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Warum fällt es uns als Erwachsene so schwer, neue Freunde zu finden?

V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
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Ich bin heute ueber diesen Artikel gestolpert (Link), in dem es darum geht, wie schwierig es fuer Erwachsene sein kann, Freundschaften zu schließen, zu entwickeln und zu pflegen und wie man mit Verletzlichkeit, Vertrauen und Zeit neue Freunde findet.

Nun wolllte ich mal euch fragen:
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?
Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?
Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?
Habt ihr Freundschaften verloren?
Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?
Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?
Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?

Erzaehlt mal! :smile:
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (56) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?
Ja, mittlerweile schon, wobei ich das nicht aktiv suche.

Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?
Nein, eher deutlich, deutlich leichter, je älter ich werde.

Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?
Es sind so 3-4 getrennte Freundeskreise, de einem unterschiedlich lange schon durchs Leben begleiten und wo man unterschiedlich intensiv befreundet ist.
5-10 würde ich intensiv befreundet nennen.
Dann noch meine Freundin, die ich im Kindergarten, also vor 50 Jahren kennengelernt habe (gut das du mich hier erinnerst werde ich im März, wenn ich sehe sehe mit ihr feiern), wir sehen uns nicht oft, verlieren uns aber nie.


Habt ihr Freundschaften verloren?
Schulfreunde/innen und Exfreunde halt, weil man sich aus den Augen verloren und keinen Kontakt mehr hat, aber jetzt nicht im Streit oder endgültig verloren.

Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?
Manche sieht man regelmäßig auch durch Corona hinweg oder man schreibt oder per Zoom.

Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?
Als Bezugspersonen würde ich Freunde eigentlich gar nicht bezeichnen.
Familie und Partner inklusive meiner festen Affäre, gehören da kann man schon Bezugsperson sagen.


Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?
Nein, fast denke ich das Männerfreundschaften unkomplizierter sind und länger halten.

Mein Partner pflegt seine Freundschaften auch über Jahrzehnte, ganz viele Schulfreunde die er regelmäßig jede Woche oder alle paar Wochen sieht.
Er ist da deutlich mehr der Freundschaftspfkeger und kommuniziert mehr und nimmt das sehr wichtig.
 
NichtLustig
Benutzer183126  Öfter im Forum
  • #3
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?
Seltsamerweise gelingt mir das mit zunehmenden Alter besser. Früher ging ich davon aus, dass die anderen Leute einen Sockenschuss haben und es deswegen unmöglich ist, sich mit ihnen anzufreunden. Manchmal ertappe ich mich heute dabei, dass ich mich frage, ob wirklich allein die anderen den Sockenschuss hatten.

Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?
Nein. Mittlerweile mag ich Menschen. Ich bin vermutlich altersmilde geworden. Früher mochte ich nur Katzen. Oder Tiere im Allgemeinen. Menschen hatten alle einen Sockenschuss. Bis auf wenige Ausnahmen. Und ich natürlich.
Zwar hatte ich in der Zeit auch Freunde, aber das war wirklich äußerst überschaubar.

Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?
Kommt darauf an, was man unter Freundschaften versteht. 4 Leute würde ich zu meinem engsten Kreis der Vertrauten zählen. Mit denen habe ich auch regelmäßig Kontakt, von Angesicht zu Angesicht.
Dann gibt es noch jene, die sieht man im Jahr deutlich seltener, man hat trotzdem regelmäßig Kontakt Und egal, wie lange man sich nicht gesehen hat, es überfällt einen gleich das wohlige Gefühl von Nestwärme, wenn sie dann vor einem stehen.
Letztendlich gibt es noch die guten Bekannten, mit denen man gemeinsame Interessen teilt und mit denen man zumindest soweit auf einer Wellenlänge ist, dass man auch intensivere Kontakte mit ihnen erträgt.

Habt ihr Freundschaften verloren?
Oh ja, schon einige. Meist waren unterschiedliche Lebenswege dran schuld, dass man sich aus den Augen verloren hat. Wenn man in jungen Jahren auch zusammen jedes Festival und jede Party gerockt hat, kann die Familiengründung schon der Sargnagel einer Freundschaft sein, wenn der andere es lieber weiterhin ohne Anhang versucht und von diesen Themen nur wenig Ahnung hat.
Oder man hat einfach zu unterschiedliche Interessen nach Schulabschluss/Studium gehabt. Ich finde es auch in Ordnung, wenn man sich weiter entwickelt. Allerdings birgt es eben die Gefahr, dass man dann auch Leute zurück lassen muss. Das passiert ja mitunter ebenso in Partnerschaften.

Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?
Ich muss sagen, dass ich manchmal eine lausige Freundin bin. Wenn ich mich intensiv in ein Projekt festgebissen habe, kann es zeitweilen passieren, dass ich mich einigle und mich um nichts mehr kümmer, was nicht mehr als 2 Beine, Flossen oder Flügel hat. Seltsamerweise bleibt trotzdem der Kontakt bestehen.
Das geht über Discord und Co, über schreiben und je nachdem auch über kleine Geschenke. Ich liebe Geschenke, auch wenn ich sie jemandem mache.
Und ich mag ja manchmal eine Streunerin sein, wenn es jemandem meiner Freunde mies geht, dann bin ich da.

Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?
Nein, also Freunde sind schon schön.

Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?
Nein, das kann ich so nicht bestätigen. Mein Herzallerliebster ist ein Herdentier und ich fürchte, Corona ist der einzige Schutz bisher, dass ich seinem besten Freund kein Geld bieten muss, damit wir auch Paarzeit haben. :cool:
Und der andere braucht einfach regelmäßig Kontakt zu seinen Bandmates. Und dem Freund aus Kindertagen, der allerdings in Belgien wohnt und deswegen nicht immer so frei verfügbar ist.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Wir haben das im Freundeskreis auch schon häufig mal miteinander besprochen, wie sich das so verändert hat mit dem Freundschaften finden und halten beim Älter werden.

Ich tu mir leicht, BEKANNTSCHAFTEN zu finden, aber zu echten Freundschaften wird das sehr selten. Da gehört einfach mehr... Energie und mehr gemeinsamer Alltag dazu, als man im Erwachsenenleben so hat.
Früher hat sich das von selbst ergeben, man hat zwangsläufig Abläufe und Probleme und Bekannte geteilt - in der Schule, an der Uni. Und jeder wollte gerne Anschluss, die meisten waren da offen und zugänglich.

Wenn dann die Zeit der Familiengründung und des Jobstresses anfängt, zirkelt jeder viel mehr um sich selbst und den Familienkreis, mit kleinen Kindern, mit Vollzeitjob - das sind Dinge, die eben primär der Partner teilt. Vielleicht noch Arbeitskollegen, aber die sind ja im selben Netz bei sich eingesponnen. Die Berührungspunkte, die zwangsläufig miteinander verbrachte Zeit, das wird alles weniger.

Daher denke ich, dass es aufgrund der veränderten Umstände, die im Laufe des Lebens eben so kommen durchaus andere Herausforderungen gibt, Freundschaften zu finden und zu pflegen.

Natürlich ist es auch eine frage der Definition, bis wohin es Bekannte sind und ab wo Freunde. Ich persönlich definiere Freunde sehr eng - nur die, bei denen ich nachts um drei weinend klingeln könnte und es gäbe eine heiße Schoki und keine Fragen, zähle ich in die "echte Freunde" Riege. Das sind so... 5 ca. Waren auch selten mehr in den Jahren, was sehr viel mehr war, sind die lockeren Kumpelschaften. Ab und an mal was miteinander unternehmen, sich gegenseitig einladen, Alltag des andern kennen, ein bisschen zu Sorgen, Nöten, Wünschen und Charakter Bescheid wissen. Das ist auf der Strecke geblieben, weil jeder nur mehr das GANZ ERNSTHAFTE möchte, da eh schon keine Energie mehr übrig ist, neben der Familie. Wenn, dann nur für die engen Kontakte noch.

Ist zumindest in meinem Umfeld überall so. Ich hoffe, das wird vielleicht wieder besser, wenn die ersten Scheidungen kommen, die Kinder im Teenager oder Uni Alter sind und nicht mehr so nur um das eigene Wohnzimmer helikoptert wird.

Ich nehme mich übrigens nicht aus, was das Energie-Problem angeht. Meine Freundschaften und Kumpelschaften sind in ganz Europa verteilt, regelmäßiges sehen ist kaum möglich und ich kommuniziere den ganzen Tag beruflich und habe dann privat eigentlich kaum Lust dazu. Bin auch echt auch nicht die besonders aufmerksame Freundin, und fühle mich auch oft genug schuldig deswegen *seufz - aber ich kann es nicht ändern. Zumal ja wie gesagt die meisten in all ihrer Aufmerksamkeit eh nur um Familie und Kinder zirkeln. In der Pandemiezeit mehr denn je.

Und da ich mich nicht aufdränge, bin ich dann eben lieber allein - ich brauche Menschen nicht unbedingt, auch wenn meine sozialen Batterien darunter leiden. Aber die Familiendramen muss ich nicht serviert bekommen und zu was anderem gibts nicht mehr viel Interesse.

Mir wären größere Kreise, lockeres Interesse, und qualitativ verbrachte soziale Zeit durchaus wichtig. Aber wenn ich es nicht haben kann, kann ich auch ohne.

Freundschaften aktiv beendet wurden noch keine - manches hat sich stark auseinander entwickelt oder "verloren", oder der Kontakt ist auf ein paar mal über Kontinente winken pro Jahr beschränkt. Das empfinde ich aber als normale Entwicklung ... der Rest ist vermutlich auch normal, diese reine Konzentration auf die eigene gegründete Kernfamilie, finde ich aber... trauriger, als einschlafende Freundschaften, die regelmäßigerer Kontakt wieder wecken würde.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ich will ja ganz bewusst keine neuen Freundschaften schließen. 🙈
Wenn sich mal was ergeben sollte und es total gut passt, dann ist das sicher schön - ich denke da an unsere zukünftigen Nachbarn (da ist es ein bisschen Liebe auf den ersten Blick bzw. aufs erste stundenlange Gespräch am Gartenzaun) oder auch mal Kitaeltern. Aber nein, ich ziehe nicht bewusst los und möchte Freunde finden. Ich habe einen sehr stabilen Freundeskreis und diese Freundschaften lassen sich gut in den Terminplan integrieren... mehr Freunden könnte ich nicht gerecht werden.
 
Primavera
Benutzer101356  (34) Meistens hier zu finden
  • #6
Ich muss bewusster Gelegenheiten schaffen, für mich passende Leute kennenzulernen. Durch Glück habe ich eine Kollegin, die sich momentan zu einer Freundin entwickelt - mit ihr habe ich aber auch mehrfach die Woche Kontakt, wodurch das über die letzten Monate wachsen konnte.

Ansonsten lerne ich in meinem Alltag nicht einfach so Leute kennen. Aktuell (auch weil ich ins Ausland gezogen bin und keine Freunde vor Ort habe) fokussiere ich es, Leute kennenzulernen (über Online-Gruppen, die sich dann treffen). Da sind dann auch Leute dabei, die nicht so zu mir passen - und wenn ich bei jemandem ein gutes Gefühl habe, ergreife ich auch die Initiative ein weiteres Treffen vorzuschlagen. Ich schaffe dafür aber auch bewusst Raum, weil ich diese Freundschaften hier vor Ort aufbauen will - dann muss ich auch Zeit und Energie investieren.
Halt "Freunde-Dating", gleiche Abläufe wie beim romantischen Dating.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Ich habe kein Problem, neue Freundschaften zu finden, da ich in 3 Vereinen bin, und da gibt es immer wieder neue Vereinsmitglieder mit denen man sich anfreundet. Klar war das in Corona/Lockdown-Zeiten schwierig, aber das wird ja wieder werden.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #8
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?
Nö, wenn mich eine Person interessiert, dann schaff ich es in der Regel leicht eine Freundschaft aufzubauen.

Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?
Einfacher, weil sich mein Umfeld geändert hatte :smile:

Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?
Zwei Freunde plus drei Freundes - Anhängsel.
Und evtl. noch 3 weitere Personen, die Freund werden könnten :smile:

Habt ihr Freundschaften verloren?
Ja einige, war für mich aber immer okay. Meist war auch ich diejenige, die die Freundschaft auslaufen ließ 😅

Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?

Mit den aktuellen Freunden tausche ich mich über fachliches aus oder wir verabreden Spieleabende (wo auch das Anhängsel dabei ist).
Die anderen drei waren meine Arbeitskollegen mit denen ich noch im Kontakt stehe, bald essen gehe und ggf. auch Spieleabende. Ist noch in der Schwebe ✌

Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?
Sie sind wichtiger als andere Personen, aber micht trifft es auch nicht SO hart, wenn eine Freundschaft zu ende geht. Gleichsetzen mit meinem Partner würde ich sie nie.

Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?
Wir teilen uns die Freunde 😁Wäre sonst zu viel Aufwand plus wir wollen eh fast immer etwas zusammen machen.
Wobei bei meinen Ex-Arbeitskollegen er nicht dabei ist 🤔

Ich denke, er legt da auch wert drauf, zumindest fragt er auch mal nach, ob die anderen noch leben 😁
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?
Nein. Ich fand das schon immer schwer.
In der Schule war ich ein Außenseiter und habe mich eigentlich nur mit ein paar anderen Außenseitern angefreundet.
Im Studium habe ich zu weit weg von der Unistadt und vom dort stattfindenden Studentenleben gewohnt, was die Sache erschwert hat.
Und als (berufstätiger) Erwachsener habe ich das Gefühl, dass die meisten Menschen längst ihr festes Umfeld und ein ausgefülltes Leben haben - mit Beziehung und evtl. eigener Familie, etabliertem Freundes- und Bekanntenkreis, usw. Und finde es schwer, mich da irgendwo reinzudrängen.

Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?
Das ist kein linearer zeitlicher Verlauf, sondern es gibt da eher mehrere Effekte und Faktoren, die sich überlagern:
Im Laufe der Jahre wird es generell schwieriger.
Der Wechsel in eine neue Lebensphase (Schulzeit, Studium, Berufsleben), oder sonstige Wechsel der Umgebung und des Umfelds (z.B. Jobwechsel, einem Verein beitreten, o.Ä.) bieten neue Chancen und machen es wieder einfacher. - Insbesondere, wenn Alle neu in diese Phase und dieses Umfeld kommen (also z.B. der Wechsel von der Grundschule auf die weiterführende Schule oder der Studienbeginn)
Aber je länger man schon in einer solchen Phase oder Umgebung ist, desto schwerer wird es wieder.

Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?
3 Personen:
Mein bester Freund: Wir kennen uns seit wir 3 Jahre alt sind und sehen uns seitdem regelmäßig und haben in dieser Zeit schon viele verschiedene Dinge gemeinsam unternommen.
Eine Kommilitonin, mit der sich langsam ein ziemlich vertrautes Vehrältnis entwickelt hat, obwohl wir uns seit Ende des Studiums nur sporadisch treffen.
Ein Schulfreund, mit dem ich immer wieder in die Berge fahre, aber mit dem ich sonst auch nur wenig Kontakt habe.

Einen richtigen Freundeskreis, in dem alle miteinander befreundet sind, hatte ich noch nie.

Habt ihr Freundschaften verloren?
Die Dynamik und wechselnden Freundschaften als Kind zähle ich jetzt mal nicht dazu... aber auch danach gab es einige Verluste:
- Ein Schulfreund, mit dem ich ein paar Jahre lang sehr viel unternommen habe. Aber irgendwann haben wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickelt, bis er das Ende der Freundschaft herbeigeführt hat, indem er mich mehrmals ziemlich dreist angelogen hat.
- Eine Freundin, die ich ursprünglich aus der Schule kenne: Es gab schon zwei Phasen, in denen wir in der gleichen Gegend gelebt haben und dann auch ein sehr vertrautes Verhältnis hatten. Aber sie lebt jetzt zum zweiten mal weiter von mit entfernt und wir schaffen es wieder nicht, die Freundschaft über die Distanz zu erhalten. So besteht nur sehr selten schriftlicher Kontakt.
- Meine ehemals beste Freundin und ihr Mann, der auch zu einem guten Freund wurde (und mit ihnen auch ihre kleine Tochter, zu der ich eine tolle Verbindung hatte). Die Beiden waren schon immer relativ schlecht erreichbar... und zu Beginn der Corona-Zeit haben sie dann überhaupt nicht mehr auf Nachrichten und Anrufe reagiert, bis ich keine Lust mehr auf weitere Versuche hatte.

Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?
Mein bester Freund und ich hatten immer irgendwelche Interessen und Hobbys, die wir gemeinsam ausgeübt haben und gehen auch gerne mal gemeinsam in eine Bar oder in die Therme.
Mit dem Schulfreund werden gelegentlich gemeinsame Touren geplant und durchgeführt. Sonst besteht wenig Kontakt.
Und mit der Kommilitonin gibt es verschiedene Treffen, gelegentlich Konzertbesuche und als Corona-Notlösung auch mal Telefonate.

Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?
Da ich weder eine Partnerin, noch Kinder habe, sind Freundschaften für mich schon sehr wichtig. - Auch wenn ich leider auch zu wenige Freunde habe.

Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?
Nein.
Ich sehe eine gewisse Tendenz, dass Freundschaften zwischen Männern etwas unkomplizierter und eher sachbezogen (gemeinsames Hobby, o.Ä.) sind, bzw. sich auch nur auf einen Teil des Lebens beschränken können, während Freundschaften zwischen Frauen vielleicht eher in Richtung persönliches Vertrauensverhältnis, über persönlcihe Dinge reden, in jeder Lebenslage füreinander da sein können, usw. gehen.
Und dann gibt es ja auch noch Freundschaften zwsichen Frauen und Männern, die irgendwie alles sein können.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Ach ja... noch was zum verlinkten Artikel:
Da steht, dass es einem als Erwachsener schwerer fällt, neuen Menschen zu vertrauen.
Da erlebe ich eher das Gegenteil. Als Kind und Jugendlicher wurde ich ausgegrenzt, gehänselt, usw. und hatte auch oft das Gefühl, anders zu sein, als der Großteil meiner Altersgenossen. Da fand ich es schon schwer, Anderen zu vertrauen, wo ich doch wusste, dass ich anders bin und von vielen Kindern nicht gut behandelt werde.
Inzwischen erlebe ich das nicht mehr so, sondern kenne Orte und Situationen, in denen ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf gleichgesinnte Menschen treffe, die mir wohlgesonnen sind. Und da fällt es mir dann auch nicht schwer, mich den anderen Menschen zu öffnen und ihnen diesen Vertrauensvorschuss zu geben. (Das Extrembeispiel sind wohl meine Segeltörns mit wildfremden Menschen, die ich nie zuvor gesehen habe.) Aber trotzdem schaffe ich es dann nicht, diese dort bestehenden Bekanntschaften zu intensivieren, aus dem Kontext zu lösen und irgendwie zu richtigen Freundschaften zu machen.
Nach dem Segeltörn schreibt man noch ein paar Nachrichten in der Whatsapp-Gruppe, tauscht Bilder aus und dann verläuft sich das wieder - auch weil man weit voneinander entfernt wohnt. Und mit den Stammgästen in der Boulderhalle unterhalte ich mich eben immer wieder, wenn wir uns dort zufällig treffen, aber habe keine Idee, wie man da mal Nummern austauschen und vielleicht auch für andere Dinge verabreden könnte.


Vor einer Weile habe ich auch noch dieses interessante Video zum Thema Freundschaften schließen entdeckt:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #11
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?

In den Zwanzigern fiel es mir schwer, jetzt irgendwie gar nicht mehr. Durch Corona hat sich einiges verändert und manche Menschen sind aus dem digitalen Teil meines (Foren-)Lebens, nun wichtige Mitspieler:innen meines RL geworden. Da würde ich schon manche frühere digitalen Bekanntschaft heute als echte Freundschaft betiteln. Es gibt aus diesem Forum zB eine Userin mit der ich seit 2 Jahren fast täglich schreibe/WhatsApp-Sprachnachrichten austausche + unsere digitale PL-Krabbelgruppe auf WhatsApp, die mir in zwei Jahren Coronawahnsinn meinen Verstand gerettet hat.... Ähnlich habe ich es mit einer Bekannten aus einem anderen Forum, die auch Teil meines RL geworden ist.
An der Uni habe ich einen netten Menschen kennengelernt, mit dem ich unglaublich viel gemein haben. Wir verbringen gerne Zeit zusammen.

Wenn man sich auf emotionale Nähe einlässt, können auch neue Freundschaften entstehen, so meine Erkenntnis der letzten Jahre.

Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?

S.o.

Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?

Hm. Eine Handvoll würde ich als richtige enge Freunde bezeichnen. Darüber hinaus gibt es gute Bekannte/lockere/oft zweckgebundene Freundschaften, wie Eltern aus der Kita oder so.

Habt ihr Freundschaften verloren?
Ja. Schulfreundschaften zb oder weggezogene Kitafreunde. Corona hat so manchen dünnen Faden vollständig gekappt. Dafür haben sich andere Freundschaften intensiviert.

Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?

Ich investiere Zeit: Schreibe Nachrichten, manchmal auch nur ein doofes GIF/Bild/Witz/Link, umzuzeigen, dass man an die Person denkt. Mit engeren Freunden schicke ich lange WhatsApp-Sprachnachrichten hin und her, das sind manchmal ganze Podcasts. Der Inhalt ist meist banal, aber für uns ist das wichtig. Es ist ein "ich denke an dich und lasse dich teilhaben."
Ich verschicke manchmal auch ganz old school Karten, Pakete, ein kleines Geschenk, gerade jetzt zu Corona.

Sonst stiele ich immer auch wieder Treffen ein, aber so wichtig ist mir das gar nicht. Meine beste Freundin habe ich jetzt ein Jahr nicht gesehen und doch hatten wir täglich Kontakt.

Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?

Ich brauche Freunde! Meine Familie reicht absolut gar nicht.

Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?

Ja. Mein Mann hat meines Wissens mit zwei Menschen ab und an Kontakt, mit denen er nicht (an-)verwandt ist oder gemeinsam arbeitet + eine Freundesgruppe, mit denen wir uns alle 14 Tage bei Teams verabreden. Ich habe mit viel mehr Menschen Kontakt, mir ist das viel wichtiger und ich investiere da auch deutlich mehr hinein. Ihm ist es nicht wichtig. "Ich habe ja dich."
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Den Artikel habe ich noch nicht gelesen, hole ich noch nach.

Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?
Nein, überhaupt nicht. Aber ich suche auch nicht nach neuen Freundschaften.
Ich lerne aber relativ einfach Menschen auf lockerer Basis kennen.

Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?
Definitiv.
Man hat im Erwachsenenalter weniger gemeinsamen Alltag als noch als Teeager. Früher hat man den halben Tag zusammen in der Schule verbracht, oft auch noch die Nachmittage, das verbindet natürlich. Auch dass man da noch nicht so stark "geformt" war. Man ist gemeinsam gewachsen und gereift, das verbindet natürlich.

Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?
Ich tu mich schwer, jemanden als Freund zu bezeichnen und habe auch schon Menschen vor den Kopf gestoßen deswegen, etwa indem ich die Person als Bekannten vorstellte.
Freundschaften beinhalten bei mir ein hohes Maß an Vertrauen, das bringe ich nur wenigen Menschen entgegen. Und ich habe auch häufig das Gefühl, dem Anderen nicht so wichtig zu sein, einen solchen Menschen bezeichne ich dann auch nicht als Freund. Ohne, dass ich es böse meine. Ich bin nicht so für "Heeey Süße, bussi bussi"-"Freundschaften" zu haben. Ich brauche da mehr Substanz.

Viele sind eher gute Bekannte, mit denen ich einen freundschaftlichen Umgang pflege. Die sind auch sehr wichtig. Aber sie nicht als Freunde zu sehen, schützt einfach vor Enttäuschung. Und Überlastung meinerseits, ich kann nicht jeder guten Bekanntschaft als Freund gerecht werden.

Ich will da keine Zahl nennen, weil ich teilweise keine klare Linie ziehen kann.
Meine längste Freundschaft währt seit nun 30 Jahren ♥️. Sie ist für mich Familie. Aber auch wesentlich jüngere Freundschaften sind mir unheimlich ans Herz gewachsen und wichtig geworden.

Habt ihr Freundschaften verloren?
Ja. Manchmal verläuft sich eine Freundschaft, man entwickelt sich auseinander. In einigen wenigen Fällen habe ich es bedauert.
Eine sehr enge Freundin hat mich plötzlich geghostet und ist aus meinem Leben verschwunden.
Bis mir klar wurde, was sie da tut, habe ich mir viele Sorgen gemacht, nach Todesanzeigen gegoogelt, Nummern ihrer Familie gewählt. Sie reagierte sogar plötzlich, als ich sie zu meiner Hochzeit einlud. Sie kam auch. Nur um dann wieder zu verschwinden, als gäbe es mich nicht.
Das hat mich wirklich nachhaltig getroffen.

Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?
Anrufe, Nachrichten, Bilder schicken, treffen, kleine Geschenke...
Zeigen, dass man "da" ist.
Insgesamt muss aber einfach die Chemie stimmen. Es gibt Freunde, die sehe ich nur höchst selten, teilweise nur alle paar Jahre. Und dann ist man aber gleich auf einer Wellenlänge, man mag sich, vertraut sich, als wäre man nie "weg" gewesen. Es fühlt sich ganz leicht an.

Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?
Enorm wichtig.

Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?
Nee, mein Partner führt Freundschaften nur anders als ich, insgesamt wohl weniger innig und intim. Er hat aber auch seine Buddies und das ist auch gut so :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #13
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?
Nein, definitiv nicht.
Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren? Nicht unbedingt. Im Artikel wird der Faktor Zeit benannt. Und ja, das ist wirklich ein großer Faktor für mich, insbesondere was neue Freundschaften anbelangt.

Ein weiterer, wichtiger Faktor ist, dass ich anspruchsvoller bin als früher. Ich brauche keine 'Freunde' mehr, die permanent jammern oder die mir meine Beziehung nicht gönnen, neidisch sind oder sich einmischen. Ich habe selbst genug Baustellen, die ich mittlerweile im Griff habe. Ich ziehe meistens irgendwelche verrückten Menschen an, die seltsame Eigenschaften haben, was nicht sagen soll, dass ich einfach bin. :zwinker: Also ja, ich finde es mittlerweile schon schwer, 'normale' Leute kennenzulernen. :hmm:

Ich brauche auch einfach sehr lange, um Vertrauen aufzubauen. Bis dahin sind manche Menschen schon wieder weg.


Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet? Ungefähr 5-8. Aber sie leben nicht in meiner Stadt. Nichtsdestotrotz sind die meisten langjährige Freunde, die ich nicht missen möchte. :herz:
Habt ihr Freundschaften verloren?
Ja.
Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt? Regelmäßiger Kontakt, egal in welcher Form. Regelmäßige Treffen.
Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?
Ja, mein Partner würde mir reichen. Gefühlt sind mein Freund und ich auch zusammen komisch geworden. :tongue: Einen echten Freundeskreis hatte ich zw. 18 und 21. Seither gibt's meistens einzelne Freunde plus Bekannte, mit denen ich mich verstehe.

Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?
Ja. Meinem Freund reicht sehr oft sein Hobby.
 
KillPhil78
Benutzer175230  Öfter im Forum
  • #14
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knüpfen?
nein, noch nie allerdings
Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?
nein
Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen würdet?
kann ich an einer Hand abzählen
Habt ihr Freundschaften verloren?
ja
Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?
Freunde sind mir wichtig, anders als Familie
 
maplan
Benutzer22359  (40) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?
Nein habe ich noch nie wirklich. Liegt teils daran das ich nicht wirklich gut darin bin auf Menschen zuzugehen, zum anderen dass ich mit Männern allgemein nicht sonderlich gut klar komme im privaten Bereich, was es dann natürlich etwas schwieriger macht.
Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?
Ja und nein. Das Problem ergibt sich halt dadurch, das ich alle paar Jahre durch die Weltgeschichte ziehe und man was lokale Freunde angeht immer wieder bei Null anfangen muss. Da ist dann das mehr oder weniger zufällige treffen über die Arbeit fast der einzige Zugang. Alles andere ist da eher Zufall. Am einfachsten war es sicherlich zu Uni-Zeiten, auch weil man da eben immer reichlich durcheinander gemixt wurde. Umgekehrt war es wohl zu Schulzeiten am schwierigsten, auch weil ich zu der Zeit kaum mit irgendwem klarkam.
Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?
Ohwee, ich tue mich mit dem Freundschaftsbegriff extrem schwer. Ich sage es mal so: Ich teile diese meist mehr oder weniger in drei Gruppen auf. Menschen die ich quasi nur über Online, teils seit Jahren oder Jahrzehnten kenne, die dann eben ortsunabhängig sind. Dann gibts eben diejenigen die ich aus vorhergehenden Wohnorten kenne, mit denen sich dann einfach der Kontakt sehr geändert hat, wenn der persönliche Bezug nicht mehr regelmässig gegeben ist. Und dann natürlich der lokale Anteil. Ich selbst bin mit dem Begriff wie gesagt vorsichtig, wohl in jeder Gruppe an einer Hand abzählbar, aber für viele von aussen betrachtet wäre die Zahl wohl eher bei 0 in allen Kategorien.
Habt ihr Freundschaften verloren?
Verloren ist ein schwieriger Begriff. Auf der einen Seite irgendwo nein, denn sobald man Kontakt hat ist es fast so wie immer. Aber eben durch Umzüge oder Lebensumstandswechsel hat sich die Kontaktfrequenz halt teils extrem geändert.
Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?
Naja, ums melden kommt man wohl nicht rum, oder? Wenn das übers Jahr nicht klappt, gibts halt am Ende des Jahres die Gefürchtete "Hallo wie geht's, wie war das Jahr"-Mail. Wer da ein paar Jahre nicht drauf antwortet fliegt irgendwann von der Liste.
Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?
Schwierig zu sagen. Ich bin in vielem schon recht Einzelgängerisch, quatsch aber auch gern mit Menschen. Und wenn man 1000 km von der Familie entfernt wohnt ist es manchmal recht unangenehm wenn man gar niemanden um sich hat. Also ja, die haben ihre Wichtigkeit und ihre "Funktion", auch wenn ich recht mies drin bin so etwas anzustossen (auch weil ich bei mir es einfach nicht rausbekomme anderen nicht auf die Nerven gehen zu wollen).
Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?
Es erfüllt im Mittel wohl andere Funktionen. Klar gibt es nicht den Mann oder die Frau, und andere Lebenssituationen weisen Freundschaften auch andere Aufgaben zu. Ich würde mal annehmen das im Mittel es einfacher haben, mit einem kleineren Freundeskreis klarzukommen, während Frauen darunter schneller zu leiden scheinen. Es gibt ja auch eine gewisse gesellschaftliche Erwartung, dass Frauen nun mal Freunde haben zu müssen. Daher kann man wohl schon schliessen das da Frauen mehr wert drauf legen im Mittel, aber umgekehrt ist es halt so, dass jeder anders ist. Und klar, wenn ich Partner hatte, waren die immer besser dadrin mit Freunden umzugehen, obwohl das wenig mit Wertigkeit zu tun hat.

Off-Topic:
Achja, klingt schlimmer als es ist. So ein Monster bin ich auch nicht. :zwinker:
 
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Machaa
Benutzer184451  (29) dauerhaft gesperrt
  • #16
V vry en gelukkig Ich muss echt sagen, du machst immer super interessante Threads auf. Danke dafür!

Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?

Leider Nein, es fällt mir schwer. Besonders herausfordernd ist der Schritt von guter Bekanntschaft zu Freundschaft für mich. Ich hatte auch schon häufiger mit Leuten zu tun, mit denen es irgendwie doch wieder auseinander gegangen ist, einfach weil es so schwierig war, es zu einer Freundschaft auszubauen.

Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?

Nein, eigentlich nicht, zumindest nicht mehr in den letzten Jahren. Als Kind war es vielleicht noch einfacher, lag aber eher daran, dass da die anderen noch deutlich mehr auf mich zugegangen sind, im Erwachsenenalter muss man schon selbst aktiv werden.
ich habe besser gelernt, auf Menschen zuzugehen, deswegen habe ich jetzt mehr Freunde als vor 10 Jahren.

Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?

4 Leute und wenn ich meinen Freund mit einrechnen würde, was ich eigentlich tue, dann 5. Für mich eindeutig zu wenig, aber besser als nichts.

Habt ihr Freundschaften verloren?

Ja,
passierte mit den Jahren, ist ja irgendwie auch normal. Bei 2,3 Leuten fand ich es wirklich schmerzlich, da entweder unerklärlich oder aus nichtigem Anlass. Das ist aber lange her, in den letzten Jahren ist mir niemand mehr "abhanden" gekommen. Ich würde aber nicht zögern, Freundschaften zu beenden, wenn sie mir nicht gut tun würden.

Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?

Regelmäßig melden, wenn man nicht wenigstens mal einmal im Monat voneinander hört, wäre es für mich keine Freundschaft. Und Treffen sollten auch so alle 2,3 Monate mindestens stattfinden, da alle meine Freunde einigermaßen in der Nähe wohnen.

Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?

Nein, das reicht absolut nicht und fände ich auch eine sehr ungesunde Einstellung. Zumindest Eltern und Partner sind ja auch je nachdem nicht ewig bei einem. Freundschaften bereichern das Leben und geben einem etwas, das der Partner oder Familienmitglieder nicht (alleine) kann. Und Kinder werden auch mal groß und haben dann eventuell weniger Interesse. Es gibt ja Leute, die pflegen ihre Freundschaften fast nur, wenn sie grad wieder Single sind und sobald sie in einer Beziehung sind, werden Freunde wieder vernachlässigt. Finde so was nicht nur für die Betroffenen nicht fair, sondern auch für einen selbst schädlich.

Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?

Nein, das glaube ich nicht, vielleicht zeigen sie es nur anders.
Meinem Freund sind Freundschaften genauso wichtig wie mir, vielleicht sogar noch wichtiger. Er hat allerdings mehr Freunde als ich weil er besser auf Leute zugehen kann.
 
nightdreamer
Benutzer121902  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?

Nein, es ist schwierig.

Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?

Ja, für mich schon. Man hat seine Wege geformt, man hat Ecken und Kanten bekommen, man ist bei weitem nicht mehr mit allem kompatibel und toleriert auch nicht mehr soviel wie in jungen Jahren. Man geht nicht mehr so neugierig auf alles zu, sondern schätzt vorher schon ab, ob sich der Kraftaufwand lohnt. Wenn man weiß, was man will, weiß man eben auch, was man nicht mehr will. Man ist in tausende Dinge eingespannt, die einen erschöpfen und ermüden. Man hat viele Gespräche schon so oft geführt, daß ihre xte Wiederholung lähmend ist. Die Tage zerrinnen einem unter den Fingern, und bevor man sich versieht, ist schon wieder ein Jahr rum.

Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?

Mein Freundeskreis ist ein sternförmiges Konstrukt, das heißt, ich habe aus jeder Lebensphase Menschen mitgenommen, die mir ungeheuer wichtig sind und von denen ich auch weiß, daß ich nachts um eins bei ihnen klingeln könnte. Interessanterweise kennen die sich aber untereinander gar nicht. Und dann verläuft das wie bei den Elektronenschalen um den Atomkern - auf der ersten Bahn sind so ungefähr zehn Leute, auf der zweiten vielleicht zwanzig, auf der dritten mischt es sich bereits mit Bekanntschaften.

Habt ihr Freundschaften verloren?

Ja, leider, und ich trauere jeder einzelnen nach. Ich verliere mehr Menschen, als ich neu dazugewinne, und das ist mir auch schon im wortwörtlichen Sinne zu oft passiert.

Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?

Soviel Kontakt wie möglich, was leider meistens drei-viermal im Jahr sich sehen bedeutet. Gott sei dank gibt es elektronische Möglichkeiten, sonst wäre ich komplett verloren. Im Normalfall bin ich ein Briefeschreiber, wird aber immer schwerer. Ich schenke unheimlich gern, aus dem tiefenpsychologischen Aspekt heraus, daß ich Dinge, die mir gefallen, gern teilen möchte, um bestätigt zu sehen, daß der Beschenkte und ich sich an den gleichen Dingen erfreuen.

Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?

Ja, sehr, denn obwohl ich die Freunde alle zufällig kennengelernt habe - und alte Schulfreunde, von denen es bis heute einige gibt, sind ja auch Zufälle - hat ja jeder seine bestimmten Gründe, warum er mein Freund ist, das heißt, oft teile ich mit bestimmten Menschen eben ganz bestimmte Gesinnungen, Erinnerungen, Gedanken. Das würde mir sehr fehlen. Deshalb reißt auch jeder verlorene Freund eine Lücke, die nicht eben mal zu füllen ist.

Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner? Wie ist es bei eurem Partner?

Ich habe nicht die geringste Ahnung. Meine Ex-Frau hatte keine Freunde, konnte auch meiner Zuwendung zu meinen Freunden und besonders zu den weiblichen Freunden nie viel abgewinnen.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #18
Tut ihr euch leicht neue Freundschaften zu knuepfen?
Es geht so. Es fällt mir jedenfalls "leicht genug". Ich könnte wohl mehr Freundschaften knüpfen als ich Platz in meinem Leben habe.

Findet ihr, es ist schwieriger geworden mit den Jahren?
Nein, das war früher schwieriger.

Wie viele Leute habt ihr in eurem Umfeld, die ihr Freunde nennen wuerdet?
Keine Ahnung. Ich finde es immer schwer zu sagen ab wann man es "Freundschaft" nennt, bzw. finde die Unterscheidung nicht so wichtig. Vielleicht zwanzig Menschen im Ganzen? Viele davon allerdings online.

Habt ihr Freundschaften verloren?
Ja. Einen habe ich aktiv ausgeschlossen, weil ich mit dieser Person einfach nicht mehr konnte. Eine sehr lange Freundschaft, die aber eigentlich eher um der alten Zeiten willen bestand und die ich belastend fand.

Ein paar Menschen habe ich leider in einer schwierigen Zeit meines Lebens verloren (war völlig im Loch und hatte mich nicht gemeldet), und dann hatte ich keine Kontaktdaten mehr um mich wieder zu melden. :frown:

Ein Freund, der immer mehr sein eigenes Leben hatte, sich kaum noch meldete, mit seinem Job verheiratet war, und der sich immer seltener blicken ließ. Als ich ihn das letzte Mal angeschrieben hatte, stellte ich fest dass die Nummer nicht mehr aktuell ist.

Und recht viele Menschen zu denen der Kontakt einfach ziemlich eingeschlafen ist. Ich habe mich auch weiter entwickelt (und die anderen Menschen natürlich auch, hoffe ich jedenfalls :zwinker:), und dann bestehen teils einfach wenig Bezugspunkte.

Wie erhaltet ihr die Freundschaften, die ihr habt?
Ehrlich gesagt nicht allzu gut, wenn man nicht Hobbies oder andere Lebensinhalte teilt. Es gibt ein paar mit denen ich mich hin und wieder zum Essengehen treffe.

Sind euch Freunde wichtig, oder reichen euch Partner/Kinder/Eltern/... als Bezugsperson?
Ja, auf jeden Fall. Nur Partner und Familie wäre mir klar zu wenig.

Meint ihr, Frauen legen auf Freundschaften mehr Wert als Maenner?
Nein, warum sollten sie?

Wie ist es bei eurem Partner?
Sie pflegt sehr viele Kontakte online (noch mehr als ich womöglich), ist aber dafür im echten Leben ziemlich zurückhaltend. Wobei halt auch Pandemie ist, früher war sie da wohl anders.
 
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