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Verknallt-Verliebt-Liebend

E
Benutzer227250  Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen

Ich wollte mal in die runde hier fragen, ob ihr zwischen diesen begriffen unterscheidet und wenn ja wie genau?

Wann seid ihr verknallt, wann oder wie merkt ihr, dass ihr verliebt seid, wie unterscheidet sich das von liebe, tut es das denn?

Ich habe momentan echt ein problem damit, meine gefühle zu ergründen und würde gerne relativ neutrale meinungen darüber hören.

Für mich persönlich habe ich mittlerweile festgestellt, dass verknallt sein an sich nur "auf jemanden stehen", ihn sexuell anziehend finden bedeutet, ich kann aber nicht festellen, wo oder wie es zur verliebtheit wird.

Wie ist das bei euch?
 
micha43
Benutzer192508  (46) Öfter im Forum
  • #2
Verknallt und verliebt ist für mich Recht ähnlich. Verknallt ist glaub ich wenn sich eine Beziehung anbahnt. Dieses Necken und flirten miteinander. Verliebt sein ist dann wenn man zusammen kommt und sich immer besser kennen lernt. Ja jede freie Minute verbringen möchte mit dem oder der jeweils anderen. Und liebe ist, wenn es tiefer geht und wenn man sich mehr vorstellen kann. Wenn man schon eine tiefe Vertrautheit und Sicherheit hat und langfristiger plant.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #3
Verknallt ist die mildeste Form, eine leichte Schwärmerei.

Verliebt ist die Steigerung, wo es schon etwas ernster wird.

Liebe ist dann nochmals die Steigerung.

Wobei die Begriffe jetzt nicht suuper trennscharf sind.
 
Katzenauge123
Benutzer202690  (40) Öfter im Forum
  • #4
Für mich ist verknallt und verliebt sein dasselbe.
Ich spüre eine Anziehung, bin total aufgeregt, habe manchmal sogar Schmetterlinge im Bauch.

Lieben (partnerschaftlich) bedeutet, dass ich die Person gut kenne und genauso wie sie ist, mit allen Stärken und Schwächen, mir eine Zukunft wünsche und vorstellen kann.
Auch, dass ich die körperliche Nähe in der Regel genieße.

Lieben kann ich aber auch gute Freunde/Freundinnen/verwandte - einfach Menschen, die mir nah und wichtig sind, ohne mich sexuell angezogen zu fühlen.

Allgemein habe ich den Eindruck, dass die Liebe in einer Partnerschaft diese verschiedene Phasen durchgehen kann.
Also anfangs die Verliebtheit, dann das Lieben plus genießen der Körpernähe bis hin dann dazu, dass es sich eher wie das normale Lieben anfühlt und man keine Anziehungskraft mehr spürt.
Aber es kann auch wieder aufflammen und viele Faktoren spielen da mit rein.
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Wann seid ihr verknallt, wann oder wie merkt ihr, dass ihr verliebt seid, wie unterscheidet sich das von liebe, tut es das denn?
Verknallt ist ist das hormonelle, das Funkenschlagen... im Prinzip die rein körperliche Anziehung, ohne dass man sehr viel mehr über ihn wissen muss.
Ist auch nicht so wahnsinnig wichtig, dass es irgendein Fundament hat :grin: irgendwas wurde gesagt, oder getan, dass weiche Knie triggert. Hat aber null Aussage dazu ob ich jemanden wirklich in meinem Leben haben will und fußt auf nichts was einem Realitätscheck stand halten würde.

Knapp über Schwärmerei - die wäre das toll finden aus der Ferne, oder auch von fiktionalen Charakteren :zwinker:

Off-Topic:
Ich hab schon mal auf jemanden so reagiert, obwohl ich gar nicht genau wusste, warum - bis mir eingefallen ist, dass ich von ihm geträumt hab und sein Verhalten im Traum so toll war :grin:


Verliebt bin ich, wenn ich die Person wirklich um mich haben möchte, mit Gesellschaft gut tut, reden, gemeinsam etwas unternehmen, wenn ich Lust habe von meinem Tag zu erzählen, und noch viel wichtiger, wenn mich seiner interessiert :grin: Eine Freundschaft mit sexueller Anziehung, der Mensch UND die Schmetterlinge faszinieren mich.

Mit dem Liebesbegriff kann ich nichts anfangen, die Steigerung wäre aber, dass ich ernstlich ein "wir" mit der Person in Betracht und mich das nicht stört, Teil eines Paares zu sein. Der Gedanke, sehr oft die gleiche Person um mich zu haben keine Beklemmungen macht. Dass ich einen Teil von meinem Leben "hergeben" möchte, sprich, ihn Freunden und Familie als zusammengehörig vorstellen etc.
Und dass es mich nicht stört, Entscheidungen zu meinem Leben nicht alleine zu treffen.

Letzteres kam noch nie vor :grin: die Punkte davor mit "wir" erst einmal. Ich mag die ersten beiden Stadien lieber, und bleibe auch lieber dort. Alles andere klingt in Büchern zwar ganz nett, nervt mich aber in der Realität einfach schnell.
 
V
Benutzer163532  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Hallo zusammen

Ich wollte mal in die runde hier fragen, ob ihr zwischen diesen begriffen unterscheidet und wenn ja wie genau?

Wann seid ihr verknallt, wann oder wie merkt ihr, dass ihr verliebt seid, wie unterscheidet sich das von liebe, tut es das denn?

Ich habe momentan echt ein problem damit, meine gefühle zu ergründen und würde gerne relativ neutrale meinungen darüber hören.

Für mich persönlich habe ich mittlerweile festgestellt, dass verknallt sein an sich nur "auf jemanden stehen", ihn sexuell anziehend finden bedeutet, ich kann aber nicht festellen, wo oder wie es zur verliebtheit wird.

Wie ist das bei euch?
Ich bin häufiger verknallt gewesen. Das ist bei mir einfach nur Schwärmen, man findet jemanden irgendwie gut, freut sich, die Person zu sehen. Eventuell gibt es eine erste Anziehung.

Verliebt bin ich, wenn diese Person sehr viel mehr meine Gedanken und Gefühle einnimmt. Wenn die Person mir so wichtig ist, dass ich sie "bei mir halten" mag. Ich bin aufgeregt in seiner Gegenwart, mein Herz klopft schneller, ich bin hibbelig und auch unruhig und von Unsicherheiten begleitet: Beruhen diese Gefühle auf Gegenseitigkeit? Bin ich gut genug für ihn?

Liebe ist für mich, anders als Verliebtheit, ein viel ruhigeres Gefühl. Ich fühle mich wohl, plane eine Zukunft mit dieser Person, fühle mich geborgen und habe weitaus weniger Unsicherheiten als noch in der Verliebtheitsphase. Ich fühle mich "angekommen".

So in etwa würde ich es für mich definieren. Die Übergänge sind vermutlich nicht immer ganz klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #7
Schöne Frage ....

Also ich würde das schon arg voneinander differenzieren.

Verknalltheit hat für mich primär etwas mit Begehren und sexueller Anziehung zu tun.

Bei der Verliebtheit gesellen sich zu der Verknalltheit zunehmend romantische Vorstellungen hinzu. Also der Wunsch wächst, mit dem anderen auch fernab von Sex Zeit zu verbringen, sich öfter zu sehen, andere Lebensbereiche zu teilen usw.

Und bei der Liebe wird aus dem Wunsch eine willentliche Entscheidung. Ich fantasiere dann nicht mehr nur davon, wie es sein könnte, sondern hege konkrete Pläne und mache mir Gedanken, wie sich das, was ich mir wünsche, realisieren ließe. Und das kommt auch eher spontan aus einem Gefühl und nicht aus dem Kopf. Es macht sich dann auch das Gefühl von "angekommen sein" breit.

Außerdem würde ich sagen, dass Verknalltheit und Verliebtheit stärker egoistisch motiviert sind. Es geht schon viel um die eigenen Bedürfnisse dabei, um das positiv gespiegelt werden, um die körperliche und emotionale Zuneigung, um das jemanden haben wollen usw.


Bei dem Gefühl der Liebe ist das aber irgendwie anders. Ich werde dann selbstloser, denke öfter daran, was er braucht und allgemein stärker im Wir.
 
AK3
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #8
Ein wirklich schöne Frage. Ich habe versucht, diese für mich zu beantworten und habe es um die "Schwärmerei" ergänzt.

Bei einer Schwärmerei finde ich jemanden toll, schaue diesen Menschen gerne an und möchte in dessen Nähe sein. Eine gewissen Sympathie ist vorhanden. Es ist egal, sollte es sich im Sande verlaufen.

Verknallt ist für mich eine größere Schwärmerei. Die Anziehungskraft ist groß. Ich denke ständig an den anderen. Will ihn wiedersehen und schaue interessiert in die Zukunft. Ich frage mich, wie es weitergeht und stelle es mir vor. Die berühmten Schmetterlinge im Bauch. Es macht mich traurig, sollte es vorbei sein.

Verliebt bedeutet für mich, gemeinsame Zeit miteinander verbringen wollen. Die Grenzen des anderen zu kennen und sich gegenseitig Freiraum lassen. Es werden gemeinsame Pläne geschmiedet und eine gemeinsame Zukunft ist vorstellbar (es wird ernst). Hier fühle ich mich sicher und angenommen. Das Kribbeln kann weniger werden, aber die Freude aufeinander bleibt vorhanden. An der Stelle, äußere ich ein von mir seltenes kitschiges: "Ich liebe dich." Es tut weh, wenn es vorbei ist und ich hänge dem ein wenig nach.

Liebe finde ich schwer zu erklären. Es ist mehr ein Gefühl ohne Worte dafür zu finden. Ich verbinde Liebe allerdings mit einer tiefgründigen Freundschaft. Daher kann ich diese beiden Dinge kaum differenzieren. (Okay, bei Liebe spielt die sexuelle Komponente mit hinein.) Liebe/Freundschaft ist bedingungslos. Ohne Erwartungen, ohne Enttäuschungen. Hier kann ich ganz ich selbst sein, muss mich für nichts verstecken, ich werde akzeptiert. Es bedeutet füreinander da zu sein in allen Situationen (alles stehen und liegen zu lassen). Seine eigenen Bedürfnisse auch mal zurückzustecken, um für den anderen eine Stütze zu sein. An dieser Stelle habe ich mich für den anderen aus tiefster Überzeugung entschieden, wie ein Ur-Instinkt. Eine Umarmung schenkt mir das größte Gefühl von Geborgenheit, auch ohne sexuellen Kontext. Es zerreißt mich, sollte es vorbei sein. Ich trauere, um den Verlust und hänge demjenigen lange nach.
 
E
Benutzer227250  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
Das sind bisher wundervolle, vielschichtige beschreibungen, hätte ich so nicht erwartet, vielen dank dafür und mehr davon :smile:
 
A
Benutzer218895  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Also in meinem Dialekt sind „verknallt“ und „verliebt“ Synonyme. Also es ist total dasselbe.
Einfach weil „verliebt“ so ete petete und toternst klingt, und verknallt einfach umgangssprachlicher und lockerer von der Ausdrucksweise her ist.
Bei uns würde niemand sagen, „ich habe mich verliebt“. Es ist immer „ich habe mich verknallt“.
Ist einfach ein sprachliches Ding.
 
Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Ich finde die Frage auch sehr schön. Hier meine Interpretation:

Verknallt:
Man sieht jemanden, der das Interesse weckt, man freut sich die Person wieder zu sehen, wird vielleicht auch etwas nervös in seiner/ihrer Gegenwart und weiß nicht so recht, was man sagen oder tun soll. Aber man ist dennoch gerne in der Nähe dieser Person. Man versucht sich immer von seiner besten Seite zu zeigen, damit der Andere einen positiv bemerkt.

Verliebt:
Man lernt die Person besser kennen, die ersten Schmetterlinge können aufsteigen und man verbringt gerne Zeit mit der Person. Will alles von ihr wissen, man fängt auch schon an zu prüfen, ob die Person für eine langfristige Partnerschaft in frage kommt, ob die Ansichten passen, das Soziale Umfeld passt und der Charakter auch passt. Vielleicht gibt es auch schon die ersten Gespräche über eine mögliche Zukunft. Sex gibt es da auch meist mehr als Genug, man genießt die Intimität mit dem Partner.
Eifersucht kann es da bei mir auch geben, weil man den Menschen nicht teilen will.

Liebe:
Finde ich am schwersten zu beschreiben.
Ich würde sagen, wenn man die Bedürfnisse des Anderen Menschen genau so wichtig sieht, wie die eigenen. Für den Anderen da ist, auch wenn es einem selber gerade nicht so gut geht. Wenn man sich bei dem Partner sicher ist, das der genau so für einen Handeln würde.
Wenn seine Probleme zu meinen werden und ich bei der Lösung helfen möchte. Wenn ich mich nach der Arbeit freue meinen Partner in den Arm nehmen zu können. Wenn ich meinem Partner ohne Bedenken oder Eifersucht Freiraum gebe für eigene Ausflüge oder ähnliches. Wenn ich über was reden möchte und weiß, das der Partner mir zuhört. Und wenn der Partner mich nicht durch seine Anwesenheit nervt.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Wann seid ihr verknallt, wann oder wie merkt ihr, dass ihr verliebt seid, wie unterscheidet sich das von liebe, tut es das denn?
Den Begriff Verknalltsein benutze ich nicht. Würde ich es tun, dann vermutlich für heftige, aber sowohl nicht nur schwärmerische als auch weniger stark sexuelle Verliebtheit im Unterschied zu derjenigen, die ich gut kenne.
Für mich persönlich habe ich mittlerweile festgestellt, dass verknallt sein an sich nur "auf jemanden stehen", ihn sexuell anziehend finden bedeutet, ich kann aber nicht festellen, wo oder wie es zur verliebtheit wird.
Bei mir passiert das in aller Regel, wenn ich mit einer faszinierenden Person einige Wochen fantastischen Sex habe.

Liebe dagegen passiert mir selten und sehr langsam, vergeht aber auch kaum oder nur sehr langsam wieder. Ist das nun ein Nachteil (denke ich gerade) oder (wie ich auch schon oft gedacht habe) ein Vorteil?
Oder gar nichts davon. Vielleicht erfahren wir hier mehr, Minute 02:42:48:
Oder auch nicht.
 
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