• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Verschweigen oder sagen?

G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Da dies Thema hier alle paar Tage wieder auftaucht und ja auch jedesmal dank vielfältiger "fundierter" Meinungen bis zum threadabschließenden Beleidigungsflame durchgeschrie(b)en wird, habe ich hier mal ein paar konkrete! Frage an alle, die sich -um die Beziehung aufrecht zu erhalten- dagegen aussprechen, einen Fehltritt zu beichten.

Ich bitte um ebenso konkrete Antworten, damit ich eure Meinung endlich mal verstehe.

1. Hast du bei einer Beichte ausschließlich Angst vor dem Ende der Beziehung?

2. Wenn ja, findest du es egoistisch ausschließlich daran zu denken, dass DU die Beziehung weitermöchtest, aber dein Partner die Entscheidung hierüber mangels Kenntnis nicht treffen darf?

3. Wie gehst du damit um, dass dein Partner dir Zuneigung und Zärtlichkeiten nur aufgrund der Tatsache gewährt, dass er nichts von deinem Fehltritt weiß?

4. Hältst du es für einen weiteren Betrug, deinem Partner nicht die Wahrheit zu sagen?

5. Kannst du den Fehltritt tatsächlich jedesmal verdrängen, wenn dein Partner dir sagt, dass er dich liebt, obwohl sich die Aussage nur auf die Person bezieht, die den Fehltritt nicht begangen hat?
 
C
Benutzer35205  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
1. Hast du bei einer Beichte ausschließlich Angst vor dem Ende der Beziehung?
nein
2. Wenn ja, findest du es egoistisch ausschließlich daran zu denken, dass DU die Beziehung weitermöchtest, aber dein Partner die Entscheidung hierüber mangels Kenntnis nicht treffen darf?
habe zwar nein geantwortet, schreib trotzdem etwas. Was hat das mit Entscheidung zu tun? Wenn der Partner die Beziehung eh nicht mehr will, dann bringt ihn die Kenntnis auch nicht viel.
3. Wie gehst du damit um, dass dein Partner dir Zuneigung und Zärtlichkeiten nur aufgrund der Tatsache gewährt, dass er nichts von deinem Fehltritt weiß?
Woher weißt du, dass man auch so nicht das ganze bekommen würde?
Es kommt immer drauf an, wie weit der Fehltritt war.
4. Hältst du es für einen weiteren Betrug, deinem Partner nicht die Wahrheit zu sagen?
nein
5. Kannst du den Fehltritt tatsächlich jedesmal verdrängen, wenn dein Partner dir sagt, dass er dich liebt, obwohl sich die Aussage nur auf die Person bezieht, die den Fehltritt nicht begangen hat?
Ist die Person dadurch eine andere geworden?
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Danke für deine Antwort

1. Hast du bei einer Beichte ausschließlich Angst vor dem Ende der Beziehung?
nein
2. Wenn ja, findest du es egoistisch ausschließlich daran zu denken, dass DU die Beziehung weitermöchtest, aber dein Partner die Entscheidung hierüber mangels Kenntnis nicht treffen darf?
habe zwar nein geantwortet, schreib trotzdem etwas. Was hat das mit Entscheidung zu tun? Wenn der Partner die Beziehung eh nicht mehr will, dann bringt ihn die Kenntnis auch nicht viel.

Es kommt darauf an, ob du deinem Partner das Recht zugestehst, darüber zu Entscheiden, ob er trotz des Fehltrittes -sofern ER es als solchen bewertet- mit dir zusammenbleiben möchte.

3. Wie gehst du damit um, dass dein Partner dir Zuneigung und Zärtlichkeiten nur aufgrund der Tatsache gewährt, dass er nichts von deinem Fehltritt weiß?
Woher weißt du, dass man auch so nicht das ganze bekommen würde?
Es kommt immer drauf an, wie weit der Fehltritt war.

Das weiß man nur, wenn man seinem Partner gegenüber ehrlich ist (wobei mir gerade die Herkunft des Begriffes Ehrlichkeit von "Ehre" besonders auffällt...).
Und dieses Maß an Ehrlichkeit hat MEINE Partnerin von mir verdient. Anders könnte ICH nicht mehr in den Spiegel gucken. Aber das ist nur MEINE Meinung.


4. Hältst du es für einen weiteren Betrug, deinem Partner nicht die Wahrheit zu sagen?
nein
5. Kannst du den Fehltritt tatsächlich jedesmal verdrängen, wenn dein Partner dir sagt, dass er dich liebt, obwohl sich die Aussage nur auf die Person bezieht, die den Fehltritt nicht begangen hat?
Ist die Person dadurch eine andere geworden?

Ja, dein Partner hat, wenn er dir seine Gefühle zeigt, immer sein ganz subjektives Bild vor Augen. Und nach dem Fehltritt ist die Abweichung Realität/Vorstellung doch ziemlich stark, oder nicht? Es geht IMMER, wenn wir über andere sprechen, nur um unser Bild, unsere subjektive Einordnung der Person. Völlige Objektivität ist mangels Gedankensaugapparat nicht möglich.

Und das Maß, wie groß der Fehltritt war, sollte doch wohl der Partner festlegen, da es ihn und NUR ihn betrifft, da ohne ihn eine Fehltritt gar nicht vorläge. Nicht der "Fehltretende" bestimmt, wie weit er gegangen ist. Die mögliche Gefühlsverletzung hat schließlich nicht gegen ihn selber stattgefunden. Ein derartiges Vorgehen bedeutet Entmündigung; ich entschiede, was mein Partner wie zu beurteilen hat, und ob er schlußendlich überhaupt das Recht hätte, meinen Fehltritt zu beurteilen. Kommt nur mir das komisch vor? Ich bestimme doch auch nicht, ob mein Partner es gut findet, wenn ich meine Kohle damit mache, Drogen zu verkaufen, o.Ä. Wieso wird dem Partner gerade beim Thema Fehltritt diese Beurteilungsmöglichkeit entzogen? Erkennst du den Ringschluss?
 
K
Benutzer16921  (61) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
bravo! eine der interessantesten umfragen zu dem thema.


lg
kerl
 
U
Benutzer Gast
  • #5
Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich mir schon alle diese Fragen gestellt habe. Mit etwas zeitlichem Abstand lässt sich das Ganze wohl auch objektiver betrachten. Mein Tip: Erst mal über die eigenen Gedanken und Gefühle im klaren werden. Außerdem möchte ich anfügen, dass jemand der noch nie in dieser Situation war und sich auch nie in dieser Situation wähnt aufgrund seiner persönlichen Einstellung wohl schwer ein Bild davon machen kann.

1. Hast du bei einer Beichte ausschließlich Angst vor dem Ende der Beziehung?

Nein - in meinem Fall haben auch die Beziehung/der Partner des anderen und die Andere selbst eine Rolle gespielt. Außerdem kommt hinzu dass ich mir zwischenzeitlich sicher bin dass sie meinen Fehltritt - der in keiner Weise etwas mit Gefühlen und der Beziehung zu meinem Partner zu tun hatte - tolerieren würde.

2. Wenn ja, findest du es egoistisch ausschließlich daran zu denken, dass DU die Beziehung weitermöchtest, aber dein Partner die Entscheidung hierüber mangels Kenntnis nicht treffen darf?

Ich persönlich habe damit kein Problem - bzw. stehe zwischenzeitlich darüber. Dieses Wissen ist nur ein (Teil-)baustein einer Beziehung.

3. Wie gehst du damit um, dass dein Partner dir Zuneigung und Zärtlichkeiten nur aufgrund der Tatsache gewährt, dass er nichts von deinem Fehltritt weiß?

Das Wissen oder Nichtwissen ist meines Erachtens nicht die Basis der Zuneigung die man in einer Beziehung erfährt, genausowenig wie der Fehltritt, also der Sex ausschließlich Basis einer Beziehung ist. Ob man selbst mit diesem Gewissenskonflikt - wenn man denn einen hat - umgehen kann muss man selbst entscheiden.

4. Hältst du es für einen weiteren Betrug, deinem Partner nicht die Wahrheit zu sagen?

Nein

5. Kannst du den Fehltritt tatsächlich jedesmal verdrängen, wenn dein Partner dir sagt, dass er dich liebt, obwohl sich die Aussage nur auf die Person bezieht, die den Fehltritt nicht begangen hat?

siehe 3. für die Liebe gilt dasselbe. Ich muss es nicht "verdrängen" da keine Gefühle im Spiel waren - ich denke nicht dauert an jemand mit dem ich "nur" Sex hatte - schon gar nicht wenn ich mit meiner Partnerin zusammen bin.


Gruß
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Danke auch für deine Antwort!
lediglich zu einer Sache habe ich dann noch eine Frage:

Unbekannter schrieb:
2. Wenn ja, findest du es egoistisch ausschließlich daran zu denken, dass DU die Beziehung weitermöchtest, aber dein Partner die Entscheidung hierüber mangels Kenntnis nicht treffen darf?

Ich persönlich habe damit kein Problem - bzw. stehe zwischenzeitlich darüber. Dieses Wissen ist nur ein (Teil-)baustein einer Beziehung.

Dieses Wissen macht die Beziehung dann aus, wenn es möglich ist, dass sich deine Partnerin bei Kenntnis von dir trennen würde, oder sehe ich das falsch?
Ich persönlich finde es, wie in der Antwort auf cozmos Beitrag dargelegt, komisch, über diese Entscheidung zu disponieren bzw. die Einschätzung meines Partners in meinem Kopf selbst durchzuspielen. Man ist erst klüger, wenn man Gewissheit hat. Und ich persönlich bin niemand, der ohne diese Leben kann. So schmerzlich das manchmal -das gebe ich gerne zu - ist.
Ich versuche ständig mich in der "Realität" zu halten und nicht eine Gefühlsebene mit Selbstbetrügereien und Verharmlosungen aufrecht zu erhalten.
Manche Menschen wollen keine Gewissheit, sondern möchten geblendet werden. Dieses Bedürfnis empfinde ich als höchst verstörend und befremdlich...

Manche mögen jetzt behaupten, dass ich auch nur meine Ansicht bzw. mein Bedürfnis nach Offenheit verallgemeinere und zur Maxime erheben möchte.
Aber gerade wegen des von mir aufgezeigten Argumentes:

Und das Maß, wie groß der Fehltritt war, sollte doch wohl der Partner festlegen, da es ihn und NUR ihn betrifft, da ohne ihn eine Fehltritt gar nicht vorläge. Nicht der "Fehltretende" bestimmt, wie weit er gegangen ist. Die mögliche Gefühlsverletzung hat schließlich nicht gegen ihn selber stattgefunden. Ein derartiges Vorgehen bedeutet Entmündigung; ich entschiede, was mein Partner wie zu beurteilen hat, und ob er schlußendlich überhaupt das Recht hätte, meinen Fehltritt zu beurteilen. Kommt nur mir das komisch vor? Ich bestimme doch auch nicht, ob mein Partner es gut findet, wenn ich meine Kohle damit mache, Drogen zu verkaufen, o.Ä. Wieso wird dem Partner gerade beim Thema Fehltritt diese Beurteilungsmöglichkeit entzogen? Erkennst du den Ringschluss?

streikt mein Verstand. Es mangelt der "Gegenseite" an Logik, wenn sie selbst bestimmt, was der Partner wie zu beurteilen hat, obwohl eine Beurteilung ohne Partnerschaft natürlich entfiele...

Aber grundsätzlich gilt bei mir die Regel: "Jeder wie er möchte, solange nicht die Würde eines Mitmenschen angegriffen wird".
Nur manchmal denke ich, dass manche den Würdebegriff etwas lasch auslegen, bzw. ihnen diese Würde scheissegal ist.

<-Das war wieder nur meine Meinung. Über Diskussionen freue ich mich!

G'N'E
 
Toffi
Benutzer35742  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
...also da ich in meiner letzten Beziehung betrogen wurde schreibe ich meine Meinung mal aus der Sicht des betrogenen Partners:


1. Hast du bei einer Beichte ausschließlich Angst vor dem Ende der Beziehung?

Nein, ich denke nicht, man will auch einfach sein schlechtes Gewissen auf den anderen abwälzen, frei nach dem Motto, geteiltes Leid ist halbes Leid.

2. Wenn ja, findest du es egoistisch ausschließlich daran zu denken, dass DU die Beziehung weitermöchtest, aber dein Partner die Entscheidung hierüber mangels Kenntnis nicht treffen darf?

Nein, das finde ich nicht, mir wäre es damals wesentlich lieber gewesen es nicht zu erfahren. Es hat mir sehr sehr weh getan, an der Liebe zu meinem Partner hat das aber nichts geändert. Das heißt ich musste damit fertig werden. Das wäre mir erspart geblieben wenn er einfach den Mund gehalten hätte.

3. Wie gehst du damit um, dass dein Partner dir Zuneigung und Zärtlichkeiten nur aufgrund der Tatsache gewährt, dass er nichts von deinem Fehltritt weiß?

Er hat die Zärtlichkeiten auch bekommen obwohl er von dem Fehltritt wusste. Außerdem war unsere Beziehung nicht nur auf Sex reduziert.

4. Hältst du es für einen weiteren Betrug, deinem Partner nicht die Wahrheit zu sagen?
Nein

5. Kannst du den Fehltritt tatsächlich jedesmal verdrängen, wenn dein Partner dir sagt, dass er dich liebt, obwohl sich die Aussage nur auf die Person bezieht, die den Fehltritt nicht begangen hat?

siehe Antwort Nr. 2


Allgemein finde ich sind die Fragen sehr vorwurfsvoll gestellt. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch graue Zonen. Wenn jemand behauptet er könnte in seinem Leben niemals fremdgehen, dann belügt er sich selber. Und wenn ich fremdgehe dann würde ich mich (bevor ich beichte) zunächst einmal fragen was in meiner Beziehung falsch gelaufen ist, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Es wird immer nur die Seite des Betrogenen gesehen, oftmals wird der "Betrüger" aber auch von seinem Partner regelrecht dorthin getrieben.
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Toffi schrieb:
Allgemein finde ich sind die Fragen sehr vorwurfsvoll gestellt. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch graue Zonen. Wenn jemand behauptet er könnte in seinem Leben niemals fremdgehen, dann belügt er sich selber. Und wenn ich fremdgehe dann würde ich mich (bevor ich beichte) zunächst einmal fragen was in meiner Beziehung falsch gelaufen ist, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Es wird immer nur die Seite des Betrogenen gesehen, oftmals wird der "Betrüger" aber auch von seinem Partner regelrecht dorthin getrieben.

Nur ist der Betrogene eben nicht fremdgegangen. Eine schlechte Beziehung kann in einem Seitensprung resultieren. Sie legitimiert diesen dem Partner gegenüber jedoch nicht. Wir leben nicht mehr in einer Welt, in der es "Auge-um-Auge" heißt.
Die Frage ist doch: Hat mein Partner ein Recht die Wahrheit zu erfahren und selbst Konsequenzen zu ziehen? Oder habe ich das Recht ihn zu entmündigen und von einer GEWICHTIGEN PARTNERSCHAFTLICHEN ENTSCHEIDUNG auszuschließen?

Das meine Fragen vorwurfsvoll sind, gebe ich zu. Ich habe mich nicht um besondere Objektivität bemüht.
Und bezüglich der Frage, ob der Partner ein Recht darauf hat, die Wahrheit zu kennen GBIT es NUR schwarz-oder-weiß, da ich NIE derjenige sein kann, der die Grauzone SELBST bestimmt. Eben GENAU diese Entscheidung, ob mein Handeln in der Grauzone lag, muss doch mein Partner treffen?
 
C
Benutzer35205  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Hier wurde jemand aber sehr verletzt.

@Toffi genau so haben es mir meine Schwestern und die Erfahrungen mit meinen besten Freundinen beigebracht.
 
Toffi
Benutzer35742  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Ich finde das ist eine Sache die man mit seinem Partner im Laufe einer Beziehung im Voraus klären sollte. Sollte ich demnächst irgendwann wieder eine Beziehung haben, dann werde ich meinem Partner sagen dass ich nichts davon wissen möchte falls es mal passieren sollte.
Eine schlechte Beziehung legitimiert nicht, aber zu einer schlechten Beziehung gehören immer 2.

Hat mein Partner ein Recht die Wahrheit zu erfahren und selbst Konsequenzen zu ziehen?

Ja das Recht hat er, wenn er das möchte. Deswegen meine ich das man sowas im Voraus abklären sollte. Ich meine damit nicht dass man sich einen Freifahrtschein zum Fremdgehen besorgen sollte. Aber wenn man eine Weile zusammen ist, dann redet man über sowas, auch wenns nur theoretisch ist und da kann man sehr gut in Erfahrung bringen wie der Partner dazu steht.
 
D
Benutzer Gast
  • #11
Ich hatte noch nie nen Fehltritt - aber ich antworte jetzt trotzdem mal. :schuechte

1. Hast du bei einer Beichte ausschließlich Angst vor dem Ende der Beziehung?

Ja, genau das.

Ich bin eine, die am liebsten jeden Pfurz und jeden Gedankengang erzählen würde. Einfach deswegen, dass mich mein Partner "kennt".
Ich denke deshalb, dass es mir unter den Nägeln, auf der Zunge und überall sonst brennen würde...

2. Wenn ja, findest du es egoistisch ausschließlich daran zu denken, dass DU die Beziehung weitermöchtest, aber dein Partner die Entscheidung hierüber mangels Kenntnis nicht treffen darf?

Es ist vielleicht egoistisch, ja.
Wenn ich weiß, ich hab ne Dummheit gemacht, ich LIEBE ihn aber und ich WEISS, dass er schluss macht...

3. Wie gehst du damit um, dass dein Partner dir Zuneigung und Zärtlichkeiten nur aufgrund der Tatsache gewährt, dass er nichts von deinem Fehltritt weiß?

Ich habe ein tödlich schlechtes Gewissen...

4. Hältst du es für einen weiteren Betrug, deinem Partner nicht die Wahrheit zu sagen?

Das gehört alles zusammen...
Aber genau genommen ist es ein weiterer Betrug, ja.

5. Kannst du den Fehltritt tatsächlich jedesmal verdrängen, wenn dein Partner dir sagt, dass er dich liebt, obwohl sich die Aussage nur auf die Person bezieht, die den Fehltritt nicht begangen hat?

Ich denke nicht, dass ich das verdrängen könnte.

Toffi schrieb:
Sollte ich demnächst irgendwann wieder eine Beziehung haben, dann werde ich meinem Partner sagen dass ich nichts davon wissen möchte falls es mal passieren sollte.

DAS find ich nicht gut...
Ich finde, dass das fast schon heißt "Mach, aber sags mir nicht!".
Mein Partner weiß, dass er das nicht "darf". Und dass dann Schluss wäre. Aber dass ich es wissen will, wenns passiert :schuechte
Okay...
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Toffi schrieb:
Deswegen meine ich das man sowas im Voraus abklären sollte. Ich meine damit nicht dass man sich einen Freifahrtschein zum Fremdgehen besorgen sollte. Aber wenn man eine Weile zusammen ist, dann redet man über sowas, auch wenns nur theoretisch ist und da kann man sehr gut in Erfahrung bringen wie der Partner dazu steht.

Das finde ich gut. Danke für deine Ansicht.

@cozmo: wer meinst du, ist verletzt worden? Also wenn du das auf mich bezogen hattest, muss ich dir sagen, dass mir noch nichts derartiges passiert ist...
 
U
Benutzer Gast
  • #13
@Good'n'Evil:
Dieses Wissen macht die Beziehung dann aus, wenn es möglich ist, dass sich deine Partnerin bei Kenntnis von dir trennen würde, oder sehe ich das falsch?

Dieses Wissen könnte die Beziehung beenden wenn der Partner entsprechend reagiert - da hast du Recht - ob dieser Aspekt aber eine (ganzheitlich gesehen) Beziehung oder die Liebe zu einem Menschen ausmacht wage ich zu bezweifeln.

Ich persönlich finde es, wie in der Antwort auf cozmos Beitrag dargelegt, komisch, über diese Entscheidung zu disponieren bzw. die Einschätzung meines Partners in meinem Kopf selbst durchzuspielen. Man ist erst klüger, wenn man Gewissheit hat. Und ich persönlich bin niemand, der ohne diese Leben kann. So schmerzlich das manchmal -das gebe ich gerne zu - ist.
Ich versuche ständig mich in der "Realität" zu halten und nicht eine Gefühlsebene mit Selbstbetrügereien und Verharmlosungen aufrecht zu erhalten.
Manche Menschen wollen keine Gewissheit, sondern möchten geblendet werden. Dieses Bedürfnis empfinde ich als höchst verstörend und befremdlich...

Ich habe zu diesem Thema schon viel geschrieben und viel gelesen. Meines Erachtens ist es letztlich gar nicht so wichtig welche Entscheidung man trifft ... sondern eher ob man sie auch ohne Gewissensbisse leben kann. In deinem Fall heißt das: Ehrlich sein, Gewissheit erlangen.

Aber grundsätzlich gilt bei mir die Regel: "Jeder wie er möchte, solange nicht die Würde eines Mitmenschen angegriffen wird".
Nur manchmal denke ich, dass manche den Würdebegriff etwas lasch auslegen, bzw. ihnen diese Würde scheissegal ist.

Würde ist aber auch etwas sehr persönliches bzw. spezifisches und hängt vom Einzelnen ab. Was ich damit sagen will: Was für dich lasch ausgelegt ist kann einen anderen (auch einen Betroffenen/Betrogenen) gar nicht in seiner Würde angreifen.
Konkret führen wir eine recht offene Beziehung und bewegen uns auch weiter in diese Richtung - d. h. deine und unsere Vorstellung von Würde (bezogen auf die Partnerschaft) weicht sicherlich ab.

Grundsätzlich weichen wir vom Ansatz her ab:
Ich wäge pro und contra ab und komme (in dem einen Fall) zum Entschluss dass es für alle Beteiligten (auch die mittelbar beteiligten) das Beste ist nichts zu sagen! VORGANG beendet! D. h. ich steige in deine Argumentation gar nicht ein; du hast Recht: ich entscheide und übergehe sie! Allerdings macht mir das aufgrund meiner erfolgten Abwägung der verschiedenen Interessen kein Kopfzerbrechen.
Dein Ansatz dreht sich völlig digital um die Ehrlichkeit. Du gehst quasi von der anderen Seite ran und stellst Ihr Interesse über das Interesse aller anderen Beteiligten. Erst kommt die Ehrlichkeit und dann schauen wir mal was passiert.

Eine Frage noch:
Hast du dich schon mal in so einer Situation befunden? Ich denke wenn nicht kannst du es niemals nachvollziehen!


@Toffi:
Ich bin in allem was du hier geschrieben hast voll und ganz deiner Meinung - und es bestätigt meine Entscheidung.
 
N
Benutzer36283  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
1. Hast du bei einer Beichte ausschließlich Angst vor dem Ende der Beziehung?

Nein nicht direkt. Klar macht man sich gedanken was nach einer beichte wäre aber trotzdem hat er das Recht das zu erfahren!

2. Wenn ja, findest du es egoistisch ausschließlich daran zu denken, dass DU die Beziehung weitermöchtest, aber dein Partner die Entscheidung hierüber mangels Kenntnis nicht treffen darf?

Ich find das wär nich korrekt...man würde sich doch irgendwo selbst belügen

3. Wie gehst du damit um, dass dein Partner dir Zuneigung und Zärtlichkeiten nur aufgrund der Tatsache gewährt, dass er nichts von deinem Fehltritt weiß?

Würde ich garnich mit klarkommen

4. Hältst du es für einen weiteren Betrug, deinem Partner nicht die Wahrheit zu sagen?

Ja schon, denn son seitensprung oder ähnliches einfach geklärt werden muss

5. Kannst du den Fehltritt tatsächlich jedesmal verdrängen, wenn dein Partner dir sagt, dass er dich liebt, obwohl sich die Aussage nur auf die Person bezieht, die den Fehltritt nicht begangen hat?

Nein, ich kann es nicht. Ich habe einmal den Fehler gemacht und mit jemandem anderen rumgeknutscht und wollte es verheimlichen...nach 2 Wochen konnt ich einfach nicht mehr und habs ihm gesagt. Seit dem auch meine Einstellung.

 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Unbekannter schrieb:
Allerdings macht mir das aufgrund meiner erfolgten Abwägung der verschiedenen Interessen kein Kopfzerbrechen.
Dein Ansatz dreht sich völlig digital um die Ehrlichkeit. Du gehst quasi von der anderen Seite ran und stellst Ihr Interesse über das Interesse aller anderen Beteiligten. Erst kommt die Ehrlichkeit und dann schauen wir mal was passiert.

Sehr schönes Argument. Allerdings stelle ich nicht Ihr interesse über das aller anderen, da es primär mir schlecht ginge, wenn ich so handelte. Und bezüglich der Ehrlichkeit hast du Recht. Ich nehme jede Konsequenz für Gewissheit in Kauf. Und weiterhin empfinde ich diese Ehrlichkeit, da ich und meine Partnerin absolute Treue als einen gegenseitigen Grundsatz in unserer Beziehung sehen -was andere machen ist uns egal, für uns kommt halt nur diese Beziehungsform in Frage, da wir nur so glücklich sein können-, als so fundamental, dass ich beim Fehlen dieser Ehrlichkeit meine Beziehung und sie als Menschen völlig verleugne. Es geht dabei nicht ums Fremdgehen an sich, sondern um die Ehrlichkeit, wenn es einmal passieren würde...Das stellt so etwas wie einen unausgesprochenen "Vertrag" dar. Und an den halte ich mich aus Überzeugung.

Andere können ihre Beziehung gerne anders strukturieren; ich habe da kein Problem mit, solange es EINVERSTÄNDLICH passiert. Ich bin nur für den Anstand, die Konsequenzen seines Handelns zu tragen.

Unbekannter schrieb:
Eine Frage noch:
Hast du dich schon mal in so einer Situation befunden? Ich denke wenn nicht kannst du es niemals nachvollziehen!

Nein, ich habe mich nie in einer derartigen Situation befunden. Aber meine Beziehung wäre vorbei, wäre es so. Ich kann echt ein abartiger Prinzipienreiter sein. Wenn ich mich mal nicht mehr an meine eigenen Regeln halte, gebe ich mir die Kugel...
:smile:

Gruß,

G'n'E
 
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U
Benutzer Gast
  • #16
Good'n'Evil schrieb:
Allerdings stelle ich nicht Ihr interesse über das aller anderen, da es primär mir schlecht ginge, wenn ich so handelte. Und bezüglich der Ehrlichkeit hast du Recht. Ich nehme jede Konsequenz für Gewissheit in Kauf. (...) Ich bin nur für den Anstand, die Konsequenzen seines Handelns zu tragen.

Nein, ich habe mich nie in einer derartigen Situation befunden. Aber meine Beziehung wäre vorbei, wäre es so. Ich kann echt ein abartiger Prinzipienreiter sein. Wenn ich mich mal nicht mehr an meine eigenen Regeln halte, gebe ich mir die Kugel...
:smile:
Gruß,
G'n'E

Ok jetzt steig ich dahinter, dann hab ich dich in einem Detail bisher falsch verstanden: Du stellst deine Prinzipien über die Interessen aller unmittelbar und mittelbar Beteiligten. Auch nimmst du zwar alle Konsequenzen in Kauf allerdings auch weil es dir primär damit schlecht geht.

Mein Fazit:
Wir haben völlig unterschiedliche Ansätze und Sichtweisen, allerdings ist deine Vorgehensweise nicht weniger egoistisch wie meine wenn man sie genau durchleuchtet :zwinker: Ich sag ja: hierfür gibts keine Patentlösung! (war übrigens super mal sachlich über ein solches Thema zu diskutieren! *Lob*)

Gruß
 
C
Benutzer35205  Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Good'n'Evil schrieb:
@cozmo: wer meinst du, ist verletzt worden? Also wenn du das auf mich bezogen hattest, muss ich dir sagen, dass mir noch nichts derartiges passiert ist...
Genau dich meinte ich damit. Dafür, dass es dir noch nicht passiert ist, stehst du der Sache ziemlich festgefahren gegenüber.
Vieleicht solltest du da erst einmal eigene Erfahrungen machen und dann erst so eine Diskusion starten.
Bei Antwort bitte Pn. Wollen das Forum ja nicht vollspamen.

__
und weg
 
G
Benutzer16351  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Unbekannter schrieb:
Wir haben völlig unterschiedliche Ansätze und Sichtweisen, allerdings ist deine Vorgehensweise nicht weniger egoistisch wie meine wenn man sie genau durchleuchtet :zwinker: Ich sag ja: hierfür gibts keine Patentlösung! (war übrigens super mal sachlich über ein solches Thema zu diskutieren! *Lob*)

So ist es. Ein abstraktes richtig oder falsch kann es hier natürlich nicht geben, da allein diese Begriffe Kunstprodukte sind.
Allerdings kann man den Wert einer Handlung im nach den vorherrschenden Mustern der Gesellschaftsstruktur beurteilen. Das, gemischt mit etwas Egoismus, führt dann zu einer Bewertung.
Außerdem hat man ja irgendwie einen "Riecher", was eher richtig oder falsch ist...nur wird dieses Gefühl von vielen aus Egoismus oder zur Gewissensbalsamierung verleugnet.
Ich finde es super, wenn jemand seine Meinung mal ohne "Es ist einfach so" darlegen kann, und sich selber analysiert!

Gruß,

G'n'E
 
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