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Verhütung, wenn absolut kein Kinderwunsch, aber Abtreibung außer Frage

M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Folgende Situation: Ihr habt absolut keinen Kinderwunsch und eine Schwangerschaft käme für euch einer Katastrophe gleich, die eure Lebensplanung zerstören würde. Im Falle des Falles käme eine Abtreibung aber nicht in Frage.
Wie würdet ihr verhüten, um euch sicher zu fühlen?

Hintergrund der Frage:
Meine Freundin und ich haben bislang nur mit Pille verhütet. Nun kam neulich in einem Gespräch heraus, dass für sie niemals eine Abtreibung in Frage käme, während ich damit keine Probleme hätte. Ein Kind wäre allerdings für sie wie für mich eine absolute Katastrophe. Ich fühle mich seitdem nicht mehr sicher und habe vorgeschlagen zur Sicherheit zusätzlich Kondome zu verwenden, da ich sie nicht von ihrer Überzeugung bzgl. Abtreibung abbringen möchte, aber dann der Schwangerschaftsfall auch unter keinen Umständen eintreten darf. Sie hingegen fühlt sich mit der Pille sicher und auch wenn sie zunächst nichts gegen die Kondome hatte, merke ich doch, dass sie nicht ganz glücklich damit ist. Sie hat auch gesagt, dass sie weniger spürt und neulich hat sie mich gefragt, ob ich nicht einfach auf das Kommen in ihr verzichten könnte. Ich weiß zwar, dass sie die Pille sehr verantwortungsbewusst einnimmt, aber kann ihre Gelassenheit nicht nachvollziehen, wenn sie selbst sagt ein Kind würde jetzt ihre gesamte Zukunft zerstören.

Über eine Diskussion und Kommentare allgemein oder zu meinem speziellen Fall würde ich mich freuen.
 
~Raven~
Benutzer29290  Meistens hier zu finden
  • #2
Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst und lieber zusaetzlich ein Kondom benutzen willst. Ich habe zwar auch zu Zeiten wo ein Kind die absolute Katastrophe fuer mich gewesen waere auf die Pille vertraut, aber ich bin auch keine prinzipielle Abtreibungsgegnerin. Sie wird wohl akzeptieren muessen, dass du unter den gegebenen Umstaenden sicher gehen willst, dass nichts passiert. Du haettest ja auch am Ende dein Leben lang fuer das Kind zu zahlen, wenn sie schwanger wird und es behalten will.
 
bäumchen
Benutzer34625  (53) Meistens hier zu finden
  • #3
Kommt denn ein Kind jetzt nicht in Frage - oder gar nicht? Wenn Du Dir nicht vorstellen kannst, jemals Kinder zu haben, wäre eine Unterbindung eine "saubere" Lösung ...
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst und lieber zusaetzlich ein Kondom benutzen willst. Ich habe zwar auch zu Zeiten wo ein Kind die absolute Katastrophe fuer mich gewesen waere auf die Pille vertraut, aber ich bin auch keine prinzipielle Abtreibungsgegnerin.
Genau so ist es bei mir auch.

Kommt denn ein Kind jetzt nicht in Frage - oder gar nicht? Wenn Du Dir nicht vorstellen kannst, jemals Kinder zu haben, wäre eine Unterbindung eine "saubere" Lösung ...
Das kann ich für mich noch nicht wirklich entscheiden, aber nachgedacht habe ich darüber auch schon einmal. Auf jeden Fall nichts, was ich "von heute auf morgen" durchführen lassen würde.
 
ugijah
Benutzer37583  (44) Meistens hier zu finden
  • #5
Schwierig zu sagen, da ich nie in diese Situation kommen werde, aber ich denke ich wäre nicht bereit doppelt zu verhüten. Wenn es dem Mann nicht reicht und er absolut keine Kinder will, dann muss er sich unterbinden lassen oder aber es gibt keinen Sex mehr.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #6
Ich verhüte zur Zeit noch prinzipiell mit Pille und Kondom, weil ich absolut kein Kind haben möchte, im Moment.
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Schwierig zu sagen, da ich nie in diese Situation kommen werde, aber ich denke ich wäre nicht bereit doppelt zu verhüten. Wenn es dem Mann nicht reicht und er absolut keine Kinder will, dann muss er sich unterbinden lassen oder aber es gibt keinen Sex mehr.
Wie gesagt, es geht darum, dass beide absolut keine Kinder wollen. Für sie wäre eines womöglich sogar noch problematischer als für mich. Ich kann natürlich auch sagen: "Zusätzlich Kondome oder es gibt keinen Sex mehr." Aber es geht schließlich uns beide etwas an und insofern wäre es auch schön zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.
 
~Raven~
Benutzer29290  Meistens hier zu finden
  • #8
Wenn es dem Mann nicht reicht und er absolut keine Kinder will, dann muss er sich unterbinden lassen oder aber es gibt keinen Sex mehr.
Man kann doch nicht erwarten, dass sich ein Mann mit Mitte/Ende 20 sterilisieren laesst oder voellig auf Sex verzichtet, nur weil er sicher stellen will, dass es zu keiner Schwangerschaft kommt. So ein Problem sind Kondome ja auch wieder nicht.
 
ugijah
Benutzer37583  (44) Meistens hier zu finden
  • #9
Wie gesagt, es geht darum, dass beide absolut keine Kinder wollen. Für sie wäre eines womöglich sogar noch problematischer als für mich. Ich kann natürlich auch sagen: "Zusätzlich Kondome oder es gibt keinen Sex mehr." Aber es geht schließlich uns beide etwas an und insofern wäre es auch schön zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.
Ich dachte keinen Sex nicht als Druckmittel an.
Wenn sie Kondome stören wie sieht es mich Chemischen Verhütungsmitteln zusätzliche aus?
 
S
Benutzer69138  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
wenn man noch keine sterilisation möchte, auch nicht auf sex verzichten, dann eben pille und kondom.
habe ich auch schon so gemacht.

klar, der sex wird schlechter, aber man kann eben nicht alles haben.
 
many--
Benutzer65590  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Wenn man - nicht absolut, aber sehr - sicher gehen will, müssen es eben Pille und Kondom sein. "Pille und nicht in ihr kommen" ist kein großer Unterschied zu "Pille und loslegen".

Wenn nun einer der Partner aus Sicherheitsgründen auf ein Kondom besteht, der andere das aber nicht so geil findet, muss man abwägen - letztendlich soll es ja für beide so schön wie möglich sein. Ich würde mal spontan sagen: wenn du die ganze Zeit beim Sex unsicher bist, dann leidet die Qualität für euch beide mehr, als wenn ihr euch halt an ein Komdom gewöhnt. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: sicher ist Sex ohne Kondom schöner, aber, hey, erstens ist GV nicht die einzige Art, Sex zu haben, und zweitens, ehrlich, Kondome sind ja keine meterdicken Sexverhinderungsgeräte: das bisschen Latex am Dödel stört zwar ein wenig, aber man kann auch mit Kondom echt guten Sex haben.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #12
ich finds ehrlich gesagt albern doppelt zu verhüten. man wird unter der pille nicht schwanger, wenn man keinen fehler macht und PUNKT. sie ist ja bisher auch nicht schwanger geworden :what:
kondome verwende ich nur wenns einen einnahmefehler gab und ansonsten seh ich auch den zweck nicht, dafür haben kondome einfach zu viele "nachteile".

allein die tatsache, dass du sie weglassen würdest, wenn sie kein abtreibungsgegner wäre find ich besonders komisch. wenn man schon doppelt verhüten will, dann aber bitte auch wenn die frau kein abtreibungsgegner ist. ansonsten sieht das irgendwie so aus als wäre ne abtreibung besser als kondome....
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #13
Wir verhüten doppelt, weil ich auch meinen Beitrag leisten möchte.

Beide Methoden sind bei richtiger Anwendung sehr sicher. Aber weil allfällige Anwendungsfehler von einander unabhängig sind, fühlen wir uns NOCH sicherer :engel:

Und falls (!) es trotz aller Vorsicht ein Kind gäbe, würden wir trotzdem nicht abtreiben. Mir persönlich gibt das die grösste Sicherheit!
 
L
Benutzer Gast
  • #14
ich finds ehrlich gesagt albern doppelt zu verhüten. man wird unter der pille nicht schwanger, wenn man keinen fehler macht und PUNKT. sie ist ja bisher auch nicht schwanger geworden :what:
kondome verwende ich nur wenns einen einnahmefehler gab und ansonsten seh ich auch den zweck nicht, dafür haben kondome einfach zu viele "nachteile".

allein die tatsache, dass du sie weglassen würdest, wenn sie kein abtreibungsgegner wäre find ich besonders komisch. wenn man schon doppelt verhüten will, dann aber bitte auch wenn die frau kein abtreibungsgegner ist. ansonsten sieht das irgendwie so aus als wäre ne abtreibung besser als kondome....

:jaa:

Genau das wollte ich auch schreiben.
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
ich finds ehrlich gesagt albern doppelt zu verhüten. man wird unter der pille nicht schwanger, wenn man keinen fehler macht und PUNKT. sie ist ja bisher auch nicht schwanger geworden :what:
kondome verwende ich nur wenns einen einnahmefehler gab und ansonsten seh ich auch den zweck nicht, dafür haben kondome einfach zu viele "nachteile".

allein die tatsache, dass du sie weglassen würdest, wenn sie kein abtreibungsgegner wäre find ich besonders komisch. wenn man schon doppelt verhüten will, dann aber bitte auch wenn die frau kein abtreibungsgegner ist. ansonsten sieht das irgendwie so aus als wäre ne abtreibung besser als kondome....

Die Pille ist wie jedes andere Verhütungsmittel niemals ganz sicher -und sei es eben nur durch Einnahmefehler oder andere Einflüsse, die die Wirkung behindern. Sie ist aber bei richtiger Einnahme so gut wie sicher. Für den eventuellen Notfall, der durch das geringe verbleibende Restrisiko eintreten kann, sehe ich eine Abtreibung durchaus als (für mich) sinnvolle Lösung an, die mir volle Sicherheit gibt, auch wenn ich es natürlich nicht darauf anlegen würde. Da kann ich dann auch beruhigt auf Kondome verzichten. Wenn dieser Schritt nicht möglich ist, darf eine Schwangerschaft halt nicht nur zu 99,99% nicht eintreten, sondern eben gar nicht. Also nehme ich dann gerne zusätzlich Kondome, da ich meine Freundin nicht von ihren Überzeugungen abbringen möchte, aber nun einmal auch meine eigenen nicht aufgeben möchte. Wenn du das als "eine Abtreibung ist besser als Kondome" interpretieren möchtest, bitte.
 
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M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Im Leben ist NIE etwas zu 100% sicher. Wir wägen immer Risiken und Annehmlichkeiten gegeneinander ab. Ich kann nicht einfach sagen: "Ich nehme die Pille und werde nicht schwanger -Punkt- und deshalb muss ich mich auch nicht um die evtl. Konsequenzen kümmern, die aus einer Schwangerschaft entstehen könnten." Das gilt selbst für die Verhütung mit Pille und Kondom.

Trotzdem kann ich natürlich auch deine Sichtweise verstehen. Ironischerweise war die Verhütung mit Pille in unserem Fall übrigens meine Idee. Für sie ist es das erste Mal ohne Kondom mit mir gewesen und sie ist wohl recht begeistert davon. Nun ja, ich kann jedenfalls nicht so einfach entspannen. Das liegt vielleicht auch daran, weil ich bei der nur-Pille-Variante überhaupt keinen Einfluss auf die Verhütung habe. Ich vertraue ihr zwar, aber alle Menschen machen nun einmal Fehler. Ich würde mir da selbst nicht viel wohler fühlen, wenn ich die Pillen schlucken müsste. So achten wir halt beide drauf. Zudem habe ich im Bekanntenkreis mehrere Fälle, wo es mit der Pille schief gegangen ist. Ach so, und meine Ex und ich wollten eigentlich nach gemeinsamer Absprache auch mit der Pille verhüten. Mehrfach hatte sie mir versichert sie sich zu besorgen und dass es ok für sie ist. Zwei Mal kam es aber vor, dass sie mit mir schlafen wollte, obwohl sie sie noch gar nicht nahm, wovon ich aber ausgehen musste. Hätte ich da nicht mitgedacht und explizit noch einmal nachgefragt, hätte das auch böse enden können. Wie gesagt, man kann sich nie sicher sein und steckt nicht in anderen Menschen drin, ganz unabhängig von der Wirkung der Pille.
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
Absolut berechtigte und begründete Meinung, Amygdala. Aber das Umfrageergebnis zeigt ja, dass ich zumindest nicht der einzige bin, der "fanatisch" auf Sicherheit wert legt.

Die Sache mit der Abtreibung spaltet natürlich sowieso die Geister. Dazu kann man ja ganz viele Meinungen haben. Für die einen ist es Mord (meine Freundin) und für die anderen die nächste Stufe nach der Pille-Danach (mich).

Wenn man so unvereinabre Ansichten zu dem Thema hat und beide absolut negativ von einer Schwangerschaft beeinflusst würden, ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall ein Problem von beiden. Ich werfe meiner Freundin genausowenig Leichtsinn vor, wie sie mir den Sicherheitsfanatiker vorwirft. Wir suchen gemeinsam einen Weg, der uns ein erfülltes und entspanntes Sexualleben garantiert.

Generell vertraue ich keinem Menschen mehr, auch wenn mir meine Freundin jetzt absolut keinen Grund liefert, der dagegen sprechen würde. Aber diesbezüglich habe ich schon zuviele schlechte Erfahrungen gemacht.
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #29
Das klingt zwar wirklich gut, aber für mich wäre in dem Moment der Sex unentspannt in dem ich merke, dass mein Freund ganz andere Meinungen zu dem Thema hat als ich. Ich könnte mich nicht mehr entspannen, ich hätte erstens dauernd Angst, dass etwas daneben geht und mir würde diese Uneinigkeit ständig im Kopf rumspuken. Würde er mich verlassen, wenn etwas passiert? Würde er mich zur Abtreibung zwingen? Würde er zu mir stehen?
Das Problem ist, dass ich mir ja ähnliche Gedanken machen. Ich mache mir Sorgen, dass etwas daneben geht und merke, dass wir hier unterschiedlich ticken. Habe ich irgendein Mitspracherecht, ob das Kind ausgetragen wird? Wäre ich gewzungen plötzlich eine ungewollte Vaterrolle zu übernehmen, die ich mir selbst nicht zutraue? Wollen wir überhaupt zusammen bleiben? Geht sie mit dem Kind dann in die Heimat zurück? Werde ich mich den Rest meines Lebens darüber ärgern?

Das verdeutlicht mir einfach, dass es eben einfach nicht passieren darf, damit wir uns beide entspannen können. Deshalb zur Sicherheit doppelte Verhütung. Klar, die ist auch nicht 100% sicher, aber eben noch sicherer. Aber nur weil man absolute Sicherheit eh nie erreicht, muss man ja nicht sagen, dass man seine Chancen nicht wenigstens verbessert oder umgekehrt sich auf eine angebliche absolute Sicherheit der Pille verlassen. Mir reicht die Pille jedenfalls unter diesen Bedingungen nicht (mehr).
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #32
Ich kenne keine einzige Frau, die bei korrekter Pilleneinnahme schwanger geworden ist. Allen angeblich armen Opfern der bösen Pille fiel im Nachhinein auf, dass sie ja doch mal Durchfal hatten, sich übergeben haben oder irgendwelche Medikamente für eine Wechselwirkung gesorgt haben.
Mag ja sein, aber schwanger sind sie halt trotzdem. Fehler sind doch bekanntlich menschlich.

DAS würde mich an Stelle deiner Freundin übrigens ganz schön verletzen. Sie kann doch nichts für die Fehler deiner Ex!

Würde mein Freund mir sagen, er traut mir nicht zu, dass ich die Pille gewissenhaft einnehme und ihn diesbzüglich nicht anlüge, dann wäre das ein Grund, um die Beziehung zu überdenken. Vertrauen gehört dazu. Solches Misstrauen wie von deins fände ich echt übel. Deine Freundin will selbst kein Kind. Warum sollte sie es also auf 'ne Schwangerschaft anlegen?
Wenn du ständig von Menschen, von denen du es nie erwartet hättest und denen du blind vertraut hast, enttäuscht wirst, dann wirst du halt schwieriger Vertrauen fassen. Erfahrungen prägen einen nun mal. Nur weil ich niemandem mehr blind vertraue, heißt das nicht, dass ich meiner Freundin gezielt misstraue oder ihr böse Absichten unterstelle. Darüber habe ich auch lange mit ihr gesprochen und ihr erklärt, warum ich so ein Problem mit Vertrauen habe und dass das rein gar nichts mit ihr zu tun hat. Ich traue ihr sehr wohl zu die Pille korrekt einzunehmen und weiß auch, dass sie sehr sorgfältig ist. Trotzdem können ihr wie jedem anderen Menschen auch Fehler unterlaufen.

Vertrauen sollte dazugehören, aber du hast hier im Forum doch selbst schon häufig bekannt gegeben, dass du es z.B. mit der Treue nicht so genau nimmst. Erwartest du von deinen Partner trotzdem absolutes Vertrauen?
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #34
Also für mich wird eigentlich gar nichts zerstört. Erstens ist mir Sex jetzt gar nicht so wichtig und zweitens habe ich festgestellt, dass Kondome eigentlich gar nicht so schlimm sind, wie ich es früher immer empfand. Für mich wäre die Sache damit eigentlich zur vollsten Zufriedenheit geklärt gewesen. Aber ich möchte ja auch meine Freundin verstehen können und dafür sorgen, dass sie sich ebenfalls wohl fühlt.

Vielleicht sollte ich zusätzlich aber doch noch erwähnen, dass wir zwar durchaus etwas füreinander empfinden, aber unsere Beziehung schon eher in Richtung Affäre geht, da wir eben sehr unterschiedliche Menschen sind.
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #38
Nun ja, das ist zumindest für mich nicht ein ganz unwesentlicher Fakt. Wenn eure Beziehung nicht wirklich auf stabilen Beinen steht, dann ist das natürlich nicht ganz so einfach.
Trotzdem denke ich, dass doppelte Verhütung im Prinzip sinnlos ist, aber wenn du dich mit Kondom besser fühlst, dann erkläre das deiner Freundin doch auch einfach so, aber achte darauf, dass du ihr gegenüber das auch so begründest wie uns gegenüber. Weiß sie denn, wie du eure Beziehung siehst?
Klar, das weiß sie und ich habe ihr meine Sichtweise bzgl. der Verhütung auch erläutert. Und es ist ja nicht so, dass sie meine Argumente völlig uneinsichtig findet. Theoretisch könnte sie übrigens in ein paar Monaten wieder in einem anderen Land sein, wenn sie nicht zum Studium hier zugelassen wird. Das Studium war dabei nicht geplant, als wir uns kennenlernten, also war ursprünglich ein erzwungenes Ende eh eingeplant. Keine Ahnung, wie das nun alles mit uns weitergeht. Ein Kind würde ihr übrigens die Aufenthaltsgenehmigung sichern, auch wenn sie abgelehnt würde, aber diesbezüglich mache ich mir keine Gedanken, dass sie mich deswegen hintergehen würde. Sie hat mir das selbst gesagt und meinte sogar, dass sie dann in die Heimat zu ihren Eltern zurückgehen würde. Ich glaube sogar, dass sie nicht einmal irgendwelche Forderungen an mich stellen würde. Aber trotzdem klang das für mich alles irgendwie so traurig, dass ich seitdem diese Gedanken einfach nicht mehr los werde.

Das ganze Thema kam sowieso erst auf, als ich sie dafür gelobt hatte, dass sie so sorgsam mit der Verhütung umgeht, als sie Antibiotika nehmen musste und mir dann sagte wie lange wir Kondome nehmen müssen und dass sie mit dem Arzt geredet hatte. Danach meinte sie dann, dass es selbstverständlich für sie sei, weil eine Schwangerschaft so schlimm für sie wäre und die ganzen Konsequenzen aufgezählt hat. Danach konnte ich einfach nicht mehr so weiter machen...
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #44
Aber bitte, klar, man muss sich auf die Frau verlassen. Wenn einem das nicht passt, dann gibts halt nur zusätzliche Verhütung. Wenn sie das nicht mitmachen will, dann hattest du halt Pech und kein Sex ist wohl die unweigerliche Folge, Zwischenwege gibt es wohl kaum.
Öhm, sie hat dann genauso Pech, wenn sie es mit Kondom nicht mitmacht. Es gibt schon Mittelwege wie z.B. von darkbluesmile vorgeschlagen oder ich habe mir überlegt mal genoppte Kondome zu kaufen, damit sie mehr spürt, ...

Ich denke, so wie du akzeptieren musst, dass sie nicht abtreiben möchte, so sollte sie auch akzeptieren, dass die Pille allein für dich keine tragbare Lösung (mehr) ist.
Ganz genau so sehe ich das auch. Und wir werfen uns deswegen auch gegenseitig nichts vor.

So sehr ich deine Freundin verstehen kann, wenn sie sagt, sie stört das Kondom, so ignorant finde ich es auch, wenn sie dir so gar keine Handlungsmöglichkeiten einräumt.

Du denkst mit, aber wenn deine Freundin kein Stück auf dich zugeht, dann hast du eigentlich gar keine Möglichkeit, das ganze zufriedenstelelnd zu lösen.
Doch, wir haben es jetzt ja mit Kondom gemacht. Ich will mich auf keinen Fall über meine Freundin beschweren. Aber es scheint für sie halt einschränkender mit Komdom zu sein als für mich. Und sie hat eben diese Sorgen wie ich nicht. Deshalb reden wir darüber und deswegen der Thread, um andere Meinungen zu hören.
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #52
wie kommt es eigentlich dass du vorher stillschwiegend davon ausgegangen bist, dass sie abtreiben würde?
Gute Frage. Naja, ehrlich gesagt habe ich wohl eher gar nicht darüber nachgedacht oder nur daran, was ich wohl machen würde. Für mich bedeutet Verhütung halt, dass man kein Kind will und ein ungewolltes Kind ist für mich deutlich schlimmer/grausamer als eine Abtreibung. Trotzdem hatte ich mir dann mal Gedanken darüber gemacht und als ich das Thema ansprechen wollte, kam gerade diese Zeit, während der sie Antibiotika nehmen musste und sie mir dann diese sehr anschauliche Geschichte von der alleinerziehenden Mutter im fernen Land geschrieben, die ihr Kind arm und alleine aufzieht und dafür Studium und Zukunft aufgibt. Damit wollte sie mir ja eigentlich nur zeigen, dass sie das Thema wirklich Ernst nimmt, weil die Konsequenzen für sie halt so groß wären. Aber wie gesagt, seitdem konnte ich so einfach nicht mehr weitermachen. Keine Ahnung, das war irgendwie so ein Auslöser für mich.

ich wüsst auch nicht was schlimmer ist. dass er mich für zu dumm hält oder für so gemein ihm mit absicht was unterzujubeln.
wahnsinn wie heikel das thema sein kann.
Wie gesagt, beides ist nicht der Fall. Und das weiß sie auch.

Puh, meine Güte, ich merke erst jetzt was für eine große Sache das sein muss. Für mich war das zunächst überhaupt kein großer Unterschied, nur weil ich mir jetzt ein Gummi überziehe. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass das als totaler Vertrauensbruch oder Dummheitsunterstellung interpretiert werden könnte. Wären dies meine Gründe gewesen, hätte ich sie ja wenn direkt am Anfang unserer Beziehung gehabt und nicht erst später, wo wir uns besser kennen und das Vertrauen gestiegen ist bzw. ich weiß, dass sie intelligent ist, weil ich ihre Zeugnisse gesehen habe.
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #59
Wenn sie ein Kind wirklich als dieselbe Katastrophe wie du empfinden würde, ist es eigentlich erstaunlich, dass sie nicht auch auf die Verwendung von Kondomen besteht. Wenn für mich soetwas unter keinen Umständen in Frage kommt, ergreife ich auch alle Mittel, die mir zur Verfügung stehen, um das zu verhindern.
Genau das ist der Auslöser des Threads gewesen, weil ich mich eben auch wundere, dass sie sich diesbezüglich keine Sorgen macht. Aber wie ich sehe, kann man im wahrsten Sinne des Wortes geteilter Meinung diesbezügleich sein -das Umfrageergebnis ist ja nahezu ausgeglichen.

Naja, in ihrem Bekanntenkreis ist halt nie etwas bei der Pillenverhütung schief gegangen, während ich drei Fälle vorweisen kann und schon von vielen gehört habe.

Wie ich bereits auch in dem Post geschrieben habe, weiß ich allerdings, wann ich Durchfall habe oder kotze. Dann kann ich gegenlenken und mir im Zweifelsfall immernoch die Pille danach holen!
Das hat meine Freundin übrigens früher -also vor mir- ein einziges Mal machen müssen und sie sagt, die Pille-Danach war eine Woche lang der absolute Horror für sie.
 
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M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #65
Aber immernoch besser als ein Kind, wenn es nicht geplant ist.
Im Übrigen verstehe ich es gerade nicht, dass deine Ängste jetzt plötzlich nach diesem Zwischenfall kamen. Eigentlich hat es dir doch nur gezeigt, dass sie wirklich verantwortungsbewusst ist und eben NICHT schwanger werden will.
Klar, das glaube ich ihr doch auch und es hat mich ja auch sehr gefreut mitzuerleben wie sehr sie darum bemüht ist. Aber trotzdem kamen mir halt diese Gedanken, weil sie mir die ganzen Konsequenzen aufgezählt hat, die aus einer Schwangerschaft resultieren würden und dass diese eben im Falle des Falles nicht aufzuhalten wäre.

Wenn ich mir über Einnahmefehler oder sonstige wirkungshemmende Umstände Gedanken mache, dann nicht weil ich Absicht dahinter befürchte. Und es missfällt mir natürlich, dass ich absolut keinen Einfluss auf die Verhütung habe. Das hat nicht unbedingt etwas mit Vertrauen zu tun, aber natürlich auch.

Für mich ist das wie LOTTO-Spielen. Statistisch gesehen ist es praktisch ausgeschlossen den Jackpot zu gewinnen, aber da der mögliche Gewinn so hoch ist, spielen trotzdem unglaublich viele Leute mit und irgendeiner knackt ihn dann mal sogar und es verändert sein gesamtes Leben. Schwanger trotz Pille zu werden ist auch total unwahrscheinlich (doch viel wahrscheinlicher als der Jackpot), aber die negative Konsequenz im Falle des Falles ist so gravierend, dass es mir immer noch zu gefährlich ist.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #73
Ich will gar nicht bestreiten, dass es auch bei meinen Bekannten Einnahmefehler waren. Sind die eben alle doof gewesen oder böse oder wussten es nicht besser, litten vorübergehend an Gedächtnisschwund oder was auch immer. Fakt ist, dass eben etwas schief gegangen ist. Ich weiß bestimmt auch nicht alles über die Pille, was es zu wissen gibt und für meine Freundin ist es auch das erste Mal. Wie gesagt, wir sind alle Menschen und machen Fehler. Misstraue ich meiner Freundin, wenn ich sie nicht für unfehlbar halte?


Ja, weil das Fehler sind, die man VERMEIDEN kann, wenn man es möchte.
Es ist durchaus MÖGLICH die Pille genau und verantwortungsbewusst zu nehmen, auch wenn man menschlich ist, und Entscheidungfehler macht :ratlos:

Der Mensch ist fehlbar bezieht sich in meinen Augen nicht auf Disziplin von Medikamenteneinnahme, sondern eben darauf, dass man sich eben mal falsch entscheidet oder sonstiges.

Ich kann im Moment auch absolut kein Kind brauchen in bösem Studium mit Fernbeziehung. Aber ich bin der Meinung doppelte Verhütung ist affig, wenn ich mich mit der Pille auskenne und mich gut beobachte. Und DAS wiederum ist selbstverständlich, wenn ich selber absolut kein Kind will im Moment.
Da wär ich dann auch verletzt, wenn mein Freund meine Entscheidung da anzweifeln würde, schließlich gehts um meinen Körper und meine Zukunft und ich weiß dass ich der Pille vertrauen kann, WENN ich es richtig mache. Und ich weiß, dass ich mir vertrauen kann DASS ichs richtig mache.

Ewig Kondome würd mich so nerven, dass ich dann vermutlich keine große Lust auf Sex mehr hätte... wäre dann eben die ganz sichere Verhütungsmethode...
 
D
Benutzer29904  Beiträge füllen Bücher
  • #74
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M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #75
@caotica:
Deine Zukunft, deine Entscheidung, du kannst kein Kind gebrauchen, du kannst dir vertrauen, du vertraust der Pille, du wärst enttäuscht, du wärst genervt, du würdest keinen Sex mehr wollen, du machst alles richtig, es ist dein Körper, ... :hmm:

Deine
Meinung lass ich dir gerne, aber zu einer Partnerschaft gehören immer noch zwei. Das Umfrageergebnis bestätigt deutlich, dass durchaus beide Meinungen vertreten werden und sich auch begründen lassen. Worte wie affig finde ich da total daneben, wenn ein Partner in einer Beziehung sich Sorgen um Etwas macht, was beide betrifft und für beide einer Katastrophe gleich käme. Es ist unser Leben, unser "Problem" (in Tüddelchen, weil ich den Begriff schon zu heftig finde), unsere Entscheidung und unsere Zukunft.

Und nochmal: Meine Freundin ist weder böse auf mich, noch fühlt sie sich von mir hintergangen, noch ist unser Sexualleben ruiniert. Es ist sogar sehr schön, dass wir jetzt sehr offen über viele Sachen reden.
 
keenacat
Benutzer24402  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #76
wenn die pille richtig eingenommen wird reicht das absolut - ist eine der wohl sichersten methoden
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #77
Und dann zauberst du, damit die Pille danach die Magen-Darm-Grippe und das Antibiotikum unbeschadet übersteht.

Ich kam noch nie in die Situation, dass die Pille danach nötig gewesen wäre. Bei keiner Erkrankung habe ich 12 Stunden lang durchgehend Durchfall oder Erbrechen gehabt, sodass ich die normale Pille immer nachnehmen konnte. Und beim Antibiotikum würde ich ein Kondom zusätzlich benutzen bzw. wohl eher mal ein paar Tage ganz verzichten, weil ich Kondome eben blöd finde. Selbst mit meinen vielen Blasenentzündungen kommt das aber nur zweimal im Jahr vor, wenn überhaupt.
 
L
Benutzer Gast
  • #78
@ Maria: :jaa:

Ist mir auch noch nie passiert, dass 12 Stunden mind alle 4 Stunden am Klo hänge. Gegen sowas gibt es Medis.

also wenn ich ne Magen-Darm-Grippe habe, habe ich sowieso keine Lust auf Sex. ^^
 
D
Benutzer29904  Beiträge füllen Bücher
  • #79
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Zuletzt bearbeitet:
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Benutzer31418  (43) Sehr bekannt hier
  • #80
Ich kam noch nie in die Situation, dass die Pille danach nötig gewesen wäre. Bei keiner Erkrankung habe ich 12 Stunden lang durchgehend Durchfall oder Erbrechen gehabt, sodass ich die normale Pille immer nachnehmen konnte.
Oft kommt das auch sicher nicht vor, aber ich hab tatsächlich mal fast 24 Stunden lang nur gekotzt. Nachm 12. Mal hab ich aufgehört zu zählen, wie oft ich aufs Klo renne (und ich konnte nicht mal was dafür, war wohl ein Virus, der meine ganze Familie erwischte). Zufällig war ich grad in der Pillenpause, sonst hätte das Probleme gegeben. Und es müssen ja nicht mal 12 Stunden sein, wenn man z.B. die Pille eh schon ein paar Stunden später als normal nimmt und dann erst Erbrechen/Durchfall einsetzen.
Ein anderes Mal hatte ich eine sehr starke Blasenentzündung und sollte in der ersten Pillenwoche ein AB nehmen - und habs dann trotzdem rausgezögert, weil ich Angst hatte, rückwirkend schwanger zu werden vom Sex kurz davor. War aber verdammt schmerzhaft. :geknickt:
 
D
Benutzer29904  Beiträge füllen Bücher
  • #81
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Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #82
Nachdem mir mehrere Apotheker sowie drei Gynäkologen (darunter eine gute Bekannte) versicherten, dass das mit dem rückwirkenden Versagen der Pille mehr als unwahrscheinlich ist, achte ich persönlich da sowieso nicht mehr drauf. Ich weiß, dass hier im Forum eine andere Meinung herrscht, aber ich glaube Ärzten dann doch irgendwie mehr, vor allem wenn ich sie auch privat kenne.

Übrigens stand bei meinem Standard-Antibiotikum vor ca. einem Jahr in der Packungsbeilage, dass es generell zu keinerlei Wechselwirkungen mit der Pille kommen kann. Ob jetzt was anderes drinsteht, weiß ich nicht. Man muss aber auch bedenken, dass es zu Wechselwirkungen kommen KANN, aber lange nicht muss. Wahrscheinlich ist es nicht unbedingt.

Als ich mich mit 16 Jahren mal 3 Stunden nach der Pilleneinnahme aufgrund von zuviel Alkohol übergeben hatte und keine Pille nachnehmen konnte, weil ich keine dabei hatte, dachte ich auch Wochen später, ich wäre bestimmt schwanger. Voller Panik ging es zum Arzt, der mir versicherte, dass die angegebenen 4 Stunden der 100%-Rahmen sind, der angegeben werden muss, damit der Hersteller komplett abgesichert ist. Nach 3 Stunden war laut ihm aber bereits genug Wirkstoff vom Körper aufgenommen worden. So schnell war die Panik wieder weg.
 
D
Benutzer89364  Verbringt hier viel Zeit
  • #83
Bei einer sehr gewissenhaft eingenommenen Pille liegt die Anwendungssicherheit sehr nahe bei der Methodensicherheit, was einem Pearl Index von 0,1 entspräche. Verhütet ein Paar also ausschließlich mit einer Mikropille, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Frau über ein Jahr nicht schwanger wird, bei 99,9%.
Bei Kondomen schwanken Methodensicherheit und Anwendungssicherheit extrem, weil einfach die Bandbreite möglicher Fehler größer ist. Nehmen wir für das folgende Rechenbeispiel einen Pearl Index von 4 an, was schon relativ großzügig ist, wenn man beachtet, dass selbiger teilweise mit Werten von 7-14 angegeben wird. Bei gleichzeitiger Anwendung von Mikropille und Kondom erhöht sich dann die Wahrscheinlichkeit, in einem Jahr nicht schwanger zu werden auf 99,996%

Anwendungsfehler sind bei der Pilleneinnahme natürlich nicht auszuschließen. Warum erinnert der Mann die Frau nicht einfach jeden Tag zu festgelegter Zeit daran, nicht aus Misstrauen, sondern einfach, weil so beide Seiten Verantwortung zeigen können. Auch die Einnahme der Pille im Langzyklus verbessert die Sicherheit weiter.
An dieser Stelle möchte ich auch noch etwas zum Auftreten nachträglicher Schwangerschaften aus medizinischer Sicht sagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass GV, der vor einer Pillenpanne in der ersten Woche stattgefunden hat, noch zu einer Schwangerschaft führt, ist mehr theoretischer Natur, wird aber natürlich aus Haftungsgründen von den Herstellern erwähnt. Durch die Hormone in der Pille wird der Cervixschleim so verändert, dass die Spermien nicht in den Uterus eindringen können, wodurch ihre Lebensdauer auf wenige Stunden begrenzt wird. Auch dauert es, bis die durch den Hormonabfall von Östrogen und Progesteron ausgelöste Hormonkaskade wirklich zum befruchtungsfähigen Ei führt. Zudem verändert sich durch die Pille auch die Beschaffenheit des Endometriums, wodurch die Einnistung einer befruchteten Eizelle sehr unwahrscheinlich wird. Durch Antibiotika, deren Wechselwirkung mit der Pille höchst umstritten ist, entsteht so etwas schon gar nicht, weil ja die enterohepatische Zirkulation von EE und die initiale Aufnahme der Hormone nur beeinträchtigt, aber nicht unterbunden wird. Genau deshalb taucht dieses Risiko in Bezug auf Antibiotika auch in keiner Packungsbeilage oder Fachinformation auf.

Letztendlich muss man bei medizinischen (und anderen) Statistiken einsehen, dass Methoden in Bezug auf große Populationen nie eine absolute Sicherheit bieten. Das ist aber ein Faktum, welches in der Natur der Sache selbst liegt. In jeder großen Population finden extrem unwahrscheinliche Ereignisse in Einzelfällen statt. In Bezug auf die Verhütungssicherheit bedeutet das einfach, dass aus Sicht des Einzelnen 99,9% oder 99,996% keinen Unterschied machen. Aus statistischer und medizinischer Sicht macht eine doppelte Verhütung jedenfalls keinen Sinn in Bezug auf das Schwangerschaftsrisiko.
 
M
Benutzer31535  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #84
Sehr schöner Beitrag, DocMiller.

Bei meiner Freundin und mir hat es sich jetzt so entwickelt, dass wir eine Weile doppelt verhütet haben und ich sie dann noch einmal gefragt habe, was sie davon hält und ob es für sie auch die weiteren Male störend war. Nun, sie sagt, dass sie sich wohl daran gewöhnt hat und mittlerweile praktisch keinen Unterschied mehr spürt. Ich habe auch versucht es fließender und ohne Unterbrechung in unser Liebesspiel einzubauen. Zudem kann ich mich so beim Sex jetzt wieder total gehen lassen, ohne irgendwelche Gedanken im Kopf und das hat die Qualität sicherlich deutlich gesteigert. Ob es nun aus Verhütungssicht überflüssig ist oder nicht sei mal dahin gestellt, aber wenn es diese Kopfsache bei mir löst, macht es durchaus Sinn für uns. Ich denke, wir können nun beide sehr gut damit leben.
 
G
Benutzer Gast
  • #85
Sehr schöner Beitrag, DocMiller.

Bei meiner Freundin und mir hat es sich jetzt so entwickelt, dass wir eine Weile doppelt verhütet haben und ich sie dann noch einmal gefragt habe, was sie davon hält und ob es für sie auch die weiteren Male störend war. Nun, sie sagt, dass sie sich wohl daran gewöhnt hat und mittlerweile praktisch keinen Unterschied mehr spürt. Ich habe auch versucht es fließender und ohne Unterbrechung in unser Liebesspiel einzubauen. Zudem kann ich mich so beim Sex jetzt wieder total gehen lassen, ohne irgendwelche Gedanken im Kopf und das hat die Qualität sicherlich deutlich gesteigert. Ob es nun aus Verhütungssicht überflüssig ist oder nicht sei mal dahin gestellt, aber wenn es diese Kopfsache bei mir löst, macht es durchaus Sinn für uns. Ich denke, wir können nun beide sehr gut damit leben.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen.
Ist oft eine psychische Sache, man fühlt sich sicherer und kann sich besser gehen lassen.
Schön, das ihr es doch noch klären konntet :smile:
 
B
Benutzer22353  Meistens hier zu finden
  • #86
ich finds ehrlich gesagt albern doppelt zu verhüten. man wird unter der pille nicht schwanger, wenn man keinen fehler macht und PUNKT. sie ist ja bisher auch nicht schwanger geworden :what:
kondome verwende ich nur wenns einen einnahmefehler gab und ansonsten seh ich auch den zweck nicht, dafür haben kondome einfach zu viele "nachteile".

allein die tatsache, dass du sie weglassen würdest, wenn sie kein abtreibungsgegner wäre find ich besonders komisch. wenn man schon doppelt verhüten will, dann aber bitte auch wenn die frau kein abtreibungsgegner ist. ansonsten sieht das irgendwie so aus als wäre ne abtreibung besser als kondome....

In allken Punkten absolute Zustimmung
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #87
[x] Nur Kondom

Ich finde es auch okay, "nur" die Pille zu nehmen, allerdings mag ich die Hormone absolut nicht, außerdem kann man – wenn eine Kondompanne passieren sollte – das sofort merken und die Pille danach nehmen. Dann braucht es keine Abtreibung, es gibt im Normalfall kein Kind (wenn man die Pille danach schnell genug und richtig einnimmt) und du hast die Verhütung mit dem Kondom selber in der Hand.
Jap, so sehe und handhabe ich das auch :smile: .
Off-Topic:


Ich glaube übrigens, das Argument, dass Kondome ja sooo unsicher seien, ist in Wirklichkeit nur eine Ausrede, weil man(n) daudurch angeblich weniger spürt :ratlos:. Ich habe bisher ausschließlich mit Kondomen verhütet (also insgesamt seit 5 Jahren) und bin bisher noch nicht Mutter geworden :zwinker: .
Wenn Kondome reißen, liegt das zu 99,9% an einem Anwendungsfehler (Reservoir nicht zugedrückt, falsche Größe, etc.).



@TS: Wie wär's zusätzlich mit NFP? Oder ist das Deiner Freundin auch zu umständlich?
 
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