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verlassen über nacht nach 11 jahren beziehung

S
Benutzer96023  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
hallo zusammen,

ich danke euch im voraus das ihr euch die zeit nehmt meine "geschichte" zu lesen.

ich war 11 jahre in einer lesbischen beziehung. meine freundin war damals 15 als wir zusammen gekommen sind. heute weiss ich, viel zu jung.
vor einem monat war sie für 4 tage verreist nach münchen. die schwester meiner freundin liegt dort in einer klinik mit schweren depressionen. es kam dort zu einem angehörigengespräch mit ärzten, psychologen und therapeuten. die mutter die auch anwesend war hat mich in ihrem einzelgespräch zum thema gemacht und erzählt das ihre tochter, meine freundin, noch nie für sich war und gleich in jungen jahren in eine beziehung gegangen ist wo sie verantwortung übernommen hat. trotzdem war nach den gesprächen soweit alles ok. sogar noch 30 minuten bevor meine freundin wieder zu hause war, in unserer gemeinsamen wohnung. sie schrieb das sie mich liebt und sich auf mich freut.

als sie wieder da war erzählte sie mir das sie gemerkt hätte das sie mal alles auf 0 fahren müsse, in ihr eigenes leben gehen müsse, eben einfach für sich sein weil sie das noch nie hatte. sie möchte gucken was das leben noch zu bieten hat und möchte keine kompromisse und rechtfertigungen. mit einer partnerin sei das alles nicht realisierbar.
in der gleichen nacht zog sie in die wohnung ihrer schwester, die ja leer steht. sie wird die wohnung anfang mai übernehmen da ihre schwester komplett in eine andere stadt zieht, nach ihrem klinikaufenthalt. die mutter wohnt nur 2 aufgänge weiter.

meine freundin meint sie möchte schauen was die zukunft bringt und ob es zwischen uns nochmal in getrennten wohnungen klappt. ich weiss das sie sich wünscht das wir wieder zu einander finden und sie nicht möchte das ich eine neue partnerin hab. mindestens einmal die woche haben wir kontakt, also sehen uns. sms schreiben wir manchmal oder telefonieren. mir fällt auf das sie verbal immer mehr auf mich losgeht, mir ankreidet das es mir gut geht, das ich ihre unterstützung nicht brauche und sie allein in ihrer wohnung ist. ich weiss manchmal nicht was sie von mir will.
wenn ich sie sehe wirkt sie völlig abwesend, so ohne mimik und gestik als stünde sie neben sich. auch erschreckend ist das sie mit den gleichen worten wie ihre mutter spricht. manchmal kommt es mir so vor als wäre bei diesen psychologengesprächen irgendetwas auf sie eingewirkt. sie hatte nie ein gutes verhältnis zur mutter und schwester und plötzlich sitz sie dort in diesem dreigespann. dazu kommt noch das sie immer darunter gelitten hat das sie zu unserer beziehung öffentlich nicht stehen konnte und auch keine "richtige" familie hatte. kann mir jemand helfen???
 
kickingass
Benutzer91572  Beiträge füllen Bücher
  • #2
:knuddel: also als erstes, fühl dich gedrückt. es ist sicher nicht leicht so plötzlich verlassen zu werden.

so, egal was in münchen vorgefallen ist, deine freundin hat einen entschluss für sich gefasst.

was ich noch nicht ganz heraus lesen konnte, seid ihr jetzt wirklich getrennt oder wohnt ihr nur wieder getrennt?

wenn ihr wirklich getrennt seid, dann würde ich den kontakt mit ihr abbrechen. sie wollte die beziehung nicht mehr, sondern ein leben für sich, also soll sie das auch kriegen. mit allen vorteilen u nachteilen. ihr gezicke das es dir gut geht und ihr nicht - ja whatever. es war ihre entscheidung, damit muss sie leben lernen.

durch den kontaktabbruch kann folgendes passieren:

1. sie erkennt was sie an dir hattet und kommt zurück.
2. sie erkennt das sie für ihr glück verantwortlich ist und lernt ohne dir zu recht zu kommen und macht einen riesenschritt in ihrer entwicklung.
3. du hast die möglichkeit nach vorne zu schauen, ohne dir ständig hoffnungen zu machen, da der kontaktabbruch halten sollte, bis sie sich klar entschieden hat, entweder für ein leben mit dir, oder ohne dir.

auch wenn es jetzt weh tut, ihr befindet euch in einer situation wo ihr beide verdammt viel für euch selbst lernen könnt :jaa:

gönnt euch mal wirklich eine zeit ohne telefonate u treffen und schaut was ihr wirklich wollt.
 
S
Benutzer96023  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
nun, es ist schon so das wir getrennt sind. sie kommt immer wieder auf mich zu was sms angeht oder treffen. für letzteres schiebt sie gern mal den hund, der bei mir lebt, vor den sie sooo vermisst. reagier ich nicht mault sie mich voll. alles was ich sage, sie hängt sich was dran was kein mensch erwehnt hat. jeder meiner gesichtsausdrücke ist verkehrt. sie fühlt sich angegriffen. ich könnte sie ja belächeln. eigentlich ist alles falsch was ich tu. auch sehr komisch... da sie sich die situation ausgesucht hat muss sie da jetzt durch und gewissen gefühlen hat sie da keinen raum zu lassen, laut ihren worten. es ist noch nicht mal so das ich wer weis wie leide. aber sie macht mich mit ihrer art wahnsinnig. es ist als gehe es nicht mit mir, aber auch nicht 100 % ohne mich. immer wieder sucht sie körperkontakt, um mich dann aber wieder auf distanz zu bringen. ich fühl mich wie auf der warmhalteplatte.
 
CuddlyCat
Benutzer95143  Meistens hier zu finden
  • #4
Wem gehört der hund denn? Könnte sie ihn nicht zu sich nehmen?
Ich würde ihr wirklich für eine Zeit komplett aus dem Weg gehen. Erst recht wenn du dich wie eine Warmhalteplatte fühlst. Dann muss sie sich wenigstens entscheiden was sie denn nun möchte.
 
S
Benutzer96023  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
den hund haben wir beide angeschafft über eine tierhilfe. allerdings steht im vertrag ihr name. wir sind aber überein gekommen das der hund bei mir bleibt weil sie in 2 schichten arbeitet und sie weiter die hundesteuer zahlt. so blöd sich das jetzt anhört... ich sag ja so 2 tage lässt sie mich komplett in ruhe dann kommt wieder ne sms. jaaa, ich glaube allerdings das sie nicht weiss was sie will und immer wieder dazwischen ihre liebreizende mom die auch noch ihren senf dazu gibt und versucht rauszukriegen mit wem ich um die häuser ziehe. ich nehm ja nun mal am leben teil und vergrab mich nicht in meinen 4 wänden :zwinker:
 
J
Benutzer Gast
  • #6
:knuddel::knuddel: Hey du, das tut mir wirklich super Leid für dich!!!

Ich find deine Theorie, dass bei den Gesprächen in der Psychiatrie etwas vorgefallen sein muss, alles andere als abwegig. Kenne selbst ein Beispiel, wo es genau so ablief, sprich das wäre nicht die erste Beziehung, die auf diese Weise in die Brüche geht.

Wie geht es dir denn dabei? Du schreibst doch sehr gelassen und rein gar nichts über deine Gefühlslage. Lag vielleicht zuvor schon vieles im Argen? Wie sehr willst Du sie überhaupt wieder haben? Tut dir die Pause vielleicht auch gut?

Das Schlimme an solchen Situationen ist diese Ungewissheit. Während eine Beziehung in der Schwebe ist, weiß man nicht woran man ist und das kann einen richtig richtig fertig machen. Meine Frage an Dich, glaubst du, dass du das schnell wieder kitten kannst? 11 Jahre sind eine lange Zeit und in einem solchen Fall lohnt es sich auf jeden Fall etwas länger zu kämpfen. Wenn du aber merkst, dass es nicht vorwärts geht und du dich nur selbst kaputt machst, musst du sofort die Reißleine ziehen und sie gehen lassen (und die Hoffnung darauf, dass sich das je wieder gibt begraben).

Mit Kämpfen meine ich natürlich nicht, dass du dich zum Affen machen sollst. In solchen Situation macht man gerne mal emotionale Dinge, die alles noch schlimmer machen. Bleib so sachlich wie möglich (das wird immer noch super emotional sein).

Als erstes würde ich nun den Beziehungsstatus und die Zukunft mit deiner Freundin abklären. Sag ihr auch, dass du nicht ewig wartest und wenn sie sich nochmal für dich entscheiden will, dann sollte das bald passieren, da du sonst weg bist - für immer. Hier ist das Setzen einer Deadline auch ABSOLUT ERLAUBT.

Ich wünsche dir alles Gute!


Edit: Okay, jetzt hab ich ja noch mehr Infos :zwinker:

Wenn du nicht leidest und sie dich wahnsinnig macht, was hält dich davon ab, den Kontakt einfach abzubrechen?
 
S
Benutzer96023  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
also zum einen war es eine psychatrische klinik wo die gespräche statt gefunden haben. ich zieh das deshalb in erwägung weil vorher nichts im argen war und gefühle nicht innerhalb von 30 minuten verschwinden können. natürlich vermiss ich sie und sie weiss das ich mir vorstellen kann das wir es nochmal versuchen. damit meine ich nicht das wir wieder zusammen ziehen, sondern jeder seine freiräume und natürlich seine wohnung behält. ihr wunsch ist das auch. sie selber sagt wir haben ein verhältnis welcher art auch immer und momentan geht es nicht. der grund ist ihr fehlendes eigenes leben was sie bis jetzt noch nie hatte. eigene wohnung und der ganze kram der dazu gehört was wir alle kennen wenn wir früher zu hause ausgezogen sind. diesen schritt soll sie haben. ich hab ihr schon vor monaten gesagt das ich sie loslasse. daraufhin meinte sie bloß nicht weil das was negatives wäre. sie hatte ihre freiräume, ging allein und mit anderen weg. viele meiner freunde haben mir schon gesagt das es so wie sie es durchzieht keine "richtige" trennung sei. klar tut die pause auch gut und tief in meinem herzen spür ich auch ganz genau das da noch ein gefühl von ihr zu mir ist. dafür kenn ich sie zu gut und lange. aber wie gesagt diese art macht mich wahnsinnig. natürlich hab ich ihr auch schon gesagt wenn ich sie nicht sehen möchte. dann macht sie ein `ich möchte nichts mehr mit ihr zu tun haben`daraus, akzeptiert das aber auch nur bedingt, also einige tage.
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #8
ja, 11 jahre sind eine lange zeit.
was man aber nicht vergessen sollte ist, das sie damals 15 war und ich vermute mal, das du ihre erste wirkliche liebe warst.

was joppi schon gesagt hat von wegen den psychologen ... ich bin der meinung, das diese leute einen menschen auch schnell mal in eine vermeintlich "richtige bahn" lenken wollen und dabei gern mal nicht den patienten ins augenmerk nehmen, was ihm gut tut, sondern von sich auf andere schliessen.

frei nach dem motto:
mama gehts beschissen, tochter a liegt krank ... tochter b glaubt (nur) sie ist lesbisch ... das müssen wir mal ändern.

andererseits kann ich mir auch gut vorstellen (ich weiß nicht wie alt du bist), das deine (ex)freundin einfach einen mutterersatz gesucht hat.
jemand weibliches der ihr die liebe gibt, den halt gibt und die sicherheit, die sie von ihrer mutter nicht bekommen hat.

was ist eigentlich mit dem vater? :zwinker:

aber joppi hat auch aufgezeigt, das du über deine eigenen gefühle wenig preis gibst.
wie es DIR geht und ob du mit einer trennung fertig werden könntest.

der hund.
ja, das ist dann etwas wo beide sich dran festhalten können ... was ich persönlich nicht unbedingt für das geschickteste halte.
aber zumindest hat man noch kontakt.

den noch vorhandenen kontakt sollte man nutzen.
jeder für sich ... deine freundin für sich und du für dich.
man kann gespräche führen, wie und warum was nicht mehr klappt.
was einem am anderen stört und was man gemocht hat.
was einen eben 11 jahre lang zusammen hat sein lassen und was einem 11 jahre lang auf der seele weh getan hat und warum es einem part besser erscheint auseinander zu gehen und warum (vielleicht) der andere noch hoffnungen hegt.

man sollte ehlrich miteinander sein.
dem anderen die dinge JETZT sagen, die man an ihm mag und die die einen von ihm wegtreiben.

gleichzeitig muss man entscheidungen respektieren, auch wenn sie einem selbst weh tun.

15 jahre ... jetzt 26.
meinst du nicht, das sie anrecht auf selbstverwirklichung hat in dem sinne, das sie einfach mal was neues ausprobieren möchte?

ich kenne aber eure situation nur aus allein 3 ganzen posts und möchte mir nicht anmaßen die gesamtsituation beurteilen zu können. :zwinker:
 
J
Benutzer Gast
  • #9
Was spricht dagegen den Kontakt komplett abzubrechen - zumindest für einen gewissen Zeitraum? Ich weiß nicht, ob das so momentan eurer Situation zuträglich ist.
 
S
Benutzer83875  (36) Meistens hier zu finden
  • #10
Mir tuts auch echt Leid.

Und ich kann dir nur raten: Mach mit ihr mal einen Zeitraum ohne Kontakt aus. Sag ihr, dass du erstmal Abstand brauchst. Einen Monat, vielleicht zwei. Die Zeit wird sie schon ohne den Hund überleben. Und so lange wie ihr zusammen gewesen seid, werden euch diese ein bis drei Monate auch nicht völlig entfremden.

Ihr wird es gut tun, weil sie dann mal erkennen kann, was sie will und was sie vorher hatte - und wie es WIRKLICH alleine ist, denn deshalb ist sie ja ausgezogen. Ein Auszug, bei dem sie dich jederzeit als Rettungsanker verfügbar hat ist nur eine halbe Sache...

Dir wird es gut tun, weil du dann nicht mehr warmgehalten wirst. Nicht mehr hin und hergeschubst dadurch, dass sie einerseits Nähe zu dir sucht und dich dann doch wieder wegstößt. Du freust dich, wenn sie sich meldet, und bist enttäuscht, wenn sie nichts nettes sagt? Du meldest dich nicht bei ihr, wartest aber irgendwie doch auf ihre Anrufe? Das macht einen verrückt. Genau dieses Gefühl, dass du eigentlich weißt, dass es noch nicht ganz vorbei ist mit euch und immer wieder hoffst. Es wäre besser, wenn du damit abschließen könntest - mit der Option dass ihr später noch eine Chance habt. Aber eben eine neue Chance, ein Neuanfang. Und so kannst du auch etwas davon haben, dass ihr getrennt seid - mal deine Freiheit und Unabhängigkeit erleben.
 
O
Benutzer94347  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Das Leben ist kein Wunschkonzert. Sie wird zwangsläufig lernen müssen andere Wünsche zu respektieren. Du möchtest das sie Dich erstmal in Ruhe läßt. Dann sag`ihr das einmal klipp und klar, denn anscheinend ignoriert sie das total. Und solange ihre Mutter die Finger mit im Spiel hat, wird sich meiner Meinung nach an dieser aktuellen Situation rein garnichts ändern. Denn zum "eigenen Leben" gehört auch dazu Entscheidungen selber zu fällen und nicht nach dem Willen anderer zu Leben weil es so besser in derer Bild passt.
 
D
Benutzer93180  Sehr bekannt hier
  • #12
Sie hat gesagt sie möchte im Moment keine Beziehung mehr, sie hat sich von dir getrennt und ist ausgezogen. Es ist verständlich, dass du nach 11 Jahren Beziehung unter der Trennung leidest, vorallem weil dich deine (Ex)Freundin ja ziemlich im Dunkeln stehen lässt, was den weiteren Verlauf eurer Beziehung angeht. Auf der einen Seite stößt sie dich weg, auf der anderen Seite kommt sie immer wieder angekrochen und will dich sehen, das ist alles andere als fair und so wird sie auch sicher nicht lernen selbstständig zu leben und zu sehen was das Leben alles noch zu bieten hat.
Vorallem aber finde ich das nicht fair dir gegenüber! Ich finde du solltest jetzt mal in erster Linie an dich denken. Sag ihr freundlicha ber bestimmt, dass du für die nächste Zeit erstmal keinen Kontakt zu ihr haben willst, kein Sehen, keine Telefonate, keine Sms. Im schlimmsten Fall einfach ignorieren ich glaube damit tust du dir selber im Moment den größten Gefallen. So werdet ihr auch beide Zeit haben euch zu finden und dann kann man ja gucken wie es weitergehen soll.
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #13
das ist schon sehr traurig :frown:

es klingt, so wie du es beschreibst, danach als hätte deine (nunmehr ex)freundin jedenfalls ein ordentliches bisschen selbstfindung nötig. ob du in ihrem leben noch eine rolle spielen kannst, hängt davon ab, wie gut sie das meistert. es ist immer sehr bitter für den partner, wenn ein mensch solche identitätsprobleme hat. :frown: tut mir leid für dich.

du solltest die rolle der unterstützenden partnerin jedenfalls nur soweit spielen, als du nicht gefahr läufst, selbst auf der strecke zu bleiben, menschlich, emotional. wenn sie die entscheidung trifft, dass du ihrer entwicklung hinderlich bist, dann MUSS sie jedenfalls alleine weitermachen - auch deswegen, weil sie nur so sehen kann, ob du wirklich ihrer entwicklung hinderlich bist.
 
S
Benutzer96023  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
danke für eure zahlreichen meinungen. was mich und meine gefühle angeht... natürlich hat sich meine liebe im laufe der zeit auch gewandelt. klar vermiss ich sie und es gibt abende und momente da hab ich ne wahnsinnssehnsucht nach ihr. trotzdem tut es mir auch gut gar nichts von ihr zu hören und ich kann nicht nur... ich werde mit der trennung fertig.
das was bei uns schief gelaufen ist und was sie sehr belastet hat ist das sie nicht zu der beziehung stehen konnte und keine gut funktionierende familie zu bieten hatte. nur ihre familie und 2-3 freunde von mir wussten das wir ein paar sind. dort wurde sie integriert. ich durfte bei ihren leuten nie mit. nein, das ist nicht ganz richtig. eigentlich hat sie keine freunde. nur arbeitskollegen. die wussten sie wohnt in ner art wg mit ner freundin zusammen. als die nun nach mir fragten hat sie gesagt sie wäre ausgezogen worauf die kollegen meinten es wäre auch mal zeit geworden. da hat sie doch ihre bestätigung :zwinker:
es war schon immer ein thema so zu leben und aufzutreten wie die gesellschaft es von ihr erwartet. so ist sie schon von hause aus erzogen. ich denke durch die gespräche in münchen ist das noch verstärkt worden. ich erinner mich an ihren ersten satz als sie wieder hier war `ich bin in meiner entwicklung stecken geblieben. ich glaub ich bin bescheuert.` oder `wenn unterschwellig etwas nicht stimmt kann man krank werden und du sollst nicht krank werden und ich will es auch nicht`
klar hat sie ein anrecht darauf sich selbst zu verwirklichen, sich auszuprobieren oder zu schauen was es noch so im leben gibt. ich steh ihr dabei nicht im weg. ist nur die frage inwieweit das ihrem kopf entsprungen ist weil ihre mutter genau das gleiche erzählt. aber darum gehts auch gar nicht.
sie soll das alles tun und ich bin froh das sie es jetzt macht und nicht mit 40! würde sie diesen schritt jetzt nicht machen würde sie sich ewig fragen wie es gewesen wär und ob sie hätte allein bestehen können. ich bin ein sehr intuitiver mensch und hab das alles schon kommen sehen und ihr schon vor monaten den vorschlag gemacht das wir wohnräumlich mal auseinder gehen. das wollte sie nie. wenn ich jetzt aber sehe wie teilnahmslos sie ist, die augen leer, die mimik verschwunden und die pflege die nachlässt dann mach ich mir ernsthaft sorgen. ich kenn sie so nicht!
ihr müsst euch vorstellen bevor sie nach münchen gefahren ist hat sich ihre schwester den unterarm aufgeschnitten und davon fotos per mms ans handy verschickt. dann kommt meine freundin dort an und sieht die schwester, deren krankheit und die verletzungen in natura und trifft hinterher mir gegenüber die oben erwehnten äusserungen, da kann mir keiner erzählen das da unten nicht irgendetwas mit ihr oder ihrer psyche passiert ist.
wie auch immer... sie hat die entscheidung für sich getroffen und sie muss da durch. ich bin nicht in einer warte oder hoffnungsposition weil klar ist das wir beide sagten wir werden sehen ob sich über die distanz nochmal mehr zwischen uns entwickelt.
was den vater angeht... das ist der stiefvater meiner freundin, aber der leibliche vater ihrer (halb)schwester. laut den ärzten in der psychatrischen klinik ist er der auslöser für die depressionen seiner tochter und die mutter meint er sei sowieso an allem schuld.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst... Die Geschichte klingt wirklich seltsam.

Du sagst, du hast es kommen sehen, du hättest dir vorher schon mal Gedanken dazu gemacht, dass es für sie vielleicht gut wäre, mal auszuziehen und so... Woran genau hast du das fest gemacht?

Zweite Frage: Bist du älter als sie? Warst du für sie eine Art Mutterersatz? Dann rutscht du jetzt gerade nämlich extrem in eine Mutterrolle, in das Zuhause, aus dem sie sich löst, in das sie aber immer wieder aus ihrer eigenen Wohnung zurückkehren kann...

Ist es das, was du willst? In einer Partnerschaft muss man egoistisch sein können - in dem Moment, in dem man vor lauter "es gut meinen" den anderen gütig und verständnisvoll wie eine Mutter/wie ein Vater behandelt, rutscht man auch in diese Rolle. Und dann kann der vorherige Partner sich gegenüber diesem Menschen nciht anders verhalten als vorher ein Kind gegenüber den Eltern: Mit einem schlechten GEwissen fortgehen, erwachsen werden und eben doch selbst leben.

Viele sehnen sich in einer Partnerschaft nach einem Elternersatz - aber wenn man so etwas bekommt, ist es tödlcih.
 
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S
Benutzer96023  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
nun ja... ich habe gemerkt das sie immer mehr mit ihren leuten bzw kollegen weggehen wollte. sie wollte unbedingt zu diesem team dazu gehören. ich sollte allerdings auch nicht zu hause sitzen und auf sie warten. ausserdem war mir klar das sie irgendwann für sich diesen entwicklungsschritt brauch oder auch nachholen muss. allein schon um für sich selber weiter zu kommen. wenn ich mir vorstelle ich hätte das damals nicht für mich gehabt wäre ich wahrscheinlich auch irgendwann ausgebrochen und hätte mich selbst hinterfragt. ja, ich bin älter als sie. aber mutterersatz war bei uns nie ein thema. sie hatte ja ihre mutter wenn auch nicht das beste verhältniss. glaube auch nicht das es dann so lange gehalten hätte wenn das die basis gewesen wäre. sie sagt mir immer wieder das ich nichts getan hätte. das hat nur mit ihr zu tun bzw damit das sie jetzt ihr eigenes, privates leben möchte und brauch. das soll sie haben. der egoistische part war im übrigen immer sie.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #17
Kinder sind ihren Eltern gegenüber immer egoistisch :zwinker:. Ich habe keinesfalls gemeint, dass du da irgendetwas ausgenutzt hättest, denn so war es sicher keinesfalls.

Ich glaube dir, dass es jetzt hart für dich ist, auch zu sehen, dass es deiner Exfreundin schlecht geht. Aber ich glaube, du kannst wirklich nichts tun außer versuchen, das Ende eurer Beziehung einzuhalten. Reduziert den Kontakt so weit wie möglich - das wird dir nur immer wieder wehtun. Deine EXfreundin braucht jetzt die Zeit für sich, und vermutlich wird danach, so schwer das auch für dich sein mag, irgendwann eine andere Frau in ihr Leben treten.

Ich war auch einmal die Partnerin eines älteren Mannes, und auch ich war in dieser Beziehung sehr egoistisch. Ich habe mir das damals nicht eingestehen wollen, aber im Grunde habe ich in dieser Beziehung (neben der normalen durchaus vorhandenen Liebesbeziehung) auch viel nachgeholt, was ich von meinen Eltern nicht bekommen hatte. Irgendwann waren die Wunden aus dieser Zeit geheilt, und dann musste ich fortgehen. Denn die Lebensphasen passten einfach nicht mehr zusammen. Für ihn war es Zeit, sesshaft zu werden - und ich war endlich kein kleines Kind mehr, dass sich nach Geborgenheit sehnte, sondern eine Frau, die gerade erst aufbrechen wollte, um sich die Welt zu erobern.

Im Grunde hatte niemand schuld daran, dass es auseinander gegangen war, und die beiderseitige Liebe war echt gewesen, so lange sie gedauert hatte.

Aber ein Teil der Liebe kam eben doch auch daher, dass er mich beschützt hatte und mir emotionale Geborgenheit gegeben hatte. Dass er mit seiner Lebenserfahrung meine Stimmungen geduldig ertragen konnte - wie ein Vater die Wutausbrüche einer Tochter sieht und schon weiß, dass sich alles wieder beruhigt... Wie gesagt, das war ein Teil der Liebe! Ein großer Teil war auch immer partnerschaftlich - Liebe ist etwas so kompliziertes, dass man es eh nie genau auseinander dividieren kann.

Irgendwann ist es auseinandergebrochen, und es war für ihn härter als für mich, denke ich im Nachhinein. Ich hatte etwas gefunden, was mir als Kind gefehlt hatte, so dass ich endlich zu einer Erwachsenen werden konnte, die ihre eigenen Kämpfe kämpft - und jetzt einen Partner hat, der viel weniger geduldig und verständnisvoll ist, sondern viel fordert, weil es eben eine Partnerschaft und keine Beschützerschaft ist. Aber irgendwie, so bitter das auch sein mag, brauche ich das jetzt. Partnerschaft auf einer Ebene, die eben viel mehr Konflikte birgt als die Beziehung zu jemand erfahrenerem.

***

Ich habe den Verdacht, dass deine Expartnerin in einer ähnlichen Situation ist. Bei aller partnerschaftlichen Liebe zu dir hat sie bei dir auch einen Teil der Sicherheit und Zuwendung gekriegt, die sie von ihren Eltern nicht bekommen hat und irgendwo in scih dringend brauchte. Während eurer Partnerschaft wurden diese Lücken in ihr durch deine Liebe Stück für Stück gefüllt, neben aller partnerschaftlichen und egalitären sonstigen Beziehung, und jetzt ist sie endlich so weit, dass sie ihr eigenes Leben gehen kann.

Du... Du bleibst hinter ihr zurück, und während sie aus der Zeit eurer Liebe etwas mitnimmt, was eine Kindheitswunde in ihrem Herzen geheilt hat und sie für ihre eigene Zukunft stärker macht, bleibt dir...

Gar nichts?

Oder doch irgendwas?

Es muss so wehtun, was du jetzt durchmachst... Verlassen werden tut immer weh. Und es wird schlimmer, wenn man den/die Ex sieht, weil dann die kaum verheilten Wunden jedes Mal neu aufreißen.

Vielleicht wirkt sie auch immer so fertig, wenn sie dich trifft, weil ihr das Ende eurer Liebe auch wehtut? Vielleicht ist ihr Gesicht deshalb so leer - weil sie irgendwo in sich spürt, dass sie ohne dich in ihre Zukunft gehen muss, und du ihr gleichzeitig manchmal eben furchtbar fehlst?
 
S
Benutzer96023  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
glaub mir wenn es so wäre dann hätte sie mir das auch so ehrlich gesagt und es gäbe dieses offene ende nicht. sie war in unserer beziehung nicht wie ein oder mein kind. ganz im gegenteil... ich weiss aber durchaus was du meinst. ausserdem hab ich nicht gesagt wieviel ich älter bin :zwinker:
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #19
Mir sind diese Mechanismen erst über zwei Jahre nach der Trennung klar geworden... Es war nicht so, dass ich eines Morgens aufgewacht bin und gesagt habe: "So, jetzt bin ich erwachsen, jetzt brauch ich keinen mehr, der mich bevatert".

Aber vielleicht ist das auch wirklcih nicht das Kernproblem dabei - ich bin auf diese Deutung nur gekommen, weil du eben auch davon erzähltest, dass es da so ungeklärte Sachen mit ihrer Mutter gibt und du das Gefühl hast, dass sie sich von irgendjemandem "Probleme" hat einreden lassen...

Dann ist dein Problem jetzt anscheinend vor allem dieses ungeklärte Ende, diese Sorge um sie, dieses Gefühl, dass es da etwas gibt, was du hättest tun können - oder dass alles, was du tun kannst, loslassen ist - während du gleichzeitig noch liebst?

Wie könntet ihr beide es denn hinkriegen, das Ende etwas "geklärter" werden zu lassen? Denn ich finde schon, dass man nach 11 Jahren Beziehung zumindest so was wie ein reifes Abschiedsgespräch unter Erwachsenen hinkriegen sollte. Was auch immer die Gründe waren - darüber kann man via Internet ja wirklich nur ins Blaue spekulieren und versuchen, das was du erzählt hast, von einer anderen Warte zu beleuchten, und dabei kann man ja auch wirklich gehörig daneben leuchten, ohne es zu wollen.

So ein Abschiedsgespräch kann man meistens aber wirklich erst einige Zeit nach der Trennung führen, wenn beide sich an ihr neues Leben gewöhnt haben. Theoretisch - und das ist so bitter daran - können beide nach so einer Zeit sogar wieder zusammenfinden... Und die Hoffnung daran ist das Schlimmste.

Ist deine Ex denn eine Frau, die früher oder später auf diese reife Weise damit wird umgehen können? Deine Beiträge machen einen selbstreflexiven und intelligenten Eindruck, daher gehe ich mal davon aus, dass eine Frau, die so lange deine Partnerin war, über ähnliche Eigenschaften verfügt. In so einem Fall müsstet ihr beide doch in der Lage sein, euch irgendwann noch einmal gemeinsam an den Tisch zu setzen und gemeinsam versuchen, das Ende wenigstens schön zu gestalten, noch einmal auf die gemeinsame Zeit anstoßen, sagen, was noch gesagt werden muss, und scih gegenseitig für die Zukunft freigeben?
 
S
Benutzer96023  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
ja, stimmt mein problem ist das ungeklärte ende. klar gab es ein gespräch wo sie immer wieder nur diesen einen grund anbringt jetzt diesen entwicklungsschritt machen zu müssen. mal spricht sie von ihrem eigenen leben wo ne partnerin nicht passt. dann bezeichnet sie es wieder als phase für sich sein zu müssen die sie für sich brauch weil sie das noch nicht hatte.

... und ja, sie ist eine frau die früher oder später auf diese reife weise damit wird umgehen können.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #21
Dann hast du wohl keine andere Wahl als ihr diese Zeit zu geben - zumal du selbst auch schon gespürt hattest, dass sie diesen Entwicklungsschritt brauchen würde.

Aber dann sei einerseits partnerschaftlich-egoistisch und anderseits liebend-freiheit-lassend und lass sie auch wirklich alleine. Sei weg, wenn sie in deine Wohnung kommt, um den Hund zu sehen. Nicht auf eine schmollende Weise "Wenn du nicht willst, will ich auch nciht mehr", sondern einfach wirklich, damit sie diesen Schritt auch gehen kann. Und dann such dir den Schritt, den du jetzt gehen musst - denn so was passiert auch nie ganz zufällig.

Wenn sie jetzt alleine versuchen muss, ihr Leben zu meistern - was ist deine Aufgabe in dieser Zeit? Einfach mal egoistisch sein und mit einer anderen Frau (oder bei bi-Neigung einem anderen Mann) vögeln? Alleine eine Reise nach Holland machen und den Sonnenuntergang über dem Meer bei Amsterdam betrachten? Dir ein Motorrad kaufen?

Oder geht es darum, Sehnsucht ertragen zu lernen?

Oder etwas ganz anderes?
 
S
Benutzer96023  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
für mich heisst das in mein leben zu gehen, nicht mehr ertragen zu müssen das man nicht zu mir stehen kann und artig in dieser `ich warte auf dich`position zu sitzen wenn sie unterwegs war. ich bin die letzten wochen schon mehr unterwegs gewesen als die letzte zeit als wir noch zusammen wohnten. ich dachte immer ich hab keine leute. aber jetzt weiss ich die haben sich alle zurückgehalten weil ich mit ihr lebte wie unter ner glocke. ich war zwar da. aber irgendwie auch nicht.

... und ganz nebenbei merkt man das man auch für andere frauen attraktiv ist :zwinker:
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #23
Es scheint ja für dich auch eine tierisch harte Zeit gewesen zu sein, in letzter Zeit... Sich immer "verstecken" müssen... Scheint, als wäre die Beziehung auch für dich ein großes Gefängnis gewesen.

Irgendwie und irgendwo kannst du doch jetzt auch endlich wieder ein bisschen Freiheit und Authentizität ausleben? So weh, wie die Trennung auch tut?

Denn es war doch irgendwie auch wirklich ein bisschen egoistisch von deiner Ex, dich immer so ein bisschen in der Halbwarteschleife hängen zu lassen. Ehrlich gesagt... tatsächlich ein bisschen... kindlich...

Denn damit hat sie sich geweigert, die Verantwortung für deine Bedürfnisse nach einer gefestigten, auch nach außen dargestellten Beziehung auszuleben - weil sie eben noch so in ihrer eigenen Entwicklung gefangen war, dass daneben kein Platz für dich bzw. deine Bedürfnisse war?
 
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