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Freunde Verlieb mich immer in Kerle - Selbstfindungsproblem

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Benutzer76484  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo!

Nun, mein letzter Thread im Kummerkasten ist ja schon ein Weilchen her. Mittlerweile hab ich eine Phase durch, bzw. stecke noch drin. Ich bin bisexuell. Ok, soweit ja kein Problem. Ich finde es in Ordnung, komme aber irgendwie nicht damit klar, dass ausgerechnet ich das sein muss. Ich finde daran ansich nichts schlimm, aber die Umstände, die damit einhergehen.

Folgendes...

Ich verlieb mich nur noch in Kerle. Heterosexuelle. Und noch dazu bin ich in einem Beruf, in dem es zu 98% nur Männer gibt und man nach einem Outing seine Karriere an den Nagel hängen kann. Viele dürften da ja nicht zur Auswahl stehen, spiel ja auch keine Rolle. Jedenfalls: Was soll passieren, wenn man bi ist und den ganzen Tag nix anderes als Kerle sieht? Richtig, ich verguck mich in einen Kollegen. Jetzt war es die ersten paar Male eher harmlos, eine kurze Phase, ich hatte mit demjenigen ohnehin nicht viel zu tun oder Kontakt und das Ganze hörte nach einer Zeit wieder auf. Dieses Mal ist es schlimmer.

Ich nenne ihn mal M. Und dieser M ist dummerweise in der gleichen "Abteilung" wie ich und dort quasi auch noch einer meiner besten Arbeitskollegen. Sprich wir arbeiten viel zusammen. Er ist ein paar Jahre jünger und ich bin sau gerne in seiner Nähe. Ich bin natürlich ungeoutet und er ist hetero. Zumindest sagt mir meine Menschenkenntnis das. Und wie gesagt: Ungeoutet. Das ist ein Tabuthema. Ich denk den ganzen Tag an M, stell mir Dinge mit ihm vor, mache mir ein küstliches Bild vor meinen Augen, in dem er da ist und wir zusammen sind... ich glaube, das ist noch nicht mal das Ungewöhnlichste. Er ist eben hetero - würde mich wundern, wenn nicht - und für mich nicht erreichbar. So gute Freunde, dass ich mich wegen meinen Gefühlen bei ihm alleine outen würde und ihm zzg. meine Zuneigung gestehe, sind wir nicht. Ich schätze, ich würde auf Ablehnung stoßen und wir hätten fortan nichts mehr miteinander zu tun. Daher genieße ich es einfach und leide zugleich, einfach nur sein Arbeitskollege zu sein und er nichts von dem, was ich für ihn empfinde, weiß.

Ich weiß, dass ich bestimmt irgendwann auch über ihn hinwegkomme, so wie man über alles hinweg kommt. Aber es ist so ein scheiß Gefühl, das mich nicht mehr zur Ruhe kommen und mich keine Konzentration finden lässt. Eigentlich regt mich an der ganzen Sache eines aber am meisten auf:

Wieso verlieb ich mich nicht mal in Frauen?

Da wäre alles viel einfach, es ist "normaler" und ich hätte keine Probleme mehr. Wenn ich ehrlich bin, will ich gar nicht bisexuell sein. Hetero wäre ich viel lieber. Aber wenn das einfach nur eine Sache der Entscheidung wäre... ist es ja nicht. Und bevor einer sagt, ich bin vielleicht homosexuell und will es mir nicht eingestehen... nein, ich bin wirklich "nur" bi und eigentlich find ich Frauen auch wesentlich interessanter. Aber leider kann man sich auch nicht aussuchen, für wen man Gefühle entwickelt und für wen nicht. Ich habe schon Erfahrung mit Kerlen, habe einen schwulen Freund mit dem ich schon ein paar Dinge ausprobiert hab. Und mit Frauen hatte ich natürlich auch schon meine Erfahrungen. Ich weiß also genau, was ich will. Nämlich eine Freundin, keinen Freund.

Ich habe eigentlich nicht direkt eine Frage an euch. Wollte mir das nur mal von der Seele schreiben und ein paar Anmerkungen von anderen dazu lesen. Zum Abschluss noch mal ein kurzer (längerer) Schlusssatz von mir:

Ich liebe M, aber diese Liebe ist etwas, das ich hasse. Ich hasse meine Sexualität und meine Gefühle und wäre viel lieber hetero! :geknickt:
 
ThirdKing
Benutzer91926  (35) Benutzer gesperrt
  • #2
Wie wäre es, wenn du mal außerhalb deiner Firma suchen würdest? Da gibts Möglichkeiten in beide Richtungen.

ThirdKing
 
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Benutzer76484  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Ich will ja gar nicht suchen. Ich wäre ja viel zufriedener, wenn ich das Problem gar nicht erst hätte. Also weder im Beruf noch Außerhalb.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #4
Off-Topic:
Negativbewerter gibts nicht mehr!


Deine sexuelle Orientierung wirst du nicht beeinflussen können und je mehr du dir einredest, dich immer in die falschen zu verlieben, desto mehr stimmts wahrscheinlich auch.
Gefühle kann man nunmal nicht kontrollieren und man verliebt sich meistens dann, wenn man es gar nicht gebrauchen kann. Aber so ist die Liebe eben: Unberechenbar. :zwinker:
Aber darüber bin ich eigentlich auch sehr froh. :smile:
 
S
Benutzer87825  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich will ja gar nicht suchen. Ich wäre ja viel zufriedener, wenn ich das Problem gar nicht erst hätte. Also weder im Beruf noch Außerhalb.

Du kannst dich natürlich hier auskotzen dazu ist es ja da. Aber ändern wirst du dass nicht können. Also versuch doch lieber was draus zu machen, so wie du nun mal bist. Das Schlüsselwort ist Akzeptanz.
 
ThirdKing
Benutzer91926  (35) Benutzer gesperrt
  • #6
Ich will ja gar nicht suchen. Ich wäre ja viel zufriedener, wenn ich das Problem gar nicht erst hätte. Also weder im Beruf noch Außerhalb.
Aber vorallem privat lässt sich da einiges machen.
Es gibt Bars/Clubs, wo du gleichgesinnte (egal welcher Art) finden kannst. In jeder größeren Stadt haben sich die Leute inzwischen organisiert- da lernste dann nicht nur potenzielle Parnter/innen kennen, sondern die Luete werden dir da auch direkt nen paar gute Tips geben können.
Wichtig ist nur, dass du dich nicht auf deine Firma beschränkst.

ThirdKing
 
R
Benutzer76484  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Das Schlüsselwort ist Akzeptanz.

Akzeptanz... eigentlich kein Problem. Dachte ich immer, aber es gibt ja keinen Tag mehr, an dem ich nicht froh darüber wäre ganz "normal" zu sein. Jetzt nicht falsch verstehen wegen dem "normal". Es ist einfach schwer. Ich sehe das mathematisch - normal ist immer noch hetero.

Was soll ich denn daraus machen? Bitte sagt es mir. Ich weiß, dass ich es nicht ändern kann. Aber stattdessen?

Warum soll ich mich mit Gleichgesinnten treffen? Um mich in einen zu verlieben, der auch bi/homo ist? Dann kann ich mich auch mit heterosexuellen Frauen treffen und mir da eine angeln und mich verlieben. Ist mir wesentlich lieber, da unkomplizierter. Kein Outing, keine Barrieren. Aber so oder so ändert sich ja nichts daran, dass ich mich in unerreichbare Ziele versehe. Egal ob sie schon einen Macker hat, ob er hetero ist und ich mich outen müsste.

und je mehr du dir einredest, dich immer in die falschen zu verlieben, desto mehr stimmts wahrscheinlich auch.

Was stimmt dann umso mehr? Dass es wirklich die Falschen sind? Ich dachte das Gegenteil sollte der Fall sein, wenn man sich etwas einredet. Also hätte ich mich eigentlich doch in den Richtigen verliebt.


Wenn ich ehrlich bin, hab ich mir ja schon im Kopf vorgestellt, mit M mal ein Vertrauensgespräch zu führen und mich zu outen. Aber das ist für mich wie ein Drahtseitakt über einem reißenden Fluss mit Krokodilen, Haien und siedendem Wasser auf einmal.
 
S
Benutzer87825  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Es ist eigentlich die Angst vor dem Outing was Dir so zu schaffen macht, ja? Darf man fragen wo genau du arbeitest, um die Situation besser zu verstehen? Kannst du mit Freunden oder Bekannten über deine Bi-Sexualität und die Erfahrungen die du damit grade machst reden?

Wenn ich ehrlich bin, hab ich mir ja schon im Kopf vorgestellt, mit M mal ein Vertrauensgespräch zu führen und mich zu outen. Aber das ist für mich wie ein Drahtseitakt über einem reißenden Fluss mit Krokodilen, Haien und siedendem Wasser auf einmal.

Bevor ich soetwas tun würde würde ich meinen "Schwarm" (klingt Teenagermäßig, aber irgendwie habe ich das Gefühl das Wort passt grade, weil Du beschrieben hast wie Du dich im Moment öfter mal eine Weile in jemanden verguckst. Ich will damit nicht übergehen dass du schon von Liebe gesprochen hast in deinen anderen Beträgen) eine ganze Weile genau beobachten. gar nicht mal um unbedingt herauszufinden, ob du wirklich eine Chance bei ihm hättest (wobei das natürlcih auch sehr interessant ist :smile:) sondern vor allem um einschätzen zu können, ob er ein im Vertrauen gemachtes Geständnis auch vertraulich behandeln würde. Das heißt, es nicht weitererzählen würde oder wohmöglich selber Vorturteile gegen Bi - bzw. Homosexualität hat.
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Warum soll ich mich mit Gleichgesinnten treffen? Um mich in einen zu verlieben, der auch bi/homo ist?

Wäre ein Ansatz...

Dann kann ich mich auch mit heterosexuellen Frauen treffen und mir da eine angeln und mich verlieben.

Wäre auch ein Ansatz, denn bei einem Job mit 98% Männern um Dich herum dürfte es nicht gerade leicht sein, ein weibliches Zielobjekt kennen zu lernen. Nur besteht in dem Fall die Gefahr der Enttäuschung: Dass es trotz des großen Wunsches, Dich in eine Frau zu verlieben, eben doch nicht funkt. Und eine Alibi-Beziehung einzugehen, wird wohl kaum Deine Lösung sein.

Mach Dein Glück nicht davon abhängig, ob bei dem Menschen, in den Du Dich verliebst, was zwischen den Beinen baumelt oder eben nicht. Eine heterosexuelle Beziehung, die Dich nicht glücklich macht, hilft Dir genauso wenig weiter wie der Verzicht auf eine homosexuelle Beziehung Deines Umfeldes wegen. Am Ende bist Du der Gearschte (und das meine ich NICHT sexuell! :zwinker:).

Was stimmt dann umso mehr? Dass es wirklich die Falschen sind?

Ich vermute, sie meint, je mehr Du Dir einzureden versuchst, dass eine Hetero-Beziehung das ist, was Du willst, desto eher ist es eigentlich die Homo-Beziehung. Denn Du argumentierst hier nur mit rationalen Gründen für eine Hetero-Beziehung. Und Gefühle beschreibst Du nur im homosexuellen Kontext.

Aber das ist für mich wie ein Drahtseitakt über einem reißenden Fluss mit Krokodilen, Haien und siedendem Wasser auf einmal.

Das klingt, als wärst Du Fußballprofi... :grin:
Der einzige Promi, der sich sein Outing nicht aussuchen konnte, war Hape Kerkeling. Wowereit, Westerwelle, Biolek, Bach, Uecker, Hermanns, von Beust - das sind viele Bekannte, für die der offene Umgang mit Homosexualität nicht ohne Risiko war und ist. Tagesschausprecher Wieben beispielsweise, von Inge Meysel versehentlich geoutet, behielt er seinen Job noch drei Jahre lang.
Letztlich ist es Deine Entscheidung, Dein Umfeld, und Du kannst am besten einschätzen, ob Homosexualität da ein Problem sein kann. Aber oft scheint ein Problem zu bestehen, und hinterher stellt sich raus, dass da doch keins war.
 
B
Benutzer30706  Meistens hier zu finden
  • #10
Hm, verstehe ich das richtig, dass Du Dich recht häufig verliebst/verknallst?

Ist jetzt einfach mal ein ganz blöder Ansatz, aber mir ging/geht das vor allem dann so, wenn ich selbstbewusstseinstechnisch nicht so auf dem Damm...und undersexed bin. Sprich, wenn bei mir ein gewisser Druck herrscht. Könnte es Dir helfen, in gewisser Weise Druck abzubauen (Flirten beim Ausgehen, eventl Rumknutschen oder ONS)?
Wenn ich nicht mehr so 'bedürftig' bin, werden die Emotionen (Hormone :grin:) meist auch ruhiger.

Da seh ich übrigens noch einen Ansatz. Wenn Du im Job schon so viel Männer um Dich rum hast, gehen die nicht auch mal einen heben? Oder werfen eine Grillparty bei sich? Beides Möglichkeiten, doch mal in die Bekanntschaft junger Damen zu kommen (wenn Dir das mit den Männern so viel Kopfzerbrechen bereitet).
 
S
Benutzer Gast
  • #11
Ich bin mir nicht sicher, ob du wirklich liebst - oder ob du eher begehrst, was du nicht haben kannst...

Sei es drum... Du solltest in jedem Fall nicht versuchen, mit Macht deine sexuelle Orientierung zu wechseln - aber was du dringend machen musst, ist Job und Privates trennen -> Never fuck the company!

Und wenn du 10.000 Männer siehst im Büro jeden Tag - schaff dir einen privaten Ausgleich und lebe dein Sexualleben im privaten Umfeld aus...

Das ist wohl das Mindeste was man hinbekommen sollte - und zwar unabhängig davon, wie man sexuell orientiert ist...

Grüße vom Seeker
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #12
Eins mal vorneweg, für den Fall, sollte irgendwas an Deinem Job durchsickern: Wie auch immer Deine sexuelle Richtung sein mag, die Würde des Menschen ist unantastbar. Folglich sollte Deine sexuelle Richtung kein Grund dafür sein, dass Du Probleme am Job (Kündigung) bekommen solltest.
Leider ist unsere Gesellschaft de facto sehr intolerant gegenüber Menschen, die bi oder schwul sind. Hängt aber auch von dem Unternehmen ab, welche Leute da arbeiten. Kommst Du gut mit ihnen aus? Hast Du das Gefühl, jem was anvertrauen zu können?
Ein Outing bedarf sehr viel Mut und Selbstsicherheit, von daher kann ich Leute, die es schaffen, sich zu outen, nur bewundern.

Ich hab in meinem Arbeitsplatz zwei Leute, die sich geoutet hatten: Der eine ist schwul, der andere hat einen Latexfetisch. Nach dem Outing hatte keiner von beiden Probleme mit den anderen Arbeitskollegen, also ist für sie die welt in Ordnung.
Aber Du must selbst abschätzen, ob Dein Inneres Dir sagen kann, ob Du Dich outen kannst oder nicht. Falls nicht, dann lass es und beschränke Dich auf Dein privates Umfeld. Denn niemand kann Dir verbieten, Deine neigung in Deiner Freizeit auszuleben.
Wir sind alle nur Menschen und haben das Recht, gleichwertig behandelt zu werden.

Möglicherweise stehst Du Dir auch selbst im Weg; Du bist bi, aber hasst Dich selbst deswegen. Aber Du kannst nicht gegen was ankämpfen, was die Natur Dir auf den Weg gegeben hat. Versuch, dazu zu stehen, dann ist es für Dich viel leichter, damit umzugehen.
 
T
Benutzer51838  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Steh zu dir !!!!

Ich Spreche aus 100% erfahrung !!!!

Ich habe damals in meiner Teen-zeit meine erfahrungen gesammelt mit Jungs & Mädels und habe dann mit 18 damals meine Ex kennengelernt.Ich war dann mit ihr fast 5 Jahre zusammen es war ne schöne zeit sie wusste dass ich bi war zu dem Zeitpunktund sie kamm mehr oder weniger damit klar. Aber zum ende der beziehung wurde mein Intresse an Boys immer größer ich gucke viel Jungs hinter her und mein verlangen wurde immer grösser nach Jungs übers Internet und gewisse seiten lernte ich ander Jungs kennen und redet viel ich veruscht es aber irgend wie immer noch als phase abzutun aber es war keine Phase nach einigen Gesprächen mit meinen 2 Besten freundin wurde ich mir dem dann auch wirklich bewusst dass es doch fakt ist das ich einen Mann wollte nach vielen überlegen und Tränenreichen Nächten wusste ich ich muss mich entscheiden für sie oder einen neuen Anfang für neue Erfarhung. ich hörte auf das was mein Herz mir sagte und ich trennte mich von ihr es war eine schwere entscheidung denn es war eine schöne zeit mit ihr und ich bereues die Beziehung nie aber ich bin meinen herzen gefolgt und Lebe nun eine neues anders Leben ich bin Mitterweile sogar ganz schwul und nicht nur Bi ich war es eigentlich irgendwo immer ich habe es nur verdrängt.


Ich habe viel gelernt durch die zeit und kann dir nur eins sagen stehe zudem was du bist wie heisst es immer

Im am What Im am XD

Ps Sorry dass ich dir so wehtun musste aber besser jetzt als viel viel später es tut mir leid. Du hast trozdem immer ein platz in meinen herzen weil es eine ganz besondere Zeit war XD
 
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