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Was ist zwischen uns oassier

J
Benutzer188717  (32) Ist noch neu hier
  • #1
Ich weiß gar nicht wo mir der Kopf steht.

Vor genau 4 Jahren habe ich den Ex-Partner kennen gelernt. Wir haben ein Jahr eng miteinander gearbeitet. Ich hab gemerkt, dass er mich ein bisschen mehr mag, bin aber nicht darauf eingestiegen. Nach einem Jahr dann doch.

Der Anfang war sehr schön. Wir sind es erstmal locker angegangen. Ich hab Regeln aufgestellt, so wollte ich z. B. seine Familie nicht kennenlernen etc. Er hat mir das Gefühl vermittelt mich anzunehmen wie ich bin und wir haben sehr, sehr lange Nachrichten ausgetauscht.

Ich wurde schnell schwanger und leider haben wir spät in der Schwangerschaft das Kind verloren. Er hatte sich über das Kind gefreut. Er war auch da immer für mich da, hat mich außer punktuell aber nicht mehr so recht an sich rangelassen. Ich hab ihn eher handfest unterstützt, kleine Dinge im Haushalt bei ihm gemacht etc. Wir haben Ausflüge unternommen und waren im Restaurant (vor wie nach dem Verlust). Unspektakulär aber schön. Er hat mir damals gesagt: "Egal wie viel Abstand du brauchst, komm dann einfach zurück zu mir", weil er wohl davon ausging, ich wolle ihn nach dem Tod des Kindes nicht mehr und bräuchte Abstand.

Vor 2 Jahren ca. sind wir zusammengezogen, also nach dem Tod des Kindes. Und es war von einer Sekunde auf die andere alles anders. Wir hatten kaum Sex und er hat mich ignoriert.
Oft hat er nicht geredet, ich hab nur immer ein paar Infos aus ihm herausbekommen. Er hätte sich eine Beziehung zu seiner Familie gewünscht (da hat er mich aber nie eingeladen oder gefragt ob ich meine Meinung geändert habe, und es fiel mir aber zugegeben auch schwer, da die Familie nichts vom Kind und dem Verlust wusste). Als wir die Ausflüge unternahmen, hätte er sich wie ein Freund gefühlt, ich hätte diese Ausflüge auch mit meinem Vater machen können, so unromantisch. Wie ich mir das mit dem Kind gedacht hätte, sei doch keine Familie (Weihnachten getrennt, auch mal einzeln in den Urlaub und mal zusammen). Sex hätten wir nicht, da wir Haustiere haben, vor diesen könne er nicht. Getrennte Schlafzimmer fände er blöd (mein Vorschlag, jeder hat sein eigenes Schlafzimmer, kann den anderen aber natürlich besuchen, plus Wohnzimmer). Seit dem Tod des Kindes sei ohnehin alles anders. 2 Jahre und das ist so ziemlich alles an Information, das ich habe. Für mich Dinge, die man durchaus besprechen und verhandeln hätte können. Vieles was ich so wunderschön fand, was mich hat atmen lassen, fand er wohl nicht gut, aber ohne es mir zu einem geeigneten Zeitpunkt zu sagen, ohne dass ich ihn zwinge mit mir zu reden.
Ich hab mich an dieser Beziehung so abgearbeitet. Hab gefragt was los ist, geweint, Vorschläge gemacht zu Ausflügen, Aktivitäten etc.
Zur Krönung dann hatte er eine Affäre. Sex hatten die beiden nicht, da bin ich recht sicher, aber er hat sich ihr sehr angenähert (stundenlang telefoniert, sie besucht als ich ihn nie aus dem Haus motivieren konnte, Geschenke mitgebracht etc). Danach hab ich dicht gemacht, konnte mich aber ein Jahr durch innere Einflüsse (Ich wollte ihn als Freund in meinem Leben behalten) und äußere (Jobwechsel) nicht so ganz lösen und mir eine Wohnung suchen. Plötzlich wollte er wieder vermehrt Sex, ich aber nicht. Er hat vorher auf Verhütung geachtet, dann aber eher sporadisch, wenn wir überhaupt mal Sex hatten. Den hatten wir mehrere Monate überhaupt nicht. Gleichzeitig war er sehr aggressiv zu mir in dieser Zeit. Nicht körperlich, aber passiv-aggressiv.

Wir redeten über einen konkreten Plan wann ich auszöge und hatten im Zuge dessen Abschiedssex bei dem ich schwanger wurde. Das 4.x von ihm, eine Todgeburt, 2 frühe Aborte und nun diese. Von den frühen Aborten weiß er nichts. Er ist komplett ausgerastet als ich ihm von der Schwangerschaft erzählt und auch jetzt, Wochen später, sagt er er möchte nie etwas von diesem Kind wissen.

Wir hatten 2 schöne Jahre, eines in dem er mich kennen lernen wollte und eines in dem die Umstände widrig waren zwischen uns aber - für mich - alles schön. Dann 1 Jahr in dem ich nicht verstanden habe was da gerade passiert und 1 Trennungs- bzw. Ablösungsjahr.

Ich hab nicht so recht ne Ahnung was da passiert ist, nur einige Thesen. Die äußere ich erstmal nicht, weil ich sehen möchte was ihr so für Ideen habt. Die Gründe, die er angeführt hat, sind für mich durchaus relevant, aber eben auch Dinge, die man sehr, sehr leicht hätte lösen können bzw. leicht einen Kompromiss finden. Und wenn er mit meinem Freiheitsdrang (getrennte Schlafzimmer, nicht touchy in der Öffentlichkeit etc.) nicht klarkommt. Das kann sich ja am Anfang befreiend für ihn angefühlt haben und dann fand er es doch blöd, wieso verlässt man dann denjenigen nicht? Er sagte, er hätte früher immer Schluss gemacht, außer 1x. Das glaube ich ihm auch, denn wegrennen passt ganz gut zu seiner Persönlichkeit. Wieso hat er es nicht gemacht? Ich verstehe das alles nicht recht.

Wenn ihr es bis hierhin geschafft habt, danke, dass ihr euch das alles durchgelesen habt.
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Ohne wertend klingen zu wollen:

Deine Erzählung klingt in keinster Weise nach gleichberechtigter, liebevoller Beziehung und ihr beide passt scheinbar null zusammen.

Haken drunter und beim nächsten vielleicht drauf achten, dass ihr ähnlicher tickt.

Allein schon so Aussagen wie "ER hat nicht auf Verhütung geachtet".
Da gehören zwei dazu.

Oder "Wegrennen passt zu ihm". Was hat Trennung mit wegrennen zu tun? Wenn's mehr belastet, als bereichert, geht man. Man muss nicht künstlich um alles kämpfen und sich auslaugen, wenn's keinen Sinn macht.

Außerdem redest du von Kompromissen finden und Dingen, die man "sehr, sehr einfach" hätte lösen können.
Komplett unterschiedliches Nähebedürfnis (getrennten Schlafzimmer und keine Nähe in der Öffentlichkeit deinerseits und seine scheinbare Ablehnung dieser Haltung) können halt nicht mit "Kompromissen" ausgemacht oder "sehr, sehr einfach" gelöst werden.
Das sind fundamentale Unterschiede, bei der sich ein Partner dem andern so sehr anpassen muss, dass mindestens einer (wenn nicht sogar beide) am Ende nicht glücklich damit sind.
Kompromisse kann man machen, wenn's drum geht, wo man in den Urlaub fährt oder was es zum Abendessen gibt.

Zum Rest sag ich mal nix.
 
J
Benutzer188717  (32) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
Ohne wertend klingen zu wollen:

Deine Erzählung klingt in keinster Weise nach gleichberechtigter, liebevoller Beziehung und ihr beide passt scheinbar null zusammen.

Haken drunter und beim nächsten vielleicht drauf achten, dass ihr ähnlicher tickt.

Allein schon so Aussagen wie "ER hat nicht auf Verhütung geachtet".
Da gehören zwei dazu.

Oder "Wegrennen passt zu ihm". Was hat Trennung mit wegrennen zu tun? Wenn's mehr belastet, als bereichert, geht man. Man muss nicht künstlich um alles kämpfen und sich auslaugen, wenn's keinen Sinn macht.

Außerdem redest du von Kompromissen finden und Dingen, die man "sehr, sehr einfach" hätte lösen können.
Komplett unterschiedliches Nähebedürfnis (getrennten Schlafzimmer und keine Nähe in der Öffentlichkeit deinerseits und seine scheinbare Ablehnung dieser Haltung) können halt nicht mit "Kompromissen" ausgemacht oder "sehr, sehr einfach" gelöst werden.
Das sind fundamentale Unterschiede, bei der sich ein Partner dem andern so sehr anpassen muss, dass mindestens einer (wenn nicht sogar beide) am Ende nicht glücklich damit sind.
Kompromisse kann man machen, wenn's drum geht, wo man in den Urlaub fährt oder was es zum Abendessen gibt.

Zum Rest sag ich mal nix.
Danke für deine schnelle Einschätzung.

Du hast recht, liebevoll klingt das nicht, nur wollte ich es möglichst neutral, ohne Gefühle halten. Und es ist wohl auch Ausdruck meines Frustes.

Erstmal wird es keinen nächsten geben. Das will ich für das Kind nicht. Aber das mit dem Zusammenpassen ist doch die Krux an der Sache: Er hat mir ja am Anfang zugestimmt, dass diese Freiheit toll ist, nur dann anscheinend den Moment verpasst an dem er es nicht mehr toll fand. Und das kann ich doch nicht irgendwie mysteriöserweise erraten.
Mit dem Nähebedürfnis hast du wahrscheinlich recht, dass das kein ganz so leichter Kompromiss gewesen wäre, wie ich mir das aktuell vorstelle, hätte ich es eher gewusst.

Zur Verhütung: Er wusste von meinem Kinderwunsch. Ich hab ihn nicht angelogen, nicht "ausversehen die Pille vergessen". Und wenn einer einen Kinderwunsch hat, der andere nicht, muss derjenige der ihn nicht hat für die Vergütung sorgen.
Wegrennen = gehostet, ohne Erklärung. Und das passt eben auch zu der Erfahrung, die ich mit ihm habe. Und das ist doch das was ich kritisiere: Warum hat er denn dann nicht Schluss gemacht?
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Dein Nähe bzw Fernebedürfnis und der Kinderwunsch widersprechen sich halt sehr und vermutlich war das auch sein Problem. Er hat vermutlich erwartet, dass es mehr Nähe wird wenn man über Kinder spricht und hat dann festgestellt, dass dem nicht so ist.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #5
Und wenn einer einen Kinderwunsch hat, der andere nicht, muss derjenige der ihn nicht hat für die Vergütung sorgen.
Das sehe ich ganz anders. Es ist zwar nachvollziehbar, dass derjenige, der Kinder möchte, weniger Panik schiebt, aber die Entscheidung pro Kind muss schon gemeinsam getroffen werden und zuvor gemeinsam verhütet werden. Dem Mann, der gerne Kinder hätte und deshalb die vereinbarten Gummis weglässt, dem huste ich aber etwas.

Wenn du meinst, dass ihr euch nicht einig wurdet, sprich, er hatte dann keinen Bock Gummis zu nehmen, obwohl du keine Pille nimmst, aber er will trotzdem keine Kinder, dann ist er halt dumm und ein Arsch, Kinder würde ich mit ihm dann nicht wollen.
 
J
Benutzer188717  (32) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Dein Nähe bzw Fernebedürfnis und der Kinderwunsch widersprechen sich halt sehr und vermutlich war das auch sein Problem. Er hat vermutlich erwartet, dass es mehr Nähe wird wenn man über Kinder spricht und hat dann festgestellt, dass dem nicht so ist.
Für mich nicht, deshalb finde ich das gerade spannend: Wieso widerspricht sich das? Durch das Kind hat man ja Nähe und dann ist so ein bisschen durchatmen doch ganz nett, denke ich. Die Freiheiten kann man ja immer noch anpassen, wenn mehr Bedürfnis danach da ist. Umgekehrt empfinde ich als schwieriger.
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Er wird davon ausgehen, dass das Kind sehr sehr viel Nähe braucht und hoffentlich bekommt und wird nicht verstehen, wieso er die nicht bekommt. Wäre jetzt mein Gedanke dazu.
 
J
Benutzer188717  (32) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
Dem Mann, der gerne Kinder hätte und deshalb die vereinbarten Gummis weglässt, dem huste ich aber etwas.
Das ist aber doch wie die Frau, die die Pille vergessen hat. Und so war das ja hier nicht.

Mit diesem Mann kein Kind zu bekommen. Tja, da hätte ich vernünftiger sein müssen. Ich glaube ein Teil von mir wollte in diese Heile Welt der 1. Schwangerschaft zurück. Das war ganz schön naiv, aber ich hätte halt nie gedacht, dass er so reagiert.
 
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