• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Was bedeutet erwachsen sein?

Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Hallo.
Vielleicht habe ich mal wieder falsch gesucht, und es gab so etwas schon, aber dann könnte mich jemand ja einfach darauf hinweisen? ^^"

Jedenfalls stellt sich mir schon sehr lange die Frage, ab wann man eigentlich "erwachsen" ist. Woran macht ihr das fest?
Fühlt ihr euch erwachsen?

Ich höre sehr oft, dass selbst Leute, die schon lange volljährig sind, sich nicht erwachsen fühlen. Mein bester Freund ist mehr als 10 Jahre älter und den Erfahrungsunterschied merkt man, und auch er hält sich nicht für sonderlich erwachsen, was ich wiederum natürlich anders sehe.
Dafür wird mir oft vorgeworfen, einfach nicht erwachsen zu werden, was ich auch oft nicht nachvollziehen kann.
Für mich bedeutet erwachsen sein, dass man verantwortungsvoll und vernünftig sein kann, sich auf andere Dinge oder Menschen einlassen und selbstständig leben kann. Auch, dass man seine Grenzen kennt und ein gewisses Maß an Selbstdisziplin mitbringt, um bestimmte Grenzen eben nicht zu überschreiten.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #2
Ich würde nicht sagen das ich erwachsen bin. Für mich bedeutet das ein Leben, dass man voll im Griff hat, aber auch irgendwie total Öde ist. Daher müsste ich endlich erwachsen werden, aber zeitgleich weis ich, dass ich das gar nicht möchte. Ich beneide jeden der sein Leben total im Griff hat, aber seine Kindheit/Verrücktheit/Spontanität/etc. bewahrt hat.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #3
Ich wurde am Tag meiner Diagnose erwachsen, weil es ab dann um etwas ging. Erwachsen sein heißt, dass man sein Leben selbst regelt und zumindest bei den wichtigen Dingen vernünftig ist. Natürlich kann ich aus einem Impuls sagen, dass mein Chef ein Trottel ist, wäre aber unreif und somit nicht erwachsen.
Das heißt aber nicht, dass es keine "unerwachsenen Momente" gibt. Eigentlich wäre dann vieles unerwachsen, ob nun ein Lieblingseis oder ein Lieblingsfilm.
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #4
Ich würde sagen, erwachen sein bedeutet Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen zu tragen.
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Ich glaube erwachsen sein bedeutet für jeden etwas anderes. Das wird man nicht pauschalieren können.
Der eine bewahrt das Kind in sich, der andere wird todernst.
Was aber meiner Meinung nach dazu gehört ist, im Leben zu stehen, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und eigenständig zu sein
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #6
Off-Topic:
Interessant, dass bisher nur Männer geantwortet haben.


Ich denke auch, erwachsen ist man, wenn man selbstständig und eigenverantwortlich durch das Leben geht.
Es heißt nicht, immer total vernünftig zu sein, nie Fehler oder Blödsinn zu machen.

Erwachsen gefühlt habe ich mich aber auch erst lange, nachdem ich es vermutlich schon längst war. Ich glaube, es war der Punkt, an dem ich das erste Mal realisierte, dass ich gedanklich weiter weg bin von dem, was Jugendliche beschäftigt, als ich bis dahin dachte.
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Mit erwachsen sein verbinde ich auch in erster Linie Eigenverantwortlichkeit und Selbständigkeit.

Aufgrund schwieriger Familiärer Verhältnisse habe ich mich aber oft als Kind schon "zu alt" gefühlt. "Erwachsen" fühle ich mich dagegen oft heute noch nicht. Vor allem dann nicht, wenn ich Kram, auf den ich keine Lust habe, ewig lange vor mir herschiebe. Das Ablegen jeglicher Albernheiten zählt für mich nicht als "erwachsen" sondern als "tot". Erwachsen ist für mich in dieser Hinsicht, dass man weiß, wo man derlei anbringen kann bzw. lassen sollte.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Mmmhh, ich denke erwachsen sein heisst, dass man Verantwortung für seine Taten und Worte übernimmt und das man in der Lage ist, seine "Dinge" selber zu regeln.

ABER für mich heisst erwachsen sein nicht, dass man den kindlichen Geist verliert, keinen Blödsinn mehr macht oder nur noch "anständig" ist....... wenn es darum geht, dann bin ich noch lange nicht erwachsen :whistle:
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Irgendjemand sagte mal: Erwachsen ist man, wenn man seine Dummheit begreift.
 
M-Teddy
Benutzer139331  Sehr bekannt hier
  • #10
Erwachsensein wird von der Gesellschaft meistens so definiert, dass man sich entsprechend seines Alters verhält. Man macht keine dummen Aktionen mehr, betrachtet Dinge nüchtern etc. Da wir von unserer Gesellschaft geprägt werden ist da das klassische "Beruf, Heim, Familie", was ich aber anders sehe. Ich gehe da mit dir Konform, dass man unabhängig von anderen ist und selbstständig sein Leben führt/führen kann und dazu gehört auch eine gewisse Sicherheit und ein gewisses Verantwortungsbewusstsein. Das heißt nicht, dass man Spaß haben kann und mal etwas dummes tut, nur sollte es in einem gewissen Rahmen sein. Angetrunken Auto zu fahren ist z.B. alles andere als erwachsen, während das reißen dummer Witze nichts mit dem Erwachsensein zu tun hat.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
erwachsen = kein kind mehr.
kind = wenig verantwortung, abhängig von erwachsenen, mangelnde erfahrung/weitsicht und damit unüberlegtes handeln.

also: erwachsen ist man, wenn man soweit selbstständig auf eigenen beinen steht, verantwortung trägt, überlegt handelt. ich nenns gerne "erfolgreich ausgewildert" :grin:

Off-Topic:
Das heißt nicht, dass man Spaß haben kann
:speaknoevil:
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #12
Wenn ich mich nicht mehr wie ein Kind fühle. Und das tue ich, ich bin selbständig und kann mein Leben selber gestalten und überleben.

Es gibt für mich auch den Unterschied, sich wie ein Kind zu fühlen und ein Kind zu sein. Ersteres ist optional, zweiteres ist ein Zustand.

Ich kann wunderbar als Erwachsener auftreten und respektiert werden, kann aber zudem auch sehr kindlich sein und Dinge tun, die Andere wohl albern finden.
Das ist für mich kein Widerspruch.
 
Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #13
Ich trenne das mal in eine gesellschaftliche und eine persönliche Seite.

Gesellschaftlich bin ich erwachsen an dem Punkt wo ich Verantwortung tragen muss und mich in die Gesamtgesellschaft integriere (zb durch Steuererklärung, Sozialabgaben oder schlicht meine Arbeit). Ich kann nicht mehr uneingeschränkt tun was ich will ohne die Konsequenzen zu tragen. Auch übernehme ich Verantwortung für andere, zb mein Kind. Ich stehe als verlässlicher Partner anderen Menschen zur Seite.

Auf persönlicher Ebene will ich gar nicht meine kindlichen Züge ablegen. Ich bin verrückt, mache alberne Späße, spiele gern und lasse meine Gedanken treiben. Hier erwachsen zu werden würde für mich bedeuten nüchtern, souverän, rational und selbstsicher zu sein. Ich hoffe das nie zu werden. Klar habe ich auch diese Züge, sie bestimmen aber nicht meine Persönlichkeit.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #14
Erwachsen ist, wenn die Unbeschwertheit endgültig dahin ist :tentakel:

:ratlos:
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #15
Für mich bedeutet erwachsen zu sein, in vollem Umfang Verantwortung für sich (und optional die eigene Familie) tragen zu können.

Erwachsen zu sein, hat dagegen für mich nichts mit Langeweile zu tun - oder gar damit, nicht auch einmal albern oder kindisch sein zu können. :smile:
 
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Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #53
Weil Miete zu zahlen eigentlich ziemlich 'dumm' ist, ohne jemanden beleidigen zu wollen, wenn man auch in Eigentum investieren kann
Meine Gastmutter hat sich irgendwann ein Haus gekauft gehabt, weil sie umziehen musste und es in meinem Gastland auch wenig Mietwohnungen gibt. Als meine Gastfamilie dann mal weg war und mir das Haus überlassen hat, durfte ich neben meinem Vollzeitjob für zwei Katzen und ein Haus sorgen, plus mich selbst. Weißt du, wie viel Arbeit das ist? Diese Frau hat eine kleine Tochter, ist alleinerziehend,und arbeitet Vollzeit, um für alles aufkommen zu können. Sie vermietet ein Zimmer in ihrem Haus, weil sie sich das Haus eben zwar finanziell, aber nicht innerhalb ihrer Kapazitäten leisten kann. Ich fand sie übrigens sehr erwachsen, um mal auf das Thema zurückzukommen. Das Haus selbst hat sie übrigens spontan gekauft, weil sie ein gutes Gefühl dabei hatte, und bisher ist sie glücklich mit der Entscheidung. War das jetzt erwachsen, oder nicht?

Naja du könntest auch 'freiwillig' Sozialleistungen vom Staat beziehen.
Gott sei Dank verdient man damit noch nicht so viel, dass sich das lohnen würde.

Aber die Konsequenz gemieden zu werden beeinflusst das persönliche Leben nicht nachhaltig
Hahaha. Ich könnte dir jetzt die Geschichte erzählen, wo ich jahrelang gemieden worden bin, bis ich gegen eine Wand gerannt bin, mit Schwung, weil ich dachte, ich sei eh nur ein Geist, und dich fragen, ob die Narbe an meiner Stirn die ich davon habe keine Konsequenz war die ich nachhaltig tragen muss, ganz zu schweigen von den psychischen Auswirkungen, aber die Antwort weißt du sicher selbst. Sorry, aber das ist eine Aussage, über die du definitiv nachdenken solltest. Für mich ist der Unterschied zum erwachsensein der, dass man als Erwachsener weiß, dass gegen eine Wand laufen negative Konsequenzen haben könnte, und es deswegen nicht macht, auch wenn man es in der Situation treffend fände. Und nicht, dass es keine Konsequenzen hat, denn die hat es immer. Wenn ich für die Schule nicht gelernt hätte hätte ich auch keinen guten Abschluss gehabt, unabhängig davon wie erwachsen ich bin.

Dark Rose Dark Rose ohne Beispiele zu nennen, denn an denen kann man sich endlos aufhängen wie du selbst merkst, was definiert für dich jetzt genau das erwachsensein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #58
Das Akzeptieren gewisser Gegebenheiten hat nichts damit zu tun, dass man nichts aus seinem Leben macht oder keine Wünsche hat oder nichts mehr erreichen will. Es heißt nur, dass man akzeptiert, dass es Windmühlen gibt, falls man gegen die kämpfen will. Und dass man akzeptiert, dass man gegen manche Windmühlen einfach nicht kämpfen kann.
Das, nebenbei gesagt, finde ich sogar eine sehr schöne Definition, mit der ich mich eventuell anfreunden könnte.
Also träumen, ja, aber dennoch realistisch bleiben. Ist vielleicht nicht immer so schön, aber zumindest wäre es vernünftig und schützt dann ja auch eventuell vor negativen Konsequenzen.

Was ich mich aber immernoch frage: Ist das nicht ziemlich einsam? Alles selbst auf die Reihe kriegen, vernünftig sein, Spaß haben nach Regeln, verantwortlich sein. Natürlich kann man immer um Hilfe fragen, und trotzdem selbstständig bleiben, aber die Probleme sind auch einfach größere, und es gibt maximal Tipps, nicht den "einen richtigen Weg". Es kann einem keiner sagen, was man machen soll, weil alle anderen nicht viel schlauer sind als man selbst. Man entscheidet immer nur für sich selbst, das ist doch einsam, oder nicht?

Beziehungsweise: Neben all der negativen Aspekte, die das Erwachsensein verlangt, wie könnte man das ganze um positive Aspekte erweitern?
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #68
Was ich mich aber immernoch frage: Ist das nicht ziemlich einsam? Alles selbst auf die Reihe kriegen, vernünftig sein, Spaß haben nach Regeln, verantwortlich sein. Natürlich kann man immer um Hilfe fragen, und trotzdem selbstständig bleiben, aber die Probleme sind auch einfach größere, und es gibt maximal Tipps, nicht den "einen richtigen Weg". Es kann einem keiner sagen, was man machen soll, weil alle anderen nicht viel schlauer sind als man selbst. Man entscheidet immer nur für sich selbst, das ist doch einsam, oder nicht?

Ich glaube, das kann man pauschal nicht beantworten. Viele haben ja ein soziales Netzwerk, auf das sie sich verlassen können, und sind dadurch nicht einsam. Denn selbst wenn ihnen etwas passiert, ist jemand/etwas da, das sie auffängt. Außerdem ist ein Großteil des Lebens auch Routine und Alltag, wo es nicht um Probleme oder Entscheidungen geht. Das mit der Einsamkeit fällt nur auf, wenn man damit direkt konfrontiert wird.

Beziehungsweise: Neben all der negativen Aspekte, die das Erwachsensein verlangt, wie könnte man das ganze um positive Aspekte erweitern?

Ich würde nicht sagen, dass es negative Aspekte sind. Es ist einfach ein ehrliches Leben. Das andere ist die Illusion. Sie ist nicht echt. Wenn du Realität durch Traumwelt ersetzen willst, beraubst du dich der Essenz des Lebens. Denn die Traumwelt können die meisten Menschen irgendwann nicht mehr aufrecht erhalten. Irgendwann merken sie, dass es nicht funktioniert. Und dann merken sie, dass sie ihre Zeit auf der Welt verschwendet haben. Mit der Realität kann man immer noch ziemlich viel anstellen, das sich gut anfühlt oder sinnvoll ist. Vieles, das im Leben passiert, ist nicht fair, nicht schön, nicht gerecht. Aber wenn man den Kopf in den Sand steckt, geht es ja nicht weg und wird dadurch auch nicht schöner, fairer oder gerechter. Also schau ich dem Monster lieber ins Gesicht und versuche, mit ihm klar zu kommen :zwinker:
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #70
Ich fände es ziemlich absurd, mich (oder andere) deswegen nicht als erwachsen zu bezeichnen.
Rational gesehen sehe ich das auch so.
Trotzdem hängt sich mein Kopf sehr oft daran auf, dass ich bald 20 werde und noch nie in meinem Leben irgendwie verliebt war und in die Richtung Erfahrungen gemacht habe. Es ist nunmal nicht die Norm, gehört irgendwie dazu...
Es geht weniger um das Gefühl, eine To-Do Liste abgehakt zu haben, das ist auch emotional gesehen für mich total Banane, als um das Gefühl, bezüglich bestimmter Erfahrungen "hinterher zu sein". Man hat einen Orientierungspunkt, meist andere Menschen. Diese haben schon bestimmte Erfahrungen gemacht und bezeichnen sich (meist auf Basis dessen beziehungsweise den Konsequenzen, die sie für sich daraus gezogen haben) als erwachsen. Man selbst hat diese Erfahrungen nicht und schwupps, Fehlschluss, man fühlt sich nicht erwachsen, weil eine Erfahrung fehlt. Es ist weniger ein "Ich habe das noch nicht gemacht" als ein "Ich kenne das noch nicht" oder "Mir fehlt etwas, das mich weiter bringen würde". Klar ist das unsinnig, aber ich kann das Empfinden dahinter dennoch nachvollziehen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #128
ganz generell finde ich dieses "du bist nur erwachsen, wenn du massig kohle und nen eigenheim hast" ziemlich... ähm, fragwürdig. dazu noch die unterstellung, dass leute, die zur miete wohnen - egal, ob sie es so wollen, oder nur so können - nicht erwachsen sind, weil sie sich nicht festlegen wollen... sorry, aber was für ein blödsinn.

ungefähr auf einem level wie "du bist nur ne echte frau mit 90-60-90" - oder "du bist nur nen echter mann mit nem riesendödel". joah, kann man so meinen und denken, aber auch da wird man nicht grade auf respektvolle zustimmung stoßen, wenn man solche meinungen äussert.

1200 euro miete? madame, das zahle ich mir pro monat als kompletten lohn aus, und davon gehen miete, krankenkasse und sämtliche lebenshaltungskosten ab, zur zeit sogar für zwei. warum? kp, ich bin vermutlich sehr kindisch, wenn ich meine selbstständigkeit vorantreiben möchte, meine kunden nicht verarsche und hinter projekten stehe die ich annehme, selbst, wenn sie finanziell nicht wahnsinnig rentabel sind. es gibt echt andere werte als ausgerechnet geld, die einen menschen als "erwachsen" kennzeichnen.
 
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Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #172
Off-Topic:
Immer wieder fanzinierend wie sich Diskussionen entwickeln können.


Um mal das Thema hier wieder aufzugreifen.
Für mich ist "erwachsen sein" ein biologischer Zustand, alles andere hat etwas mit Reife und Lebenserfahrung zutun.
Rein biologisch ist man mit 25 ausgewachsen, dann ist das Gehirn fertig und funkionsfähig, wie es bei einem Erwachsenen der Fall ist. Davor sind bestimmte Bereiche noch nicht vollständig entwickelt. Die restlichen Körperfunktionen sind schon vor der Zeit fertig entwickelt. Zum Beispiel fällt es jung Erwachsenen (alle vor 25) schwieriger Konsequenzen einzuschätzen und Zusammenhänge zu knüpfen in komplexen Lebensbereichen. Natürlich ist die Entwickelung bei jedem auch individuell verschieden. Worauf ich hinaus will: In einem bestimmten Alter ist man halt noch nicht "ausgewachsen".
Rein rechtlich ist man ab 18 erwachsen. Das kommt dann natürlich eigentlich nicht mit der körperlichen Entwicklung überein, aber der Gesetzgeber hat sich dabei schon was gedacht, denn die Änderungen im Gehirn danach sind so zu sagen nur noch Feinschliffe bis zum 25. Lebensjahr.

Alles weitere ist subjektiv! Natürlich kann man für sich entscheiden, dass man vor der Zeit sich schon erwachsen gefühlt hat oder halt erst mit 45 Jahren, wenn man ein eigenes Haus hat. Jedoch sollte man das dann bitte nicht auf andere abwälzen, denn das ist dann kein erwachsenes Verhalten. Selbstreflexion und das differenzieren verschiedener Situationen von sich und seinen Mitmenschen gehört unteranderem zu einer erwachsenen Eigenschaft die Jugentliche und manche jung Erwachsene noch nicht oder nur teilweise haben.

Kommen wir also zu der Reife und Lebenserfahrung. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse, Lebenserfahrungen und Lebenseinstellungen, sodass jeder auch sich anders entwickelt in unterschiedlichen Bereichen. Der eine geht schon nach der Realschule ab und arbeitet mit 18 Vollzeit. Der andere hat erst mit 25 seinen ersten Job und daher im Arbeitsleben weniger Erfahrung.
Der eine hat mit 16 seine ersten sexuellen Erfahrungen und bleibt bis Ende 20 oder länger mit seinem Partner zusammen. Daher hat derjenige in langjährigen Beziehungen und mit den Problemen, die aufkommen mehr Erfahrungen, als der der mit 18 seine erste sexuelle Erfahrung gesammelt hat und bis Ende 20 häufig seine Sexpartner wechselt. Dafür hat letzteres vllt mehr Erfahrungen in sexuellen Unterschieden. Ist der eine dann erwachsener als der andere? Nein, natürlich nicht, sie haben nur in der selben Lebensphase unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Wie man sich vorstellen kann, kann ich diese Liste erweitern mit einschneidenen Lebensereignissen etc.

Ich persönlich fühle mich seit ich ca. 25 bin, erwachsen. Nicht weil das biologisch auch so ist, sondern weil ich seit dem Punkt mich und meine Vergangenheit relfektieren konnte und Zusammenhänge sehe, die mich beeinflussen in bestimmen Entscheidungen und Situationen. Außerdem weiß ich seit dem besser, was ich mir von meinem Leben und Zukunft wünsche und ob dies auch realistisch ist. Und darunter fällt nicht, dass ich irgendwann mal ein Haus habe und Kinder. Nicht weil ich nicht erwachsen bin, sondern weil es nicht fester Bestandteil ist, was ich vom Leben erwarte. Und was noch ganz wichtig für mich ist, dass ich ein Teil meines "Kindes" behalten will, denn nur das macht es mir möglich mein Leben auch so zu genießen und zu leben wie ich es möchte. Wenn man nur todernst durch sein Leben gehen will "um erwachsen zu sein", dann verpasst man meines Erachtens das schönste im Leben: nämlich die Unbefangenheit, die einem im Ernst des Lebens mehr Raum zum Atmen gibt.

Das Leben ist nicht statisch, es verändert sich, denn man entwickelt sich (hoffentlich) immer weiter und so auch die Erwartungen vom Leben. Und das endet nicht mit 50 oder 60, denn in jeder Lebensphase macht man andere Erfahrungen. Wer will auch mit 80/90 auf sein Leben zurückblicken und sagen "naja die letzten 20-30 Jahre hätte ich mir auch schenken können, denn seitdem blieb alles im Status quo?".
Ich sehe das Leben als ein schönes und unvorhersehbares Abenteuer an mit seinen Höhen und Tiefen. Ob man sich im eigenen Leben erwachsen fühlen will oder nicht ist eine subjektive Entscheidung (mMn), die entweder bewusst oder unbewusst getroffen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #177
Also zur Ausgangsfrage muss ich sagen, ich erkenne an mir eine Entwicklung, die mir gezeigt hat, ich hab mich mit Anfang 20 super erwachsen gefühlt, und hatte ja keine Ahnung.
Ich finde, das kommt mit der Lebenserfahrung, und mit den Dingen, für die man Verantwortung übernehmen muss. Geld ist für mich weniger ausschlaggebend als die Dinge, die ich entscheiden muss, und mit deren Konsequenzen ich dann selbst und allein umgehen muss.

Auch wie gut man sich selbst kennt, wie vielen Situationen man schon ausgesetzt war und die man lösen musste, ohne dass jemand da war, der gesagt hat, "warte, ich mach das."

Wenn etwas schief ging, als Teenager oder als Student, hat sich meist wer gefunden, der sich drum kümmern konnte. Wenn man aus Schludrigkeit etwas vergessen hatte, konnte man wen um Hilfe bitten.
Wenn man erwachsen ist, muss man sein Leben selbst im Überblick behalten, Fristen beachten, sich um Erledigungen kümmern.

Aber in manchen Dingen werde ich wohl nie ausreichend erwachsen - bei meinem Unfall hab ich nicht die Polizei angerufen, sondern meinen Vater. Als ich die Wohnung gekauft habe, wollte ich die Meinung meiner Mama. Und ich habe noch niemals in meinem Leben eine Stuererklärung ausgefüllt. Wenn ich das mal tue, dann bin ich erwachsen.

Für mich ist Erwachsensein eine Kombination aus Verantwortung, Selbstkenntnis und Weitblick. Ich fühle mich ausreichend, wenn auch nicht vollständig erwachsen :zwinker: Mit Mitte 20 war ich es DEFINTIV nicht... wenn ich überlege, wie ich mich seither verändert habe... uiuiui...
 
Dark Rose
Benutzer159029  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #194
Netto? Halte ich für ein Gerücht. 10€ netto sind zwischen 1400 und 1600€ im Monat - je nach Vollzeit-Stundenzahl.
Da kommt bei weitem nicht jeder Handwerker dran, längst keine Friseurin und auch längst nicht jede Erzieherin.

Sprachen wir von netto? Ich nahm an Brutto, weil es ja auch um den Mindestlohn geht und der wird immer in Brutto angegeben.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #195
Sprachen wir von netto? Ich nahm an Brutto, weil es ja auch um den Mindestlohn geht und der wird immer in Brutto angegeben.
Das wäre dann noch deutlich weniger.
Schon von 10€ netto kann man kein Haus finanzieren. Brutto ist es dann komplett utopisch.
 
Frau Antje
Benutzer166598  Öfter im Forum
  • #196
Eigentum ist für mich kein Maß für Erwachsen sein. Es ist eher die Verantwortung für Grundbedürfnisse zu übernehmen wie Essen und ein Dach übern Kopf das, wie auch immer geartet ist. Wenn ich mich selbst und ggf. Dritte hiermit versorgen will brauch ich Geld, dass aus verschiedenen Quellen kommen kann. Und auch dafür muss ich wie auch immer erneut Verantwortung übernehmen.

Alles andere ist Beiwerk.
 
Dark Rose
Benutzer159029  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #197
Dark Rose Dark Rose , ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten und dir auch erklären wieso deine Weltanschauung bzgl. "erwachsen sein" hier und wahrscheinlich generell Leute stört.

Mal ganz abgesehen davon, dass man dir hier schon mehrmals erklärt hat, dass es nicht realistisch ist, dass jeder sich ein Eigentum leisten kann und du das vehement bestreitest, scherst du hier alle über einen Kamm. Du kannst auch einfach Leuten glauben, dass sie sich nicht eine Eigentumswohnung leisten können. Du hast das zwar alles schön durch gerechnet und hast auch noch Leute in deiner Umgebung, aber das sind einfach nicht die Regel. Diesen Leuten dann indirekt zu unterstellen, dass sie dann anscheinend nicht erwachsen wären, ist einfach auch irgendwie dreißt (wenn ich das mal sagen darf). Ich kann mir vorstellen, dass das auch überhaupt nicht deine Absicht ist. Es ist auch legitim, dass du diese Beispiele aufführst die du kennst und es ist auch absolut ok wenn du für dich sagt ich fühle mich erst erwachsen, wenn ich eine Immobilie habe, weil... jedoch anderen die Meinung absprechen ist einfach unhöflich und verletztend und das tust du in dem du deine Meinung als die einzig wahre darstellst.

Du hast deine Eltern und anscheinend deine Oma, die dir vorleben, wie man als Erwachsener zu sein hat und darunter gehört eine Immobilie. Ich kann mir gut vorstellen, dass das dann auch deinem Lebensstil und -standard entspricht. Jedoch gibt es in unserer heutigen Zeit so viele unfassbar viele Möglichkeiten und Freiheiten um sein Leben zu leben, dass es nicht die eine Lebensform gibt. Bei deinem Konzept müsste jeder nach dem gleichen Prinzipien leben um erwachsen zu sein, nämlich: Partner (wenn möglich), Haus, Kinder und Arbeit. Für dich gehört es dazu sich zurückzustellen um das Haus zu pflegen und sich um die Kinder zu sorgen. Das wäre erwachsen sein, denn dann übernimmt man Verantwortung für seine Sachen. Es gibt jedoch Menschen, die haben nicht das Bedürfnis diesem Konzept zu folgen. Es gibt Leute, die absichtlich zur Miete wohnen, weil es ihnen die Lebensqualität gibt, die sie für sich wünschen und nicht weil sie nicht erwachsen sind, sondern einfach weil das ihre Form von Leben ist. Darunter kann man zum Beispiel zählen, dass man nicht für Reparaturen verantwortlich ist und dass man die Möglichkeit hat auch einfacher die Arbeit zu wechseln, wenn man will. Klar, kann ich mir vorstellen, dass das nicht deinem Lebensstil entspricht, jedoch sagt das nichts darüber aus, ob jemand erwachsen ist. Denn derjenige hat genau wie du, entschieden, was er von seinem Leben erwartet und dabei kommt ein Haus oder Kinder gar nicht drin vor.

Wenn du sagen würdest, dass jemand der erwachsen ist mit seinen Finazen gut haushalten kann, sodass er seinen Bedürfnissen und Lebensstandard erfüllen kann, dann hat die Aussage einen ganz anderen Inhalt als: wenn man keine Immobilie hat, ist man auch noch nicht ganz erwachsen. Jemand kann auch entscheiden, dass er sein Leben lang reisen will und auf den Reisen sich über Wasser halten will mit dem erlernten Job, den er hat und auch sich einen Puffer dafür ansparen. Dann investiert derjenige nicht in eine Immobilie sondern in seine eigene Lebensart (nämlich mobil durch die Welt zu kommen).

EDIT
Was übrigens auch ein sehr wichtiges Argument sein kann um zur Miete wohnen zu wollen ist, dass man sich nicht von den Banken abhängig machen will.

Mir stellt sich eben die Frage wieso das für die meisten Personen nicht realistisch ist, wohl weil sie keine Kompromisse eingehen möchten, wie zum Beispiel etwas weiter aufs Land ziehen und nicht zentral in der Stadt leben. Ich kenne in meiner Umgebung wie gesagt viele Menschen, auch Eltern ehemaliger Klassenkameraden, die kein Abi und kein Studium haben und dennoch Eigentumswohnungen bewohnen. Miete gibt es bei uns eigentlich kaum, wenn dann noch Gemeindewohnungen. Das ist noch immer besser für den Übergang als Miete, da es nicht überteuert ist und dass die Mieten viel zu hoch angesetzt sind und dauernd von Mietpreisbremsen gesprochen wird, dass sollte eigentlich jedem bekannt sein. Fast jedes Paar, wo beide berufstätig sind, sollte sich also eine Eigentumswohnung leisten können und sogar Singles, außer natürlich sie leben an Orten, wo die Miete sehr billig ist. Von 450 warm war mal die Rede. Wo es solche Wohnungen gibt, das weiß ich nicht, denn schon bei mir im Ort kosten Wohnungen kalt an die 700. Ich lebe in einer 8000 Einwohner Gemeinde, also keinesfalls in einer größeren Stadt oder gar in der Großstadt. Gerade all die Menschen, die in Großstädten ein Vermögen von über 1000 für ihre Mietwohnung ausgeben, bekämen dafür ne halbe Stunde weiter weg schon Eigentum. Selbst eine Stunde Arbeitsweg finde ich nicht zu viel. Natürlich trifft das mit dem Eigentum nicht auf alle zu, denn jemand der nur 20 Stunden die Woche arbeitet kann sich sowas natürlich nicht leisten. Ich empfinde es aber oft so, dass viele Menschen nicht den Willen haben sich um Eigentum zu kümmern oder eben den längeren Arbeitsweg in Kauf zu nehmen. In sehr vielen Fällen ist das doch der Fall. Das ist meiner Meinung nach nicht erwachsen. In diesem Thema ging es auch in erster Linie darum ab wann man erwachsen ist und die Frage wurde vom Themenstarter an alle Personen im Forum gestellt. Dass verschiedene Meinungen und Ansichten auftreten werden sollte eigentlich im Vorhinein klar sein. Jeder beurteilt das Erwachsensein natürlich anders. Für mich zieht das eine Immobilie nach sich. Das war die Frage und auf die habe ich wahrheitsgemäß meiner subjektiven Meinung nach geantwortet und das wollte die Themenstarterin auch hören, subjektive Meinungen der User und nicht objektive Erklärungen was Erwachsensein bedeutet. Dann kann ich ihr auch einen Gesetzestext kopieren. Den findet sie aber bestimmt auch selber und muss dazu keine Frage in einem Forum stellen.

Die Personen, die nicht jenem Prinzip des Lebens folgen, das ich als 'korrekt' erachte, handeln eben in meinen Augen falsch. Da du Kinder erwähnst ist das ein sehr gutes Beispiel. Viele Eltern erziehen ihre Kinder heute vegan, glutenfrei, laktosefrei und Co. Gibt es nun Eltern, die das vielleicht nicht tun, dann brüskieren sich die veganen, glutenfreien und laktosefreien Eltern darüber, wie diese anderen Eltern ihren Kindern das nur antun können, während jene, die ihren Kinder erlauben alles zu essen, eben denken, dass die anderen Eltern spinnen und das nicht normal ist. Genauso verhält es sich auch mit den Ansichten zum Erwachsensein. Die einen denken es ist erwachsen jedes Modell zu leben, das einem in den Sinn kommt und freie Entscheidungen für sich und sein Leben zu treffen. Wieder andere denken, dass es ein gewisses von der Gesellschaft akzeptiertes Modell gibt und man danach leben muss. Jeder wird denken, dass der andere etwas falsch macht. Der eine denkt angeblich zu engstirnig, der andere ist angeblich zu sprunghaft und nicht verantwortungsbewusst. Ansichten sind immer subjektiv, von daher ist es nur logisch, dass Personen andere Lebensarten als die eigene als etwas 'komisch' betrachten und ihr vielleicht nicht zustimmen.

Mobil durch die Welt zu kommen klingt für mich doch wieder nach einer Person, de nicht sesshaft werden möchte. Das beschreibt in meinen Augen eher die Generation der Millenials, die in ihren 20ern viel reisen möchte, aber irgendwann, wenn man älter wird, sollte man sich doch ein geregeltes Leben zulegen.
[doublepost=1549990779,1549990729][/doublepost]
Dazu fällt mir ein Karriereberatungsfuzzi ein, der in seiner Kolumne regelmäßig predigte, man dürfe sich Karrierechancen nicht durch "Ballast" wie ein Eigenheim selbst nehmen und man müsse stets örtlich flexibel sein. Glaube kaum, daß der Gute über 35 Jahre hinweg seine Leserschaft zu einem unerwachsenen Leben animieren wollte.

Er vertritt eben eine andere Ansicht.
[doublepost=1549990831][/doublepost]
Leiharbeit. Millionen von Menschen in Leiharbeit. Die verdienen sogar weniger. Du weißt schon dass der Mindestlohn im Moment bei 9,19 € brutto liegt?

Dann leben die Leiharbeiter in der Firma meiner Mutter ja überaus gut, wenn die mit 2000 netto im Monat nach Hause gehen. :smile:
[doublepost=1549990925][/doublepost]
Das wäre dann noch deutlich weniger.
Schon von 10€ netto kann man kein Haus finanzieren. Brutto ist es dann komplett utopisch.

Zwei Personen, also ein Paar, kann auch von 10 netto ein Haus finanzieren. Vielleicht keine Villa, aber davon sprachen wir nicht und wer sich kein Haus leisten kann, dem steht immer noch die Option der Eigentumswohnung, mit derselben Fläche wie die momentane Mietwohnung bietet, offen. Denn da ist bei Miete oder Eigentumsrate nicht viel Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #198
Mobil durch die Welt zu kommen klingt für mich doch wieder nach einer Person, de nicht sesshaft werden möchte. Das beschreibt in meinen Augen eher die Generation der Millenials, die in ihren 20ern viel reisen möchte, aber irgendwann, wenn man älter wird, sollte man sich doch ein geregeltes Leben zulegen.
Ein Großteil der Rentner heut zu Tage, die sich das leisten können und noch gesund genug sind, reisen um die Welt. Mein Vater auch. Jetzt im Moment ist er in Mexico mit seiner Frau. Ich finde das toll. :grin:
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #199
An den Arsch der Welt zu ziehen, 5h täglich zu pendeln und Schulden bei der Bank zu machen nur um Wohneigentum zu finanzieren ist ja für mich vieles - aber nicht erwachsen. :grin:

Aber eben, du bist super behütet und offenbar monetär komplett versorgt aufgewachsen. Dazu gabs offenbar keine Schicksalsschläge. Das beneide ich in gewisser Form. Aber es verzerrt eben auch den Blick auf die Realität komplett. Vielleicht hast du irres Glück und es läuft weiter so. Vielleicht aber auch nicht, du kommst auf dem Boden der Tatsachen an und gewinnst etwas Perspektive. :smile:
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #200
auf die habe ich wahrheitsgemäß meiner subjektiven Meinung nach geantwortet
Kleiner Tipp: wenn du das Ganze als "Ich-Botschaft" formulierst, kommt das beim Gegenüber auch an :zwinker:
Du hattest doch irgendwie psychologischen Background, oder nicht?

Die Personen, die nicht jenem Prinzip des Lebens folgen, das ich als 'korrekt' erachte, handeln eben in meinen Augen falsch.
Ja, und genau das geht eben gar nicht. Es steht dir nicht zu, etwas als "falsch" zu beurteilen. Du kannst eine Meinung haben und diese als solche äußern. Du kannst aber nicht die Ansichten anderer pauschal als falsch darstellen. Denn für sie kann es ja genau das Richtige sein.
Und dieses "abstempeln" ist eben in höchstem Maße un-erwachsen.
und ihr vielleicht nicht zustimmen.
"Nicht zustimmen" ist aber etwas komplett anderes als "als falsch abstempeln".
 
Fantasy.
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  • Themenstarter
  • #201
Off-Topic:
Das war die Frage und auf die habe ich wahrheitsgemäß meiner subjektiven Meinung nach geantwortet und das wollte die Themenstarterin auch hören, subjektive Meinungen der User und nicht objektive Erklärungen was Erwachsensein bedeutet
Ich wollte aber definitiv keine subjektiven Diskussionen über Immobilien in Gang bringen und auch sicher nicht, dass hier nur Meinungen in den Raum geworfen werden. Zumal einfach ein Gesetzbuch aufzuschlagen mir maximal eine rechtliche Definition, keinesfalls eine umfassende Definition gegeben hätte, und jedes theroetische Nachschlagewerk eben keine Praxis so abbilden kann wie von denen, die Teil dieser Praxis sind. Bei verschiedenen Meinungen kann man aufeinander eingehen, aber du drehst dich gerade im Kreis und ich fände es eigentlich schön, wenn wir es beim eigentlichen Thema belassen könnten, völlig unabhängig davon, ob Immobilien jetzt für dich zum Erwachsensein dazu gehören oder nicht. Das hast du schon begründet, es wurde festgstellt, dass du alleine mit der Meinung stehst und damit dreht sich die Diskussion hier jetzt nur noch im Kreis. Wenn für dich Gang und Gäbe ist, dass man als Erwachsener Immobilien besitzt, dann haben wir das jetzt alle verstanden, lassen dir deine Meinung und schließen diesen Thread entweder oder kommen zum Thema zurück.

Die Personen, die nicht jenem Prinzip des Lebens folgen, das ich als 'korrekt' erachte, handeln eben in meinen Augen falsch
Ich für meinen Teil finde es beispielsweise unerwachsen, andere Meinungen zu werten und nicht tolerieren zu können. Nur weil andere das auch machen, ist das noch lange nicht "richtig" oder "erwachsen".

Mobil durch die Welt zu kommen klingt für mich doch wieder nach einer Person, de nicht sesshaft werden möchte.
Für mich klingt das erstmal nach einer Person, die Erfahrungen sammeln, über den Tellerrand hinausblicken und ihren Horizont erweitern möchte, um sich bewusst für einen Lebensstil entscheiden zu können. Etwas, das ich überaus erwachsen finde, denn etwas zu beurteilen, ohne ein möglichst großes Gesamtbild zu kennen, finde ich, ist auch nicht allzu erwachsen.

Was mir in diesem Forum allgemein aufgefallen ist: Reflexionsfähigkeit finde ich sehr erwachsen. Feedback anzunehmen, darüber zu reflektieren und umzusetzen gehört für mich ebenfalls zum Erwachsensein dazu, ebenso wie das Tolerieren der Andersartigkeit, das Annehmen der gegebenen Regeln, das Anpassen an diese und die Individualisierung aus dieser heraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #202
Off-Topic:
Dass verschiedene Meinungen und Ansichten auftreten werden sollte eigentlich im Vorhinein klar sein. Jeder beurteilt das Erwachsensein natürlich anders. Für mich zieht das eine Immobilie nach sich. Das war die Frage und auf die habe ich wahrheitsgemäß meiner subjektiven Meinung nach geantwortet und das wollte die Themenstarterin auch hören, subjektive Meinungen der User und nicht objektive Erklärungen was Erwachsensein bedeutet. Dann kann ich ihr auch einen Gesetzestext kopieren. Den findet sie aber bestimmt auch selber und muss dazu keine Frage in einem Forum stellen.
Der Unterschied von der Meinung anderer und deiner ist, dass du nicht Eigenschaften beschreibst sondern Lebensziele und das dann an eine Charaktereigenschaft bindest. Deine ganze Argumentation ist vorurteilbehaftet!
Das wäre so, wenn jemand sagt: Jeder der in einer Stadt mit weniger als 100.000 Menschen lebt ist unsozial und lebt im Mittelalter, da unserer Gesellschaft sich immer weiter Richtung Stadtleben entwickelt und wer sich dagegen sträubt, lebt wohl nicht mit der Zeit. Genauso vorurteilbehaftet.
So wie du hier argumentierst verurteilst du alle, die nicht nach deinem Lebesnskonzept leben. Das sind dann eine ganze Menge.
Jeder wird denken, dass der andere etwas falsch macht.
Falsch. Denn mein Lebenskonzept kann für jemand anderen komplett unglücklich machen. Ich kann für mich selbst entscheiden, wie ich leben möchte und gleichzeitig auch akzeptieren und respektieren, dass jemand anders sein Leben anders lebt ohne ihn zu verurteilen. Außerdem kann man auch von anderen Menschem, die eine andere Lebensart haben, etwas lernen. Man muss nicht alles gut finden, aber es gibt oft Dinge, die man für sich selbst übernehmen kann. Zum Beispiel von jemanden, der nicht sesshaft werden will, der hat dafür so viel von der Welt gesehen, das würde jemand der sesshaft ist alles verpassen. Der der sesshaft ist und damit zufrieden ist, kann jedoch vom Weltenbummler Orte erzählt bekommen, die man dann im Urlaub bereisen kann. So hat man von dem jenigen etwas für sein Leben mitbekommen, was man sonst nicht gehabt hätte.
Mobil durch die Welt zu kommen klingt für mich doch wieder nach einer Person, de nicht sesshaft werden möchte. Das beschreibt in meinen Augen eher die Generation der Millenials, die in ihren 20ern viel reisen möchte, aber irgendwann, wenn man älter wird, sollte man sich doch ein geregeltes Leben zulegen.
Stimmt nicht, dass gehört wenn überhaupt (wenn man so denken will) zur Generation Y und da gehörst du auch zu.

Wenn man alle verurteilt, die nicht dem selben Lebensstil folgen, wird die eigene Welt sehr klein und man stößt viele Leute vor den Kopf. Man kann auch andere Menschen und ihre Lebensarten annehmen und akzeptieren ohne sie zu verurteilen... denn das tust du im Grunde, da jeder der nicht deinem Konzept vom Leben folgt, niemals erwachsen werden kann.
 
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froschteich
Benutzer164451  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #204
Ich merke immer dann dass ich erwachsen geworden bin, wenn ich Verantwortung für Andere übernehme - Angestellte, eigene oder fremde Kinder.
Verantwortung für mich selbst musste ich schon als Teenager tragen, war aber trotzdem noch sehr unreif, darum zählt das für mich persönlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • #205
Die Unabhängigkeit macht erwachsen. Eigenes Geld verdienen, eigene Wohnung haben, Entscheidungen treffen und dafür die Konsequenzen tragen. Verantwortung für andere muss ich immer noch nicht übernehmen, außer im Job vielleicht, aber das ist eben Teil des ganzen. So richtig erwachsen fühle ich mich nicht, in die richtige Richtung ging es aber mit dem ersten richtigen Job.
 
B
Benutzer169022  (22) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #206
Erwachsen sein denke ich mal ist wenn man für sich selbst sorgen und Entscheidungen treffen kann und für sein Handeln Verantwortung tragen kann
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #207
Erwachsen sein ist für mich kein binärer Zustand sondern eine Einstellung, ein mindset.
Entsprechend verbinde ich damit weder finanzielle Unabhängigkeit noch Eigentum noch Kinder.

Das erste Mal erwachsen gefühlt habe ich mich mit 14, als ich nach dem Tod meiner Mutter ganz schnell ganz viel meiner Kindheit ad Acta legen musste.
Ich war erwachsen lange bevor ich das erste Mal eigenes Geld verdient habe.

Und ich finde es toll, erwachsen zu sein, und verbinde damit nichts negatives.
 
Flöchen99
Benutzer124657  (24) Meistens hier zu finden
  • #208
Eine sehr interessante Fragestellung.
Ich hatte mehrmals bereits das Gefühl, durch bestimmte Ereignisse erwachsener geworden zu sein als zuvor. Was aber zugleich impliziert, dass ich nach jedem dieser Schritte noch immer nicht wirklich "erwachsen" war, es folgte ja ein weiterer Schritt. Der letzte Schritt ist noch gar nicht lange her und war ein ziemlich großer. Momentan würde ich sagen, ich fühle mich nicht mehr als Kind oder "Jugendlicher". Aber ich fühle mich trotzdem in einem andauernden Prozess. Es fühlt sich an, als würde ich noch immer "erwachsener" werden. Vielleicht ist das aber auch schon erwachsen sein? Vielleicht ist "erwachsen sein" ein andauernder Prozess?
Ja, vermutlich bin ich erwachsen. Und werde nun einfach älter und erfahrener anstatt "erwachsener".
Andererseits ist es gut, auch ein Stück weit das Kind in sich zu bewahren. Ich denke, erwachsen ist man, wenn man bewusst entscheiden kann, ob man sich "kindisch" verhält oder reif und verantwortungsbewusst. Der entscheidende Punkt ist wohl, dass man sich als Erwachsener (im Normalfall) der Konsequenzen seiner Handlungen bewusst ist. Und bewusst abwägen kann, ob man sie eingehen möchte oder nicht.
 
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