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Warum verstehen viele meine Sehnsucht nach einer Freundin nicht?

W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo euch allen,

im Laufe der Diskussionen, die ich hier und anderswo hatte, ist mir aufgefallen, dass viele Forenmitglieder nicht wirklich verstehen, warum ich mich nach einer Freundin sehne. Ich bin gesund, im Studium sehr gut, in einer intakten Familie aufgewachsen und kann mich auf die Unterstützung meiner Familie, in moralischen wie in finanzieller Hinsicht, verlassen. Es geht mir gut, habe also allen Grund, glücklich zu sein. Warum verstehen viele Leute nicht, dass das nicht so einfach ist, dass all das nicht genügt, um glücklich zu sein?

Natürlich geht es mir besser, als einem Großteil der Menschheit. Man kann sich allerdings nicht nur mit denjenigen vergleichen, denen es schlechter geht. Es gibt nämlich auch vielen Leuten, denen es besser geht, und natürlich möchte man zu denen gehören. Außerdem ist man nicht unbedingt glücklich, weil es einem materiell gut geht. Ich habe in meiner Familie zum Beispiel eine Person, der es an sich sehr gut geht: Sie hat einen sehr gut bezahlten Job, fährt mehrmals im Jahr in Urlaub und ist auch gesund. Sie lebt aber alleine, und man sieht ihr aber an, dass sie das unglücklich macht: Bei Familienfesten ist sie immer schlecht gelaunt, sie scheint Menschen, die glücklich in einer Beziehung leben, ihr Glück nicht wirklich zu gönnen, usw. Genau so will ich eines Tages nicht sein. Umgekehrt kenne ich eine Familie, die permanent finanzielle Sorgen hat, in der beide Eheleute einen prekären Job haben, aber: Beide sind sehr glücklich. Sie lieben sich, haben mehrere Kinder, helfen gerne Anderen, usw.

Solange ich bei meinen Eltern gewohnt habe, habe ich mir überhaupt keine Gedanken über die Zukunft gemacht. Natürlich wusste ich, dass ich eines Tages selbstständig werden würde, aber der ganzen Konsequenzen, die das hat, bin ich mir erst nach dem Umzug in meine erste Wohnung bewusst geworden. Wenn ich jetzt nach dem Tag in der Uni in meine Wohnung komme, gibt es niemand mehr, der auf mich wartet, auch am Wochenende bin ich alleine. Ich habe zwar mehrere Freizeitaktivitäten, denen ich alleine nachgehe und dir mir trotzdem unheimlich viel Spaß machen, aber irgendwie fehlt mir etwas. Dieses „etwas“ ist ein Privatleben, das seinen Namen verdient. Es reicht nämlich nicht, gut im Studium zu sein. Nehmen wir mal an, ihr kriegt einen guten Job: Was passiert aber, wenn ihr aus irgendwelchen Gründen diesen Job verliert oder ihn nicht mehr ausüben könnt? Was passiert, wenn ihr in Rente geht? Wenn ihr kein richtiges Privatleben habt, steht ihr ohne nichts da. Und ein solches Privatleben besteht nun mal nicht nur aus Hobbys, sondern auch und vor allem aus sozialen Kontakten und aus einer Familie.

Was hat nun die Freundin damit zu tun? Nun, Liebe ist ein wunderschönes Gefühl – ein Gefühl, das ich schon ein paar Mal empfunden habe, auch wenn es bisher nie erwidert worden ist. Warum können viele nicht verstehen, dass ich dieses Gefühl, das positivste überhaupt, empfinden und mit jemandem teilen möchte? Auch da möchte ich nicht missverstanden werden: Natürlich darf man sein Glück nicht von einer Beziehung abhängig machen. Sonst ist es nämlich wie bei dem von mir angeführten Beispiel mit dem Job: Sollte die Beziehung in die Brüche gehen, stünde man ohne nichts da. Andererseits sehne ich mich aber nach einer Person, mit der ich durch so ein starkes Gefühl wie Liebe verbunden bin, mit der ich mein Leben teilen kann. Darauf erhoffe ich mir natürlich auch, dass ich glücklicher werde als jetzt.

Man hat mir auch oft gesagt, dass ich nicht krampfhaft nach einer Freundin suchen darf. Besagte Personen haben natürlich Recht, aber ohne es erzwingen zu wollen, muss man doch etwas dafür tun. Wenn man passiv zu Hause bleibt und darauf wartet, bis es sich eines Tages ergibt, kann man lange warten! Auch deshalb versuche ich, mehr auszugehen, meinen Freundes- und Bekanntenkreis zu erweitern, usw. Jahrelang habe ich mich nämlich nur auf mich selbst und auf meine Zufriedenheit konzentriert: Es hat nahezu perfekt geklappt, ich war als Einzelgänger auch sehr glücklich, aber diese Art des Lebens hat es mir unmöglich gemacht, eine Freundin zu finden. Und natürlich muss ich auch lernen, meine natürliche Schüchternheit zu überwinden. Das heißt: Ich muss doch aktiver werden. Und genau das tue ich zur Zeit. Oder seht ihr das anders?

Und schließlich: Ist es wirklich so schwierig, zu verstehen, dass man als unglücklicher Single auf glückliche Paare neidisch ist? Es ist nämlich so, dass das Glück seiner Freunde einen auf schmerzhafte Weise daran erinnert, dass man mit seinem eigenen Leben unzufrieden und unglücklich ist. Wenn ich mit einem befreundeten Paar unterwegs bin und sehe, wie glücklich die beiden sind, ist das so, als ob man Salz in eine tiefen und schmerzhafte Wunde streuen würde. Dabei gönne ich ihnen ihr Glück wirklich von ganzem Herzen.

Vielleicht haben einige von euch Lust, eure Meinung zu diesem Thema zu geben und sich mit mir darüber zu unterhalten. Ich freue mich jedenfalls auf eure Antworten!

Schöne Grüße,

Albus
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #2
Und schließlich: Ist es wirklich so schwierig, zu verstehen, dass man als unglücklicher Single auf glückliche Paare neidisch ist? Es ist nämlich so, dass das Glück seiner Freunde einen auf schmerzhafte Weise daran erinnert, dass man mit seinem eigenen Leben unzufrieden und unglücklich ist.
Als lang hab ich heute nicht mehr Zeit, ich gehöre ins Bett :zwinker:

Ganz sicher kann ich dich verstehen.Ich denke die meisten hier können dich verstehen! Der Rat nicht krampfhaft nach einer Partnerin zu suchen heisst nicht, dass man dich nicht versteht!

Ich spüre auch als Verliebter, dass Singles unter Verliebten oder sonst "Verpartnerten" oft unglücklich sind. Weil das Verliebtsein so öffentlich gezeigt wird, kann das weh tun. Das Glück von Verliebten ist ein Glück, das sie nicht mit aussen stehenden teilen.
Ich weiss auch von Paaren, die das Interesse an befreundeten Sinlges verlieren, zum Teil auch weil sie die (echte oder vermeintliche) Unzufriedenheit dieser Singles befürchten.

Trotzdem,kopf hoch! Ich verstehe dich.
 
D
Benutzer78662  (36) Meistens hier zu finden
  • #3
Hey!

Nur ein paar lose Gedanken zu später Stunde...

Ich denke, mit dem oft wiederholten Ratschlag "nicht krampfhaft zu suchen" ist in der Regel nicht gemeint, einfach so weiterzumachen und darauf zu warten, daß einem alles von selbst zufliegt - natürlich nicht. Der Punkt ist eher, daß man Gefahr läuft, mit seinem überschäumenden Bedürfnis nach Liebe die entsprechende Person selbst gar nicht selbst zu "meinen", und sich aus, naja, Verzweiflung auf die nächstbeste Frau stürzt, einfach nur weil sie Interesse zeigt - ohne zu merken, daß es gar nicht um sie als Individuum geht. Darüber hinaus wird man dann auch dazu neigen, diese eine Frau, bei der es mal geklappt hat, um jeden Preis halten zu wollen und letztendlich zum einzigen Lebensmittelpunkt zu machen. Daß eine solche Herangehensweise zum Einen meist ohnehin schon ganz am Anfang ziemlich abschreckend wirkt, und ansonsten sicher keine besonders zukunftsträchtige Basis für eine erfüllende Partnerschaft darstellt, liegt wohl auf der Hand. Das ist also die eigentliche Botschaft, selbstverständlich darfst und solltest Du irgendetwas tun, aber wenn es zu einem alles überschattenden Zwang wird, geht das bestimmt nach hinten los. Vermutlich will man Dich davor warnen.

Ein anderer Aspekt ist, daß man - no offence! - ohne die entsprechende Erfahrung schon gemacht zu haben vielleicht ein etwas zu idealistisches Bild entwickelt. Und der Zeitpunkt, zu dem man eine Freundin findet und überhaupt alle Probleme verschwinden und sich alles in Wohlgefallen auflöst...den wird es nicht geben. Auch in einer Beziehung tauchen, mal mehr, mal weniger, Schwierigkeiten auf: Momente, an denen man an den eigenen oder den Gefühlen des anderen zweifelt, an denen sich unerwartete Differenzen zeigen und eher unschöne Eigenschaften des anderen, mit denen man erstmal lernen muß umzugehen, usw. usf. Und manch einer hat gerade eine verdammt anstrengende Beziehung hinter sich und freut sich wieder auf das Singleleben, so jemandes Verständnis für Deine Sehnsucht wird sich dann eben in engen Grenzen halten :zwinker:
 
Patrick123
Benutzer110416  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
also bei mir ist eig ziemlich das gleiche problem.
mir gehts genauso wie dir, und ja es ist schrecklich!
mich versteht auch keiner, oder sie denken was ganz falsches von mir, wobei ich nur die richtige fürs leben finden möchte

das ist echt schade!!!

du bist hier nicht der einzige :zwinker:
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Sehr guter Post meines Vorvorposters. Ergänzend bringe ich es nochmal kurz auf den Punkt:

Du projizierst das Ende deiner Minderwertigkeitsgefühle und anderer Defizite auf das Finden einer Freundin. Solltest du eine finden projizierst du das dann in deine Freundin. Wenn sie dich dann verlässt bist du total am Ende, weil du dich dann noch leerer fühlst als vorher. Dann wirst du in irgendein Forum gehen, und einen neuen, noch schlimmeren Jammerthread eröffnen.

Wird nicht so klappen, wie du dir das vorstellst.

Arbeite lieber an dir und deinen Problemen, statt dich nach einer Freundin zu verzehren. Die kommt dann von ganz allein.

Grüße,

Ali Mente
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #6
Die Sehnsucht nach einer Freundin kann ich nicht verstehen, wohl aber die Sehnsucht nach Nähe, danach, jemandem am eigenen Leben teilhaben zu lassen und selbst teilzuhaben, die Sehnsucht danach, die eigenen Luftschlösser mit jemandem erfüllen zu können, die Sehnsucht nach dem Hormoncocktail der Endorphine, die man beim Verliebtsein verspürt. Das kann ich nachvollziehen, auch wenn vieles davon letztendlich nur Illusion im eigenen Kopf ist, die Projektion deiner eigenen Wünsche, die du in eine andere Person hineininterpretierst. Du willst eigentlich nicht mehr als das Gefühl zu haben, geliebt zu werden/nicht auf Ablehnung zu stoßen. Letztendlich ist Verliebtheit doch nur eine Illusion, die viele Menschen haben, wenn sie in einer Partnerschaft sind, oftmals Illusion zweier Menschen. Das führt dann zu Krach, wenn man drauf kommt, dass die Illusionen unterschiedlich gestaltet sind. Manchmal ist es Illusion eines Menschen und Bequemlichkeit des anderen. Das führt dann zu Krach, wenn es dem einen irgendwann bewusst wird. Und ist die Beziehung dann mal irgendwann vorbei, tritt früher oder später gnadenlose Ernüchterung ein. Und zerbricht die Beziehung nicht, dann ist es oft so, dass der Hormoncocktail irgendwann von Vertrautheit und Gewohnheit abgelöst wird. Das nennt man den Übergang von Verliebtsein zu Liebe. Klingt toll, nicht wahr? :zwinker:

Nun gut, ist ja auch egal. Was ich dir nur sagen will: Das, wonach du Sehnsucht hast, existiert in den meisten Fällen gar nicht. Trotzdem streben viele danach oder denken, sie hätten es gefunden. Ist ja auch berechtigt. Jeder soll seine Erfahrungen machen dürfen, auch du sollst sie machen dürfen, deswegen ist deine Sehnsucht berechtigt. Aber glaube nicht, dass du deine Sehnsucht stillen kannst, allein dadurch, dass du eine Freundin findest. Trotzdem kann ich natürlich nur dazu raten, zwischenmenschliche Beziehung verschiedenster Art zu pflegen. Dadurch lernt man nämlich ungemein viel über sich selbst, was niemals verkehrt sein kann. Und ja, man kann zu zweit schöne Dinge machen. Das stimmt natürlich auch :zwinker:
 
E
Benutzer108100  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Also eigentlich sollte es dir doch nicht wichtig sein, ob jemand deine Sehnsucht versteht oder nicht?!:hmm: Mach dein Wohlgefühl doch nicht abhängig von den Meinungen der Anderen! Entweder jmd versteht einen oder nicht und wenn nicht auch egal...
Unabhängig davon denke ich nicht, dass dich niemand versteht - im Gegenteil - sie wollen dir helfen, aber da wo du emotional grad bist "hörst" du es nicht und kannst es dementsprechend auch nicht verinnerlichen.
Wenn ich traurig bin und weine, dann kann mich - wenn überhaupt - nur ein Mensch trösten, dem es in dem Moment emotional besser geht und der aufbauende Worte parat hat und nicht da sitzt und mit mir heult. So ähnlich ist es mit den Menschen, die dir eben hier Tipps geben, viele verstehen dich, aber bemitleiden bringt eben nichts.

Und was ist das für ein Leben, wenn man sich selbst sagt: "Ich kann nur dann glücklich sein, wenn das und das eintrifft!" Es ist nicht leicht, und für die meisten Menschen einfach unmöglich, unabhängig der Umstände glücklich und zufrieden zu sein, aber für mich persönlich ist es die wichtigste Eigenschaft im Leben. Entweder du schaust, dass du auch ohne Freundin im JETZT glücklich wirst, oder du "verzweifelst" weiter...es ist dir überlassen und das ist es ja, du hast die Wahl, du musst nicht an dieser Sehnsucht leiden, es kann auch eine schöne Sehnsucht sein, z.B. dann wenn man Vorfreude spürt und geniesst.
Ich denke du bist grad auf dem Weg dahin eine wundervolle Frau kennen zulernen, aber verbau dir nicht den Weg dahin mit niederschmetternden Gedanken und Traurigkeiten, denn dann stehst du dir selbst unnötig im Weg und dann dauert der Weg länger...
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Vielen Dank für eure Antworten! Das sind ja richtig viele geworden!

Ich spüre auch als Verliebter, dass Singles unter Verliebten oder sonst "Verpartnerten" oft unglücklich sind. Weil das Verliebtsein so öffentlich gezeigt wird, kann das weh tun. Das Glück von Verliebten ist ein Glück, das sie nicht mit aussen stehenden teilen.

Eigentlich ist es nicht so, dass ich unglücklich bin, wenn ich mit Paaren oder Verliebten unterwegs bin. Da die überwältigende Mehrheit meiner Freunde und Bekannten glücklich verliebt ist, wäre ich sonst die ganze Zeit unglücklich. Es ist aber vielmehr so, dass ich sehr glücklich bin, wenn ich mit ihnen etwas unternehme – weil es eben meine Freunde sind und ich mich mit ihnen sehr gut verstehe. Die Phase der Deprimiertheit kommt eigentlich erst danach. Natürlich tut es aber weh, wenn ich mit einem Paar unterwegs bin und sehe, wie sich beide küssen, verliebt ansehen, usw. Auch wenn ich ihnen ihr Glück von ganzem Herzen gönne, werde ich in solchen Momenten richtig neidisch und traurig.

Ich weiss auch von Paaren, die das Interesse an befreundeten Sinlges verlieren, zum Teil auch weil sie die (echte oder vermeintliche) Unzufriedenheit dieser Singles befürchten.

Hoffentlich verhalten sich meine Freunde anders, denn sonst stehe ich bald ganz alleine da: Wie gesagt habe ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis fast nur Liebespaare. Wenn sie sich von mir distanzieren würden, nur weil ich Single bin, wäre ich wirklich am Boden zerstört und würde es nicht aushalten, denn meine Freunde bedeuten mir wirklich sehr viel. Ich habe zwar nicht extrem viele, aber dafür sind es zum großen Teil wirklich gute Freunde.

Ich denke, mit dem oft wiederholten Ratschlag "nicht krampfhaft zu suchen" ist in der Regel nicht gemeint, einfach so weiterzumachen und darauf zu warten, daß einem alles von selbst zufliegt - natürlich nicht. Der Punkt ist eher, daß man Gefahr läuft, mit seinem überschäumenden Bedürfnis nach Liebe die entsprechende Person selbst gar nicht selbst zu "meinen", und sich aus, naja, Verzweiflung auf die nächstbeste Frau stürzt, einfach nur weil sie Interesse zeigt - ohne zu merken, daß es gar nicht um sie als Individuum geht. Darüber hinaus wird man dann auch dazu neigen, diese eine Frau, bei der es mal geklappt hat, um jeden Preis halten zu wollen und letztendlich zum einzigen Lebensmittelpunkt zu machen.

Ich muss besagte Personen falsch verstanden haben, denn das würde ich so auch unterschreiben. Allerdings denke ich nicht, dass ich Gefahr laufe, so krampfhaft nach einer Freundin zu suchen, und dass obwohl ich mir (fast) nichts sehnlicher würde und auch ziemlich ungeduldig bin. So verzweifelt bin ich nämlich doch noch nicht. :zwinker: Außerdem weiß ich genau, dass mich eine auf diese Weise zustande gekommene Beziehung auf Dauer nicht glücklich machen würde. Das macht die Sache für mich allerdings noch schlimmer, weil ich mir sage, dass die Chance, die richtige Frau zu finden, so gesehen beinahe gleich null ist. In meinem Leben habe ich mich bisher lediglich in 3 bis 4 Mädchen/Frauen wirklich verliebt – der Rest war nichts anderes als jugendliche Schwärmerei. Das Problem ist aber, dass die Gefühle dann ausgesprochen stark sind: Wenn besagte Frau also schon vergeben ist, bin ich wirklich am Boden zerstört. Und es kann durchaus sein, dass ich mich danach jahrelang nicht verliebe. Zwischen meinem 15. und meinem 23. Jahr habe ich mich beispielsweise kein einziges Mal verliebt. Der Gedanke, dass es noch einmal so lange dauert, bis es wieder passiert, deprimiert mich vollkommen. Ich sage mir zu Recht oder zu Unrecht, dass ich die Chancen, die passende Frau zu finden, dadurch zu steigern, dass ich mit möglichst vielen Frauen zusammenkomme. Ich bin da zwar erst ganz am Anfang, aber bisher waren alle Frauen, die mir eventuell hätten gefallen können, bereits vergeben. Besonders ermutigend ist das nicht gerade…

Ich habe aber auch Angst, dass sich meine bisherigen Enttäuschungen zu einer Verbitterung entwickelt, die es mir unmöglich macht, zu lieben. Verstehst du, was ich meine?

Ein anderer Aspekt ist, daß man - no offence! - ohne die entsprechende Erfahrung schon gemacht zu haben vielleicht ein etwas zu idealistisches Bild entwickelt. Und der Zeitpunkt, zu dem man eine Freundin findet und überhaupt alle Probleme verschwinden und sich alles in Wohlgefallen auflöst...den wird es nicht geben

Das ist mir durchaus bewusst. So naiv bin ich trotz meiner fehlende Erfahrung auf diesem Gebiet schon lange nicht mehr. Allerdings sind für mich die Vorteile einer Beziehung trotz einiger Probleme größer, als diejenigen des Singlelebens. Wenn es nicht so wäre, gäbe es wohl kaum noch Liebespaare, oder? :zwinker:



also bei mir ist eig ziemlich das gleiche problem.
mir gehts genauso wie dir, und ja es ist schrecklich!
mich versteht auch keiner, oder sie denken was ganz falsches von mir, wobei ich nur die richtige fürs leben finden möchte

das ist echt schade!!!

du bist hier nicht der einzige :zwinker:

Es tut gut, zu sehen, dass es andere Menschen gibt, die das gleiche empfinden, wie ich. Und ich wünsche dir, dass du möglichst bald die Richtige findest!

Du projizierst das Ende deiner Minderwertigkeitsgefühle und anderer Defizite auf das Finden einer Freundin. Solltest du eine finden projizierst du das dann in deine Freundin. Wenn sie dich dann verlässt bist du total am Ende, weil du dich dann noch leerer fühlst als vorher.

Tut mir Leid, aber kennst du viele Menschen, die nicht „total am Ende sind“, wenn sie von ihrem Partner, den sie geliebt haben, verlassen werden?

Um aber auf den ersten Teil deiner Aussage zu antworten: Du hast mich, glaube ich, nicht ganz richtig verstanden. Es ist nämlich nicht so, dass ich mir von einer Beziehung erhoffe, dass sie alle meine Probleme wie durch Magie verschwinden lässt. Das wäre ziemlich naiv von mir. Auf dem Gebiet der Liebe würde ich durch das Finden einer Freundin aber auf jeden Fall mehr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl gewinnen. Genau so wie ich durch Erfolgserlebnisse im Studium auf dem Gebiet der Studium erheblich an Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl gewonnen habe. Vielleicht ist es bei Anderen anders, aber bei mir ist es sehr vom Gebiet abhängig. Und in der Liebe hatte ich in 24 Jahren nun mal kein einziges Erfolgserlebnis. Dass ich mich da minderwertig fühle, ist daher nicht sonderlich erstaunlich.

Im Übrigen ist mir, wie bereits erwähnt, durchaus bewusst, dass es auch in einer Beziehung Probleme gibt (die gibt es nämlich überall und ständig), aber wenn man den Partner wirklich liebt, können diese auch gelöst werden.

Arbeite lieber an dir und deinen Problemen, statt dich nach einer Freundin zu verzehren. Die kommt dann von ganz allein.

Stell dir vor, an mir und an meinen Problemen arbeite ich bereits: Vor Kurzem habe ich begonnen, mehr Sport zu treiben, um mich in meinem Körper wohler zu fühlen (ich bin zwar sehr schlank, für meinen Geschmack aber bei Weitem nicht kräftig genug); außerdem habe ich angefangen, mehr auszugehen, sei es mit Freunden/Bekannten zusammen, oder alleine (zum Beispiel ins Kino); und schließlich habe ich begonnen, meine Ängste zu überwinden und mehr auf andere Leute zuzugehen und mich auf sie einzulassen. Ich bin zwar bei Weitem noch nicht da, wo ich sein möchte, aber zumindest habe ich angefangen, mich und mein Leben zu verändern.

Im Gegensatz zu deiner Behauptung kommt die Freundin aber nicht von ganz alleine. Wenn man passiv zu Hause bleibt und darauf wartet, bis es sich eines Tages ergibt, kann man lange warten! Jahrelang habe ich mich nämlich nur auf mich selbst und auf meine Zufriedenheit konzentriert: Es hat nahezu perfekt geklappt, ich war als Einzelgänger auch sehr glücklich, aber diese Art des Lebens hat es mir unmöglich gemacht, eine Freundin zu finden. Aber du bist bestimmt vergeben oder gar nicht an einer Beziehung interessiert, sonst würdest du nämlich nicht sagen, dass die Freundin von ganz alleine kommt.

Die Sehnsucht nach einer Freundin kann ich nicht verstehen, wohl aber die Sehnsucht nach Nähe, danach, jemandem am eigenen Leben teilhaben zu lassen und selbst teilzuhaben, die Sehnsucht danach, die eigenen Luftschlösser mit jemandem erfüllen zu können, die Sehnsucht nach dem Hormoncocktail der Endorphine, die man beim Verliebtsein verspürt.

Wenn ich ein paar Gründe nennen sollte, warum ich mich nach einer Freundin sehne, wären es folgende:

1. Irgendwie sehne ich mich danach, mein Leben mit einer anderen Person teilen zu können. Der Mensch ist tatsächlich nicht dafür geschaffen, alleine zu leben. Wenn ich mich mit befreundeten Paaren treffe und beobachte, wie glücklich beide miteinander sind, weiß ich: Genau das möchte ich auch. Bis vor wenigen Jahren hat es mich überhaupt nicht gestört, Single zu sein. Ich habe mich aber verändert.

2. Derzeit übernehmen meine Freunde in gewisser Weise diese Rolle. Auf Dauer kann das für mich nicht befriedigend sein, weil eine Freundschaft nie so intensiv sein kann wie eine Liebesbeziehung. Außerdem sieht man seine Freunde nach dem Studium bei Weitem nicht mehr so oft wie vorher. Wenn man keinen Partner hat, hat man dann niemanden mehr. Selbst wenn man viel Sport treibt, um die ganze Welt reist, Mitglied in zahlreichen Vereinen ist, usw.: Das reicht nicht, um glücklich zu sein.

3. Ich habe alle Möglichkeiten, die das Single-Leben bietet, erschöpft. Oder zumindest machen sie mich nicht mehr glücklich.

4. Auch wenn ich im Moment dafür noch nicht bereit bin und dazu auch keine Lust habe, möchte ich irgendwann eine Familie gründen.

5. Und last but not least: Liebe ist ein wunderschönes Gefühl – ein Gefühl, das ich auch mal empfinden möchte.

Du willst eigentlich nicht mehr als das Gefühl zu haben, geliebt zu werden/nicht auf Ablehnung zu stoßen.

Ich würde nicht sagen, dass ich nicht mehr als das will. Das würde mich nämlich nicht sehr lange befriedigen.

Und zerbricht die Beziehung nicht, dann ist es oft so, dass der Hormoncocktail irgendwann von Vertrautheit und Gewohnheit abgelöst wird. Das nennt man den Übergang von Verliebtsein zu Liebe. Klingt toll, nicht wahr? :zwinker:

Das war jetzt zwar ironisch von dir gemeint, aber so schrecklich ist die Vorstellung gar nicht. Es ist ja logisch, dass das Verliebtsein nicht ewig anhalten kann. Und Vertrautheit ist ja auch etwas Positives.

Ich sage es immer wieder: Wenn es so schrecklich wäre, in einer Beziehung zu leben, gäbe es wohl kaum so viele Liebespaare auf der Welt, die auch nach Jahren noch bestehen.

Trotzdem kann ich natürlich nur dazu raten, zwischenmenschliche Beziehung verschiedenster Art zu pflegen. Dadurch lernt man nämlich ungemein viel über sich selbst, was niemals verkehrt sein kann.

Du hast natürlich vollkommen Recht, aber um „zwischenmenschliche Beziehung verschiedenster Art“ pflegen zu können, muss ich auch die richtigen Personen kennenzulernen. Ich nehme beispielsweise an, dass die Liebe auch dazu gehört. Um eine solche Beziehung zu pflegen, müsste ich aber erst eine Freundin finden. :zwinker:

Also eigentlich sollte es dir doch nicht wichtig sein, ob jemand deine Sehnsucht versteht oder nicht?!:hmm: Mach dein Wohlgefühl doch nicht abhängig von den Meinungen der Anderen!
Es ist ja auch nicht so, dass ich mein Wohlbefinden von der Meinung der Anderen abhängig machen würde. Wenn ich aber auf einem Forum unterwegs bin, wohlwissend, dass es keineswegs repräsentativ ist, und immer nur auf Unverständnis stoße, fange ich doch an, mich in Frage zu stellen. Das liegt wohl an meinem mangelnden Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.

Im richtigen Leben ist es so, dass mit Meinungen von Fremden oder von Leuten, die mir nicht sehr viel bedeuten, eigentlich vollkommen egal sind. Wenn aber Freunde oder allgemein Menschen, die mir sehr viel bedeuten, mich kritisieren oder Unverständnis für meine Situation zeigen, kann mich das nicht ungerührt lassen.


Wenn ich traurig bin und weine, dann kann mich - wenn überhaupt - nur ein Mensch trösten, dem es in dem Moment emotional besser geht und der aufbauende Worte parat hat und nicht da sitzt und mit mir heult. So ähnlich ist es mit den Menschen, die dir eben hier Tipps geben, viele verstehen dich, aber bemitleiden bringt eben nichts.
Da hast du vollkommen Recht! Ich will auch gar nicht bemitleidet werden: Irgendwie hat das etwas Entwürdigendes. Foren wie dieses besuche ich eigentlich nur, um Tipps und Ratschläge zu bekommen. Fremden ihre Meinung zu fragen, kann immer sehr hilfreich sein.

Und was ist das für ein Leben, wenn man sich selbst sagt: "Ich kann nur dann glücklich sein, wenn das und das eintrifft!" Es ist nicht leicht, und für die meisten Menschen einfach unmöglich, unabhängig der Umstände glücklich und zufrieden zu sein, aber für mich persönlich ist es die wichtigste Eigenschaft im Leben. Entweder du schaust, dass du auch ohne Freundin im JETZT glücklich wirst, oder du "verzweifelst" weiter...es ist dir überlassen und das ist es ja, du hast die Wahl, du musst nicht an dieser Sehnsucht leiden, es kann auch eine schöne Sehnsucht sein, z.B. dann wenn man Vorfreude spürt und geniesst.
Ich versuche auch, ohne Freundin glücklich zu werden. Jedenfalls arbeite ich daran: Ich treibe mehr Sport, gehe mehr aus, habe mir eine neue Wohnung gesucht, habe meinen Kleidungsstil ein wenig geändert, usw. Aber im Moment habe ich meine Ziele bei Weitem noch nicht erreicht.

Ich denke du bist grad auf dem Weg dahin eine wundervolle Frau kennen zulernen

Bist du Hellseherin? :zwinker:
 
E
Benutzer108100  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
OK!!!

Mir fällt auf, dass egal was man sagt, immer ein "aber" und "ich bin ja nicht verzweifelt" folgen, aber ganz ehrlich, wenn du nicht verzweifelt und deprimiert wärst, würdest du nicht soviel Zeit damit investieren, zu schreiben warum du unbedingt eine Freundin brauchst/willst whatever...

Der Gedanke, dass es noch einmal so lange dauert, bis es wieder passiert, deprimiert mich vollkommen.
Dann denk diesen verfluchten Gedanken nicht! Die Vergangenheit hat nichts mit der Zukunft zutun, ausser du lässt es zu und dabei sagst du doch das :
Ich versuche auch, ohne Freundin glücklich zu werden. Jedenfalls arbeite ich daran: Ich treibe mehr Sport, gehe mehr aus, habe mir eine neue Wohnung gesucht, habe meinen Kleidungsstil ein wenig geändert, usw. Aber im Moment habe ich meine Ziele bei Weitem noch nicht erreicht.
Also bist du doch auf dem richtigen Weg oder nicht?! Mehr kannste ja nicht machen...ausser dazu noch deinen Pessimismus nach und nach abzustellen!
Das liegt wohl an meinem mangelnden Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.
GENAU, arbeite daran - hab Vertrauen, arbeite irgendwie daran..anders wird das ganze Prozedere nur noch qualvoller..
Bist du Hellseherin?
Ja bin ich! Wenn du die Ratschläge ohne "aber" verinnerlichst, wird irgendwann schon die Richtige kommen, lerne einfach davon auszugehen und wenn du nachschaust und sie immer noch nicht da ist, dann musst du dennoch Vertrauen haben, dass du grad auf dem richtigem Weg bist!

Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin viel Erfolg!

PS: Darf ich fragen, was du dir eigentlich aus der Diskussion erhoffst? Verständnis? Hilfe? Gleichgesinnte zu finden?
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #10
Wenn ich ein paar Gründe nennen sollte, warum ich mich nach einer Freundin sehne, wären es folgende:

1. Irgendwie sehne ich mich danach, mein Leben mit einer anderen Person teilen zu können. Der Mensch ist tatsächlich nicht dafür geschaffen, alleine zu leben. Wenn ich mich mit befreundeten Paaren treffe und beobachte, wie glücklich beide miteinander sind, weiß ich: Genau das möchte ich auch. Bis vor wenigen Jahren hat es mich überhaupt nicht gestört, Single zu sein. Ich habe mich aber verändert.

2. Derzeit übernehmen meine Freunde in gewisser Weise diese Rolle. Auf Dauer kann das für mich nicht befriedigend sein, weil eine Freundschaft nie so intensiv sein kann wie eine Liebesbeziehung. Außerdem sieht man seine Freunde nach dem Studium bei Weitem nicht mehr so oft wie vorher. Wenn man keinen Partner hat, hat man dann niemanden mehr. Selbst wenn man viel Sport treibt, um die ganze Welt reist, Mitglied in zahlreichen Vereinen ist, usw.: Das reicht nicht, um glücklich zu sein.

Du klingst so, als würdest du jetzt schon deinen Partner für's Leben suchen. Mit dieser Einstellung setzt du nicht nur dich, sondern auch potentielle Interessentinnen unter Druck. Das belastet nicht nur die Suche nach einer Freundin, sondern auch tatsächlich die Beziehung, wenn du dann mal eine hast.

3. Ich habe alle Möglichkeiten, die das Single-Leben bietet, erschöpft. Oder zumindest machen sie mich nicht mehr glücklich.

Hast du das? Ich glaube nicht. Wenn man solo ist, heißt das nicht, dass man alleine ist. Du bist alleine, weil du dich auf niemanden einlässt. Das naheliegendste für dich ist dann, das daran festzumachen, dass du keine Beziehung hast. Tatsächlich ist es aber vielleicht so, dass du einfach nur mal in den Arm genommen werden willst (machen das deine Freunde?), dass du Sex haben willst, dass du dich vielleicht sogar ausleben willst, wenn du könntest. Erst wenn du diese Sachen auch erlebt hast, kannst du sagen, du hättest alle Möglichkeiten des Single-Daseins erschöpft.

4. Auch wenn ich im Moment dafür noch nicht bereit bin und dazu auch keine Lust habe, möchte ich irgendwann eine Familie gründen.

Das ist momentan gar nicht relevant, aber du fühlst dich dadurch unter Druck gesetzt. Dadurch, dass bis jetzt noch nichts passiert ist, hast du Angst davor, dass es nie passieren wird.

5. Und last but not least: Liebe ist ein wunderschönes Gefühl – ein Gefühl, das ich auch mal empfinden möchte.

Woher weißt du das? Liebe kann auch sehr furchtbar sein. Meistens ist Liebe aber sowieso nur eine Lüge. Eine sehr schöne manchmal! Und manchmal schlagen die Herzen sogar tatsächlich gleich. Aber in den meisten Fällen ist es doch nur eine Mischung aus Hormonen, Pragmatismus, Alternativenlosigkeit und Gewohnheit (das muss aber deswegen nichts schlechtes sein).

Du hast natürlich vollkommen Recht, aber um „zwischenmenschliche Beziehung verschiedenster Art“ pflegen zu können, muss ich auch die richtigen Personen kennenzulernen. Ich nehme beispielsweise an, dass die Liebe auch dazu gehört. Um eine solche Beziehung zu pflegen, müsste ich aber erst eine Freundin finden. :zwinker:

Nunja. Nicht notwendigerweise :zwinker: Ich will dir deine Gedanken aber nicht ausreden. Ich will nur darauf hinweisen, dass das, was du suchst, vllt gar nicht eine Freundin ist, sondern einfach nur menschliche Nähe, gegenseitige Attraktion, Sexualität, Intimität, Vertrautheit. Wenn du dich jetzt unbedingt auf LIEBE versteifst, dann glaube ich, du hast das falsche Ziel vor Augen.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Mir fällt auf, dass egal was man sagt, immer ein "aber" und "ich bin ja nicht verzweifelt" folgen, aber ganz ehrlich, wenn du nicht verzweifelt und deprimiert wärst, würdest du nicht soviel Zeit damit investieren, zu schreiben warum du unbedingt eine Freundin brauchst/willst whatever...

Du hast mich nicht ganz richtig verstanden. Selbstverständlich deprimiert mich die Tatsache, dass ich mit fast 24 immer noch keine Freundin habe und auch nicht weiß, wie ich diesen Zustand in absehbarer Zeit ändern kann. Sonst würde ich, da hast du natürlich Recht, nicht in Internetforen meine Probleme schildern. Allerdings bin ich doch noch nicht so verzweifelt, dass ich mich beispielsweise auf die nächstbeste Frau stürzen oder mich auf Partnerbörsen anmelden würde. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. :zwinker:

Mehr kannste ja nicht machen...ausser dazu noch deinen Pessimismus nach und nach abzustellen! GENAU, arbeite daran - hab Vertrauen, arbeite irgendwie daran..anders wird das ganze Prozedere nur noch qualvoller..

Natürlich ist mir das bewusst, aber wenn du wüsstest, wie schwierig das ist! Wenn man auf einem Gebiet noch nie ein einziges Erfolgserlebnis verzeichnen konnte, ist es sehr schwierig, den Pessimismus wie du sagst abzustellen – zumal dann, wenn man von Natur aus kein Optimist ist. Auch Vertrauen ist so eine schwierige Sache: In Sachen Freundschaft habe ich beispielsweise so viel Enttäuschungen erlebt, dass es für mich sehr schwierig ist, mich auf neue Menschen einzulassen, ihnen zu vertrauen, weil ich dann immer Angst habe, es könnte eine weitere Enttäuschung folgen. Ich arbeite zwar daran, optimistischer zu sein und mehr zu vertrauen, aber es ist wirklich nicht einfach. Es handelt sich dabei um einen ausgesprochen langen Prozess, der im Übrigen aus Fort- und Rückschritten besteht.

Ja bin ich! Wenn du die Ratschläge ohne "aber" verinnerlichst, wird irgendwann schon die Richtige kommen, lerne einfach davon auszugehen und wenn du nachschaust und sie immer noch nicht da ist, dann musst du dennoch Vertrauen haben, dass du grad auf dem richtigem Weg bist!

Ich weiß genau, dass das die richtige Einstellung ist und gebe mir auch wirklich Mühe, sie mir zu Eigen zu machen. Aber kannst du verstehen, dass es nicht einfach ist, wenn man mit 24 Jahren in Sachen Liebe kein einziges Erfolgserlebnis zu verzeichnen hat? Natürlich ist das im Moment noch kein Grund, die Hoffnung aufzugeben, aber es ist schon ein Hindernis zum Optimismus.

PS: Darf ich fragen, was du dir eigentlich aus der Diskussion erhoffst? Verständnis? Hilfe? Gleichgesinnte zu finden?

Natürlich darfst du fragen, und du bekommst sogar eine Antwort. :zwinker: Aus einer Diskussion wie dieser erhoffe ich mir zum Einen Tipps und Ratschläge von Menschen, die auf dem Gebiet mehr Erfahrung haben, als ich, und eventuelle Ähnlichen wie ich durchgemacht haben; zum Anderen hilft mir eine solche Diskussion, jedenfalls wenn die Beiträge qualitätsvoll sind (was hier meistens der Fall ist), dabei, meine Einstellungen, meine Herangehensweise und meine Lebensgewohnheiten kritisch zu hinterfragen: Der Vergleich mit Anderen kann sehr nützlich sein, um festzustellen, ob sein Scheitern nicht etwa auf sie zurückzuführen sind. Selbstverständlich ist es unmöglich, Andere einfach nachzuahmen – es ist nämlich äußerst wichtig, seine eigene Persönlichkeit zu berücksichtigen –, aber die Beiträge Anderer können zumindest als Denkanstöße dienen.

Du klingst so, als würdest du jetzt schon deinen Partner für's Leben suchen. Mit dieser Einstellung setzt du nicht nur dich, sondern auch potentielle Interessentinnen unter Druck. Das belastet nicht nur die Suche nach einer Freundin, sondern auch tatsächlich die Beziehung, wenn du dann mal eine hast.

Nun ja, mit 24 geht man an das Thema „Beziehung“ anders heran, als mit 16 oder 18: In diesem Alter denkt man natürlich noch nicht daran, einen Partner für das Leben zu suchen, man lebt viel mehr in der Gegenwart. Mit Mitte 20 ändert sich das ein wenig. Ich will gar nicht bestreiten, dass diese Einstellung auch daran liegen mag, dass es in meinem Bekanntenkreis einige Paare gibt, die genau in diesem Alter geheiratet haben. Fest steht aber, dass man sich mit Mitte 20 nicht mehr so viele Experimente leisten kann, wenn man beabsichtigt, eines Tages eine Familie zu gründen. Und auch wenn ich dafür zur Zeit überhaupt noch nicht bereit bin und auch keine Lust dazu haben, will ich damit nicht warten, bis ich 40 bin. Hinzu kommt, dass man es, solange man Student ist, viel leichter hat, einen Partner zu finden. Als Lehrer, werde ich nicht mehr mit viel Menschen zusammenkommen, die für eine Beziehung in Frage kommen: Je nach Schule ist der Altersdurchschnitt im Lehrkörper nämlich ziemlich hoch, und außer mit deinen unmittelbaren Kollegen, hast du lediglich mit deinen Schülern und deren Eltern Kontakt – und die komme für eine Beziehung wohl nicht in Frage. :zwinker: Zu erwähnen ist weiterhin, dass man als Berufstätiger auch viel weniger aus, als vorher hat: Selbst wenn man selbst relativ viel Freizeit hat, sind seine Freunde und Bekannten so beschäftigt, dass man fast automatisch viel weniger ausgeht (alleine macht es ja auch weniger Spaß). Das führt schließlich dazu, dass man kaum noch die Gelegenheit bekommt, Frauen kennenzulernen – es sei denn, man ist Mitglied in irgendeinem Verein. Aber dafür muss man erstens Zeit haben und zweitens muss man einen Verein zu einem Thema finden, das einen interessiert.

Vielleicht ist meine Befürchtung nichts anderes als ein Klischee. Sie entspricht aber zumindest meinen Beobachtungen in meinem Umfeld.

Wenn man solo ist, heißt das nicht, dass man alleine ist. Du bist alleine, weil du dich auf niemanden einlässt. Das naheliegendste für dich ist dann, das daran festzumachen, dass du keine Beziehung hast. Tatsächlich ist es aber vielleicht so, dass du einfach nur mal in den Arm genommen werden willst (machen das deine Freunde?), dass du Sex haben willst, dass du dich vielleicht sogar ausleben willst, wenn du könntest. Erst wenn du diese Sachen auch erlebt hast, kannst du sagen, du hättest alle Möglichkeiten des Single-Daseins erschöpft.

Ich habe mich wohl ein wenig falsch ausgedrückt: So einsam bin ich nun auch wieder nicht. Es ist eher das Gegenteil der Fall: Ich habe noch nie so viele Leute getroffen, wie seit Jahresbeginn. Richtig gute Freunde habe ich dagegen nur sehr wenige. Dass das zumindest teilweise daran liegt, dass ich Schwierigkeiten habe, mich auf neue Menschen einzulassen, ist dagegen nicht falsch.

Nun zu den einzelnen Punkten, die du angesprochen hast:

• Von meinen Freunden will ich gar nicht in den Arm genommen werden. Ich würde mich dabei sehr unwohl fühlen. Im Übrigen tue ich meinen Freunden gegenüber fast immer so, als ob es mir sehr gut gehen würde. Zumindest spreche ich die Probleme, um die es hier geht, nie an. Und meistens ist es ja so, dass man nur in den Arm genommen wird, wenn es einem schlecht geht. In der Liebe ist es ganz anders.

• Natürlich will ich auch mal Sex haben – ich bin ja kein asexueller Mensch. :zwinker: Aber das könnte ich nur mit einer Frau, die ich wirklich liebe. Ich weiß, dass viele Menschen in meinem Alter, natürlich Männer, aber auch Frauen, da ganz anders denken und auch gerne sogenannte „One-Night-Stands“ haben, aber sowas ist nicht mit meiner Moral vereinbar. Damit du mich nicht falsch verstehst: Es stehen hier keine religiösen Gründe im Vordergrund, sondern für mich ist es eine Sache des Respekts gegenüber der entsprechenden Person. Und selbst wenn sie es auch will: Sex sollte man nicht auf diese Weise banalisieren.

Fazit: Das sind Dinge, die ich als Single nicht erleben kann. Aber vielleicht kannst du mir mal erklären, wie du dazu stehst?

Woher weißt du das? Liebe kann auch sehr furchtbar sein. Meistens ist Liebe aber sowieso nur eine Lüge. Eine sehr schöne manchmal! Und manchmal schlagen die Herzen sogar tatsächlich gleich. Aber in den meisten Fällen ist es doch nur eine Mischung aus Hormonen, Pragmatismus, Alternativenlosigkeit und Gewohnheit (das muss aber deswegen nichts schlechtes sein).

In gewisser Weise widersprichst du dir selbst: Liebe kann allein deshalb keine „Mischung aus Hormonen, Pragmatismus, Alternativlosigkeit und Gewohnheit“ sein, weil sich die erwähnten Aspekte zum Teil ausschließen (Pragmatismus ist eine Sache des Verstands, auf Hormone hat man dagegen keinen Einfluss), und weil sie nicht gleichzeitig zum Ausdruck kommen können (wenn die Gewohnheit einsetzt, haben die Hormone schon lange nichts mehr zu sagen). Wenn man dich hört, hat man den Eindruck, dass man entscheiden kann, in wen man sich verliebt. So ist das aber nicht. Man sollte dabei stets den Unterschied machen zwischen Vernunft- und Liebesbeziehungen. Wenn es mir nur um eine Vernunftbeziehung ginge, könnte ich fast sofort eine Freundin haben: Es gibt nämlich genügend Leute in meiner Familie, die ein Interesse daran hätten, mich mit dieser oder jener Frau zu verkuppeln. Das interessiert mich aber nicht.

Du sagst, dass Liebe meistens sowieso nur eine Lüge ist. Ist diese Aussage auf negative Erfahrungen deinerseits zurückzuführen? Wenn ich mir Liebespaare in meinem Freundes- und Bekanntenkreis ansehe, die sich auch nach Jahren lieben, dann kann ich kaum glauben, dass Liebe nur eine Lüge ist, dass es sich hier lediglich um Pragmatismus und Gewohnheit handelt. Übrigens: Wenn allein Pragmatismus und Gewohnheit entscheidend wären, könnte man doch mit jeder x-beliebigen Person eine Beziehung anfangen, oder? Wenn es Liebe nicht wirklich gibt, könnte man eigentlich auch als Mann mit einem anderen Mann und als Frau mit einer anderen Frau eine Beziehung eingehen. Dann frage ich mich aber, was der Unterschied zwischen Liebe und Freundschaft ist.

Ich will nur darauf hinweisen, dass das, was du suchst, vllt gar nicht eine Freundin ist, sondern einfach nur menschliche Nähe, gegenseitige Attraktion, Sexualität, Intimität, Vertrautheit. Wenn du dich jetzt unbedingt auf LIEBE versteifst, dann glaube ich, du hast das falsche Ziel vor Augen.

Zum Teil hast du Recht. Allerdings kann ich glaube ich sehr gut zwischen meinen verschiedenen Sehnsüchten und Bedürfnissen unterscheiden. Gegenseitige Attraktion und Sexualität ist dabei ein gutes Beispiel: Theoretisch könnte ich mir mit viel mehr Frauen Sex, als eine Beziehung vorstellen. Das ist ja auch logisch, da die Erwartungen überhaupt nicht die gleichen sind. Mit Vertrautheit ist es das Gleiche: Vertrautheit kann ich auf zu Freunden empfinden, und daher arbeite ich am Ausbau meines Freundeskreises. Denn ich habe in der Tat Sehnsucht nach Vertrautheit. Aber ich würde schon sagen, dass ich auch – nicht nur, aber auch – eine Freundin suche.
 
D
Benutzer102211  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
vielleicht mal GAR NICHT statt nicht nur, aber auch

Ich will mal auf die pragmatische Art etwas Hoffnung geben.
Manchmal sind es Kleinigkeiten, die die Frauen von einem
Mann fernhalten. Manchmal sind es einfach Zufälle, die dazu führen,
daß sich diese Kleinigkeiten auch ohne ihre Erkenntnis erledigen.
In dem Sinne sind alle Deine Ansätze, etwas in Deinem Leben zu
verändern, absolut richtig.

Frauen gehen instinktiv auf Abstand zu Männern, die darunter
leiden, einsam zu sein.
Folglich ist es angebracht, daß Du einmal ganz konsequent alle
Gedanken an Frauen und alles, was damit zusammenhängt, ausblendest.
Mache 100%-ig die Dinge, die Dir wichtig sind und wenn da noch
irgendetwas Leer erscheint, dann vergnüg Dich eben mal spaßeshalber
ganz unverbindlich mit einer Prostituierten.

Irgendwann - vermutlich wenn Du im Berufsleben stehst - begegnet
Dir dann zufällig mal eine Dame, die Dich attraktiv findet.
Sei cool, laß sie an Dich heran, liebe sie und sei Dir jetzt schon
dessen bewußt, daß dann erst der ganze Jammer von Liebe, Trennung,
Schmerz und noch mehr Liebe beginnt.

Das Faultier
 
outlanderxt
Benutzer113645  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ich bin jezt 27 Jahre und mir geht es nicht anderst als wie dir. Mir gehts noch ein wenig schlimmer:frown:,ich habe nämlich gar keine Freunde:geknickt: !
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, weil es mir bis auf einige kleine, nebensächliche Details wie Erfolg im Studium und Wohnsituation eigentlich genau gleich geht wie dir...

Und dieses "Werde mit deiner aktuellen Situation glücklich - dann ergibt sich der Rest von selbst" kann ich auch nicht mehr hören.
Fakt ist: Ich bin einsam, hatte noch nie die Möglichkeit, zu lieben und von der gleiebten Person auch geliebt zu werden, körperliche Nähe zu dieser Person zu verspüren usw. - Wie soll ich mit dieser Situation glücklich sein?!?
Und falls ich es doch schaffen sollte, mit dieser Situation glücklich zu sein, fehlt mir doch um so mehr der Antrieb, aktiv etwas zu tun, um diese Situation zu ändern... und wie soll sich die Situation dann ohne mein Zutun ändern?

Das ist doch völlig paradox! - Ich gebe mich mit einer Situation zufrieden, in der gewisse menschliche Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden, um eine Chance auf Erfüllung dieser Grundbedürfnisse zu bekommen? :confused:

Bisher hat mich das Leben eher gelehrt, Aktiv werde zu müssen, um die eigenen Ziele zu erreichen und nicht die Ziele zu vergessen, um sie letztendlich (zufällig, durch "Schicksal" oder etwa durch eine göttliche Weisung?!?) zu erreichen.

Wenn ich in der Schule schlechte Noten schreibe, gebe ich mich doch auch nicht mit den schlechten Noten zufrieden, um dann wie durch ein Wunder auf ein mal gute Noten zu schreiben.
Ganz im Gegenteil: Aufgrund der Unzufriedenheit über die schlechten Noten setze ich mich hin, suche eine geeignete Lernstratiegie, lerne und schreibe dann - als Resultat meiner Bemühungen - bessere Noten.

Aber vielleicht habe ich von diesen zwischenmenschlichen Dingen ja auch eine völlig falsche Vorstellung und es ist dort wirklich so, dass man etwas erst dann bekommt, wenn man damit zufrieden ist, es nicht zu haben.
Das wäre dann aber nichts mit der Logik zu tun, die mein gesamtes Denken und Handeln maßgeblich bestimmt. - Und wenn das so sein sollte, muss ich wohl oder übel einsehen, dass ich keine Chance habe, jemals mit diesen unlogischen, zwischenmenschlichen Dingen zurecht zu kommen. (Aber wenn ich mal zu dieser Einsicht kommen sollte, kann ich mich eigentlich auch gleich vom nächsten Hochhaus in die Tiefe stürzen...)



Und zum Thema, man solle sich nicht einfach so auf die nächstbeste Frau stürzen, die ein wenig Interesse zeigt.
Eigentlich habe ich genau das vor einer Weile gemacht: Ich habe eine Frau kennengelernt, die ich zwar schon ganz nett fand (aber mehr eben auch nicht), habe sie etwas besser kennengelernt und dabei bemerkt, dass sie durchaus Interesse an mir hat. Und obwohl ich sie immer noch nicht mehr als einfach nur ganz nett fand, habe ich eine Weile lang weiter gemacht und bin ihr ein wenig näher gekommen bis ich ganz klar gesehen habe, dass sie überhaupt nicht mein Fall ist.
(Eine Beziehung wäre ich mit ihr aber natürlich nur eingegangen, wenn aus dem anfänglichen "ganz nett finden" noch deutlich mehr geworden wäre und ich mich in sie verliebt hätte)
Und obwohl diese ganze Aktion kaum Erfolgsaussichten hatte und letztendlich auch nicht erfolgreich war, empfand ich sie eigentlich durchgehend als äußerst positive und interessante Erfahrung und war auch über das Ende der Geschichte nur ganz kurz enttäuscht.
Für mich bleibt von dieser Geschichte eigentlich nur eine überaus positive Sache übrig: Ich weiß, dass ich prinzipiell dazu fähig bin, einer Frau ein stück weit näher zu kommen, Dates auszumachen, nicht gleich beim ersten Date so zu scheitern, dass sie das Interesse an mir verliert, usw. - All das sind Dinge, die ich zuvor noch nie erreicht oder erlebt habe und die mir Mut gemacht haben, dass ich so etwas vielleicht auch mal bei einer Frau schaffen kann, die zu mir passt.

Das war auf jeden Fall deutlich ermutigender und schöner als die (oftmals selbstverschuldeten) Miserfolge, die ich bisher bei Frauen hatte, die ich nicht nur "ganz nett" fand, sondern an denne ich stark interessiert war oder in die ich sogar verliebt war.



Und zum Thema "Du machst dir viel zu große Hoffnungen! - Eine Beziehung löst nicht all deine Probleme und auch in einer Beziehung gibt es Probleme":
Das ist doch völlig klar, dass eine Beziehung nicht alle Probleme löst. - Aber sie würde zumindest mal ein Problem definitiv lösen: die nicht vorhandene, erwiederte Liebe und die fehlende geistige und körperliche Nähe.
Dass in einer Beziehung nicht immer Alles perfekt läuft, ist mir ebenso klar wie die Tatsache, dass eine Beziehung auch scheitern kann.
Aber selbst wenn die Beziehung scheitert, wüsste ich danach immerhin definitiv, dass ich dazu fähig bin, eine Partnerin zu finden, eine Beziehung einzugehen, usw. und hätte nicht mehr die große Angst davor, niemals eine Partnerin finden zu können.

Und wenn die Probleme in einer Beziehung wirklich so schlimm wären, würden doch die Wenigsten überhaupt eine Beziehung anstreben, führen, usw.
Hast du das? Ich glaube nicht. Wenn man solo ist, heißt das nicht, dass man alleine ist. Du bist alleine, weil du dich auf niemanden einlässt. Das naheliegendste für dich ist dann, das daran festzumachen, dass du keine Beziehung hast. Tatsächlich ist es aber vielleicht so, dass du einfach nur mal in den Arm genommen werden willst (machen das deine Freunde?), dass du Sex haben willst, dass du dich vielleicht sogar ausleben willst, wenn du könntest. Erst wenn du diese Sachen auch erlebt hast, kannst du sagen, du hättest alle Möglichkeiten des Single-Daseins erschöpft.
Von Freunden einfach so in den Arm genommen werden? - Gibt es das wirklich? - Ich sehe so etwas nämlich (auch bei Anderen) höchstens, wenn jemand z.B. wegen einem Todesfall im persönlichen Umfeld sehr traurig ist. (Oder bei kurzen Umarmungen zur Begrüßung und zum Abschied, die ich jetzt mal nicht als richtiges "in den Arm nehmen" ansehe).
Aber vielleicht lebe ich auch einfach in der falschen Gegend, in der die Menschen überwiegend die falsche Mentalität haben. - Bei einigen Bekannten aus Sachsen, die ich leider nur sehr selten sehe, habe ich nämlich einen viel herzlicheren Umgang untereinander (bzw. unter Freunden und Bekannten) mit viel mehr lockerem, selbstverständlichem Körperkontakt, usw. erlebt, als ich ihn hier im Südwesten erlebe.

Sex haben? - Sicherlich will ich das. Aber eben nicht mit irgendeiner dahergelaufenen, beliebigen Frau oder gar im Bordell, sondern mit einer Frau, die ich liebe.
Mich ausleben? - Also irgendwelche ONS haben, o.Ä.? - Das reizt mich nun wirklich überhaupt nicht.
Das ist momentan gar nicht relevant, aber du fühlst dich dadurch unter Druck gesetzt. Dadurch, dass bis jetzt noch nichts passiert ist, hast du Angst davor, dass es nie passieren wird.
Was ist an dieser Angst so falsch? - Der Mensch lebte ben nur für eine begrenzte Zeit und der mögliche Zeitraum, in dem man eine Familie gründen kann, ist noch mal deutlich kleiner.
 
U
Benutzer115698  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
kann dich gut verstehen Threadersteller... bin sogar ein Viertel-Jahrhundert im Dez. geworden... wenn man so zurück blickt... nichts... hab eigentlich nur für die gelebt die an mir hängen und meine Zeit in virtuellen-Welten vergeudet um von der Realität zu flüchten... bin immer noch auf der Flucht! Die meisten denken, dass ich auch nicht mehr normal sei und stellen mich fast schon als Krank da... und von den ganzen Gerede, denke ich fast schon selbst, das ich nicht normal mehr sein kann... und ich bin ein netter Kerl und tue keiner Fliege was und die meisten sagen auch, dass ich recht gut aussehe, aber was bringt mir bitte ein tolles aussehen wenn ich damit nicht weiter komme!
Die Frauen sagen auch ständig, was ich für tolle blaue Augen hab... WTF! aber sonst kommt da nichts!

ich kenne die Situation, mit nem Kollegen und dessen Perle weg zu gehen... die ganze zeit mit ansehen wie die rumknutschen...
komme zwar von einer Bodenständigen Arbeiter-Familie, auch wenn wir nicht viel haben, helfen wir uns mit allem was wir haben... bla bla bla bbb...

@Faultier: kann dir nicht ganz zustimmen!...
ich rede auch anständig mit den Frauen, wie mit jeden anderen (ohne rum zu flirten, also so reden wie mit jedem anderen Kerl)...
und eine WAS! würde mich nie überwinden mit einer ... in die Kiste zu springen... würde mich verkauft und ausgeraubt fühlen, kann mich selbst kaum bei anderen alles offenlegen was mich bedrückt, dann gleich so freizügig zu sein zu einer Frau die man nicht mal kennt? wem das hilft, bitte! ich halte niemanden auf... nur raten will ich es keinen.

PS: deshalb hasse ich so vieles... und will nur noch die Welt verändern, scheiß auf den Rest... Gut sein zu allen und als Vorbild, voran gehen ist jetzt meine Divise... den Rest hier noch viel erfolg und alles gute auf eurem Weg ... mich kotzt es auch an, wenn Bekannte/Verwandte fragen wie's mir geht oder was die Liebe macht. Könnte da austicken, mach ich aber nicht und versuch immer das Thema zu wechseln.
 
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W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #74
Wie kann aber jemand mit Anfang 20 diese Entwicklung innerhalb kürzester Zeit aufholen ?
Es geht hier eindeutig um den Zeitfaktor, denn mit Ende 20 oder gar 30
wird es noch wesentlich schwieriger oder es ist völlig aus.

Du bist also tatsächlich der Meinung, dass ich meine Jugend verschwendet habe und nun unter enormem Zeitdruck stehe. Bisher hat man mir immer geraten, mich von solchen negativen Gedanken zu verabschieden, worum ich mich auch bemühe. Denn es ist tatsächlich so, dass sie einen noch mehr deprimieren und einem dermaßen Druck macht, dass man nur scheitern kann. Ich hoffe jedenfalls, dass doch noch eine Chance besteht, dass ich eine Freundin finde…

Bisher sehe ich nur zwei Optionen
1.) bei einer Prostituierten lernen
2.) sich über Hypnose all diese Erfahrungen implantieren zu lassen
Allerdings wüßte ich keinen Psychologen, der dies könnte!
Gibt es weitere Optionen ?

Warum dreht sich bei dir alles nur um Sex? Klar sehne ich mich auch danach, ich sage es gerade aus. Aber verstehe bitte, dass das nicht der Hauptgrund ist, weshalb ich mich nach einer Freundin sehne. Wenn dem nämlich so wäre, hätte ich womöglich schon längst mein erstes Mal hinter mir. Bisher haben in meinem Leben zwei Frauen ziemlich klar Interesse an mir gezeigt, einmal auf dem Gymnasium und das letzte Mal vor ein paar Monaten. Ich hätte leichtes Spiel gehabt, das ausnutzen, aber diese Frauen haben mich nun mal nicht interessiert und es wäre von mir wirklich gemein gewesen, ihre Gefühle auszunutzen, nur um mit ihnen Sex zu haben. Das ist der erste Punkt.

Nun zur Prostituierten: Dort sammelt man doch nur sexuelle Erfahrungen, und eine Liebesbeziehung besteht bekanntlich aus deutlich mehr, als nur Sex. Hinzu kommt, dass eine Prostituierte für ihre Leistung bezahlt wird, es hat also mit dem wirklichen Leben rein gar nichts zu tun: Da muss man als Mann schon mehr als nur Geld haben, um eine Frau zu „verführen“. Und wie man das macht, lernt man bestimmt nicht bei einer Prostituierten. Schließlich würde das auch kaum mein Selbstbewusstsein steigern, weil ich genau wüsste, dass ich nur des Geldes wegen Sex haben konnte.

Es stehen die beiden Optionen zur Wahl,
- entweder sich einmal richtig schmutzig machen
- oder lebenslang unglücklich sein.

Ich bitte dich! Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass es nur diese beiden Alternativen gibt?! Entweder du willst bewusst provozieren, oder es zeugt davon, dass Sex für dich im Leben das Wichtigste ist. Letzteres wäre für dich allerdings nicht so gut.

Aber zurück zum Inhalt deiner Aussage: Warum sollte man sich denn „einmal richtig schmutzig machen“? Glaubst du wirklich, dass alle Menschen, die derzeit glücklich in einer Beziehung leben, das mal getan haben, bzw. nur deswegen so glücklich sind?

Hier meine Zustimmung. Arbeite weiter dran.
Ich muß Dir hier auch mal meine volle Hochachtung aussprechen.
Du hast begonnen, Fehler und Rückstände aus ca. 5 bis 6 Jahren
aufzuarbeiten, Du stehst dazu und Du gehst sogar so weit dies offen
zu kommunizieren. Das kann nicht jeder.
Es wird in nächster Zeit sehr viel von Dir abverlangen, es wird Dich aber
auch noch zielstrebiger, stärker und selbstbewußter machen.
Leider gibt es auch immer wieder Menschen, die aus niederen Beweggründen
versuchen, eine solche positive Entwicklung zu torpedieren.
Schmeiß solche Figuren konsquent aus Deinem Leben raus und
entwickle ein gewisses Taktgefühl, um gutgemeinte schlechte Einflüsse
zu neutralisieren.

Ich hätte viel früher damit anfangen sollen, die Fehler meiner Vergangenheit aufzuarbeiten, aber leider habe ich wertvolle Zeit verloren. Ansonsten kann ich dir nur zustimmen: Personen, die versuchen, meine derzeitigen Bemühungen zu torpedieren, sollte man ohne jegliches Zögern aus seinem Leben rauswerfen. Zum Glück musste ich das bisher noch nicht machen – und ich hoffe, dass es auch so bleibt.

Fazit:
Mach nächste Woche Dinge, die Dich weiter bringen,
dies bedeutet natürlich auch, viel weniger am PC zu sitzen.
Ich würde spontan für den Anfang folgendes vorschlagen:
- an zwei Tagen Konditionstraining, versuch die 3000m in 11 Minuten zu schaffen,
das sollte für den Anfang reichen,
- mach irgendetwas ungewöhnliches, womit Du Dich über eine kleine Grenze
zwingen mußt, meinetwegen spring beim Schwimmkurs mal vom Turm,
laß Dir eine absolut andere Frisur verpassen oder versuch mal, vor
Publikum ein Volkslied zu singen o.ä.
- geh mal auf eine Disco, nur so zum reinschaun,
- schau Dir mal ein Bordell von innen an, nur mal so,
- versuch mal mit einem Deiner Freunde über Sex zu reden.

Wahrscheinlich werde ich nicht dazukommen, da ich relativ viel zu tun habe, aber einige deiner Vorschläge kann ich mir durchaus vorstellen – andere natürlich viel weniger. ;-) Und ich brauche ja nicht unbedingt alles in einer Woche zu tun. Aber deinen Grundgedanken, nämlich Dinge zu tun, bei denen man sich auf irgendeine Weise überwinden muss, finde ich schon sehr interessant! Wir haben offenbar nicht den gleichen Umgang mit Sex, aber ansonsten gibst du sehr interessante Ratschläge. ;-)

Ich bin nie neidisch, das kann ich wirklich ehrlich sagen.

Da muss ich sagen: Respekt! Dass ist eine sehr positive Eigenschaft, die leider viel zu wenig Leute besitzen. Ich würde persönlich so gerne das Gleiche von mir behaupten können, aber im Moment bin ich weit davon entfernt. Bei mir handelt es sich zwar nicht um einen negativen Neid, sprich einen, der beispielsweise eine Freundschaft kaputt machen kann, aber ein positives Gefühl ist es trotzdem nicht.

Alles was dir an sicherheit fehlt, projezierst du darauf, dass eine liebende Freundin es dir geben könnte, und dadurch glorifizierst du die Liebe in einer Partnerschaft viel zu sehr.
Das programmiert eine Enttäuschung nach der andern, fürchte ich...

Wenn es so wäre, hättest du Recht: Ich könnte nur enttäuscht werden. Allerdings glaube ich nicht, dass es so ist. Es gibt bei mir nämlich zwei unterschiedliche Probleme: Zum Einen leide ich unter einem zu geringen Selbstbewusstsein und einem nicht viel größeren Selbstwertgefühl, und zum Anderen sehne ich mich nach einer Freundin, weil ich mit jemandem mein Leben teilen möchte und das Single-Dasein satt habe. Natürlich würden Erfolgserlebnisse in Sachen Liebe mein Selbstbewusstsein ebenso wie mein Selbstwertgefühl steigern, aber dazu brauche ich nicht unbedingt eine Freundin: Es würde schon reichen, wenn eine (interessante) Frau an mir Interesse zeigen würde oder ich merke würde, dass ich flirten kann, ohne lauter Nervosität im Gesicht ganz rot zu werden und zu zittern. Ich muss aber der Ehrlichkeit halber gestehen, dass ich mich selbstbewusster und auch weniger minderwertig fühlen würde, wenn es mir gelänge, eine Freundin zu interessieren. Das ist aber nicht der Grund, weshalb ich mich nach einer Beziehung sehne. Und es ist mir durchaus bewusst, dass das eh nur eine Zeit lang dauern würde, dass dies meine Probleme bestimmt nicht dauerhaft lösen würde. Daher glaube ich eher nicht, dass die von dir erwähnte Gefahr bei mir besteht.

Von daher kann ich es dir nur raten, Leute nicht gleich auszusortieren, weil sie z.B. ein anderes Bildungsniveau haben als du oder sich in irgendwelchen anderen Dingen von dir unterscheiden.
Manchmal sind es gerade die Unterschiede, durch die eine Person interessant wird, weil sie auch mal den eigenen Horizont erweitern. (Wobei gewisse Gemeinsamkeiten natürlich auch immer vorhanden sein müssen)

Keine Sorge, ich sortiere die Leute auch nicht nach solchen Kriterien aus. Unterschiede können tatsächlich eine große Bereicherung sein. Allerdings ist die Voraussetzung, dass man für die Situation des Anderen Verständnis aufbringen muss. Und das können nun mal nicht alle Leute. Das Beispiel meines ehemaligen Mitschülers ist der beste Beweis dafür. Er hat es einfach nicht verstanden, dass ich mich für ein langes Studium entschieden habe und nicht gleich Geld verdienen gegangen bin. Darüber hinaus hat er nicht nachvollziehen können, dass mich meine Eltern finanziell unterstützen. Und wenn du ständig mit diesem Unverständnis konfrontiert wirst, hast du eines Tages die Nase voll.

Dann gibt es natürlich auch sehr unterschiedliche Arten von Freundschaften. Bisher habe ich es so erlebt, dass sich die Beziehung mit Menschen, mit denen ich auf irgendeine Weise große Unterschiede hatte, zu keiner besonders intensiven Freundschaft entwickelt hat. Natürlich waren diese Unterschiede eine Bereicherung, natürlich habe ich dadurch viel gelernt, aber wenn es nicht in irgendeinem Bereich doch eine Gemeinsamkeit gab, blieb die Beziehung sehr oberflächlich. Aber du hast ja selbst betont, dass gewisse Gemeinsamkeiten auf jeden Fall da sein müssen.

Aber warum eigentlich? - Zumindest gegenüber guten Freunden habe ich kein großes Problem damit, Schwächen zu zeigen und zuzugeben. Meine Freunde wissen z.B. von meinen Problemen bei der Partnersuche und ich fühle mich deshalb auch nicht unwohl, sondern empfinde es teilweise als Erleichterung, mit ihnen darüber reden zu können.

Ja, warum eigentlich? Der Hauptgrund, weshalb ich bisher nur mit einer einzigen Person über meine Probleme gesprochen haben, und das auch nur, weil es mir so schlecht ging, dass ich unbedingt jemanden zum Reden brauchte, liegt wohl in meiner Angst, meine Freunde zu verlieren. Genauer gesagt habe ich Angst, dass ich ihnen mit meinen Problemen auf die Nerven gehe, dass ich uns daran hindere, einfach nur Spaß zu haben. Man hat mir schon oft gesagt, dass es Quatsch ist, aber leider bekomme ich diese Angst nicht weg. Die ist auch darauf zurückzuführen, dass ich selbst von Mitschülern und später Kommilitonen als „Kummerkasten“ missbraucht wurde und mich demzufolge von den entsprechenden Leuten distanziert habe, weil ich einfach nicht mehr konnte. Natürlich weiß ich, dass ich selbst nie so weit gehen würde und das Thema nicht bei jedem Treffen ansprechen würde, aber irgendwie bin ich von meiner Angst teilweise wie gelähmt. Bisher ist es so, dass ich sie nur dann überwinde, wenn ich nicht mehr anders kann.

Ein weiterer Grund ist, dass ich selbst gegenüber guten Freunden Hemmungen habe, ihnen die größte Niederlage in meinem bisherigen Leben und damit auch meine schwache Stelle zu offenbaren. Ich weiß allerdings nicht, warum das so ist. Denn du hast natürlich Recht: Mit seinen Freunden über seine Probleme zu reden, ist eine Erleichterung (ich habe es zumindest in diesem einen Fall erlebt).

Vielleicht sollte ich mich wirklich öfter überwinden. Ich hätte vielleicht nur noch eine kleine Frage an dich: Wie sprichst du das Thema eigentlich an?

Das hört sich für mich sehr stark danach an, als ob du gar nicht darauf bedacht bist, wirklich Spaß zu haben, sondern darauf, Anderen etwas vorzuspielen, von dem du selbst nicht glaubst, dass es wirklich der Fall ist.
Warum hast du nicht einfach so Spaß mit deinen Mitmenschen? :zwinker:

Das stimmt nicht: Ich habe mit meinen Freunden immer sehr viel Spaß, und ich spiele ihnen auch nichts vor. Du musst verstehen: Wenn ich mit ihnen zusammen bin, bin ich sehr glücklich; klar sehne ich mich in solchen Momenten immer noch nach einer Freundin, aber ich bin weit entfernt von der Deprimiertheit, die ich empfinde, wenn ich alleine bin. Außerdem habe ich ihnen gegenüber auch noch nie behauptet, dass ich keine Probleme hätte.

Was ich mit der Aussage, dass ich mich darum bemühe, meinen Mitmenschen zu zeigen, dass man mit mir durchaus auch Spaß haben kann, meinte, ist dass ich sie nicht vergraulen will, indem ich ständig jammere. So klammere ich meine Probleme für die Zeit des Treffens aus und genieße es einfach, mit ihnen zusammen zu sein und Spaß zu haben.

Dass eine Trennung sehr schmerzhaft ist, will ich gar nicht bezweifeln und ich will auch nicht bezweifeln, dass ich dabei möglicherweise zeitweise noch unglücklicher bin als jetzt gerade. - Aber wenn sich der erste Schmerz gelegt hat, weiß ich immerhin, dass ich dazu in der Lage bin, eine Partnerin zu finden und zumindest für eine gewisse Zeit eine Beziehung zu führen, was mir sicherlich einen deutlich positiveren Blick in die Zukunft ermöglicht als jetzt gerade. - Denn warum sollte ich das nicht noch mal schaffen können, wenn ich es schon mal geschafft habe?

Ähnlich sehe ich das auch, auch wenn ich mir irgendwie vorstellen kann, dass man anders reagiert, wenn man selbst gerade eine Trennung hinter sich hat. Zumal auch vieles davon abhängt, in welchem Alter die Beziehung in die Brüche geht. Ich meine, wenn du zum Beispiel mit 40 von deiner Freundin verlassen wirst, musst du dich schon beeilen, wenn du noch eine Familie gründen möchtest. Zwar kann man sich nach einer jüngeren Frau umsehen, aber so einfach ist das auch wieder nicht.

Es bringt dir überhaupt nichts, dich darüber aufzuregen, dass du nicht schon früher damit angefangen hast, Sport zu treiben. - Also lass diese bescheuerten Gedanken gleich bleiben!
Dass du dich durch Sport nicht sonderlich schnell verändern wirst, ist klar. - Aber schon wenn sich die ersten kleinen Erfolge zeigen, ist das doch eine tolle Motivation, um weiterzumachen!
Du siehst, dass du es schaffst, muskulöser zu werden und kannst in dieser Hinsicht optimistisch in die Zukunft schauen.

Fixiere dich nicht auf das mögliche, ideale Endprodukt (z.B. Körperbau einer griechischen Athletenstatue), sondern erfreue dich an den kleinen, hart erarbeiteten Fortschritten und freue dich auf die weiteren Fortschritte, die du erwarten kannst, wenn du weiter machst!

Du hast vollkommen Recht! Das ist genau die richtige Einstellung! Ich freue mich auch sehr, wenn ich zum Beispiel meine Fortschritte beim Schwimmen sehe, werde aber irgendwie doch immer neidisch, wenn ich andere Menschen sehe, die das, wonach ich strebe, schon längst erreicht haben. Dabei waren sie nur so klug, früher als ich anzufangen. Aber da man die Zeit nicht zurückdrehen kann, macht es auch keinen Sinn, sich über die Fehler der Vergangenheit aufzuregen.

Und dieses Schwarz-Weiß-Denken ohne auch nur in Erwägung zu ziehen, dass es dazwischen viele Grautöne geben könnte, sehe ich ganz oft bei dir.
Du glaubst, dass man entweder an die eine, lebenslange Beziehung glauben muss oder gleich mit jeder dahergelaufenen Frau etwas anfangen kann und denkst gar nicht an all die Graustufen dazwischen (nämlich dass z.B. erst mal 2 Beziehungen trotz anfänglichem Glauben an mögliches ewiges Bestehen scheitern und man erst bei der dritten Beziehung einen Volltreffer landet).
Und von den vielen Farben außerhalb der Welt der Graustufen will ich jetzt gar nicht anfangen (offene Beziehungen, freie Liebe, unverbindlicher Sex, usw.)

Das ist sehr interessant, weil dieses Schwarz-Weiß-Denken eigentlich gar nicht zu mir passt. Wie oft habe ich in der Uni schon Leute deswegen kritisiert! Und nun mache ich genau das Gleiche, nur auf einem anderen Gebiet –ich bin also nicht viel besser als sie… Wie dem auch sei: Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast; ich werde mich darum bemühen, die Dinge differenzierter zu betrachten.

Schon wieder das bekannte Schwarz-Weiß-Denken...
Wenn du eine Frau kennenlernst, liebst du sie doch nicht gleich... dazu kennst du sie doch noch viel zu wenig. Aber du findest sie doch zumindest mal sympathisch und hast das Interesse, sie näher kennenzulernen.
Und wenn du ihr genau das zeigst - also dass du sie sympathisch findest und sie gerne besser kennenlernen würdest, könnte das durchaus gut bei ihr ankommen.
Aber wenn du ihr gleich das gefühl gibst, sie sei die einzig Wahre für dich, mit der du für immer und ewig zusammen lebne willst, eine Familie gründen willst, usw., überforderst du sie damit, weil sie dich noch nicht mal ansatzweise gut genug kennt, um so etwas auch über dich denken zu können, obwohl sie dich möglicherweise durchaus ganz sympathisch findet und dich mal unverbindlich besser kennenlernen würde.

Das würde ich auch so unterschreiben. Ich muss also einiges missverstanden haben.

Du wirst es niemals schaffen, alle Ängste, Hemmungen, usw. zu beseitigen, bzw. wie du es sagst "auszurotten", weil so etwas einfach auch zu deiner Persönlichkeit dazu gehört - genau wie zu jedem anderen Menschen auch.
Aber du kannst es schaffen, mit deinen Ängsten, Hemmungen, usw. zurecht zu kommen, in manchen Situationen über die Ängste und Hemmungen hinauszuwachsen und etwas trotz Selbiger zu tun, usw. - Und genau dieses Wissen, dass man über diese Dinge hinauswachsen kann, ist ein wichtiger Teil des Selbstbewusstseins.

Klar, aber du verstehst schon, dass ich meine Ängste und Hemmungen lieber vollkommen und endgültig loswerden würde, oder? Es ist ja irgendwie auch logisch, da ich es ohne sie viel leichter hätte, aber vielleicht muss man tatsächlich lernen, mit ihnen zu leben. Ich frage mich nur, wie das eigentlich gehen soll. Dafür braucht man doch irgendwelche Erfolgserlebnisse. Es ist nämlich so: Wenn ich ein Erfolgserlebnis habe, merke ich, dass meine bisherige Angst eigentlich unberechtigt war, was mir wiederum hilft, sie beim nächsten Mal leichter zu überwinden. Wenn man auf einem Gebiet, wie bei mir in Sachen Liebe, nicht den geringsten Erfolg zu verzeichnen hat, dürfte es damit schon schwieriger werden. Damit sich das ändert, muss ich zunächst die Gelegenheit dazu bekommen, was wiederum bedeutet, dass ich unbedingt mit mehr (alleinstehenden) Frauen zusammenkommen muss.

Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen, wobei ich die Sache mit dem Neid ein wenig Differenzieren würde:
Neid im Sinne von "Ich gönne dir dein Glück von ganzem Herzen, aber ich würde das so gerne auch mal erleben" habe ich immer wieder.
Misgünstigen Neid im sinne von "Ich gönne dir dein Glück nicht, weil ich es selbst nicht habe oder noch nie hatte", ist mir aber völlig fremd

Mir geht es doch genauso: Meinen Freunden gönne ich auch von ganzem Herzen ihr Glück. Ansonsten würde die Freundschaft auf alle Fälle kaputt gehen. Den negativen Neid, den du beschreibst, empfinde ich zwar auch manchmal, aber nur bei wildfremden Leuten oder welchen, die mir nicht gerade sympathisch sind. Aber auch da ist er nur von sehr kurzer Dauer.

Das ist auch wieder ein Beispiel dafür, dass man nicht in jeglicher Hinsicht gleich sein muss, um eine Freundschaft führen zu können.

Das ist vollkommen klar! Abgesehen davon, dass es keine zwei Menschen gibt, die vollkommen gleich sind, wäre es sogar ziemlich langweilig. Allerdings muss ich gestehen, dass ich es unglaublich toll finde, den einen oder anderen Freund zu haben, dem man sehr ähnlich ist. Vorteile sind zum Beispiel, dass man sich sofort versteht, ohne viel zu erklären, oder dass man sich immer etwas zu erzählen hat.

Jungs und Mädels Poster hier, ich muss euch wirklich nochmal explizit meine Hochachtung aussprechen. Einer differenziertesten "Ich find keine Freundin" Threads seit langer Zeit, wo sogar der TS nicht in beharren auf seinem Pech und der Bosheit der Frauenwelt verweilt.

Du trägst selbst zur hohen Qualität dieses Threads bei. Mein Dank und meine Hochachtung gelten dir also genauso! ;-)

Was ist die Gemeinsamkeit?
Tief in Eurem Unterbewußtsein läuft ein kleines Programm ab,
welches Sex als etwas Schlechtes bewertet.

Du irrst dich. Für mich ist Sex nichts per se Negatives, Sex als Selbstzweck dagegen schon.

Trotzdem will und kann ich mir meine Freunde dabei so wenig vorstellen wie meine Eltern... ich glaub das ist völlig normal. Dafür fällt es in der Erziehung einfach zu sehr unter "privat" und es ist das Phänomen - je besser man jemanden kennt desto weniger will oder kann man sich die Person ausgerechnet beim Sex vorstellen.

Dann sind wir hier zumindest zwei, denen es ähnlich geht. ;-)

Genau, das wollte ich gerade auch schreiben. Entschuldigt bitte, wenn ich im Augenblick nichts zum Thema beitragen kann, aber ich finde diesen Thread wirklich ausgesprochen interessant und finde es toll, wie sich der TS und Banane0815 mit ihren Stärken und Schwächen befassen. Allein das zeigt mir, dass ihr sehr umgängliche, intelligente und sympathische Menschen sein müsst. Ich bin sicher, dass eure Suche nicht immer vergebens bleiben wird (tut mir leid, ich will nicht abgedroschen klingen; ich will euch einfach nur alles Gute wünschen!). :smile: Wenn ich demnächst etwas mehr Zeit habe, werde ich auch einmal einen konstruktiveren Beitrag verfassen. *g*

Vielen Dank, dass du uns Mut machst!

Jeder 5te Thread ist von irgendwelchen Typen, die keine Freundin finden und damit ganz ganz ganz doll unglücklich sind.

Warum brauchst du ne´ Freundin ? Sex ? Freunde ?
Geh in Puff für Sex und Freunde haste sicherlich auch. Wenn nicht, geh WoW spielen und in Puff - bist perfekt versorgt.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Vergiss das nicht. Du kommst mir so vor, als hättest du vom gesamten Thread nicht sehr viel gelesen. Daher ergibt sich für mich die Frage, warum du jetzt plötzlich unbedingt diesen Beitrag verfasst hast.

Ich schrieb ganz bewusst dazu, dass es in der Kennenlernphase besser wäre, wenn man noch nicht alle Karten auf den Tisch legt.

Ansonsten: Wenn man fix in einer Beziehung ist, ist es natürlich was anderes. Es ist immer etwas anderes, wenn man schon weiß, dass es irgendwie auf Gegenseitigkeit beruht als wenn man sich noch unsicher ist, was der andere denkt. Wenn der andere eher so wirkt, als wäre er unsicher und würde zweifeln, kann es gut sein, dass man ihn in die Wüste schickt, wenn man ihm zu viel Aufmerksam und Liebesbekundung zuteil werden lässt.

Wenn man natürlich in einer Beziehung ist, ist das was anderes. Natürlich gebe ich meinem (potentiellen) Freund nicht das Gefühl, ich würde ihn sofort verlassen, wenn wer anderer daher kommt. Wie ich ja schon gesagt habe, ist es nicht einfach, jemanden zu finden, mit dem man sich eine Zukunft vorstellen kann. So gesehen ist so eine Person nicht so leicht austauschbar.

Entschuldige bitte, ich habe dich die ganze Zeit missverstanden. Deiner Aussage, wie sie jetzt formuliert ist, stimme ich nämlich uneingeschränkt zu.

Wie gesagt, das ist etwas, was man unheimlich schnell nachholen kann. Mach dir deswegen keine Sorgen. Der Berg an Erfahrungen scheint größer als er eigentlich ist.

Ich kann mir das jetzt noch nicht so richtig vorstellen, aber ich will dir glauben. Danke, dass du mir so viel Mut machst!

Du wirst immer ein anderes Leben führen als andere Leute. Solange du damit zufrieden bist und dich wohl fühlst, wird es dich nicht stören. Momentan stört es dich, weil du dich nicht wohlfühlst und nicht zufrieden bist. Also ändere das zu deiner Zufriedenheit, aber nicht, um ein Leben zu führen wie andere Leute.

Keine Sorge, es würde mich gar nicht interessieren, das Leben Anderer zu führen. Es gibt lediglich gewisse Aspekte deren Leben, die ich für erstrebenswert halte und auch durchaus zu meiner Person entsprechen. Es ist genau so wie mit dem Aussehen: Ich schaue um mich herum, und wenn ich jemanden sehe, der beispielsweise Klamotten hat, die mir gefallen und zu mir passen, kaufe ich sie mir auch; es kann aber durchaus sein, dass die gleichen Personen eine Frisur haben, die zwar schön ist, aber überhaupt nicht zu meinem Typ passt – in diesem Fall werde ich mich natürlich nicht die gleiche machen lassen. Abgesehen davon will ich mich nicht als Klon eines anderen Menschen fühlen.

Du hast auch vollkommen Recht, wenn du sagst, dass die Veränderungen, die man beschließt, der Steigerung der eigenen Zufriedenheit dienen sollen. Genau das ist meine Einstellung! Das bedeutet allerdings nicht, dass ich mein Ziel bereits erreicht hätte…
 
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Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
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  • #154
Aber trotzdem ist es prinzipiell sinnvoller, etwas zu tun, das evtl. in die Hose geht, aber evlt. auch erfolgreich ist, anstatt überhaupt nichts zu tun, so dass definitiv nichts aus der Sache wird.

Ja und Nein. Auf der einen Seite hast du natürlich vollkommen Recht: Das Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ kommt ja nicht von ungefähr. Andererseits ist es aber auch so – und ich bin mir sicher, dass es bei dir genau so ist –, dass man sich in manchen Situation lieber zweimal überlegen sollte, etwas zu tun, was „in die Hose“ gehen könnte. Das lässt sich anhand eines Beispiels sehr gut veranschaulichen. Wenn sich innerhalb einer WG jemand in einen Mitbewohner verliebt und einen deutlich zu erkennenden Annäherungsversuch unternimmt, der aber gnadenlos scheitert, hat er unter Umständen ein riesiges Problem: Wie soll er mit besagter Person nämlich weiterhin zusammenleben können? Wird es der Andere überhaupt dulden? Nun wirst du bestimmt erwidern, dass keine Gefahr besteht, dass mir das jemals passiert, da ich mich erst vor Kurzem erneut gegen eine WG entschieden habe. Das Problem lässt sich aber auf jede Situation erweitern, in der man sich in jemanden verliebt, mit dem man auch im Falle einer Ablehnung weiterhin zu tun haben muss, sei es im Rahmen des Studiums, des Berufs oder irgendeiner Freizeitaktivität. Besteht nicht die Gefahr, dass die Atmosphäre danach vergiftet ist und jegliche Zusammenarbeit unmöglich wird?

Aber gut, damit das passiert, müsste ich mich erst verlieben. Und aus Erfahrung kann ich sagen, dass das leider Jahre dauern kann…

Und mit "über seinen Schatten springen" meinte ich nicht, sich irgendwie zu verstellen, um z.B. "cool" zu wirken, was bestimmt total lächerlich wäre, sondern ich meinte damit, dass man etwas macht, das man sich dank irgendwelcher Hemmungen vorher noch nie getraut hat.

Dann sind wir einer Meinung. ;-)

Nein. Das bedeutet es nicht.
Erstens glaube ich, dass nicht jeder Beziehung notwendigerweise ein solcher Flirt voraus gehen muss...
und zweitens glaube ich auch, dass es durchaus möglich ist, durch Erfahrung zumindest ein rudimentäres Gefühl für solche Situationen zu entwickel

Hoffentlich hast du Recht!

Im Moment fange ich aber wieder an, zu verzweifeln, weil ich einfach keinen Schritt vorankomme. Noch nie in meinem Leben bin ich gleichzeitig mit so vielen Frauen zusammengekommen, aber leider scheint es mir schier unmöglich, sie überhaupt näher kennenzulernen – von einer Beziehung spreche ich gar nicht! Die meisten Frauen lerne ich an der Uni kennen, sei es als Kommilitoninnen oder als Studentinnen durch einen Lehrauftrag, und in beiden Fällen komme ich einfach nicht an sie heran (gut, im zweiten Fall ist es sogar besser). Und ich habe so viel Arbeit, dass ich neben den Treffen mit meinen Freunden und meinen Hobbys (Lesen, Radfahren, Schwimmen, usw.) gar keine Zeit mehr habe, andere Sachen auszuprobieren. Ich weiß echt nicht mehr, was ich tun soll… Wenn ich irgendeine Kommilitonin frage, ob wir mal einen Kaffee trinken gehen könnten, wird sie gleich denken, dass ich etwas von ihr will und meinen Vorschlag ablehnen. Was soll ich denn tun, um überhaupt die Gelegenheit zu bekommen, neue Frauen kennenzulernen? Bei mir ergibt sich NIE zufällig etwas…
 
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Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
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  • #159
Deswegen lebst du nicht in einer WG?

Natürlich nicht. ;-) Das war nur ein Beispiel. Im Übrigen wäre es für mich gerade ein Grund, in eine WG zu ziehen: So würde ich zwangsläufig mit anderen Leuten zusammenkommen. Und wenn es in der WG auch noch hübsche Frauen gäbe… Aber dafür bin ich einfach nicht der Typ: Selbst wenn ich Freunde in ihrer WG besuche, merke ich, dass mit das viel zu stressig wäre, und dass ich dafür zu schamhaft bin. Aber das ist ein anderes Thema.

Muss nicht immer zu Drama führen. Ich denke, du siehst das alles recht eindimensional und reimst dir etwas basierend auf deinem Weltwissen zusammen, weil du selbst noch nicht solche Erfahrungen gemacht hast.

Wie gesagt: Ich habe lediglich ein Beispiel genannt; und es war ja auch eine Antwort auf eine ganz bestimmte Aussage von „banane0815“. Inhaltlich würde ich dir nämlich im Großen und Ganzen zustimmen.

Und dann ergibt sich eigentlich immer irgendetwas. Wichtig ist einfach, dass du es schaffst, mit ihr über private/persönliche Sachen zu reden. Ansonsten bliebe keine andere Gelegenheit, als sich mal zum Lernen oder Referat-Vorbereiten zu treffen. Aber das ist dann eigentlich auch immer noch zu uni-bezogen.

Du hast mir wieder einmal sehr nützliche Tipps gegeben: Danke dafür! Ich muss gestehen, dass ich nicht selbst darauf gekommen wäre. Daran zeigt sich, wie unerfahren und schlecht ich auf diesem Gebiet bin.

Eine Frage ergibt sich dennoch: Wie schafft man es, dass es zu einem solchen „Smalltalk“ kommt? Die Frage klingt vielleicht dumm, aber bisher hat noch nie eine Frau – und übrigens auch kein Mann – spontan mit mir über private Dinge geredet. An der Uni wird über das Studium gesprochen, beim Schwimmkurs über das Schwimmen … oder über das Studium, wenn ich neue Leute kennenlerne, fragen sie mich, was ich studiere, usw. Irgendwie komme ich von diesem Thema nicht weg. Ist es nicht so, dass man sich schon eine Weile kennen muss, bevor man überhaupt über Privates spricht? Oder vielleicht kommt es einfach auf die Leute an. Weißt du, irgendwie ist es ein wenig blöd. Nehmen wir die Uni als Beispiel: Wenn ich jemand kenne, den ich sympathisch finde und der das gleiche Seminar besucht, wie ich, möchte ich mich natürlich mit ihm unterhalten, um den Kontakt zu intensivieren. Andererseits lerne ich dadurch weniger neue Leute kennen, zumindest nicht näher. Hinzu kommt was anderes: Es gibt Frauen, mit denen ich Referat gehalten habe, und die wirklich sehr sympathisch waren; ohne so weit zu gehen, zu sagen, dass ich mir eine Beziehung mit ihnen hätte vorstellen können (das wäre zu jenem Zeitpunkt absurd gewesen), hätte ich sie schon gerne näher kennengelernt. Anscheinend bestand auf ihrer Seite jedoch kein sonderlich großes Interesse.

Eigentlich bin ich schon in einer ziemlich komischen Situation, und zwar sowohl im wortwörtlichen als auch im übertragenen Sinne: Noch nie in meinem Leben bin ich mit so vielen Frauen zusammengekommen, als zur Zeit, und doch hatte ich selten zuvor so wenig die Gelegenheit, sie näher kennenzulernen. Zum ersten Mal in meinem Leben gibt es eine Frau, die ziemlich direkt Interesse an mir zeigt, und genau diese Frau ist jemand, den ich gar nicht näher kennenlernen will (weil ihre Art, mir zu zeigen, dass sie an mir interessiert ist, fast schon nervig ist). Selten in meinem Leben habe ich durch meine Freunde so viele neue Leute kennengelernt, als gerade im Moment, und doch handelt es sich um Leute, die ich außer bei Geburtstagen wohl nicht sehen werde. Irgendwie ist es schon komisch, oder?

Bevor wir versuchen, in einer solchen besonders schwierigen Situation über unseren Schatten zu springen, sollten wir es vielleicht erst mal in einer einfacheren Situation probieren, wo wir uns bisher genau so wenig trauen, obwohl die Hemmschwelle nicht ganz so hoch ist.

Da hast du wieder einmal Recht. Nur: Hattest du konkret schon mal die Gelegenheit, es auszuprobieren? Ich, soweit ich es richtig einschätze, bis jetzt nicht sehr oft...

Wenn du glaubst, dass jede Frau gleich schreiend davon rennt, wenn sie merkt, dass du irgendwie an ihr interessiert bist, kannst du dir jeglichen Annäherungsversuch nun wirklich gleich sparen.
Aber warum sollte jede Frau das tun? - Vielleicht findet sie dich ja auch sympathisch und hat Lust, dich näher kennenzulernen.

Ja, klar. Ich habe bei einer Vertreterin des weiblichen Geschlechts wohl den Fehler gemacht, sie auf einen Kaffee einladen zu wollen. Dabei hatte ich nicht einmal so viele Hintergedanken. Sie hat zwar gesagt, dass wir das mal machen könnten, aber an ihrer Reaktion habe ich gemerkt, dass sie nicht sonderlich begeistert war. Und auch wenn wir uns in den Seminaren immer sehr gut verstanden haben, hatte ich den Eindruck, dass sie gar keine Lust hatte, auch außerhalb der Uni etwas mit mir zu tun zu haben. Aus diesem Grund habe ich mich nicht mehr bei ihr gemeldet.

Aber statt sie einfach mal auf einen Kaffee einzuladen, wäre die von Lotusknospe vorgeschlagene Vorgehensweise (also erst mal sich miteinander unterhalten, herausfinden, was sie interessieren könnte und dann gezielt etwas vorschlagen) sicherlich erfolgversprechender.

Auf jeden Fall! Davon hat mich Lotusknospe überzeugt. Aber wie ich es ihr geschrieben habe: Ganz so einfach ist das in der Praxis nicht, da man es erst einmal schaffen muss, so ein „Smalltalk“ überhaupt zu führen.

Wieso soll die Frau nicht wissen, dass man sie näher kennen lernen möchte?

Näher kennenlernen ist eine Sache, aber es gibt anscheinend viele Leute, die abblocken, sobald sie den Eindruck haben, dass man in sie verliebt ist – zumindest, wenn es nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Andererseits können sie das gar noch nicht wissen, wenn sie einen noch nicht kennen, aber irgendwie ist es ein Teufelskreis.

So wie es prinzipiell nie schief gehen sollte, wenn der Gesprächspartner nicht abgeneigt ist:

- Blickkontakt suchen und sympathisch Lächeln
- Sie erwidert es
- Ohne zu zögern auf sie zu gehen, zb mit "Du hast ein schönes Lächeln"
- ???
- Profit!

Das werde ich beim nächsten Mal versuchen. Letztes Jahr habe ich es einmal gemacht, und sie hat den Blickkontakt abgebrochen – da wusste ich natürlich sofort, was Sache ist…
 
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Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
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  • #161
Bist du nicht die Person, die so wirkt, als könnte sie auch über etwas anderes als das Studium reden, dann tu ich's auch nicht mit dir. Fertig. Vor allem, wenn sie dich schon kategorisiert haben als jemanden, der kein Interesse an Smalltalk hat, dann wirst du da auch nicht mehr integriert.

Dann erkläre mir mal, warum es trotzdem die eine oder andere Person gibt, die mit mir über Privates redet (z.B. Probleme bei der Wohnungssuche)? Ich verhalte mich ja immer gleich. Das wiederum bedeutet, dass es nicht in erster Linie an mir liegt. Und wenn Andere den Eindruck haben, dass ich kein Interesse an solchen Gesprächen habe, und dass man mit mir nur über Fachliches reden kann, dann kann ich auch nichts dafür. Es ist ein bisschen zu einfach, immer zu sagen, dass die Anderen nicht die geringste Schuld trifft, dass man für alles selbst verantwortlich ist.

Das zeigt nur, dass es tatsächlich an DIR liegt, dass es nicht klappt.

Nein, das zeigt es nicht. Ein Beispiel: Auch ich mich mit den Freunden meiner Freunde gut verstanden habe, schienen sie irgendwie kein Interesse daran zu haben, dass wir uns auch außerhalb der sehr wenigen gemeinsamen Treffen mit unseren gemeinsamen Freunden treffen. Und bei Frauen kann ich ja schlecht die Initiative ergreifen (z.B. E-Mail-Adressen tauschen), sonst denken sie gleich, ich will was von ihnen. Und angesichts der Tatsache, dass ALLE bereits vergeben sind, wäre es nicht sehr klug von mir.

Und was das Mädchen betrifft, dass Interesse an mir zeigte, so habe ich gute Gründe, diese Person nicht näher kennenlernen zu wollen. Du konntest es natürlich nicht wissen, aber durch einen kleinen Job an der Uni bin ich in einer Lehrerrolle, und das Mädchen, von dem ich sprach, ist sowas wie meine Studentin. Dass sie sich in mich verliebt hat, ist kaum zu übersehen. Und das alleine wäre für mich auch kein Grund, ihr einen Korb zu geben. Aber was sie da veranstaltet, grenzt an Frechheit. Oder wie würdest du reagieren, wenn du Lehrerin wärst und ein Schüler dich fragen würde, wie alt du bist, was du im Leben so machst und zu allem Überfluss noch anfangen würde, dich zu duzen?

Frechheit oder Aufdringlichkeit sind Sachen, die ich nicht leiden kann. Damit kann keine Frau bei mir ankommen. Natürlich kann es mal passieren, und dann würde ich es auch verzeihen, aber wenn es immer wieder passiert, geht es nun gar nicht.

Tut mir Leid, aber nicht alles liegt an mir. In einigen Sachen hatte ich im Leben wirklich viel Glück, ich gebe es zu und weiß es auch zu schätzen. Aber ich darf auch sagen, dass ich in Sachen Liebe bisher nur Pech hatte. So ist es nun mal.

Ein Grund mehr für radikale Methoden :smile: Ich rate dir zu einem Improtanzworkshop o.ä.. Die Leute dort sind sehr offen, sehr nett, integrieren dich bestimmt sofort und außerdem musst du da über deinen Schatten springen. Das ist bestimmt etwas, wo du denkst, es ist überhauuuuuuupt nicht dein Ding. Umso besser.

Vielleicht sollte ich wirklich mal sowas machen, aber ob mir das bei der Suche nach einer passenden Freundin helfen wird, weiß ich nicht…
 
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Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
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  • #165
Ich freue mich natürlich über jede einzelne Antwort, fände es aber trotzdem besser, wenn ihr euch an das halten würdet, was ich schreibe, und meine Sätze nicht überinterpretieren würdet. Es würde jedenfalls Vieles erleichtern. :zwinker:

Erstens: Wenn ich sage, dass ich in einer Lehrerrolle bin, heißt es nicht, dass ich ein Tutorium leite. Da wäre es selbstverständlich logisch, dass ich die Studenten duze und umgekehrt.

Zweitens: Ich habe gesagt, dass besagte Studentin nun ANGEFANGEN hat, mich zu duzen. Das bedeutet, dass es vorher so nicht war. Und wenn ein Student plötzlich anfängt, einen Dozenten zu duzen, wo er ihn vorher gesiezt hat, und das ohne ihn zu fragen, dann ist es schon ein wenig merkwürdig.

Drittens: Studenten und Dozent duzen sich nur in Ausnahmefällen – das Siezen ist an der Uni die Regel. Bei spanischen Dozenten, die in Deutschland unterrichten, ist das Z.B. anders, weil sich in Spanien so gut wie alle duzen. In vielen Fällen ist es aber auch so, dass die Institutsleitung gegen das Duzen ist, und dass Dozenten, die gegen diese ungeschriebene Regel verstoßen, auch eine Mahnung bekommen.

Aber das ist nicht das Thema. Ich würde euch bitten, wenn ihr mir wirklich helfen wollt, euch nicht auf solche Details zu konzentrieren, die nur vom eigentlichen Thema ablenken.

Also würde ich doch sagen, dass es an dir liegt, weil sich scheinbar ein holzartiges Objekt in einer deiner Körperöffnungen befindet. Warum zur Hölle versuchst du nicht einfach, ein bischen mit der Dame ins Gespräch zu kommen? Wird dir wenigstens Erfahrung im Umgang mit Frauen geben, die du benötigst (damit meine ich jetzt nicht Sex, sondern einfach ein bischen "Daten").

Warum ich das nicht versuche? So lange ich besagter Person einen Schein ausstellen muss, geht das nicht. Immerhin könnte es sich rein theoretisch auch um einen Bestechungsversuch handeln – auch wenn das nicht das Wahrscheinlichste ist. Würde sie meinen Kurs abbrechen oder warten, bis ich ihr einen Schein ausgestellt habe, wäre es anders. Sie würde mir zwar immer noch nicht gefallen, aber dann könnte ich mich zumindest auf ein näheres Kennenlernen einlassen.

Aber wie gesagt: Wenn das mein einziges Problem wäre, wäre ich ein sehr glücklicher Mensch.

Zum Glück sind Menschen verschieden und nicht jeder findet jeden sympathisch. Ich persönlich mag z.B. schüchterne Menschen sehr gerne und habe einen irrsinnigen Spaß dabei, die aus der Reserve zu locken. Aber andere sind da anders bzw. sind die meisten da anders. Die sehen dich und haben einen Eindruck von dir und der ist prägend und fertig. Schüchternheit wird auch oft als Reserviertheit, Desinteresse und gewollte Distanz interpretiert. Das sind vielleicht Attribute, über du dir mal einen Kopf machen solltest.

Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe mal darauf hingewiesen, dass ich mittlerweile keine Schüchternheit mehr ausstrahle. Zumindest wenn meine Mitmenschen ehrlich zu mir sind. So fallen sie aus allen Wolken, wenn ich ihnen gestehe, dass ich eigentlich schüchtern und wenig selbstbewusst bin. Sie hätten nämlich einen ganz anderen Eindruck. Aber nehmen wir mal an, dass mich meine Freunde und Bekannte anlügen und ich Schüchternheit ausstrahlen würde: Wie sollte ich das dann ändern? Kann man das überhaupt? Und wenn nicht: Habe ich dann wirklich keine Chance, dass mich Frauen ansprechen und/oder mit mir über Privates reden?

Aber im Grunde genommen hast du natürlich Recht: Jeder Mensch reagiert anders.



Ich bin mir sehr sicher, dass es das auf die ein oder andere Weise tut. Ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert!

… oder ich würde noch weiter an Selbstbewusstsein verlieren, weil ich das Gefühl hätte, mich zum Affen gemacht zu haben. Ich behaupte nicht, dass es zwangsläufig dazu kommt, aber es ist durchaus möglich. Aber ich weiß, was du mir antworten wirst: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und damit hättest du auch Recht. :zwinker:


Zum Schluss noch ein paar allgemeine Bemerkungen:

Eins darf man nicht vergessen: Ein Mensch braucht Erfolgserlebnisse wie die Luft zum Atmen. Wenn jemand nur negative Erfahrungen macht und nie Erfolg hat, geht es eines Tages unter. Das kann auf verschiedene Art und Weise zum Ausdruck kommen: Er kann deprimieren, sich zu einem völlig verbitterten Menschen entwickeln, unter Umständen kann es sogar zum Selbstmord führen. Und die Liebe ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens.

Weißt du, in meinem Umfeld haben viele Menschen in meinem Alter haben schon den oder die Richtige gefunden und wenn nicht, dann haben sie zumindest die Gelegenheit bekommen, Erfahrungen zu sammeln. Ich nicht. Und da bin ich der Einzige. Insofern ist meine Sehnsucht nach einer Freundin entsprechend groß. Und weißt du? Es bringt mir persönlich nichts, wenn ich erst mit 60 die Richtige finde: Ich will nämlich nicht alleine leben, dafür bin ich nicht gemacht. Das heißt nicht, dass ich nur eine Freundin will, um nicht alleine zu sein, aber ich will auch sowas Schönes wie Liebe erfahren können.

Dann gibt es Dinge, die Jugendliche normalerweise machen, und die ich noch nie in meinem Leben gemacht habe. Ich spreche hier nicht von dem ganzen Mist, der dazu gehört, sondern von den anderen Sachen. Und nun ist es so, dass ich heute einen enormen Nachholbedarf habe. Allerdings ist es für manche Sachen (fast) zu spät. Ich versuche, dagegen zu kämpfen und mir zu sagen, dass ich meine Chance hatte, dass es nun zu spät ist, und dass ich versuchen muss, dafür zu sorgen, nicht auch noch meine restlichen jungen Jahren zu verplempern, aber es ist nicht immer sehr leicht.

Ich muss gestehen, dass mir manchmal die Lust vergeht, eine Freundin zu finden, wenn ich sehe, wie schwierig das bei mir ist. Fakt ist, dass es viele meiner Freunde deutlich leichter gehabt haben. Sie haben einen Partner gefunden, ohne sich große Mühe zu geben, irgendwie hat es sich von selbst ergeben, und zwar durch Zufall. Man muss einfach sagen, dass ich viel Pech hatte: Wenn ich sehe, um nur ein Beispiel zu nennen, dass eine Freundin gleich in ihrem ersten Studienjahr ihren Freund kennengelernt hat, mit dem sie nun seit 6 Jahren zusammen ist, und wenn man bedenkt, dass nur sehr wenige Leute dieses Fach studieren (viel Auswahl gab es da nicht), dann kann man sich schon sagen, dass sie verdammt viel Glück hatte. Ich hatte dieses Glück nicht, obwohl ich mit deutlich mehr Frauen zusammengekommen bin, als sie mit Männern.

Wenn ich dann noch Frauen kennenlerne, die mich von Anhieb an interessieren (nicht, dass ich mich gleich in sie verliebe, aber ich könnte mir zumindest vorstellen, dass sich da was entwickelt), dann aber sofort erfahre, dass sie vergeben sind, dann ist es wirklich zum Verzweifeln. Vor drei Wochen war ich auf einer Exkursion, bei der ich im Vorfeld nur eine einzige Person kannte, und wisst ihr, was mir da aufgefallen ist? Von allen Frauen, aber wirklich allen, die mir gefallen haben, habe ich nach ein, zwei Tagen erfahren, dass sie einen Freund hatten. Und es ist nicht das erste Mal, dass mir das auffällt.

Nun steht mein Geburtstag an, und ich kann mich gar nicht richtig freuen. Denn wenn ich darauf zurückblicke, was ich im letzten Jahr geschafft habe, komme ich auf dem Gebiet der Liebe zum Schluss: Scheitern auf der ganzen Linie!

Ich will mich nicht selbst bemitleiden, weil das einfach nur erbärmlich ist, aber manchmal fragt man sich, warum es bei Anderen so einfach klappt, und bei einem selbst nicht.
 
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Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
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  • #169
Trotzdem war das eine schöne Erfahrung, weil ich es zum ersten mal Geschafft habe, einer Frau ein wenig näher zu kommen, die Initiative zu ergreifen, usw.

…. Dann bist du mir, wie ich dachte, einen weiten Schritt voraus. Ich kann das nämlich nicht, und hatte auch noch nie die Gelegenheit, solche Erfahrungen zu sammeln… Und abgesehen von dieser Studentin, die ich erwähnte, hat noch NIE eine einzige Frau Interesse an mir gezeigt.

Ich fand es in so fern relevant, als es etwas über deine Mentalität aussagt. Ich mein, du beschwerst dich hier seitenlang, dass du kein Glück hast. Jetzt ist da jemand, der dich interessant findet, und du blockst gleich aus m.E. nach lächerlichen Gründen ab.

Warte mal, wenn alles immer auf Gegenseitigkeit beruhen würde, hätte ich seit letztem Sommer eine Freundin. Das ist aber nun mal nicht der Fall. Und besagte Studentin gefällt mir vom Typ her überhaupt nicht. Ich muss noch nicht gleich die erste Frau als Freundin nehmen, die sich für mich interessiert, nur weil ich wohl nicht gut genug bin, jemanden zu finden, der zu mir passt und der mir gefällt. Du scheinst wohl zu denken, dass ich zu hohe Ansprüche habe, und dass ich in meiner Situation glücklich sein müsste, dass sich überhaupt jemand für mich interessiert. Aber das wäre, wenn es so ist, ein wenig zu einfach. Was soll ich nämlich mit einer Freundin, die mir körperlich nicht gefällt, mit der ich anscheinend nicht so viele gemeinsame Interessen habe, usw. Und ganz ehrlich: Sie näher kennenlernen zu wollen, obwohl ich jetzt schon kein gutes Gefühl habe, wäre Zeitverschwendung.

Mir persönlich wärs wohl egal, und da du quasi verzweifelt auf der Suche bist, wundert es mich, dass du dich an solchen Gründen aufhängst.

Wenn eine Studentin mir gefallen würde und sie einen leicht weniger plumpen Annäherungsversuch unternommen hätte, hätte ich tatsächlich wohl anders reagiert. Aber diejenigen unter meinen Studentinnen, die ich eigentlich gerne näher kennenlernen wollen würde, an die komme ich überhaupt nicht heran, weil sie kein Interesse an mir zeigen, zumindest öffentlich. Und ich kann ja schlecht die Initiative ergreifen (wenn du anderer Meinung bist, sage mir bitte wie ich das machen könnte). Das ist eigentlich ganz logisch, und vielleicht kannst du es auch verstehen: Ich fühle mich von ganz bestimmten Charaktertypen angezogen, und natürlich passt zum Charakter auch ein Auftreten. Und wenn ich anhand des Auftretens einer Person sehe, dass sie mir von der Persönlichkeit her vollkommen fremd ist, dann kann es nicht gut gehen, sei es in der Freundschaft oder in der Liebe.

Während es letztendlich Glück und Zufall ist, die "Richtige" zu finden, so heißt es nicht, dass es nicht beeinflussbar ist, denn je mehr man unter Menschen ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass unter diesen Menschen jemand passendes ist. Darum halt der allgemeine Rat, jede Chance zu nutzen, mit mehr Menschen in Kontakt zu kommen

Es ist aber auch ein Zeitproblem: Neben meinem Studium, meinen Hobbys (durch die ich mit keinen Leuten zusammenkomme) und den Treffen mit meinen Freunden treffe ich kaum neue Leute kennen. Der einzige Ort, an dem ich wirklich mit vielen Leuten zusammenkomme, ist die Uni. Oder sollte ich mein Studium vernachlässigen, die Hobbys, die mir Spaß machen, aufgeben, und meine Freunde vernachlässigen, nur um tausend Sachen auszuprobieren, in der Hoffnung, eine Freundin zu finden? Glücklich wäre ich da nicht.

Natürlich bleibt immer Zeit für zumindest eine Sache, aber es gibt nun mal Dinge, die nicht nur Überwindung kosten (z.B. Tanzkurs): Fakt ist, dass ich Tanzen, um bei diesem Beispiel zu bleiben, einfach hasse. Genau so wie Kochen, Malen, Theaterspielen, usw. Ja, ich gebe es zu, ich bin eher der intellektuelle Typ. Ich wollte auch schon einem Debattierclub beitreten, aber leider sind sie für mich viel zu anspruchsvoll, ja sogar elitär. An ein Engagement in irgendeinem Verein politischer Art habe ich auch schon gedacht, aber da wird viel zu viel verlangt. Die Zeit dazu habe ich nicht. Anderes Beispiel: Ich bind er Fachschaft meiner Uni beigetreten, aber auch dadurch habe ich bisher keine Frau getroffen, die mich interessieren könnte. Ähnliches gilt für den Schwimmkurs, den ich belege. Es gibt zwar ein paar junge Frauen, aber entweder sie sind schon vergeben, oder sie zeigen kein Interesse an mir.

Man hat mir den Tipp gegeben, es mit einem Kurs an der Volkshochschule zu versuchen, was mich grundsätzlich interessieren könnte, aber wenn ich sehe, dass man für die meisten Kurse, die mich interessieren, 2 Abende in der Woche opfern muss, muss ich sagen: Das kann ich mir nicht leisten.

Natürlich muss man wissen, was man will. Das ist mir auch vollkommen klar. Und ein kleines bisschen Zeit, um etwas anderes auszuprobieren, hätte ich eventuell. Aber um eine Freundin zu finden, sollte man auch nicht sein Studium, seine Freunde und seine Hobbys aufgeben, oder?

Weißt du, warum ich gestern gesagt habe, dass ein Tanzimprokurs mein Selbstbewusstsein eventuell noch herunterziehen könnte? Oder warum ich bisher noch auf keiner Party war? Weil mir aufgefallen ist, dass ich in solchen Situation so verklemmt wirken könnte, dass ich für Frauen wirklich unattraktiv werde. Leider habe ich schon eine konkrete Erfahrung dieser Art gemacht. Und wenn es einen so viel Kraft und Energie gekostet hat, nach außen hin lockerer zu werden, sodass kaum noch einer glauben würde, dass ich eigentlich schüchtern und wenig selbstbewusst bin, dann hat man Angst vor Situationen, in denen man genau diese Aspekte seiner Persönlichkeit auf extreme Weise ausstrahlen könnte. Ist das so wenig verständlich?

---------- Beitrag hinzugefügt um 08:40 -----------

Nur was vorweg: Es ist langsam bisschen mühsam, dir zu antworten. Ich bin mir nicht sicher, ob du hier eigentlich Hilfe willst oder einfach nur diskutieren, ob es nicht doch an der bösen Welt und deinem Pech liegt als an dir. […]

Ich frag mich daher: Was erwartest du dir mit diesem Thread? Suchst du Verständnis für deine Lage? Suchst du Diskussionspartner, mit denen du über dein Leid diskutieren kannst? Oder willst du hier nur eine Art Tagebuch schreiben um den Frust loszuwerden? ...

Ich würde an deiner Stelle wahrscheinlich genauso reagieren. Daher bin ich dir auch sehr dankbar, dass du es bisher durchgehalten hast.

Um deine Frage zu beantworten? Ich erhoffe mir durch die Diskussion, in der ich sehr viel und immer mehr über mich verrate, dass ihr mir Ratschläge geben könnt, die immer mehr auf meine Person zugeschnitten sind, wenn ich das so formulieren darf. Das soll heißen: Am Anfang habe ich nur wenig über mich verraten und bin sehr allgemein geblieben, was den Nachteil hatte, dass viele – nicht alle – der Ratschläge, die von euch kamen, auch sehr allgemein waren und überhaupt nicht zu mir passten. Daher bin ich ein bisschen präziser geworden.

Der Grund, weshalb ich auf mein Pech hinweise ist, dass ich nicht glauben kann, dass ich an allem selbst Schuld bin. Wenn meine Freunde ehrlich sind, bin ich nämlich alles andere als ein vollkommen uninteressanter Typ. Und wenn ich sehe, dass Männer, die viel hässlicher und oberflächlicher sind, als ich, eine Partnerin finden, werde ich schon ein wenig neidisch. Ebenso wenn ich sehe – und das passiert immer öfter –, dass Leute in meinem Freundeskreis einen Partner gefunden haben, fast ohne irgendetwas dafür zu tun. Mit ihnen kann ich mich dann nicht wirklich über dieses Thema unterhalten, weil sie sagen, dass sich schon was ergeben wird, dass ich einfach geduldig sein muss. Das ist auch logisch, dass sie selbst vollkommen zufällig und sehr leicht einen Partner gefunden haben.

Aber alleine kann ich mein Problem nicht lösen. Ich habe nämlich weder Erfahrung noch Fantasie. Deshalb bin ich wieder zu euch gekommen.

Es tut natürlich gut, wenn man sich verstanden fühlt oder wenn man seinen Frust loswerden kann, aber das ist nicht mein Hauptziel: Ich will wirklich mein Problem lösen, weiß aber gleichzeitig, dass meine Mittel dafür begrenzt sind, was z.B. Zeit und Geld betrifft.

Gleichzeitig ist es aber auch so, dass mich die intensive Beschäftigung mit dem Thema sehr belastet und deprimiert. In den Wochen, in denen ich hier nicht aktiv war, ging es mir eigentlich wirklich gut (was allerdings nicht heißt, dass ich keine Sehnsucht nach einer Freundin gehabt hätte) Das Problem ist nur, dass ich keinen Schritt vorangekommen bin. Daher muss ich mich damit beschäftigen, ob ich es will oder nicht…

Ob du Schüchternheit ausstahlst oder was anderes ist doch egal. Fakt scheint zu sein, dass du mit den Leuten nicht besonders schnell warm wirst (jaja, es gibt Ausnahmen) und dass Frauen wohl selten mit dir smalltalken.

Das steht fest, ja.

Also, wenn du es nicht schaffst, auf andere zuzugehen, dann musst du es hinkriegen, dass Leute auf dich zugehen. Kannst dir ja mal überlegen, was dir leichter fällt und das dann versuchen umzusetzen. (Und mit "auf Leute zugehen" meine ich nicht nur, auf Leute zuzugehen, sondern auch einfach, die Initiative zu ergreifen, mit denen etwas Privates zu unternehmen.)

Gut, dann werde ich das versuchen. Und das sage ich jetzt nicht nur so. Ich kann zum Beispiel einer Teilnehmerin aus meinem Schwimmkurs vorschlagen, dass wir zusammen schwimmen gehen könnten oder so.

Wenn ich dich richtig verstehe, geht es also darum, Frauen anzusprechen, mit ihnen über Privates reden und auch etwas zu unternehmen, auch wenn man spontan überhaupt nicht an ihnen interessiert ist?

Und dann gibt es natürlich auch noch Menschen, die es sich in den Kopf gesetzt haben, die besonders schweren Nüsse zu knacken (so eine könnte deine Studentin sein). Die achten dann wenig auf dich und deine Signale, sondern gehen ziemlich in Frontalangriff über, egal ob du abweisend wirkst oder nicht. Die haben so ein großes Selbstvertrauen, dass sie sich sicher sind, wenn sie dich nur lang genug bearbeiten, dann wirst du auch noch weich. Solche Leute werden manchmal als aufdringlich und hartnäckig empfunden. Manchmal aber auch als zielstrebig, entschlossen, selbstbewusst und unbeirrbar. Je nachdem, ob's gefunkt hat oder nicht.

So wird es wohl sein, ja.
 
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Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
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  • #173
Und vermutlich war ich sogar deutlich lockerer als sonst, weil ich keine Ziele, Hoffnungen oder Erwartungen hatte, außer sie besser kennenzulernen, nette Unterhaltungen zu führen, usw.

Dem würde ich tatsächlich zustimmen. Du hast mich davon überzeugt, dass es der beste Weg ist, um Erfahrungen zu sammeln. :zwinker:

Du kennst bei deinen Studentinnen doch erst mal nur die Fassade. Über das, was dahinter steckt, kannst du höchstens ein paar Vermutungen anstellen... aber mehr auch nicht.

Grundsätzlich hast du natürlich Recht, aber es ändert nichts daran, dass ich mir nicht erlauben kann, eine Studentin privat zu treffen, solange ich ihr einen Schein ausstellen muss. Gesetzlich ist es nicht verboten, da wir beide volljährig sind, aber wenn die Institutsleitung davon Wind bekäme, könnte ich ernste Schwierigkeiten bekommen. Und ehrlich gesagt ist es mir diese Studentin nicht Wert, meinen Job an der Uni zu verlieren. Wenn es sich um eine Frau handeln würde, von der ich sagen könnte, dass die Chancen auf eine Beziehung groß sind, warum nicht, aber in diesem Fall…

Aha... intellektuelle Typen können also keine leidenschaftlichen Tänzer, Köche, Maler oder Theaterspieler sein... Interessant :zwinker:

Habe ich das je behauptet? Soweit ich weiß nicht! Ich habe lediglich gesagt, dass mir persönlich diese Sachen nicht zusagen, und dass ich eher der intellektuelle Typ bin – sprich: Ich begeistere mich leichter für geschichtliche, politische oder kulturelle Themen. Da ich aber auch sehr gerne Radfahre, heißt es, dass auch intellektuelle Typen für praktischere, bzw. körperlichere Aktivitäten geeignet sind.

Aber jetzt mal ganz ehrlich: Hast du all diese Dinge schon ausprobiert oder glaubst du nur, dass sie dir keinen Spaß machen?

Zum Kochen: Da ich alleine wohne, muss ich mir zumindest abends und sonntags kochen, und ich mache das eher ungern.

Zum Malen: Ich habe diesbezüglich nicht das geringste Talent und behalte den Kunstunterricht aus der Schule daher in schlechter Erinnerung.

Zum Tanzen: Da sprechen drei Sachen dagegen. Erstens: Da ich Koordinierungsschwierigkeiten habe (was mir übrigens auch beim Schwimmen zu schaffen gemacht hat), würde ich sehr lange brauchen, um einen Tanz richtig zu können. Zweitens: Bisher hatte ich einmal die Gelegenheit, zu tanzen, und zwar bei einer Hochzeit – zwar war es eher discomäßig und kein „richtiger“ Tanz, aber sonderlich viel Spaß hatte ich dabei nicht. Und drittens: Bei den einzigen Tänzen, die ich mir überhaupt vorstellen könnte (klassische Tänze), wird oft verlangt, dass man mit einer Tanzpartnerin kommt. Zumindest hat man mir das so gesagt.

Zum Theaterspielen: Texte auswendig zu lernen ist für mich überhaupt kein Problem, vor Publikum aufzutreten, auch nicht wirklich (zumindest musste ich das damals in der Musikschule auch), aber Theater ist nicht so mein Ding. Zumindest gefällt es mir als Zuschauer nicht.

Und als ich mit meit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Trainer und Betreuer von Kindern angefangen habe, hatte ich auch große Zweifel daran, ob mir das Spaß macht und ob ich mit meiner ruhigen Art mit Kindern gut genug umgehen kann.

Auch da hast du wieder einmal Recht. Ich habe selbst ähnliche Erfahrungen gemacht. Das Ding ist nur: Hobbies habe ich genug, ich will lediglich eine Gelegenheit bekommen, eine Freundin zu finden. Wenn ich zum Beispiel meine Liebe fürs Theaterspielen entdecken würde, ohne jedoch interessante Frauen kennenzulernen, dann hätte ich zwar ein neuen Hobby, aber immer noch keine Freundin. Und eins muss man sich bewusst machen: Wenn man sich irgendwo engagiert, kann man nicht einfach so abbrechen und gleich was anderes ausprobieren – oft muss man bis zum nächsten Saisonbeginn warten (zumindest für Dinge, die nicht von der Uni organisiert werden). Das heißt: Bis ich alle Möglichkeiten durchgegangen bin, können noch Jahre vergehen.

Und den Schwimmkurs kannst du ja einfach bis zum Ende weiter besuchen, um wenigstens schwimmen zu können, aber wenn du lieber etwas Anderes weiter machen willst, um möglicherweise neue Leute kennenzulernen, dann belege nicht noch den Fortgeschrittenenkurs, sondern nutze die nach Abschluss des Kurses frei werdende Zeit für einen neuen Versuch!

Das werde ich wahrscheinlich tun. Ich könnte mir bsp. vorstellen, eine neue Sprache zu lernen. Das würde eher zu meinem Typ passen. Was natürlich nicht heißt, dass ich nichts wirklich Neues, was mir spontan nicht so zusagt, ausprobieren könnte.

Wenn man neben Studium, Freunden und Hobbies keine Zeit für die Partnersuche hat, muss man es einfach akzeptieren, dass man keine Partnerin finden.
Und wenn man das nicht akzueptieren kann oder will, muss man eben irgendwie Zeit frei schaufeln, um sich auch der Partnersuche widmen zu können.

Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? :zwinker:

Wie oft musste ich mir hier und auf anderen Foren anhören, dass es wichtig sei, für sein Studium zu arbeiten, damit man einen ordentlichen Job bekommt! Wie oft musste ich mir anhören, dass Freunde wichtiger seien, als eine Partnerin, und dass man Freundschaften daher pflegen sollten! Wie oft musste ich mir anhören, dass es wichtig sei, Sachen zu machen, die einem Spaß machen! Wie oft musste ich mir anhören, dass es unabdingbar sei, sein Leben ohne Freundin in den Griff zu bekommen und einigermaßen zufrieden zu sein, um überhaupt eine Freundin zu finden! Wie oft musste ich mir anhören, dass Männer Frauen nur vergraulen, wenn sie ihnen das Gefühl geben, sie würden alles für sie aufgeben! Und nun rätst du mir ernsthaft dazu, Studium, Freunde und Hobbys zu vernachlässigen, um eine Freundin zu finden! Selbst wenn es mir dadurch gelingen sollte: Glaubst du nicht, dass meine Freundin nicht sofort wieder davonlaufen würde, wenn sie erfährt, dass ich Studium, Freunde und Hobbys für sie aufgegeben habe?

Im Übrigen: Erstens: So zahlreich sind meine Treffen mit meinen Freunden und meine Hobbys nämlich auch wieder nicht. Zweitens: In meinem Freundeskreis hat niemand auf Studium, Freunde und Hobbys verzichten müssen, um einen Partner zu finden.

Ich weiß, dass du mir nur helfen willst, und dafür bin ich dir auch wirklich sehr dankbar, aber deinen Ratschlag fand ich ein bisschen witzig, weil er vollkommen im Widerspruch steht zu all dem, was ich seit Monaten überall lese und höre.

Aber bei dir hört es sich doch stark danach an, dass du versucht, eine Fassade (locker und selbstbewusst) aufzubauen, die gar nicht zum schüchternen und wenig selbstbewussten Gebäude passt, die dahinter steckt.

Nun ja, in vielen Situationen, in denen ich früher vollkommen verklemmt war, bin ich heute deutlich lockerer. Es handelt sich also nicht nur um eine Fassade. Sagens wir mal so: Ich möchte nur nicht in eine Lage versetzt werden, in der meine alte Angewohnheit wieder zu Tage treten könnte. :zwinker:

Wenn du eine potentielle Partnerin kennenlernst und sie deine Fassade attraktiv findet, wirst du dich nicht trauen, sie auch hinter die Fassade blicken zu lassen, weil du Angst davor hast, dass sie das, was hinter der Fassade steckt, längst nicht so attraktiv findet. - Aber wie willst du es dann schaffen, dass ihr euch näher kommt?

Ja, das ist vollkommen klar: Sich zu verstellen, halte ich auch für eine ausgesprochen schlechte und gefährliche Idee.

Also: Versuche nicht, eine lockere und selbstbewusste Fassade aufzubauen, sondern versuche, wirklich lockerer und selbstbewusster zu werden - auch wenn das mit viel mehr Aufwand verbunden ist!
Und gerade um Selbstbewusstsein aufzubauen, musst du einfach auch mal deine Komfortzone verlassen, neue Dinge ausprobieren, Herausforderungen annehmen, bei denen man möglicherweise auch scheitern kann, usw. - Sonst kommst du nicht weiter!

Auch wenn ich mich damit schwer tue: Du hast Recht. Und ich gebe auch zu, dass ich die eine oder andere Gelegenheit verpasst habe… So hätte ich gestern Abend die perfekte Gelegenheit auf eine Party gehabt – eine Chance, die ich nicht wahrgenommen habe. Und weißt du was? Ich ärgere mich sehr über mich selbst, über meine Gemütlichkeit und, ja, über meine Feigheit. Ich habe mir geschworen, dass sowas nicht mehr vorkommen darf!
 
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Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
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  • #176
Was mir bei euren Antworten, Das Faultier und Lisa89, aufgefallen ist, ist dass ihr sehr abstrakt bleibt. Du, Das Faultier, sagst zum Beispiel, dass es darum geht, „Problemanalyse, Lösungsoptionen [zu] entwickeln und eine davon mit dem geistigen Beistand aller hier anwesenden User um[zu]setzen.“ Lisa89, du gibst mir folgenden Ratschlag: „Ändere etwas! Denn nur so wird sich etwas ändern.“ Da kann ich eigentlich nur sagen, dass ich mein Hauptproblem seit vielen Monaten einer genauen Analyse unterziehe und mich bemühe, Lösungsoptionen zu finden und sie umzusetzen; Seit Jahresbeginn habe ich tatsächlich angefangen, mein Leben zu verändern. Vielleicht bin ich nicht weit genug gegangen, aber es ist nicht so, als hätte ich nichts unternommen. Ich habe im Gegenteil versucht, mehr unter Leute zu kommen und Sachen zu machen, die mir Spaß machen, um auch ohne Freundin mit meinem Leben zufriedener zu werden. Das Ding ist, dass es mir eine Zeit lang gelungen ist, aber dass ich wieder angefangen habe, zu deprimieren, als ich festgestellt habe, dass ich nach fast 6 Monaten meinem eigentlichen Ziel, nämlich eine Freundin zu finden, keinen einzigen Schritt näher gekommen bin. Deshalb bin ich auch nach einer kleinen Pause ins Forum zurückgekommen. Das ist der erste Punkt.

Hinzu kommt, dass es nicht darum geht, zwischen „Studium, Freunde und Hobbys“ ODER der Partnersuche zu entscheiden, was einem wichtiger ist. Nein, das „oder“ muss durch ein „UND“ ersetzt werden. Neben dem Studium habe ich noch Zeit, und diese Zeit nutze ich, um mich mit meinen Freunden zu treffen und meinen Hobbys nachzugehen (Fernsehen, Lesen, Radfahren, Schwimmen, usw.). Wenn ich das nicht machen könnte, hätte ich überhaupt keinen Grund mehr zum Leben. Leider verschwende ich auch viel Zeit, nämlich die vielen Stunden, in denen ich überhaupt nicht arbeiten kann, weil ich einfach so deprimiert bin, oder die ich hier im Forum verbringe, weil ich nicht mehr weiterweiß.

Das Problem ist eigentlich ganz einfach: Bei mir gestaltet sich die Suche nach einer Freundin sehr viel schwieriger, als bei vielen anderen Leuten (natürlich bei Weitem nicht alle, aber doch recht viele), ich hatte auf dem Gebiet der Liebe neben meinen eigenen Fehlern auch nie Glück. Es ist noch lange kein Grund, in Selbstmitleid zu verfallen, aber Tatsache ist, dass ich selbst in meinem Freundeskreis viele Leute habe, die einen Partner gefunden haben, obwohl sie nahezu das gleiche Leben wie ich geführt haben. Sie hatten aber Glück. Und da es bei mir nicht so einfach ist, so befürchte ich, sind Standardtipps nicht unbedingt sehr nützlich.

Und ich muss gestehen, dass es erschwerende Elemente gibt: Zum Beispiel lebe ich erst seit wenigen Jahren in Deutschland, und vielleicht wollen sich Frauen lieber nicht auf mich einlassen, weil sie Angst davor haben, dass ich wieder weggehe. Keine Ahnung, ob das so ist, aber seit einiger Zeit frage ich mich, ob das ein Grund sein könnte. Vielleicht ist es vollkommen absurd, aber wenn es wie bei mir einfach nicht klappt, sucht man natürlich nach allen möglichen Hindernissen.

Mir eine Therapie zu raten, ist aber genau aus solchen Gründen sinnlos: Es interessiert mich nicht, herauszufinden, welche Erfahrungen der Vergangenheit dazu geführt haben, warum ich von Natur aus ziemlich schüchtern und nicht sehr selbstbewusst bin, und zwar ganz einfach deshalb, weil ich mit der Zeit doch lockerer werde. Es dauert lange, aber wenn ich mich mit vor drei Jahren vergleiche, sind die Fortschritte erheblich. Nein, was ich eigentlich brauche, sind konkrete Ratschläge, wie sich mein Ziel erreichen lässt.

Allerdings habe ich wirklich Angst davor, dass ich eines Tages, wenn ich trotz aller Bemühungen immer noch keinen Erfolg habe, unbewusst einen Frauenhass entwickle, der mir es noch unmöglicher macht, eine Freundin zu finden. Ich kämpfe, damit es nicht soweit kommt, aber wie ich es schon oft gesagt habe: Auf Dauer geht ein Mensch ohne Erfolgserlebnisse unter. Es ist zum Beispiel kein Zufall, dass einige schwule Männer Frauen hassen: Sie sind zum Teil schwul geworden, weil sie gemerkt haben, dass sie bei den Frauen keine Chance haben. Natürlich geschah das alles unbewusst und sehr langsam, aber dafür gibt es in einigen Fällen wirklich Anhaltspunkte. Aber vielleicht sind meine Beispiele auch nicht repräsentativ. Und es tut ja auch nichts zur Sache…
 
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Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
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  • #178
Du sagst, deine Freunde haben es viel leichter gehabt und sie haben viel mehr Glück gehabt? Nun ja, ich würde sagen: Sie haben eine andere Ausstrahlung und das hat es ihnen leichter gemacht, das hat ihnen zu ihrem Glück verholfen.

Kennst du meine Freunde? Hast du sie gesehen? Soweit ich weiß nicht! Wie kannst du also zu solchen Schlüssen kommen?

Einige meiner Freunde haben eine besser Ausstrahlung, als ich, und sehen zugegeben auch besser aus, aber wie erklärst du es dir, dass auch diejenigen, die eine schlechtere Ausstrahlung als ich haben und schlechter aussehen, es geschafft haben, problemlos einen Partner zu finden? Und ich wiederhole es: Sie führen kein drastisch anderes Leben als ich. Ist es wirklich ein Verbrechen, zu sagen, dass sie einfach mehr Glück hatten, als ich? Ich meine, ich gebe ja auch problemlos zu, dass ich im Studium mehr Glück hatte, als viele andere. Ich halte mich also nicht für ein armes Opfer!

Du willst keine Therapie machen, aus mMn höchst unsinnigen Gründen. Erstens kann ein Therapeut dir helfen, deine Verhaltensmuster zu durchschauen, sie dir bewusst machen, sodass du mit deinen "Schwächen" in der jeweiligen Situation umgehen kannst und nicht ihnen ausgeliefert bist. Andererseits wird nicht bei jeder Problemstellung in der Vergangenheit herumgebohrt, nicht jeder Therapeut macht das.

Erstens: Die Therapeutin von der Uni, mit der ich in Kontakt war, wollte aber genau das machen: in meiner Vergangenheit herumwühlen. Und das nehme ich einfach nicht an.

Zweitens: Ich kann es mir nicht leisten, weder zeitlich noch finanziell, eine Therapie zu beginnen. Weißt du, wie viel Zeit und Geld du da investieren musst, jedenfalls wenn der Therapeut seriös ist? Wenn ich mich nebenbei noch um die Partnersuche kümmern will, würde es schwierig werden!

Mein Tipp mit dem Improtanztheater-Ding oder ähnliches steht immer noch. Das ist eine freie Zone, du kannst dich nicht blamieren. Du musst keine Texte lernen, keine Tanzpartnerin haben, du musst dich aber drauf einlassen können, dich "blöd" zu bewegen, kannst dabei deine Koordination schulen und mal versuchen, dich gehen zu lassen. Ich bin mir sicher, es wird dir UNHEIMLICH schwer fallen. Du wirst dir wahnsinnig doof dabei vorkommen. Trotzdem bist du in einer geschützten Zone, wo dich niemand auslachen wird. Du könntest da lernen, dich wohlzufühlen, auch in neuen, unbekannten Situationen. Und wenn du dich wohlfühlst, dann geht doch alles gleich besser.

Mag sein, ja.


Das Thema kann man nicht einfach mit einem „Quatsch“ abhacken, tut mir Leid! Da muss man sich schon die Mühe geben, zu argumentieren!

Viel konkreter als die, die du auf den letzten Seiten bekommen hast, können sie nicht werden. Du setzt trotzdem nichts davon um.

Wie bitte? Du hast mir doch selbst mal empfohlen, Dinge zu tun, die mir Spaß machen, damit ich lerne, auch ohne Freundin zufriedener mit meinem Leben zu werden, oder? Ich gehe mehr unter Menschen, lehne nicht mehr ab, wenn man mir vorschlägt, in eine Bar zu gehen, auch wenn dort geraucht wird, was ich eigentlich hasse, habe eine Freundin gefragt, ob sie Lust hat, dass wir zusammen in Urlaub fahren, habe einen Schwimmkurs begonnen, habe das mit der Fachschaft ausprobiert, belege sogar einen Sprecherziehungskurs (wo ich mich im Übrigen auch zum Affen machen muss), usw. Sind das keine Veränderungen? Für dich vielleicht nicht, da du mich nicht kennst, aber für mich ist das schon ein großer Fortschritt!

Sag mal, das kann doch nicht dein Ernst sein, oder?

Doch, das ist mein Ernst. Ich habe auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Leute, an die ich denke, nicht unbedingt repräsentativ sind, aber eins steht fest: Sowas gibt es, ob du es willst, oder nicht!

Weißt du, ich war dir immer dankbar, dass du dir so viel Zeit genommen hast, mir zu antworten, aber allmählich finde ich, dass du wirklich ungerecht wirst. Ich brauche niemanden, der mich herunterzieht, ganz im Gegenteil. Und wenn dir die Entwicklung der Diskussion nicht passt, brauchst du dich doch gar nicht daran zu beteiligen.
 
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Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
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  • #180
Das ist doch die ganze Zeit des Pudel's Kern. Wer ohne Freundin nicht zufrieden ist und mit sich selbst im Reinen, der ist zu verbittert und verkrampft um einen attraktiven potentiellen Partner abzugeben. Ich persönlich bin noch nie mit jemandem zusammen gekommen der eine Freundin gesucht hat, sondern stets mit Männern die eine Partnerschaft als Bereicherung - nicht als Notwendigkeit - ansehen, sie aber nicht brauchen.

Wenn sie die Partnerschaft wirklich nicht brauche würden, wären sie auch nicht am Boden zerstört, wenn sie mal zu Ende geht, oder? Ich kenne auch keinen Mann, der einfach so zugeben würde, dass er auf der Suche nach einer Freundin ist. Und weißt du was, ich gebe es im wirklichen Leben auch nicht einfach so zu. Das bedeutet also gar nichts.

Grundsätzlich sehe ich das auch so. Im Gegensatz zu anderen Leuten bin ich auch nicht der Meinung das man mit 60 Stunden Arbeit die Woche keine gute Partnerschaft mehr führen kann. Es hat auch niemand angeregt, so wie du es dann ausdrückst, alles aufzugeben um eine Freundin zu finden. Aber es klingt als seist du nicht ausgefüllt, sondern gestresst.

So gestresst bin ich nicht. Für eine Freundin hätte ich auch genügend Zeit. Es ist nur so, dass ich keine Zeit mehr hätte, wenn ich neben Studium, Freunde und Hobbys auch noch die tausend anderen Sachen ausprobieren müsste, die man mir vorgeschlagen hat.

Ach Gott, wenn ich mir überlege, wie viele Menschen das sagen.. eigentlich müsste es keine Partnerschaften geben, denn jeder Zweite denkt, er hätte es ganz besonders schwer.

Das ist natürlich auch wieder wahr. :zwinker: Aber vielleicht liegt es bei mir einfach nur an meiner Umgebung. Es ist durchaus möglich, dass es Zufall ist, dass es in meiner Umgebung alle so leicht hatten. Sein Umfeld ist ja nicht repräsentativ für die gesamte Bevölkerung. Und genau das ist das Problem: Wenn man sich in einer Umgebung befindet, in der es alle auf einem bestimmten Gebiet sehr leicht haben, fühlt man sich besonders schlecht.

Wenn du im echten Leben auch solche Knaller raushaust, dann wundert es mich nicht, warum du keine Freundin hast. Wenn du mir gegenüber in einem Gespräch so einen Quatsch erzählen würdest dann wärest du einfach mal sofort unten durch, und zwar nicht wegen deines Aussehens, deiner Herkunft oder deiner beruflichen Orientierung. :confused:

Sowas sage ich im wirklichen Leben nicht, auch wenn ich den einen oder anderen Mann kenne, bei dem es WIRKLICH so war. Aber ich gebe es zu: Ich konnte es auch kaum fassen, als ich es erfahren habe.

Aber wie gesagt: Sowas würde ich in einer Diskussion nicht sagen. Im Übrigen hat man mir immer gesagt, dass es Spaß macht, mit mir zu diskutieren. So schrecklich muss ich also nicht sein. :zwinker:

Off-Topic:
Wir sind auch beide eher "der intellektuelle Typ". Und haben uns in einem Theorieseminar näher kennen- und schätzen gelernt. Wir gehen trotzdem Bier trinken, Sport machen, reisen, auf Feste, tanzen, neue bescheuerte Sachen ausprobieren, am See liegen und picknicken,..

Mag sein, aber ich das drückt sich bei jedem anders aus: Sich zu betrinken (ich habe nicht behauptet, dass ihr das tut, das ist jetzt allgemein gesagt) und bescheuerte Sachen machen, finde ich einfach blöd und für einen erwachsenen Menschen unabgebracht. Aber Sport mache ich auch, und reisen tue ich auch.
 
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D
Benutzer102211  Verbringt hier viel Zeit
  • #348
Aber was nun ?

Ich vermute doch richtig, daß niemand, auch nicht WulfricD, in der Lage ist,
das gesamte Thema nochmals kurz durchzulesen und nun zu wissen, was noch
fehlt bzw. was denn nun zu tun sei.

Fragen an WulfricD:
Hast Du es gelesen, wo Du nach einer Partnerin suchen könntest ?
Was sagst Du?

Wann wollen wir am Besten die Frage ( Selbst- ) Konditionierung klären ?
Das dies notwendig ist, hast Du ja nun auch selbst bestätigt ( ohne das Wort zu gebrauchen ).

Wäre es vielleicht auch interessant, das ganze Thema noch einmal vom Anfang an
zu beginnen, es systematisch abzuhandeln ?
( dann könnte zum Herbst eine anwendungsbereite Strategie für Dich fertig sein )


Frage an alle:
Wie lange möge es denn dauern, bis WulfricD eine erste Partnerin hat, wenn wir
so weiter machen, wie bisher ? ( alle haben es erkannt, wir drehen uns im Kreislä )

Das Faultier
 
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Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #349
Dein Gegenüber findet höchstwahrscheinlich nicht deine Schüchternheit blöd, sondern spürt, dass du selbst deine Schüchternheit so schlimm findest, dass du dir physische Gewalt an dir selbst vorstellst. Im Ernst: ich wette, das ist einer der Gründe, warum du keine Freundin hast.

Dass man es mir vielleicht anmerkt, dass ich mich wegen meiner Schüchternheit und meines mangelnden Selbstbewusstsein hasse, glaube ich kaum. Der Grund dafür ist ganz einfach: Ich versuche ja möglichst dafür zu sorgen, dass ich in keine Situation komme, in der beide erwähnten Laster zum Ausdruck kommen könnten. Viele der Menschen, mit denen ich zu tun habe, tun sich schwer damit, mir zu glauben, wenn ich ihnen erzähle, dass ich von Natur aus schüchtern bin und unter mangelndem Selbstbewusstsein leide.

Möglichkeit Zwei: Deine Schüchternheit besiegen. Und dafür sind wiederum sehr (!) viel Übung, Selbstüberwindung, Willenskraft und Sprünge ins kalte Wasser erforderlich. Wenn du denkst, dass du das schaffen kannst, tu es.

Es hört sich vielleicht blöd an, aber wie macht man das konkret? Meine Schüchternheit und mein mangelndes Selbstbewusstsein beschränken sich ja nicht auf die Frauenwelt. Soll ich da Dinge tun, die in krassem Widerspruch zu meiner Persönlichkeit stehen und bei denen ich das Gefühl habe, dass ich all das verrate, was mein Wesen ausmacht?

Entweder du veränderst deine Zielgruppe, sodass diese mehr zu dir passt - oder du veränderst dich, sodass du mehr zu deiner Zielgruppe passt. Was ist dir lieber?
Vielleicht ist beides anzugehen, die geschickteste Variante. So nähert sich im Idealfall beides einander an. Arbeite an dir und deiner Persönlichkeit (deine Reise ist ein guter Anfang), setze dich unangenehmen Situationen aus, mache immer mal etwas Neues... auch im weiteren Sinne kannst du dich weiterentwickeln: suche neue Interessen, am besten dort, wo du neue Leute kennen lernst. Zwei Fliegen mit einer Klappe und so.

Gleichzeitig solltest du deine Mitmenschen etwas milder betrachten. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass du da häufig etwas zu streng bist. Die schüchternen Frauen, die du so kennst, tauen auch auf, wenn du sie erst kennen gelernt hast. Nur weil du nicht gleich zu Beginn an denkst "Wow!" heißt das noch nicht viel. Ich meine damit natürlich nicht, dass du jede nehmen sollst. *g* Sei nur was offener dahingehend!

Du sprichst hier ein paar wesentliche Punkte an.

Erstens: Du sagst, dass die schüchternen Frauen erst „auftauen“, wenn ich sie kennengelernt habe. Das ist aber ein großes Problem: ausgestrahlte Schüchternheit stößt mich ab, wirkt auf mich wie ein Liebestöter. Das heißt: Eine Frau kann noch so hübsch sein, wenn sie Schüchternheit oder mangelndes Selbstbewusstsein ausstrahlt, kann ich mich einfach nicht in sie verlieben. Es ist mir aber durchaus bewusst, dass es sich dabei um einen Teufelskreis handelt, aus dem ich eigentlich besser herauskommen sollte. Nur wie? Soll ich mich einfach mit besagten Frauen treffen, obwohl ihre Ausstrahlung mich abstößt, aber darauf hoffen, dass sie sich mit der Zeit ändert? Ein zusätzliches Problem ist, dass ich mich nur in Gegenwart von Frauen wohl fühle, die relativ selbstbewusst sind und auf mich zugehen – meistens sind die aber vergeben (was vielleicht auch ihre Lockerheit erklärt): Wie soll ich mit diesem Problem umgehen?

Zweitens: Du legst mir nahe, meine Zielgruppe zu ändern; aber ist das nicht etwas, worauf man nicht den geringsten Einfluss hat? Ich entscheide doch nicht, wen ich attraktiv finde, und in wen ich mich verliebe, oder? Das Problem ist aber, dass die Frauen, von denen ich weiß oder bei denen ich den Verdacht habe, dass sie an mir interessiert sein könnten (zumindest gibt es die eine oder andere, was im Januar noch nicht der Fall war – insofern würde ein Optimist das als Fortschritt bezeichnen), mich nicht im Geringsten anziehen – sie entsprechen einfach nicht meinem Typ. Oder soll ich es machen, wie es Menschen jahrhundertelang (und sogar noch bis vor wenigen Jahrzehnten) gemacht haben, nämlich mit irgendeiner Frau, die einigermaßen OK ist, eine Beziehung beginnen, ohne sie zu lieben? Ganz ehrlich würde mir das nicht gefallen, aber immerhin haben sich beide Eheleute mit der Zeit so sehr einander gewöhnt, dass die Gefühle fast so stark wie Liebe waren…

Drittens: Du schlägst mir vor, mich so zu verändern, dass ich zu meiner Zielgruppe passe – das ist schön und gut, aber wie soll das gehen. Wenn die Frauen, für die ich mich interessiere, mich bsp. für nicht gutaussehend genug halten und der Meinung sind, ich gehöre nicht zu ihrer Liga, was kann ich da denn an mich verändern? Mein Aussehen ist so, wie es ist, und auch wenn ich mir nicht gefalle, gibt es einiges, was ich an mir nicht ändern kann.

Trotz dieser drei Einwände finde ich deine Lösungsvorschläge sehr interessant und ich werde auch versuchen, sie so gut es geht umzusetzen. Auf jeden Fall danke ich dir dafür!

Eine gewisse Schüchternheit und Unsicherheit muss doch nicht mal unbedingt ein Nachteil sein... Ich habe durchaus schon gehört, dass zumindest manche Frauen dieses zutiefst menschliche Verhalten interessanter finden als wenn jemand in einer solchen Situation so cool bleibt, dass man glaubt, er würde tagtäglich zig Frauen auf genau diese Art und Weise ansprechen.

Aber vielleicht sind es nicht die Frauen, die ich interessant finde…

Wie gesagt: Man muss nicht unbedingt zum super selbstbewussten Draufgänger werden. Eine gewisse Unsicherheit ist in solchen Situationen doch völlig normal. Sie darf eben nur nicht so groß sein, dass sie einem jede Chance sofort zerstört.
Müsste man ein selbstbewusster Draufgänger sein, um eine Freundin zu finden, wären wohl fast alle Männer Single.

Im Grunde genommen hast du vollkommen Recht, und das ist auch ermutigend. Man sollte aber nicht vergessen, dass die Tatsache, dass jemand in einer Beziehung ist, eigentlich nicht sehr viel bedeutet: Ich könnte zumindest jetzt (vor 6 Monaten war das noch anders) eine Freundin haben – es gab ja 2 Frauen, die Interesse gezeigt haben –, aber sie waren einfach nicht mein Typ. Und meine These ist ja, dass einige Männer und Frauen irgendwann so verzweifelt sind, dass sie mit der ersten Person eine Beziehung eingehen, die sich für sich interessiert, nur um nicht als Single zu sterben. Gefühle sind da nicht unbedingt im Spiel, aber diese gab es ja jahrhundertelang auch nicht.

Ich hoffe eher darauf, über Freunde und Bekannte neue Leute aus deren Umfeld kennezulernen und nach einer recht langen Durststrecke ohne derartige Möglichkeiten gibt es in nächster Zeit doch ein paar Gelegenheiten, bei denen das klappen könnte.

Das hoffe ich auch. Aber je nach dem, wie sich dein Umfeld gestaltet, kannst du Pech haben. Meine Freunde und deren Freunde sind beispielsweise entweder vergeben oder überhaupt nicht mein Typ. Ich versuche neue Freunde zu finden, um doch noch eine Chance zu habe, alleinstehende interessante Frauen kennenzulernen, aber das ist auch keine leichte Sache…

Ich habe schon einige Personen (beider Geschlechter) erlebt, die auf den ersten Blick recht langweilig und zurückhaltend wirken, die aber zu sehr interessanten Personen werden, wenn das Eis erst mal gebrochen ist und sie aufgetaut sind.

Ja, aber wie lange dauert das? Ist es dann nicht zu spät, wenn es soweit ist? Das Geständnis einet sehr guten Freundin, dass sie erstaunt war, wie lange ich gebraucht habe, um lockerer zu werden, bzw. um „aufzutauen“, und dass sie, wenn sie an mich interessiert gewesen wäre, nicht so lange hätte warten können, hat mir nämlich schon zu denken gegeben. Und wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich selbst wohl nicht anders reagieren würde…

Ok, also erstmal: Ich glaube nicht daran, dass ein Mensch in seinem Typverhalten so stark eingeschränkt ist, d.h. ich glaube nicht daran, dass du weißt, welcher Typ Frau auf dich anziehend wirkt. […]Der Grund, dass du bisher selten verliebt warst, ist ein anderer, und den hab ich weiter vorne im Thread schon mal erläutert. Das liegt daran, dass du einfach auch keine Interessenssignale von anderen bekommst, und selbst eben auch keine aussendest.

Es kann gut sein, dass du Recht hast. Deine Bemerkungen waren bis jetzt auch immer sehr klug, auch wenn ich dir das nicht immer gezeigt habe.

Das Wort „anziehend“ habe ich bisher nur auf das Körperliche bezogen. Und da ist es tatsächlich so, dass ich mich nur von einem ganz bestimmten Typ Frau angezogen fühle: Es gibt zwar andere Frauen, von denen ich auch sagen würde, dass sie gut aussehen, aber von ihnen fühle ich mich nicht mehr an angezogen als von Männern. Allerdings – und das würde deine These stützen – ist das alles sehr oberflächlich: Ich spreche hier von Frauen, denen ich in der Uni begegne, die ich aber nicht weiterhin kenne. Bei Verliebtheit beschränkt sich „Anziehung“ aber nicht nur auf das rein Körperliche. Und da ist man tatsächlich nicht nur von einem einzigen Frauentyp angezogen.

Der letzte Teil des Zitats ist aber schon ziemlich deprimierend, weil es sich wieder einmal um ein Teufelskreis handelt, aus dem ich nicht weiß, wie ich herauskommen soll: Ich sende keine Interessenssignale aus, weil mich keine Frau in einem unmittelbaren Umfeld, die erreichbar wäre, wirklich interessiert, bzw. mir selbst Interessenssignale aussendet – und wenn ich dich richtig verstehe, sendet man mir vielleicht auch aus diesem Grund keine Interessenssignale aus. Wie kann man dieses Problem denn lösen?

Du "schaffst" das nicht. Es liegt nicht in deinem Handlungsvermögen, für eine Frau interessant zu sein, die du interessant findest. Entweder sie findet dich interessant und mag deinen Charakter oder sie tut es nicht.

Bedeutet das, dass ich vielleicht unter den Frauen, die mich interessieren, nie eine Freundin finden werde und mich eventuell mit Frauen einer „unteren Liga“ begnügen muss, die weniger gut aussieht, mit der mich weniger verbindet? Würde mich das nicht vollkommen herunterziehen, weil ich den Eindruck hätte, mich mit dem begnügen zu müssen, was sonst keiner will?

Ich habe es absichtlich ein wenig zugespitzt, und mir ist bewusst, dass ich alles schwarz oder weiß ist, sondern dass es viele Grautöne gibt, aber vielleicht verstehst du, was ich damit meinte…

Ansonsten sind deine besten Chancen, dass du einfach viele Leute kennenlernst und vllt eben darunter auch Frauen. Wie schon mehrfach gesagt: Jeder Mensch besitzt einen weiteren Bekanntenkreis mit potenziellen Kontakten für dich, mit potenziellen Frauen, die du interessant finden könntest und wo du unkompliziert herausfinden kannst, ob schon vergeben oder nicht. Deswegen sollte das oberste Ziel sein, Menschen kennenzulernen, die in ihrem Interessensgrad für dich spannend sind.

Genau das mache ich doch schon. Und weißt du was? Ich habe in den letzten Wochen viele neue Leute kennengelernt, bzw. Dinge mit Leuten unternommen, die ich vorhin bloß vom Sehen kannte. Das Problem ist nur, dass meine Freunde und Bekannte sowie deren Freunde und Bekannte entweder vergeben oder überhaupt nicht mein Typ sind (wenn es sich um Frauen handelt). Das liegt natürlich auch an ihrem Alter. Ein Parameter, das du vergessen hast: Als 18-Jähriger hat man es in einem Umfeld von Gleichaltrigen deutlich leichter, eine Freundin zu finden, als ein 24-Jähriger in einem Umfeld von Gleichaltrigen – weil es unter 18-Jährigen mehr Singles gibt, bzw. weil man in diesem Alter noch leichter von einer Beziehung in die nächste geht.

Ich versuche neue Freunde zu finden, um doch noch eine Chance zu habe, alleinstehende interessante Frauen kennenzulernen, aber das ist auch keine leichte Sache…

Und dann musst du dir auch überlegen, wo du solche Leute treffen kannst.

… und genau das schaffe ich nicht. Ich weiß echt nicht mehr, was ich noch alles versuchen kann…. Zumal ich weder die Zeit (und das wird im nächsten Semester nicht besser, ganz im Gegenteil) noch das Geld habe, tausend Dinge auszuprobieren: Ich muss mich also auf Sachen konzentrieren, bei denen ich zumindest davon ausgehen kann, dass ein Erfolg nicht ausgeschlossen ist.

Und dass du vermehrt auf vergebene Frauen triffst, ist auch ganz normal, denn vergebene Menschen verhalten sich üblicherweise offener gegenüber anderen als Solisten, weil sie eben keine Angst haben, falsche Signale auszusenden.

Aber das ist ein riesiges Problem, weil ich mich nur in solche Frauen verliebe (auch wenn ich mich sehr, sehr selten verliebe). Das sind solche Frauen, die relativ selbstbewusst sind, die locker sind und die sich so verhalten, dass ich mich in ihrer Gegenwart sofort wohlfühle. Und ich kann doch nicht entscheiden, in wen ich mich verliebe und in wen nicht. Bin ich also verdammt, auf immer und ewig Single zu bleiben, weil ich mich in Frauen verliebe, die sich nur so verhalten, wie ich es mag, weil sie vergeben sind? Auch das ist wieder ein bisschen zugespitzt, aber ich denke, dass damit klarer wird, worauf ich hinauswill.

--> Hauptziel: Du darfst keine Angst vor Blamage haben. Das wirkt nicht nur unheimlich unsexy, sondern es hemmt dich in allen Lebenslagen. Es hemmt dich dabei, offen auf Leute zuzugehen, es hemmt dich zu zeigen, dass du jemanden magst, es hemmt dich, zu deinen Schwächen zu stehen und mit ihnen umzugehen, es hemmt dich, neue Sachen auszuprobieren, es hemmt dich, deine Persönlichkeit anderen Leuten zu zeigen. DESWEGEN klappt es bei dir nicht. Arbeite erstmal daran, dann kannst du dich dem Rest widmen.

Ich akzeptiere deine Meinung und nehme sie auch ernst, auch wenn ich nicht 100%ig davon überzeugt bin. Denn auch wenn du alles andere als unrecht hast, wenn du sagst, dass mich meine Angst vor Blamagen unheimlich hemmt, glaube ich nicht, dass das DER Grund ist, weshalb ich keine Freundin finde. Was mich zu diesem Schluss bringt? Die Tatsache, dass es bei Freunden, die ähnlich ticken, auch geklappt hat. Im Gegensatz zu mir hatten die aber Glück: Entweder weil sie ein Mädchen/eine Frau kennengelernt haben, die selbstbewusst war und sie aus der Reserve gelockt hat, oder weil sie sich in jemandem verliebt haben, den sie schon Jahre gekannt haben und somit zwangsläufig locker waren. Bei mir war das aber nicht der Fall. Aber gut, das Leben war schon immer ungerecht – das muss man akzeptieren, da man es eh nicht ändern kann. Aber ich wollte es nur mal gesagt haben. ;-)

Hinzu kommt, dass ich den Eindruck habe, gar nicht mehr in der Lage zu sein, Gefühle zu empfinden. Auch wenn es sehr abstrus und vielleicht sogar vollkommen krank klingt: Meine Freunde bilden da wohl die Ausnahme. Gut, das sind jetzt nicht die gleichen Gefühle wie zwischen Verliebten, aber meine Freunde sind mir schon sehr wichtig und es sind auch die einzigen Menschen in meinem Leben, für die ich überhaupt so etwas wie Gefühle empfinde.

Schlimmer noch: Obwohl ich kein asexueller Mensch bin, spüre ich bei Frauen nur in den seltesten Fällen so etwas wie eine sexuelle Anziehung (keine Sorge, ich spüre sie nicht bei Männern ;-) ). Liegt das mit meinem bisherigen Versagen zusammen oder daran, dass ich in meinem Umfeld kaum Frauen habe, die mir gefallen? Ich weiß es nicht.

Auch wenn ich mich immer dagegen gewehrt habe: Vielleicht werde ich eines Tages keine andere Wahl haben, als mit einer Frau eine Beziehung haben, die ich nicht wirklich liebe, sondern die ich nur hübsch und sympathisch finde. Bei meinen Großeltern war es bestimmt auch keine Liebeshochzeit – nun herrscht eine große Vertrautheit zwischen ihnen, und sie sind auch glücklich zusammen – und das schon seit über 50 Jahren. In diesem Fall ist der Partner so etwas wie ein bester Freund. Vielleicht ist es besser. Vielleicht ist es sogar die einzige Chance für Leute wie mich…

Ängste und Schüchternheit kann man besiegen - wenn man nur will. Ich hab das auch lernen müssen. Und ich war nicht besser dran als Du.

Tut mir Leid, aber so einfach ist das auch wieder nicht. Die Natur hat einem bestimmte Eigenschaften verliehen, und die kann man nicht einfach über Bord werfen. Man kann höchstens an sich arbeiten, um dafür zu sorgen, dass man es mit ihnen aushalten kann. Aber ich träume davon, ein wirklich selbstbewusster und gutaussehender Mann zu sein, der sehr locker rüberkommt für den sich Frauen auch außerhalb der Freundschaft interessieren. Und der werde ich nie sein.

Nachtrag: Lies Dir vor allem die Beiträge von banane0815 nochmal durch. Er ist in der gleichen Lage wie Du, nur er geht mit der Sache ganz anders um.

Ich bewundere ihn um seine Einstellung. Es ist echt toll, dass er so denken kann und ich frage mich auch, wie er das überhaupt schafft. Nur: Weiter ist er bis jetzt auch nicht gekommen, was für mich ziemlich entmutigend ist: Wenn er selbst mit seiner Einstellung keine Freundin findet, wie soll ich es schaffen?

Hast Du es gelesen, wo Du nach einer Partnerin suchen könntest ?
Was sagst Du?

Ja, ich habe es gelesen: Man hat mir empfohlen, meinen Freundes-und Bekanntenkreis zu erweitern, es mit Sprach-, Koch-, Sport-, Tanz-, oder Malkurse zu versuchen, Frauen einfach zu einem Kaffee einzuladen, usw.

Zwei Sportkurse habe ich gemacht (gleiche Sportart), habe aber keine Frauen kennengelernt, die eventuell für eine Beziehung in Frage kommen könnten. Für sonstige Kurse habe ich weder Zeit noch Geld. Und vor allem: Ich könnte vor Mitte Oktober nichts machen.

Klar gibt es dann noch die Uni und meine Freunde, aber die Frage ist: Wie soll ich es erstens schaffen, nicht ganz uninteressante Frauen zu einer gemeinsamen Unternehmung überreden, obwohl wir uns nur vom Sehen kennen, zweitens dafür sorgen, dass ich überhaupt an alleinstehende Frauen herankomme und drittens die Möglichkeit bekomme, die Frauen für mich zu begeistern, für die ich mich interessiere?

Aber wie wäre es, wenn du einen konkreten Vorschlag machen würdest? Ich meine: Die von dir vorgeschlagene Methode finde ich auf jeden Fall sehr interessant, aber irgendwie verstehe ich dich nicht ganz: Einerseits sagst du mir, dass ich mein Problem nicht alleine lösen kann und viel Hilfe brauchen werde, und andererseits gibst du mir seit Wochen nicht den geringsten konkreten Tipp. Ich kann aber nicht selbst darauf kommen, wo ich nach einer Freundin suchen soll.

Wann wollen wir am Besten die Frage ( Selbst- ) Konditionierung klären ?

Du verlangst zu viel von mir. Ehrlich gesagt fühle ich mich überfordert: Woher soll ich wissen, wie ich dieses Problem lösen kann?

Wäre es vielleicht auch interessant, das ganze Thema noch einmal vom Anfang an
zu beginnen, es systematisch abzuhandeln ?
( dann könnte zum Herbst eine anwendungsbereite Strategie für Dich fertig sein )

Ist das Wesentliche nicht schon gesagt worden?
 
Zuletzt bearbeitet:
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #350
Dass man es mir vielleicht anmerkt, dass ich mich wegen meiner Schüchternheit und meines mangelnden Selbstbewusstsein hasse, glaube ich kaum. Der Grund dafür ist ganz einfach: Ich versuche ja möglichst dafür zu sorgen, dass ich in keine Situation komme, in der beide erwähnten Laster zum Ausdruck kommen könnten. Viele der Menschen, mit denen ich zu tun habe, tun sich schwer damit, mir zu glauben, wenn ich ihnen erzähle, dass ich von Natur aus schüchtern bin und unter mangelndem Selbstbewusstsein leide.

Kann es sein, dass du damit auch Situationen meidest, in denen du evtl. interessante Frauen kennenlernen oder ihnen näher kommen könntest? :zwinker:

Es hört sich vielleicht blöd an, aber wie macht man das konkret? Meine Schüchternheit und mein mangelndes Selbstbewusstsein beschränken sich ja nicht auf die Frauenwelt. Soll ich da Dinge tun, die in krassem Widerspruch zu meiner Persönlichkeit stehen und bei denen ich das Gefühl habe, dass ich all das verrate, was mein Wesen ausmacht?

Du solltest zumindest mal über deinen Schatten springen und Dinge tun, vor denen du Bammel hast. - Also z.B. Situationen nicht mehr meiden, in denen man evtl. merken könnte, dass du schüchtern bist.

Wenn man sich keinen Herausforderungen stellt, sondern nur das macht, was man problemlos kann, bekommt man kaum Selbstbewusstsein.

Erstens: Du sagst, dass die schüchternen Frauen erst „auftauen“, wenn ich sie kennengelernt habe. Das ist aber ein großes Problem: ausgestrahlte Schüchternheit stößt mich ab, wirkt auf mich wie ein Liebestöter. Das heißt: Eine Frau kann noch so hübsch sein, wenn sie Schüchternheit oder mangelndes Selbstbewusstsein ausstrahlt, kann ich mich einfach nicht in sie verlieben. Es ist mir aber durchaus bewusst, dass es sich dabei um einen Teufelskreis handelt, aus dem ich eigentlich besser herauskommen sollte. Nur wie? Soll ich mich einfach mit besagten Frauen treffen, obwohl ihre Ausstrahlung mich abstößt, aber darauf hoffen, dass sie sich mit der Zeit ändert? Ein zusätzliches Problem ist, dass ich mich nur in Gegenwart von Frauen wohl fühle, die relativ selbstbewusst sind und auf mich zugehen – meistens sind die aber vergeben (was vielleicht auch ihre Lockerheit erklärt): Wie soll ich mit diesem Problem umgehen?

Ich habe den Eindruck, dass du bezüglich der für dich in Frage kommenden Frauen schon sehr eingeschränkt bist und oft Dinge, die nicht ganz deinem Idealbild entsprechen, gleich total abstoßend findest. Das ist mal wieder ein extremes Schwarz-Weiß-Denken!

Ich rate dir auf jeden Fall dazu, auch Frauen kennezulernen, die dich nicht gleich auf den ersten Blick völlig vom Hocker hauen, sondern die du einfach nur sympathisch findest und die Sache dann auf dich zukommen zu lassen.
Vielleicht werden sie auf den zweiten Blick ja doch noch interesanter - und wenn nicht, war es eben nur eine nette, temporäre Bekanntschaft.


Zweitens: Du legst mir nahe, meine Zielgruppe zu ändern; aber ist das nicht etwas, worauf man nicht den geringsten Einfluss hat? Ich entscheide doch nicht, wen ich attraktiv finde, und in wen ich mich verliebe, oder? Das Problem ist aber, dass die Frauen, von denen ich weiß oder bei denen ich den Verdacht habe, dass sie an mir interessiert sein könnten (zumindest gibt es die eine oder andere, was im Januar noch nicht der Fall war – insofern würde ein Optimist das als Fortschritt bezeichnen), mich nicht im Geringsten anziehen – sie entsprechen einfach nicht meinem Typ. Oder soll ich es machen, wie es Menschen jahrhundertelang (und sogar noch bis vor wenigen Jahrzehnten) gemacht haben, nämlich mit irgendeiner Frau, die einigermaßen OK ist, eine Beziehung beginnen, ohne sie zu lieben? Ganz ehrlich würde mir das nicht gefallen, aber immerhin haben sich beide Eheleute mit der Zeit so sehr einander gewöhnt, dass die Gefühle fast so stark wie Liebe waren…

Wenn deine Zielgruppe in manchen Bereichen so eng gefasst ist, dass Alles, was auch nur ein klein wenig von deiner Idealvorstellung abweicht (also z.B. ein leicher Anflug von Schüchternheit) gleich ein Ausschlusskriterium ist, musst du dich auch nicht wundern, dass du dich fast nie verliebst und dass die Wahrscheinlichkeit, deine Traumfrau zu finden und dass diese in dir dann auch noch ihren Traummann sieht, nun mal sehr klein.
Wenn du daran etwas ändern willst, musst du eben einfach deine Zielgruppe zumindest erweitern, indem du das Schwarz-Weiß-Denken aufgibst und zumindest mal dran denkst, dass es auch Graustufen gibt und z.B. auch eine selbstbewusste Frau in der einen oder anderen Situation ein wenig schüchtern sein kann.

Drittens: Du schlägst mir vor, mich so zu verändern, dass ich zu meiner Zielgruppe passe – das ist schön und gut, aber wie soll das gehen. Wenn die Frauen, für die ich mich interessiere, mich bsp. für nicht gutaussehend genug halten und der Meinung sind, ich gehöre nicht zu ihrer Liga, was kann ich da denn an mich verändern? Mein Aussehen ist so, wie es ist, und auch wenn ich mir nicht gefalle, gibt es einiges, was ich an mir nicht ändern kann.

Du kannst zwar nicht Alles, aber doch Vieles ändern.
Manche Veränderungen gehen schnell und einfach (z.B. andere Kleidung, Frisur, Bart oder was auch immer - um mal ein paar Beispiele für die von dir angesprochene Optik zu nennen, die sehr viel ausmachen können), während andere Veränderungen ihre Zeit brauchen und mehr oder weniger hart erarbeitet werden müssen (z.B. Muskelaufbau durch Sport, Selbstbewusstsein aufbauen, Schüchternheit durch wiederholtes Springen über den eigenen Schatten überwinden, etc.).

Aber vielleicht sind es nicht die Frauen, die ich interessant finde…

Warum sollten alle Frauen, die du interessant findest, die gleichen Vorlieben haben und die gleichen Männer attrkativ finden?

Im Grunde genommen hast du vollkommen Recht, und das ist auch ermutigend. Man sollte aber nicht vergessen, dass die Tatsache, dass jemand in einer Beziehung ist, eigentlich nicht sehr viel bedeutet: Ich könnte zumindest jetzt (vor 6 Monaten war das noch anders) eine Freundin haben – es gab ja 2 Frauen, die Interesse gezeigt haben –, aber sie waren einfach nicht mein Typ. Und meine These ist ja, dass einige Männer und Frauen irgendwann so verzweifelt sind, dass sie mit der ersten Person eine Beziehung eingehen, die sich für sich interessiert, nur um nicht als Single zu sterben. Gefühle sind da nicht unbedingt im Spiel, aber diese gab es ja jahrhundertelang auch nicht.

D.h. du gehst davon aus, dass Männer, die keine selbstbewussten Draufgänger sind, nicht die Chance haben, mit einer Frau zusammen zu kommen, die sie attraktiv finden, sonder mit einer "zweite Wahl - Frau", die sie zufälligerweise attraktiv findet, Vorlieb nehmen müssen? - Das sehe ich nicht so.

Das hoffe ich auch. Aber je nach dem, wie sich dein Umfeld gestaltet, kannst du Pech haben. Meine Freunde und deren Freunde sind beispielsweise entweder vergeben oder überhaupt nicht mein Typ. Ich versuche neue Freunde zu finden, um doch noch eine Chance zu habe, alleinstehende interessante Frauen kennenzulernen, aber das ist auch keine leichte Sache…

Man kann immer Pech haben... und wenn man in dieser Hinsicht Pech hat, muss man sich eben überlegen, sein Umfeld umzugestalten.

Ja, aber wie lange dauert das? Ist es dann nicht zu spät, wenn es soweit ist? Das Geständnis einet sehr guten Freundin, dass sie erstaunt war, wie lange ich gebraucht habe, um lockerer zu werden, bzw. um „aufzutauen“, und dass sie, wenn sie an mich interessiert gewesen wäre, nicht so lange hätte warten können, hat mir nämlich schon zu denken gegeben. Und wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich selbst wohl nicht anders reagieren würde…

Wie lange so etwas dauert, ist natürlich unterschiedlich...
Aber wenn man sich z.B. im Sportverein oder in der Schule regelmäßig sieht, halte ich es durchaus für möglich, dass eine Person erst mit der Zeit auftaut, man langsam den Kontakt intensiviert und irgendwann eben weiter gehendes Interesse aneinander entwickelt.

Das Wort „anziehend“ habe ich bisher nur auf das Körperliche bezogen. Und da ist es tatsächlich so, dass ich mich nur von einem ganz bestimmten Typ Frau angezogen fühle: Es gibt zwar andere Frauen, von denen ich auch sagen würde, dass sie gut aussehen, aber von ihnen fühle ich mich nicht mehr an angezogen als von Männern. Allerdings – und das würde deine These stützen – ist das alles sehr oberflächlich: Ich spreche hier von Frauen, denen ich in der Uni begegne, die ich aber nicht weiterhin kenne. Bei Verliebtheit beschränkt sich „Anziehung“ aber nicht nur auf das rein Körperliche. Und da ist man tatsächlich nicht nur von einem einzigen Frauentyp angezogen.

Optische Anziehung ist längst nicht Alles! - Und warum solltest du dich nicht aufgrund anderer Dinge (z.B. Charakter) in eine Frau verlieben, die du "nur" gutaussehend findest, ohne dass sie dich mit ihrem Aussehen gleich vom Hocker haut?
Zumindest ich fand auch schon die eine oder adere Frau aufgrund ihres Charakters äußerst attraktiv und hätte mir prinzipiell eine Beziehung mit ihr vorstellen können, obwohl sie nicht meinem optischen Beuteschema entsprochen hat, solange ich sie trotzdem nicht hässlich fand. Meistens fand ich diese Frauen dann auf ein mal auch optisch attraktiver, wenn ich bemerkt habe, dass ich sie aufgrund ihres Charakters äußerst attraktiv finde.

Von daher kann ich meinen Rat nur noch mal wiederholen: Sortiere nicht so streng aus, sondern lerne nette Frauen auch dann kennen, wenn du nicht jeden Punkt auf deiner Checkliste abhaken kannst. Vielleicht funkt es ja trotzdem noch.

Bedeutet das, dass ich vielleicht unter den Frauen, die mich interessieren, nie eine Freundin finden werde und mich eventuell mit Frauen einer „unteren Liga“ begnügen muss, die weniger gut aussieht, mit der mich weniger verbindet? Würde mich das nicht vollkommen herunterziehen, weil ich den Eindruck hätte, mich mit dem begnügen zu müssen, was sonst keiner will?

Ich habe es absichtlich ein wenig zugespitzt, und mir ist bewusst, dass ich alles schwarz oder weiß ist, sondern dass es viele Grautöne gibt, aber vielleicht verstehst du, was ich damit meinte…

Es gibt doch keine absolute, allgemeingültige Liga-Einteilung von Frauen!
Eine Frau, die du attraktiv findest, muss ein Änderer nicht auch attraktiv finden... oder findest du all die Frauen attraktiv, die deine Kumpels attraktiv finden? (also z.B. deren Freundinnen)

Genau das mache ich doch schon. Und weißt du was? Ich habe in den letzten Wochen viele neue Leute kennengelernt, bzw. Dinge mit Leuten unternommen, die ich vorhin bloß vom Sehen kannte. Das Problem ist nur, dass meine Freunde und Bekannte sowie deren Freunde und Bekannte entweder vergeben oder überhaupt nicht mein Typ sind (wenn es sich um Frauen handelt). Das liegt natürlich auch an ihrem Alter. Ein Parameter, das du vergessen hast: Als 18-Jähriger hat man es in einem Umfeld von Gleichaltrigen deutlich leichter, eine Freundin zu finden, als ein 24-Jähriger in einem Umfeld von Gleichaltrigen – weil es unter 18-Jährigen mehr Singles gibt, bzw. weil man in diesem Alter noch leichter von einer Beziehung in die nächste geht.

1. Ist dein Umfeld vom Alter her derart homogen?

2. Was spricht dagegen, dass deine Partnerin ein paar Jahre jünger ist als du?
3. Es gibt auch in unserer Altersklasse Single-Frauen.

Tut mir Leid, aber so einfach ist das auch wieder nicht. Die Natur hat einem bestimmte Eigenschaften verliehen, und die kann man nicht einfach über Bord werfen. Man kann höchstens an sich arbeiten, um dafür zu sorgen, dass man es mit ihnen aushalten kann. Aber ich träume davon, ein wirklich selbstbewusster und gutaussehender Mann zu sein, der sehr locker rüberkommt für den sich Frauen auch außerhalb der Freundschaft interessieren. Und der werde ich nie sein.

So unmöglich, wie du das beschreibst, ist das Alles aber auch nicht!
Man kann Selbstbewusstsein aufbauen, man kann Sicherheit in Situationen bekommen, in denen man derzeit noch unsicher ist, indem man sich diesen Situationen trotzdem stellt und darin Erfahrungen sammelt, usw.
All das ist nicht gottgegeben und unveränderlich. - Aber es lässt sich eben auch weder von heute auf morgen, noch ohne größere Anstrengungen verändern. - Und selbstverständlich fällt dem Einen eine gewisse Veränderung leicht, während sich der Andere darin eher schwer tut... und nicht Jeder wird es schaffen, bei allen Dingen das evtl. angestrebte Ideal zu erreichen. so sehr er sich auch noch anstrengt und muss sich dann evtl. auch mit einer gewissen Verbesserung bis zu irgendeiner Grenze zufrieden geben.
 
D
Benutzer102211  Verbringt hier viel Zeit
  • #351
2. Was spricht dagegen, dass deine Partnerin ein paar Jahre jünger ist als du?

Zitat von Das Faultier:
zu beginnen, es systematisch abzuhandeln ?
( dann könnte zum Herbst eine anwendungsbereite Strategie für Dich fertig sein )
WulfricD:
Ist das Wesentliche nicht schon gesagt worden?
Es ist vieles gesagt worden, einiges passt gut hinein, z.B.

WulfricD:
Ja, ich habe es gelesen: Man hat mir empfohlen, meinen Freundes-und Bekanntenkreis zu erweitern, es mit Sprach-, Koch-, Sport-, Tanz-, oder Malkurse zu versuchen, Frauen einfach zu einem Kaffee einzuladen, usw.
Das war schon lange her. Hier eine etwas aktuellere Stelle:
radl_django:
nutze die Zeit, Dich an Orten zu begeben, wo auch sich Frauen aufhalten: Wiesenfeste, Freibad, Freizeitparks, ....gibt so einiges..
u.a. auch spezielle Konzerte, Ausstellungen, Szene -Kneipen, Künstlerwerkstätten usw. ; hab ja keine Ahnung, in welcher Stadt, ist schon ein Unterschied z.B. M, L, KöT :ratlos:
Deswegen wollte ich wesentlich mehr über Deine typische Studentenstadt wissen.
In Berlin oder Halle z.B. - wo Du m.E. wohl nicht studierst, gibt es viele
kleine Lokalitäten, in die sich Single-Frauen auch heute noch in ganz kleinen
Grüppchen hinwagen. Dennoch unterscheiden sich beide Städte grundsätzlich bezüglich
der Art und Weise eine Frau kennen zu lernen. In München studierst du wohl auch nicht, denn da wärest du schon mal beim Verlassen des Hauses von einer Frau angerämpelt worden - vorausgesetzt, sie fände Dich attraktiv.

WulfricD:
dass ich mein Problem nicht alleine lösen kann und viel Hilfe brauchen werde, und andererseits gibst du mir seit Wochen nicht den geringsten konkreten Tipp. Ich kann aber nicht selbst darauf kommen, wo ich nach einer Freundin suchen soll.
Siehe oben, es gab schon einige Hinweise mit denen Du aber nichts anfangen konntest. Ich hab auch einen Ansatz geliefert, nämlich das gesamte Problem auch wie ein Problem zu lösen.
In Kurzform:
- Zeitmanagment
- Selbstkonditionierung, Attraktivität entwickeln
- Suchfeld erweitern aber die Suche eingrenzen ( wo ... )
- Flirt und Beziehungsentwicklung

Weiter oben bist Du ja schon richtig tief in der Materie drin:
WulfricD:
ein großes Problem: ausgestrahlte Schüchternheit stößt mich ab, wirkt auf mich wie ein Liebestöter. Das heißt: Eine Frau kann noch so hübsch sein, wenn sie Schüchternheit oder mangelndes Selbstbewusstsein ausstrahlt, kann ich mich einfach nicht in sie verlieben. Es ist mir aber durchaus bewusst, dass es sich dabei um einen Teufelskreis handelt, aus dem ich eigentlich besser herauskommen sollte. Nur wie?
So, und nun brauchen wir aber auch die Ansprüche des beschriebenen Frauentyps an einen möglichen Partner und wir müssen dann doch mal ganz genau drauf eingehen, inwieweit solche Eigenschaften bei Dir vorhanden sind und was noch zu tun wäre.

Das ist einer von vielen wichtigen Punkten. Den müßten wir mal gemeinsam entwickeln. Das braucht einige Zeit - und die hast Du nicht. Was tun ?


WulfricD:
mich so zu verändern, dass ich zu meiner Zielgruppe passe – das ist schön und gut, aber wie soll das gehen. Wenn die Frauen, für die ich mich interessiere, mich bsp. für nicht gutaussehend genug halten und der Meinung sind, ich gehöre nicht zu ihrer Liga, was kann ich da denn an mich verändern? Mein Aussehen ist so, wie es ist, und auch wenn ich mir nicht gefalle, gibt es einiges, was ich an mir nicht ändern kann.
Die Erkenntnis ist gereift und nun gibst Du an dieser Stelle auf - hab ich das jetzt richtig interpretiert?
Das passt wunderbar zu Deiner Antwort bezüglich Trainingsplan ( ich finde die Stelle gerade nicht). Hab schon nicht ganz zufällig danach gefragt. An der Stelle wäre nämlich anzusetzen, um auch was an Deiner Ausstrahlung zu entwickeln.
Vielleicht kennst Du ja jemanden, der Leistungssportler ist. Vielleicht ist Dir ja schon mal aufgefallen, daß der sich ganz anders bewegt, daß der eine ganz andere Mimik und insgesamt auf den ersten Blick ganz anders ist, als der Durchschnitt. Er fällt auf den ersten Blick auf, insbesondere den Frauen. Ausstrahlung, die Du durchaus auch aufbauen könntest, wenn Du bereit wärest, etwas mehr als durchschnittlich zu tun.

banane0815:
All das ist nicht gottgegeben und unveränderlich. - Aber es lässt sich eben auch weder von heute auf morgen, noch ohne größere Anstrengungen verändern. - Und selbstverständlich fällt dem Einen eine gewisse Veränderung leicht, während sich der Andere darin eher schwer tut... und nicht Jeder wird es schaffen, bei allen Dingen das evtl. angestrebte Ideal zu erreichen. so sehr er sich auch noch anstrengt und muss sich dann evtl. auch mit einer gewissen Verbesserung bis zu irgendeiner Grenze zufrieden geben.
Alle Veränderungen - den Willen dazu vorausgesetzt - beginnen mit einem Plan.
Strategie wäre ein qualifizierterer Ausdruck.
Nach aller Diskussion würde ich zu diesem Ausgangspunkt zurückkehren, d.h. zu der Frage, was denn eigentlich das Problem ist, welche Bedingungen zu beachten sind usw. und wie denn nun von der großen Menge durchaus richtiger Aussagen zu einem praktikablen Plan zu kommen ist.
Glaube es mir ruhig, das hat was mit Methodik zu tun. Auch wenn das auf den ersten Blick langweilig scheint, es ist der Weg. Wenn Du den gehen willst, wirst Du auf vielen Gebieten noch Erfolge haben. Wenn nicht, dann ist Erfolg immer zufällig und immer mit sehr viel Aufwand verbunden.

Schlußbemerkung:
Selbstbewußte Frauen Mitte zwanzig stehen auf leistungsfähige Männer, gern etwas älter.
Welche Optionen ergeben sich?:
- Leistungsfähigkeit aufbauen ( auch Attrktivität, Kompetenz ... )
- den Frauentyp wechseln ( Lenin: " ein Schritt vorwärts, zwei schritte zurück" oder Hegel: "Negation der Negation" )
- das Zölibat ( warum eigentlich nicht ? /!-- ich stell mir das jetzt irgendwie prickelnd vor, so völlig uninteressiert an Frauen zu sein und die drehen durch, weil sie nämlich mit solch einer Situation garantiert überfordert sind LOL --/)

Das Faultier
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #352
Es kann gut sein, dass du Recht hast. Deine Bemerkungen waren bis jetzt auch immer sehr klug, auch wenn ich dir das nicht immer gezeigt habe.

Es ist nicht so, das ich überzeugt bin, Recht zu haben. Du hast in deinem vorigen Post konkrete Fragen gestellt und ich habe sie dir beantwortet wie es mir am plausibelsten erscheint.

Das Wort „anziehend“ habe ich bisher nur auf das Körperliche bezogen. Und da ist es tatsächlich so, dass ich mich nur von einem ganz bestimmten Typ Frau angezogen fühle: Es gibt zwar andere Frauen, von denen ich auch sagen würde, dass sie gut aussehen, aber von ihnen fühle ich mich nicht mehr an angezogen als von Männern. Allerdings – und das würde deine These stützen – ist das alles sehr oberflächlich: Ich spreche hier von Frauen, denen ich in der Uni begegne, die ich aber nicht weiterhin kenne. Bei Verliebtheit beschränkt sich „Anziehung“ aber nicht nur auf das rein Körperliche. Und da ist man tatsächlich nicht nur von einem einzigen Frauentyp angezogen.

Ja, das ist klar. Ich sage dir etwas: wenn du jemanden gut kennst, wenn du ihm vertraut bist und wenn du in ihn verliebt bist, dann ist diese Person die schönste der Welt. Auch wenn sie vllt eigentlich gar nicht dein Typ ist. Dir fehlen dann ganz einfach objektive Kriterien anhand derer du sagen kann, ob die Person schön ist oder nicht. Aber das Gefühl, dass die Person in dir auslöst, ist so positiv, dass du sie einfach nicht als hässlich/neutral empfinden kannst. Weißt du, was ich in meinem Leben bisher von JEDEM Mann, mit dem ich was hatte, gehört habe? Folgendes: "Hm, schon komisch. Eigentlich steh ich nicht auf Asiatinnen. Aber bei dir ist das anders!" Das zeigt mir, dass die Tatsache, ob man sich in jemanden verknallen kann, nicht von subjektiven, rationalen Aspekten abhängt. Häufig ist es auch so, dass du bei keiner anderen Person die Features XY ertragen würdest, aber gerade bei dieser einen Person findest du sie cool. Das ist übrigens ein sehr sicheres Zeichen dafür, dass man in wen verknallt ist. Deswegen muss ich einfach sagen: Ich glaube dir nicht, dass du so eingeschränkt bist. Ich schiebe es auf deine Unerfahrenheit in solchen Sachen, denn diese Gedanken sind mir nicht fremd. Ich kenne sie von mir selber von früher.

Der letzte Teil des Zitats ist aber schon ziemlich deprimierend, weil es sich wieder einmal um ein Teufelskreis handelt, aus dem ich nicht weiß, wie ich herauskommen soll: Ich sende keine Interessenssignale aus, weil mich keine Frau in einem unmittelbaren Umfeld, die erreichbar wäre, wirklich interessiert, bzw. mir selbst Interessenssignale aussendet – und wenn ich dich richtig verstehe, sendet man mir vielleicht auch aus diesem Grund keine Interessenssignale aus. Wie kann man dieses Problem denn lösen?

Du musst grundsätzlich einfach interessanter werden bzw. deine interessanten Seiten zeigen, die du sicherlich besitzt. Du brauchst eine Ausstrahlung, die mehr ist, als nur "fleißiger, netter Student". Arbeite an Kleinigkeiten, an deinem Gang, an deiner Stimme, an deiner Mimik und Gestik. Versuch häufiger zu lächeln, setz dich seltsamen Situationen aus und fühl dich dabei wohl. Dann gewinnst du an Selbstvertrauen und das ist nur zuträglich für eine gesunde Aura.

Bedeutet das, dass ich vielleicht unter den Frauen, die mich interessieren, nie eine Freundin finden werde und mich eventuell mit Frauen einer „unteren Liga“ begnügen muss, die weniger gut aussieht, mit der mich weniger verbindet? Würde mich das nicht vollkommen herunterziehen, weil ich den Eindruck hätte, mich mit dem begnügen zu müssen, was sonst keiner will?

Wieso stellst du so eine Frage? Was soll ich darauf antworten. Du siehst schon wieder nur halb leere Gläser. Natürlich ist es theoretisch möglich, dass du nie eine Frau finden wirst, die dich interessiert und die sich auch für dich interessiert. Sowas ist natürlich im Rahmen des Möglichen. Wenn du so eine Frage stellst, dann muss ich mit "Ja" antworten. Alles andere spar ich mir. Du musst selbst lernen, wie du dich aus deinem Frust herausholst. Ich geb dir den Tipp: Formuliere keine negativen Fragen, auf die du schon die Antwort kennst. Meine Aufgabe ist es hier nicht, dich aufzumuntern und dir Lügen zu erzählen, dass du ganz bestimmt deine Traumprinzessin finden wirst, wenn du so weiter machst wie bisher.

Genau das mache ich doch schon. Und weißt du was? Ich habe in den letzten Wochen viele neue Leute kennengelernt, bzw. Dinge mit Leuten unternommen, die ich vorhin bloß vom Sehen kannte. Das Problem ist nur, dass meine Freunde und Bekannte sowie deren Freunde und Bekannte entweder vergeben oder überhaupt nicht mein Typ sind (wenn es sich um Frauen handelt). Das liegt natürlich auch an ihrem Alter. Ein Parameter, das du vergessen hast: Als 18-Jähriger hat man es in einem Umfeld von Gleichaltrigen deutlich leichter, eine Freundin zu finden, als ein 24-Jähriger in einem Umfeld von Gleichaltrigen – weil es unter 18-Jährigen mehr Singles gibt, bzw. weil man in diesem Alter noch leichter von einer Beziehung in die nächste geht.

Ich glaube, dass ist nicht richtig. Mit 24 hast du immerhin noch bessere Karten, als wenn du 30 wärst. Um die 30 ist es nämlich wirklich so, dass viele Frauen da schon recht fix vergeben sind. Und trotzdem gibt es auch da noch genug Singles. Ich denke, du bist sehr festgefahren in deinen eigenen Mustern. Vielleicht ist es bei dir im Umfeld so üblich, dass man ein sehr konservatives Beziehungsbild pflegt. In meinem Umkreis ist das ganz anders. Und die Leute sind da auch zwischen 20 und 30.

Aber das ist ein riesiges Problem, weil ich mich nur in solche Frauen verliebe (auch wenn ich mich sehr, sehr selten verliebe). Das sind solche Frauen, die relativ selbstbewusst sind, die locker sind und die sich so verhalten, dass ich mich in ihrer Gegenwart sofort wohlfühle. Und ich kann doch nicht entscheiden, in wen ich mich verliebe und in wen nicht. Bin ich also verdammt, auf immer und ewig Single zu bleiben, weil ich mich in Frauen verliebe, die sich nur so verhalten, wie ich es mag, weil sie vergeben sind? Auch das ist wieder ein bisschen zugespitzt, aber ich denke, dass damit klarer wird, worauf ich hinauswill.

Überleg dir mal, warum du dich gerade in solche Frauen verliebst. Ich habe das Gefühl, es ist ein bisschen eine Projektion deiner Wünsche. Du bist selbst im Umgang mit dem anderen Geschlecht nicht locker und selbstbewusst und genießt es daher natürlich, wenn du eine lockere und selbstbewusste Frau hast, die es dir einfach macht, mit ihr zu reden. Aber das eigentlich auch nur, weil sie dir eben Material liefern, anhand dessen du sie einschätzen kannst; du nichts aus ihr herauskitzeln musst. Vielleicht sind sie dir dann auch noch sympathisch und haben einen guten Humor und dann denkst du, yay, die isses. Versuch doch mal selbst auf schüchterne graue Mäuschen zuzugehen. Die sind dann vllt unauffällig in ihrem Verhalten und Auftreten, aber da bist du gefordert, mal ein bisschen aus dir rauszugehen. Ich vermute fast, dass du auf selbstbewusste, lockere Frauen stehst, eigentlich nur, weil du es eben selbst nicht bist. Wärst du es, würdest du dich auch an andere Frauen herantrauen.

Ich akzeptiere deine Meinung und nehme sie auch ernst, auch wenn ich nicht 100%ig davon überzeugt bin. Denn auch wenn du alles andere als unrecht hast, wenn du sagst, dass mich meine Angst vor Blamagen unheimlich hemmt, glaube ich nicht, dass das DER Grund ist, weshalb ich keine Freundin finde. Was mich zu diesem Schluss bringt? Die Tatsache, dass es bei Freunden, die ähnlich ticken, auch geklappt hat. Im Gegensatz zu mir hatten die aber Glück: Entweder weil sie ein Mädchen/eine Frau kennengelernt haben, die selbstbewusst war und sie aus der Reserve gelockt hat, oder weil sie sich in jemandem verliebt haben, den sie schon Jahre gekannt haben und somit zwangsläufig locker waren. Bei mir war das aber nicht der Fall. Aber gut, das Leben war schon immer ungerecht – das muss man akzeptieren, da man es eh nicht ändern kann. Aber ich wollte es nur mal gesagt haben. ;-)

Klar, Glück ist natürlich super. Aber nicht jeder hat es und drauf warten kann man auch nicht. Ich rechne auch nicht mit dem Glück, deswegen ist es für mich kein Faktor, über den ich nachdenke. Ich arbeite lieber mit Faktoren, die ich selbst beeinflussen kann, und da kommen wir zu dem, was ich geschrieben habe. Warum dich das nicht 100%ig überzeugt, wenn du außer dem Glück keine andere Faktoren findest, versteh ich dann aber nicht. Aber das ist natürlich ein Grund, warum du es auch nicht schaffst, diesbezüglich großartig etwas zu verändern.

Hinzu kommt, dass ich den Eindruck habe, gar nicht mehr in der Lage zu sein, Gefühle zu empfinden. Auch wenn es sehr abstrus und vielleicht sogar vollkommen krank klingt: Meine Freunde bilden da wohl die Ausnahme. Gut, das sind jetzt nicht die gleichen Gefühle wie zwischen Verliebten, aber meine Freunde sind mir schon sehr wichtig und es sind auch die einzigen Menschen in meinem Leben, für die ich überhaupt so etwas wie Gefühle empfinde.

Keine Sorge. Das kommt alles. Ich dachte früher auch, ich wäre gefühlskalt (bis auf meine Freunde) und frigide. Absoluter Blödsinn. Sowas kommt erst auf, wenn's nötig ist, und das ist es eben erst, wenn man in einer Beziehung ist. Keine Sorge.

Schlimmer noch: Obwohl ich kein asexueller Mensch bin, spüre ich bei Frauen nur in den seltesten Fällen so etwas wie eine sexuelle Anziehung (keine Sorge, ich spüre sie nicht bei Männern ;-) ). Liegt das mit meinem bisherigen Versagen zusammen oder daran, dass ich in meinem Umfeld kaum Frauen habe, die mir gefallen? Ich weiß es nicht.

Mach dir keine Gedanken. Auch das wird funktionieren.

Auch wenn ich mich immer dagegen gewehrt habe: Vielleicht werde ich eines Tages keine andere Wahl haben, als mit einer Frau eine Beziehung haben, die ich nicht wirklich liebe, sondern die ich nur hübsch und sympathisch finde. Bei meinen Großeltern war es bestimmt auch keine Liebeshochzeit – nun herrscht eine große Vertrautheit zwischen ihnen, und sie sind auch glücklich zusammen – und das schon seit über 50 Jahren. In diesem Fall ist der Partner so etwas wie ein bester Freund. Vielleicht ist es besser. Vielleicht ist es sogar die einzige Chance für Leute wie mich…

Eine andere Chance wäre, einfach alleine glücklich zu werden. Du musst bedenken, erstmal musst du ne Frau finden, die es ok findet, dass ihr Mann sie nicht liebt und vergöttert. Mir persönlich wäre das zu doof. Ich wäre lieber alleine als mit jemandem zusammen, der selbst nicht alleine sein kann. Aber das ist deine Entscheidung.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #353
Sorry, hab erst jetzt gesehen, dass du ein paar Sachen schon als Antwort auf Lia89 erwähnt hast. Daher geh ich noch drauf ein:

Dass man es mir vielleicht anmerkt, dass ich mich wegen meiner Schüchternheit und meines mangelnden Selbstbewusstsein hasse, glaube ich kaum. Der Grund dafür ist ganz einfach: Ich versuche ja möglichst dafür zu sorgen, dass ich in keine Situation komme, in der beide erwähnten Laster zum Ausdruck kommen könnten. Viele der Menschen, mit denen ich zu tun habe, tun sich schwer damit, mir zu glauben, wenn ich ihnen erzähle, dass ich von Natur aus schüchtern bin und unter mangelndem Selbstbewusstsein leide.


Akzeptiere deine Ängste, akzeptiere deine Schüchternheit. Du hast doch längst selbst erkannt, dass du sie nicht loswirst, sondern dass du allerhöchstens damit arbeiten kannst und mit damit umgehen lernst. Du schränkst dich unheimlich ein, wenn du versuchst, dich aus Situationen fernzuhalten, in denen deine Schüchternheit möglicherweise zum Vorschein kommt. Das ist einfach nicht zielführend. Du wirst damit nicht glücklich werden, das kann ich dir jetzt schon sagen. Akzeptiere, dass du schüchtern bist. Steh dazu. Aber überwinde dich trotzdem. Man kann sowas nämlich lernen. Außerdem ist es für dich und dein SelbstBEWUSSTSEIN sehr gut, wenn du diese Seite an dir annimmst. Sie nicht als Laster und Schwäche siehst, sondern einfach als Teil deiner selbst. Selbst wenn du denkst, andere merken es dir nicht an: Man merkt zumindest, dass du etwas zu überspielen versuchst, etwas zu verbergen versuchst, unsicher/verspannt/gehemmt bist (auch wenn du ein festes Auftreten hast), eben weil du unbedingt perfekt und glatt rüberkommen willst, obwohl du es nicht bist. Der Mensch, der selbstsicher rüberkommt, ist derjenige, der seine Schwächen kennt und keine Angst hat, sie zu zeigen.

Es hört sich vielleicht blöd an, aber wie macht man das konkret? Meine Schüchternheit und mein mangelndes Selbstbewusstsein beschränken sich ja nicht auf die Frauenwelt. Soll ich da Dinge tun, die in krassem Widerspruch zu meiner Persönlichkeit stehen und bei denen ich das Gefühl habe, dass ich all das verrate, was mein Wesen ausmacht?

Das wäre eine Idee. Besser wäre es natürlich, wenn du etwas machst, was du nicht kannst, aber trotzdem toll findest.

Erstens: Du sagst, dass die schüchternen Frauen erst „auftauen“, wenn ich sie kennengelernt habe. Das ist aber ein großes Problem: ausgestrahlte Schüchternheit stößt mich ab, wirkt auf mich wie ein Liebestöter. Das heißt: Eine Frau kann noch so hübsch sein, wenn sie Schüchternheit oder mangelndes Selbstbewusstsein ausstrahlt, kann ich mich einfach nicht in sie verlieben. Es ist mir aber durchaus bewusst, dass es sich dabei um einen Teufelskreis handelt, aus dem ich eigentlich besser herauskommen sollte. Nur wie? Soll ich mich einfach mit besagten Frauen treffen, obwohl ihre Ausstrahlung mich abstößt, aber darauf hoffen, dass sie sich mit der Zeit ändert? Ein zusätzliches Problem ist, dass ich mich nur in Gegenwart von Frauen wohl fühle, die relativ selbstbewusst sind und auf mich zugehen – meistens sind die aber vergeben (was vielleicht auch ihre Lockerheit erklärt): Wie soll ich mit diesem Problem umgehen?

Ich finde es höchst spannend, dass dich Schüchternheit bei anderen abstößt. Da würde ich mal sehr viel drüber nachdenken, warum das so ist. Ich glaube, du hast ein grundsätzliches Problem mit dem Konzept der Schwäche beim Menschen (nicht mit schlechten Eigenschaften, aber mit Schwäche). Deswegen hast du auch so ein Problem mit dir selbst. Und deswegen HASST du diese Eigenschaften bei dir. Das kann nicht gesund sein. Außerdem bringt es dich weiter davon weg, mit ihnen adäquat umgehen zu lernen.

Zweitens: Du legst mir nahe, meine Zielgruppe zu ändern; aber ist das nicht etwas, worauf man nicht den geringsten Einfluss hat? Ich entscheide doch nicht, wen ich attraktiv finde, und in wen ich mich verliebe, oder? Das Problem ist aber, dass die Frauen, von denen ich weiß oder bei denen ich den Verdacht habe, dass sie an mir interessiert sein könnten (zumindest gibt es die eine oder andere, was im Januar noch nicht der Fall war – insofern würde ein Optimist das als Fortschritt bezeichnen), mich nicht im Geringsten anziehen – sie entsprechen einfach nicht meinem Typ. Oder soll ich es machen, wie es Menschen jahrhundertelang (und sogar noch bis vor wenigen Jahrzehnten) gemacht haben, nämlich mit irgendeiner Frau, die einigermaßen OK ist, eine Beziehung beginnen, ohne sie zu lieben? Ganz ehrlich würde mir das nicht gefallen, aber immerhin haben sich beide Eheleute mit der Zeit so sehr einander gewöhnt, dass die Gefühle fast so stark wie Liebe waren…

Ich rate dir davon ab. Das war mein erster Beziehungsversuch. Und ich hab damit mehr kaputt gemacht als sonst was. Bei mir selber und beim anderen auch. Trotzdem ist Lias Tipp natürlich nicht blöd. Nur umsetzen wirst du ihn erst können, wenn du bisschen flexibler wirst. Momentan siehst du vor lauter Wald die Bäume nicht mehr.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #354
Dass man es mir vielleicht anmerkt, dass ich mich wegen meiner Schüchternheit und meines mangelnden Selbstbewusstsein hasse, glaube ich kaum. Der Grund dafür ist ganz einfach: Ich versuche ja möglichst dafür zu sorgen, dass ich in keine Situation komme, in der beide erwähnten Laster zum Ausdruck kommen könnten. Viele der Menschen, mit denen ich zu tun habe, tun sich schwer damit, mir zu glauben, wenn ich ihnen erzähle, dass ich von Natur aus schüchtern bin und unter mangelndem Selbstbewusstsein leide.
Erstens bezweifle ich, dass keiner das merkt, und zweitens es nützt dir ja nichts, wenn dir Menschen, die du sowieso schon kennst und die nicht an dir interessiert sind bzw. an denen du nicht interessiert bist, nichts von deiner Schüchternheit und deiner Abneigung gegen diese Schüchternheit merken. Fremde Frauen merken es und gerade die willst du doch von dir überzeugen. Also, wie gesagt, der Schlüssel ist, deine Persönlichkeit zu entwickeln, sodass du sie mehr magst und gleichzeitig die Dinge deiner Persönlichkeit, die du nicht ändern kannst, zu akzeptieren und ein positives Gefühl gegenüber ihnen zu entwickeln.

Ich habe auch so einige Macken. Aber mir ist aufgefallen, dass meinen Gegenübern diese Macken gar nicht auffallen bzw. sie nicht stören (jeder hat doch Macken!). Erst wenn ich selbst mich dafür schäme und peinlich berührt in Schweigen verfalle, merken sie es und das ist, wie ich feststellen musste, ein echter Sympathiekiller. Man sollte sich nicht für seine Macken und Marotten schämen, sondern darüber stehen!

Beispiel: Ich bin ein wahnsinnig schlechter Verlierer bei Brettspielen. Das ist eigentlich total peinlich, aber es ist sehr viel sympathischer, wenn ich darüber lache, als wenn ich im Boden versinke und am liebsten aus dem Raum rennen würde, wenn ich mal wieder jemanden anmotze, weil er mir bei Carcassonne meine Stadt verbaut. Das musste ich auch erst lernen und immer gelingt es mir nicht. Aber es ist ein Anfang. :zwinker:

Also: deine Schüchternheit ist, wenn du zu ihr stehst, sympathisch und charmant.



Es hört sich vielleicht blöd an, aber wie macht man das konkret? Meine Schüchternheit und mein mangelndes Selbstbewusstsein beschränken sich ja nicht auf die Frauenwelt. Soll ich da Dinge tun, die in krassem Widerspruch zu meiner Persönlichkeit stehen und bei denen ich das Gefühl habe, dass ich all das verrate, was mein Wesen ausmacht?
Was steht denn im Gegensatz zu deiner Persönlichkeit? Frauen ansprechen? Verstehe ich nicht.

Erstens: Du sagst, dass die schüchternen Frauen erst „auftauen“, wenn ich sie kennengelernt habe. Das ist aber ein großes Problem: ausgestrahlte Schüchternheit stößt mich ab, wirkt auf mich wie ein Liebestöter. Das heißt: Eine Frau kann noch so hübsch sein, wenn sie Schüchternheit oder mangelndes Selbstbewusstsein ausstrahlt, kann ich mich einfach nicht in sie verlieben. Es ist mir aber durchaus bewusst, dass es sich dabei um einen Teufelskreis handelt, aus dem ich eigentlich besser herauskommen sollte. Nur wie? Soll ich mich einfach mit besagten Frauen treffen, obwohl ihre Ausstrahlung mich abstößt, aber darauf hoffen, dass sie sich mit der Zeit ändert?
Du findest Frauen, die schüchtern sind, abstoßend? Ein hartes Wort. Und du meinst, du hast keine hohen Ansprüche? :grin: Irgendwie fehlt mir da ein wenig das Verständnis. Ich vermute, es hat mit dem zu tun, was ich oben geschrieben habe. Du magst dich selbst nicht, deswegen magst du auch die zu dir gehörenden Eigenschaften nicht. Du wärst gern jemand anderes.

Daher sage ich dir noch einmal: entweder du lernst, dich selbst zu mögen (und, ja, das ist möglich!) oder du änderst dich. Nichts tun bringt dich nicht weiter! Du sagst doch, du würdest so viel tun, um eine Freundin zu finden, aber willst noch nicht einmal an dir arbeiten? Ohne das geht's nicht, sorry. :zwinker: Wenn du nicht dazu bereit bist, kannst du sofort auf der Stelle aufhören hier in diesem Thread zu schreiben. Die "oberflächlichen" Änderungen (mehr Leute kennen lernen bspw.) können dir ohne diese Bereitschaft nicht helfen.

Ein zusätzliches Problem ist, dass ich mich nur in Gegenwart von Frauen wohl fühle, die relativ selbstbewusst sind und auf mich zugehen – meistens sind die aber vergeben (was vielleicht auch ihre Lockerheit erklärt): Wie soll ich mit diesem Problem umgehen?
Siehe oben.

Zweitens: Du legst mir nahe, meine Zielgruppe zu ändern; aber ist das nicht etwas, worauf man nicht den geringsten Einfluss hat?
Falsch. Wie oben erklärt hast du sehr wohl einen Einfluss darauf.

Oder soll ich es machen, wie es Menschen jahrhundertelang (und sogar noch bis vor wenigen Jahrzehnten) gemacht haben, nämlich mit irgendeiner Frau, die einigermaßen OK ist, eine Beziehung beginnen, ohne sie zu lieben? Ganz ehrlich würde mir das nicht gefallen, aber immerhin haben sich beide Eheleute mit der Zeit so sehr einander gewöhnt, dass die Gefühle fast so stark wie Liebe waren…
Wie Lotusknospe schon bemerkt hat, müsstest du auch so eine Frau erst einmal finden... Ich würde das nicht wollen; es würde mir nicht reichen. Aber wie ich schon geschrieben habe, bin ich auch nicht die Traumfrau schlechthin für meinen Freund gewesen. Und er nicht der Traummann für mich. Und daraus ist nicht etwa eine "langweilige" halb-platonische Partnerschaft entstanden, sondern eine tolle Beziehung mit gutem Sex und viel Spaß und gemeinsamen Zukunftsplänen. Ich könnte nicht glücklicher sein. Alles, was du brauchst, ist: Sympathie, eine gewisse sexuelle Anziehung und ähnliche Zukunftsvorstellungen. Der Rest ist ausprobieren. Niemand kann dir sagen, was aus dieser simplen Basis entsteht. Es könnte nichts sein. Oder alles.

Wenn du aber wegen Schüchternheit und fehlendem Interesse an Geschichte ( :zwinker: ) haufenweise Kandidatinnen ausschließt, musst du dich nicht wundern, wenn am Ende wirklich "nur" noch Frauen übrig bleiben, die nicht richtig zu dir passen wollen.

Aber vielleicht ist das alles momentan noch etwas zu schwierig für dich. Ohne Erfahrung lässt sich schwer verstehen, was genau für eine Beziehung reicht und was nicht. Du hast schon recht, wenn du keine halbherzige Beziehung willst! Aber nicht alles, was nach halbherzig aussieht, ist es auch.

Drittens: Du schlägst mir vor, mich so zu verändern, dass ich zu meiner Zielgruppe passe – das ist schön und gut, aber wie soll das gehen. Wenn die Frauen, für die ich mich interessiere, mich bsp. für nicht gutaussehend genug halten und der Meinung sind, ich gehöre nicht zu ihrer Liga, was kann ich da denn an mich verändern? Mein Aussehen ist so, wie es ist, und auch wenn ich mir nicht gefalle, gibt es einiges, was ich an mir nicht ändern kann.
Nur kurz zur Klarstellung: ich denke nicht, dass es nur eine feste Zielgruppe mit festgelegten Beuteschemata gibt. :smile:

Aber anscheinend passt da bei dir eben etwas im Großen Ganzen nicht zusammen. Einerseits schließt wohl du zu viele Menschen von vorne herein aus - andererseits bist du anscheinend nicht interessant genug für die Menschen, die du interessant findest. Also, wie gesagt: Persönlichkeit entwickeln, positive Seiten finden und nach außen kehren, und so weiter. Was das alles genau bedeutet, musst du leider selbst herausfinden.

Ich stelle dir mal die Frage: Was macht dich als Person aus? Wer bist du?

Schlimmer noch: Obwohl ich kein asexueller Mensch bin, spüre ich bei Frauen nur in den seltesten Fällen so etwas wie eine sexuelle Anziehung (keine Sorge, ich spüre sie nicht bei Männern ;-) ). Liegt das mit meinem bisherigen Versagen zusammen oder daran, dass ich in meinem Umfeld kaum Frauen habe, die mir gefallen? Ich weiß es nicht.
Dazu kann ich sagen, dass das ganz normal ist. Das ging/geht mir ganz genauso. Ich spüre eigentlich "aus der Ferne" nie sexuelle Anziehung. Das baut sich erst bei näherem Kontakt so langsam auf. Aber dann kommt es, glaube mir. :grin:
 
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banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #355
Ja, das ist klar. Ich sage dir etwas: wenn du jemanden gut kennst, wenn du ihm vertraut bist und wenn du in ihn verliebt bist, dann ist diese Person die schönste der Welt. Auch wenn sie vllt eigentlich gar nicht dein Typ ist. Dir fehlen dann ganz einfach objektive Kriterien anhand derer du sagen kann, ob die Person schön ist oder nicht. Aber das Gefühl, dass die Person in dir auslöst, ist so positiv, dass du sie einfach nicht als hässlich/neutral empfinden kannst. Weißt du, was ich in meinem Leben bisher von JEDEM Mann, mit dem ich was hatte, gehört habe? Folgendes: "Hm, schon komisch. Eigentlich steh ich nicht auf Asiatinnen. Aber bei dir ist das anders!" Das zeigt mir, dass die Tatsache, ob man sich in jemanden verknallen kann, nicht von subjektiven, rationalen Aspekten abhängt. Häufig ist es auch so, dass du bei keiner anderen Person die Features XY ertragen würdest, aber gerade bei dieser einen Person findest du sie cool. Das ist übrigens ein sehr sicheres Zeichen dafür, dass man in wen verknallt ist. Deswegen muss ich einfach sagen: Ich glaube dir nicht, dass du so eingeschränkt bist. Ich schiebe es auf deine Unerfahrenheit in solchen Sachen, denn diese Gedanken sind mir nicht fremd. Ich kenne sie von mir selber von früher.

Das möchte ich noch mal ganz dick und fett unterstreichen! - Denn genau diese Erfahrung habe ich inzwischen auch schon ein paar mal gemacht, so dass ich meine optischen Präferenzen inzwischen gar nicht mehr so ernst nehme. :zwinker:
Wenn ich irgendwie eine sympathische Frau kennenlerne, die zwar nicht meinen optischen Präferenzen entspricht, die ich aber auch nicht total hässlich finde, ist das für mich eigentlich völlig ausreichend, um die Frau besser kennenlernen zu wollen... Ich erwarte dabei nicht, dass es unbedingt passen muss, aber es könnte eben auch durchaus sein, dass sie sich als wundervolle Frau herausstellt. - Warum sollte ich eine solche Chance also nicht nutzen?
Im "schlimmsten" fall bleibt es eben bei ein paar Gesprächen oder Treffen mit einer netten Frau ohne dass mehr passiert. - Das ist doch auch nichts Schlechtes.

Du musst grundsätzlich einfach interessanter werden bzw. deine interessanten Seiten zeigen, die du sicherlich besitzt. Du brauchst eine Ausstrahlung, die mehr ist, als nur "fleißiger, netter Student". Arbeite an Kleinigkeiten, an deinem Gang, an deiner Stimme, an deiner Mimik und Gestik. Versuch häufiger zu lächeln, setz dich seltsamen Situationen aus und fühl dich dabei wohl. Dann gewinnst du an Selbstvertrauen und das ist nur zuträglich für eine gesunde Aura.

Mehr lächeln... ich glaube, das sollte ich auch mal tun. - Die Frage ist nur, wie man das schafft...
Irgendwie muss ich jedes Lächeln erzwingen und habe immer meinen relativ ernsten Standard-Gesichtsausdruck, solange ich nicht wirklich bewusst einen anderen Gesichtsausdruck auflege.

Eine andere Chance wäre, einfach alleine glücklich zu werden. Du musst bedenken, erstmal musst du ne Frau finden, die es ok findet, dass ihr Mann sie nicht liebt und vergöttert. Mir persönlich wäre das zu doof. Ich wäre lieber alleine als mit jemandem zusammen, der selbst nicht alleine sein kann. Aber das ist deine Entscheidung.
Wie kann man das erreichen?
Und wenn man wirklich glücklich und zufrieden mit seinem Single-Leben ist, würde das Eingehen einer Beziehung doch bedeuten, dass man eine gravierende Änderung aseinem Leben vornimmt - und warum sollte man das wollen, wenn man mit dem status quo glücklich und zufrieden ist? - Da fehlt doch jegliche Motivation, eine Partnerin zu suchen und eine Beziehung einzugehen.

Zumindest im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Leben schon zufrieden... das Ende des Studiums steht bevor und dem Endspurt blicke ich optimistisch entgegen, meine Freizeit ist mit schönen Dingen ausgefüllt wie kaum jemals zuvor, so dass kaum Langeweile aufkommt und ich bin auch mit mir selbst recht zufrieden.
Aber trotzdem bleibt meine Unzufriedenheit darüber, dass ich nach wie vor Single bin und ich sehne mich nach einer Partnerin, mit der ich mein Leben teilen kann.
Und dazu habe ich auch einfach gewisse Zukunftspläne, die ohne eine Partnerin einfach nicht realisierbar sind: Ich möchte nämlich auf jeden Fall eine Familie gründen, Kinder haben und großziehen. - Denn ich bin mir sicher, dass mir ohne Kinder etwas ganz Wichtiges im Leben fehlen wird und ich nicht wirklich glücklich sein werde.

Das wäre eine Idee. Besser wäre es natürlich, wenn du etwas machst, was du nicht kannst, aber trotzdem toll findest.

... oder wen du etwas machst, das du gerne können würdest und vor dem du bisher irgendwelche Hemmungen hast.
 
D
Benutzer102211  Verbringt hier viel Zeit
  • #356
Lia 89:
Also, wie gesagt: Persönlichkeit entwickeln, positive Seiten finden und nach außen kehren, und so weiter. Was das alles genau bedeutet, musst du leider selbst herausfinden
Aber dazu ist vergleichsweise wenig Zeit. Drum wäre die effizientere Variante, d.h. strategisches Vorgehen anzuraten. Leider macht das nicht viel her zu Beginn, weil da eben Grundlagen gelegt werden müssen.

LotusknospeD:
Akzeptiere deine Ängste, akzeptiere deine Schüchternheit. Du hast doch längst selbst erkannt, dass du sie nicht loswirst, sondern dass du allerhöchstens damit arbeiten kannst und mit damit umgehen lernst.
Und dies würde dann auch bedeuten, daß er seine Fixierung auf einen Frauentyp ( die Selbstbewußten ) lösen muß - das kann er aber nicht.

WulfricD:
Ich sende keine Interessenssignale aus, weil mich keine Frau in einem unmittelbaren Umfeld, die erreichbar wäre, wirklich interessiert, bzw. mir selbst Interessenssignale aussendet – und wenn ich dich richtig verstehe, sendet man mir vielleicht auch aus diesem Grund keine Interessenssignale aus. Wie kann man dieses Problem denn lösen?
Lotusknospe:
Du musst grundsätzlich einfach interessanter werden bzw. deine interessanten Seiten zeigen, die du sicherlich besitzt. Du brauchst eine Ausstrahlung, die mehr ist, als nur "fleißiger, netter Student". Arbeite an Kleinigkeiten, an deinem Gang, an deiner Stimme, an deiner Mimik und Gestik. Versuch häufiger zu lächeln, setz dich seltsamen Situationen aus und fühl dich dabei wohl. Dann gewinnst du an Selbstvertrauen und das ist nur zuträglich für eine gesunde Aura.
Das reicht nicht aus. Er braucht eine komplett neue Konditionierung und ein ganz anderes Persönlichkeitsprofil, wenn er sich wirklich nur in die wenigen ( offensichtlich besonders ) selbstbewußten Frauen verlieben kann.

Wir drehen uns wieder im Kreis.

Bevor das Thema Konditionierung - und zwar Selbstkonditionierung überhaupt behandelt werden kann, müssen aber noch grundlegende "Hausaufgaben" gemacht werden.
Oder wollen wir - die schon vor Monaten verworfene - Alternative "Therapeut" nochmals in Betracht ziehen.

Fazit für heute Abend:
ohne Arbeit kein Erfolg ! Deprimierend ? Nein ! Manchmal kann Arbeit auch richtig Spaß machen.

Das Faultier
 
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W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #357
Kann es sein, dass du damit auch Situationen meidest, in denen du evtl. interessante Frauen kennenlernen oder ihnen näher kommen könntest?

Du solltest zumindest mal über deinen Schatten springen und Dinge tun, vor denen du Bammel hast. - Also z.B. Situationen nicht mehr meiden, in denen man evtl. merken könnte, dass du schüchtern bist.


Das ist durchaus möglich, ja.

Allerdings bin ich nicht ganz von dem Nutzen überzeugt, mich in Situationen zu begeben, in denen meine Schüchternheit womöglich zum Ausdruck kommen könnte. Auf viele Menschen, ob Männer oder Frauen, wirkt das nämlich auf den ersten Blick abschreckend – und der erste Blick ist gerade das, was zunächst zählt. Eine Gruppe von Leuten, die Spaß haben wollen, wollen auf keinen Fall einen schüchternen Jungen dabei haben: Er könnte sie ja daran hindern, so richtig Spaß zu haben. Das ist leider die bittere Wahrheit, die ich selbst erfahren musste. Der Grund, weshalb ich heute viel mehr ausgehe (Achtung, ausgehen ist für mich nicht mit „Party“ oder „Feiern“ gleichzusetzen!), ist, dass ich viel weniger schüchtern und verklemmt wirke, als früher. Ich würde sogar noch weitergehen: Erst wenn mich die Leute relativ gut kennen, merken sie, dass ich von Natur aus eigentlich schüchtern bin. Wenn überhaupt, denn einige meiner Freunde und Bekannten waren sehr überrascht, als ich es ihnen gestanden habe. Aber das ist noch mal ein anderes Thema. Wichtig ist, dass der erste Eindruck in zwischenmenschlichen Beziehungen leider immer entscheidender wird (ich reagiere leider genauso): Hat man keinen positiven erste Eindruck von einem Menschen, möchte man ihn oft gar nicht erst näher kennenlernen.

Ich rate dir auf jeden Fall dazu, auch Frauen kennezulernen, die dich nicht gleich auf den ersten Blick völlig vom Hocker hauen, sondern die du einfach nur sympathisch findest und die Sache dann auf dich zukommen zu lassen.
Vielleicht werden sie auf den zweiten Blick ja doch noch interesanter - und wenn nicht, war es eben nur eine nette, temporäre Bekanntschaft.


Diese Herangehensweise ist wohl die einzig richtige. Ist die Gefahr dabei aber nicht, dass ich noch in 5 Jahren alleinstehend bin? Die Sache ist nämlich die: Da ich nicht alle Zeit der Welt habe, muss ich schon eine gewisse Vorauswahl treffen. Oder wie stellst du dir das konkret vor? Sobald ich jemanden sympathisch finde, soll ich mich mit ihm treffen und dann abwarten, wie sich das Ganze entwickelt? Dann aber hätte ich keine Zeit mehr, meinem Studium nachzugehen, meine Freunde zu treffen, meinen Hobbys nachzugehen, usw. Mein Freundes- und Bekanntenkreis ist heute größer, als noch vor 6 Monaten, und ich merke, dass ich bereits jetzt Prioritäten setzen muss, um meine Freunde nicht zu vernachlässigen. Vor 6 Monaten konnte ich mich problemlos mit jedem Freund, Bekannten oder Kommilitonen treffen; heute ist es ein wenig schwieriger: Meine Freunde haben Vorrang, und ansonsten gebe ich denjenigen Bekannten oder Kommilitonen Vorrang, mit denen ich mich auch wirklich treffen will. Aber eigentlich bin ich sehr froh mit dieser Situation, weil es genau das ist, was ich wollte: einen größeren Freundes-und Bekanntenkreis haben.

Glaubst du nicht, dass auch du strategisch vorgehen musst, wenn du mal im Berufsleben bist und (noch) weniger Zeit zur Verfügung hast, als jetzt?

Du kannst zwar nicht Alles, aber doch Vieles ändern.
Manche Veränderungen gehen schnell und einfach (z.B. andere Kleidung, Frisur, Bart oder was auch immer - um mal ein paar Beispiele für die von dir angesprochene Optik zu nennen, die sehr viel ausmachen können), während andere Veränderungen ihre Zeit brauchen und mehr oder weniger hart erarbeitet werden müssen (z.B. Muskelaufbau durch Sport, Selbstbewusstsein aufbauen, Schüchternheit durch wiederholtes Springen über den eigenen Schatten überwinden, etc.).


Diese Ratschläge habe ich schon längst in die Praxis umgesetzt: Ich habe mir neue, etwas stilvollere Klamotten gekauft, habe meine Frisur verändert, treibe deutlich mehr Sport und unternehme Sachen, die ich vor einem Jahr nie im Leben gemacht hätte (auch wenn ich auf den zwei letztgenannten Gebiete noch viel Fortschritte machen muss). Mehreren Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten ist das positiv aufgefallen und sie haben es mir auch gesagt. Es hat mich sehr gefreut. Ich habe außerdem den Eindruck, dass ich von Fremden – auch von Frauen – ein wenig anders wahrgenommen werde, als früher. Auch das ist durchaus positiv. Wenn ich unter diesem Geschichtspunkt auf die vergangenen 6 Monate zurückblicke, kann ich eine ausgesprochen positive Bilanz vorweisen.

Trotzdem reicht das wohl immer noch nicht – sonst hätte ich zwar nicht unbedingt schon eine Freundin, aber mich zumindest diesem Ziel etwas angenähert. Vielleicht ist das sogar tatsächlich der Fall, aber ich habe zumindest nicht diesen Eindruck.

D.h. du gehst davon aus, dass Männer, die keine selbstbewussten Draufgänger sind, nicht die Chance haben, mit einer Frau zusammen zu kommen, die sie attraktiv finden, sonder mit einer "zweite Wahl - Frau", die sie zufälligerweise attraktiv findet, Vorlieb nehmen müssen? - Das sehe ich nicht so.

Nein, davon gehe ich nicht aus. Aber je mehr Zeit vergeht, desto grösser die Risiken, dass es dazu kommt – eben weil die „selbstbewussten Draufgänger“ alle attraktiven Frauen ihrer Altersklasse schon genommen haben.

Man kann immer Pech haben... und wenn man in dieser Hinsicht Pech hat, muss man sich eben überlegen, sein Umfeld umzugestalten.

Du empfiehlst mir also, mein Studium hinzuschmeißen, meinen Freunden die Freundschaft zu kündigen und alle meine Hobbys aufzugeben? Mein Umfeld umzugestalten, würde nämlich genau das bedeuten! Und dazu bin ich nicht bereit. Selbst Schuld, wirst du mir vielleicht antworten. Ich würde dich dann aber fragen, warum anderen Menschen einen Partner finden, ohne alles aufzugeben, was ihnen wichtig ist? Wenn das bei mir nur dadurch zu erreichen ist, dann bin ich für diese Welt nicht geschaffen…

Optische Anziehung ist längst nicht Alles! - Und warum solltest du dich nicht aufgrund anderer Dinge (z.B. Charakter) in eine Frau verlieben, die du "nur" gutaussehend findest, ohne dass sie dich mit ihrem Aussehen gleich vom Hocker haut?

Natürlich ist das Aussehen nicht alles. Aber ich kann diesen heuchlerischen Diskurs über die Wichtigkeit der „inneren Werte“ nicht mehr hören! Jeder weiß, dass erst ein guter erster Eindruck (und dazu gehört neben der Ausstrahlung nunmal auch das Aussehen) dazu führt, dass man jemanden näher kennenlernen will. Und erst dann kann man sich in den Charakter einer Person verlieben.

Es gibt doch keine absolute, allgemeingültige Liga-Einteilung von Frauen!
Eine Frau, die du attraktiv findest, muss ein Änderer nicht auch attraktiv finden... oder findest du all die Frauen attraktiv, die deine Kumpels attraktiv finden? (also z.B. deren Freundinnen)


Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass es trotz einiger Ausnahmen gewisse Grundtendenzen gibt: So ist es beispielsweise kein Zufall, dass die wenigen Frauen, von denen ich vermute, dass sie in gewisser Hinsicht an mir interessiert sein könnten, die gleichen Laster haben wie ich – allerdings in einer verstärkten Form: So sind sie vom Typ her sehr intellektuell, deutlich schüchterner und (noch) viel weniger gut aussehend als ich. Das ist die erste Variante. Bei einer anderen Frau war’s anders: Die schien mir nicht besonders intelligent zu sein und bei der war es anscheinend so, dass eine gewisse Bewunderung vorhanden war – auch keine gute Voraussetzung für eine gleichberechtigte Beziehung, aber sie hat mir ja eh nicht gefallen. Ebenso ist es kein Zufall, dass die wenigen Frauen, in die ich mich verliebt habe, alle schon einen Freund hatten (was ich erst später erfahren habe): Sie waren eben sehr begehrt.

Deine Frage kann ich nicht beantworten, da ich zu wenige männliche Freunde habe, als dass sich daraus einen Schluss ziehen lassen könnte.

1. Ist dein Umfeld vom Alter her derart homogen?

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist der jüngste 22, die ältesten sind 28. Am meisten zu tun habe ich allerdings mit Leuten zwischen 24 und 26.

2. Was spricht dagegen, dass deine Partnerin ein paar Jahre jünger ist als du?

Gar nichts! Die letzte Frau, in die ich mich verliebt habe, war ganze 4 Jahre älter als ich. Das Problem ist nur, dass es in dieser Altersklasse noch schwieriger ist, eine alleinstehende Frau zu finden.

3. Es gibt auch in unserer Altersklasse Single-Frauen.

Die Frage ist nur: Wo verstecken sie sich? Oder besser gesagt: Wo verstecken sich diejenigen unter ihnen, die sympathisch und gutaussehend sind?

Deswegen wollte ich wesentlich mehr über Deine typische Studentenstadt wissen.

Ich lebe in einer sehr bekannten Studentenstadt in Baden-Württemberg. :zwinker: Gelegenheiten, auszugehen, gibt es mehr als genug. Ich habe ein paar neue Sachen entdeckt (z.B. Sprachcafés), die ich noch ausprobieren kann und werde. In den letzten 2 Wochen war ich auf zwei Sommerfesten der Uni: Die erste war sehr nett, wobei ich den ganzen Abend mit einem Liebespaar verbracht habe; und die zweite war sehr ernüchternd, weil das kaum was los war. Dann gab es noch die eine oder andere Semesterabschlussparty (und es gibt wohl auch nächste Woche noch welche), aber an besagten Tagen hatte ich leider immer etwas Anderes vor. Andererseits frage ich mich aber, ob das wirklich hilfreich ist, in einer solchen Studentenstadt zu leben: Es ist nämlich so viel los, dass man auf diesen Veranstaltungen oft nur die Leute wiederfindet, die „feiern“ (das heißt: sich betrinken) wollen. Und das ist echt nicht das Milieu, in dem ich gerne unterwegs bin.

Aber ich kann doch nicht Kommilitoninnen dazu zwingen, mit mir einen Kaffee trinken zu gehen – vor allem dann nicht, wenn ich das ganze Semester nichts mit ihnen zu tun hatte.

Siehe oben, es gab schon einige Hinweise mit denen Du aber nichts anfangen konntest. Ich hab auch einen Ansatz geliefert, nämlich das gesamte Problem auch wie ein Problem zu lösen.
In Kurzform:
- Zeitmanagment
- Selbstkonditionierung, Attraktivität entwickeln
- Suchfeld erweitern aber die Suche eingrenzen ( wo ... )
- Flirt und Beziehungsentwicklung


Die Theorie beherrsche ich mittlerweile perfekt, aber bisher wurde nicht gesagt, wie ich dieses Programm konkret umsetzen kann.

Vielleicht kennst Du ja jemanden, der Leistungssportler ist. Vielleicht ist Dir ja schon mal aufgefallen, daß der sich ganz anders bewegt, daß der eine ganz andere Mimik und insgesamt auf den ersten Blick ganz anders ist, als der Durchschnitt. Er fällt auf den ersten Blick auf, insbesondere den Frauen. Ausstrahlung, die Du durchaus auch aufbauen könntest, wenn Du bereit wärest, etwas mehr als durchschnittlich zu tun.

Ich gebe mir Mühe, meine Ausstrahlung zu ändern: Ich achte auf meinen Gang, auf meine Mimik ebenso wie auf meine Gestik. Damit bin ich aber alles andere als zufrieden: Ich neige beispielsweise dazu, in einem Gespräch viel zu oft zu lächeln (was manchmal auch die Rolle eines „Schutzpanzers“ erfüllt) und habe insgesamt Schwierigkeiten, den richtigen Gesichtsausdruck zu finden. Das konkrete Problem ist, dass er viel zu aussagekräftig ist. Meine Stimme ist auch nicht unbedingt die beste (wenn ich zu viel gesprochen habe oder nervös bin, kratzt sie und wird höher, und mein Stimmbildungskurs hat das bisher nicht ganz meine Hoffnungen erfüllt. Ich arbeite an all dem, aber das ist ein langer und mühevoller Kampf.

Ja, das ist klar. Ich sage dir etwas: wenn du jemanden gut kennst, wenn du ihm vertraut bist und wenn du in ihn verliebt bist, dann ist diese Person die schönste der Welt. Auch wenn sie vllt eigentlich gar nicht dein Typ ist. […]. Das ist übrigens ein sehr sicheres Zeichen dafür, dass man in wen verknallt ist. Deswegen muss ich einfach sagen: Ich glaube dir nicht, dass du so eingeschränkt bist. Ich schiebe es auf deine Unerfahrenheit in solchen Sachen, denn diese Gedanken sind mir nicht fremd. Ich kenne sie von mir selber von früher.


Gut, das glaube ich dir gerne. Es erklärt aber auch, warum sich die Partnersuche für mich ausgesprochen schwierig gestaltet: Da ich im Gegensatz zu normalen Menschen in meinem Privatleben so gut wie gar nichts mit alleinstehenden Frauen zu tun habe, suche ich quasi nach einer Frau, die mir sympathisch ist und die ich gutaussehend finde und entscheide erst dann, ob es sich lohnt, sie näher kennenzulernen. Wenn es soweit ist (in den letzten 9 Jahren ist das ein einziges Mal passiert, nämlich im letzten Sommer), suche ich dann nach einer Strategie, um ihr näher zu kommen. Dass dadurch meine Chancen gegen null tendieren, ist mir schon klar: Es wäre schon wie eine 6 im Lotto, wenn besagte Frau alleinstehend wäre und dazu noch potentiell an mir interessiert sein könnte.

Das Problem ist nur, dass ich nicht recht weiß, wie ich ansonsten vorgehen könnte. Oder besser gesagt: Ich weiß genau, wie der Weg in der Theorie auszusehen hat, weiß aber nicht, wie ich die unter den Umständen, unter denen ich lebe, umsetzen könnte. Konkret bedeutet das: Ich weiß genau, dass ich in meinem Privatleben mehr mit alleinstehenden Frauen zu tun haben muss, dass ich sie so näher kennenlernen würde, und dass sich dann vielleicht etwas ergibt – vielleicht sogar bei einer Frau, die ich mir spontan nie im Leben als Partnerin hätte vorstellen können. Da ich es aber einfach nicht schaffe, diese Voraussetzung zu erfüllen, gehe ich sehr gezielt vor und suche mir sympathische und gutaussehende Frauen aus, die ich näher kennenlernen will. Das passiert aber so gut wie nie. Und womöglich schließe ich dadurch welche aus, die ich nach näherem Kennenlernen als Partnerin nicht mehr ausschließen würde. Aber wie komme ich aus diesem Teufelskreis heraus? An diesem Problem beiße ich mir die Zähne aus!

Ich gehe in den letzten Monaten so viel aus, wie noch nie zuvor; mein Freundes- und Bekanntenkreis war noch nie so groß, wie jetzt. Und trotzdem ist es so, dass ich fast nur mit vergebenen Menschen, bzw. Liebespaaren zu tun habe, was auch daran liegt, dass ich immer mehr mit älteren Menschen zu tun habe. Bald werde ich promovieren, und da wird es bestimmt noch schlimmer. Was soll ich also machen? Ich habe einen Schwimmkurs belegt, ebenso wie einen Stimmbildungskurs, treffe mich mit vielen Menschen, komme durch meinen Lehrauftrag an der Uni mit vielen Frauen zusammen – und: Es passiert nichts, rein gar nichts. Beim Stimmbildungskurs gibt es zwar ein paar sehr nette Frauen, aber irgendwie fangen wir erst jetzt an, uns über den Inhalt des Kurses hinaus zu unterhalten – jetzt wo das Semester fast zu Ende ist. Und an meine Studentinnen komme ich ja auch nicht heran. Das Merkwürdige ist aber, dass ich trotz allem mit meinem Leben deutlich zufriedener – oder weniger unzufrieden – bin, als noch vor 4 Monaten…

Du musst grundsätzlich einfach interessanter werden bzw. deine interessanten Seiten zeigen, die du sicherlich besitzt. Du brauchst eine Ausstrahlung, die mehr ist, als nur "fleißiger, netter Student". Arbeite an Kleinigkeiten, an deinem Gang, an deiner Stimme, an deiner Mimik und Gestik. Versuch häufiger zu lächeln, setz dich seltsamen Situationen aus und fühl dich dabei wohl. Dann gewinnst du an Selbstvertrauen und das ist nur zuträglich für eine gesunde Aura.


Dazu möchte ich dir die Antwort kopieren, die ich bereits dem „Faultier“ gegeben habe, weil sie perfekt zu deiner Aussage passt.

Ich gebe mir Mühe, meine Ausstrahlung zu ändern: Ich achte auf meinen Gang, auf meine Mimik ebenso wie auf meine Gestik. Damit bin ich aber alles andere als zufrieden: Ich neige beispielsweise dazu, in einem Gespräch viel zu oft zu lächeln (was manchmal auch die Rolle eines „Schutzpanzers“ erfüllt) und habe insgesamt Schwierigkeiten, den richtigen Gesichtsausdruck zu finden. Das konkrete Problem ist, dass er viel zu aussagekräftig ist. Meine Stimme ist auch nicht unbedingt die beste (wenn ich zu viel gesprochen habe oder nervös bin, kratzt sie und wird höher, und mein Stimmbildungskurs hat das bisher nicht ganz meine Hoffnungen erfüllt. Ich arbeite an all dem, aber das ist ein langer und mühevoller Kampf.

Ich glaube, dass ist nicht richtig. Mit 24 hast du immerhin noch bessere Karten, als wenn du 30 wärst.


Das weiß ich, ja. Ich bin leider jemand – ein weiteres Laster -, der nicht besonders optimistisch ist und wie du selbst bemerkt hast halbleere Gläser sieht. Meine Familie und meine Freunde – zumindest diejenigen unter ihnen, die nicht die gleiche Einstellung wie ich haben :zwinker: – sagen mir schon lange, dass ich meine Einstellung ändern soll, aber wenn man so viele Jahre damit gelebt hat, ist es schwierig, sie einfach so von heute auf morgen zu ändern- vor allem dann, wenn man sich auf Grund der Umstände darin bekräftigt fühlt, dass man Recht hat. Das soll jetzt kein Vorwand sein, um nichts zu tun, aber ich wollte doch auf die Schwierigkeiten hinweisen.

Überleg dir mal, warum du dich gerade in solche Frauen verliebst. Ich habe das Gefühl, es ist ein bisschen eine Projektion deiner Wünsche. Du bist selbst im Umgang mit dem anderen Geschlecht nicht locker und selbstbewusst und genießt es daher natürlich, wenn du eine lockere und selbstbewusste Frau hast, die es dir einfach macht, mit ihr zu reden. Aber das eigentlich auch nur, weil sie dir eben Material liefern, anhand dessen du sie einschätzen kannst; du nichts aus ihr herauskitzeln musst. Vielleicht sind sie dir dann auch noch sympathisch und haben einen guten Humor und dann denkst du, yay, die isses.


Ja, genau so ist es! Das will ich gar nicht bestreiten. Nur eins möchte ich vielleicht korrigieren: Ich bin nicht im Umgang mit dem anderen Geschlecht nicht locker und selbstbewusst, sondern allgemein in zwischenmenschlichen Beziehungen.


Versuch doch mal selbst auf schüchterne graue Mäuschen zuzugehen. Die sind dann vllt unauffällig in ihrem Verhalten und Auftreten, aber da bist du gefordert, mal ein bisschen aus dir rauszugehen. Ich vermute fast, dass du auf selbstbewusste, lockere Frauen stehst, eigentlich nur, weil du es eben selbst nicht bist. Wärst du es, würdest du dich auch an andere Frauen herantrauen.


Genau daraus entsteht aber ein Teufelskreis: Diese „schüchternen grauen Mäuschen“, die du erwähnst, interessieren mich auf den ersten Blick überhaupt nicht, bzw. ich kann sie mir beim besten Willen nicht als Partnerin vorstellen. Irgendwie habe ich Angst, in einer solchen Beziehung nicht glücklich werden zu können, weil ich auch mal jemand brauche, der mir ein bisschen einen Ruck gibt. Wobei ich keineswegs erwarte, dass meine Freundin immer nur die Initiative ergreift, mir alles leicht macht, sodass ich mich nicht überwinden muss – das würde mir auf Dauer auch nicht gefallen. Auch habe ich davor Angst, dass eine schüchterne Frau erwartet, dass ich in der Beziehung die typische Männerrolle erfülle, nämlich dass ich sehr selbstbewusst auftrete und in allem die Initiative ergreife, wozu ich aber nicht in der Lage bin. Ich sehne mich aber nach einer gleichberechtigten – und auch „gleichverpflichtigten“ - Partnerschaft.

Trotzdem ist es sehr interessant, denn genau das merke ich, wie wichtig die Ausstrahlung ist: schüchterne graue Mäuschen“ haben nach meinem Empfinden eine so schlechte Ausstrahlung, dass ich sie gar nicht kennenlernen will, ihnen also gar keine Chance gebe. Insofern mache ich genau das Gleiche, was ich einigen Frauen in Umgang mit mir vorwerfe.

Keine Sorge. Das kommt alles. Ich dachte früher auch, ich wäre gefühlskalt (bis auf meine Freunde) und frigide. Absoluter Blödsinn. Sowas kommt erst auf, wenn's nötig ist, und das ist es eben erst, wenn man in einer Beziehung ist. Keine Sorge.


Gut, das ist schon mal beruhigend.

Akzeptiere deine Ängste, akzeptiere deine Schüchternheit. Du hast doch längst selbst erkannt, dass du sie nicht loswirst, sondern dass du allerhöchstens damit arbeiten kannst und mit damit umgehen lernst. Du schränkst dich unheimlich ein, wenn du versuchst, dich aus Situationen fernzuhalten, in denen deine Schüchternheit möglicherweise zum Vorschein kommt. […] Der Mensch, der selbstsicher rüberkommt, ist derjenige, der seine Schwächen kennt und keine Angst hat, sie zu zeigen.


Erst mal muss ich aber herausfinden, wie ich genau das schaffe. Im Moment ist es nämlich so, dass ich mir nicht im Geringsten vorstellen kann, meine Schüchternheit jemals zu akzeptieren.

Ich glaube, du hast ein grundsätzliches Problem mit dem Konzept der Schwäche beim Menschen (nicht mit schlechten Eigenschaften, aber mit Schwäche). Deswegen hast du auch so ein Problem mit dir selbst. Und deswegen HASST du diese Eigenschaften bei dir.


Du hast richtig geraten. :zwinker: Ich bin ehrlich gesagt schon beeindruckt, dass du zu diesem Schluss gekommen bist, obwohl wir uns nur im virtuellen Leben kennen. Vielen meiner Freunde und Bekannten ist das nämlich immer noch nicht aufgefallen…

Also, wie gesagt, der Schlüssel ist, deine Persönlichkeit zu entwickeln, sodass du sie mehr magst und gleichzeitig die Dinge deiner Persönlichkeit, die du nicht ändern kannst, zu akzeptieren und ein positives Gefühl gegenüber ihnen zu entwickeln.

Das habe ich mittlerweile eingesehen, obwohl ich lange dafür gebraucht habe. Nun frage ich mich, wie der nächste Schritt, nämlich die Akzeptierung dieser Schwächen, erreicht werden kann. Bei mir war es bisher immer so, dass Erfolge mir geholfen haben, Einiges, was mir nicht passte oder gefiel, akzeptieren zu lernen. Auf dem Gebiet der Liebe funktioniert das aber nicht, weil ich eben noch nie einen Erfolg erzielt habe.

Ich habe auch so einige Macken. Aber mir ist aufgefallen, dass meinen Gegenübern diese Macken gar nicht auffallen bzw. sie nicht stören (jeder hat doch Macken!).

Das ist mir durchaus bewusst; das Problem ist eher, dass diese Macken MICH stören. Mein Problem ist, dass ich jemand sein will, den ich niemals werde sein können, und dass ich das nicht akzeptieren will, bzw. akzeptieren kann. Und trotzdem ist mir bewusst, dass ich das wohl oder übel muss. Bisher habe ich mir aber immer gedacht: Wenn du mal eine Freundin hast, wird es dich nicht mehr so stören, weil du weißt, dass du trotz deiner Laster Erfolg haben kannst.

Was steht denn im Gegensatz zu deiner Persönlichkeit? Frauen ansprechen? Verstehe ich nicht.

Nein, das natürlich nicht. :zwinker: Ich meinte eher Sachen wie: Dummheiten machen, regelmässig auf Partys gehen und Alkohol trinken, usw.

Du findest Frauen, die schüchtern sind, abstoßend? Ein hartes Wort. Und du meinst, du hast keine hohen Ansprüche?
Irgendwie fehlt mir da ein wenig das Verständnis. Ich vermute, es hat mit dem zu tun, was ich oben geschrieben habe. Du magst dich selbst nicht, deswegen magst du auch die zu dir gehörenden Eigenschaften nicht.


Was ist daran unlogisch? Was man bei sich hasst, kann man bei Anderen nicht lieben, das ist doch vollkommen klar.

Daher sage ich dir noch einmal: entweder du lernst, dich selbst zu mögen (und, ja, das ist möglich!) oder du änderst dich. Nichts tun bringt dich nicht weiter! Du sagst doch, du würdest so viel tun, um eine Freundin zu finden, aber willst noch nicht einmal an dir arbeiten? Ohne das geht's nicht, sorry.
Wenn du nicht dazu bereit bist, kannst du sofort auf der Stelle aufhören hier in diesem Thread zu schreiben. Die "oberflächlichen" Änderungen (mehr Leute kennen lernen bspw.) können dir ohne diese Bereitschaft nicht helfen.


Ich arbeite sehr an mir, und das ist manchmal wirklich nicht einfach. Lies dir mal die Antworten durch, die ich in diesem Beitrag „Banane0815“, dem „Faultier“ und „Lotusknospe“ gegeben habe: Dann wirst du hoffentlich merken, dass ich nicht nur untätig jammere. Und neue Leute kennen lernen, ist alles andere als eine oberflächliche Änderung: Das ist nämlich DIE Voraussetzung, um eine Freundin zu finden.

.Alles, was du brauchst, ist: Sympathie, eine gewisse sexuelle Anziehung und ähnliche Zukunftsvorstellungen. Der Rest ist ausprobieren.

Glaubst du wirklich? Das würde nämlich bedeuten, dass du mit jedem fünften Mann in deinem Umfeld eine Beziehung anfangen könntest. Dass es „den“ Traummann oder „die“ Traumfrau nicht gibt, ist schon klar, aber ich glaube auch nicht, dass man sich in so viele Menschen verlieben kann. Für mich wäre das keine Liebe mehr. Aber wenn viele Leute so denken, würde es zumindest erklären, warum es so viele Trennungen, bzw. Scheidungen gibt.

Wenn du aber wegen Schüchternheit und fehlendem Interesse an Geschichte (
) haufenweise Kandidatinnen ausschließt, musst du dich nicht wundern, wenn am Ende wirklich "nur" noch Frauen übrig bleiben, die nicht richtig zu dir passen wollen.


Mache dich doch nicht über mich lustig. Ich habe nie gesagt, dass ich Frauen ausschließe, weil sie sich nicht für Geschichte interessieren, sondern habe lediglich gesagt, dass ich Frauen ausschließe, die ich nicht gutaussehend finde, die gewisse Dinge ausstrahlen, die ich hasse, und die sich nicht für mich und mein Leben interessieren. Und das ist ganz normal. Ich kenne niemandem, bei dem es anders wäre.

Einerseits schließt wohl du zu viele Menschen von vorne herein aus - andererseits bist du anscheinend nicht interessant genug für die Menschen, die du interessant findest. Also, wie gesagt: Persönlichkeit entwickeln, positive Seiten finden und nach außen kehren, und so weiter. Was das alles genau bedeutet, musst du leider selbst herausfinden.

Ich stelle dir mal die Frage: Was macht dich als Person aus? Wer bist du?


Soweit ich das beurteilen kann, mache ich auf Frauen einen sehr sympathischen Eindruck. Aber anscheinend ist mehr nicht drin. Ich sehe nicht katastrophal aus, aber auch nicht sehr gut, und mehr als das, was ich jetzt mache, kann ich auch nicht machen: Ich habe mir einen neuen, stillvolleren Kleidungsstil zugelegt, habe meine Frisur verändert, treibe mehr Sport. Aber das ist auch das Einzige, was ich ändern kann. Und Aussehen spielt nun mal eine wichtige Rolle.

Was die Ausstrahlung insgesamt betrifft: Meine Mitmenschen finden mich insgesamt sehr sympathisch, und es gibt auch viele Frauen, die an der Uni spontan mit mir reden, ohne etwas Bestimmtes von mir zu wollen. Ich bemühe mich nämlich, sympathisch zu wirken und meine Stärken zu zeigen: Ich bin sehr hilfsbereit, bin für meine Freunde da wenn sie mich brauchen, habe viel Humor, wobei er manchmal ein bisschen makaber ist, aber man kann auf jeden Fall mit mir Spaß haben und lachen, man kann sich mit mir über vielerlei Themen unterhalten, ich bin ehrlich und sage klar meine Meinung, ich kann schließlich auch gut zuhören, wenn jemand ein Problem hat, über das er reden möchte. Ich denke also schon, dass ich meine Stärken nach außen zeige…

Dazu kann ich sagen, dass das ganz normal ist. Das ging/geht mir ganz genauso. Ich spüre eigentlich "aus der Ferne" nie sexuelle Anziehung. Das baut sich erst bei näherem Kontakt so langsam auf. Aber dann kommt es, glaube mir.


Hoffentlich hast du Recht! Aber es ist schon mal etwas beruhigend.

Bevor das Thema Konditionierung - und zwar Selbstkonditionierung überhaupt behandelt werden kann, müssen aber noch grundlegende "Hausaufgaben" gemacht werden.


Welche denn? Ich finde, dass du so viele Voraussetzungen ins Spiel bringst, dass ich niemals in der Lage sein werde, dein „Programm“ umzusetzen. Ganz ehrlich halte ich das nicht für besonders sinnvoll. Sinnvoller fände ich es, konkrete Fragen abzuarbeiten.
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #358
Könntest du mal eine inhaltliche Zusammenfassung des aktuellen Stands und den aktuellen Problemen geben? Einen 18-seitigen Thread kann ich (und andere sicher auch) inhaltlich nicht überblicken und mich dementsprechend auch nicht zu Wort melden.

Grüße,

Ali Mente
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #359
Das ist durchaus möglich, ja.

Allerdings bin ich nicht ganz von dem Nutzen überzeugt, mich in Situationen zu begeben, in denen meine Schüchternheit womöglich zum Ausdruck kommen könnte. Auf viele Menschen, ob Männer oder Frauen, wirkt das nämlich auf den ersten Blick abschreckend – und der erste Blick ist gerade das, was zunächst zählt.

Das wurde doch nun schon oft genug thematisiert: Du sollst Erfahrungen sammeln, um in Zukunft in den entsprechenden Situationen, nicht mehr so schüchtern zu sein. - Aber dazu musst du eben erst mal ins kalte Wasser Springen und Dinge tun, vor denen du gewisse Hemmungen hast! - Sonst kommst du in dieser Hinsicht nicht weiter.

Diese Herangehensweise ist wohl die einzig richtige. Ist die Gefahr dabei aber nicht, dass ich noch in 5 Jahren alleinstehend bin?

Diese Gefahr bestet immer.

Glaubst du nicht, dass auch du strategisch vorgehen musst, wenn du mal im Berufsleben bist und (noch) weniger Zeit zur Verfügung hast, als jetzt?

Ich habe keine Ahnung, wie eine sinnvolle und erfolgversprechende Strategie in dieser Hinsicht aussehen könnte.
Eine gewisse Vorauswahl treffe ich natürlich: Frauen, die ich mir überhaupt nicht gefallen, Frauen, von denen ich weiß, dass sie gewisse Eigenschaften haben, die überhaupt nicht zu mir passen (z.B. gläubige, ind er Kirche engagierte Frauen) und Frauen, die ich einfach nicht sympathisch finde, schließe ich aus. - Und viele dieser Dinge merkt man relativ schnell. Oftmals schon bei den ersten Gesprächen.
Zumindest ich begegne mit diesen Kriterien längst nicht so vielen Frauen, dass es meine gesamte Zeit auffressen würde, diese Frauen kennenzulernen.

Diese Ratschläge habe ich schon längst in die Praxis umgesetzt: Ich habe mir neue, etwas stilvollere Klamotten gekauft, habe meine Frisur verändert, treibe deutlich mehr Sport und unternehme Sachen, die ich vor einem Jahr nie im Leben gemacht hätte (auch wenn ich auf den zwei letztgenannten Gebiete noch viel Fortschritte machen muss). Mehreren Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten ist das positiv aufgefallen und sie haben es mir auch gesagt. Es hat mich sehr gefreut. Ich habe außerdem den Eindruck, dass ich von Fremden – auch von Frauen – ein wenig anders wahrgenommen werde, als früher. Auch das ist durchaus positiv. Wenn ich unter diesem Geschichtspunkt auf die vergangenen 6 Monate zurückblicke, kann ich eine ausgesprochen positive Bilanz vorweisen.

Trotzdem reicht das wohl immer noch nicht – sonst hätte ich zwar nicht unbedingt schon eine Freundin, aber mich zumindest diesem Ziel etwas angenähert. Vielleicht ist das sogar tatsächlich der Fall, aber ich habe zumindest nicht diesen Eindruck.

Wenn das alles so der Fall ist, solltest du vielleicht einfach geduldiger sein. - Aber dieses Thema haben wir ja auch schon oft genug angesprochen.

Nein, davon gehe ich nicht aus. Aber je mehr Zeit vergeht, desto grösser die Risiken, dass es dazu kommt – eben weil die „selbstbewussten Draufgänger“ alle attraktiven Frauen ihrer Altersklasse schon genommen haben.

Zumindest ich kenne auch mehr als genügend Männer, die ich definitiv nicht als selbstbewusste Draufgänger bezeichnen würde und die trotzdem eine Partnerin gefunden haben.

Du empfiehlst mir also, mein Studium hinzuschmeißen, meinen Freunden die Freundschaft zu kündigen und alle meine Hobbys aufzugeben? Mein Umfeld umzugestalten, würde nämlich genau das bedeuten! Und dazu bin ich nicht bereit. Selbst Schuld, wirst du mir vielleicht antworten. Ich würde dich dann aber fragen, warum anderen Menschen einen Partner finden, ohne alles aufzugeben, was ihnen wichtig ist? Wenn das bei mir nur dadurch zu erreichen ist, dann bin ich für diese Welt nicht geschaffen…

Es muss doch nicht immer gleich die Radikalkur sein!
Aber wenn man merkt, dass man in seinem derzeigen persönlichen Umfeld kaum eine Chance hat, interessante Frauen kennenzulernen, kann man sich ja mal überlegen, ob man nicht die eine oder andere Sache aufgeben und durch etwas Anderes ersetzen kann...
(Also z.B. wenn man merkt, dass es im Unisport-Angebot XYZ keine interessanten Frauen gibt, damit wieder aufhören und stattedessen Angebot ABC ausprobieren)

Natürlich ist das Aussehen nicht alles. Aber ich kann diesen heuchlerischen Diskurs über die Wichtigkeit der „inneren Werte“ nicht mehr hören! Jeder weiß, dass erst ein guter erster Eindruck (und dazu gehört neben der Ausstrahlung nunmal auch das Aussehen) dazu führt, dass man jemanden näher kennenlernen will. Und erst dann kann man sich in den Charakter einer Person verlieben.

Wenn man Frauen in der Disco anbaggern will, ist das sicherlich genau so zutreffend, wie du es geschildert hast.
Wenn man dagegen bei der Geburtstagsfeier eines Freundes mit einer Bekannten dieses Freundes (die man selbst noch nicht kannte) ins Gespräch kommt, kann es durchaus sein, dass einen diese Frau weniger mit ihrem Aussehen und mehr mit ihren "inneren Werten" begeistert. Ähnliche Möglichkeiten gibt es natürlich auch in vielen anderen Bereichen... z.B. im Studium, beim Sport, in irgendeinem Verein, bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit, usw.

Aber ich kann doch nicht Kommilitoninnen dazu zwingen, mit mir einen Kaffee trinken zu gehen – vor allem dann nicht, wenn ich das ganze Semester nichts mit ihnen zu tun hatte.

Natürlich nicht. - Aber du kannst versuchen, mit ihnen (z.B. über studiumsbezogene Themen) ins Gespräch zu kommen - und dann kannst du ja mal vorschlagen, einen Kaffee trinken zu gehen, o.Ä.
Teilweise erfährt man in solchen Gesprächen, wenn man vom Thema der ersten Kontaktaufnahme abschweift ja auch interessante Dinge, an die man für ein nächstes Treffen anknüpfen kann. (Sie freut sich auf einen neuen Kinofilm - dann schlage ihr vor, gemeinsam ins Kino zu gehen, weil du den Film auch interessant findest und dann kann man ja evtl. danach noch irgendwo etwas trinken gehen. - Oder du erfährst, dass sie gerne Billard spielt. - Dann kannst du sie ja zu einem Billard-Duell auffordern, o.Ä.)

Ja, genau so ist es! Das will ich gar nicht bestreiten. Nur eins möchte ich vielleicht korrigieren: Ich bin nicht im Umgang mit dem anderen Geschlecht nicht locker und selbstbewusst, sondern allgemein in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Und wie kann man das ändern? - Indem man Erfahrungen sammelt, das eine oder andere Erfolgserlebnis verbuchen kann, usw.
 
D
Benutzer102211  Verbringt hier viel Zeit
  • #360
WulfricD:
Ich habe mir neue, etwas stilvollere Klamotten gekauft, habe meine Frisur verändert, treibe deutlich mehr Sport und unternehme Sachen, die ich vor einem Jahr nie im Leben gemacht hätte ...
... dass ich von Fremden – auch von Frauen – ein wenig anders wahrgenommen werde, als früher. Auch das ist durchaus positiv. Wenn ich unter diesem Geschichtspunkt auf die vergangenen 6 Monate zurückblicke, kann ich eine ausgesprochen positive Bilanz vorweisen.
Es ist unbestritten, daß du Fortschritte gemacht hast. Dein Problem beginnt nun an der Stelle, an der Du merkst, daß es trotzdem nicht mehr weiter geht.

Ich bringe das jetzt mal in Kurzform für alle, die jetzt ab Seite 18 mitlesen.

Das Problem:
Du bist 24 Jahre alt, hast noch nie eine Beziehung mit einer Frau gehabt, somit gar keine Erfahrung. Mit jedem Jahr, daß vergeht, wird die Zahl der Singlefrauen geringer, gleichzeitig brennt sich die Einsamkeit in Deine Persönlichkeit ein. Als Partnerin kommt für dich nur eine selbstbewußte Frau in Frage. Selbstbewußte Frauen stellen aber sehr hohe Ansprüche an Männer, diesen Ansprüchen wirst Du nicht annähernd gerecht. Diese Situation ist ein echtes Problem, weil Dich die Einsamkeit schmerzt und weil die Zeit langsam knapp wird.

Verschiedene Ansätze, um schnell aus dieser Problemsituation herauszukommen, kommen für Dich nicht in Frage, z.B.
- Bordellbesuch, um eine sexuelle Ausstrahlung und dementsprechendes Selbstbewußtsein zu bekommen,
- einen Therapeuten suchen, der Deine Persönlichkleit professionell umgestaltet,
- sich von einem guten Freund coachen lassen,
- Deine Ansprüche vorübergehend stark zurücknehmen,
- einen kompletten Ausbruch aus Deinem bisherigen Leben vornehmen,
- einfach warten, was die Zukunft bringt ( Hoffnung, eines Tages von einer sehr selbstbewußten Frau entdeckt zu werden ),
- komplett auf Frauen verzichten, was wohl ein tolles neues Lebensgefühl in Deiner Situation mit sich bringen würde,

Folglich käme der folgende schon diskutierte Weg zur Lösung in Frage:

1.) Zeitmanagment wesentlich verbessern
Zielstellung ist, wesentlich mehr Zeit für die Partnersuche zu gewinnen.
Schwerpunkt: effizientes Studium, ausgereifte Methodik ( die auch hier im Thread sinnvoll wäre ).

2.) Selbstkonditionierung, Attraktivität entwickeln
Hier geht es darum, einen komplexen Plan zu entwickeln, um Deine Ausstrahlung so zu verändern, daß du für die selbstbewußten Frauen attraktiv wirst. Weiterhin mußt Du diese auch richtig erkennen und ihre Signale zielführend deuten. Hierfür brauchen wir viel Zeit, denn es müssen Vorgaben entwickelt werden, die Du umsetzen mußt und entsprechend der dabei zu machenden Erfahrungen wird weiter entwickelt.

3.) Das Suchfeld erweitern aber die Suche eingrenzen
Zunächst mußt du Deine Vorstellung von einer Attraktiven Frau und ihren Erwartungen an Männer sehr konkret formulieren und visualisieren.
Daraus ergibt sich dann, wie Du Dich weiter zu verändern hast und wo / wie genau Du diese Frauen finden könntest.
Viel wurde schon zur Erweiterung des Freundeskreises gesagt, nur noch nicht, wer Dich da hin bringt, wo Du Deine erste Freundin finden könntest.

4.) Flirt und Beziehungsentwicklung
Wenn du dann Deiner Traumfrau begegnest, darfst du es nicht versaubeuteln, also sind neben Aussehen und Ausstrahlung auch noch angenehme Verhaltensweisen wichtig. Solche Verhaltensweisen haben andere Männer in vielen Jahren schrittweise entwickelt und entsprechend auf ihren Frauentyp abgestimmt. Das mußt Du auf Anhieb und fehlerfrei bringen.

Nochmals meine Meinung:
Es hat keinen Sinn angesichts des sehr geringen Zeitfensters, mal hier über dies, mal da über anderes und irgwendwo dann über eine wichtige Frage zu diskutieren und es nicht zu Ende zu bringen. Du mußt handeln, ohne dabei eine Serie von Fehlern auszutesten. Darum ist ein systematisches Vorgehen notwendig und das beginnt bei Punkt 1.)
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir den schon längst fertig. Aber ohne die notwendige Effiziens werden wir mit Punkt 2 jämmerlich scheitern.

WulfricD:
ob das wirklich hilfreich ist, in einer solchen Studentenstadt zu leben: Es ist nämlich so viel los, dass man auf diesen Veranstaltungen oft nur die Leute wiederfindet, die „feiern“ (das heißt: sich betrinken) wollen.
Vermutung: Du hast diese Stadt noch gar nicht richtig kennengelernt. Es gibt Orte, wo die selbstbewußteren Studentinnen ihre Freizeit verbringen, von denen Du nichts weißt. Beginnen wir mal mit etwas ganz gewöhnlichen: Konzerte, Theater, Sportstätten, Vereine. Du darfst nämlich etwas Hoffnung schöpfen, denn selbstbewußte Frauen haben meißt einen genauen plan von ihrer Zukunft und da passen die jungen Alkoholiker nicht hinein, also meiden sie ebenfalls die üblichen Partys. Es wäre also interessant, einmal die Denk- u. Handlungsweise dieser Damen im Umfeld einer solchen Stadt zu erforschen. Das ist aber nicht mit 3 Sätzen getan.


WulfricD:
dass du so viele Voraussetzungen ins Spiel bringst, dass ich niemals in der Lage sein werde, dein „Programm“ umzusetzen. Ganz ehrlich halte ich das nicht für besonders sinnvoll. Sinnvoller fände ich es, konkrete Fragen abzuarbeiten.
Darum möchte ich ja bei den grundlegenden Dingen beginnen, nämlich Methodik und Zeitmanagment. Wenn diese Voraussetzungen da sind, gehen wir den langwierigen Weg der Konditionierung und bauen dann schrittweise die Praxis von Suche und Flirt ein.
Auf einige Fragen hast Du hier Antworten bekommen. Aber konntest Du damit etwas anfangen? Kaum, denn es war kein Gerüst da, in das sie hineingepasst hätten - also für die Katz.

Erinnere Dich mal, daß Du die Frage: wo suchen? gestellt hast.
Es wurden Stichpunktartig Ideen geäußert, die aber nie konkret wurden, weil wir ja zu wenig über die Stadt wissen. Der gesamte Zusammenhang: wen willst du wo treffen und warum muß das so sein, ist gar nicht da. Nie wurde dabei über Methodik ( wie kommst Du wo hin? ) geredet. Warum ? Weil Punkt 1 völlig im dunklen Raum liegt.
Ich wette jetzt, die erste - und alle weiteren - Methodikvorlesungen hast Du "abgewählt".
Seminare dazu gab es nicht, Prüfungen schon gar nicht. Recherchiert hast Du das auch nicht noch einmal.
Darum hast Du immer noch die typische Verhaltensweise eines Grundschülers drauf, die da wäre: sagt mir, was ich zu tun hab, dan mache ich und wenn es nicht klappt, dann seid ihr schuld.
Ein Student sollte es aber drauf haben, sich die Lösung einer Aufgabe so zu organisieren, daß alle Beteiligten ihren Beirtrag in der Überzeugung leisten, daß der eingeschlagene Weg optimal ( oder der vorläufig einzig mögliche ) ist.


Mein Vorschlag:
Genieße jetzt den Sommer - oder was davon noch bleibt. Im Herbst beginnen wir das Problem vom Ausgangspunkt an neu.

Das Faultier
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #361
Das ist mir durchaus bewusst; das Problem ist eher, dass diese Macken MICH stören. Mein Problem ist, dass ich jemand sein will, den ich niemals werde sein können, und dass ich das nicht akzeptieren will, bzw. akzeptieren kann. Und trotzdem ist mir bewusst, dass ich das wohl oder übel muss. Bisher habe ich mir aber immer gedacht: Wenn du mal eine Freundin hast, wird es dich nicht mehr so stören, weil du weißt, dass du trotz deiner Laster Erfolg haben kannst.
Letzteres ist zwar ein netter Gedanke, aber eben nicht sehr zielführend. Du musst lernen, dich zu akzeptieren, so wie du bist. Wenn du das schaffst, wirst du es in allen Bereichen des Lebens leichter haben. Niemand erwartet, dass du das von heute auf morgen allumfassend hin bekommst, aber einzusehen, dass dies der richtige Weg ist, wäre schon einmal der erste Schritt in die richtige Richtung. Von da kann es dann weitergehen.


Und neue Leute kennen lernen, ist alles andere als eine oberflächliche Änderung: Das ist nämlich DIE Voraussetzung, um eine Freundin zu finden.
Ja, aber wenn du aufgrund deines Hasses gegen dich selbst (der sich dann auch gegen andere richtet), nur wenige Personen überhaupt als Partner in Erwägung ziehst, bringen dir die neuen Leute genau gar nichts.

Glaubst du wirklich? Das würde nämlich bedeuten, dass du mit jedem fünften Mann in deinem Umfeld eine Beziehung anfangen könntest.
Ja, das glaube ich wirklich. Was ich nicht glaube ist, dass die Kriterien Sympathie, sexuelle Anziehung und ähnliche Zukunftsvorstellungen/Lebensführung auch nur jeden zehnten Mann einschließen. Aber ja, mit jedem Mann, der diese drei Kriterien in sich vereint, würde ich mich auf jeden Fall sofort verabreden. Ob daraus "die große Liebe" wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber das kann ich nicht erfahren, wenn ich es nicht zumindest versuche und für besonders unwahrscheinlich halte ich es nicht.

In den meisten Fällen weiß ich zunächst einmal nicht, ob die "Kriterien" zutreffen. Gut, ob ich jemanden sympathisch findet, weiß ich meistens schon nach wenigen gewechselten Worten. Und ob ich jemanden zumindest nicht hässlich finde, weiß ich eigentlich sofort. Aber ob man kompatibel in der Lebensführung ist und ob man sich verlieben kann, erfährt man meist erst, wenn man jemanden ein bisschen näher kennen lernt. Diesen Schritt kann man innerhalb von einem freundschaftlich-lockeren Kontakt machen (Lerngruppe, Sportverein, ...) oder aber innerhalb einer Verabredung. Beides ist gleichwertig. Aber manchmal ist man auf die Verabredung angewiesen, wenn die Möglichkeit eines lockeren Kennenlernens nicht gegeben ist.

Dass es „den“ Traummann oder „die“ Traumfrau nicht gibt, ist schon klar, aber ich glaube auch nicht, dass man sich in so viele Menschen verlieben kann. Für mich wäre das keine Liebe mehr. Aber wenn viele Leute so denken, würde es zumindest erklären, warum es so viele Trennungen, bzw. Scheidungen gibt.
Ich wollte nicht sagen, dass du eine Beziehung ohne Gefühle beginnen sollst, aber du erwägst oft noch nicht einmal eine simple Verabredung! Da verpasst du etwas und wenn es nur Übung ist.



Mache dich doch nicht über mich lustig. Ich habe nie gesagt, dass ich Frauen ausschließe, weil sie sich nicht für Geschichte interessieren, sondern habe lediglich gesagt, dass ich Frauen ausschließe, die ich nicht gutaussehend finde, die gewisse Dinge ausstrahlen, die ich hasse, und die sich nicht für mich und mein Leben interessieren. Und das ist ganz normal. Ich kenne niemandem, bei dem es anders wäre.
Es sollte nur ein Scherz sein, war nicht böse gemeint. :smile:
Woher weißt du denn, ob sich jemand für dein Leben interessiert? Das kannst du doch gar nicht wissen, wenn du denjenigen nicht kennst.

Ich will dich doch nur darauf hinweisen, dass dir etwas mehr Offenheit gut tun würde. Du ordnest die Menschen, glaube ich, zu schnell in "geeignet" und "nicht geeignet" ein. Ich will damit nicht sagen, dass du jede nehmen sollst, nur dass du über deine "Auswahlkriterien" etwas nachdenken solltest. Das kann ja nicht schaden, oder?

Soweit ich das beurteilen kann, mache ich auf Frauen einen sehr sympathischen Eindruck. Aber anscheinend ist mehr nicht drin. Ich sehe nicht katastrophal aus, aber auch nicht sehr gut, und mehr als das, was ich jetzt mache, kann ich auch nicht machen: Ich habe mir einen neuen, stillvolleren Kleidungsstil zugelegt, habe meine Frisur verändert, treibe mehr Sport. Aber das ist auch das Einzige, was ich ändern kann. Und Aussehen spielt nun mal eine wichtige Rolle.
Ich finde es toll, dass du etwas an dir verändert hast! Das ist immer eine gute Idee. :smile:

Aber meine Frage "Wer bist du?" zielte eigentlich in eine andere Richtung. Beschreibe dich doch einmal. Nicht deine Hobbies oder was du studierst, sondern die kleinen Dinge: was dich im Alltag glücklich macht, was du tust, wenn dir langweilig ist, wo du gerne einmal hinreisen würdest. Ich finde, es sind diese Sachen, die die Menschen beschreiben und sie interessant machen.

Was die Ausstrahlung insgesamt betrifft: Meine Mitmenschen finden mich insgesamt sehr sympathisch, und es gibt auch viele Frauen, die an der Uni spontan mit mir reden, ohne etwas Bestimmtes von mir zu wollen. Ich bemühe mich nämlich, sympathisch zu wirken und meine Stärken zu zeigen: Ich bin sehr hilfsbereit, bin für meine Freunde da wenn sie mich brauchen, habe viel Humor, wobei er manchmal ein bisschen makaber ist, aber man kann auf jeden Fall mit mir Spaß haben und lachen, man kann sich mit mir über vielerlei Themen unterhalten, ich bin ehrlich und sage klar meine Meinung, ich kann schließlich auch gut zuhören, wenn jemand ein Problem hat, über das er reden möchte. Ich denke also schon, dass ich meine Stärken nach außen zeige…
Das klingt doch gut. Du bist auch nicht so weit entfernt davon, eine Freundin zu finden, da bin ich sicher. M.E. gibt es da zwei Punkte in deinem Innenleben: dass du dich selbst akzeptierst und dass du zu anderen nicht so streng bist (siehe oben), die beiden Punkte hängen wahrscheinlich zusammen. Der dritte Punkt betrifft das "Äußere": dass du viele Leute kennen lernst.

Dies gilt es umzusetzen und ich bin sicher, dass es dann über kurz oder lang klappen wird.
 
W
Benutzer114418  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #362
Da dieser Threadsehr unübersichtlich geworden ist und die Diskussion seit Längerem mit dem Titel rein gar nichts mehr zu tun hatte, habe ich mir gedacht, dass es sinnvoll wäre, einen neuen Thread zu starten. Die Diskussion geht also weiter in dem Thread "Was muss ich an mir und meinem Leben noch ändern, um eine Freundin zu finden?"
 
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