• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wann ist ein Mann ein Mann? Problem in einer Langzeitbeziehung.

E
Benutzer134101  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,
ich bin knapp 40 Jahre alt und lebe seit 16 Jahren in einer festen Beziehung. Wir haben ein Kind zusammen und führen ein an sich glückliches Leben. Viele unserer Freunde erleben uns als Vorbild-Beziehung, trotz alledem befinden wir uns kurz vor einem Kollaps. In dieser Zeit ist unser Sohn wirklich ein Segen, denn er motiviert uns sehr, den ganzen Mist zu bewältigen, der sich in den vergangenen 15 Jahren angesammelt hat. Wie die meisten Probleme ist unseres im Bett zu finden, aber ich glaube, dass unser spärliches Liebesleben viele andere Ursachen hat.

Meine Frau hat mich in den späten Neunzigern mitten aus meiner Sturm-und-Drang-Phase gepflückt. Unsere sexuellen Probleme haben ungefähr nach dem ersten Jahr angefangen, damals ging es aber eher um die Quantität - ich wollte, Sie nicht. Über die Jahre hat sie einen Großteil meiner Annäherungsversuche immer wieder abgeblockt, so dass ich irgendwann damit aufhörte sie irgendwie verführen zu wollen. Ich habe oft mit Ihr geredet, aber es brachte leider nie etwas. Zur schlimmsten Zeit hatten wir teilweise bis zu zwei Montaten "Bettruhe". In unserer ganzen Beziehung hat Sie mich vielleicht fünf Mal verführt/erobert. Ich habe irgendwann angefangen mich abzulenken, um meinen Drang irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Eine gute Mischung aus Playstation, Fernsehen, Hobby, Pornos und natürlich ab und an ne Nummer mit meiner Frau haben mich durch die vergangenen Jahre gebracht. Aber einen sehr großen Teil meiner Sexualität habe ich eingesperrt.

Ich habe eine gute Wirkung auf Frauen. Es fällt mir überhaupt nicht schwer Kontakt zu knüpfen und "schöne Augen" zu machen. Mit dieser "Fähigkeit" von mir konnte ich lange nicht umgehen, und habe mich einige Male in brenzlige Situationen gebracht. Um meiner Frau treu zu bleiben, habe ich es in unserer Beziehung deshalb immer vermieden in Kontakt mit anderen Frauen zu treten, bzw. sehr schnell klar zu machen wo der Frosch die Locken hat. Kurzum - ich habe meine Libido auf ganzer Linie in Ketten gelegt, und wurde im Laufe der Jahre immer zahmer und zahmer. Und unglücklich.

Wir sind eigentlich immer sehr liebevoll zueinander gewesen, und in schlechten Zeiten waren wir zumindest Teamplayer. Ich weiß nicht wann meine Frau aufgehört hat, mich im Alltag im vorübergehen zu streicheln oder mir mal einen Kuss zu geben. Sie scheint einfach insgesamt das Interesse an meinem Körper/meiner Person verloren zu haben. Wir schlafen einmal im Monat zusammen, immer dann, wenn unser Sohn bei den Großeltern schläft, und es ist auch immer sehr schön. Aber irgendwas stimmt nunmal nicht, und ich wollte wissen, was das ist. Wir haben uns letzte Woche sehr lange unterhalten, ich habe Ihr viele Vorwürfe gemacht, die Sie auch alle akzeptiert hat. Es war ein leiser Streit, mit vielen Tränen und viel Mist aus der Vergangenheit.
Während des Gesprächs gestand sie mir, dass Sie sich in jemand anderen - einer jüngeren Ausgabe von mir - verliebte, kurz bevor Sie schwanger wurde. Sie hat damals überlegt ob Sie sich von mir trennen solle und hat sich an dem Tag, an dem sie das Herzchen unseres Sohnes auf dem Ultraschall schlagen sah, dagegen entschieden. Ich habe von all dem nie etwas geahnt und mache Ihr deswegen keine Vorwürfe - ich kann mich gut in Ihre damalige Situation hineinfühlen.
Leider scheint Sie auf dem Weg zurück zu mir nie richtig angekommen zu sein.

Ich habe sooooooo lange überlegt wie ich ihr helfen kann. Was sich an mir selbst so geändert hat, das Sie sich nicht mehr zu mir hingezogen fühlt, und ich bin zu einem Schluss gekommen:

Ich bin ein Schluffi geworden. Ich hab 80% meines Mann-seins in den Keller gesperrt und mich irgendwie in eine Art Pyjama-Lethargie gestürzt. Nun habe ich in der ganzen Zeit irgendwie den Blick auf mich selbst verloren und frage mich:

Wann ist ein Mann ein Mann? Ich hatte die Antwort mal, aber ich bin eingepennt und hab sie vergessen.
 
HeiHei
Benutzer97953  (33) Meistens hier zu finden
  • #2
Ihr tut mir irgendwie leid, da es sich recht traurig liest.
Du hast dich die Jahre über hinweg immer mehr zurück genommen, vor allem was deine Sexualität angeht und dadurch vielleicht einen Teil deines Mann-sein. Sie hingegen hat scheinbar recht Zeitnah das Interesse an dir nach und nach verloren und sich in einen anderen verguckt gehabt.
Da liegt die Vermutung doch nahe, dass dies etwas miteinander zu tun haben könnte.

Einerseits finde ich es gut, dass du mit ihr schon ausführlich geredet hast, auch wenn du selbst dabei etwas nicht so schönes von ihr zu hören bekamst. Vor allem, dass euer Gespräch scheinbar recht ruhig und halbwegs sachlich verlief ist doch schon mal ein Zeichen, dass dazu vielleicht nochmal miteinander drüber geredet werden könnte.
Andererseits frage ich mich jedoch auch ehrlich, weshalb du erst nach so langer Zeit mit ihr gesprochen hast.
Du hättest doch schon mal viel viel eher ganz offen über dein Empfinden sprechen können. Was ich am Wenigstens verstehe ist, weshalb hast du dich über die Jahre hinweg immer mehr zurück genommen und deine Natur unterdrückt?
Ok, etwas auf Rücksicht zu deiner Frau aber in einer Beziehung/Ehe sollte sowas doch nicht vor kommen. Dir muss doch schon damals mal in den Kopf gekommen sein, dass wenn du dies immer weiter so führst nicht gut für dich ist und dich und auch deine Frau damit belügst und etwas vor machst.

Ihr solltet gemeinsam auch durch öftere offene Gespräche versuchen eurer Feuer wieder neu zu entfachen, euch neu ineinander zu vergucken. Unternehmt gemeinsam Dinge, verbringt Zeit, versucht euch wieder näher zu kommen, an dem Anderen die Kleinigkeiten wieder zu lieben..

Ich denke dein Mann-sein geht da irgendwo mit einher, an statt man die beiden Dinge vielleicht trennen könnte.
Als sie dir von ihrem damaligen eventuellem Vorhaben erzählt hatte, habt ihr dann noch mehr drüber gesprochen?
Hast du sie gefragt oder sagte sie von sich aus, was ihr damals an dir scheinbar fehlte, was dazu geführt haben könnte? Wenn nicht würde ich dies nach holen.

Ich kann mir vorstellen, dass um so mehr du über die Jahre deinen "Trieb" unterdrückt hast und dich dann irgendwann auch immer mehr mit Playstation, Hobby, Tv und Co. davon abgelenkt hast und auch keinen Elan mehr hattest deine Frau zu bezirzen, du immer mehr für dich warst. Eventuell hast du unbewusst auf deine Frau uninteressiert gewirkt, teils abweisend. Vielleicht hast du dich grad durch dein Unterdrücken für ihr Empfinden zu sehr geändert, was sie mit zu einem anderen führte..
Wenn ja, wär das ein Punkt woran gearbeitet werden könnte.
Andererseits wär es auch für euer beider Interesse, wenn von Seiten deiner Frau auch mehr Ansätze kommen würden. Das sie sich über die Jahre hinweg in Bett überwiegend zurück gehalten hat kann man teils nachvollziehen. Jedoch wusste deine Frau doch bestimmt auch, dass du vor ihr in der "Sturm und Drang Zeit" warst..das passt nicht so ganz zusammen.
Sie mag vielleicht sexuell anders ausgelegt sein, grad was Häufigkeit und Selbstinitiative angeht, jedoch wusstet ihr doch dann auch von Anfang an, dass ihr da recht unterschiedlich scheinbar seit.
Das wirft für mich die Frage auf, weshalb wurde nicht von Anfang an der Beziehung daran versucht zu arbeiten, dass sich da eine gemeinsame Ebene finden lässt.
Sex ist zwar nicht das Wichtigste, jedoch hat sich in eurem Fall daraus mit der Zeit ein Problem entwickelt, da ein Ungleichgewicht herrschte.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #3
Will sie mit dir zusammen sein? Liebt sie dich (wieder)? Fehlt ihr etwas in der Beziehung?

Ohne Antworten auf diese Fragen finde ich es schwierig, dir einen Ratschlag zu geben.

Letztendlich hat sie sich in einen anderen verliebt, lange bevor du zum "Schluffi" geworden bist. Ich würde also nicht sagen, dass dein Schluffi-Dasein notwendigerweise dazu geführt hat, dass sie sich nicht mehr zu dir hingezogen fühlt hat. Das hatte damals wohl andere Gründe.
 
T
Benutzer126854  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Hi Eingepennt,

da ich leider nicht aus Erfahrung sprechen kann, versuch ich kurz zu beschreiben, wie ich es von meinen Eltern kenn. Vielleicht hast du davon auch was. Wenn ich darüber nachdenk, wie sie es schaffen nach so langer Zeit immer noch so ineinander verliebt zu sein, denk ich selbst immer wieder "wow"..

Das Wichtigste in meinen Augen ist die Tatsache, dass beide Dinge tun, die den anderen stolz machen. Mein Vater redet gern über meine Mutter wenn sie ihm Grund gibt, stolz auf sie zu sein. Wenn sie sportliche Leistungen bringt, wenn sie gut kocht, wenn sie gute Arbeit im Job leistet, wenn sie sich hübsch macht..
Auch umgekehrt ist es so.. meine Mutter ist sehr stolz auf ihren Mann. Und er liefert ihr Gründe.
Und das tut er bestimmt nicht in dem er sich fragt, wie er Mann bleiben kann.. er ist es einfach.
Bedeutet: er arbeitet hart, wenn er heim kommt, hilft er im Haushalt mit, beschäftigt sich mit seinen Kindern/ Frau, redet mit ihr, hört sich ihre Probleme an auch wenn er tausend eigene hat, versucht sich beim Mountainbiken, Laufen, Schwimmen etc. auszupowern/ abzuschalten, auch wenn er schon total ausgepowert von der Arbeit heim kommt.
Sie bewundert ihn für das was er leistet und für seine Stärke. Warum sollte sie sich einen anderen Mann suchen, wenn sie doch schon so lange mit dem gleichen, inzwischen faltigen, älter gewordenen Mann zusammen ist, wenn dieser jedoch trotzdem einfach jung geblieben ist. Fit, motiviert, gesellig (auch mit anderen Frauen) voller Pläne, Ziele, Engagement ...
Sie liefern sich Gründe, aufeinander stolz zu sein. Das ist eben irgendwie ein Kreislauf..
 
Der Al
Benutzer106267  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Deine Geschichte hört sich traurig an, keine Frage.
Und einen wirklich guten Rat kann ich Dir auch nicht geben....

Aber:

Ich bin ein Schluffi geworden. Ich hab 80% meines Mann-seins in den Keller gesperrt und mich irgendwie in eine Art Pyjama-Lethargie gestürzt. Nun habe ich in der ganzen Zeit irgendwie den Blick auf mich selbst verloren und frage mich:

Wann ist ein Mann ein Mann? Ich hatte die Antwort mal, aber ich bin eingepennt und hab sie vergessen.

sorry, das ist in meinen Augen Humbug!

Zu einer gut funktionierenden, glücklichen Beziehung gehören immer noch 2!
Warum bitteschön, mußt Du denn alleine dafür sorgen, daß eure Beziehung funktioniert?
Sie hat mindestens einen genauso großen Beitrag dazu zu leisten wie Du.

Also red Dir bitte nicht ein, Du wärst ein Schlaffi und alleine schuld an dieser Situation.

LG
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Letztendlich hat sie sich in einen anderen verliebt, lange bevor du zum "Schluffi" geworden bist. Ich würde also nicht sagen, dass dein Schluffi-Dasein notwendigerweise dazu geführt hat, dass sie sich nicht mehr zu dir hingezogen fühlt hat. Das hatte damals wohl andere Gründe.

Seh ich genauso. Du drehst da m. E. die Kausalitätskette fälschlicherweise um: Deine Frau hat nicht das Interesse verloren, weil du zum Schluffi wurdest - sondern du wurdest zum Schluffi, weil sie das Interesse verloren hat.

Du beschreibst die ganze Entwicklung doch eigentlich schon selbst recht nachvollziehbar: Nach dem ersten Jahr hatte deine Frau keine Lust mehr auf Sex mit dir, hat sich dir körperlich entzogen und dich sozusagen am ausgestreckten Arm verhungern lassen. Dementsprechend warst du zunehmend frustriert, sexuell wie auch emotional, und hast halt versucht, diesen Frust und dein Bedürfnis nach Nähe und Sex irgendwie zu unterdrücken (daraus wurde dann dein "Schluffi"-Dasein).

Du sagst es nicht explizit, aber ich gehe davon aus, dass der Zeitpunkt, an dem deine Frau sich in diesen anderen Mann verliebte, etwa mit dem Zeitpunkt zusammenfällt, an dem damals eure Probleme im Bett begannen?

Ganz ehrlich: Ich denke, als Erstes solltest du aufhören, die Schuld für eure Misere allein bei dir zu suchen (s. oben die falsche Kausalkette). Fakt ist, dass ihr beide eure Probleme ziemlich lange verschleppt und unter den Teppich gekehrt habt; du hast dich der Situation ergeben und 15 Jahre sexuelle Ödnis erduldet, anstatt das Problem gleich anzugehen, als es auftauchte; sie hat dir verschwiegen, was in ihr vorging, dass sie Gefühle für einen anderen Mann hatte, und womöglich hat sie sich aus den falschen Gründen für dich anstatt für ihn entschieden (nämlich, weil das Kind unterwegs war - noble Geste, aber fatal, denn ein Kind ist kein Kitt für eine Beziehung, das ist ihr vermutlich inzwischen auch schmerzhaft bewusst geworden).

Was nun? Ich schlage schonungslose Ehrlichkeit vor. Frag sie ganz direkt, ob sie dich liebt und ob sie den Willen hat, diese Beziehung zu retten und dafür auch an sich selbst zu arbeiten. Wenn auf diese Fragen kein aufrichtiges, klares Ja kommt, hat es m. E. keinen Zweck, noch Schweiß und Tränen darin zu investieren.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #7
Lotusknospe und In Love An War sprechen mir aus dem Herzen.

Der zentrale Punkt ist für mich: Was macht sie eigentlich? Wenn sie dich nicht mehr liebt und das vielleicht schon mehr als eine Dekade. Wenn sie keinerlei Anstalten macht für die Beziehung zu arbeiten. Wenn sie sich in Tränen aufgelöst hinhockt, sich den ganzen Kram um die Ohren hauen lässt, anschließend etwas Schuldgefühle hat, die sie am nächsten Tag wieder unter den Teppich kehrt....dann stände mein Rat fest.

Es ist schon seit mehr als 10 Jahren an der Zeit, dass SIE mal etwas für die Beziehung macht. Du solltest dich mal langsam zurück lehnen. Dich selbst wieder entdecken (damit hat sie in erster Linie erstmal gar nichts zu tun!). Du bist wer du bist und das sollte sie lieben und respektieren. Wenn du dich selbst wieder finden willst, dann mach das auch für dich und um Himmels Willen nicht für jemand anderen.

Damit würde ich sie wohl konfrontieren. Sie ist am Zug und am Drücker. Sie sollte zu dir kommen und Vorschläge machen und mit dir zusammen einen Lösungsplan erarbeiten wollen.
 
Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #8
Ich verstehe nicht in wiefern "Mann-sein" überhaupt eine Relevanz hat. Was ist das? Was soll es bewirken? Wann ist ein Mann ein "Mann"? Und was aht das damit zu tun ob man sich in denjenigen verliebt?

Ich glaube eher deine Eheprobleme liegen lange nicht darin, dass du kein "Mann" mehr bist, was auch imemr du darunter verstehst.
Um erstmal die Grundlagen zu setzen. Ihr habt eigentlich viel zu früh geheiratet und über euren Sohn eure eigenen Bedürfnisse und Verpflichtungen völlig vergessen. Vielleicht war davor eure Beziehung ein Traum. Aber wenn einschneidende Ereignisse kamen war es damit vorbei. Jetzt muss man sich fragen warum? Was aht euch damals verbunden und was verbindet euch jetzt? In meinen Augen aht deine Frau da schonmal den falschen Schritt getan als sie sich in einen anderen verliebt hat. Ok das kann man nicht grundsätzlich verhindern. Aber in meinen Augen ist da schon die Beziehung am kriseln, wenn man (ernsthafte) Augen für andere hat. Hier hätte man schon die Notbremse ziehen müssen.
Ok das Kind ist in den Brunnen gefallen. Wie holen wirs wieder raus?

Ich glaube das es verdammt schwer wird. Ihr habt euch beide zum einen deutlich weiterentwickelt, voneinander weg. Und zum anderen hat der Alltag alles was eine Beziehung ausmacht zerstört. Zuerst solltet ihr euch beide wirklich sehr ernsthaft fragen ob es wirklich wert ist und etwas bringt diese Beziehung zu retten. Euer Sohn ist alt genug um bald alleine zurecht zu kommen. Damit ist eine Trennung zwar unangenehm für ihn, aber keine Katastrophe mehr. Denkt darüber nach ob das für euch eine Option ist. Bedenkt auch, wenn ihr euch dagegen entscheidet heißt das u.U. dass ihr den Rest eures Lebens diese (unglückliche) Beziehung führen werdet.
Wenn ihr das Feuer zurück holen wollt müsst ihr beide wohl ganz von Vorne anfangen. Effektive kennt ihr euch sehr gut, aber wohl nicht gut genug. Zuerst analysiert mal genau was in eurer Beziehung noch schief läuft abgesehen vom Sex. Wie löuft eine übliche Woche bei euch heute ab und wie war das in eurer Anfangszeit? Warum war das so, was habt ihr anders gemacht? Verbringt ihr Zeit zusammen (also aktiv und mit Fokus auf euch und nicht zb Fernseher, Kind, oder Einkauf)? Wieviel Freiraum gebt ihr euch gegenseitig? Der Schlüssel kann hier im Kontrast liegen. Vielleicht sucht ihr euch beide Hobbies die mal für ein paar Tage vom anderen weg bringen. Zb. Mountainbiken dann eben in den Alpen und nicht im Wald nebenan. Oder Sport mit Wettkämpfen. Oder fahrt mit dem jeweiligen Freundeskreis öfter mal alleine weg.
Dazu würde ich sehr empfehlen wirklich regelmäßig einen Tag in der Woche (oder anfangs im Monat) ausschließlich für euch zu machen. Geht morgens Brunchen, dann flanieren im Park, durch Museen, abends Essen gehen und dann die Nacht im Hotel verbringen. Kümmert euch beide! darum dem anderen eine schöne Zeit zu machen. Und sehr wichtig: denkt weg vom Sex. Dieser ist immer nur ein Symptom. Erstmal muss das allgemeine Verhalten zwischen euch beide wieder passen. Dann kommt der Sex auch wieder.
Es geht hierbei nicht darum, dass du bei ihr nun zu Kreuze kriechst und sie auf Rosen bettest. Es geht darum, dass ihr beide! dem anderen zeigt, dass dieser das wichtigste in eurem Leben ist. Sagen reicht nicht.

Aber ihr solltet euch sehr klar sein, dass dieser Prozess, sofern überhaupt erfolgreich, wirklich lange dauern kann. Ihr müsst es eben lange durchhalten. Bricht einer ein oder kommt die Routine wieder durch könnt ihr alle bemühungen wahrscheinlich vergessen. Vielleicht sucht ihr euch auch einen Paartherapeuthen.
Aber dazu müsst ihr beide euch wirklich wirklich sicher sein, es nochmal zusammen zu versuchen. Der absolute Willen ist wichtig, gibt es Zweifel am Erfolg, dann lasst es besser.
 
E
Benutzer134101  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Also, zunächst einmal bedanke ich mich bei jedem einzelnen von euch für die Zeit, die ihr euch genommen habt um euch in meine Lage zu versetzen. Ich denke, das ich noch einige offene Punkte zu erklären habe:

Ich habe in der kompletten Beziehung immer wieder das Gespräch gesucht, in verschiedenen Varianten: zornig, einfühlsam, ruhig, laut, resigniert, motiviert. Sie hatte immer einen neuen Grund, Stress im Job, Müdigkeit, einfach kein Bock, zuletzt sogar dass ich nach Rauch rieche - was auch immer. Sie wollte sich JEDES MAL ändern. Ich hab sie natürlich nicht direkt zwei Wochen nach so einem Streit erneut darauf angesprochen, denn ich finde, dass sowas auch ein bisschen Zeit braucht. Und nicht zuletzt bin ich vor allem mit dem Menschen zusammen, und dieser Mensch ist es ganz einfach wert geliebt zu werden. 15 Jahre können so ziemlich schnell vergehen und irgendwann wacht man auf und fragt sich was los ist.

Ich suche die Schuld mittlerweile auch nicht mehr bei mir. Tatsächlich habe ich ihr wortwörtlich gesagt, das ich Sie beschuldige, dass sie unsere Beziehung schweigend vor die Wand hat fahren lassen, dass sie trotz all meiner Warnungen einfach NICHTS gemacht hat und das ich Sie jetzt in die Pflicht nehme, diese Beziehung wieder in den Griff zu bekommen.
Diese Schluffi-Geschichte war nur ein Lösungsansatz, eine Komponente nach der ich gesucht habe, um ihr einfach ein kleines Stück entgegen zu kommen, ihr sozusagen die Hand zu reichen. Aber da habt ihr schon recht, die Kausalität wurde von mir falsch interpretiert. Es ist wirklich so, das ich mich immer mehr zurückgenommen habe, bis nur noch ein Schluffen über war. Wenn Sie den Kerl will, der ich mal war, dann soll sie ihn aufwecken.

Der andere Kerl ist nicht so lange her wie hier manche herausgelesen haben. Sie hat ihn vor drei Jahren kennengelernt. Sie wollte einfach mal Single sein, frei wie ein Vogel, alleine leben - das hat sie leider nie kennengelernt.

Die Frage, ob sie mich liebt, ob wir einander noch lieben, konnte sie von Ihrer Seite aus mit einem klaren Ja beantworten. Ich für meinen Teil bin aktuell in so ner Art demilitarisierten Zone - ich bin bereit sie bei jedem Ihrer Lösungsvorschläge zu unterstützen, und auch aktiv daran mitzuarbeiten. Aber mein Herz läuft momentan auf Sparflamme.
 
HeiHei
Benutzer97953  (33) Meistens hier zu finden
  • #10
Wie sich das anhört scheinst du dir nicht mehr so sicher zu sein, ob es noch Sinn macht für eure Ehe zu Arbeiten.
Das solltest du erstmal mit dir aus machen, eh man überhaupt irgendwie weiter in eine Richtung vor geht.
Ich kann zwar verstehen, dass du ihr nachdem du solang viele Anläufe gemacht hast die Aufgabe übergibt, jedoch besteht eine Beziehung/Ehe aus zwei Menschen.
Ihr könnt wenn nur gemeinsam was verändern, anstatt den größeren Teil dem Anderen zuzuschieben.
 
E
Benutzer134101  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Hi Solloki,
das hast Du komplett falsch verstanden. Wir sind seit 16 Jahren zusammen (übermorgen), verheiratet seit 3 Jahren, unser Sohn ist zweieinhalb, also direkt von uns abhängig. Wir haben regelmäßige Zeiten für uns, einmal im Monat, und da schnackelt es auch planmäßig. Wir haben beide Hobbies, die uns temporär voneinander trennen. Allerdings können wir im Alltag - und da sind wir uns einig - abends wenn der Kleine endlich schläft, mit unseren zwei Stunden Freizeit zu zweit nicht viel mehr anfangen als chillen. Das ist eben das Elterndasein, und damit komme ich auch klar. Ich will einfach nur nicht mehr übersehen werden.
 
HeiHei
Benutzer97953  (33) Meistens hier zu finden
  • #12
Kamen von ihr denn überhaupt schon Lösungsansätze?
 
E
Benutzer134101  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Nein, leider nicht.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #14
Warum habt ihr denn nach der langen unbefriedigenden Zeit überhaupt geheiratet?
 
E
Benutzer134101  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Vollkommen irrelevant eigentlich. Die heirat sagt nichts über die beziehung aus, wir haben beide nie an die ehe als romantische idee geglaubt. Das hatte mehr organisatorische gründe und erhebliche finanzielle vorteile.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #21
Wenn du nach solchen eigentlich Kleingikeiten fragst...gabs die denn am Anfang?
Gibt ja auch Menschen denen sowas einfach nicht liegt. Ist eben schon ein Unterschied ob man es nur "vergessen" hat oder ob man gar nicht der Typ für sowas ist.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #22
Die Frage, ob sie mich liebt, ob wir einander noch lieben, konnte sie von Ihrer Seite aus mit einem klaren Ja beantworten.

Kamen von ihr denn überhaupt schon Lösungsansätze?

Nein, leider nicht.

Was für ein Bauchgefühl hast du, wenn du das oben Zitierte liest?

Meins wäre: Wenn ich meinem Partner quasi die Pistole auf die Brust setze und sage, dass sich was ändern muss, und er liebt mich tatsächlich noch so, wie er sagt - dann würde er wohl eher Himmel und Hölle in Bewegung setzen und sich aktiv bemühen, die Beziehung zu retten, anstatt einfach passiv zu bleiben und sich zum Thema "Lösung" auszuschweigen.

Wenn ich Angst habe, etwas für mich Wichtiges zu verlieren, dann kämpfe ich darum. Wenn ich nicht kämpfe, dann habe ich vor dem Verlust offenbar nicht allzu viel Angst (oder ich bin mir sicher, dass es zu diesem Verlust schon nicht kommen wird, auch wenn ich nichts tue).
 
E
Benutzer134101  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Davon gabs am Anfang viele! Ich bin ja nicht vollkommen blind in die Beziehung gegangen.

Seit dem großen Streit sind jetzt drei Tage vergangen. Ich habe ihr heute geschrieben, dass ich heute abend mit ihr über ihre vorschläge reden möchte. Wenn da nichts kommt werde ich zum ersten mal in unserer beziehung auf dem sofa schlafen.
 
0
Benutzer132064  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #24
Hallo Eingepennt,

ich bin jetzt nach all dem Lesen etwas verwirrt!

Ich weis aus eigener Erfahrung, dass eine Beziehung im Alltag verloren gehen kann. So wie Du schreibst liebt sie Dich noch und Du bist im Moment unsicher!

Ein Rat zu geben ist schwer, jedoch möchte ich Dir neue Blickwinkel geben.

Es wäre schön, wenn Du über folgendes Nachdenkst!

Paartherapie,
eine Therapie in der das Intimleben vorrangig steht,
mehr Zeit als Paar zu verbringen.

Mach Dir Gedanken was Du Dir in dieser Beziehung wünscht und erleben möchtest.

Aufmerksamkeit für einander ist sehr wichtig, natürlich mit einem Kleinkind schon schwieriger umzusetzen. Deshalb wäre es schön die Großeltern und Paten des Kindes regelmäßig einzuspannen.

Ich wünsche Dir vom ganzen Herzen, dass Du das wieder findest nach dem Du suchst.
 
many--
Benutzer65590  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #25
Du hast eigentlich alles richtig gemacht. In einem Fall wie dem euren - und Ähnliches kommt ja häufiger vor, jedenfalls liest man hier oft genug davon - ist mein Rat immer, den sich verweigernden Partner in die Verantwortung zu nehmen. Probleme lösen sich nicht, wenn immer nur ein Partner macht und der andere blockt. Man muss den passiven Partner aus der Reserve locken, notfalls mit einem Ultimatum.

Das hast du nun gemacht, nach vorheriger gemeinsamer Problemanalyse und rationaler Betrachtung. Mehr kannst du leider nicht tun. Nun liegt es an deiner Frau. - Aus deiner Schilderung ist leider zu entnehmen, dass du selber nicht glaubst, dass sie nun wirklich etwas Konstruktives zur Lage beitragen wird. Wichtig wäre dann, dass du nicht in einen Kompensationsmodus verfällst und doch wieder versuchtest, die Schuld oder die Pflicht zur Problemlösung bei dir zu suchen. Irgendwann gilt - leider!: lieber ein Ende mit Schrecken. - Aber ich wünsche dir/euch natürlich, dass es anders läuft.
 
E
Benutzer134101  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #26
So, das war ein gutes gespräch. Wir haben nochmal ohne druck und tränen über die punkte aus unserem streit gesprochen, jeder paartherapeuth wäre stolz auf uns. Sie hat verstanden, dass sie auch mal was zurückgeben muss, sie hat grenzen gezogen an stellen wo sie sich nicht ändern kann und zugeständnisse in bereichen wo es nötig ist. Wir werden die nächste zeit einmal die wiche omas hilfe in andpruch nehmen und uns daten. Sie wird sich in kürze mit einem fachmann treffen, und ich gebe ihr dafür absolution, damit sie platz zum arbeiten hat. Mehr kann man im augenblick nicht tun, finde ich. Vielen dank für die zahlreichen denkanstösse und mutmachenden worte!
 
E
Benutzer134101  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #27
Sie hat sich in den vergangenen tagen grosse mühe gegeben und zieht alle register, die man im alltag so unterbringen kann. Heute haben wir jahrestag :smile: morgen schläft der kleine bei oma, und dann gehts ab ins grüne :-D
 
G
Benutzer Gast
  • #28
Ich bin ein Schluffi geworden. Ich hab 80% meines Mann-seins in den Keller gesperrt und mich irgendwie in eine Art Pyjama-Lethargie gestürzt. Nun habe ich in der ganzen Zeit irgendwie den Blick auf mich selbst verloren und frage mich:

Wann ist ein Mann ein Mann? Ich hatte die Antwort mal, aber ich bin eingepennt und hab sie vergessen.
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Deine Frage kann man kaum in einem Forum Post kaum beantworten. Ich lasse dir mal ein Buch zukommen, das dir einiges erklären könnte, wenn du bereit bist, dich darauf einzulassen.

Dein Problem hast du aber richtig erkannt. Du hast deine komplette Männlichkeit verloren. Und vor langer Zeit.
Desswegen hat sich deine Frau auch in jemand anderen verliebt. Trauriger weiser hat sie dich nicht verlassen, was dir eine neue Chance auf ein neues Glück gegeben hätte. Also ist sie größtenteils aufgrund gesellschaftlicher Verpflichtung und Schuld (gegenüber dem Kind) mit dir zusammen geblieben. Das daraus keine glückliche Ehe wird, ist offensichlich.

Das Problem ist, das es aus dieser Situation kaum einen Weg zurück führt. Deine Frau wird nicht zulassen das du deine Männlichkeit zurückerlangst.
Du musst dich hier entscheiden. Entweder, du willst dir selbst nocheinmal die Chance auf eine glückliche Liebe geben, und reißt dich von ihr los, oder du lässt die Angst, allein zu enden Siegen, und bleibst mit ihr zusammen.
Wenn du jedoch mit ihr zusammen bleibst, wird sich an deiner Situation nicht viel ändern
______________________________________________________________________

Idee 2:
Hast du schon mir ihr darüber geredet, das du mehr Sex haben willst, als das was sie dir gibt.
Dann Frag doch, ob du eine Affaire haben kannst. Wenn sie wirklich kein Interesse mehr an dir hat und nur wegen eurem Kind mit dir zusammen ist, dann wird sie da sicherlich nichts dagegen haben.
Sollte sie dir das untersagen, dann halte dir eins vor Augen.
WAS GLAUBT SIE WER SIE IST ??
Sie hat kaum Sex mit dir und verbietet dir Sex mit anderen? Ab hier wirst du dann nicht mehr leugnen können, das sie sie dich nur beherrschen und unterwerfen will.
Mach ihr in diesem Fall klar, das wenn sie deine Bedrüfnisse nicht befriedigen will, gibt es draußen unzählige Frauen, die das wollen.

Ich weiss das es gleich wieder Leute gibt, die meinen Beitrag als dumm und sinnlos abstempeln werden. Es liegt an dir, zu entscheiden, ob du meinen Beitrag ignorierst oder ihn beherzigst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
FinalChapter83
Benutzer49550  (40) Beiträge füllen Bücher
  • #29
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Deine Frage kann man kaum in einem Forum Post kaum beantworten. Ich lasse dir mal ein Buch zukommen, das dir einiges erklären könnte, wenn du bereit bist, dich darauf einzulassen.
Was hat das mit Selbsterkenntnis zu tun? Bei den beiden gibt es mehr Baustellen als "fehlende Männlichkeit".
Was soll das für ein Buch sein das sämtliche Beziehungsprobleme löst? Davon würd ich die Finger lassen, lieber such ich mir nen vernünftigen Paartherapeuten.

Dein Problem hast du aber richtig erkannt. Du hast deine komplette Männlichkeit verloren. Und vor langer Zeit.
Desswegen hat sich deine Frau auch in jemand anderen verliebt. Trauriger weiser hat sie dich nicht verlassen, was dir eine neue Chance auf ein neues Glück gegeben hätte. Also ist sie größtenteils aufgrund gesellschaftlicher Verpflichtung und Schuld (gegenüber dem Kind) mit dir zusammen geblieben. Das daraus keine glückliche Ehe wird, ist offensichlich.
Mag sein das es zu dem damaligen Zeitpunkt aufgrund des Kindes war. Ob es noch immer so ist würd ich nicht einfach pauschal sagen.

Das Problem ist, das es aus dieser Situation kaum einen Weg zurück führt. Deine Frau wird nicht zulassen das du deine Männlichkeit zurückerlangst.
Du musst dich hier entscheiden. Entweder, du willst dir selbst nocheinmal die Chance auf eine glückliche Liebe geben, und reißt dich von ihr los, oder du lässt die Angst, allein zu enden Siegen, und bleibst mit ihr zusammen.
Wenn du jedoch mit ihr zusammen bleibst, wird sich an deiner Situation nicht viel ändern
Warum sollte sie das nicht zulassen? Er will ja die Chance auf eine glückliche Liebe. Wenn beide ernsthaft dran arbeiten dann wird er sie auch bekommen.
Ich würde hier nicht einfach raten die Beziehung zu beenden. Diese kann man noch kitten. Da kommt es auf ein halbes Jahr nicht drauf an..
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Hast du schon mir ihr darüber geredet, das du mehr Sex haben willst, als das was sie dir gibt.
Dann Frag doch, ob du eine Affaire haben kannst. Wenn sie wirklich kein Interesse mehr an dir hat und nur wegen eurem Kind mit dir zusammen ist, dann wird sie da sicherlich nichts dagegen haben.
Sollte sie dir das untersagen, dann halte dir eins vor Augen.
WAS GLAUBT SIE WER SIE IST ??
Immernoch: Wer sagt das sie nur wegen dem Kind noch mit ihm zusammen ist? Klar kann er sie danach fragen, wenn sie nein sagt hat das nichts mit "Was glaubt sie wer sie ist" zu tun. Die Beziehung war wohl monogam vereinbart Punkt
Ausserdem sollte dann wohl dran gearbeitet werden das mit der Frau die er liebt der Sex zustande kommt ==> Im Zweifel: Paartherapie

Sie hat kaum Sex mit dir und verbietet dir Sex mit anderen? Ab hier wirst du dann nicht mehr leugnen können, das sie sie dich nur beherrschen und unterwerfen will.
Mach ihr in diesem Fall klar, das wenn sie deine Bedrüfnisse nicht befriedigen will, gibt es draußen unzählige Frauen, die das wollen.
Sorry, sei mir nicht böse aber so einen Quatsch habe ich auch schon lange nichtmehr gehört
 
E
Benutzer134101  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #30
Sorry, mauleplan, ich halte deinen beitrag zu sagen wir 95% für klaren Unsinn und finde, dass Du hier vorschnell ziemlich drastische Maßnahmen vorschlägst, und Rückschlüsse ziehst, die man auf gar keinen Fall in so einer Situation beherzigen sollte.
Ich habe hier viele nützliche Hinweise bekommen, und einige davon sogar umgesetzt.
Aber da waren auch einige Vorschläge dabei, die den platonischen Teil der Beziehung, der ja auch nicht unwichtig ist, vollkommen außer acht lassen. So kann man sich in einer solchermaßen gefestigten Partnerschaft, in der zwei Menschen so viele Jahre (fast das halbe Leben) miteinander GELEBT haben nicht beenden, wenn man bei einem Problem nicht wirklich 100% gegeben hat. Und dieses Gefühl hatten wir beide einfach noch nicht. Wie soll ich meinem Sohn denn mal erklären, das seine Mutter und ich nicht mehr zusammen sind, nur weil wir uns einfach nicht WIRKLICH bemüht haben?
Erst wenn wir überhaupt keinen Ausweg mehr sehen, werden wir uns trennen.

Einfach wegwerfen weil "das Getriebe kaputt ist"? NIEMALS!
So verstehen wir eine Partnerschaft.

Ich lese das Buch trotzdem. Aber wenn Deine Aussage das Fazit des Buches ist, bin ich jetzt schon nicht einverstanden.

P.S.: Ich sehe gerade, das meine Frau und ich zusammengekommen sind, als Du vier Jahre alt warst. Das erklärt jedenfalls Deine etwas eindimensionale Sicht auf das Thema ;-) Denk mal drüber nach, diese Beherrscher-Unterdrücker-Nummer trifft nicht auf alle Partnerschaften zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
FinalChapter83
Benutzer49550  (40) Beiträge füllen Bücher
  • #31
... Denk mal drüber nach, diese Beherrscher-Unterdrücker-Nummer trifft nicht auf alle Partnerschaften zu.
Hoffentlich sogar auf die wenigsten :zwinker:

Drücke Dir die Daumen das alles klappt und ihr das Ruder noch rumreissen könnt um eure Beziehung auf vernünftige Bahnen zu lenken!
 
Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #32
Finde ich wirklich gut, dass ihr da nun zwar zaghaft aber doch offensichtlich konsequent das Problem angeht. Ich bewundere deine Stärke, dass anzugehen. Und auch ein Lob an deine Frau, die ja scheinbar nun wirklich gemerkt hat, dass es fünf vor Zwölf ist. Ich hoffe sehr ihr schafft es. Es sit sehr wichtig diesen prozess bis zum Ende durchzumachen und nicht bei den ersten kleinen Stolpersteinen aufzugeben.

Viel Erfolg
 
Ahoi =)
Benutzer87146  (39) Meistens hier zu finden
  • #33
Ich lese den Thread seit du ihn eröffnet hast und möchte euch Beiden nun auch viel Kraft und Erfolg wünschen! Ich finde es gut, dass ihr eure Beziehung nicht wegwirft. Geht den Weg aber nun auch zu Ende, so dass ihr Beide glücklich in der Beziehung seid!

Ich drück euch die Daumen :smile:.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #34
Ich habe den Thread gerade erst entdeckt und habe mehrmals gedacht, meine eigene Geschichte zu lesen, so Vieles kam mir bekannt vor.
Mittlerweile habt Ihr den allerersten wichtigen Schritt ja schon gemacht, das ist gut so. Denn auch ich sehe absolut nicht, dass Ihr keine Chance mehr habt, im Gegenteil.
Es ist gut, wenn sich die Gespräche der letzten Tage direkt auswirken, aber bitte macht nicht den Fehler, alle Probleme vorschnell als gelöst anzusehen. Ihr habt noch einen weiten Weg vor Euch, ich befürchte, das ist Euch noch nicht so ganz klar. Um auf diesen Weg zu kommen, müsst Ihr Euch mehr um Nachhaltigkeit bemühen. Das, was Ihr jetzt macht und plant ist gut ud richtig, aber Ihr lauft Gefahr, dass sich das schnell wieder totläuft, spätestens, wenn Du Stress im Job hast, sie vll krank wird, das Kind Probleme hat oder was sonst in einem ganz normalen Leben immer wieder passiert.
Ihr müsst Euch um den Partner und die Beziehung kümmern, das geht Ihr ja jetzt an. Aber um langfristig etwas zu bewirken, muss sich jeder auch um sich selber bemühen. Um interessant zu bleiben, ein Mensch, mit dem man gerne zusammen ist, den man respektieren und lieben kann. Und damit sind wir bei einer Deiner Ausgangsfragen: der Männlichkeit. Besser gesagt: der Menschkeit, weil ich mit diesen althergebrachten Rollenbildern nicht so arg viel anfangen kann.
In den letzten Jahren hast Du Dich und Dein Leben ihr angepasst. Rückzugs- und Sublimierungsstrategien haben Dein Leben bestimmt, damit hast Du Dich mehr oder weniger von ihr und ihrem distanzierten Verhalten abhängig gemacht. Selten oder gar nie hast Du das gemacht, was Du wirklich willst. Ja, es kann sogar gut sein, dass ich Dich als "Schlaffi" bezeichnet hätte, hätte ich Dich in den letzten Jahren kennen gelernt. Aber auch Du hättest diese Frage hier nicht gestellt, wenn Du es selbst nicht so sehen würdest. Das allerdings lässt sich nur in eine Richtung interpretieren: Du bist mit Dir und Deinem Leben unzufrieden, auch ganz unabhängig von Deiner Frau und den Eheproblemen. Und daran kannst Du auch etwas ändern. Und genau dies wird sich dann auch wieder auf Eure Beziehung auswirken, ein in gesundem Maß mit sich zufriedener Mensch ist immer der bessere Partner. Damit ist das hier:
Abgesehen davon ist das dieses Mal auch nicht mein Job, sondern Ihrer
auch nur teilweise richtig. Denn es ist immer auch Dein Job, etwas dür Dich selber und die Beziehung zu tun. Genauso wie ihrer.
Du hilfst Euch nicht, wenn Du Dich jetzt zurück lehnst, und Dir sagst, dass sie ja jetzt an der Reihe wäre. Ihr Beide müsst etwas tun, jetzt und auch in Zukunft.

Sorry, wenn das jetzt so klingt, als wollte ich Dich angreifen. Will ich nicht. Ich denke, Du hast eine ziemlich gesunde Einstellung zu Beziehungen und Du hast so Einiges ziemlich richtig gemacht in den letzten Tagen. Und da von ihr ja auch sehr positive Signale kommen, mache ich mir eigentlich recht wenig Sorgen um Euch. Ich als jemand, der in einer sehr ähnlichen Situation aus ähnlichen Gründen auch erst Vieles neu lernen und erkennen musste, wollte Dir einfach nur ein paar weitere Denkanstösse geben.

Viel Glück weiterhin!
 
E
Benutzer134101  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #35
Hi mark, vielen dank für die wärmenden worte! Imgrunde sprichst du mir aus der seele, und über das thema nachhaltigkeit haben wir erst gestern gesprochen. Leider reicht ein forum nicht aus, die ganze situation in allen details zu erklären, deshalb nur so viel: ich habe ihr meine ganzen sorgen vor die füsse geworfen, aber jetzt braucht sie auch ein paar gelegenheiten, etwas zu ändern. Deshalb ziehe ich mich etwas zurück - aber nicht komplett. So habe ich bspw. Das ausflugsziel heute ausgesucht, werde ihr aber raum geben um etwas daraus zu machen. Ich schreibe ihr auch weiterhin kleine sms, bekomme aber dieses mal auch antworten. Ich kann mirnicht vorstellen, dass es motivierend ist, wenn man sich ändern möchte, und von der gegenseite kommen keine rück-signale. Deshalb tabula rasa, und nach vorne blicken.

Zu der sache mit dem mann-sein: ich war mal ein typ, der stark anziehend auf die mädels gewirkt hat. Ich bin jetzt kein frauen-flüsterer oder so, aber es fiel mir wirklich leicht, frauen im gespräch "zu beeindrucken" - ganz sachlich betrachtet. Ich war mir meiner optischen und menschlichen vorzüge bewusst, und habe sie entsprechend eingesetzt. Freundinnen meiner frau haben mir z.b. mehrfach und unabhängig voneinander gesagt, dass ich eine sexy stimme habe, wenn ich ans telefon gehe und es kam immer wieder vor dass ich einfach so angegraben wurde, und mir war auch klar warum. Aber im laufe der jahre habe ich mich so eingeigelt, das sowas nicht mehr vorkam. Ich trage nur noch metal-shirts, laufe in schlabberlook rum, habe nerdige hobbys und bin häufig stoned. Ich hab kurz gesagt meine libido zusammen mit meiner ausstrahlung so gesehen weggesperrt. Alte h&m unterwäsche im schrank, seit jahren das gleiche parfum (auch wenn ich es nicht mehr trage). Ich habe mir letztes jahr das komplette startrek-universum auf dvd reingezogen, das sind zusammen 21 serienstaffeln, zzgl. der spielfilme. Deswegen trage ich den nickname "eingepennt", denn anders kann man es kaum beschreiben.
Durch diese selbsterkenntnis gehe ich ganz anders durch die weltgeschichte. Leute lächeln mich an, vorgestern bin ich am bahnhof von einem jungen ding regelrecht abgecheckt worden. Das tut gut!

Mein post hier im forum ist das ergebnis von 4 wochen hartem nachdenken, ich habe so viel über mich rausgefunden und auch einige schritte eingeleitet, mit denen ich den weg zurück zu mir einfacher beschreiten kann. Ich habe mich viel mit sehr engen freunden unterhalten, und gerade die männlichen können es gut verstehen. Eine idee ist tatsächlich so vielversprechend, dass meine freunde mich vorschicken um mal zu schauen ob ich richtig liege ;-) das wäre allerdings ein neues thema und noch um ein vielfaches tiefgreifender um es mal eben mit dem iphone runterzuschreiben ;-)
 
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