einen jungen Mann wie mich interessieren sollen. Fakt ist aber, dass es das gibt: In meinem Umfeld habe ich zwei Beispiele von von Natur aus schüchternen Männern, die eine sehr selbstbewusste Frau haben. Ich bin also nicht der Einzige schüchterne Mann, der genau das charakterliche Gegenteil von sich attraktiv findet. Das Problem ist nur, dass beide Männer vor allem eins hatten: Glück.

Ich glaub dir, dass du Panik hast. Versteh ich auch. Aber sieh's mal so. Du hast dich seit Anfang des Jahres entwickelt und daran kannst du sehen, dass du überhaupt fähig bist, dich zu entwickeln und vor allem selbst dafür etwas getan hast. Das ist doch schon mal super. Mein Rat ist, wenn dir die Ideen ausgehen: Freunde dich mit dem Gedanken eines Therapeutenbesuchs an, wenn du nicht mehr weiterweißt

Ganz ehrlich: Was würde mir ein Therapeut bringen? Die Psychologin von der Uni ist ja der beste Beweis dafür, dass meine Zweifel nicht ganz unberechtigt sind. Auch wenn ich heute zugeben muss, dass sie Recht hatte mit ihrem Hinweis darauf, dass ich lernen muss, mit meinen Schwächen zu leben, nehme ich es ihr immer noch sehr übel, dass sie meine Sehnsucht nach einer Freundin heruntergespielt hat. Dabei war das der Grund, weshalb ich überhaupt mit ihr Kontakt aufgenommen habe. Ich habe natürlich nicht von ihr erwartet, dass sie mir Schritt für Schritt erklärt, was ich zu tun habe; auch nicht, dass sie mir gesagt, wo ich eine Freundin finden kann – aber ich habe schon gehofft, dass sie mir sagen kann, was ich an meiner Persönlichkeit und an meiner Ausstrahlung ändern muss oder sollte, um von bestimmten Frauen als potentieller Partner wahrgenommen zu werden.

Du wirst es nicht gerne hören: Such dir einen anderen Freundes-/Arbeits-/Bekanntenkreis. Das heißt nicht, dass du deine jetzigen Leute aufgeben musst. Aber schau dich nach einer anderen Clique um, wo dich niemand kennt.

Weißt du, auch wenn ich oft einen anderen Eindruck mache, denke ich über all das, was ihr mir sagt, sehr viel nach. Und manchmal ist es sogar so, dass ich erst Monate später einsehe, dass ihr Recht hattet und damit beginne, dementsprechend zu handeln. So ist es auch mit diesem Tipp.

Ich bin dabei, meinen Freundes-und Bekanntenkreis weiterhin zu erweitern (so nach dem Motto: Erweiterung: ja!, Ersetzung: nein!). Aber ganz so einfach, wie du es sagst, ist es nicht: Erst einmal musst du Leute finden, mit denen du dich gut verstehst, dann müssen besagte Leute ein Interesse daran haben, eine Freundschaft mit dir aufzubauen, und schließlich müssen sie auch noch Mitglied einer Clique sein. Meistens ist der letzte Punkt am Problematischsten: Bei einigen meiner Freunde habe ich mich lange gedacht, warum sie mir nie vorschlagen, etwas gemeinsam mit ihren anderen Freunden zu unternehmen, bis mir zumindest bei einigen von ihnen nach langer Zeit aufgefallen ist, dass sie genau wie ich immer nur etwas mit einzelnen Freunden unternehmen, aber nie in einer größeren Gruppe.

Du musst aktiver werden. Sei kein Mitläufer. Plane selbst Events mit deinen Freunden. Schmeiß ne Party in deiner Wohnung. Triff dich mit deinen Freunden zum Beachvolleyball und lad noch weitere Kolleginnen ein. Sei ein bisschen flexibler. So schwierig ist das nicht.

Ich bemühe mich, muss aber gestehen, dass ich auf dem Gebiet bisher keinen Erfolg vorweisen kann. Klar, es gibt Dinge, die ich einfach aus praktischen Gründen nicht machen kann: Meine kleine Ein-Zimmer-Wohnung ist z.B. für eine Party vollkommen ungeeignet; ich habe auch ans Grillen gedacht, aber da kenne ich mich überhaupt nicht aus, das ein bisschen problematisch ist, wenn man das selbst organisieren will, aber ansonsten könnte ich tatsächlich mehr wagen. Aber immer finde ich andere „gute“ Gründe, es nicht zu tun. Aber ich muss auch zugeben, dass ich jemand bin, der wenig kreativ ist, wenig Fantasie hat. So wüsste ich beispielsweise gar nicht, was ich diesen Personen außer einem Kino-Abend, einem Schwimmbad-Besuch oder einer Fahrrad-Tour vorschlagen sollte.

Fragen: Welche Altersklasse suchst du? Muß die frau herzlich sein oder eher ordentlich? Wieviele beziehungen darf sie gehabt haben? Darf sie drogen genommen haben? (es gibt vieles was man über frauen nicht weiß) Mit einbiscen toleranz schaft man platz für vertrauen und liebe. (natürlich keine unmoralische toleranz, ich meine nicht daß du falsche kompromisse eingehen sollst.)

Um die Frage zu beantworten, die sich hinter deinen vielen Fragen verbirgt: Eine gewisse Toleranz habe ich schon, aber es gibt rote Linien, die nicht überschritten werden dürfen: Meine Freundin dürfte ein paar Jahre jünger oder älter sein, aber zu groß sollte der Altersunterschied nicht sein; allzu viele ernste Beziehungen, das heißt in meinem Alter mehr als 2 oder 3 dürfte sie nicht hinter sich haben, weil das ein Anzeichen dafür wäre, dass sie beziehungsunfähig ist; bei harten Drogen kenne ich dagegen keine Toleranz.

ALSO GANZ WICHTIG IN BEZUG AUF ALLE GESUCHTEN GEMEINSASMKEITEN WENN DU NICHT DAS ENTSPRECHENDE AUSSTRAHLST WERDEN SIE DICH NICHT ERKENNEN UND DIR NICHT diE MÖGLICHKEIT GEBEN SIE ZU BEkOMMEN. FRAUEN WISSEN GENAU WAS ZU IHNEN PASST: 6ter SINN ist untäuschbar. WENN SIE MERKEN DA? DU OFFEN BIST FÜR DEREN POSITIVE EIGENSCHAFTEN (wie entspannen wollen im urlaub, natururlaub oder kulturreise, oder immer nur fernsehen, rauchen, freunde treffen, menschen meiden, solidarität in bezug auf feinde, feste bindungsfähigkeit, oder geduld jemanden kennenzulernen (siehe unten) dann zeigen sie dir das schon.

Und nun die entscheidende Frage: Wie strahle ich da alles aus? Das ist doch alles sehr personenabhängig. Ich kann in einem Gespräch mit einer Frau zeigen, dass ich mich für ihr Leben und ihre Hobbies interessiere, dass ich dafür offen bin – wobei sie mir erst einmal überhaupt die Gelegenheit dazu geben muss – aber dafür müsste ich schon sehr viel über sie wissen, und bis es endlich soweit ist, sind wir meistens schon längt auf der Freundschaftsschiene. Und dann ist es fast schon zu spät.

Aber verpasse nicht den richtigen moment wenigstens durchscheinen zu lassen mit andeutung und festem gefühl daß du mehr interesse hast, sonst denken sie du hast keines und geben auf.

Das ist aber eine Gratwanderung! Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass es erstens sehr lange dauert, bis ich eine Frau so gut kenne, dass ich in der Lage bin, ihr zu zeigen, dass ich mich für sie und ihr Leben interessiere, und zweitens noch länger dauert, bis ich Gefühle für sie entwickeln kann. Ob du es glaubst oder nicht: Bei der einzigen Frau, in die ich mich in den letzten 9 Jahren (!!) verliebt habe, hat es ungelogen 9 Monate gedauert, bis ich sehr vorsichtig Interesse an ihr gezeigt habe. Auch wenn sie keinen Freund gehabt hätte, wäre es nach all dem, was ich hier und von meinen weiblichen Freunden gehört habe, wahrscheinlich schon zu spät gewesen. Was soll ich denn machen, wenn ich eine Ewigkeit brauche, um Gefühle jeglicher Art zu entwickeln?

Aber wenn du bei einer Frau nicht als sexuelles Wesen auftrittst, wirst du in die Schublade "Freundin" gesteckt.
Eine Frau erwartet, das du ihr zeigst das sie begehrt wird!
Sie bekommt irgendwann halt das Gefühl, das du sie sexuell eh nicht attraktiv findest und dann bist du "raus".


Und wie soll ich das konkret machen? Wie soll ich ihr zeigen, dass ich „sexuelles Wesen“ bin? Abgesehen davon, dass ich sowas wie sexuelle Anziehung so gut wie nie empfinde, bin ich jemand, der eine Ewigkeit braucht, um überhaupt für jemand Gefühle zu entwickeln. Viele würden sagen, dass es da schon zu spät ist, dass ich dann mit der entsprechenden Frau bereits auf der Freundschaftsschiene bin. Wie komme ich aus diesem Teufelskreis heraus?

Wenn du nun mit ihr 2-3 mal unterwegs warst (Kino, essen, Sport, Disco) und du sie niemals berührst oder küsst, woher soll sie wissen was du willst? Sie wird sehr schnell denken du findest sie nur als Freundin nett, und wird dich ebenso nur als Kumpel ansehen.

Ja, genau das ist das Problem: Ich kenne mich leider gut genug, um zu wissen, dass ich nie im Leben nach nur drei Treffen Gefühle für jemanden empfinden kann, bzw. schon zu diesem Zeitpunkt wissen kann, ob ich mehr von ihr will oder nicht.

Viele scheinen der Meinung zu sein, dass man sehr schnell Interesse signalisieren muss, aber was soll man tun, wenn man sich selbst nicht sicher ist?

Du darfst dabei aber eins nicht vergessen: Nur, weil ein Mensch offen ist, viele Bekanntschaften pflegt, sich adrett kleidet und Hobbies hat, hat er deshalb nicht zwangsläufig eine Beziehung. Deine Argumentation wirkt auf mich, als würdest du glauben, alle diese Punkte wie auf einer Checkliste "abarbeiten" zu müssen und sobald das letzte Häkchen gesetzt ist, klingelt deine zukünftige Freundin an deiner Tür. So hart es erscheinen mag, eine Garantie dafür, die Richtige zu finden, gibt es nie!

Meine Darstellungsweise war zugebeben ein wenig plakativ. Und natürlich glaube ich nicht, dass ich jetzt sofort die Frau meines Lebens finden werde, nur weil ich ein bisschen was an meinem Leben geändert habe. Das wäre sehr naiv und ja, sogar dumm. Doch wie so oft enthält diese plakative Darstellungsweise, die im Titel des Threads bestens zum Ausdruck kommt, ein Stück Wahrheit: Wenn ich Vieles an meinem Leben geändert habe (auch wenn manche diese Veränderungen als unwesentlich oder oberflächlich bezeichnen würde) und meinem Ziel keinen Schritt näher gekommen bin, muss etwas nicht stimmen: Kann es vielleicht sein, dass ich etwas Wichtiges übersehen habe? Sind die erwähnten Veränderungen vielleicht nicht umfassend genug? Kurzum: Ich möchte mir lediglich die bestmögliche Ausgangsbasis sichern, und deshalb habe ich euch wieder zu Rate gezogen.

Auf mich wirkt es teils so, als wärst du bereit, deine Persönlichkeit absolut umzukrempeln, weil du glaubst, nur ein bestimmter Typ Mann hat bei den Frauen Chancen.

Du brauchst dir keine Sorgen zu machen: Ich bin nicht bereit, meine Persönlichkeit zu verleugnen, nur um eine Freundin zu finden. Das Einzige, wozu ich bereit bin, ist gewisse Aspekte meiner Persönlichkeit und meines Lebens so zu verändern, dass meine Chancen, eine Freundin zu finden, grösser werden, aber ohne etwas zu tun, was überhaupt nicht zu mir passt.

Selbst wenn du es schaffst, diesem Idealbild, dass du dir da selbst zurechtlegst, zu 100% zu entsprechen, gehört zu einer Partnerschaft noch etwas Wesentliches, das du nicht beeinflussen kannst: der Zufall. Du musst das Glück haben, irgendwie, irgendwo, irgendwann dem Mädchen über den Weg zu laufen, das dir gefällt, das dich interessiert, mit dem du kompatibel bist. Und dann muss dieses Mädchen deine Gefühle erwidern.

Das ist mir vollkommen bewusst. Nur möchte ich nichts unversucht lassen, um zu verhindern, dass ich als Single sterbe. Auf dem Gebiet der Liebe hatte ich bisher nur Pech, wo Andere den Mann oder die Frau ihres Lebens in relativ frühem Alter gefunden haben, ohne viel dafür tun zu müssen. Ich hatte dieses Glück nicht, also muss ich dafür arbeiten. Wenn du mir sagen würdest – was du nicht getan hast –, dass ich mein Schicksal sowieso nicht beeinflussen kann, dass ich entweder Glück oder Pech habe, und dass, wenn ich Pech habe, mich einfach damit abfinden muss, dass ich nicht dazu bestimmt bin, eine Freundin zu bekommen, dann würde ich dir antworten, dass das Leben für mich unter diesem Umständen keinen Sinn hat. Verstehst du, was ich meine?

Alles woran jetzt das "Freundin finden" scheitert ist
1.) dass du nicht den entscheidenen Schritt gehts in Richtung Anmache, Baggern oder von mir aus Kennenlernen
--> Schüchternheit und Kontaktangst oder du bist wirklich schlecht beim Baggern.


Natürlich mache ich keinen Schritt in Richtung Anmache. Das ist doch logisch. Erstens bin ich, was nichts Neues ist, von Natur aus sehr schüchtern: Zwar hat es sich im Laufe der Jahre und auf Grund meines Erfolgs im Studium deutlich verbessert, aber ich werde nie ein Frauenheld sein, der jede hübsche Frau anbaggert – das passt einfach nicht zu meiner Persönlichkeit; ja, es widert mich sogar an. Zweitens: Wie soll ich einer Frau gegenüber als sexuelles Wesen auftreten, wie soll ich Interesse an ihr zeigen, wenn ich selbst eine Ewigkeit (es dauert nicht selten mehrere Monate) brauche, um festzustellen, ob ich überhaupt an ihr interessiert bin. Nicht, dass ich jemand wäre, der sich nicht entscheiden kann – nein, darum geht es nicht. Das Problem ist eher, dass ich eine Ewigkeit brauche, um Gefühle für jemanden zu entwickeln.

2.) du immer noch an dir selbst zweifelst
Warum verschwendest du soviel Zeit damit dir Gedanken darüber zu machen wie du anderen besser gefallen kannst?


Das gebe ich gerne zu. Und leider gehört es auch zu meinem Charakter, dass ich mir so viele Fragen stelle. Ich bemühe mich darum, dass zu ändern, aber glaube mir, es ist alles andere als einfach.

3.) dass du diesen "Suche Freundin" Gedanken nicht vergessen kannst.
[…] Genauso musst du das bei der Freundin sehen...ab und zu was probieren und den Rest der Zeit nicht dran denken.


Auch da hast du mit deiner Feststellung Recht, aber wie soll ich bitte schön die Suche nach einer Freundin aufgeben? Ein Beispiel: Wenn ich mich nur darauf konzentrieren würde, Spaß zu haben, würde ich niemals eine Freundin finden. Und weißt du warum? Weil ich durch meine Hobbies oder durch meinen Freunde keine neuen Leute kennenlerne, bzw. überhaupt nicht mit Menschen zusammenkomme. Das heißt: Ohne mich zu verleugnen, muss ich Dinge tun, die mich zwar nicht anöden, aber die ich ansonsten nie getan hätte, weil ich sie nicht für nötig empfunden hätte, um eben meinen Bekanntenkreis und damit meine Chancen, irgendwann eine Freundin zu finden, zu vergrößern. Dadurch aber ist es nahezu unmöglich, nicht an die Suche nach einer Freundin zu denken. Verstehst du, was ich meine?

Es ist nicht so, dass ich ständig daran denke und verkrampft wirke. Ganz im Gegenteil! Es gibt immer noch Freunde von mir, die glauben, dass ich mir gar keine Freundin wünsche, dass ich auch ohne sie sehr glücklich bin. Das empfinden übrigens auch fremde Leute so (einige haben es mir später gestanden). Es ist also eher so, dass ich nicht genug als ein Mann wahrgenommen werde, der eine Freundin möchte.

Zum Abschluss noch eine Frage an sich: Was meinst du genau mit „.ab und zu was probieren und den Rest der Zeit nicht dran denken“?

Wenn man keine Lust dazu hat, zu malen, tanzen oder kochen, ist es natürlich wenig sinnvoll, einen entsprechenden Kurs zu besuchen.
Aber wenn du gemerkt hast, dass der Schwimmkurs von den Leuten her nicht so toll war, gibt es ja vielleicht eine andere Sportart, die du mal gerne ausprobieren würdest... vielleicht ist da dann eine nette Frau dabei.


Da wären wir wieder bei zwei sehr konkreten Problemen: mangelnde Zeit einerseits und andererseits die Tatsache, dass es außer einem Sprachkurs nichts gibt, was ich schon immer mal ausprobieren wollte, und durch die ich mit anderen Menschen in Kontakt komme. Durch mein langjähriges Single-Dasein habe ich es mir nämlich angewohnt, Vieles alleine zu unternehmen. Und das hat wiederum meines Hobbys beeinflusst: Fast allen meinen Interessen kann ich alleine nachgehen.

Wenn du in vielerlei Hinsicht das Genaue Gegenteil von dir attraktiv findest, wird es natürlich deutlich schwieriger, eine Frau zu finden, die einerseits ganz anders ist als du und die dich trotzdem interessant findet.

Du bringst es bestens auf den Punkt, aber leider ist genau das bei mir der Fall: Ja, es stimmt: Ich finde in „vielerlei Hinsicht das Genaue Gegenteil von [mir] attraktiv“, zumindest fast den Charakter betrifft. Wie soll ich nun dieses Problem lösen? Ich habe ja keinen Einfluss darauf, was mich anzieht (die sexuelle Anziehung lasse ich mal außen vor); das ist eine Sache, die ich nicht ändern kann. Auch habe ich keinen Einfluss darauf, welcher Frauentyp mich als potentiellen Partner interessant findet. Und ganz ehrlich: Ich wäre auch unfähig zu sagen, warum sie sich ausgerechnet für einen jungen Mann wie mich interessieren sollen. Fakt ist aber, dass es das gibt: In meinem Umfeld habe ich zwei Beispiele von von Natur aus schüchternen Männern, die eine sehr selbstbewusste Frau haben. Ich bin also nicht der Einzige schüchterne Mann, der genau das charakterliche Gegenteil von sich attraktiv findet. Das Problem ist nur, dass beide Männer vor allem eins hatten: Glück.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #210
-) Zuerst einmal musste ich lernen zufrieden mit mir zu sein und mit meinen Schwächen umgehen zu können.

Du hast mich schon vor vielen Monaten davon überzeugt, wie wichtig es ist, zufrieden mit sich selbst zu sein, seine Schwächen zu akzeptieren und zu lernen, mit ihnen umzugehen. Ohne zu behaupten, dass ich das alles erreicht habe, möchte ich doch betonen, dass ich auf diesem Gebiet bereits erhebliche Fortschritte gemacht habe: Ich habe durchaus eingesehen, dass ich gewisse Schwächen nicht werden loswerden können und habe angefangen, sie einfach zu akzeptieren. Das war eigentlich auch deutlich weniger schwierig, als gedacht und befürchtet. Durch gezielte Veränderungen in meinem Leben, durch gewisse Impulse seitens von Freunden ebenso wie durch die Überwindung einiger Ängste habe ich es auch geschafft, mit mir und meinem Leben ein bisschen weniger unzufrieden zu sein, und habe darüber hinaus festgestellt, dass ich mehr kann, als ich gedacht hätte.

Trotzdem müssen noch Fortschritte gemacht werden. Hierzu hätte ich ein zwei Fragen:

- Wie kann man als Mensch, der Angst vor Einsamkeit hat und die auch nur schwer damit leben kann, lernen, damit umzugehen? Es ist nicht so, dass ich mich derzeit besonders einsam fühle, aber es gibt schon Momente, in denen ich dieses Gefühl empfinde. In solchen Momenten beschließe ich immer, raus aus meiner Wohnung zu gehen, gehe – falls sich kein Freund oder Bekannter spontan finden lässt, mit dem ich etwas unternehmen könnte – beispielsweise ins Kino, doch das macht es eigentlich nicht viel besser: Wenn man nur Leute um sich sitzen hat, die mit ihrem Partner oder mit Freunden unterwegs sind und man selbst alleine ist, ist es kein angenehmes Gefühl.

- Dann stellt sich die Frage, wie man lernen kann, mit Charaktereigenschaften wie Schüchternheit umzugehen? Man kann zwar akzeptieren, dass das nun mal zu einem gehört, und dass man es auch nicht ändern kann, aber im Moment habe ich noch nicht herausgefunden, was ich machen kann, um in bestimmten Situationen nicht rot im Gesicht zu werden, um nicht anzufangen, in den Beinen zu zittern oder eventuell sogar leicht zu stottern. Das sind aber Dinge, die ich persönlich als höchst unattraktiv empfinde.

Habe äußerlich ein paar Veränderungen vorgenommen, habe angefangen zu überlegen, was für einen Mann ich überhaupt attraktiv finde und überlegt, wo ich den gehäuft antreffen kann. Natürlich hat's ein paar Monate gedauert, bis die Sache Früchte getragen hat. Aber tatsächlich lief dann auch alles nach Plan.

Da wird es in meinem Fall schon etwas schwieriger: Ich weiß zwar, was für Frauen mich interessieren, habe aber noch nicht herausgefunden, wo ich die antreffen kann – und mir ist auch schleierhaft, wie ich das herausfinden soll. Mir ist nämlich nicht bekannt, was solche Frauen allgemein für Interessen haben.

Abschließend kann man sagen, dass ich einfach angefangen habe gezielt zu flirten, was aber nur ging, weil ich das Selbstverständnis angeeignet hatte, dass ich auf jeden Fall jemand bin, mit dem ein Mann flirten will.

Hier taucht wieder eine nicht geringe Schwierigkeit auf: Ich kann nicht flirten, und sobald ich mich bei einer Sache nicht sicher oder wohl fühle, werde ich rot im Gesicht, meine Beine fange an zu zittern und wenn es besonders schlimm ist, fange ich an, leicht zu stottern. Dass das unattraktiv ist und den ganzen Effekt kaputt macht, brauche ich glaube ich nicht zu sagen.

Dabei stellt sich für mich folgende Frage: Wie du ja weißt, bin ich jemand, der sehr lange braucht, um sich in einen anderen Menschen zu verlieben oder, was noch schlimmer ist, um sich für ihn zu interessieren. Du hast mir den guten Tipp gegeben, mich schneller und mehr zu öffnen, sodass ich mich als Folge davon womöglich schneller für ihn Interesse und/oder Gefühle entwickle, so zusammengefasst deinen Ratschlag. Das setzt aber voraus, dass man mit dem besagten Menschen öfter zu tun hat, weil man dafür doch ein wenig Zeit braucht. Wenn man mir aber sagt, ich solle durchaus auch mit unbekannten Frauen flirten, habe ich ein Problem: Ich müsste nämlich mit irgendeiner Frau flirten, die ich höchstens als sympathisch empfinde und von der ich sagen würde, dass sie nicht schlecht aussieht. Aber das ist auch alles. Wie soll da ein Flirt aussehen? Wie kann er überhaupt zustande kommen? Ist es da nicht nur Schauspielerei in dem Sinne, dass man nur so tut, als wäre man daran interessiert, den Anderen kennenzulernen?

Es gibt zudem eine Sache, über die ich in letzter Zeit öfters nachdenke, und zwar hat man mir gesagt, dass es besser sei, nicht als Einzelgänger wahrgenommen zu werden und verstärkt in Männergruppen unterwegs zu sein. Beides ist bei mir so nicht der Fall: Zwar habe ich Freunde und Bekannte, mit denen ich mich regelmäßig treffe, aber ich unternehme auch viel alleine: Sport, Essen, Einkäufe, usw., sodass Leute, die mich bsp. nur von der Uni kennen, auf den Gedanken kommen könnten, ich sei ein Einzelgänger. Zudem habe ich viele Frauen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, sodass ich manchmal mit ein bis zwei Frauen unterwegs bin. Was hältst du denn als Frau von dieser Einschätzung?

Selbstverständlich kann ich auch ohne Alkohol feiern und Spaß haben... aber nicht jede Feier macht ohne Alkohol Spaß - insbesondere dann, wenn das Niveau heulend in der Ecke sitzt (nicht ich, sondern das Niveau!), bzw. sich in Richtung des Erdmittelpunktes bewegt. Dir mag das vielleicht seltsam erscheinen... aber es kann einfach auch eine Menge Spaß machen, ein paar Bierchen intus zu haben und sich über irgendwelchen Niveaulosen Schwachsinn zu unterhalten.

Das hängt sehr stark von seinem Freundes- und Bekanntenkreis ab: Ich habe bisher noch nie eine Situation erlebt, in der das Niveau der Gespräche so unterirdisch war, dass Alkohol quasi notwendig war, um doch noch Spaß zu haben.

Dann gäbe es neben den ausführlich geschilderten Hemmungen bei mir noch ein zusätzliches „Problem“, sofern man das als solches überhaupt bezeichnen kann: Ich mag allein vom Geschmack her Alkohol nicht so sehr, dass ich mehr als ein Bier oder ein oder zwei Gläser Wein trinken könnte. Die einzigen alkoholischen Getränke, bei denen das nicht so ist, sind Cocktails, weil man den Alkohol bekanntlich nicht (so sehr) schmeckt.

Aber ich spreche ja auch überhaupt nicht davon, sich extrem zu betrinken, sondern nur davon, dass gerade für schüchterne, gehemmte, verkopfte Leute wie uns die enthemmende, den Einfluss des (manchmal störenden) Kopfes ein wenig abmildernde Wirkung des Alkohols in angetrunkenem, aber nicht extrem betrunkenem Zustand eine recht hilfreiche und amüsante Sache sein kann.

Das will ich gar nicht bestreiten, aber ich finde es nur schlimm, wenn es soweit kommen muss, dass man unter Alkoholeinfluss stehen muss, um etwas lockerer zu werden. Das ist ja auch nicht natürlich, und selbst wenn es Spaß machen kann, was ich mir bei mir wie gesagt nicht vorstellen kann, kann man dabei bei Frauen bestimmt keinen Erfolg haben. Denn spätestens wenn die Wirkung des Alkohols aufhört, würden sie feststellen, wie man eigentlich drauf ist. Aber ich weiß: Du hast nicht von Erfolg bei Frauen gesprochen, sondern nur von Spaß. Und ich sage dir, dass ich bisher auch ohne Alkohol mit meinen Freunden immer viel Spaß gehabt habe, und wir unterhalten uns auch nicht die ganze Zeit nur über Politik. Ich habe dir in meiner Antwort erklärt, wie sich meine Einstellung zum Thema Alkohol erklärt – die reicht weit in die Vergangenheit zurück, und ich kann sie nicht einfach über Bord werfen. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ganz von selbst, wenn ich im „richtigen“ Umfeld bin…

Was soll der ganze Schwachsinn mit dem Alkohol. Es ist doch einfach: Bier schmeckt - Punkt. Sowohl das erste als auch das zehnte.

Auch wenn du es vielleicht nicht hören, bzw. lesen willst: Du bist nicht der Nabel der Welt. Nur weil dir Bier schmeckt, heißt das noch lange nicht, dass es allen schmecken muss. Über Geschmäcker lässt sich nicht diskutieren. Wie ich „banane0815“ schon geschrieben habe: „Ich mag allein vom Geschmack her Alkohol nicht so sehr, dass ich mehr als ein Bier oder ein oder zwei Gläser Wein trinken könnte. Die einzigen alkoholischen Getränke, bei denen das nicht so ist, sind Cocktails, weil man den Alkohol bekanntlich nicht (so sehr) schmeckt.“

Musste ich allerdings erst lernen wie man ohne Alkohol Party macht. Das hat gedauert.

Dieser Satz ist der beste Beweis dafür, dass wir in zwei sehr verschiedenen Welten aufgewachsen sind und auch leben. So ist es für dich ebenso wie für mich offenbar sehr schwierig, den jeweils Anderen zu verstehen. Ich habe in meiner Antwort an „banane0815“ vor einigen Tagen versucht, zu erklären, wieso meine Einstellung zum Thema Alkohol so ist, wie sie ist. Ich kann sie nicht einfach über Bord werfen, auch wenn du das wohl nicht hören willst.

Hat mir Alkohol bei manchen dieser Schritte "geholfen"? Ja - definitiv. Grenzen überschreiten sich einfach leichter. Dafür braucht es auch keinen Vollrausch, da genügen mitunter schon ein oder 2 Bierchen. Und dann merkt man, dass das garnicht so schlimm ist. Beim nächsten mal ist die Hemmschwelle, es nüchtern zu tun, geringer.

Das kommt ganz auf den Menschen und auf seinen Stoffwechsel an: An einem Abend habe ich mal zwei Cocktails getrunken, da habe ich kaum eine Wirkung gespürt, und das obwohl ich es eigentlich gar nicht gewohnt bin, Alkohol zu trinken.

Im Grunde genommen gibst du mir den Tipp, mit dem Trinken anzufangen, um bei Frauen Erfolg zu haben. Nun ja, ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Ist es nicht so, dass man da bei einem ganz bestimmten Typ Frau Erfolg hat? Ich kenne dich zwar nicht, aber nach dem, was ich von dir gelesen habe, gehe ich schon davon aus, dass wir zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten haben und uns auch nicht für die gleichen Frauen interessieren – wobei das nicht negativ gemeint ist.

Deine Aussage, dass die Erfahrung mit Alkohol einem dabei helfen kann, dass die Hemmschwelle beim nächsten Mal in nüchternem Zustand geringen ist, überrascht mich ein wenig. Ich kann zwar deine Argumentation nachvollziehen, aber ich verstehe nicht ganz, inwiefern Alkohol da helfen kann. Ein wenig selbstbewusster Mensch wird eher dazu tendieren, sich zu sagen: „OK, ich habe es zwar geschafft, mit einer Frau zu flirten, aber das ist nicht mir, sondern dem Alkohol zu verdanken.“

Ehrlich gesagt geht mir dein ständiges "Ja, aber ..." auf den Keks. Das wird so einfach nichts. Been there, seen that. Ich kann mir sowas auch nicht angucken, wenn EWIG rumgedruckst und gehirnfickt wird. Machen, probieren, Erfolg haben oder auf die Schnauze fallen und wieder aufstehen! Nichtstun ist Stillstand. Ich war selbst mal so. Genau deshalb sag ich dir aber auch: Machen, Machen, Machen!

Das ich noch verbesserungsfähig bin, ist mir durchaus bewusst, glaube mir. Aber du kannst nicht einfach die Persönlichkeit und das Umfeld, in dem man lebt, außer Acht lassen. Sage mir doch mal, wie du vom Charakter und vom Typ her so bist? Wenn du von Natur aus schüchtern und wenig selbstbewusst bist, wenn du eher der intellektuelle Typ bist und es trotzdem geschafft hast, dann ist es natürlich etwas anderes. Wenn es der Fall ist, würde mich interessieren, wie und unter welchen Umständen du es geschafft hast. Ich will damit wirklich nicht sagen, dass ich ein armes Schwein bin, das im Leben nur Pech hatte und ich es auf Grund meiner Charaktereigenschaften nicht schaffen kann, eine Freundin zu finden – was wäre bescheuert und würde nichts bringen –, aber du kannst auch nicht so tun, als wäre gäbe es meine Schüchternheit und mein mangelndes Selbstbewusstsein nicht.

Ich will dir nochmal ein aktuelles Beispiel geben, mal nicht von mir: Ich war Samstag feiern. Da haben wir viel getrunken. Ein guter Freund von mir ist jetzt schon seit Monaten an 'nem Mädel dran. Seit Monaten kriegt er nichts gebacken bei ihr, weil er diese "Ja, aber" - Mentalität an den Tag legt wie du. Ich war schon mehrfach dabei, wo er nur mal hätte seinen Mut zusammennehmen müssen und sie küssen.


Ich verstehe gut, worauf du mit diesem Beispiel hinauswillst, und es ist mir bewusst, welche Lehren ich aus der Geschichte ziehen sollte. Nur: Dein Freund hat mir eines voraus: Es hat ein Mädchen kennengelernt, für das er sich interessiert und das an ihm interessiert ist. Davon kann ich nur träumen.

Wenn ich in einer solchen Situation wäre, würde ich vielleicht anders reagieren, als dieser Freund von dir. Als ich mich vor fast zwei Jahren in eine junge Frau verliebt hatte, war ich schon dabei, ihr Interesse zu signalisieren (durch Blicke, usw.), als ich erfahren habe, dass sie schon einen Freund hat. Und Fakt ist: Das war damals die erste Frau seit 8 Jahren, und seitdem habe ich auch nicht mehr wirklich eine Frau kennengelernt, die mich wirklich interessiert hat.

Es bringt dir überhaupt nichts, wenn du ständig darüber nachdenkst, was nicht geht.

Warte mal! Um ein Problem lösen zu können, muss mal erst einmal wissen, worin es eigentlich besteht. Und dafür muss man eben nachdenken. Dass es gar nicht so falsch ist, zeigt ja, dass ich bereits einige Veränderungen in Angriff genommen habe. Ich gebe aber zu, dass ich mir zu viele Gedanken mache.

Ich rate dir deshalb jetzt als ersten Schritt ganz konkret, fang an dein negatives Denken abzulegen. Du wirst jetzt selbstverständlich denken: "Ja klar, aber so einfach ist das nicht!". Doch. Ich sag dir wie.
Beobachte deine Gedanken, beobachte deine Sprache. Sei achtsam in Bezug auf was du denkst, welche Worte du wählst, wenn du etwas sagst. Dann tu folgendes.

1) Die Worte "aber", "allerdings", usw. ersetzt du durch "und", oder viel besser, du streichst den entsprechenden Nebensatz komplett!

2) Der Konjunktiv ist für dich gestorben. Es gibt ab jetzt nur Indikativ.

3) Wörter im Sinne von "nicht" oder "kein" verschwinden. "Ich kann das nicht" -> "Ich kann das."

4) Aus "Ich kann" wird "Ich werde"

5) Verwerfe einschränkende, verharmlosende Worte wie "nur", "lediglich", "eventuell", "vielleicht", "eigentlich", "versuchen" usw. Weg damit!

6) Keine absoluten Statements aus eigenen Meinungen machen. Aus "man", "wir", "die Leute", usw. wird "ich".


Es sind Gedanken, die deine Realität formen, und wenn du dein Denken änderst, konsequent und ehrlich, dann folgt auch deine Realität.

Es ist in der Tat wichtig, meine Einstellung zu ändern. Und dazu kann das, was du mir vorschlägst, beitragen. Es reicht aber bei Weitem nicht, um Erfolg zu haben.

Ach ja. Da fällt mir noch eine tolle Sache ein, wo ich das gerade so sage.


Danke für den Link, ich schaue ihn mir nachher an.

Ich hoffe nur, dass du kein absoluter Pickup-Fan bist. Davon halte ich nämlich nicht so gut wie gar nichts, auch wenn es sicherlich auch einige interessante Tipps geben kann.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #213
Auch da bin ich überfragt. Ich bin aber wohl auch einfach nicht schüchtern. Ich denke aber, wenn du aufhörst dich für solche Sachen zu schämen und versuchst, dich auch wohlzufühlen, wenn du stotterst oder zitterst, das ganze ein bisschen mit Humor nimmst, dann wird das alles erträglicher. Mein Freund stottert auch manchmal. Der nimmt's halt mit Humor und macht sich über sich selbst lustig. Es hat mir nie etwas ausgemacht. Ganz im Gegenteil, ich find das super, wie er damit umgeht.

Das ist eine gute Idee! Ich muss mal im Internet schauen, ob es irgendwo einen Ratgeber gibt, der einem erklärt, wie man so was am besten mit Humor nimmt. Ich bin nämlich von Natur aus nicht der Typ, der eine ernste Sache mit Humor nehmen an, auch wenn ich ansonsten sehr viel Humor habe. Aber ich werde mir auf jeden Fall Mühe geben!

Letztendlich ist es wohl auch so, dass bei mir weniger die Interessen als bestimmte Charakterzüge und Eigenschaften wichtig sind. Interessen sind Dinge, die dann später relevant werden, wenn's drum geht, wieviel Zeit man miteinander verbringt. Mein erster Freund war dann tatsächlich auch jemand, der von seinen Interessen her ganz weit von mir entfernt war. Es kam also weniger drauf an, wo sich diese Menschen besonders häufen, als, wo diese Menschen besonders auffallen (schließlich muss ich ihn ja auch bemerkten) UND wo ich mit meinen Stärken besonders auffalle (schließlich muss ich ihm ja auch positiv auffallen).


Das sind interessante Gedanken. Einfacher macht es für mich die Sache nicht: Der Ort, an dem ich mit meinen Stärken besonders auffalle, ist die Uni. Das können unter Umständen auch Sprachkurse, bzw. Sprachcafés sein, weil ich mich da sehr wohl und auch sicher fühle. Das Ding ist nur, dass ich an der Uni bisher keinen Erfolg hatte, weil ich mit meinen Stärken zwar auffalle, die Frauen, die mich interessieren, diese Stärken aber offenbar nicht attraktiv finden, zumindest nicht für eine Beziehung über die Freundschaft hinaus. Das ist natürlich schon ein Problem, wenn seine größten Stärken für seinen Frauentyp nicht attraktiv sind. Ich hoffe aber, dass ich mich täusche! Denn meinen Geschmack kann ich nicht ändern, und ich wüsste nicht, wie ich andere Stärken, die aber alles andere als meine größten sind, zur Geltung bringen könnte.

Die Frauen übernehmen die Aufgabe schon, wenn sie Interesse an dir haben.

Dann kann das doch nur heißen, dass sie mich entweder nicht attraktiv finden, weder auf der körperlichen, noch auf der geistigen Ebene, oder mich zumindest nicht als potentiellen Partner wahrnehmen, oder?

Ich persönlich finde gerne alle möglichen Leute interessant. Es fällt mir daher auch leicht, auf sie zuzugehen, mich mit ihnen zu unterhalten und Freundschaften zu schließen.

Da geht es mir genauso. Was ich meinte, ist dass es mir schwer fällt, eine Frau zu finden, die mich nicht nur charakterlich oder nur äußerlich anzieht, sondern von deren gesamten Person ich mich angezogen fühle. Verstehst du, was ich meine?

Aber ich betone: Ich bin eine emanzipierte Frau, die den Feminismus gut und wichtig findet. Wenn du so jemanden unattraktiv findest, dann gelten für dich vllt andere Richtlinien.


Das kommt ganz darauf an, ob du Anhängerin eines gemäßigten oder vielmehr eines radikalen Feminismus bist; ;-)

Nach diesem Megatext bin ich übrigens raus hier aus dem Schreiben, bis ich von dir mal lese "ich hab heute xy gemacht/in Angriff genommen, dies und das ist dabei rausgekommen und so und so hab ich mich dabei gefühlt"
. An weiterem Hirnficks beteilige ich mich nicht.


Ich habe deinen Beitrag gelesen, bin dir auch dankbar dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, so ausführlich reagiert zu haben, sei es in deinem Beitrag oder in deiner privaten Nachricht, aber wenn du nicht weiterhin mit mir diskutieren willst, hat es eigentlich keinen Sinn, dir ausführlich zu antworten. Ein paar Punkte möchte ich trotzdem noch ansprechen:

- Erstens: Deine private Nachricht, ohne zu sehr in die Details zu gehen, damit sie auch privat bleibt, ist für mich der ultimative Beweis, dass wir grundverschiedene Voraussetzungen haben. Du sagst, dass du früher mal genau so warst, wie ich, hast aber lange verschwiegen, dass dieses „früher“ auf einen langen Prozess verweist, der mit deinem 14. Lebensjahr begonnen hat. Ab dahin hast du kontinuierlich Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht gesammelt. Ich habe mit 24 keine einzige Erfahrung mit Frauen gemacht, muss also in einem für solche Sachen recht fortgeschrittenen Alter bei null anfangen. Und wenn du ehrlich bist, musst du zugeben, dass es desto schwieriger wird, je älter man ist. Es bedeutet nicht, dass es unmöglich ist, aber es ist deutlich schwieriger.

- Zweitens: Du wurdest in deiner Jugend nie ausgegrenzt, ich dagegen schon. Ich war schlecht in Sport, wurde immer als letzter gewählt und in der Mannschaft, welcher Sportart auch immer, als Last empfunden. Ich wurde gemobbt von Leuten, die gemerkt haben, dass ich nicht in der Lage sein würde, mich zu wehren – wobei das zum Glück nur zwischen einem und anderthalb Jahren gedauert hat. Zu dieser Zeit gab es ein, zwei Leute, mit denen ich mich gut verstanden habe – Freunde hatte ich aber keine, und sobald ich die Schule verlassen habe, hatte ich keinen einzigen Kontakt mehr zu Gleichaltrigen. Den Urlaub habe ich immer mit meinen Eltern verbracht, dazu noch meistens in ziemlich abgelegenen Regionen in den Bergen.

- Drittens: Ja, ich habe Schwierigkeiten, mich auf fremde Leute einzulassen, oder besser gesagt: Ich brauche Zeit dazu. Das hängt mit negativen Erfahrungen in der Vergangenheit zusammen. Vor vielen Monaten habe ich dieses Problem hier mal thematisiert, und seitdem habe ich wirklich große Fortschritte gemacht. Und übrigens: Ich habe sehr viele Frauen näher kennengelernt, zu meinen engsten Freunden gehören sogar mehr Frauen, als Männer.

- Viertens: Mir vorzuwerfen, ich würde mich Selbstmitleid suhlen, ist schon ziemlich überraschend. Das ist mir nicht nur vollkommen fremd, sondern ich hasse es. Ich habe auch nie behauptet, dass ich ein besonders schweres Leben habe, sondern immer darauf hingewiesen, dass ich in anderen Lebensbereichen (Schule, bzw. Studium, Gesundheit, Familie) sehr viel Glück hatte – ein Glück, wovon andere nur träumen können. Darauf hinzuweisen, dass ich in Sachen Liebe bisher Pech gehabt habe und dass ich weniger gute Voraussetzungen als Andere habe, ist daher wohl noch erlaubt, zumal ich auch immer betont habe, dass ich selbst viele Fehler gemacht habe und immer noch mache. Das heißt, um es besonders klar zu formulieren: Ich bin mitverantwortlich für mein bisheriges Versagen. Nur: Andere haben Glück, was ihre eigenen Fehler und Schwächen ausgleicht und sie trotzdem zum Erfolg führt. Bei mir ist das nicht der Fall. Ich möchte mich auch nicht damit aufhalten, weil sich darüber zu unterhalten nicht zielführend ist. Es ist nur wichtig, es im Hinterkopf zu behalten. Über eine Sache sind wir uns einig: Ich habe keine andere Wahl, als mir auf Grund all dessen eine besonders große Mühe zu geben, mich zu überwinden, Neues auszuprobieren, usw.

- Fünftens: Du legst mir nahe, mich sofort an die Arbeit zu machen, sofort etwas in Angriff zu nehmen, um endlich konkrete Erfahrungen zu sammeln, statt nur nachzudenken. Dafür müsste ich aber erst Zeit haben, und ich bräuchte Gelegenheiten dazu. Aber es bringt nichts, das auszuführen, weil du mir wohl sagen wirst, dass man Gelegenheiten schaffen kann. Du vergisst aber nur eins: Ich habe viel zu arbeiten, habe familiäre Verpflichtungen, muss auch da sein für Freunde, die meine Hilfe brauchen. Ich habe mir aber zumindest fest vorgenommen, nächstes Semester zum Unisport zu gehen, endlich mal einen der Sprachcafés in meiner Stadt zu besuchen, Kommilitonen vorschlagen, zusammen etwas trinken zu gehen. Das werde ich auch tun. Mit irgendwelchen fremden Frauen in der Disco oder mitten auf der Straße einen Flirt beginnen, wie das vor allem Pick-Up-Anhänger empfehlen, das werde ich auch keinen Fall tun. Aber eins kannst du mir nicht vorwerfen: Dass ich nichts tue. Das ist nämlich falsch. Dazu verweise ich dich auf meine Fortschritte in den 12 letzten Monaten.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #216
Lernen es zu ignorieren. Dann wird man halt rot, dann zittern die Beine halt...man muss da einfach in einer gewissen Art den Kopf abschalten und damit leben. Dann ist es halt in dem Moment unattraktiv...so what. Wenn man diese Einstellung richtig drauf hat, wird die Schüchternheit irgendwann von ganz selbst den Rückzug antreten. Ist einfach so.

Gut, dann werde ich mir in Zukunft Mühe geben, so zu denken.

Funktioniert imho mit fast allen Angstsituationen und ist ja auch eine der Grundlagen der typischen verhaltenstherapeutischen Ansätze. Nach und nach verstärkte Exposition gegenüber den Ängsten. Such dir Situationen, in denen du dich deinen Ängsten und für dich unangenehmen Situationen nur teilweise aussetzt und erhöhe nach und nach die "Dosis". (Beispiel: Ansprechangst gegenüber Frauen -> Schhritt 1: Frage x wildfremde Frauen nach der Uhrzeit/nach dem Weg -> Schritt 2: Frage x wildfremde Frauen nach der Uhrzeit/dem Weg und irgendwas smalltalkmässiges zur Uni -> usw. ).
Und fang an damit, besser heute als morgen.


Da könnte ich dir aber erwidern, dass es für mich überhaupt kein Problem ist, eine fremde Frau anzusprechen und mit ihr ein kurzes Gespräch zu führen. Das habe ich in der Mensa oder in der Bahn bereits öfters gemacht. Ich verstehe schon den Sinn, der hinter solchen Übungen dahintersteckt. Und ich weiß auch, dass die Essenz eurer Ratschläge das Wichtigste, und dass es nicht darum geht, sie immer eins zu eins umzusetzen. Konkret bedeutet das in diesem Fall, dass ich mich wie du schon sagtest unangenehmen Situationen aussetze: Ich müsste also beispielsweise mir einer wildfremden Frau flirten. Aber ich weiß wirklich nicht, wie ich mich dazu überwinden soll. Um ganz ehrlich zu sein, würde ich das auch eher als Last empfinden, weil ich nämlich überhaupt keine Lust darauf habe. Um es jetzt mal sehr zugespitzt zu formulieren: ich will keine Frau verführen, sondern eine Freundin finden. Womöglich wirst du mir antworten, dass das Eine ohne das Andere nicht geht. Das mag sein, auch wenn ich hoffe, dass es doch möglich ist, oder dass ich zumindest nicht der Einzige bin, der die Initiative ergreifen muss.

Dann kommt hinzu: Mit wem sollte ich das denn überhaupt tun? Vielleicht mitten in einer Lehrveranstaltung an der Uni vor allen anderen Kommilitonen? Vielleicht mit den verheirateten Frauen aus meinen Schwimmkurs? Oder warum eigentlich nicht mit den Frauen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis? Sie sind vergeben? Bestimmt kein Problem, nicht wahr? Sie sind an mir interessiert? Wahrscheinlich umso besser! Entschuldige bitte meinen Sarkasmus, der ist wirklich nicht gegen dich gerichtet. Es ist nur so, dass du mir empfiehlst, „besser heute als morgen“ mit der Arbeit anzufangen. Mir fehlen aber die Gelegenheiten dazu. Nur kurz dazu: Zwischen der Arbeit für die Uni, meinen familiären Verpflichtungen (es gibt nun mal Familienfeiern, bei denen man nicht einfach sagen kann, dass man nicht kommt, weil man lieber mit Freunden feiern geht), meinen sportlichen Tätigkeiten, den Treffen mit meinen Freunden habe ich zur Zeit, und das ist schon seit Anfang Dezember so, habe ich kaum Zeit, um Neues auszuprobieren. Zumindest nicht in dem Maße, als es notwendig wäre. Es gibt zur Zeit, wie zu jedem Semesterende, eine ganze Reihe von Partys. Eigentlich interessieren sie mich eher weniger, aber ich habe mir gedacht, dass sie eine ganz gute Gelegenheit für mich wären, Erfahrungen zu sammeln. Stell dir nun vor, dass ich bisher zu keiner einzigen gehen konnte, weil ich am Wochenende entweder einen ganzen Tag Blockseminar an der Uni hatte oder mit der Familie Geburtstage feiern musste. Klar, ich muss wissen, was ich will, aber ich kann doch auch nicht einfach die Arbeit, meine Familie und meine Freunde vernachlässigen, bzw. im Stich lassen. So würde mich nämlich keineswegs wohler fühlen, ganz im Gegenteil.

Es bedeutet also, dass ich nur sehr wenige Gelegenheiten haben, dass die aber bei Weitem nicht ausreichen. Auch hier ein anderes Beispiel, das mir gerade einfällt: Sprachcafés. Seit Monaten will ich dahin, und bisher habe ich es noch nie geschafft. Erst einmal finden sie nur alle zwei Wochen statt, und dann hatte ich jedes Mal etwas anderes: Entweder hatte ich gleichzeitig ein Seminar an in die Uni, oder ich habe mich mit Freunden getroffen, weil es bei ihnen nur an diesem Tag ging,… Immer gab es einen anderen Grund. Und das ärgert mich sehr, zumal es bei Vielem so ist.

Nein. Ali Mente gibt dir den Tipp, dass du unter dem Einfluss der enthemmenden Wirkung von Alkohol in manchen Situationen leichter über deinen Schatten springen kannst. Wenn du dich z.B. in nüchternem Zustand nicht traust, irgendwo auf die Tanzfläche zu gehen, eine hübsche Frau anzusprechen, o.Ä., so wird dir das mit ein wenig Alkohol im Blut möglicherweise schon etwas leichter fallen und die Hemmschwelle wird möglicherweise so weit gesenkt, dass du sie überwinden kannst.

Das kann sein, auch wenn ich ein wenig skeptisch bin. Naja… Inwiefern hat es dir eigentlich geholfen? Du hast mir zwar schon Beispiele genannt, aber mich würde jetzt eher interessieren, was für dauerhafte Erfolge du dadurch erreichen konntest. Gibt es wirklich Dinge, bei denen du jetzt keine Hemmungen mehr hast, oder zumindest weniger? Und hat dich das dann hinsichtlich deines Ziels weitergebracht? Verstehe mich nicht falsch: Ich bin nicht dabei, indirekt zu fragen, ob du dadurch nun jetzt Erfolg bei den Frauen hast, sondern möchte nur wissen, ob und inwiefern du Erfolge verzeichnen konntest, die dir dabei behilflich sein können, eine Freundin zu finden.

Wenn man ein Problem lösen will, kommt man aber auch nicht unbedingt weiter, wenn man es nur zerdenkt, ohne jemals zu handeln, während auch ein unüberlegter Schuss ins Blaue durchaus erfolgreich sein kann.

Nun ja, in meinem Leben war es bisher immer so, und zwar bei jeder – wirklich jeder – wichtige Sache, dass ich mit gut überlegten Entscheidungen, bei denen ich pro und contra ausgewogen habe, immer Erfolg hatte. Unüberlegte Sachen, das ist einfach nicht meine Sache. Aber gut, vielleicht handelt es sich bei der Liebe gerade um ein Gebiet, auf dem andere Regeln gelten…

Sind stottern und weiche Knie wirklich so ernste Dinge?
Du siehst sie so ernst... aber das heißt doch nicht automatisch, dass sie es auch sind.


Keine Ahnung, ob das wirklich so schlimm ist. Für mich ist das aber schlimm, und darum geht es ja. Aber ich werde schweinebackes Tipp befolgen und mir Mühe geben, anders zu denken.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #219
Es gibt doch auch noch Zwischentöne zwischen offensiv flirten (kann ich auch nicht besonders
) und einfach nur mit jemandem Reden. Wenn das mit dem kurzen Gespräch klappt, musst du dir halt eine Zwischenstation zwischen diesem und dem Flirt für dich definieren, wo dein Level des Unangehmenen gerade so grenzwertig ist. Z.B. mal fragen, ob sie nicht mal Lust hätte, mit dir in der Mensa/Cafeteria einen Kaffee trinken zu gehen. Aber das weisst du sicher selbst am besten, wo da die Grenze verläuft, was problemlos geht und wo du auf Totalblockade schaltest. Und falls nicht, solltest du deine Gedanken mal darauf verschwenden, dir genau zu überlegen, wo das Unangehme eigentlich für dich beginnt.


Das werde ich machen …….. sobald man mir endlich eine Gelegenheit dazu gibt. Es gibt zur Zeit unter den Frauen, die ich im Alltag sehe, keine einzige, die mir gefallen würde und die alleinstehend wäre. Die einzigen, wo ich mir unter Umständen – auch das betone ich – mehr vorstellen könnte, sind wildfremde Frauen, die beispielsweise als Bedienung in einem Café arbeiten, oder eben ein oder zwei meiner Studentinnen. Was soll ich da denn machen? Und glaube mir, es ist nicht nur eine Ausrede, um gar nichts machen zu müssen!

Dann gibt es noch zwei Punkte, die ich wirklich deutlich machen will. Erstens: Aufs Flirten habe ich nicht die geringste Lust, und das liegt nicht nur daran, dass ich es nicht kann, bzw. Angst davor habe. Zweitens: So etwas wie sexuelle Anziehung spüre ich nicht im Geringsten, oder zumindest dauert es sehr lange, bis sich so etwas entwickelt. Denn bei mir ist es so: An erster Stelle steht die „geistige Anziehung“, wenn ich das so nennen darf.

Nach all dem, was du mir sagst, bleibt mir glaube ich nur eine einzige Möglichkeit, wenn ich wirklich nennenswerte und zugleich schnelle Fortschritte machen will: Ich muss einfach Interesse an einer Frau zeigen, obwohl keines vorhanden ist – was in diesem Fall lediglich bedeutet, dass ich sie nicht mehr als sympathisch und ganz hübsch finde.

Aber deine vorgeschlagene Vorgehensweise finde ich sehr gut! Damit kann ich mich anfreunden, und es müsste sogar für mich zu schaffen sein. ;-)

Auch wenn das für Dich ein essentielles Problem ist - es geht 1000 anderen Männern genauso. Und trotzdem schaffen es die allermeisten, eine Partnerin zu finden - eben weil sie sich nicht dermassen im Kreis drehen wie Du, sondern sich mal aufraffen. Denn von nix kommt nun mal nix. Ich hab das auch lernen müssen.

Kennst du keine Gegenbeispiele? Ich habe alleine in meinem engsten Freundeskreis zwei davon. Eins möchte ich dir näher schildern: Bei einer Freundin von mir war es so, dass sie lange in ihren jetzigen Freund verliebt war, ohne dass er es gemerkt hätte oder gar die Gefühle erwidert hätte. Irgendwann hat sie ihm so deutlich zu verstehen gegeben, dass sie Gefühle für ihn empfindet, und seine eigenen Freunde haben ihm erklärt, wie offensichtlich es ist, dass auch er etwas für sie empfindet, dass er sich einen Ruck gegeben hat und auf ihre Interessenbekundungen eingegangen ist. Die Initiative hat aber sie ergriffen, sie hat ihm die Sache wirklich sehr einfach gemacht. Das war vor 7/8 Jahren, und sie sind immer noch zusammen. Wenn aus dieser Geschichte etwas zu lernen ist, dann dass man auch ohne hart an sich zu arbeiten, ohne sein Leben auf den Kopf zu stellen, usw. durchaus einen Partner finden kann.

Dafür braucht man eine große Portion Glück. Das hat nicht jeder. Und diejenigen, die es nicht haben, müssen eben härter an sich arbeiten. So ist nun mal das Leben, ich akzeptiere es durchaus. Ich wollte dir einfach nur sagen, dass bei Weitem nicht alle in der gleichen Situation sind, bzw. gleich viel tun müssen.

Du sagst dann, dass die allermeisten Männer in meiner Situation es schaffen, eine Partnerin zu finden. Da werde ich dir nicht einmal widersprechen. Nur: Liegt es nicht auch daran, dass sie auf Grund der bekannten Torschlusspanik irgendwann die nächstbeste nehmen? Sind sie aber glücklich mit ihrer Partnerin? Denn ich habe schon einmal darauf hingewiesen (aber bei der Länge des Threads ist es vollkommen logisch, dass einiges untergeht), dass ich durchaus schon eine Freundin haben könnte. Es haben ja Frauen Interesse an mir gezeigt, wenn auch wenige, aber das Interesse hat eben nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Und mir geht es nun einmal nicht nur darum, eine Freundin zu finden, sondern mit ihr glücklich zu werden.

Und das ist Dein Problem: Du denkst zuviel nach, und das hindert Dich daran, aktiv zu werden.

Ja, aber das ist einer der wesentlichsten Merkmale meiner Persönlichkeit. So leicht lässt sich das nicht ändern, auch wenn ich wirklich an mir arbeite, damit sich dieses zu starke Nachdenken zumindest in Grenzen hält.

Kannst Du mir solche nennen?


Nun ja, Menschen, die niemanden finden, der zu ihnen passt, gibt es viele. Da braucht man sich nur anzuschauen, wie viele Singles es gibt und wie viele Menschen sich scheiden lassen. Wenn sie wirklich zueinander passen würden, gäbe es ja keinen Grund für die Scheidung. Und selbst unter den verheirateten Leuten gibt es einige, die mit ihrem Partner nicht richtig glücklich sind, aber trotzdem bei ihm bleiben – sei es aus religiösen Gründen, aus Angst niemand anderes mehr zu finden, aus Angst vor der Reaktion der Anderen, usw.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #244
Nach langer Zeit bin ich endlich dazu gekommen, euch zu antworten. Die letzten Wochen waren eine ziemlich merkwürdige Zeit: Ich hatte so viel um die Ohren, dass ich kaum dazu gekommen bin, über meine Probleme nachzudenken. Demzufolge ging es mir auch ziemlich gut. Das Problem dabei ist, dass ich rein gar nichts von dem, was ich mir für den Jahresbeginn vorgenommen habe, geschafft habe – ich hatte einfach zu viel zu tun.

Unisport oder Sprachkurse gehen erst wieder nächstes Semester; zum Sprachcafé, von dem ich seit dem letzten Sommer (!) rede, bin ich immer noch nicht gegangen; es gab immer noch keine passende Gelegenheit, einen bestimmten Freund um Rat zu fragen; ich habe zwar zwei, drei Kommilitonen vorgeschlagen, abends mal was trinken oder auf eine Party zu gehen, habe aber nur (vorläufige) Absagen erhalten (sie hatten selbst sehr viel zu tun). Es ist wirklich zum Verzweifeln!

Als ich letztens an der Bushaltestelle auf den Bus gewartet hatte, der eine große Verspätung hatte, wurde ich – wie das so passiert – von einer jungen, relativ hübschen Frau angesprochen, die gerade in die Stadt fahren wollte, um mit Freundinnen feiern zu gehen. Wir haben uns dann die ganze Fahrt über sehr nett unterhalten, zum größten Teil Smalltalk-mäßig. Als wir angekommen sind, wurde sie plötzlich ganz anders, hat mir einfach nur sehr kurz und ziemlich kalt tschüss gesagt und ist weggegangen, noch bevor ich irgendetwas sagen konnte. Das hat mich schon ein wenig verletzt…

Nun sind Semesterferien. Das heißt: Es wird noch schwieriger, irgendetwas zu unternehmen. Ich habe zwar weitere Kommilitonen vorgeschlagen, etwas zusammen zu unternehmen, werde auch auf diejenigen zugehen, die auf Grund von Klausuren bis jetzt keine Zeit hatten – und ich hoffe, dass es klappt. Dann habe ich vielleicht die Chance, in neue Kreise einzutreten und dadurch auch neue Leute kennenzulernen. Wenn nicht, weiß ich nicht, was ich machen soll: Alleine in die Disco oder zu einer Party zu gehen? Darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Einfach irgendwelche wildfremde Frauen anzusprechen? Es fällt mir sehr schwer. Heute zum Beispiel saß mir in der Mensa eine Studentin fast gegenüber, die auf den ersten Blick einen relativ guten Eindruck gemacht hat – ich habe mir die ganze Zeit gesagt, dass ich die Chance ergreifen sollte, wusste aber beim besten Willen nicht, wie ich ein Gespräch hätte einleiten können. So ist es die ganze Zeit.

Es ist aber doch irgendwie deprimierend: Bereits 6 Wochen des neuen Jahres sind um, und ich bin kein Schritt vorangekommen. Ich hatte so viel zu arbeiten und so wenig Gelegenheiten, Dinge auszuprobieren. Andererseits kann ich nicht einfach mein Studium und mein Job vernachlässigen. Denn was würde mir dann noch übrigbleiben? Naja…

Jetzt mal ganz unter uns, was meinst du, was für die Charakterbildung der bessere Weg ist: Der, der sich wirklich den Arsch aufreisst, selbstreflektiert an seinen Problemen mit dem anderen Geschlecht arbeitet und dann langsam aber sicher auch Erfolge hat oder der, der einfach nur durch viel Glück mal irgendein Mädchen abgreift und dann mit ihr zusammen bleibt (ne andere findet er ja wahrscheinlich gar nicht mehr, hat er ja nie gelernt)?

Für dich ist die Antwort eindeutig, die Frage ist so gestellt, kann man eigentlich nur für Option Nr. 1 sein kann. Dennoch würde ich das Ganze ein bisschen differenzieren. In meinen Augen vergisst du nämlich zwei wichtige Aspekte. Erstens: Ein Mann kann durch reines Glück, ohne sich viel Mühe gegeben zu haben, eine Freundin finden, ohne dass es sich um „irgendein Mädchen“ handelt – die Erfahrung zeigt, dass es sich durchaus um so etwas wie die Traumfrau handeln kann. Zweitens: Warum sollte er sowieso keine andere finden können? Die Erfahrungen, die er in der Beziehung gesammelt hat, können ihn ja selbstbewusster machen – erfahrener ist es sowieso –, sodass er beim nächsten Mal nicht mehr auf das reine Glück angewiesen ist.

Darüber hinaus geht es mir persönlich nicht in erster Linie darum, stolz darauf zu sein, dass ich sozusagen aus eigener Kraft eine Freundin finde – wichtig ist mir, dass ich überhaupt eine Freundin finde, egal wie. Jeder, der ein Vierteljahrhundert lang Single war, denkt glaube ich ähnlich.

Wenn du gar nicht bereit ist zu flirten und Anziehung zu schaffen, geh ins Kloster oder Katalogwife aus Asien. Anders wird es zumindest sehr sehr schwer...gerade auch, weil du ja gewisse Ansprüche hast. Da kommt auch wieder der Punkt von oben: Die, die relativ unerfolgreich sind und dann doch irgendwie eine Freundin an Land ziehen, ohne sich große anzustrengen, sind oft nicht soooo anspruchsvoll. Man muss ja quasi nehmen was kommt.

Auch da kann ich dir einfach nicht bedingungslos zustimmen. Die Fälle, die du beschreibst, existieren zweifellos, aber warum sollte es denn zwangsläufig so sein? Was mir in deiner ganzen Argumentation stört, ist die Bedeutung, die du den Ansprüchen beimisst. Ich halte das, entschuldige bitte, für Blödsinn. Zumindest wenn man es so undifferenziert betrachtet. Wenn du von Ansprüchen hinsichtlich der Persönlichkeit, der Interessen usw. sprichst, gebe ich dir recht. Beim Aussehen ist es etwas anders. Natürlich gibt es auch da Männer, die alle Frauen, die nicht wie Topmodels aussehen, als Partnerin ausschließen. Ihre Ansprüche sind gewiss zu hoch. Aber so extrem muss es gar nicht sein. Denn eine Komponente scheinst du zu vergessen: den Geschmack. Und das ist ein vollkommen irrationaler Aspekt: Es gibt gewisse Frauen, die einen nicht anziehen und in die man mich auch nach –zig Treffen nicht verlieben kann. Bei mir habe ich festgestellt, dass diese Frauen – welch ein Zufall! ;-) – alle mehr oder weniger dem gleichen Typ angehören (bleiben wir jetzt nur beim Äußeren). Was hat das denn bitte schön mit Ansprüchen zu tun?

Und da du schon mal die sexuelle Anziehung ansprichst: Wie soll man denn erregt werden, wenn man sein Gegenüber nicht im Geringsten anziehen findet? Und du weißt selbst, wozu das führt, wenn man sich mit so jemandem auf eine Beziehung einlässt...

Zum Flirten: Ist es nicht ganz normal, dass manche Leute das mehr mögen, als andere? Ich meine, es ist doch bei allem so: Jeder hat andere Interessen. Dass man heutzutage (noch vor einigen Jahrzehnten war es ganz anders) nicht um ein bisschen Flirten drumherum kommt, sehe ich gerne ein, aber ich würde mich wirklich auf das Allernotwendigste beschränken, weil es etwas ist, was ich weder kann noch mag. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich genau weiß, dass ich nicht der Bestausehendste bin.

Und sexuelle Anziehung, mal ein bißchen überspitzt: Hast du nicht mal perverse Gedanken, wenn irgendein Mädel mit RICHTIG geilem Arsch vor dir her läuft oder ähnliche Situationen?

Bei mir kommt das nur relativ selten vor, und interessanterweise oft im Nachhinein, wenn ich daran denke. Wenn ich nämlich gerade draußen herumlaufe und beispielsweise auf dem Weg zur Uni bin, bin ich nicht ganz in der richtigen Stimmung. ;-)

Flirten klingt bei dir, also wäre es etwas super ernsthaftes/verbindliches. Vielleicht würde es dir leichter fallen, wenn du Flirten als nicht-zielgerichtet wahrnimmst. Es geht nicht darum, die Frau deines Lebens dadurch kennenzulernen - sondern einfach einen schönen Moment zu erleben.Wenn ich z.B. in einem Café bin und da ist ein süßer Kellner - dann lächel ich ihn halt eine Sekunde länger an als "zwischenmenschlich nötig", sag vllt noch was Nettes, halte etwas Blickkontakt. Im besten Fall schaut und lächelt er zurück - gut ist.

Es ist für mich sehr interessant, festzustellen, dass ich vom Flirten offenbar eine ganz andere Idee habe, als die allermeisten hier. Für mich ist es nämlich so, dass es zwar nichts Verbindliches ist, aber schon nichts ganz Banales. Damit signalisiert man seinem Gegenüber ja, dass man Interesse an ihm hat. Das impliziert erst einmal, dass dieses Interesse vorhanden ist: Wenn ich ein Mädchen nicht besonders gutaussehend oder sonst irgendwie faszinierend finde, fällt es mir äußerst schwer, ein solches Interesse vorzutäuschen. Dann habe ich immer noch die Vorstellung, dass es nicht besonders nett wäre, ihr falsche Hoffnungen zu machen, wenn ich selbst nicht sicher bin, ob ich wirklich Interesse an ihr habe.

Ich sehe ein, dass ich meine Einstellung ändern muss. Ganz einfach wird das nicht sein…

Ich dachte auch immer, ich könnte nicht flirten. Aber mir ist irgendwann aufgefallen, dass ich das fast automatisch mach: Ich unterhalte mich mit jemandem, machen einen Scherz etc. Oft könnte der Wortlaut auch in einer komplett freundschaftlichen Unterhaltung fallen. Der Flirtfaktor kommt mehr über die Körpersprache, lächeln, in die Augen schauen (nicht starren
). Eben weil es nichts ernsthaftes ist, kannst du das Lächeln/Blickkontakt halten auch gut bei jeder Frau üben, ohne dass sie dir ausgesprochen gut gefallen muss.

Das ist wiederum sehr interessant, weil es mir zeigt, dass ich laut dieser Definition in so manch einer Situation gar nicht mal so weit vom Flirten entfernt war, es aber keineswegs so empfunden habe, weil ich darunter eben mehr verstehe. Vielleicht ist das einer meiner vielen Fehler…

Zu den Frauen, die Interesse an dir signalisiert haben, aber die du nicht wolltest: Wie gut kanntest du sie denn? Konntest du 100%ig ausschließen, dass ihr nicht zusammenpasst?

Ich kannte sie sehr gut und konnte sie als Partnerinnen also 100%ig ausschließen. Wir hatten zwar ähnliche Interessen und auf einigen Gebieten auch ähnliche Einstellungen, aber ich fand sie rein körperlich gesehen einfach nicht attraktiv und sie haben mich auch nicht fasziniert.

Und was den äußerlichen Eindruck angeht: Ich fand keinen meiner Ex- oder auch meinen aktuellen Partner umwerfend vom Aussehen (waren alle nicht hässlich, aber eben auch keine Models). Die körperliche Anziehung war/ist aber absolut gegeben - die kam durchs Kennenlernen, weil ich ihren Charakter, ihre Intelligenz, ihren Witz und Charme und auch ihre körperlichen schönen Punkte immer mehr gesehen habe. Wenn dich eine Frau vom Äußeren nicht sofort anspricht - schließ sie nicht gleich komplett aus, deine Wertung kann sich noch ändern.

Ich verstehe sehr gut, was du meinst, frage mich aber, warum das bei mir oft genau umgekehrt ist: Aussehen und Auftreten einen Menschen geben mir Lust – oder eben nicht –, ihn näher kennenzulernen. Ich denke hier natürlich an die Freundschaft, weil der Fall in Sachen Liebe ja gar noch nie aufgetreten ist. Aber das Prinzip ist das Gleiche.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Faszination für einen Menschen ihn gewissermaßen schöner aussehen lässt, als er rein objektiv betrachtet ist. Das Problem bei mir ist, dass ich von Natur aus jemand bin, der nicht unbedingt zunächst das Positive sieht. Oder, anders formuliert, für mich ist das Glas eher halb leer, als halb voll.

Du scheinst mir da einfach schon nach der Traum-Baukastenfrau zu suchen. Aber die findest du wohl weder beim Unisport noch sonstwo, und die Frage ist auch, ob das sein muss. Ich hab das Gefühl, dass du dich hier gedanklich ein bisschen in das Bild deiner Traumfrau verrennst. Und da empfinde ich es als gravierenden Unterschied, ob man am Ende "die Nächstbeste" nimmt oder ob man ein Bild derart festigt, dass da niemand anders mehr Platz haben kann.

Diesen Eindruck habe ich nicht: Immerhin bin ich im wirklichen Leben schon Frauen in etwa meinem Alter begegnet, die ich mir durchaus als Partnerinnen hätte vorstellen können. Rein vom Aussehen und vom Auftreten her, ohne Näheres über sie zu wissen. Allerdings darfst du auch nicht vergessen, dass eine so große Unerfahrenheit, wie sie bei mir vorhanden ist, zwangsläufig mit einem gewissen Idealismus, oder anders formuliert mit einer gewissen Naivität, einhergeht. Alleine Erfahrungen sind in der Lage, dies zu ändern. Das Problem ist nur, dass man mir bisher nicht die Gelegenheit dazu gegeben hat.

Sorry, wenn ich hier so unvermittelt reinplatze, aber meine (zugegeben provokative) Theorie ist folgende: Du stehst einfach auf den falschen Typ Frau. Gebräunte heiße Kellnerinnen, wie du sie magst, interessieren sich in der Regel nicht für den blassen intellektuellen Doktoranden. Die Mädels, die du haben könntest, und die sich auch vermehrt in deinem Umfeld (Uni) herumtreiben, lehnst du hingegen ab; vielleicht auch deshalb, weil sie dich zu sehr an dich selbst erinnern?

In einem Punkt hast du Recht: Eine Frau, die vom Charakter her genau so ist, wie ich, ist für mich als Partnerin ausgeschlossen. Nicht, weil ich das bewusst entscheiden würde, sondern weil sie mich, ohne dass ich das irgendwie beeinflussen könnte, einfach nicht anziehen, um es mal euphemistisch auszudrücken (ich möchte ja nicht, dass man mir wieder vorwirft, zu starke Begriffe zu verwenden). Ich erwarte nicht von einer etwaigen Freundin, dass sie das genaue Gegenteil von mir ist, aber eine gewisse Ergänzung halte ich in diesem Fall schon für wünschenswert. Stelle dir mal vor, wie es ist, wenn ich nicht nur mir selbst, sondern auch noch meiner Freundin einen Ruck geben müsste, damit sie sich überwindet: Das wäre für mich der blanke Horror! Und mal ganz ehrlich: Wie kann man bei Anderen genau das attraktiv finden, was man bei einem selbst nicht so sehr mag?

Wenn ich tatsächlich auf den falschen Frauentyp stehen würde, dann bliebe mir nur eine Sache übrig: Die nächstbeste Brücke aufsuchen und mich davon zu stürzen. Denn es würde bedeuten, dass ich tatsächlich nie eine Freundin finden werde. Denn glaubst du wirklich, dass man entscheiden kann, wer einen sexuell anzieht und wer nicht? Wenn das tatsächlich so wäre, wäre das Leben viel einfacher…

Entweder du, lieber TS, passt nicht zu den Frauen, auf die du stehst. Oder - anders herum betrachtet - die Frauen, auf die du stehst, passen nicht zu dir. ... Sprich: du hast die Möglichkeit, dich selbst zu ändern, oder du hast die Möglichkeit dich nach Frauen umzuschauen, die dir nicht sofort als die absoluten Traumfrauen ins Auge springen.

Warte mal, ich habe nie behauptet, dass ich mich nur nach den Frauen umschaue, die mir „die absoluten Traumfrauen ins Auge springen“, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass ich einen bestimmten Geschmack habe. Das ist nicht ganz das Gleiche. Und wie stellst du dir das denn vor, seinen Geschmack zu verändern? Kannst du, um ein ganz anderes Beispiel zu nehmen, als absoluter Spinat-Hasser beschließen, von heute auf morgen Spinat zu mögen? Es gibt Dinge im Leben, die man nicht beeinflussen kann. Aber vielleicht habe ich dich nur falsch verstanden…

Dann zweite Sache: Wie sollte ich mich denn verändern können, um mich den Frauen anzupassen, auf die ich stehe? Wie stellst du dir das vor?

1. Frauen stehen zudem nicht auf den netten, hilfsbereiten Typen, der sich versucht der liebe Junge zu sein, sondern auf den Typen, der genau weiß wozu das Ding zwischen seinen Beinen da ist und ihr zeigt, dass sie damit auch mal spielen darf wenn sie lieb ist. Ergo: Sei ein sexueller Mann, der sich nicht scheut einer Frau zu zeigen, dass er scharf auf sie ist.

Oh je, ich befürchte, ich weiß genau, welche Ideologie deinen Aussagen zugrunde liegt…

Erstens: Ich bin nun einmal der nette, hilfsbereite Typ. Daran wird sich auch nichts ändern. Natürlich könnte ich das tun, aber das würde bedeuten, dass ich mich selbst verleugnen würde und eine meiner größten Eigenschaften über Bord werfen müsste.

Zweitens: Ich möchte keine Freundin des Sexes wegen, sondern um nicht einsam zu sein, um einen Menschen zu haben, mit dem ich mein Leben teilen kann, um irgendwann eine Familie gründen zu können, usw. Sex gehört auf jeden Fall dazu, ist aber nicht die Motivation Nr. 1. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich auch nicht als „sexueller Mann“ auftreten möchte und werde.

3. "Be the leading guy". Sei ein Anführer. Sei derjenige, den die Leute als erstes anschauen, wenn es Probleme gibt. Sei Du derjenige, der Entscheidungen für eine Gruppe trifft. Sei eine Autorität.

Das ist eine Vorstellung, die im letzten Jahrhundert sehr verbreitet war. Heute gibt es zahlreiche Frauen, die vom Mann als Anführer nichts wissen wollen. Ich glaube also kaum, dass ich mit so einer Einstellung Erfolg haben könnte.

4. Lerne richtiges Flirten. Es ist vollkommen ok, eine Frau zu ärgern OHNE sich dafür zu entschuldigen. DU DARFST DAS! Mach ihr nicht andauernd irgendwelche ausgelutschten Komplimente à la "Du hast schöne Augen". Dafür kann sie nichts. Besser sind Komplimente in der Art "In der kurzen Zeit, in der wir uns jetzt hier unterhalten, ist mir aufgefallen, dass Du auf den ersten Ersten Eindruck sehr ... scheinst, aber ich merke bei Dir steckt sehr viel mehr dahinter, Du bist sehr ... und ... aber trotzdem scheinst Du eine unglaubliche ... zu haben. Und ich persönlich finde das unglaublich faszinierend und um offen und ehrlich zu sein, reizt mich diese Art an Frauen immer wieder. Woher kommt das bei dir? Warst Du früher immer schon ... ?"

Alleine wenn ich daran denke, ist es mir peinlich! Solche Sprüche passen einfach nicht zu mir, ich bin vom Typ her ganz anders. Muss ich mich dir zufolge wirklich verleugnen, um Erfolg bei Frauen zu haben?

5. Mach einer Frau das Geschenk des Vermissens. Du hast wenig Zeit und viele Frauen. Die Zeit, die übrig bleibt muss sie sich verdienen.

Das ist in meinen Augen sehr gefährlich, oder zumindest könnte der Schuss nach hinten losgehen. Im Übrigen: Es gibt von Frauen, die Männer abschreckend finden, die damit angeben – selbst wenn es nicht stimmt –, dass sie eigentlich jede haben könnten. Diese Form von Selbstverliebtheit und Überheblichkeit kommt sogar nur bei einem ganz bestimmten Frauentyp an.

8. Komm zur Sache: Du siehst sie -> erster Eindruck ok -> ansprechen -> Date ausmachen-> treffen -> verführen -> Sex -> KENNENLERNEN(!) (-> es stellt sich heraus, das sie mehr sein könnte -> Sex, Sex, Sex -> sie fängt an Dich zu binden -> Du lässt es zu -> et voilá: Beziehung)

Nein, es muss ganz anders verlaufen: Ich sehe sie -> erster Eindruck OK ->ansprechen -> Treffen -> Kennenlernen -> Beziehung -> Sex.

16. Leg Dir ne ordentliche Portion "Scheißegal" und "Arschloch" zu.

Nie im Leben! Da würde ich nicht mehr in den Spiegel schauen können, würde mich nicht mehr wiedererkennen und nur noch Verachtung gegen mich selbst empfinden können.

Ich würde dem TS einfach empfehlen authentisch, selbstbewusst, sozial kompetent zu bleiben, bzw zu werden. […] Ich persönlich wollte nie "den Frauen gefallen". Mir reicht es locker, wenn ich einer gefalle. Es ist wirklich eine Frage der inneren Einstellung, der eigenen Wertschätzung. Dauerzweifler sind nicht attraktiv.

Wenn 100 Mio Leute nicht mit dir klar kommen, dann gibt es aber trotzdem noch mind. eine andere Person die genau das an dir gut finden.

Und wie findest du die eine Frau, der du gefällst?

Ich war 25 Jahre alt und hatte noch keine Freundin. Ich habe nicht mal eine Frau angesprochen doch dann wurde ich angesprochen und das hat dann auch alles gut geklappt, weil sie sehr ähnlich ist wie ich. Nun sind wir seit fast 3 Jahren sehr glücklich zusammen.

Und wie und wo habt ihr euch kennengelernt? Das würde mich schon interessieren, weil es bei mir einfach nicht klappt.

Das einzige was ich vielleicht befürworten kann ist, dass man raus an die Luft gehen muss. Wenn ihr auf Sport steht, dann betreibt dies doch selber oder fährt mal ins Stadion. Wenn ihr gerne Musik hört, dann geht doch auf ein Konzert. Tipp: am besten zu kleinen Konzerten, die sind intimer als Konzerte die in riesen Arenen stattfinden.

Ich begebe mich genug unter Menschen, lerne aber keine neuen Menschen kennen. Das ist das Problem.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #251
Weil du ja selbst wieder siehst, dass du nicht weiter kommst, schlage ich nochmal etwas vor, das ich schon zu Beginn vorgeschlagen habe. Vielleicht gefällt dir die Idee jetzt besser


Deine Idee finde ich grundsätzlich nach wie vor gut, aber ich kann mich dazu einfach nicht überwinden. Ich habe hier nur deshalb so viel von mir preisgegeben, weil ich wusste, dass es anonym bleiben würde. Mit einem Video von mir würde ich so manch einiges über meine wahre Identität verraten. Ganz zu schweigen von der Angst, einer meiner Freunde/Familienmitglieder/Bekannten/Kollegen/Dozenten/Studenten würde durch Zufall auf dieses Video stoßen.

Hast du da irgendwelche Pics? Das was jemand "stilvoller" findet muss nämlich nicht unbedingt wirklich stilvoll sein. Hast du ein Mädel mit zum Shoppen mitgenommen? Die wissen am besten was gut ankommt!
Sollte sowieso Standard sein, das ist nichts besonderes.


Erstens: Mir ging es nicht nur darum, gut anzukommen, sondern mich selbst wohler zu fühlen. Dieses Ziel ist auf jeden Fall erreicht.

Zweitens: Jeder hat einen anderen Geschmack. Es ist also vollkommen klar, dass das auch auf die Definition dessen, was „stilvoll“ ist, zutrifft. Im Übrigen habe ich bewusst den Komparativ verwendet: Mir ging es darum, hervorzuheben, dass mein neuer Kleidungsstil stilvoller ist, als der alte. Und das ist auf jeden Fall unbestreitbar – ganz egal, welchen Geschmack man hat.

Drittens: Besonders originell war ich nicht, ich habe mich lediglich von dem inspiriert, was mir bei gewissen Altersgenossen gut gefallen hat.

Bilder möchte ich keine hochladen, und zwar aus Angst, dass mich jemand irgendwie wiedererkennen könnte. Aber falls ich im Internet entsprechende Bilder finde, gebe ich euch den Link.

Perfekt! Jetzt wo du so viele Menschen kennst, quatschst du denn auch mit den Frauen aus deinem neuen social circle?

Man merkt, dass du nur den Eingangsbeitrag gelesen hast – bei der Länge des Threads ist dir natürlich verziehen. Es ist nämlich so, dass ich zwar einen deutlich größeren Freundes- und Bekanntenkreis als vorher habe, darin befinden sich aber keine Frauen, die für eine Beziehung in Frage kämen: Die überwiegende Mehrheit von ihnen befindet sich nämlich in einer festen Beziehung. Es gibt zwar auch welche, die alleinstehend sind, aber sie interessieren mich nicht – zwei davon haben an mir Interesse gezeigt, aber obwohl ich sie schon länge kenne, hat es einfach nicht gefunkt. Aber natürlich unterhalte ich mich mit Frauen, die ich durch meine Freunde und Bekannten neu kennenlerne. Oft sind es auch ganz nette Gespräche, aber es geht nicht darüber hinaus: Entweder weil sie bereits vergeben sind, oder weil sie eh weit weg wohnen, oder weil sie eben doch keine Lust haben, mich näher kennenzulernen.

Falscher Social Circle. Häng dich doch mal an ein paar Playboys statt an Päärchen. Ich garantiere dir du lernst pro Abend 10 neue Frauen kennen.

Was, glaubst du, versuche ich die ganze Zeit? Aber es ist eben nicht so einfach. Ich stehe nicht mehr am Anfang des Studiums, also lernt man auch nicht mehr so leicht neue Leute kennen. Zwar spreche ich in letzter Zeit immer wieder Kommilitonen an, mit denen ich mich gut verstehe, um ihnen vorzuschlagen, dass wir mal etwas zusammen unternehmen, aber insgesamt hatte ich bisher nicht den erhofften Erfolg: Der eine hat sich nach genauerem Kennenlernen als jemanden entpuppt, der noch schlimmer ist, als ich; andere hatten bisher keine Zeit, usw. Aber ich arbeite daran.

MACHST du denn auch was, oder wartest du nur passiv ab?

Ich weiß jetzt nicht mehr genau, worauf sich meine Aussage genau bezog. Aus welchem Beitrag hast du mich denn zitiert?

Genau. Du magst dich selbst zu wenig. Das ist schlecht.

Ich habe in den letzten 12 Monaten gelernt, einige meiner Schwächen zu akzeptieren, und auf Grund der durchgeführten Veränderungen fühle ich mich auch deutlich wohler in meinem Körper. Aber ich merke immer wieder, dass mich schlechte charakterliche Voraussetzungen ebenso wie eigene Fehler in der Vergangenheit daran gehindert haben, die Erfahrungen zu sammeln, die andere Menschen meines Alters auf ganz natürliche Art und Weise gesammelt haben. Das sind natürlich Dinge, für die ich mich nicht liegen kann. Kannst du das denn nicht verstehen?

Klar, die Vergangenheit kann man nicht mehr ändern. Aber es ist nun mal so, dass gewisse Sachen im Erwachsenenalter deutlich schwieriger sind. Man gibt sich sehr viel Mühe, und erreicht dann doch ein schlechteres Ergebnis, als diejenigen, die es früh gelernt haben. Das ist nicht nur in der Liebe so, sondern auch beim Sport, beim Lernen von Sprachen, usw. Wenn du öfters zu hören bekommst, dass man nicht gerne mit dir tauschen möchte, dann bist du auf die entsprechenden Leuten auf dem entsprechenden Gebiet – nicht allgemein! – zwangsläufig neidisch. Und Neid ist ja nichts Anderes als die Meinung, dass der Andere besser ist, als man selbst.

Natürlich kannst du beeinflussen, wen du attraktiv findest und wen nicht. Wenn du dich selbst mehr mögen würdest, wärst du in Bezug auf entsprechende Charaktereigenschaften nicht so streng mit den Frauen. Du machst es dir eben sehr bequem, in dem du die meisten aller Frauen von vorne herein ausschließt und dich dann beschwerst, dass alle zu hässlich und/oder zu schüchtern und/oder zu wenig wie du sind.

Ich schließe doch nicht die meisten Frauen von vornherein aus. Das habe ich auch nie behauptet. Aber gut, vielleicht habe ich mich einfach nicht klar genug ausgedrückt – es wäre ja nicht meine einzige Schwäche!

Erst einmal musst du immer im Hinterkopf haben, dass ich kaum neue Frauen kennenlerne. Trotzdem habe ich viele Frauen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Und die kenne ich ziemlich gut. Das bedeutet wiederum, dass ich diejenigen, die ich ausschließe, schon ziemlich gut kenne. Und da scheitert es nicht nur am Aussehen: Viele von ihnen sind vergeben, bei anderen passen wir einfach nicht zusammen oder es ist auch auf ihrer Seite kein Interesse an mir vorhanden.

Nun ist es natürlich so, dass ich auf der Suche nach Frauen bin. Ich möchte meine Chancen erhöhen, eine Freundin zu finden, indem ich möglichst viele neue Frauen kennenlerne. Und auch wenn ich bisher noch rein kaum etwas gemacht habe, muss ich natürlich eine gewisse Vorauswahl treffen. Wie sollte ich denn sonst entscheiden, welche Kommilitonin ich anspreche und welche nicht, um jetzt nur ein Beispiel zu nehmen. Und da spielt neben der Sympathie auch das Aussehen eine wichtige Rolle.

Meine Erfahrung hat mir aber gezeigt, dass ich gewisse Frauentype einfach nicht attraktiv finde – und das ist vollkommen legitim. Du findest ja auch nicht alle Männertypen attraktiv. Und damit will ich keineswegs sagen, dass ich die meisten Frauen ausschließe, du solltest meine Aussagen nicht überinterpretieren. Was sind nun diese Frauentype? Es ist sehr schwer, zu beantworten, und meine Erfahrung mit euch hat gezeigt, dass ich sehr vorsichtig sein sollte, damit ihr mich nicht falsch versteht. Aber ich will es noch einmal versuchen. Es gibt Frauen, die wenig auf ihr Aussehen achten: Sie sehen nicht besonders gepflegt aus (Klamotten, Frisur, usw.), haben eine fragwürdige Mundhygiene, benutzen kein Parfüm, usw. Auf solche Frauen stehe ich beispielsweise nicht. Dann gibt es Frauen, die einfach so aussehen, als würden sie den ganzen Tag in der Bibliothek verbringen und nie ausgehen würden. Das sieht man daran, dass sie einen altmodischen und/oder ziemlich strengen Kleidungsstil haben, eine ebenso strenge Brille, eine äußerst blasse Haut, usw. Spaß kann man mit ihnen auch nur bedingt haben. In früheren Beiträgen habe ich sie als „Frauen des intellektuellen Typs“ bezeichnet. Auf solche Frauen (auch wenn sie sich natürlich auch in gewissen Punkten voneinander unterscheiden), stehe ich auch nicht. Ebenso wenig auf Frauen, die übertrieben viele Piercings haben oder sich die Haare mit den grellsten Farben färben lassen. Vom Charakter her stehe ich nicht auf Frauen, die noch schüchterner sind, als ich – oder zumindest nicht auf welche, bei denen das auf sehr krasse Art und Weise zum Ausdruck kommt. Mit besonders autoritären, besitzergreifenden oder intoleranten Frauen lege ich mich gelegentlich an (mit solchen Männern auch) – als Partnerinnen sind sie also ausgeschlossen. Ist das wirklich so schlimm? Ist es nicht ganz selbstverständlich, dass man sich nicht prinzipiell in jeden verlieben könnte?

Zumal noch viele Frauen bleiben, die mir durchaus gefallen könnten, auch wenn sie nicht meinem Traumtyp entsprechen. Ich wehre mich nur dagegen, mich mit den Frauen zufriedenzugeben, die bisher Interesse an mir gezeigt haben, denn das sind eben (bis auf eine Ausnahme) Frauen, die wie oben beschrieben so aussehen, als würden sie den ganzen Tag in der Bibliothek verbringen.

Ich wäre heute nicht auf der Welt, wenn meine Mutter meinen Vater abgelehnt hätte, weil er eine zu große Nase hat und zu ruhig und zu wenig begeisterungsfähig ist (was alles zutrifft und was ihr alles nicht gefällt). Ja, er ist und war nie ihr Traumpartner, aber sie sind nach wie vor verheiratet und sehr glücklich.

Dein Vater muss aber etwas gehabt haben, was deine Mutter fasziniert und angezogen hat. Auch sind die Dinge, die sie an deinem Vater gestört haben, vergleichsweise Kleinigkeiten: Sie gefallen deiner Mutter nicht, sind aber auch keine Dinge, die sie absolut nicht leiden kann. Sonst wäre sie nicht mit ihm zusammengekommen.

Wenn dieser Geschmack aber fast alle Frauen ausschließt, dann ist das Gleiche. Ich bin ziemlich sicher, dass du dahin gehend zu wenig flexibel bist. Du findest nicht das Schöne in den Menschen, sondern das Schlechte.

Dass ich verbesserungsfähig bin, sehe ich ein; den Vorwurf, ich würde fast aklle Frauen ausschließen, kann ich aber nicht annehmen.

Wie würdest du übrigens vorgehen, um – wie du sagst – meine Wahrnehmung zu verändern? Glaubst du wirklich, dass es reicht, sich selbst mehr zu lieben?

[quote="Hryna, post: 11330599, member: 36171"]Schau dir die jetzigen Partner der Frauen an, die du mal mochtest. Wie sind die denn so?[/quote]

Ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung, da ich mit den besagten Frauen (obwohl es nur 4 oder 5 sind), heute nichts mehr zu tun habe.

Ooooooooh ja, das können viele Leute! Nur jemand der sich nicht öffnet, nie flirtet und Frauen nicht anbaggert sondern stattdessen in Selbstmitleid ertrinkt kann das halt nicht.

Wenn man wirklich entscheiden könnte, wer einen sexuell anzieht und wer nicht, würde es aber auch bedeuten, dass jeder selbst entscheiden kann, ob er heterosexuell, homosexuell oder bisexuell ist, was ich aber nicht glaube. Oder siehst du das anders? Bestimmt siehst du das anders, aber dann musst du mir erklären, wie du rechtfertigen kannst, dass ein Mann deiner Meinung nach frei entscheiden kann, welche Frauen ihn sexuell anziehen, aber nicht entscheiden kann, ob er nun auf Frauen oder auf Männer oder auf beides steht.

Aber nehmen wir mal an, du hast Recht: Wie macht man das konkret? Nur weil ich mich der Frauenwelt öffne und/oder mit Frauen flirte, werden sich mit der Zeit meine Ansprüche automatisch herunterschrauben und ich Frauen attraktiv finden, von denen ich mich vorher nicht angezogen gefühlt habe? Wie soll das denn gehen?

Na dann wird sich an deiner Situation eben auch nichts ändern. Wieso willst du erst wissen, wie du deine Situation ändern kannst, wenn du im selben Atemzug sagst "Ich will aber dass es so bleibt wie es ist"?


Warte mal! Beide von dir genannten Aussagen (erstens: Ich möchte mich verändern, und zweitens: Ich bin nun mal der nette und hilfsbereite Typ) stimmen, aber mit der Art und Weise, wie du sie miteinander in Verbindung bringst, verfälschst du meine Argumentation. Du bist wirklich ein Manipulator – du könntest glatt in die Politik gehen. ;-) Ja, ich möchte mich und mein Leben verändern, aber doch nur die Aspekte, die negativ sind! Ich bin ein sympathischer und hilfsbereiter Typ, und das ist eine meiner größten Eigenschaften. Es wäre doch die größte Dummheit, die ich machen könnte, alles daran zu setzen, um sie aufzugeben. Wie oft hat man mir gesagt, dass ich meine Stärken hervorheben soll! Wie oft hat man mir gesagt, dass ich zufrieden mit mir und stolz auf meine Leistungen und Charaktereigenschaften sein soll! Wie soll das aber sein können, wenn ich auf eine meiner Stärken verzichte?
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #260
"Hey! Ich weiß das klingt jetzt vielleicht ein bisschen komisch, aber ich hab dich hier sitzen sehen und irgendwie siehst du echt total sympathisch aus! Ich musste dich jetzt einfach ansprechen, sonst hätte ich mich den ganzen Tag geärgert, auch wenn mir jetzt kein total toller Spruch eingefallen ist der dir sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ich bin echt nicht gut in sowas. Also Hi - WulfricD" (ihr die Hand hinhalten zur Begrüßung, meistens sagt sie ihr deinen Namen von allein. Wenn nicht frag nach).Nicht besonders originell, wenn du das gut rüberbringst, was bei dir der Fall sein sollte weil es ja ehrlich gemeint ist, ziemlich effektiv. Den Smalltalk danach musst du dann einfach üben, indem du das oft machst. In der Mensa bietet sich ja z.B. das Thema Essen an.

Danke für den Tipp! Ich kann es bei Gelegenheit mal versuchen. So etwas müsste selbst ich schaffen!

Ich verstehe immer noch nicht, auf welche Frauen du stehst. Beschreib doch bitte mal ganz genau. Denn mit deiner "will-ich-nicht"-Beschreibung hab ich ca. 90% meines Freundeskreises ausklammern können - übrig bleibt mein Nicht-Freundeskreis. Das sind dann v.a. entweder sehr elegante junge Damen, richtig ätherische Wesen; oder junge Frauen, die gerne Party machen und sich ganz bestimmt nicht über Politik und Geschichte unterhalten.

Es ist sehr schwierig, sie genau zu beschreiben, da diese Frauen keine außergewöhnlichen Merkmale haben und oft das, was der Eine als hübsch bezeichnet, für den Anderen ziemlich banal wirkt. Nicht zuletzt geht es nicht nur um das Aussehen, sondern auch um die Ausstrahlung, die Persönlichkeit und andere solche Dinge. Ich weiß echt nicht, wie ich die Frauen, die mir gefallen, genau beschreiben kann…

Insgesamt kann ich vielleicht sagen, dass mir Frauen gefallen, die relativ groß und schlank sind (man könnte auch den Begriff „sportlich“ anführen), eine reine und nicht allzu blasse Haut haben, weiche Gesichtszüge haben, gepflegt sind und allgemeiner auf das Äußere achten, ohne es jedoch zu übertreiben (siehe zu viel Schminke). Hinzu kommen subjektivere Aspekte wie ein schönes Lächeln. Charakterlich betrachtet muss es jemand sein, der nicht zu sehr von sich selbst überzeugt ist (Stichwort: Arroganz und Überheblichkeit), tolerant ist, der mich nimmt so wie ich bin. Wichtig in Bezug auf eine etwaige Beziehung ist auch, dass die Frau gerne Dinge unternimmt und nicht nur gerne zu Hause herumsitzt, und wir sollten auch zumindest ein paar ähnliche Interessen und Vorstellungen haben.

Ich habe jetzt nur das geschrieben, was mir spontan eingefallen ist. Und es ist mir auch bewusst, dass es ziemlich ungenau und irgendwie auch künstlich ist. Aber gut…

Nach meiner Beschreibung würden auch fast alle Frauen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis als Partnerin ausscheiden. Aber das ist nicht ganz unlogisch: Wenn sie mich als Partnerin interessiert hätten, hätte ich keine Freundschaften zu ihnen aufgebaut. Aber eins ist hier wichtig: Mit solchen Frauen hatte ich schon im wirklichen Leben zu tun. Es gibt sie also, und sie scheinen mir auch nicht die unerreichbarsten zu sein, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob sich solche Frauen für mich interessieren…

Nein, das war anders herum gemeint. Es liegt in DEINER Macht die Frau dazu zu bringen, dass sie DICH anziehend findet.

Ach so, Ok! Und wie geht das?

Das Problem ist, dass gerade DIE Eigenschaften, die du als so gut und tugendhaft empfindest, eigentlich DIE Eigenschaften sind die dich am meisten daran hindern nette Mädels für "mehr" kennenzulernen ;-) Du brauchst ein Komplett-Update ;-) Du bist doch, so wie ich lese, ein echt cooler Typ! Bist smart, kannst dich gut ausdrücken ;-) Das soll ja alles bleiben, aber bitte lass die "nette und hilfsbereite" Schiene. Frauen stehen auf böse Jungs
, die auf eine charmante Art und Weise "erzogen werden müssen". Du sollst ja kein Arschloch sein, aber halt neckisch, offen, über nichts nachdenken sondern einfach machen auch wenn du mal ne Grenze überschreitest ;-)


Neckisch kann ich schon mal sein, aber für mich hat das nichts mir „böser Junge“ zu tun. Darunter verstehe ich nämlich ganz was anderes. Und ganz ehrlich: So möchte ich nicht werden, das kann ich auch nicht. Aber offenbar definieren wir den Ausdruck nur anders. Neckisch bin ich wie gesagt manchmal, aber nur mit Leuten, die ich schon etwas kenne. Vielleicht sollte ich es auch mit Frauen sein, die ich gerade erst kennengelernt habe…

Wo Studierst du denn! Nicht zufällig Berlin oder?

Nein, im Süden. Warum?

Es ist einfach ein Irrtum - nicht jede Frau kann sich in jeden Typen verlieben. Genauso wenig wie umgekehrt. Man muss sich nur fragen, ob man wirklich einfach auf die falschen Frauen steht, wenn gar nichts klappt. Kann aber auch einfach nur Pech gewesen sein bisher.

Widersprichst du dir nicht ein wenig? Einerseits sagst du, dass man sich nicht in jeden Menschen verlieben kann, was impliziert, dass es gewisse Dinge gibt, die man einfach nicht beeinflussen kann. Andererseits sagst du aber, dass es durchaus auch sein kann, dass man einfach auf die falschen Frauen steht. Aber das sind doch Dinge, die man nicht beeinflussen kann. Wenn du anderer Meinung bist, musst du mir aber erklären, wie man seinen Geschmack ändert.

Dann mach eine Audiodatei und lad sie hoch. Ist zwar nicht so gut wie ein Video, aber immerhin mehr als jetzt da ist. Thema: Hypothetische Selbstrepräsentation auf einer Dating-Seite. Dh du willst dich möglichst gut verkaufen und zwar an die Frauen. Alles andere kannst du dir frei überlegen. Umfang 5 Minuten oder sowas.

Gut, ich überlege mir das, stelle es aber nur hoch, wenn ich wirklich damit zufrieden bin. Allerdings frage ich mich, was eine Audio-Datei im Vergleich zu einem schriftlichen Text mehr hat (dein Thema-Vorschlag könnte ich ja auch schriftlich behandeln). Was sagt denn die Stimmt über einen aus?

Komm ich mache mal den Anfang, wenn es dir so schwer fällt, und du wirst sehen dass da nichts schlimmes dran ist.

Dazu fühle ich mich nicht bereit. Was passiert, wenn einer meiner Studenten, Kollegen oder Dozenten dieses Bild sieht? Das geht einfach nicht. Ich kann eventuell mal ein Bild von mir ohne Gesicht hochladen, aber mehr geht wirklich nicht… Ich finde es aber mutig von dir, dass du es getan hast.

Also hier bin ich: Keinesfalls ein Muskelprotz oder Brad Pitt oder sonstwas, sondern ein ganz normaler Mann mit eher weichen Zügen. Aber ich achte darauf, dass meine Haare schön sind und die Klamotten passen, dass ich immer lecker parfümiert bin, die Hände eingecremt sind und meine Zähne strahlend weiß sind
Das sind alles Sachen worauf Frauen viel Acht geben.
Gepaart mit Coolness, Gelassenheit und einer frechen Schnauze habe ich nie Probleme gehabt Frauen kennenzulernen. Und das obwohl ich weder Reich bin, noch Muskeln habe Das Gesamtpaket muss halt stimmen, und glaube mir: Ich hätte keine Einzige kennengelernt wenn ich meine Berliner Schnautze abgelegt hätte und durch unterwürfige "Nettigkeit" ersetzt hätte.


So verschieden sind wir offenbar gar nicht. Bis auf die Coolness, die ich nicht gerade ausstrahle, und auf die „freche Schnauze“, die ich keineswegs habe. Aber so bin ich nun mal nicht. Und vielleicht ist gerade das der Punkt: Du bist von Natur aus so, es wirkt also natürlich, während es bei mir eher künstlich wirken würde, weil ich eben ganz anders bin. Aber ein bisschen gelassener könnte ich tatsächlich werden, ohne dass es mir enorm viel kosten würde oder künstlich wirken würde.

Wenn du schreibst dass du dich verändern willst um eine Freundin zu bekommen, aber man den Eindruck hat dass du sonst eigentlich keinen Grund zur Änderung siehst, dann behaupte ich mal ganz frech das du nicht wirklich eine Partnerin willst und brauchst. allenfalls hast du ein traumbild von einer beziehung.

Wie ich gestern schon geschrieben habe: Ich möchte mich und mein Leben verändern, aber nur die Aspekte, die negativ sind. Oder besser gesagt: diejenigen, die ich als solche betrachte. Nach dieser ganzen Debatte hier im Forum frage ich mich mittlerweile, ob es nicht Dinge an mir gibt, die ich als nicht-störend oder sogar als positiv betrachte, die mich in Wirklichkeit aber womöglich daran hindern, Erfolg bei Frauen zu haben. Das Problem dabei ist nur, dass ich gar nicht wirklich weiß – abgesehen von wenigen Ausnahmen –, was diese Dinge nun genau sind und wie ich mich diesbezüglich ändern kann. Das führt dann auch dazu, dass ihr den Eindruck habt, ich will mich in Wahrheit gar nicht ändern. So ist das aber nicht.

Bei deinem letzten Satz muss ich ehrlich gesagt schmunzeln. Wie oft habe ich hier zu hören bekommen, dass das Geheimrezept, um eine Freundin zu finden, lautet: Man muss ja keine wollen und brauchen! Nun erklärst du mir als Erster hier, dass du den Eindruck hast, ich will und brauche keine Freundin. Wenn das wirklich stimmen würde, wäre es eigentlich das Beste, was mir passieren könnte, weil es bedeuten würde, dass ich endlich die Voraussetzungen erfüllt habe, um eben eine zu finden. ;-)

Wie würdet ihr euer gemeinsames Leben gestalten? Völlig anders als das Leben das du jetzt führst? Wenn ja, warum?! Warum machst du dann jetzt nicht diese Dinge (das sind genau die Orte und Aktivitäten an denen du die wirklich passenden Frauen triffst).

Deine Argumentation hinkt, und zwar gewaltig. Die Dinge, die ich mit meiner Freundin konkret machen würde (gemeinsame Ausflüge, Kino-Abende, Konzertbesuche, Treffen mit Freunden, eventuell Sport, um nur ein paar Beispiele zu nennen) mache ich jetzt schon, und trotzdem sind das nicht im Geringsten Orte und Aktivitäten, bei denen ich die wie du sagst wirklich passenden Frauen kennenlernen kann. Wie kann das denn sein? Im Grunde genommen ist es ganz logisch: Es handelt sich um Freizeitaktivitäten, denen man problemlos alleine nachgehen kann und bei denen man auch nicht wirklich mit anderen Menschen ins Gespräch kommt: Ins Schwimmbad gehe ich um zu schwimmen, im Museum schaue ich mir die ausgestellten Bilder oder Gegenstände an, usw. Wie soll ich dabei denn bitte die Frauen kennenlernen, die wirklich zu mir passen?

Das Leben, das ich mit meiner Freundin führen würde, würde sich nicht radikal von dem Leben unterscheiden, das ich jetzt führe, und zwar weil ich damit größtenteils zufrieden bin: Ich würde weiterhin arbeiten, sei es für die Uni oder für meinen Job, würde mich weiterhin mit Freunden treffen, würde weiterhin Sport treiben, Ausflüge machen, ins Kino gehe, usw. Allerdings nicht mehr nur alleine, sondern eben mit einem anderen Menschen zusammen. Und das macht oft einfach mehr Spaß. Und selbstverständlich kommen Dinge hinzu, die man eben nur mit seinem Partner machen kann. Beispiele brauche ich, denke ich, keine zu nennen.

Zum Schluss noch eine Frage an dich: Wenn man wirklich alles problemlos alleine machen kann, warum bürden sich denn viele Menschen mit einem Partner auf?

Was wird sie dazu bringen bei dir zu bleiben nach dem die Wirkung des Tranks nachgelassen hat? Falls es da etwas gibt, warum sollte eine passende Frau dir nciht morgen begegnen und dich kennenlernen wollen. Wenn du aber nichts zu geben, zu nehmen und zu teilen hast, wofür solltest du eine Partnerin brauchen?

Die Frage, was eine Frau dazu bringen sollte, nach Abebben der Verliebtheit bei mir zu bleiben, ist schwer zu beantworten. Ich hasse nichts mehr als Eigenlob oder Selbstverliebtheit und lege viel Wert auf Bescheidenheit. Man sollte sich eben klarmachen, dass die einzelnen konkreten Dinge, die man zu bieten hat, nicht einzigartig sind. Das einzige, was einzigartig ist, ist die Kombination aus allem: Es gibt wohl kaum einen anderen Menschen, der sowohl die gleichen Eigenschaften, als auch das gleiche Leben und die gleiche Geschichte, als auch die gleichen Interessen, als auch das gleiche Aussehen hat. Man sollte sich den Anderen nicht unterlegen fühlen, aber eben auch nicht überlegen.

Für mich basiert eine gut funktionierende Beziehung vor allem auf Irrationalem: Rein rational betrachtet könnten beide Partner mit jemandem anderen zusammen sein, etwa mit jemandem, der ihrem Idealtypen eines Partners näher ist, aber sie haben sich nun mal ineinander verliebt und lieben sich nun mal.

Das bedeutet aber keineswegs, dass ich nichts zu geben und zu teilen hätte, denn das ist natürlich die Grundvoraussetzung einer gut funktionierenden Beziehung. Und in meinen Augen habe ich das auch – ich halte mich durchaus für einen Menschen, den es sich lohnt, kennenzulernen, auch wenn ich bei Weitem nicht mit allem zufrieden bin, und auch wenn ich mir bewusst bin, dass es viele Menschen gibt, die genauso viel oder noch mehr zu bieten haben.

Eine gewisse Offenheit und geistige Entwicklung vorausgesetzt sehe ich da kein Problem. Als ich die nicht hatte, war ich Single. Im Grunde nicht unzufrieden, aber mit deutlichem Potential für Weiterentwicklung.

Wenn ich diese Offenheit und diese „geistige Entwicklung“ nicht hätte, würde ich heute nicht stehen, wo ich jetzt bin. So einfach, wie du es beschreibst, ist es also mitnichten. Dass ich ein „Potenzial für Weiterentwicklung“ habe, sehe ich gerne ein, weiß aber nur zum Teil, wo ich ansetzen kann und soll.

Und 90 % deiner zeit kannst du idealerweise dazu nutzen eben genau diese Dinge zu tun. Wenn da keine für dich interessanten Frauen vorkommen, dann lebe ohne Frau weiter. Wenn doch löst sich dein Problem von selber.

Nur weil ich durch die Uni, meine Freunde und Bekannten und meine Freizeitaktivitäten kann für mich interessanten Frauen kennenlerne, soll ich mich damit abfinden, dass ich einfach für ein Single-Leben bestimmt bin? Das kann doch nicht dein Ernst sein! So kann nur jemand denken, der in sich in einer Beziehung befindet. Genauso wie Menschen, denen es finanziell gut geht, oft dazu neigen, den Armen zu empfehlen, sich mit ihrem einfachen, bescheidenen Leben abzufinden, da man ja auch so glücklich sein könne.

Du solltest mir eher einen Tipp geben, wie ich endlich für mich interessante Frauen kennenlernen kann: Das wäre nämlich deutlich nützlicher! Die Tatsache, dass ich bei meinen Freizeitaktivitäten, durch meinen Freundes- und Bekanntenkreis ebenso wie durch die Uni keine für mich interessanten Frauen kennenlerne, bedeutet nämlich keineswegs, dass ich auch problemlos ein Leben ohne Partnerin führen kann. Wie kann man denn nur darauf kommen?
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #268
Du musst dich erstmal mit ein Paar Jungs anfreunden, die sehr viel Erfolg mit Frauen haben. So kommst du mit vielen tollen Frauen in Kontakt, und kannst dir auch noch einige Dinge (die gut funktionieren) abgucken.

Das weiß ich doch selbst. Nur: Wie soll das denn gehen? Ich habe ja selbst gesagt, dass sich solche Leute eben nicht mit mir anfreunden, weil sie das Gefühl haben, man könnte mit mir keinen Spaß haben (ich bin gut im Studium, falle in Seminaren positiv auf, usw.) und weil die Tatsache, dass ich mich mit ihnen nicht wohl fühle (wir sind dafür zu verschieden), dazu beiträgt, das Ganze nur noch zu verschlimmern: Sie merken, dass ich mich nicht wohl fühle und deuten das als Verklemmtheit. Wie soll ich denn aus diesem Teufelskreis herauskommen?

Bisher sind alle Versuche (die es durchaus gab!) fehlgeschlagen. Meinen Vorschlag, mal was zusammen zu unternehmen, abends etwas trinken oder auf eine Party zu gehen, haben sie nett abgelehnt. Und bei diesen Leuten bin ich mir sicher, dass die mangelnde Zeit nur eine Ausrede war.

Vielleicht gibt es in deiner Stadt ja einen Pickup-Lair ;-) Normalerweise treffen sich da wöchentlich viele Männer mit ähnlichen Problemen zusammen mit einem erfahrenen Lair Leiter, und gehen gemeinsam raus um die Probleme in den Griff zu bekommen.

Das halte ich für keine sehr gute Idee. Von der Pickup-Ideologie, auch wenn einige Tipps bestimmt brauchbar sind, halte ich nämlich nicht sehr viel.

Ein paar Bruchstellen gibt es insofern:sie soll nicht zu sehr von sich überzeugt sein - das würde bedeuten, sie ist nicht grade selbstbewusst. Ist jemand nicht selbstbewusst, geht er meistens wenig offen auf andere zu, schüchtern soll sie aber auch nicht sein.

Achtung! „Selbstbewusst“ und „sehr von sich selbst überzeugt zu sein“ sind für mich grundverschiedene Dinge. Ersteres ist eine positive Eigenschaft, letzteres extrem negativ, weil es von Arroganz und Überheblichkeit zeugt.

Kann es auch sein, dass hier ein Problem liegt? Du möchtest einerseits nicht, dass die Frau dir überlegen ist. Aber andererseits soll sie halt doch ganz anders sein als du. Da du ziemlich "undominant" wirkst, willst du evtl. jemanden, der ebenso "undominant" ist. Aber so jemand ergreift halt auch eher weniger die Initiative.

„Anders“ hat in meinen Augen nichts mit „überlegen oder unterlegen sein“ zu tun. Das eine ist neutral, während das andere ein Werturteil und eine überwiegend negative Konnotation enthält. Es würde mir in der Tat sehr helfen, wenn meine Freundin etwas – ich betone: etwas ;-) – selbstbewusster wäre, als ich; zumindest soll sie aber nicht weniger selbstbewusst sein. Das wäre für mich nämlich der Horror: Ich müsste nicht nur mir, sondern ständig auch meiner Freundin einen Ruck geben, damit sie sich überwindet, gewisse Dinge zu tun. So eine Beziehung stelle ich mir als höchst anstrengend vor. Wichtig bei der ganzen Sache ist: Wenn zwei Partner in einer Beziehung charakterlich etwas anders sind, ergänzen sie sich gut, und das kann von Vorteil sein.

Ich würde mich auch nicht als undominant bezeichnen. Oder besser gesagt: Es hängt ganz von der Situation und dem Gebiet ab. Wenn ich mich in einer Sache sicher und wohl fühle, dann kann ich schon etwas dominanter sein, bzw. die Initiative ergreifen.

Ein Problem hast du aber auf jeden Fall aufgezeigt: Wenn ich eine Frau kennenlerne, die genau so wenig selbstbewusst ist, wie ich, oder vielleicht noch weniger selbstbewusst, könnte es für die Annäherung sehr schwierig werden. Es könnte – wenn überhaupt – ewig dauern, bis sie zustande kommt.

Dann frag sie doch mal. Frag sie, was sie an dir attraktiv finden könnten, wenn sie keine Freundin von dir wären. Und was sie unattraktiv fänden. Frag sie und bitte um ehrliche Antworten, wenn du ehrlich fragst, könnte es durchaus sein, dass du ehrliche Antworten kriegst - und dann weißt du auch, wo du stehst.

Das könnte ich zumindest bei ein, zwei Frauen versuchen. Bei den anderen bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich eine (ehrliche) Antwort erhalten würde.

Eine Sache ist mir aber noch eingefallen: auf mich wirkst du wenig greifbar. Kann das sein? Meine ich nicht negativ. Aber - vielleicht solltest du auch daran arbeiten. Dass du DU wirst. Dass du dich wie DU verhältst. Wenn du zu laut lachst, dann eben zu laut lachen. Wenn du keinen Alk trinkst, dann steh dazu. Beim Lesen deiner Texte hab ich den Eindruck von etwas sehr Undefinierbarem...
Das mit dem Audiobeispiel fänd ich deshalb auch gut.

Da hast du womöglich Recht. Es ist gewissermaßen auch ein Symptom des mangelnden Selbstbewusstseins. Auf den Gebieten, auf denen ich mich sicher und wohl fühle, bin ich deutlich greifbarer und stehe auch zu meiner Meinung. Auf den Gebieten, auf denen ich mich im Gegenteil nicht sicher und wohl fühle, neige ich dazu, mich ständig in Frage zu stellen, ständig an mir zu zweifeln, usw. Das führt auch zu den von dir beschriebenen Situationen. Jedenfalls hast du vollkommen Recht: Ich muss unbedingt daran arbeiten! Danke für den Hinweis!

Ich versuch es jetzt einfach mal, an mir zu erklären. Ich kann mich nicht in jeden verlieben, ich verliebe mich typischerweise auch ausschließlich auf den zweiten Blick, meistens im Rahmen eines Gesprächs. Vertritt ein Mensch in so einem Gespräch gewisse Ansichten, die ich überhaupt nicht teile, verliebe ich mich nicht in ihn. Auch das Attraktivfinden, falls vorhanden, verliert sich dann im Nirvana, der Mensch wird für mich dann in diesem Rahmen völlig uninteressant.

Wenn ich darüber nachdenke, muss ich sagen, dass es mir zumindest teilweise ziemlich ähnlich geht. Das mag übrigens auch ein Grund sein, weshalb ich mich so selten verliebe. Daran habe ich bisher nie gedacht, und ich bin mir auch nicht 100%ig sicher, dass es tatsächlich der Fall ist, aber dein Beitrag hat mich auf diese Idee gebracht. Es ist nämlich so, dass ich Ansichten vertrete, die nicht sehr viele Menschen in meiner Umgebung vertreten. Ich bin insgesamt relativ konservativ, wenn auch gemäßigt – und das nicht nur im politischen Sinne. Deshalb lege ich auch Wert auf Toleranz: Wenn jemand mit meinen Ansichten überhaupt nicht klarkommt und auch nicht bereit ist, sie zu verstehen, dann wird er für mich ziemlich unattraktiv.

Bei der "Änderung" des Typs ging es aber um ein Öffnen hin zu Kerlen, die ich vorher wenig bemerkt hätte (weil nicht das Beuteschema "alternativ") im Bewusstsein dass das, was ich suche, nicht das ist was mir die alternativen Jungs zu bieten haben. Also ein Aufdecken der eigenen Denkstruktur, der eigenen Sehnsüchte und der Abgleich mit der Realität.

Jetzt verstehe ich endlich, was du die ganze Zeit meintest! Einen kleinen Unterschied zu mir sehe ich trotzdem: Du nennst das Beispiel von Jungs, die alternativ aussehen – das ist aber nur ein Teil des Aussehens. Was ist aber mit den rein körperlichen Merkmalen (Größe, Körperbau, Hautfarbe, Gesichtszüge, usw.), die in hohem Maße die Einteilung in einen bestimmten Menschentypen beeinflussen, jedoch nur begrenzt geändert werden können? Spielt das in deinen Augen keine Rolle? Und bist du wirklich in der Lage, deinen Geschmack diesbezüglich zu ändern, nur durch „ein Aufdecken der eigenen Denkstruktur, der eigenen Sehnsüchte und der Abgleich mit der Realität“?

Damit will ich keineswegs behaupten, dass es nur auf Größe, Körperbau, Hautfarbe, Gesichtszüge und dergleichen ankommt, sondern man verliebt sich natürlich auch auf Grund der gesamten Ausstrahlung und der Persönlichkeit in jemanden, aber diese rein körperlichen Merkmale spielen eben auch eine Rolle. Und bisher hatte ich den Eindruck, dass der Spruch „Wenn man sich in jemanden verliebt, ist er für einen selbst der schönste auf der ganzen Welt, egal wie er rein objektiv betrachtet aussieht“ nur begrenzt zutrifft. Oder anders formuliert: Wenn ich jemanden wirklich nicht körperlich attraktiv finde, verliebe ich mich auch nicht in ihn.

Mein Eindruck den ich ein bisschen bei dir gewinne: Eigentlich bist du schon so ein "Denker" (Museum, Uni...), die Frauen die diese Bereiche auch abdecken könnten packst du komplett unter den Bibliothekstypus, an den ich in dieser Ausprägung noch immer nicht glaube. Da frage ich mich halt auch: hättest du Angst, irgendwie untergebuttert zu werden wenn du eine "intellektuelle" Freundin hast? Dass du da nicht mithalten kannst? Denn ganz ehrlich, der Durchschnitt der schlanken, sportlichen, Durchschnitts-Frauen geht in der Freizeit nicht ins Museum. Da muss es schon eine besondere Frau sein. Sobald sie aber intelligent und gebildet ist fällt sie in die Bib-Schublade.

Wahrscheinlich gehe ich zu sehr von mir aus: Ich gehöre deutlich dem intellektuellen Typ an, und auch wenn ich von Natur aus alles andere als sportlich bin, treibe ich mittlerweile insgesamt doch recht viel Sport. Ich gehe ganz selbstverständlich davon aus – vielleicht ist das ein Fehler –, dass es anderen – darunter auch Frauen – genauso geht. Für mich hat sich die Frage also bisher nie gestellt.

Deine Frage kann ich negativ beantworten: Der Grund, weshalb ich auf den Bibliothekstypus, wie du ihn nennst, nicht stehe, liegt nicht daran, dass ich Angst hätte, mit einer intellektuellen Freundin nicht mithalten zu können. Es handelt sich hierbei um ein Gebiet, auf dem ich wirklich keine Minderwertigkeitskomplexe habe. Für mich darf die Frau übrigens ruhig intellektuell sein, nur nicht zu sehr so aussehen, als würde sie im Leben nichts anderes machen, als zu studieren (ich hätte wirklich gute Beispiele, aber leider habe ich keine Bilder, bzw. kann sie leider nicht hochladen, da es sich um private Bilder der betroffenen Leute handelt). Da sind wir wieder beim Thema des vorigen Abschnitts…

Du darfst dich aber trotzdem toll finden. Du musst dich dafür nicht in einen Vergleich setzen. Du existierst auch ohne Vergleich.

Das ist etwas, was für mich unheimlich schwierig ist: Ich habe mich, Erzählungen meiner Eltern zufolge, schon als kleines Kind immer mit den anderen verglichen – meistens deshalb, weil sie etwas besaßen, durften oder konnten, was ich nicht besaß, durfte oder konnte. Ich neige leider immer noch zu sehr dazu, mich zu vergleichen: mit dem besten Freund, der seit Jahren eine glückliche Beziehung führt; mit einer guten Freundin, die ihre Jugend voll und ganz genossen hat, usw. Aber du hast vollkommen Recht: Das ist sehr schlecht, und daran muss ich unbedingt arbeiten.

Die können zu Deinem Traumtyp aufblühen. Wie viele dieser Frauen unbewußt auf die Gelegenheit warten, sich optisch in den von Dir genannten Merkmalen zu verändern (Hornbrille, Frisur, Kleidungsstil…), ist nicht gewiß. Sicher ist aber, daß es einige tun werden. Erwidertes Interesse küßt sie wach.

Das glaube ich dir gerne. Das Problem ist nur, dass ich sie, so wie sie jetzt sind, nicht im Geringsten attraktiv finden (von Erregen ganz zu schweigen!). Wie soll ich denn ohne jegliche körperliche Anziehung Lust darauf haben, sie näher kennenzulernen, Körperkontakt aufzubauen, usw.? Zumal von vorherein klar sein muss, dass man unter Umständen mehr will, um nicht auf die bekannte Freundschaftsschiene zu geraten, aus der man nicht mehr herauskommt. Muss ich da Interesse einfach vortäuschen?

Wenn man sich nicht ändern will --> ändert man sich nicht --> es ändert sich nichts --> Stillstand

Tut mir Leid, dir das so direkt zu sagen, aber ich komme mir verarscht vor. Ich bekomme hier ständig zu hören, dass ich mich weigere, mich zu verändern, und dass ich demzufolge selbst an meinem Versagen in Sachen Liebe schuld bin. Ihr sagt mir aber nicht, WAS GENAU ich falsch mache und WIE ich es GENAU ändern kann und soll. Wie soll ich unter diesen Umständen denn Fortschritte machen?

Bevor du irgendetwas dazu sagst: Neue Sachen ausprobieren, meinen Freundes- und Bekanntenkreis erweitern, in manchen Situationen die Komfortzone verlassen, usw. – das sind alles Dinge, die ihr mir empfohlen habt, und ich versuche auch, so gut es geht daran zu arbeiten. Es ist aber verdammt schwer. Etwas zugespitzt formuliert: Man kann sich nicht innerhalb weniger Wochen Dinge abgewöhnen, die man 25 Jahre lang getan hat!

Dann scheinst du zu vergessen (aber wahrscheinlich hast du die neuesten Beiträge nicht gelesen), dass man mir immer mehr erklärt, dass ich meine Einstellungen ändern soll, auf die falschen Frauen stehe, usw. Nie aber hat man mir gesagt, WIE das denn jetzt GENAU gehen soll: Man kann doch nicht – überspitzt formuliert- einfach beschließen, von heute auf morgen auf ganz andere Frauen zu stehen, oder vom netten und hilfsbereiten Typen zum Arschloch zu mutieren? Ganz abgesehen davon warte ich immer noch darauf, dass man mir erklärt, welche Einstellungen genau nun falsch sind. "Eswareinmal" hat mir in ihrem letzten Beitrag auf ein paar Dinge hingewiesen, und dafür bin ich ihr auch sehr dankbar. Du könntest dir an ihr ein Beispiel nehmen.

Von dir habe ich bisher vor allem Allgemeinheiten zu hören bekommen. Was soll ich denn bitte mit Ratschlägen à la „Du musst dringen an deiner sozialen Kompetenz arbeiten“ oder „Du sollst das Beste aus Dir machen“ bitte schön anfangen? Das sind Dinge, die mir schon seit Jahren bewusst sind, und an denen ich genau so lange arbeite. Dann scheinst du mir eine Vorstellung von der Mann/Frau-Beziehung zu haben, die mich sehr an die Pickup-Ideologie erinnert.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #272
Also mir geht das an der Stelle wirklich auf den Keks. Es gibt keine "Pickup-Ideologie". Das ist doch keine Sekte. Ich bin kein PU-Nerd, war nie auf einem Lair, hab nie einen Workshop besucht o.Ä. Aber wenn Leute etwas schlecht reden, dass sie garnicht verstehen, geht mir das auf den Senkel. Ich habe jetzt schon ein paar Jahre Erfahrung mit der Materie und weiß wovon ich rede.

Das, was ich über Pickup weiß, habe ich unterschiedlichen Pickup-Seiten entnommen. Was kann ich dafür, dass sie sich selbst schlecht präsentieren und den Eindruck vermitteln, ihnen gehe es nur um Sex? Aber das will ich nicht weiter ausführen, es wäre reine Zeitverschwendung.

Ich fasse zusammen:
- Du fühlst dich anders weil du gut im Studium und in Seminaren bist, und darum fühlst du dich anderen Überlegen und Inkompatibel gegenüber (du grenzt dich selbst aus).


Jetzt reicht’s aber! Kannst du nicht lesen oder was? Ich habe nie – NIE! – behauptet, dass ich mit Leuten, die was Frauen anbelangt sehr erfolgreich sind und ihre Zeit damit verbringen, um die Häuser zu ziehen, nichts zu tun haben will, weil es unter meinem Niveau wäre!

Erstens: Ich habe geschrieben, dass sich solche Leute mit mir nicht anfreunden (sie nicht mit mir!), weil sie das Gefühl haben, dass man mit mir keinen Spaß haben kann. Und warum haben sie dieses Gefühl? Weil ich in ihren Augen ein Streber bin. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

Zweitens: Die wenigen Male, wo ich mit solchen Leuten länger zu tun hatte, habe ich mich nicht wohl gefühlt: nervös, fehl am Platz, wie ein Außerirdischer. Das ist ja logisch und ihnen gegenüber keineswegs negativ gemeint: Es ist nur so, dass sie vom Charakter her das genaue Gegenteil von mir sind, wir leben in zwei grundverschiedenen Welten. Aber ich weiß auch, dass es mir gut tun würde, ab-und-zu mit solchen Leuten etwas zu unternehmen. Ich will mich also keineswegs ausgrenzen, ganz im Gegenteil! Es ist nur so, dass es spontan nicht die Leute sind, mit denen ich mich anfreunde.

Und drittens: Mein Unwohlgefühl merken diese Leute logischerweise. Ich rede kaum, werde rot im Gesicht, stottere ein bisschen. Daher denken sie, dass ich verklemmt bin.

Aus all dem ziehe ich folgende Schlussfolgerung: Wenn sie abends ausgehen und Spaß haben wollen, laden sie mich logischerweise nicht dazu ein. Das ist das Einzige, was ich geschrieben habe. Ich verstehe nicht, wieso du mir gleich Überheblichkeit und Dummheit (ich würde mich selbst ausgrenzen) unterstellst. Dabei hast du nur nicht richtig gelesen. Jedenfalls hast du dich verraten: Eigentlich ist bei dieser Gelegenheit nur das zu Tage getreten, was du sowieso schon längst über mich denkst.

- Du möchtest etwas ändern, aber du möchtest doch nichts ändern weil du die Sachen, die du Ändern müsstest als positiv ansiehst. Sooo positiv können die aber nicht sein, sonst wärst du jetzt ein Frauenmagnet.

Jetzt werde doch endlich mal konkret! Dieses allgemeine Zeug habe ich allmählich satt! Welche Dinge sehe ich als positiv an? Was müsste ich genau ändern? Und wie muss ich das genau machen?

- Du möchtest keine Jungs aus dem Lair kennenlernen, weil deren "Ideologie" dir nicht passt. Du weißt nicht was du falsch machst?

Nur weil ich Pickup vorwerfe, dass alles auf Sex hinausläuft (das schreiben sie auf ihre Internetseiten/Foren, ich habe es nicht erfunden!) und mich dem nicht anschließen will, bin ich selber Schuld an meinem Misserfolg? Das nennt man Böswilligkeit!

Du bist leider ein Theoretiker, du analysierst die Vor/Nachteile von Ideologien, analysierst deine Charakterzüge und überlegst welche tugendhaft sind ... blablabla! Scheiss doch einfach auf den ganzen Scheiß! Schließ dich einem Lair an, oder irgendeiner anderen Truppe und geh regelmäßig raus! Der Rest kommt von alleine! Aber tu dir selber einen Gefallen: HÖR AUF ZU DENKEN!

Ich kann nicht aufhören zu denken, sondern höchstens versuchen, das Nachdenken ein wenig zu begrenzen. Weißt du, was es ist, wenn man einfach nicht aufhören kann, zu denken? Weißt du, was es ist, wenn man eine Sache vergessen will und es einfach nicht kann? weißt du, was es ist, wenn man abends im Bett den Kopf einfach nicht freibekommt, weil das Hirn nicht aufhört, zu arbeiten? Weißt du, was es ist, wenn dieses ständige Nachdenken einen wie lähmt, unfähig macht, zu handeln? Vermutlich nicht, sonst würdest du mir nicht einfach den Tipp geben, mit dem Denken aufzuhören.

Du empfiehlst mir, mich irgendeiner Gruppe anzuschließen und regelmäßig auszugehen: Was glaubst du denn, versuche ich dir ganze Zeit? Aber ich habe bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass mich keiner will! Meine Freunde kann ich für solche Sachen vergessen: Drei von ihnen wohnen mittlerweile weit weg, sodass wir uns nur noch ein paar Mal pro Jahr sehen; dann gibt es welche, die aus dem Alter raus sind und nur noch sehr selten feiern gehen und wenn, dann in ihrer Heimatstadt mit ihren Freunden von früher, eine dritte Gruppe besteht aus Leuten, die mittlerweile im Berufsleben sind und dafür keine Zeit, bzw. Energie mehr haben (nach einer anstrengenden Woche möchten sie sich am Wochenende nun mal erholen, und das kann ich verstehen). So. Aus all den Gründen habe ich angefangen, meinen Freundes- und Bekanntenkreis zu erweitern, aber irgendwie ziehe ich nur Leute an, die ähnlich gestrickt sind, wie ich; ich habe gezielt Kommilitonen angesprochen, die vom Typ her ganz anders sind, als ich, und mit denen ich mich in der Uni gut verstehe, um ihnen vorzuschlagen, abends etwas trinken oder auf eine Party zu gehen – bisher habe ich keine einzige positive Antwort erhalten. Immer war was anderes: Die Klausuren stehen an, sie hätten schon etwas anderes vor, aber ein anderes Mal können wir es gerne machen – nur gab es nie ein anderes Mal. Hör‘ also auf, mir vorzuwerfen, dass ich nichts mache, denn das stimmt nicht! Ich muss noch sehr vieles lernen, viele Fehler einsehen und verbessern, ich muss noch viele Fortschritte machen, aber wenn meine Mitmenschen nicht bis zu einem gewissen Grad mitspielen, dann wird es schwierig.

Mißverständnis. Ich habe Dich so verstanden, daß auch Interesse bei Dir vorhanden ist, Du jedoch erst besonderes Entwicklungspotential siehst, wenn sich einige Merkmale (z.B. Hornbrille...) ändern. Demzufolge handelt es sich nicht um vorgetäuschtes Interesse.

OK, gut, dann haben wir uns missverstanden. Aber was empfiehlst du mir in meiner Situation?
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #276
Natürlich geht es da auch um Sex! Du willst doch auch Sex, oder nicht? Sonst würdest du nicht davon schreiben, dass dich die Frauen, die bisher auf dich standen, in keinster Weise angeturnt haben.

Nun ja, natürlich soll es irgendwann um Sex gehen, aber nicht sofort. Mir geht es nicht in erster Linie darum, Sex haben zu können, sondern eine Freundin zu finden. Das bedeutet ganz konkret, dass sich die Frage des Sexes für mich erst stellt, wenn ich in einer Beziehung bin.

Allerdings würde ich auf keine Beziehung mit einer Frau eingehen, die ich körperlich nicht attraktiv finde, mit der ich mir kein Sex vorstellen kann.

Hat dir das jemand so ins Gesicht gesagt? Ich glaube kaum! Die Tatsache, dass du glaubst andere sehen dich als Streber an, impliziert doch nur dass du dich selber als Streber ansiehst. Du siehst dich eben als etwas anderes an! Dies existiert aber nur in deinem Kopf.

Natürlich hat mir das noch niemand ins Gesicht gesagt. Aber warum bekomme ich dann immer eine andere Ausrede zu hören, wenn ich sie fragt, ob sie Lust hätten, dass wir mal zusammen auf eine Party zu gehen? Wie ist zu erklären, dass gewisse Kommilitonen ganz automatisch gefragt werden, ob sie Lust auf diese oder jene Party haben, ich dagegen nie? Irgendeinen Grund muss es ja geben. Und das Naheliegendste ist eben, dass sie in mir nur den guten Studenten sehen, mit dem man nicht wirklich Spaß haben kann. Zumindest gehen sie aber davon aus, dass ich am Feiern kein Interesse habe. Mir persönlich ist keine andere Erklärung eingefallen, aber vielleicht hast ja du mehr Fantasie, als ich.

Wir leben in ein und der selben Welt. Alle! Dennoch: Was genau macht deine Welt denn anders?

Nun ja, ich würde es mal zu formulieren: Ich war im Jugendalter viel reifer, als die allermeisten meiner Altersgenossen – das sage ich keineswegs auf Überheblichkeit, sondern es ist eine rein sachliche Feststellung –, was dazu geführt hat, dass ich mich in der Gegenwart von Erwachsenen deutlich wohler gefühlt habe, als mit meinen Mitschülern, und dass der Kontakt mit letzteren nahezu inexistent war. Das war circa bis zu meinem 16. Lebensjahr so. Konkret bedeutet es, dass ich gewisse Erfahrungen, die Jugendliche normalerweise machen, nie gemacht habe. Bei einigen Sachen muss ich sagen: Gott sei Dank! Bei anderen Sachen sehe ich das dagegen anders.

Zwischen meinem 16. und meinem 21. Lebensjahr habe ich Kontakt zu Altersgenossen aufgebaut und so sind ein paar gute Freundschaften entstanden, die heute noch Bestand haben. Allerdings muss man dazu sagen, dass ich mich damals trotzdem nicht im Bereich des Normalen bewegt habe: Auf Geburtstagspartys wurde ich so gut wie nie eingeladen (die Leute glaubten damit sogar, mir einen Gefallen zu tun: sie würden mich schließlich kennen und möchten mich nicht in eine für mich unangenehme Situation bringen); wenn Mitschüler und später Kommilitonen feiern gegangen sind, haben sie mir nie vorgeschlagen, sie zu begleiten; vom anderen Geschlecht wurde ich nie als potentieller Partner wahrgenommen, sondern nur als ein Kumpel; ich selbst war auch stolz auf meine Andersartigkeit: sei es in Bezug auf meinen Musikgeschmack, auf meine Abneigung gegen die Unreife vieler Jugendliche, auf meine Vorliebe für strenge, aber faire, Lehrer, usw.

Als ob das alles nicht reichen würde, waren die Themen Liebe und Sexualität zu Hause immer Tabu. Wir haben einfach nie darüber geredet. Das liegt in diesem Fall weniger an starken religiösen Überzeugungen seitens meiner Eltern, als an ihrem Unwohlsein bezüglich dieses Themas und an ihrer Unfähigkeit, mit ihm umzugehen. Da ich aber lange auch so gut wie keinen Kontakt zu Altersgenossen hatte, weiß ich das, was ich dazu weiß, aus dem Internet. Lange habe ich aber gewisse Veränderungen, die mit der Pubertät zusammenhingen, einfach nicht verstanden – und sie haben mich auch erschrocken. Und nicht nur bezüglich Liebe und Sexualität habe ich eine etwas sonderbare Erziehung genossen: Alkohol, Zigaretten und ständiges Feiern, galten als eine Form von Dekadenz. Es ist irgendwie komisch, weil meine Eltern ansonsten wirklich toll und sehr locker sind.

All das meinte ich, als ich geschrieben habe, dass gewisse Kommilitonen und ich in unterschiedlichen Welten leben würden. Wobei ich vielleicht lieber eine andere Zeit als der Präsens hätte verwenden sollen.

... weil du dich in sozialen Situationen generell unwohl fühlst. Die einzige Methode das zu ändern ist die Konfrontationstherapie.

Das ist mir mittlerweile bewusst. Zu groß sollte der Schock aber auch nicht sein. Nicht, dass ich mich danach gar nichts mehr traue! ;-)

Ich weiß ganz genau wie du bist, denn ich war mal selber so! Zum Glück habe ich Leute getroffen, die mir in den Arsch getreten haben und - wenn ich wieder eine Ausrede hatte nicht in den Club zu gehen - bei mir vor der Haustüre erschienen und mich aus der Wohnung GEZERRT haben. Irgendwann habe ich dann gelernt mir selber in den Arsch zu treten. Und dank der offenen Leute habe ich so viele neue offene Leute kennengelernt dass ich eigentlich jedes Wochenende weggehen könnte wenn ich wollte.

Solche Leute hätte ich früher wirklich gebraucht. Auch wenn sie mich damals bestimmt genervt hätten, hätte es mir gut getan. Und auch heute würden mir Leute, die mir ab-und-zu einen Ruck geben, gut tun. Wer weiß, vielleicht lerne ich die noch kennen? Oder vielleicht tun das auch einige meiner Freunde, wenn ich ihnen ausführlich von meinem Problem berichte…
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #670
Wie geht's dir, wulfric? :smile:
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #671
Off-Topic:
Selbst zahlen könnte ich eine Therapie aber nicht. Ich habe im Internet mal recherchiert und dabei festgestellt, dass eine einzige Sitzung on 50 Minuten schon über – manchmal sogar deutlich über – 100€ kosten kann. Ganz ehrlich: Das finde ich einfach unverschämt!
Ist es aber gar nicht. Das bedeutet ja nicht, dass sich dein Therapeut nen Hunni für die Stunde mit dir einsteckt, der zahlt Steuern, seine eigene KV, Praxiskosten, ggf. Kosten für seine Schreibkraft und noch einiges mehr, das teurer ist als man denkt. Und dann muss man schon auch sehen, dass er/sie ein 5fünfjähriges Studium und eine (wenn's zügig geht) fünfjährige Ausbildung, die er komplett selbst bezahlen muss obendrauf gemacht hat. Es ist mitnichten so, dass dein Psychologe dich in erster Linie ausnehmen will.

Achso, Starla hat's schon erklärt..
 
S
Benutzer116200  Verbringt hier viel Zeit
  • #672
Bin seit Ewigkeiten mal wieder hier. :smile:
Es hat sich nicht viel geändert, oder?

Zum Thema Singlebörse:

Auch, wenn deine Vorbehalte verständlich sind, es ist wirklich nichts dabei, auf so einer Plattform aktiv zu sein. Was soll außerdem dabei sein, wenn eine deiner Studentinnen dich dort "findet"?
Sie wird sich denken, ach, sieh an, hat auch keine Freundin - und das wars dann auch schon. :zwinker:
In der eigenen Fantasie erscheint es einem im Übrigen immer so, als würden andere Personen sich ausgiebig gedanklich mit einem beschäftigen - das ist aber nicht so, sei dir versichert. :smile:

Wenn dir das mit dem Foto unangenehm ist, dann lass es doch einfach - es ist auch nicht zwingend notwendig, für das Kennenlernen. Im Gegenteil, vielleicht ist genau das der Weg, der für dich gangbar ist - dass du jemanden findest, der auf deiner Wellenlänge liegt.
Und da ist ein Foto sicher nicht ausschlaggebend.

Bezüglich der Therapie würde ich dir empfehlen, nochmals genau nachzuhaken, ob da nicht doch die Möglichkeit besteht, bzw., eine Rechtsgrundlage besteht.
Dass die Versicherung zunächst abwinkt, ist eh klar.

Alles Gute dir und ganz liebe Grüße, erst einmal. :smile:
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #673
Wie geht's dir, wulfric? upload_2014-9-3_0-12-45.png

Danke für die Nachfrage und entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Um deine Frage zu beantworten: Wie soll ich sagen? Es ist mal so, mal so. Mal geht es mir sehr gut, weil es sowohl „beruflich“ als auch privat allen Grund zur Freude gibt (wegen Freunden, Sport, usw.), und mal geht es mir wieder richtig beschissen, weil ich merke, dass überhaupt nichts passiert, und dass ich auf dem guten Weg bin, mein gesamtes Leben als Single zu verbringen. Mit dem Unterschied zu früher, dass diese Momente, wo es mir richtig schlecht geht, weniger geworden bin: Ich bin deutlich mehr beschäftigt, sowohl beruflich als auch privat, und denke deshalb weniger daran. Aber gelöst ist das Problem leider nicht. Ich hätte liebend gerne bessere Nachrichten gegeben, aber…

Es hat sich nicht viel geändert, oder?

Entschuldige, dass ich erst jetzt antworte! Leider hast du richtig getippt. Du kannst vermutlich auch in 30 Jahren wieder fragen, auch da wird sich, wie ich befürchte, „nicht viel geändert“ haben…

Zum Thema Singlebörse: Auch, wenn deine Vorbehalte verständlich sind, es ist wirklich nichts dabei, auf so einer Plattform aktiv zu sein. Was soll außerdem dabei sein, wenn eine deiner Studentinnen dich dort "findet"? Sie wird sich denken, ach, sieh an, hat auch keine Freundin - und das wars dann auch schon.

Vielleicht hast du Recht. Aber weißt du, ich wüsste gar nicht, was ich den Leuten schreiben sollte. Ich kann über die Bücher und Filme reden, die mir gefallen, kann sehr ausführlich über Politik und Geschichte schreiben, kann viel über mein Land, dessen Sprache und Kultur sagen. Aber ansonsten? Es sind ohnehin bestimmt nicht ein paar Fakten in einem Profil, die mir die Lust geben, jemandem kennenzulernen. Ich habe mich echt mit der Frage beschäftigt, habe mir auch einige Profile angeschaut (nur auf einer kostenlosen Börse, natürlich), aber mir ist nichts eingefallen, was ich einem wildfremden Menschen in einer virtuellen Welt sagen könnte. Ich wüsste auch gar nicht, wen ich von den vielen Leuten überhaupt anschreiben sollte.

Das hört sich für dich vielleicht bescheuert an, sogar nach Verarsche, aber ich schwöre dir, dass ich nicht übertreibe und dich auch nicht verarschen will.

Wenn dir das mit dem Foto unangenehm ist, dann lass es doch einfach - es ist auch nicht zwingend notwendig, für das Kennenlernen. Im Gegenteil, vielleicht ist genau das der Weg, der für dich gangbar ist - dass du jemanden findest, der auf deiner Wellenlänge liegt.

So, wie ich funktioniere, finde ich auf diesem Wege garantiert niemanden, der auf meiner Wellenlänge ist.

Es gibt Menschen, auch in meinem Freundeskreis, die sofort von jemandem fasziniert sein können, gleich bei der ersten Begegnung. Bei mir dagegen kann es Monate dauern, sehr viele Monate – und das auch nur, wenn ich die Person regelmäßig sehe. Der einzigen Frau, in die ich mich in den letzten 11 Jahren verliebt habe (vielleicht auch ein Zeichen, dass ich nicht normal bin, bzw. bei mir etwas nicht in Ordnung ist), war ich im Alltag monatelang begegnet, ohne dass ich sie im Geringsten mehr als nur nett finde. Aber das ist selbst bei Freunden und Bekannten so. Bei den Sprachcafés, an denen ich teilnehme, komme ich immer wieder zufällig mit bestimmten Personen ins Gespräch. Es gab aber schon viele Leute, die mir im ersten Moment zwar nicht unsympathisch waren, aber lange waren die Gespräche etwas künstlich, wenn man so will. Wir haben uns einfach nur über banale Sachen unterhalten, oft immer wieder über das Gleiche, immer über Anekdoten aus dem letzten oder vorletzten Sprachcafé. Es dauert sehr lange, bin ich anfange, bestimmte Personen, die ich dort treffe, als wirklich interessant und manchmal sogar faszinierend wahrzunehmen und Lust bekomme, sie näher kennenzulernen. Eine wichtige Rolle dabei spielen die gemeinsamen Erlebnisse über mehrere Monate hinweg und die kleinen Sachen, die man zufällig über den Anderen mitbekommt oder von ihm erzählt bekommt. Aber wie soll das bei wildfremden Menschen gehen, von denen ich nur ein paar stichwortartige Profilangaben habe?

EDIT: Es ist mir zum Thema "Faszination" noch etwas eingefallen. Ich habe Freunde, die, wenn sie eine Frau kennenlernen, so von ihr fasziniert sind, dass sie sofort Lust haben, sie näher kennenzulernen, und zum Teil sogar sie zu küssen. Sowas würde mir nie im Leben passieren. Ich hätte, selbst wenn ich einer hübschen Frau begegne, nicht im geringsten Lust, sie zu küssen. Bis ich dann soweit bin, dass ich jemanden küssen möchte, kann sehr viel Zeit vergehen. Wobei ich selbst das Problem merke: Im Grunde ist es so, dass ich mich somit fast nur in Leute verlieben kann, die fast schon Freunde sind...

Bezüglich der Therapie würde ich dir empfehlen, nochmals genau nachzuhaken, ob da nicht doch die Möglichkeit besteht, bzw., eine Rechtsgrundlage besteht. Dass die Versicherung zunächst abwinkt, ist eh klar.

Bei wem soll ich nachfragen? Um die Versicherung des Heimatlandes eventuell zu überzeugen (wobei der Vertrag eigentlich eindeutig ist, aber ich ignoriere das einfach mal), bräuchte ich ja ein Dokument meines Hausarztes, in dem er mir die Notwendigkeit einer Therapie bescheinigt. In Deutschland habe ich erst einmal keinen solchen Hausarzt. Ich kann einen aufsuchen, das ist natürlich sehr einfach. Nur: Was soll ich dem denn sagen? Ich bin ja selbst nicht wirklich davon überzeugt, dass ich wirklich psychisch krank bin und professionelle Hilfe brauche. Klar, ich brauche jemanden zum Reden, und zwar intensiv. Klar, ich merke, dass bestimmte Dinge bei mir einfach nicht in Ordnung sind. Aber muss das zwangsläufig auf ernsthafte psychische Probleme zurückzuführen sein und rechtfertigt das gleich eine Therapie? Und was sollte es denn für eine Therapie sein?

Kurzum: Selbst wenn ich mal so tue, als würde es das Versicherungsproblem nicht geben, ist für mich das größte Problem: Was soll ich dem Arzt denn sagen?
[DOUBLEPOST=1409697438,1409696000][/DOUBLEPOST]P.S. Ich habe leider schon wieder so viel und manchmal etwas wirr geschrieben. Auch das hat sich leider nicht geändert. :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #674
Ich will nun nicht auf alles eingehen, auch wenn ich mal erwähnen muss, dass gerade deine Mutlosigkeit dich erst in diesen Teufelskreis bringt.

Eine Therapie beginnt nicht beim ersten Treffen. Ich bin damals einfach in die Sprechstunde gegangen, musste eine ganze Zeit lang warten und dann hab ich mich vor den Therapeuten gesetzt und mein Problem geschildert. Da hatte ich noch keine Überweisung oder sonstiges, mag vielleicht dreist sein, ich hatte damals meine Gründe. Danach habe ich von meinem Hausarzt eine Überweisung zum Gesprächstherapeuten bekommen, wir hatten einige recht kurze Termine, in denen wir aber über einiges reden konnten und mir geholfen wurde und schlussendlich kam er zu dem Entschluss, dass ich keine Therapie benötige, allenfalls einiges aufzuarbeiten hätte. Dies könnte man aber mit regulären Terminen klären und bräuchte keine "Therapie", da ich in der Lage bin, mir selbst zu helfen.

Du musst dich einfach mal überwinden und hingehen. Schildere ihm deine Situation und frage ihn, ob und wie er dir helfen kann.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #675
Mit der Mutlosigkeit hast du gewiss Recht, da will ich dir nicht widersprechen. Man hat mir sogar die Adresse einer anscheinend guten Therapeutin in meiner Nähe gegeben.

Trotzdem würde ich, neben dem fehlenden Mut, das finanzielle Problem nicht kleinreden. Ich habe die Preise dieser Therapeutin gesehen. Ich kann die einzelnen Sitzungen nicht selbst bezahlen; mit welchem Geld denn?

EDIT: Ich habe mir nach längerer Zeit mal wieder die Homepage der Therapeutin angeschaut. Dort steht, dass eine Stunde zwischen 80 und 120 € kostet (was sicherlich der normale Preis ist, aber dadurch, dass ich sehr wenig verdiene, ist es schon sehr viel), und (was ich bisher überlesen hatte), dass die gesetzlichen Krankenkassen in aller Regel die Kosten nicht übernehmen, weil ihre Methoden ihren Vorgaben nicht entsprechen. Wenn es, wie bei dir, nur ein paar wenige Gespräche wären, könnte ich das Geld mit mehr Sparen bei anderen Sachen schon aufbringen, aber für eine längerfristig angelegte Therapie habe ich einfach das Geld nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
chasin rainbows
Benutzer121794  (37) Meistens hier zu finden
  • #676
Ich hab ja hier schon öfter geschrieben, dass ich immer ein wenig Bauchschmerzen mit der Einstellung hab, eine Therapie als den letzten aber sicheren Ausweg aus allen Problemen zu sehen. Vielleicht gilt das auch nur speziell für mich und mein Probleme, aber ich hab meine Therapie schon immer nur als ein Puzzleteil von vielen anderen gesehen. Vielleicht liegts auch daran, dass ich meine Schwierigkeiten in letzter Instanz nur selbstständig in der Praxis lösen kann und die Therapie-Theorie mich so weit nicht erreichen kann, dass sie mir das abzunehmen könnte, aber ich finde immer, die Einstellung und damit letztlich die Lösung für psychische Probleme kann nur von innen heraus kommen und durch eine Therapie unterstützt werden. Oder anders gesagt: In dem Moment, in dem es bei mir den Schalter umgelegt hat und ich beschlossen hab, eine Therapie zu machen, hatte ich sie schon weitaus weniger, vielleicht gar nicht mehr nötig.
Ich vergleiche das damit, ein Instrument zu lernen. Da hat man auch vielleicht 1h in der Woche Unterricht und kriegt von einem Lehrer Technik, Tricks und Kniffe gezeigt, spielen lernen tut man aber, indem man sich täglich selbst zu Hause hinsetzt und übt. Und der Lehrer kann der größte Musiker und Didakt aller Zeiten sein, ob und wie schnell man es lernt, steht und fällt damit, wie sehr man selbst Bock drauf hat und sich damit auseinandersetzt oder eben nicht. Und so funktioniert eine Therapie mMn auch.

So gesehen, ja, eine Therapie kann, je nach Empfänglichkeit, mit Sicherheit einen großen Teil zur Lösung beitragen. Ich finde es z.B. unglaublich, wie sich die Einstellung zu meinen Problemen über die letzten 1,5 Jahre verändert hat. Daran hatte meine Therapie mit Sicherheit auch einen nicht unwesentlichen Anteil, aber den vielleicht noch größeren hatte der ganze Austausch mit anderen Leuten und die dabei gewonnene Erfahrung, dass es Leute gibt, die einen für seine persönlichen Probleme nicht verurteilen, selbst wenn sie das gar nicht können, weil sie die gleichen haben.
Am Anfang hab ich auch an dieser totalen Verkrampfung gelitten, noch nie mit irgendjemandem über alles geredet und große Hemmungen gehabt, eigentlich noch völlig unspektakuläre Details meines Privatlebens preiszugeben, über die man irgendwie über 10 Ecken in meinem Keller mit den ganzen Leichen hätte landen können. Mittlerweile hab ich zwei sehr gute Freunde gefunden, mit denen ich über nahezu alles reden kann. Mir ist da nahezu nichts mehr peinlich, selbst wenns um Gefühle oder Ängste geht, und die hab ich wirklich mein ganzes Leben lang mit niemanden besprochen oder geteilt. Wir nehmen uns nicht mehr die Spur ernst, witzeln über unsere Schwächen und haben mit Unmengen an Insidern und Neologismen fast schon ne eigene Sprache erfunden. Ich bin mit Sichereit noch sehr weit davon entfernt, meine Probleme nicht mehr wahrzunehmen oder nicht mehr davon eingeschränkt zu sein, aber es ist schon unglaublich, wieviel Luft das rauslassen kann und den Weg für alles andere erleichtert.
Ich weiß also auch nicht, was man dir raten kann, ob es überhaupt sinnvoll ist, dir konkrete Dinge zu diktieren, oder du auch hier nicht wieder deinen eigenen Weg finden musst. Anregungen dürftest du zur Genüge haben und ich glaube nicht mal, dass es da ein Richtig oder Falsch gibt. Wichtig ist eigentlich nur, die Komfortzone konsequent zu verlassen und etwas anders zu machen - Betonung auf anders und noch mehr Betonung auf machen. :zwinker:
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #677
Hey, ich war schon lang nicht mehr hier. Ich schau immer zuserst in dieses Thema. :smile:

Mir kommt da eine andere Idee.

Kann es vieleicht sein, dass du in Wirklichkeit gar keine Beziehung willst?
Dass du Angst davor hast?
Du bist dir dessen vieleicht noch nicht bewusst.

Ich kann das auch verstehen. Es ist unglaublich schwer sich einem anderen Menschen so zu öffnen,
wenn man eine so lange Zeit Single ist. Zumal es dann ja auch zu extremen Veränderungen kommt,
wenn man plötzlich mit jemandem zusammen ist. Alles ändert sich. Mann ist sich in vielen Situationen noch sehr unsicher und macht viele Fehler. Viele kleine Dinge, Geheimnisse, Rituale aller Art,
die man sich angewöhnt hat in der langen Zeit, sind sehr sehr schwer abzulegen. Mann hat ja quasi alles alleine gemacht.
Und jetzt so eine drastische Veränderung, das kann überforden. Dann steuert Mann unbewusst auf das Singlebleiben zu,
aus Angst vor Veränderung.

Und die Frauen wissen das natürlich auch.
Das kann ich auch verstehen.
Es ist natürlich viel leichter und angenehmer mit einem Mann zusammen zu kommen,
der schon einiges an Beziehungserfahrung hat. Der weiß wie der Hase läuft. Dem
muss man nicht´s beibringen. Der weiß wie man eine Frau behandelt und befriedigt. :smile:

Einen Langzeitsingle dagegen muss man erst noch formen oder, ich sag mal, zähmen.
Das ist anstrengend und sehr müseelig. Dazu reicht auch oft nicht das Interesse am Mann aus,
um sich dieser schweren Aufgabe zu stellen. :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
E
Benutzer130131  Benutzer gesperrt
  • #678
1. ich würde nicht mehr zurück blicken
2. ich würde dich mal beraten lassen was du für ein mode stil typ bist :smile:

lg
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #679
Vielleicht hast du Recht. Aber weißt du, ich wüsste gar nicht, was ich den Leuten schreiben sollte. Ich kann über die Bücher und Filme reden, die mir gefallen, kann sehr ausführlich über Politik und Geschichte schreiben, kann viel über mein Land, dessen Sprache und Kultur sagen. Aber ansonsten? Es sind ohnehin bestimmt nicht ein paar Fakten in einem Profil, die mir die Lust geben, jemandem kennenzulernen. Ich habe mich echt mit der Frage beschäftigt, habe mir auch einige Profile angeschaut (nur auf einer kostenlosen Börse, natürlich), aber mir ist nichts eingefallen, was ich einem wildfremden Menschen in einer virtuellen Welt sagen könnte. Ich wüsste auch gar nicht, wen ich von den vielen Leuten überhaupt anschreiben sollte.

Das hört sich für dich vielleicht bescheuert an, sogar nach Verarsche, aber ich schwöre dir, dass ich nicht übertreibe und dich auch nicht verarschen will.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich kann ja schon in der Realität nur schlecht flirten, Smalltalk führen, usw. - Wie soll so etwas dann in der virtiellen Welt funkitonieren, wo man nur ein paar Infos auf dem Profil und irgendwelche geschriebenen Texte zur Verfügung hat, auf die man irgendwie reagieren muss?
In der Realität gibt es immerhin auch noch weitere Kommunikationskanäle, die einem zusätzliche Informationen liefern (das ganze nonverbale Gedöns, Aussprache, Betonung, usw.)

EDIT: Es ist mir zum Thema "Faszination" noch etwas eingefallen. Ich habe Freunde, die, wenn sie eine Frau kennenlernen, so von ihr fasziniert sind, dass sie sofort Lust haben, sie näher kennenzulernen, und zum Teil sogar sie zu küssen. Sowas würde mir nie im Leben passieren. Ich hätte, selbst wenn ich einer hübschen Frau begegne, nicht im geringsten Lust, sie zu küssen. Bis ich dann soweit bin, dass ich jemanden küssen möchte, kann sehr viel Zeit vergehen. Wobei ich selbst das Problem merke: Im Grunde ist es so, dass ich mich somit fast nur in Leute verlieben kann, die fast schon Freunde sind...
Auch das kenne ich nur zu gut.
Wie soll ich mich denn bitteschön in eine Frau verlieben, die mir irgendwo über den Weg läuft?
Eine solche Frau kenne ich doch überhaupt nicht. Ich weiß nur, wie sie aussieht, und kann sie vielleicht vom ersten, oberflächlichen Eindruck her eher sympathisch, oder unsympathisch finden, wobei sich dieser erste Eindruck beim näheren Kennenlernen schnell als falsch herausstellen kann.


Angesichts dessen, dass es meiner Meinung nach ziemlich viele hübsche und sympathische Frauen auf dieser Welt gibt, müsste ich mich dann ja wohl andauernd in zig verschiedene Frauen verlieben, weil der erste Eindruck überhaupt keine stärkere Differenzierung zulässt.

Einen Langzeitsingle dagegen muss man erst noch formen oder, ich sag mal, zähmen.
Das ist anstrengend und sehr müseelig. Dazu reicht auch oft nicht das Interesse am Mann aus,
um sich dieser schweren Aufgabe zu stellen. :smile:
Diese Argumentation finde ich nun wirklich völlig bescheuert.
Dass eine Beziehung im Vergleich zum Singleleben einige Veränderungen mit sich bringt, ist klar.
Aber wenn eine Frau versuchen sollte, mich irgendwie so zu formen, dass ich dem Bild des für sie passenden Partners entspreche, wäre ich wohl ziemlich schnell wieder weg, da ich eine Frau suche, die mich so liebt, wie ich bin.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #680
In dem Moment, in dem es bei mir den Schalter umgelegt hat und ich beschlossen hab, eine Therapie zu machen, hatte ich sie schon weitaus weniger, vielleicht gar nicht mehr nötig. Ich vergleiche das damit, ein Instrument zu lernen. Da hat man auch vielleicht 1h in der Woche Unterricht und kriegt von einem Lehrer Technik, Tricks und Kniffe gezeigt, spielen lernen tut man aber, indem man sich täglich selbst zu Hause hinsetzt und übt. Und der Lehrer kann der größte Musiker und Didakt aller Zeiten sein, ob und wie schnell man es lernt, steht und fällt damit, wie sehr man selbst Bock drauf hat und sich damit auseinandersetzt oder eben nicht. Und so funktioniert eine Therapie mMn auch. So gesehen, ja, eine Therapie kann, je nach Empfänglichkeit, mit Sicherheit einen großen Teil zur Lösung beitragen. Ich finde es z.B. unglaublich, wie sich die Einstellung zu meinen Problemen über die letzten 1,5 Jahre verändert hat. Daran hatte meine Therapie mit Sicherheit auch einen nicht unwesentlichen Anteil, aber den vielleicht noch größeren hatte der ganze Austausch mit anderen Leuten

Ich verstehe sehr gut, was du meinst. Was ich mich frage, ist wann eben die Einsicht, die du beschreibst, kommst. Sicher, der Austausch mit anderen Leuten ist sehr hilfreich (dazu sage ich gleich noch was) und ich merke bei mir selbst auch, dass das, was ich als Erstes brauche, eben das Reden über meine Probleme ist. Dazu sind gute Freunde sicherlich besser geeignet als einen Therapeuten, so gut er auch sein mag.

Andererseits ist es auch so, dass mir negative Erfahrungen aus meiner Kindheit und Jugend wieder einfallen, die mich vielleicht mehr geprägt haben, als ich dachte, und vielleicht Auswirkungen auf meinen Umgang mit Liebe und Sexualität haben. Aber wie du bestimmt schon gemerkt hast, mache ich mir viel zu viele Gedanken, sodass ich gar nicht mehr weiß, ob ich in manchen Situationen mit meinen Schlussfolgerungen nicht total daneben liege und einfach Dinge falsch oder überinterpretiere. Selbstanalysen sind ja nicht unbedingt die besten, zumal es viele Dinge gibt, derer man sich gar nicht bewusst ist und/oder die man verdrängt hat. Da wiederum können Freunde nicht weiterhelfen…

Gab es bei dir einen bestimmten Auslöser für die Veränderungen bei dir, wenn ich fragen darf?

Am Anfang hab ich auch an dieser totalen Verkrampfung gelitten, noch nie mit irgendjemandem über alles geredet und große Hemmungen gehabt, eigentlich noch völlig unspektakuläre Details meines Privatlebens preiszugeben, über die man irgendwie über 10 Ecken in meinem Keller mit den ganzen Leichen hätte landen können. Mittlerweile hab ich zwei sehr gute Freunde gefunden, mit denen ich über nahezu alles reden kann. Mir ist da nahezu nichts mehr peinlich, selbst wenns um Gefühle oder Ängste geht, und die hab ich wirklich mein ganzes Leben lang mit niemanden besprochen oder geteilt

Das ist wirklich interessant, weil ich mir zumindest teilweise etwas sehr ähnliches passiert ist. Auch ich habe lange absolut alles mit mir auszumachen versucht, nie über meine Situation in Sachen Liebe oder intime Probleme mit irgendjemandem gesprochen. Bis ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe und mich erst einer guten Freundin, dann einem sehr guten Freund ein wenig anvertraut habe. Sicher, das war noch sehr zögerlich, ich habe ihnen lediglich erzählt, wie sehr mich mein „Single“-Dasein belastet, und dass ich nicht weiß, wie ich da herauskommen kann – mehr habe ich mich ihnen nicht geöffnet und ich muss sagen, dass ich danach nicht mehr wusste, als davor, aber es hat mir unendlich gut getan. Vor nicht allzu langer Zeit hat dann mich ein anderer Freund, dem ich damals nicht so nahe stand wie den beiden erwähnten, auf das Thema Liebe angesprochen und immer wieder nachgebohrt. Am Anfang bin ich sehr allgemein geblieben, aber irgendwann habe ich angefangen, zu reden – sogar über für mich ziemlich intime Sachen, über die ich bis dahin mit keinem anderen Menschen gesprochen habe. Diesem Freund bin ich sehr dankbar, dass er nicht so schnell locker gelassen hat, denn erstens hat es gut getan, zweitens ermuntert es mich, weiter zu machen (so weit wie du bin ich nämlich noch nicht, dass mir nichts peinlich wäre), und drittens sind wir uns somit einen riesigen Schritt näher gekommen. Ich überlege auch, bei dem einen Freund, den ich vorhin erwähnte habe, das Thema noch einmal anzusprechen.

Es ist schon witzig, dass du eine teilweise ähnliche Entwicklung durchgemacht hast.

Wichtig ist eigentlich nur, die Komfortzone konsequent zu verlassen und etwas anders zu machen - Betonung auf anders und noch mehr Betonung auf machen. upload_2014-10-5_22-9-22.png

Das ist ein Ratschlag, den man mir hier sehr oft gegeben hat. Lange habe ich nicht wirklich verstanden, worauf es ankommt: Es hat mir also nichts gebracht, wenn man mir gesagt hat, ich solle Dinge machen, die ich bisher noch nie gemacht hätte und die Komfortzone endlich verlassen. Es war mir viel zu ungenau und unkonkret. Durch Gespräche mit diesem einen Freund verstehe ich jetzt besser, was in meiner Situation von Nutzen sein könnte. Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, dass ich mich noch (je nach dem: sehr) schwertue…

Eins steht aber fest, auch das habe ich kapiert: Das Ziel, eine Freundin zu finden, muss ich erst einmal aufgeben. Das lässt sich mit dem Ziel, erst einmal an mir zu arbeiten, so gut wie nicht vereinbaren. Leider…

Mir kommt da eine andere Idee. Kann es vieleicht sein, dass du in Wirklichkeit gar keine Beziehung willst? Dass du Angst davor hast? Du bist dir dessen vieleicht noch nicht bewusst. Ich kann das auch verstehen. Es ist unglaublich schwer sich einem anderen Menschen so zu öffnen, wenn man eine so lange Zeit Single ist. Zumal es dann ja auch zu extremen Veränderungen kommt

Ich bin nicht mit allem einverstanden, was du sagst, aber deine Grundhypothese ist vielleicht nicht ganz falsch. Dieser Gedanke ist mir, wenn auch in einer etwas anderen Form, auch gekommen:

An sich will ich schon eine Beziehung: Ich möchte mit einer Frau mein Leben teilen, mit ihr über alles reden können, zusammen Sachen unternehmen. Ich möchte einfach jemanden an meiner Seite haben, das Alleinsein, das ich nun lange genau ausprobiert habe, ist einfach nichts für mich. Und als längerfristiges Ziel kommt die Gründung einer Familie hinzu.

Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite aber frage ich mich, ob es mir nicht vor allem darum geht, nicht alleine oder gar einsam zu sein. Ich schätze meine Freiheit nämlich sehr und weiß gar nicht, ob ich überhaupt bereit wäre, so viele Kompromisse einzugehen, wie eine Beziehung es manchmal erfordert. Diese Frage ist mir im Laufe der Zeit im Zuge von Gesprächen mit Freunden und Bekannten: Wenn ich manchmal höre, was dieser oder jener manchmal nur für seinen Partner tut, denke ich mir „Das würde ich, bei aller Liebe, nie und nimmer machen“. Zum Beispiel: Für seinen Partner in ein fremdes Land ziehen, wo man nichts und niemanden kennt und erst einen Beruf finden muss. Manchmal frage ich mich auch, ob ich wirklich eine Partnerin will, oder einfach nur einen sehr guten Freund/eine sehr gute Freundin, mit dem/der ich nur mehr Zeit verbringen würde, als jetzt. Denn im Prinzip ist es so, dass ich sehr zufrieden bin, wenn ich meine besten Freunde sehe. Ich bin ein bisschen traurig, wenn der Tag/Abend vorbei ist, freue mich auf das nächste Treffen und würde auch viel mehr Zeit mit ihnen verbringen, wenn das möglich wäre (wobei wir uns schon oft sehen), aber im Prinzip sehne ich mich in diesen Momenten nicht nach einer Beziehung; ich habe ja das, was mir am Wichtigsten ist.
Aber es gibt noch eine dritte Seite (auch wenn es eigentlich nur zwei Seiten geben kann ;-) ). Um es kurz zu machen: Erstens: Meine Freunde werden sicherlich nicht ewig so viel Zeit haben. Wenn sie irgendwann in einer festen Beziehung sind, einen Beruf haben und eine Familie gründen – vor allem wenn alles drei zusammenkommt –, wird es anders sein. Und zweitens: Ich bin kein asexueller Mensch. Dieses Bedürfnis werden bestimmt nicht meine Freunde befriedigen können.

Irgendwie bin ich voller Widersprüche und das Schlimme ist: Ich weiß selbst nicht genau, was ich wirklich will. Oder besser gesagt: Ich will vielleicht Dinge, die mein Unbewusstes oder mein Körper – keine Ahnung – nicht will oder wozu ich in meinem tiefsten Inneren nicht bereit bin. Eine letzte Sache dazu: Du sagst, dass es „unglaublich schwer [ist] sich einem anderen Menschen so zu öffnen, wenn man eine so lange Zeit Single ist“. Ich habe (siehe meine Antwort an chasin rainbows) ewig gebraucht, um mich Freunden gegenüber zu öffnen, und zwar ist es nur ein Bruchteil dessen, was für eine und in einer Beziehung notwendig wäre. Wie soll es also gehen? Vielleicht habe ich in meinem tiefsten Inneren in Wirklichkeit eine so große Panik davor, dass ich vollkommen abblocke. Aber wie soll ich mir a) dessen bewusst werden und b) dagegen kämpfen? Etwa indem ich mich dazu zwinge, mich mehr und mehr zu öffnen? Erst einmal Freunden gegenüber?

1. ich würde nicht mehr zurück blicken
2. ich würde dich mal beraten lassen was du für ein mode stil typ bist upload_2014-10-5_22-9-22.pnglg

Zum ersten Punkt: Wenn das nur so einfach wäre! Aber du hast auf jeden Fall Recht! Wie würdest du vorgehen, um jeden solchen Gedanken von vornherein zu blockieren?

Zum zweiten Punkt: Ich habe meinen Kleidungsstil vor zweieinhalb Jahren geändert und fühle mich damit eigentlich ziemlich wohl. Freunden und auch Fremden ist es positiv aufgefallen, bzw. fällt es positiv auf, aber sicherlich gefällt es nicht jedem. Einigen wäre es sicher zu „spießig“, wobei ich es nur stilvoll finde. ;-) Aber ich sollte mal mit Leuten reden, die eine andere Meinung haben, vielleicht haben sie ja auch gute Tipps.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich kann ja schon in der Realität nur schlecht flirten, Smalltalk führen, usw. - Wie soll so etwas dann in der virtiellen Welt funkitonieren, wo man nur ein paar Infos auf dem Profil und irgendwelche geschriebenen Texte zur Verfügung hat, auf die man irgendwie reagieren muss? In der Realität gibt es immerhin auch noch weitere Kommunikationskanäle, die einem zusätzliche Informationen liefern (das ganze nonverbale Gedöns, Aussprache, Betonung, usw.)

Ich habe dem nichts hinzuzufügen, wir sind uns da sehr ähnlich. ;-)

Wie soll ich mich denn bitteschön in eine Frau verlieben, die mir irgendwo über den Weg läuft? Eine solche Frau kenne ich doch überhaupt nicht. Ich weiß nur, wie sie aussieht, und kann sie vielleicht vom ersten, oberflächlichen Eindruck her eher sympathisch, oder unsympathisch finden, wobei sich dieser erste Eindruck beim näheren Kennenlernen schnell als falsch herausstellen kann. Angesichts dessen, dass es meiner Meinung nach ziemlich viele hübsche und sympathische Frauen auf dieser Welt gibt, müsste ich mich dann ja wohl andauernd in zig verschiedene Frauen verlieben, weil der erste Eindruck überhaupt keine stärkere Differenzierung zulässt.

Ja, genau! Aber mir ist in Gesprächen mit Freunden und Bekannten klar geworden, wie es bei bestimmten anderen Leuten läuft: Sie lernen, zum Beispiel bei einer Party oder über Freunde, jemanden kennen, den sie hübsch finden und der ihnen sofort sympathisch ist. Dann versuchen sie, mit der Person in Kontakt zu bleiben: Telefonnummern werden ausgetauscht und/oder er/sie wird auf Facebook hinzugefügt. In einem dritten Schritt geht es darum, besagte Person schnell wiederzusehen und dann weiter regelmäßig. Da mehr noch als die Sympathie auf den ersten Blick und das Aussehen entscheidend ist, das sie anzieht oder gar erregt, versuchen sie dann, dieser Person körperlich näher zu kommen: Es kommt sehr schnell zu Körperkontakt, zum Kuss und eventuell sogar zum Sex. Und all das, ohne sich in diese Person verliebt zu haben. Beide treffen sich also, knutschen, schlafen miteinander – und mit der Zeit stellen sie fest, ob es für eine Beziehung reicht oder nicht. In diesem Zusammenhang ist schon das eine oder andere Mal in entsprechenden Erzählungen der Begriff „Freundschaft Plus“ gefallen. Das ist jetzt natürlich zusammengefasst und vielleicht auch etwas vereinfacht, aber es kommt dem, was die Leute, die ich meine, machen, schon relativ nahe.

Ich will sie dafür gar nicht verurteilen. Noch vor einem Jahr oder gar einem halben Jahr hätte ich das noch ganz anders gesehen und hätte von einem Arschloch-Verhalten gesprochen, der mir zuwider ist. Aber mittlerweile habe ich erfahren, dass Leute in meinem Freundes- und Bekanntenkreis Leute genauso funktionieren, wie gerade beschrieben. Wir verstehen uns super und es sieht nicht im Geringsten Arschlöcher. Eins aber hat sich nicht verändert: Das, was sie machen, könnte ich nie und nimmer machen. Ich brauche bei solchen Sachen deutlich mehr Zeit: Wenn ich eine Frau zum ersten Mal treffe, finde ich die vielleichtganz gutaussehend und sympathisch, aber bevor ich die Lust spüre, sie zu küssen, will ich sie erst einmal als Mensch kennenlernen: Wie ist sie von der Persönlichkeit her, wofür interessiert sie sich, usw. Und dann kann ich mich in sie verlieben – oder eben nicht. Und erst dann kommt der ganze Rest: Körperkontakt, Kuss, Sex. Wobei ich wie gesagt kaum Frauen kennenlerne, die ich mehr als – nüchtern und sachlich betrachtet – gutaussehend finde. Aber das ist noch mal eine andere Frage.

Jedenfalls bin ich vollkommen deiner Meinung.

Diese Argumentation finde ich nun wirklich völlig bescheuert. Dass eine Beziehung im Vergleich zum Singleleben einige Veränderungen mit sich bringt, ist klar. Aber wenn eine Frau versuchen sollte, mich irgendwie so zu formen, dass ich dem Bild des für sie passenden Partners entspreche, wäre ich wohl ziemlich schnell wieder weg, da ich eine Frau suche, die mich so liebt, wie ich bin.

In dem Punkt sehe ich es genau wie du. Aber ich finde nicht Papalapaps gesamte Argumentation bescheuert. Mit dem Unbewussten hat er vielleicht Recht.

Und wie geht es dir eigentlich?
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #681
Und all das, ohne sich in diese Person verliebt zu haben.
Sorry, aber häh? Wenn ich mich recht erinnere, warst du noch nie verliebt? Wieso und in welchem Maße erlaubst du dir dann, über andere so zu urteilen?

Obwohl du sagst, dass du es nicht tust, ist es so.

Verlieben funktioniert nicht so rational wie von dir beschrieben. Man muss den anderen nicht in- und auswendig kennen bevor man sich verliebt. Meiner Meinung nach ist das eher eine Vorstellung, die du dir zurechtlegst und als Begründung nutzt, weshalb es mit einer Freundin nicht klappt.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #682
Das ist wirklich interessant, weil ich mir zumindest teilweise etwas sehr ähnliches passiert ist. Auch ich habe lange absolut alles mit mir auszumachen versucht, nie über meine Situation in Sachen Liebe oder intime Probleme mit irgendjemandem gesprochen. Bis ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe und mich erst einer guten Freundin, dann einem sehr guten Freund ein wenig anvertraut habe. Sicher, das war noch sehr zögerlich, ich habe ihnen lediglich erzählt, wie sehr mich mein „Single“-Dasein belastet, und dass ich nicht weiß, wie ich da herauskommen kann – mehr habe ich mich ihnen nicht geöffnet und ich muss sagen, dass ich danach nicht mehr wusste, als davor, aber es hat mir unendlich gut getan. Vor nicht allzu langer Zeit hat dann mich ein anderer Freund, dem ich damals nicht so nahe stand wie den beiden erwähnten, auf das Thema Liebe angesprochen und immer wieder nachgebohrt. Am Anfang bin ich sehr allgemein geblieben, aber irgendwann habe ich angefangen, zu reden – sogar über für mich ziemlich intime Sachen, über die ich bis dahin mit keinem anderen Menschen gesprochen habe. Diesem Freund bin ich sehr dankbar, dass er nicht so schnell locker gelassen hat, denn erstens hat es gut getan, zweitens ermuntert es mich, weiter zu machen (so weit wie du bin ich nämlich noch nicht, dass mir nichts peinlich wäre), und drittens sind wir uns somit einen riesigen Schritt näher gekommen. Ich überlege auch, bei dem einen Freund, den ich vorhin erwähnte habe, das Thema noch einmal anzusprechen.

Es ist schon witzig, dass du eine teilweise ähnliche Entwicklung durchgemacht hast.

Denke doch nochmal zurück an all die Sorgen, die du dir gemacht hast, wenn jemand vorgeschlagen hat, du sollest mit Leuten, die dich persönlich kennen, über deine Probleme sprechen.
Ist irgendetwas von dem eingetroffen, was du befürchtet hast? - Wohl kaum... denn jetzt hast du ja sogar gemerkt, dass es dir hilft, mit ausgewählten Leuten aus deinem Umfeld darüber zu reden... und diese Leute sind auch nicht schreiend davongelaufen.

Vielleicht kannst du diese Erfahrung ja auch auf andere Dinge übertragen, bei denen du bisher große Hemmungen hast.
Wenn du in diesem Fall mit deinen Befürchtungen so dermaßen falsch gelegen bist, könnte es ja sein, dass deine Befürchtungen auch bei anderen Dingen, vor denen du Angst hast, überhaupt nichts mit der Realität zu tun haben.

Das ist ein Ratschlag, den man mir hier sehr oft gegeben hat. Lange habe ich nicht wirklich verstanden, worauf es ankommt: Es hat mir also nichts gebracht, wenn man mir gesagt hat, ich solle Dinge machen, die ich bisher noch nie gemacht hätte und die Komfortzone endlich verlassen. Es war mir viel zu ungenau und unkonkret. Durch Gespräche mit diesem einen Freund verstehe ich jetzt besser, was in meiner Situation von Nutzen sein könnte. Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, dass ich mich noch (je nach dem: sehr) schwertue…
Das ist doch schon mal eine gute Sache!
Indem du mit anderen über deine Probleme bei der Partnersuche gesprochen hast, hast du ja schonmal deine Komfortzone verlassen und gemerkt, dass gar nichts schlimmes passiert. Du hast sogar wider erwarten gute Erfahrungen damit gemacht!

Vielleicht motiviert dich das ja dazu, auch andere Dinge auszuprobieren, vor denen du bisher immer irgendwie Angst hattest.

Eins steht aber fest, auch das habe ich kapiert: Das Ziel, eine Freundin zu finden, muss ich erst einmal aufgeben. Das lässt sich mit dem Ziel, erst einmal an mir zu arbeiten, so gut wie nicht vereinbaren. Leider…
Ich würde das Ziel jetzt nicht komplett ad acta legen, sondern doch zumindest noch irgendwo im Hinterkopf behalten.
Natürlich darfst du nicht erwarten, dass du innerhalb der nächstne Wochen eine Freundin findest... aber wenn dir zufällig irgendwo eine tolle Frau über den Weg läuft, ist es nicht schlecht, den Gedanken daran, dass man doch gerne mal eine Partnerin hätte, nicht komplett beiseite geschoben zu haben. :zwinker:
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es durchaus passieren kann, dass gewisse Dinge mit der passenden Frau auf einmal wie von selbst laufen, obwohl man sich vorher viel zu viele Gedanken gemacht hat.

Ich habe das mal mit einer Kommilitonin erlebt, mit der alles vom Kennenlernen über das erste Treffen bis zu ein paar weiteren Treffen quasi wie vo selbst lief. Nur musste ich dann nach einigen Treffen doch feststellen, dass sie nicht zu mir passt.
Trotzdem war es insgesamt eine schöne Erfahrung für mich.

Wenn ich manchmal höre, was dieser oder jener manchmal nur für seinen Partner tut, denke ich mir „Das würde ich, bei aller Liebe, nie und nimmer machen“. Zum Beispiel: Für seinen Partner in ein fremdes Land ziehen, wo man nichts und niemanden kennt und erst einen Beruf finden muss.

Hör doch endlich mit diesem Schwarz-Weiß-Denken auf!
So etwas ist nun wirklich eine Extremsituation, an der schon so manche Beziehung zerbrochen ist. Aber man kann doch wirklich nicht sagen, dass man nur dann beziehungstauglich ist, wenn man für seine Partnerin alles stehen und liegen lassen und an den Arsch der Welt ziehen würde.

Vielleicht habe ich in meinem tiefsten Inneren in Wirklichkeit eine so große Panik davor, dass ich vollkommen abblocke. Aber wie soll ich mir a) dessen bewusst werden und b) dagegen kämpfen? Etwa indem ich mich dazu zwinge, mich mehr und mehr zu öffnen? Erst einmal Freunden gegenüber?

Das ist sicherlich kein schlechter Ansatz.
Zumindest für mich bedeutet eine Freundschaft ganz klar, dass ich offen und ohne Hemmungen über alle möglichen Dinge mit meinen Freunden sprechen kann - auch über persönliche Probleme und andere Dinge, die mir möglicherweise irgendwie peinlich sind.

Zum ersten Punkt: Wenn das nur so einfach wäre! Aber du hast auf jeden Fall Recht! Wie würdest du vorgehen, um jeden solchen Gedanken von vornherein zu blockieren?
Ich weiß nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, überhaupt nicht mehr zurück zu blicken.
Aber es bringt definitiv nichts, sich immer wieder über verpasste Chancen in der Vergangenheit zu ärgern. Du musst akzeptieren, dass du deine Vergangenheit nicht mehr verändern kannst.
Aber trotzdem kannst du aus vergangenen Erfahrungen lernen. Auch aus manchen schlechten Erfahrungen kannst du so etwas positives für die Zukunft ziehen!

Und wie geht es dir eigentlich?
Um es kurz zu halten: Ich war in letzter Zeit mit meinem Umzug in die erste eigene Wohnung, sowie allen möglichen Freizeitaktivitäten ziemlich gut ausgelastet, aber habe dabei mal wieder keine neuen Frauen kennengelernt...
Und meine Antwort auf eine interessante Kontaktanzeige, über die ich zufällig gestolpert bin, war auch nicht wirklich von Erfolg gekrönt. (Antwort: "Sorry, hab schon jemanden gefunden").

Sorry, aber häh? Wenn ich mich recht erinnere, warst du noch nie verliebt? Wieso und in welchem Maße erlaubst du dir dann, über andere so zu urteilen?

Obwohl du sagst, dass du es nicht tust, ist es so.

Verlieben funktioniert nicht so rational wie von dir beschrieben. Man muss den anderen nicht in- und auswendig kennen bevor man sich verliebt. Meiner Meinung nach ist das eher eine Vorstellung, die du dir zurechtlegst und als Begründung nutzt, weshalb es mit einer Freundin nicht klappt.
Ich würde niemals behaupten, dass die Leute in Wurfrics Beispiel nicht verliebt waren...
Aber ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass Wulfric es sehr befremdlich findet, dass sich Leute, die sich eigentlich noch überhaupt nicht kennen, so schnell ineinander verlieben können.
Da sieht man eine Person, die man auf den ersten Blick gutaussehend und sympathisch findet - und zack, schon ist man verliebt? - Wie soll das denn funktionieren?
Es gibt doch unglaublich viele Leute, von denen man einen solchen positiven ersten Eindruck hat... da müsste man sich ja in jede dritte Person des anderen Geschlechts verlieben, die man irgendwo zufällig kennenlernt und die ungefähr in der passenden Altersklasse ist.

Die einzige Frau, in die ich bisher verliebt war, kannte ich jedenfalls schon seit einigen Jahren als Vereinskameradin, bevor ich sie gut genug kannte, um mich tatsächlich in sie verlieben zu können. Anfangs war sie für mich dagegen einfach nur ein hübsches, sympathisches Mädchen, wie viele andere auch.

Deshalb habe ich auch für mich den Schluss gezogen, dass ich einfach schon die Initiative ergreifen muss, bevor so etwas, wie Verliebtheit bei mir aufkommen kann.
Da muss es einfach reichen, wenn ich die Frau irgendwie attraktiv und sympathisch finde.
Unter den wenigen Frauen, die ich auf irgendeinem Wege (z.B. im Verein) so gut kennenlerne, dass ich mich in sie verlieben könnte, werde ich wohl kaum eine Partnerin finden. Da ist die Auswahl einfach viel zu klein.

Aber vielleicht definiere ich Verliebtheit auch irgendwie falsch...
Vielleicht ist ja schon dieses diffuse Gefühl, eine Frau, die man nur oberflächlich kennt, attraktiv und sympathisch zu finden, das, was andere Leute als Verliebtheit bezeichnen.
 
G
Benutzer138364  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • #683
Ich bin zwar jetzt bissl juenger und habs leichter was maedchen angeht aber es laueft aufs gleoche hinaus.Also bei mir war es so das wir als jungs immer zu house Partys von großen geschwistern fruenden Etc gegangen sind um paar maedchen kennenzulernen leider waren sie alle um die 18 und meine Freunde+mich sind so 13-16 jahre alt also ziemlich jung. Klar kam immer ach was seitnihr sueß und solche sachen halt was auf dauer nervte weil sie stark alkoholisiert waren aber irgendwann kam der punkt wo sie dan mit ums rumgehangen haben und uns zulaberten irgendwann erzaehlte nen aelteres maedel ich hab ne kleine Schwester die ist so in deinen alter undso begann der Kontak... So jetzt hab ich den Anfang geschrieben den eh die haelfte überspringt


Mittlerweile haben sich meine eig. Besten freunde von mir abgewendet und verarschen eine nach der anderen was ich nicht ab kann das den dazu führte das ich mich mehr zu den maedchen wendete und schon besteht mein doch relativ kurz gehaltener freundes kreis aus 9 maedchen und den angeblichen freunden die sich bei mir ausheulen weil irgend ein maedel sein spiel durchschaut hat Zitat: lernst du erstmal paar maedels kennen sind die tore zu allem geöffnet weil du einfach malggefragt wirst ob du mal mit ins kino willst oder grillen was es auch gibt wen nicht fragste mal paar aus deinen bekannten kreis ob sie kommen wollen und paar Freundinnen mitbringen da du ja ein ziel verfolgst... am besten aber auch eine ueberschaubare menge an leuten damit es nicht ausartet die einen in der einen ecke undbder rest in die andere und damit verhindert word das das "haustier an wodka stirbt" war ne traurige geschichte mit dem Papagei:'(
 
chasin rainbows
Benutzer121794  (37) Meistens hier zu finden
  • #684
Gab es bei dir einen bestimmten Auslöser für die Veränderungen bei dir, wenn ich fragen darf?

Nein, eigentlich nicht. Am ehesten noch die Erkenntnis, dass mein Studium bald zuende sein würde, das ich weitestgehend sozial isoliert verbracht hab, und wohl völlig einsam und unglücklich enden würde, wenn ich nicht schleunigst irgendwas tue. Allgemein war es aber der kontinuierliche Leidensdruck, der den Stein irgendwann gehöhlt hat, und es ist immer eine Typfrage, wann und wie das passiert. Ich bin da anscheinend sehr ausdauernd und hab diese ungelösten Probleme über Jahre vor mir hergeschoben und immer irgendwie auch gehofft, dass sich alles mal von selbst lösen wird, wenn ich älter und reifer bin. Dass das aber früher oder später als weitaus größerer Problemberg auf mich zurückfallen wird, war für mich im Prinzip schon seit den ersten Anfängen in der Grundschulzeit absehbar. Trotzdem ist es mir über so lange Zeit nie gelungen, diese Dinge entscheidend anzugehen - bis zu diesem einen Tag X eben.
Wann der kommt und wie man ihn sich selbst triggern kann, könnte ich nicht mal sagen, aber sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, sich seine Schwierigkeiten einzugestehen und zu schauen, was andere in ähnlichen Situationen gemacht haben (denn alleine ist man eigentlich nie) ist schon mal ein sehr guter Anfang.

Das ist ein Ratschlag, den man mir hier sehr oft gegeben hat. Lange habe ich nicht wirklich verstanden, worauf es ankommt: Es hat mir also nichts gebracht, wenn man mir gesagt hat, ich solle Dinge machen, die ich bisher noch nie gemacht hätte und die Komfortzone endlich verlassen. Es war mir viel zu ungenau und unkonkret. Durch Gespräche mit diesem einen Freund verstehe ich jetzt besser, was in meiner Situation von Nutzen sein könnte. Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, dass ich mich noch (je nach dem: sehr) schwertue…

Eins steht aber fest, auch das habe ich kapiert: Das Ziel, eine Freundin zu finden, muss ich erst einmal aufgeben. Das lässt sich mit dem Ziel, erst einmal an mir zu arbeiten, so gut wie nicht vereinbaren. Leider…

Es ist auch nicht wirklich einfach und wahrscheinlich auch nicht zielführend, wild ins Blaue reinzuraten und dir Tipps zu geben, ohne wirklich zu wissen, was du für ein Mensch bist und wie dein Alltag aussieht. In meinem Fall ist das eigentlich ganz einfach, weil mein Alltag voll mit Situationen ist, die mir (sozial) schwerfallen und ich mir da nur diejenigen rauspicken muss, die mir gerade noch so machbar erscheinen und meine Grenzen wieder ein kleines Stückchen nach außen verschieben.
Bei mir läuft da sehr viel über Sport, weil ich zig Sportarten gerne mache und es (für mich) total unkompliziert ist, dabei (auch ein bisschen längerfristiger) mit anderen in Kontakt zu kommen. Kann ich also absolut empfehlen, sofern man eben der Typ für so was ist. :zwinker:

Darüber hab ich mittlerweile sogar einen kleinen Freundeskreis gefunden, mit dem ich oft unterwegs bin, und über diese Gruppe auch eine Frau kennengelernt, für die ich immer noch ein bisschen schwärme. Natürlich bin ich zu blöd, ihr mein Interesse zu vermitteln, und hab viel zu viel Angst davor, irgendwas falsch zu machen oder nicht auf Gegeninteresse zu stoßen und die Freundschaft zu belasten oder ganz kaputt zu machen. Aber alleine mich da immer wieder ausprobieren zu können und ein bisschen auf (allerdings unklares) Gegeninteresse zu stoßen, hat mich und bringt mich noch so unglaublich weiter wie nichts anderes, selbst wenns unterm Strich nur Schneckentempo ist. Du sieht also, selbst als größter Liebeslegastheniker aller Zeiten kann einem die Frau fürs Leben plötzlich vor der Nase stehen und ich bin, selbst wenn da jetzt nichts draus wird, total glücklich und zufrieden damit, dass ich wieder mehrere Schritte weiter bin.

Ich würde also nicht sagen, dass du deine Suche jetzt zwangsläufig einstellen musst, aber ich finds auch überhaupt keinen schlechten Ansatz, das erst mal in den Hintergrund zu schieben und sich bei der Suche nach netten, neuen Menschen und der eigenen Zufriedenheit sich von selbst ergeben zu lassen. :smile:
 
Es gibt 644 weitere Beiträge im Thema "Was muss ich an mir und meinem Leben noch ändern, um eine Freundin zu finden?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren