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Was ist eure Meinung Polyamorie?

Wie steht ihr zu Polyamorie?

  • Finde ich gut!

    Stimmen: 19 35,2%
  • Nichts für mich

    Stimmen: 27 50,0%
  • Habe ich noch nie was von gehört, was ist das ?

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich würde es selbst gern mal ausprobieren :-)

    Stimmen: 8 14,8%
  • Ich empfinde selbst Polyamorie

    Stimmen: 9 16,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    54
G
Benutzer158833  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,
was ist eure Meinung zu Polyamorie?
Würde mich mal interessieren.
Liebe Grüße
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Ich empfinde polyamor und ich finde mich gut so. :thumbsup:
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Kann funktionieren und schön sein, wenn man den bzw die richtigen Partner dazu hat.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
nichts, was ich mir für mich vorstellen kann, und ausschlusskriterium für einen partner - ich bin nicht nur sexuell sondern auch emotional extremst monogam.

wenn andere das so handhaben finde ich das irgendwas zwischen egal und interessant, hab also so gesehen kein problem damit... nur bei mir ists halt nicht und für partner darfs halt nicht, damit er zu mir passt.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Ich bin´s nicht, aber wenn´s für andere ok ist, spricht nicht viel dagegen, oder? :zwinker:
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #8
Wie und wann habt ihr es gemerkt ? :smile:

Ich war 18 und trauerte meiner ersten und langjährigen großen Liebe hinterher. Ich suchte nach Ablenkung und lernte einen Mann kennen, in den ich mich verliebte - trotz des Liebeskummers wegen dem anderen. Wir kamen auch zusammen, doch nach ein paar Monaten verliebte ich mich in einen dritten Mann. Von Leugnung bis Selbsthass habe ich da alles durchgemacht was man an Gefühlen durchmachen kann, wenn man glaubt das sei nicht okay und nicht normal und einem das auch immer wieder so gesagt wird.
Den Begriff Polyamorie kenne ich erst seit ca. 2 Jahren, damals fand ich nach einer Internetrecherche heraus, dass ich nicht alleine damit bin und es sogar Möglichkeiten zu scheinen gibt, dies auch auszuleben. Mit meinem aktuellen Partner bin ich seit 3 1/2 Jahren zusammen, zuerst monogam.
Die Tatsache, dass ich mich innerhalb dieser Beziehung in meinen besten Freund verliebte, veranlasste, dass mein Wunsch meine polyamoren Gefühle auszuleben immer stärker wurde. Daher leben mein Partner und ich seit Ende letzten Jahres nicht mehr monogam. Der erste Versuch mit meinem besten Freund ging nicht so gut aus :frown: Mittlerweile bin ich aber wieder sehr glücklich mit zwei Männern :smile:
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #9
Wie und wann habt ihr es gemerkt ? :smile:
Nun ja... ich kannte offene Beziehungen o.ä. aus meinem Umfeld überhaupt nicht, also versuchte ich mich an der klassischen Beziehung, fühlte mich aber immer schon mehreren Menschen gleichzeitig und andauernd eng verbunden.
Als ich mich in der 1. Beziehung nach ein paar Jahren sehr heftig neu verliebte und fremdging, sagte man mir, dann könnte ich meinen Freund nicht richtig lieben, also trennte ich mich... Da war ich Anfang 20.
Irgendwie war ich aber auch sehr neugierig und knüpfte verschiedene enge Verbindungen, die auch teilweise missverstanden wurden. Es gab auch Leute, die mir dann nachsagten, ein schlechter Mensch zu sein, dabei hatte ich einfach nur zu viele Menschen unheimlich gern (nichtmal mit Liebesgefühlen, aber ich neige allgemein zu engen emotionale Bindungen)...
Ich fing an, mich zu fragen, wieso man nicht mehr als einen Menschen lieben durfte.
Ich rutschte schließlich in die nächste Beziehung und wollte nun alles "richtig" machen, aber das Dilemma blieb dasselbe. Ich hing eigentlich noch an jemandem, der kein Interesse hatte und verliebte mich zusätzlich auch da wieder nach einigen Jahren neu...
Schließlich folgte auch hier die Trennung. Ich fragte mich lange, was mit mir nicht stimmte, warum ich nicht treu sein konnte und wieso ich nicht nur an "den Einen" denken konnte, der einem immer als das Ziel aller Bemühungen verkauft wurde...
Schließlich lernte ich mit Mitte 20 ein polyamores Pärchen kennen und das öffnete mir endlich die Augen. Wir hatten eine wundervolle Zeit zusammen und ich beobachtete sehr lange, wie sie ihre Beziehung führten... Und manches fand ich so passend für mich, dass ich es auch in meiner Beziehung haben wollte.
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #10
Off-Topic:
Fedora Fedora eigentlich könnten wir uns auch den ganzen Tag nur noch gegenseitig zustimmen oder? :grin: Geht mir dauernd so bei dir:seenoevil:
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
Off-Topic:
Fedora Fedora eigentlich könnten wir uns auch den ganzen Tag nur noch gegenseitig zustimmen oder? :grin: Geht mir dauernd so bei dir:seenoevil:
Ich finde es gerade unglaublich angenehm zu wissen, dass mir jemand "hinterherliest", der genau weiß, was ich meine oder etwas schreibt, bei dem ich direkt schmunzeln muss, weil es mich an mich erinnert.
Bei dem Thema kann man sich wohl kaum einiger sein. :zwinker:
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #12
Off-Topic:

Ich finde es gerade unglaublich angenehm zu wissen, dass mir jemand "hinterherliest", der genau weiß, was ich meine oder etwas schreibt, bei dem ich direkt schmunzeln muss, weil es mich an mich erinnert.
Bei dem Thema kann man sich wohl kaum einiger sein. :zwinker:
Off-Topic:
Du ich fühl mich auch immer total verstanden von dir. Das passt einfach bei uns, zumindest was das angeht :zwinker:
 
G
Benutzer158833  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Ich war 18 und trauerte meiner ersten und langjährigen großen Liebe hinterher. Ich suchte nach Ablenkung und lernte einen Mann kennen, in den ich mich verliebte - trotz des Liebeskummers wegen dem anderen. Wir kamen auch zusammen, doch nach ein paar Monaten verliebte ich mich in einen dritten Mann. Von Leugnung bis Selbsthass habe ich da alles durchgemacht was man an Gefühlen durchmachen kann, wenn man glaubt das sei nicht okay und nicht normal und einem das auch immer wieder so gesagt wird.
Den Begriff Polyamorie kenne ich erst seit ca. 2 Jahren, damals fand ich nach einer Internetrecherche heraus, dass ich nicht alleine damit bin und es sogar Möglichkeiten zu scheinen gibt, dies auch auszuleben. Mit meinem aktuellen Partner bin ich seit 3 1/2 Jahren zusammen, zuerst monogam.
Die Tatsache, dass ich mich innerhalb dieser Beziehung in meinen besten Freund verliebte, veranlasste, dass mein Wunsch meine polyamoren Gefühle auszuleben immer stärker wurde. Daher leben mein Partner und ich seit Ende letzten Jahres nicht mehr monogam. Der erste Versuch mit meinem besten Freund ging nicht so gut aus :frown: Mittlerweile bin ich aber wieder sehr glücklich mit zwei Männern :smile:

Darf ich fragen wie dein Partner darauf reagiert hat, als du ihm gesagt hast das du nicht nur einen Menschen liebst ? :smile:
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich empfinde polyamor und ich finde mich gut so. :thumbsup:
dito.mir gehts super mit meinen männern und mich auf einen festlegen,darin werd ich wohl nie mehr einen sinn sehen.ich hab sie ja alle lieb.
 
B
Benutzer167164  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
Mittlerweile bin ich aber wieder sehr glücklich mit zwei Männern :smile:

Habt ihr spezielle Spielregeln untereinander? Trennst du beide Beziehungen strikt voneinander oder unternehmt ihr auch mal was gemeinsam? Haben deine Partner wiederum einen weiteren Partner?

Ich fing an, mich zu fragen, wieso man nicht mehr als einen Menschen lieben durfte

Ich persönlich bin monogam, weil ich noch nie Polyamorie verspürt habe. Dennoch glaube ich, dass potenziell viel mehr Menschen im Grunde polyamor sind, wir aber mangels Prägung noch recht "selten" Polyamorie ausleben.
 
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Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #41
Ist mir zu pseudo-theoretisch. Schon das Wort "Polyamorie"! Diese schiefe Missgebilde aus Latein und Griechisch. Das kann nicht aus einer wissenschaftlichen Küche kommen. :grin:
Wenn man sich jahrelang fragt, was mit einem falsch läuft, dann ist man über jedes Wort froh, egal welches "Gebilde" es ist. Wenn es ein Wort dafür gibt, weiß man nämlich, dass man nicht allein damit ist und man hat die Chance, mit anderen ins Gespräch zu kommen, weil es ein Wort gibt, das man googeln kann...

Auf ZDF hab ich mal ne Doku gesehen über eine polyamore Beziehung (1 Frau mit 2 Männern) und da war, soweit ich mich erinnern kann, der Plan, dass alle 3 mit Kindern, welche zu dem Zeitpunkt schon auf der Welt waren, in einer gemeinsamen Wohnung leben. Und das auf lange Sicht.
Da wurden dann aber feste Regeln aufgestellt, weil es anders echt schwierig geworden wäre.
Nun ja... Es gibt Menschen, die das intensiver ausleben können (oder wollen) und andere, bei denen das nicht so einfach ist (bzw. nicht gewollt ist). Man darf nicht vergessen, dass man mit so einer Lebenseinstellung am Rande der gesellschaftlichen Duldung steht. Hier sind ja noch recht viele recht offen, da kann man darüber reden. In meinem Wohn- und Familienumfeld sieht das schon anders aus, da halte ich das geheim. Noch dazu verliebt man sich ja nun auch nicht zwangsläufig in Menschen, die schnell mal locker-flockig sagen: "Klar, lass uns zu dritt oder zu viert zusammenziehen."
Ich fände das schon toll, aber man muss da auch einfach der Realität ins Auge sehen.

Ich habe einen festen Partner und er ist so offen, dass er emotionale Kontakte zu anderen Menschen zulässt.
Neben dieser Beziehung pflege ich eine sehr enge intime Freundschaft zu einer weiteren Person. Manch einer würde das sicherlich schon Zweitbeziehung nennen, so wie wir das ausleben, ich fände es aber einfach nicht sehr fair, ihn mit so einer Bezeichnung zu binden. Am Ende ist das aber nur eine Festlegung unter uns.
Außerdem habe ich zeitweise immer noch engen, manchmal vorsichtig intimen, Kontakt zu dem weiter oben erwähnten Pärchen.
Für die Frage der Zukunftsplanung gilt auch: So offen wie möglich, so angepasst wie nötig... Ich möchte Kinder. Wahrscheinlich werde ich es eines Tages bereuen, sie nicht von allen/beiden Menschen zu haben, die ich liebe. Ich sehe aber in meinem Leben keinen guten Weg, das umzusetzen (mal abgesehen davon, dass die Beteiligten dazu ja auch noch eine eigene Meinung haben :zwinker:). Also wird es wohl "nur" zur Familienbildung in der klassischen Pärchenbeziehung kommen. Offen für Gefühle bleibt sie trotzdem.
Vielleicht darf man eines Tages, wenn ich in Rente gehe, mal mehr als einen Menschen heiraten. Dann sammel ich mir alle zusammen, die noch wollen und wir machen uns einen Poly-Alterswohnsitz. :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #43
Ich halte Polyamorie für großen Mist. Ich würde sogar behaupten, wer seinen Partner emotional & sexuell teilt, liebt diesen nicht aufrichtig genug und möchte sich deshalb nicht ausschließlich für diesen entscheiden.
Ich halte es für großen Mist, Sachen die man nicht nachfühlen kann, als großen Mist zu bezeichnen. Wenn es für dich nicht passt, ist es deine Sache. Wie aufrichtig ich liebe oder nicht, wirst du aber niemals einschätzen können. Du kennst mich ja nichtmal. Nachgesagt wird mir sehr viel eher, dass ich mit vielen Dingen und Menschen emotionaler umgehe als viele andere. Deshalb behaupte ich aber auch noch lange nicht, dass andere nur zu wenig Liebe für mehr als eine Person hätten... Lass doch einfach bitte jedem seine Gefühle und maße dir nicht an, diese werten zu können.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die in Polyamorie- und offenen Beziehungen leben sehr viel egoistischer und wenig kompromissbereit sind, wenn ich mir so ihren Charakter anschaue. Von daher würde ich mutmaßen, dass diese Menschen eher beziehungsunfähig (für monogame Beziehungen) sind. Vielleicht fehlt dem ein oder anderen auch ein wenig Bescheidenheit, denn man muss nicht immer alles im Leben haben.
Wie viele kennst du persönlich? Auf keinen, den ich persönlich kenne, trifft diese Beschreibung zu. In jeder Gruppe von Menschen wirst du ganz verschiedene Charaktere finden. Wieso sollte das anders sein, wenn man polyamor empfindet.

Zudem gibt es bei den meisten Polyamorie-Beziehungen einen "Hauptpartner", was doch ziemlich ungerecht gegenüber der Nebenpartner(n) ist.
Oft genug liegt das nur daran, dass eine gleichwertige Partnerschaft unter mehreren Personen kaum gesellschaftliche Duldung erfährt. Man passt sich eben zu einem gewissen Punkt an das an, was von einem erwartet wird... Nach außen eine Paarbeziehung ("Hauptpartner") und weitere Emotionen versucht man irgendwo angemessen einzuordnen, damit man nicht ganz aus der Rolle fällt...
Ginge es nur nach meinen Gefühlen, hätte ich zwei gleichwertige Partner...

Grundsätzlich glaube ich jedenfalls nicht daran, dass das Beziehungsmodell der Polyamorie mal die Monogamie ablösen wird.
Wieso sollte es auch? Es geht überhaupt nicht darum, irgendwas abzulösen. Es geht darum, verschiedene Formen zu respektieren und zuzulassen. Ich bin sicher, dass für viele Menschen ein monogames Beziehungsmodell passend ist und bleibt. Ebenso ist für andere aber ein polyamores Beziehungskonzept passend.
 
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Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #55
Mr. Poldi Mr. Poldi
Ich glaube, wenn man es wirklich rein naturwissenschaftlich betrachten würde, wäre es noch am einfachsten zu verstehen, selbst wenn man bisher nicht alles im Detail nachvollziehen kann.
Wenn biochemische Prozesse dazu führen, dass wir uns verlieben, wieso sollten die dann nur bei einem Menschen anspringen? Selbst wenn es andere Prozesse gibt, die dazu führen könnten, dass ein Neuverlieben das Abkühlen alter Gefühle bewirkt, wäre es im Sinne der Evolution, wenn dies nicht bei allen Individuen so wäre.

Ich denke, dass die Begrenzung auf eine Person viel mehr moralische und gesellschaftliche Hintergründe hat, die natürlich auch stark beeinflussen, was man versteht und nachvollziehen kann - vor allem, wenn sich die bekannte Norm mit dem deckt, was man empfindet. Sie ist in diesem Fall aber tatsächlich in der Menschheitsgeschichte auch gar nicht durchgängig.
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Ich unterscheide da übrigens klar zwischen Polyamorie und einer offenen Beziehung (wenngleich meine Form der offenen Beziehung nicht dem Standardfall entspricht).
Das sind freilich unterschiedliche Dinge, die aber auch zusammenfallen können. Polyamorie ist ja erstmal nur das Gefühl für mehrere Menschen. Eine polyamore Beziehung zwischen mehreren Personen kann sowohl offen (für weitere), als auch in dieser festen Gruppe exklusiv sein.
Meine Beziehung ist offen, für Gefühle und für sexuelle Interaktion.
Sie ist vielleicht nicht das, was viele unter einer "offenen Beziehung" verstehen, weil mir Sex ohne Gefühle nichts bringt und ich entsprechend wenige Sexpartner hatte/habe. Trotzdem sind Intimität und Gefühle bei neuen Begegnungen grundsätzlich möglich und das ist etwas, was ich durchaus als Offenheit bezeichnen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #59
Ich denke, dass die Begrenzung auf eine Person viel mehr moralische und gesellschaftliche Hintergründe hat, die eine Person natürlich auch stark beeinflussen - vor allem, wenn sich die bekannte Norm mit dem deckt, was man empfindet.
und so, wie es dich ein wenig gegrummelt hat als Mr. Poldi Mr. Poldi seine vermutung über ernsthafte liebe bei polyamoren geäussert hat (was ich übrigens gut verstehen kann!), so grummelt mich diese aussage von dir.

moralisch? gesellschaftlich? deckt sich mit der norm? das sollen die gründe sein? da scheiss ich drauf - ich bin so, weil ich so empfinde, weil allein der gedanke einem anderen mann emotional oder körperlich näherzukommen in mir abscheu auslöst, wenn mein herz einmal vergeben ist.

natürlich kann es in der theorie sein, dass diese punkte einfluss genommen haben darauf, wie ich jetzt bin. damit zu argumentieren bzw. das als aussage hinzustellen wäre aber ungefähr so wie wenn ich sagen würde "die polyamoren sind doch nur so, weil sie gegen moralische und gesellschaftliche normen rebellieren wollen!" - ich glaub, das wäre auch nicht angemessen.

bleiben wir doch einfach bei: menschen sind verschieden, empfinden verschieden, haben verschiedene sexuelle ausrichtungen... und das, einfach nur, weil sie sind wie sie sind. ich kann mir auch nicht vorstellen wie frauen lesbisch oder auch nur bi sein können... gibts aber offensichtlich. ich kann mir nicht vorstellen wie man polyamor empfinden kann... gibts aber offensichtlich. schadet alles niemanden, ist also vollkommen in ordnung.
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #62
moralisch? gesellschaftlich? deckt sich mit der norm? das sollen die gründe sein? da scheiss ich drauf...
Ich denke nicht, dass das etwas ist, was man bewusst steuert.

natürlich kann es in der theorie sein, dass diese punkte einfluss genommen haben darauf, wie ich jetzt bin. damit zu argumentieren bzw. das als aussage hinzustellen wäre aber ungefähr so wie wenn ich sagen würde "die polyamoren sind doch nur so, weil sie gegen moralische und gesellschaftliche normen rebellieren wollen!" - ich glaub, das wäre auch nicht angemessen.
Es ging ja hier gar nicht um die Frage, warum man so oder so ist. Ich denke, ich bin auch nicht mit großartig anderen Moralvorstellungen aufgewachsen als du. Es ging um die Frage, was man versteht - und ich denke schon, dass dabei das Umfeld eine entscheidende Rolle spielt und man das für einen "Normale" eher erfasst, wenn man denn nicht selbst anders empfindet.

bleiben wir doch einfach bei: menschen sind verschieden, empfinden verschieden, haben verschiedene sexuelle ausrichtungen... und das, einfach nur, weil sie sind wie sie sind.
Darin sind wir uns völlig einig. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn jemand meine Gefühle nicht versteht. Es trifft mich aber sehr persönlich, wenn jemand sagt, in meiner Beziehung könne es dann keine richtige Liebe geben. Das ist etwas, was mich wirklich schmerzt, weil ich weiß, dass ich sehr intensiv liebe und empfinde und wer mich näher kennt, weiß das auch. Ich kann es nicht ändern, dass es nicht jeder nachfühlen kann, aber ich erwarte dass man mir meine Fähigkeit richtig zu lieben deshalb nicht abspricht.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #70
Off-Topic:
Fedora Fedora es geht mir um die (an den haaren herbeigezogene) begründung. dass menschen, die nicht polyamor empfinden, schlicht beeinflusst sind von dem was "man so tut - oder auch nicht". dass "gesellschaft, moral und normalität" jemanden wie mich dazu bringen könnten, so zu fühlen, wie ichs tue. dass das der grund wäre - sein könnte. dass das der entscheidende punkt sein könnte.
das ists, was mich so annervt.

was "ihr" macht - naja, das muss ich nicht verstehen, aber ich respektiere es einfach. eben, ohne zu sagen "oh, so seid ihr doch nur, weil ihr rebelllieren wollt!".
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #71
Off-Topic:
Fedora Fedora es geht mir um die (an den haaren herbeigezogene) begründung. dass menschen, die nicht polyamor empfinden, schlicht beeinflusst sind von dem was "man so tut - oder auch nicht". dass "gesellschaft, moral und normalität" jemanden wie mich dazu bringen könnten, so zu fühlen, wie ichs tue. dass das der grund wäre - sein könnte. dass das der entscheidende punkt sein könnte.
Aber das habe ich ja auch nirgends gesagt. Deshalb versteh ich das Problem ja gerade nicht.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #73
Off-Topic:
Aber das habe ich ja auch nirgends gesagt. Deshalb versteh ich das Problem ja gerade nicht.
dann habe ich dich vielleicht einfach falsch verstanden, denn für mich kams so rüber :smile:
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #74
Off-Topic:
dann habe ich dich vielleicht einfach falsch verstanden, denn für mich kams so rüber :smile:
Ja, ich glaube, wir haben ein bisschen andeinander vorbei geredet. Belassen wir es einfach dabei. Ich glaube, so unterschiedlich sehen wir das alles am Ende gar nicht, nur aus verschiedenen Richtungen. :smile:
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #75

Ich nehme mal an du meinst den letzten Teil.
Zum einen ist Esoterik und Spiritualität da recht verbreitet, was mich nervt. Der schlimmste Faktor ist für mich jedoch dieses Special Little Snowflake Verhalten ("Ich bin poly und damit sooo besonders") in Verbindung mit dem oft verbreiteten "Der Mensch ist nicht für Monogamie geschaffen, wir lieben richtig und nicht von der Gesellschaft eingeschränkt!".
Viele Polys fordern die Akzeptanz ihres Lebensmodells, stellen es aber gleichzeitig über andere Lebensweisen. Finde ich grausam unsympathisch.
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #76
Ich nehme mal an du meinst den letzten Teil.
Zum einen ist Esoterik und Spiritualität da recht verbreitet, was mich nervt. Der schlimmste Faktor ist für mich jedoch dieses Special Little Snowflake Verhalten ("Ich bin poly und damit sooo besonders") in Verbindung mit dem oft verbreiteten "Der Mensch ist nicht für Monogamie geschaffen, wir lieben richtig und nicht von der Gesellschaft eingeschränkt!".
Viele Polys fordern die Akzeptanz ihres Lebensmodells, stellen es aber gleichzeitig über andere Lebensweisen. Finde ich grausam unsympathisch.

Off-Topic:
Wie schlimm müssen dann erst Poly-Veganer sein? :grin:
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #78
Off-Topic:
Zum einen ist Esoterik und Spiritualität da recht verbreitet, was mich nervt.
Ach Du meine Güte, das wäre ja gar nichts für mich. Ich kann alles was nach Esoterik und Spiritualität riecht, nicht ausstehen.
 
YaMo
Benutzer81418  (31) Benutzer gesperrt
  • #79
Das ist in meinem Fall offenbar geschlechtsabhängig. Was Frauen betrifft, bin ich wohl tatsächlich polyamor. Dagegen kann ich mir nicht vorstellen, mich mehreren Männern hinzugeben. Einen Mann muss ich wirklich lieben, um ihn an mich ran zu lassen. :grin:

Eine Frage: wie kann man Polyamorie "ausprobieren"? Sex: ja - aber lieben?
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #80
Was Frauen betrifft, bin ich vielleicht tatsächlich polyamor. Dagegen kann ich mir nicht vorstellen, mich mehreren Männern hinzugeben. Einen Mann muss ich wirklich lieben, um ihn an mich ran zu lassen. :grin:
Aber genau darum geht es doch, mehrere Menschen zu lieben.

Eine Frage: wie kann man Polyamorie "ausprobieren"? Sex: ja - aber lieben?
Na ja ausprobieren ob du dies auch ausleben möchtest kannst du ja erst, wenn du in (mindestens) zwei Menschen gleichzeitig verliebt bist. Ist das denn der Fall? Und dann musst du eben mit beiden das Gespräch suchen.
Oder verstehe ich deine Frage falsch? Ich habe das Gefühl du vermischt Polyamorie mit einer offenen Beziehung, bei der es nur um unverbindlichen Sex nebenbei geht.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #81
Eine Frage: wie kann man Polyamorie "ausprobieren"? Sex: ja - aber lieben?
Genau das habe ich mich bei der Umfrage auch gefragt. Wenn ich in zwei Menschen verliebt bin, bin ich ja bereits polyamor. Ob ich das auslebe ist natürlich eine andere Frage, aber ich liebe dann mehrere Menschen. Aber ich kann mir ja schlecht vornehmen, mich in mehrere Personen zu verlieben, um das mal "auszuprobieren". :grin:
 
YaMo
Benutzer81418  (31) Benutzer gesperrt
  • #82
Aber genau darum geht es doch, mehrere Menschen zu lieben.
Wie soll ich denn anders antworten? Ich liebe mehrere Frauen; aber ich habe noch nie mehrere Männer geliebt, und mag mir das nebenbei auch gar nicht vorstellen.

Na ja ausprobieren ob du dies auch ausleben möchtest kannst du ja erst, wenn du in (mindestens) zwei Menschen gleichzeitig verliebt bist. Ist das denn der Fall? Und dann musst du eben mit beiden das Gespräch suchen.
Oder verstehe ich deine Frage falsch? Ich habe das Gefühl du vermischt Polyamorie mit einer offenen Beziehung, bei der es nur um unverbindlichen Sex nebenbei geht.
Ich hätte jetzt im Gegenteil gesagt: offene Beziehung kann ich ausprobieren - aber mich in mehrere Personen lieben: es passiert, oder es passiert nicht. Wenn es passiert, dann bin ich doch polyamor - oder nicht?
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #83
Ich selbst habe in meinem Leben selten wirklich geliebt (und noch nie zwei Personen gleichzeitig geliebt), aber trotzdem glaube ich nicht, dass ich monogam bin.
Wie kommst du darauf?
[doublepost=1505738753,1505738614][/doublepost]
Wie soll ich denn anders antworten? Ich liebe mehrere Frauen; aber ich habe noch nie mehrere Männer geliebt, und mag mir das nebenbei auch gar nicht vorstellen.


Ich hätte jetzt im Gegenteil gesagt: offene Beziehung kann ich ausprobieren - aber mich in mehrere Personen lieben: es passiert, oder es passiert nicht. Wenn es passiert, dann bin ich doch polyamor - oder nicht?

Ah jetzt hab ich verstanden worauf du hinaus willst, danke :smile: Richtig, ausprobieren kann man es nicht ob man polymor ist oder nicht. Wenn du dich in zwei gleichzeitig verliebst, bist du es. Ausprobieren kannst du höchstens ob du das ausleben möchtest.
 
winterkorn
Benutzer151594  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #84
Ich nehme mal an du meinst den letzten Teil.
Zum einen ist Esoterik und Spiritualität da recht verbreitet, was mich nervt. Der schlimmste Faktor ist für mich jedoch dieses Special Little Snowflake Verhalten ("Ich bin poly und damit sooo besonders") in Verbindung mit dem oft verbreiteten "Der Mensch ist nicht für Monogamie geschaffen, wir lieben richtig und nicht von der Gesellschaft eingeschränkt!".
Viele Polys fordern die Akzeptanz ihres Lebensmodells, stellen es aber gleichzeitig über andere Lebensweisen. Finde ich grausam unsympathisch.

Ersteres liegt wahrscheinlich daran, dass die "Erfinderin" des Begriffes "polyamor", Morning Glory Zell-Ravenheart, spirituell eingestellt war. Aus der Szene wurde das Modell dann weitergetragen. Das Buch "The Ethical Slut" wurde dann der nächste große Antrieb, wenn ich ich nicht irre.
Special-Little-Snowflak-Verhalten ist mir jetzt noch nicht aufgefallen, aber ich glaube dir, dass sowas vorkommt. Genau so wie übrigens der kleine gemeine Gegenpart, das weit verbreitete "der nennt sich jetzt pan-/demi-/a-/bi-/...sexuell? Der macht das doch nur, weil er was ganz besonderes sein will!" Nicht weiter beachten und weiter leben.
Auch das letzte, fehlende Akzeptanz gegenüber nicht-polyamoren-Lebensentscheidungen, kann ich mir vorstellen. Aber: Der O-Ton aus den Blogs, Vorträgen, Videos und Kommentaren, die mir bis jetzt untergekommen sind, war eher ein "Klar gibt es Menschen, für die Monogamie absolut das Richtige ist. Für einige aber nicht. Und deren Weg ist genauso legitim". Man liest auch mal ein "Viele da draußen stecken in Monogamie, obwohl das nicht das Richtige für sie ist, die brauchen Aufklärung und eine Gesellschaft, die poly sein zulässt".
Militante gibt es sicher und gibt es sicher überall. Sei es unter Polyamoren, Veganern, Fleischessern, Hundehaltern, Fahradfahrern. Deswegen auf Kontra gehen gegen die ganze Gruppe beendet leider die Diskussion und kann zu noch härteren Fronten statt Austausch führen, denke ich.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #85
Ich bin nicht gegen die Gruppe - ich halte mich einfach bewusst von der Szene fern und wenn wie neulich bei mir im Facebook Feed von "toxic monogamy" geschrieben wird mit Beispielen die 0 mit Monogamie zu tun haben, dann spreche ich das an. Ebenso wenn ich es anspreche wenn "Wie poly? Dann liebst du ja niemanden richtig!" Vorwürfe kommen.
 
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