
Benutzer109511 (31)
Planet-Liebe Berühmtheit
- #1
Und noch ein Thema heute Abend von mir...diesmal möchte ich mich einfach nur mal ein wenig auskotzen, da ich gerade einen sehr nachdenklichen Tag habe...
Und zwar geht es mir darum, dass ich das Gefühl habe, meine Eltern achten und honorieren meine sämtlichen Leistungen und Taten in keinster Weise...
Ich studiere inzwischen im dritten Semester Spanisch, Französisch und BWL und lerne nebenbei noch in Sprachkursen Japanisch und Portugiesisch. Obwohl ich sehr ordentliche Noten erreiche und mich in der Uni wirklich anstrenge und arbeite, wird das kaum beachtet. Gute Noten sind selbstverständlich. Die einzige Sorge meiner Eltern ist die, dass ich mal schlechtere Noten schreibe, weil mein Freund mich ablenkt
Mein Bruder wird ab nächstem Jahr dual bei KPMG studieren und seit das fest steht, ist er der Star...ich gönne ihm das, keine Frage! Und ich hoffe auch, dass er dort Erfolg haben wird. Aber ich musste mir von meinem Vater schon anhören, dass das ja dann viel anspruchsvoller als mein Studium sei...was für ein bescheuerter Vergleich ist das denn bitte?
Dann das nächste...mein Bruder wurde für seine Vorstellungsgespräche komplett neu eingekleidet. Für mehrere 100 Euro. Mein anderer Bruder bekam ebenfalls einen Schwung neuer Sachen.Und mir wurde im Gegenzug zwischenzeitlich mein Unterhalt gekürzt, angeblich weil kein Geld da war...ist klar...von mal neuen Klamotten oder dergleichen wollen wir gar nicht erst anfangen. Mein Laptop ist fast schrott und auch dafür ist natürlich nichts übrig...
Das klingt vielleicht verwöhnt, aber: ich bekomme keinerlei Bafög weil mein Vater sehr gut verdient. Also wirklich sehr gut, ich weiß das! Ich suche schon nach einem Nebenjob, allerdings ist dafür kaum noch Zeit da, weil ich 3 Fächer studiere und noch 2 Kurse nebenbei belege (Japanisch/Portugiesisch), weil ich im "außerfachlichen Bereich" Credit Points brauche.
Ist es verständlich, dass ich mich da leicht ungerecht behandelt fühle?
Neben dem Studium muss ich mich um ein Praktikum in den Semesterferien sowie die Organisation meines verpflichtenden Auslandssemesters nächstes Jahr kümmern...sieht jemand, dass das viel Arbeit ist und wieviel ich da alleine regeln muss weil mir niemand hilft? Nein...
Neben dem Unistress kommt hinzu, dass ich mich, mit meinem Freund zusammen, sehr um seinen Papa kümmere. Er ist psychisch schwer angeknackst...depressiv. Das kann man auch hier im Forum nachlesen.
Dafür will ich keinerlei Anerkennung oder so! Mir reicht es zu sehen, dass es dem Papa inzwischen besser geht. Und wir haben echt was erreicht: nachdem er sich ewig gesträubt hat, war er endlich beim Arzt...jetzt geht er wieder ab und zu von sich aus raus, was vorher gar nicht der Fall war und er trinkt viel weniger Alkohol ( hat sich vorher regelmäßig heftigst die Kante gegeben...
).
Allgemein ist er zugänglicher und offener geworden. Und er hat einen Antrag auf Kur gestellt. Das alles hat sich in den letzten Monaten getan, obwohl es vorher lange danach aussah, als würde er an all seinen Problemen früher oder später einfach verrecken, weil er weder Kraft noch Mut hatte, etwas zu ändern.
Und all das haben wir durch Beistand, Geduld, viele Gespräche und diverser "Tritte in den Arsch" bei ihm erreicht.
Man muss dazu sagen, ich hab eine sehr enge Beziehung zu meinem Schwiegerpapa in spe...ich hab ihn sehr gerne und er mich auch, für mich ist er Zweitpapa und bester Kumpel in einer Person. Ich bin für ihn beste Freundin und Tochter in einer Person- so in der Art
Deswegen hänge ich mich auch so rein für ihn, auch wenn es oft Kraft kostet.
Ich will wirklich nicht, dass mich jemand dafür lobt oder so! Das muss klar sein...mir ist es mehr als genug, wenn ich sehe, dass wir bei ihm echt was bewegen können!
Von meinen Eltern kommt dazu nur, dass er ohnehin ein Versager ist, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt...und dass ich mich von ihm fern halten soll, weil er mich runterzieht...nicht einmal hab ich etwas Positives gehört darüber, was wir für ihn tun. Inzwischen erzähle ich schon gar nichts mehr.
Ähnlich, aber nicht ganz so krass ist es bezüglich meines Freundes. Ich habe ihm geholfen, Bewerbungen für seine Traumausbildung zum Informatiker zu schreiben. Er wusste einfach nie, was er schreiben soll also hab ich ihm unter die Arme gegriffen. Und tatsächlich hat er was in Aussicht.
Dazu kam dann nur: der kann dir doch eh nicht bei der Uni helfen...er lenkt dich nur vom Lernen ab...und wieso überhaupt will er mit 26 ne neue Ausbildung machen? Ist er in der Selbstfindungsphase oder wie?
Man muss dazu sagen, mein Freund hat das Fachabi abgebrochen, dann ne Ausbildung zum CNC-Fräser gemacht, die aber gar nicht seins war. Und nachdem er ein halbes Jahr in dem Job gearbeitet hat nach der Übernahme wurde er gefeuert...und jetzt nutzt er die Chance, seinen Traum vom Informatiker zu erfüllen.
Was ist daran verwerflich? Meine Eltern denken offenbar bloß, dass er eh nicht gut genug ist für mich...weil ich ja studiere...und einen Akademiker haben sollte...
Was noch dazu kommt: ich bin letztes Jahr zuhause ausgezogen, alleine in meine Unistadt. Musste mir hier ein Umfeld aufbauen, mir alles selber erarbeiten. Ich habe Kochen, Waschen, mit Geld haushalten, Papierkram erledigen und so weiter in dieser Zeit gelernt. Und einen großen Sprung in meinem Selbstvertrauen gemacht.
Meine Eltern beschweren sich nur, dass ich jetzt "mein eigenes Ding" mache...dass ich nicht mehr oft bei ihnen bin und so weiter.
Sie wissen auch noch nicht, dass ich über Weihnachten mit meinem Schatz nach Japan fliege. Mit Sicherheit werden sie sauer sein, weil ich nicht bei ihnen bin dann, denn das wird eigentlich erwartet...
Deshalb erfahren sie das auch erst eine Woche vor dem Flug!
Im Großen und Ganzen gehe ich ja schon auf Abstand zu meinen Eltern...weil sie mir einfach oft nicht gut tun, mich ärgern, mich fertig machen...aber ganz aus dem Weg gehen kann ich ihnen einfach nicht...Und das alles nagt schon an mir. Dass sie nur kritisieren und mich zurückstellen, anstatt mal zu sehen, was ich leiste und was ich alles machen muss jeden Tag...
Ist doch ein langer Text geworden...hoffe, es liest ihn sich trotzdem jemand durch und kann was dazu sagen!
Und zwar geht es mir darum, dass ich das Gefühl habe, meine Eltern achten und honorieren meine sämtlichen Leistungen und Taten in keinster Weise...
Ich studiere inzwischen im dritten Semester Spanisch, Französisch und BWL und lerne nebenbei noch in Sprachkursen Japanisch und Portugiesisch. Obwohl ich sehr ordentliche Noten erreiche und mich in der Uni wirklich anstrenge und arbeite, wird das kaum beachtet. Gute Noten sind selbstverständlich. Die einzige Sorge meiner Eltern ist die, dass ich mal schlechtere Noten schreibe, weil mein Freund mich ablenkt

Mein Bruder wird ab nächstem Jahr dual bei KPMG studieren und seit das fest steht, ist er der Star...ich gönne ihm das, keine Frage! Und ich hoffe auch, dass er dort Erfolg haben wird. Aber ich musste mir von meinem Vater schon anhören, dass das ja dann viel anspruchsvoller als mein Studium sei...was für ein bescheuerter Vergleich ist das denn bitte?
Dann das nächste...mein Bruder wurde für seine Vorstellungsgespräche komplett neu eingekleidet. Für mehrere 100 Euro. Mein anderer Bruder bekam ebenfalls einen Schwung neuer Sachen.Und mir wurde im Gegenzug zwischenzeitlich mein Unterhalt gekürzt, angeblich weil kein Geld da war...ist klar...von mal neuen Klamotten oder dergleichen wollen wir gar nicht erst anfangen. Mein Laptop ist fast schrott und auch dafür ist natürlich nichts übrig...

Das klingt vielleicht verwöhnt, aber: ich bekomme keinerlei Bafög weil mein Vater sehr gut verdient. Also wirklich sehr gut, ich weiß das! Ich suche schon nach einem Nebenjob, allerdings ist dafür kaum noch Zeit da, weil ich 3 Fächer studiere und noch 2 Kurse nebenbei belege (Japanisch/Portugiesisch), weil ich im "außerfachlichen Bereich" Credit Points brauche.
Ist es verständlich, dass ich mich da leicht ungerecht behandelt fühle?
Neben dem Studium muss ich mich um ein Praktikum in den Semesterferien sowie die Organisation meines verpflichtenden Auslandssemesters nächstes Jahr kümmern...sieht jemand, dass das viel Arbeit ist und wieviel ich da alleine regeln muss weil mir niemand hilft? Nein...
Neben dem Unistress kommt hinzu, dass ich mich, mit meinem Freund zusammen, sehr um seinen Papa kümmere. Er ist psychisch schwer angeknackst...depressiv. Das kann man auch hier im Forum nachlesen.
Dafür will ich keinerlei Anerkennung oder so! Mir reicht es zu sehen, dass es dem Papa inzwischen besser geht. Und wir haben echt was erreicht: nachdem er sich ewig gesträubt hat, war er endlich beim Arzt...jetzt geht er wieder ab und zu von sich aus raus, was vorher gar nicht der Fall war und er trinkt viel weniger Alkohol ( hat sich vorher regelmäßig heftigst die Kante gegeben...
Allgemein ist er zugänglicher und offener geworden. Und er hat einen Antrag auf Kur gestellt. Das alles hat sich in den letzten Monaten getan, obwohl es vorher lange danach aussah, als würde er an all seinen Problemen früher oder später einfach verrecken, weil er weder Kraft noch Mut hatte, etwas zu ändern.
Und all das haben wir durch Beistand, Geduld, viele Gespräche und diverser "Tritte in den Arsch" bei ihm erreicht.
Man muss dazu sagen, ich hab eine sehr enge Beziehung zu meinem Schwiegerpapa in spe...ich hab ihn sehr gerne und er mich auch, für mich ist er Zweitpapa und bester Kumpel in einer Person. Ich bin für ihn beste Freundin und Tochter in einer Person- so in der Art
Ich will wirklich nicht, dass mich jemand dafür lobt oder so! Das muss klar sein...mir ist es mehr als genug, wenn ich sehe, dass wir bei ihm echt was bewegen können!
Von meinen Eltern kommt dazu nur, dass er ohnehin ein Versager ist, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt...und dass ich mich von ihm fern halten soll, weil er mich runterzieht...nicht einmal hab ich etwas Positives gehört darüber, was wir für ihn tun. Inzwischen erzähle ich schon gar nichts mehr.
Ähnlich, aber nicht ganz so krass ist es bezüglich meines Freundes. Ich habe ihm geholfen, Bewerbungen für seine Traumausbildung zum Informatiker zu schreiben. Er wusste einfach nie, was er schreiben soll also hab ich ihm unter die Arme gegriffen. Und tatsächlich hat er was in Aussicht.
Dazu kam dann nur: der kann dir doch eh nicht bei der Uni helfen...er lenkt dich nur vom Lernen ab...und wieso überhaupt will er mit 26 ne neue Ausbildung machen? Ist er in der Selbstfindungsphase oder wie?
Man muss dazu sagen, mein Freund hat das Fachabi abgebrochen, dann ne Ausbildung zum CNC-Fräser gemacht, die aber gar nicht seins war. Und nachdem er ein halbes Jahr in dem Job gearbeitet hat nach der Übernahme wurde er gefeuert...und jetzt nutzt er die Chance, seinen Traum vom Informatiker zu erfüllen.
Was ist daran verwerflich? Meine Eltern denken offenbar bloß, dass er eh nicht gut genug ist für mich...weil ich ja studiere...und einen Akademiker haben sollte...
Was noch dazu kommt: ich bin letztes Jahr zuhause ausgezogen, alleine in meine Unistadt. Musste mir hier ein Umfeld aufbauen, mir alles selber erarbeiten. Ich habe Kochen, Waschen, mit Geld haushalten, Papierkram erledigen und so weiter in dieser Zeit gelernt. Und einen großen Sprung in meinem Selbstvertrauen gemacht.
Meine Eltern beschweren sich nur, dass ich jetzt "mein eigenes Ding" mache...dass ich nicht mehr oft bei ihnen bin und so weiter.
Sie wissen auch noch nicht, dass ich über Weihnachten mit meinem Schatz nach Japan fliege. Mit Sicherheit werden sie sauer sein, weil ich nicht bei ihnen bin dann, denn das wird eigentlich erwartet...
Deshalb erfahren sie das auch erst eine Woche vor dem Flug!
Im Großen und Ganzen gehe ich ja schon auf Abstand zu meinen Eltern...weil sie mir einfach oft nicht gut tun, mich ärgern, mich fertig machen...aber ganz aus dem Weg gehen kann ich ihnen einfach nicht...Und das alles nagt schon an mir. Dass sie nur kritisieren und mich zurückstellen, anstatt mal zu sehen, was ich leiste und was ich alles machen muss jeden Tag...
Ist doch ein langer Text geworden...hoffe, es liest ihn sich trotzdem jemand durch und kann was dazu sagen!