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Verdiene ich viel? Oder wenig?

A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo allerseits,

ich fürchte, einige werden jetzt denken, ich habe ein Luxusproblem.
Ich brauche mal einen Vergleich, eine Einschätzung, wie ich mein Einkommen zu sehen habe, einen Vergleich wär gut.
Ich werd meine Fianzen mal soweit wie nötig offenlegen, damit ich mal einen Vergleich bekommen kann, in welchem Rahmen ich mich bewege. Ob ich jetzt verhältnismäßig viel habe, oder eher wenig oder wie das zu sehen ist.

Ich habe meinen Master in Medienwissenschaften gemacht, habe ein Trainee im Eventmanagement überstanden und bin (leider in dieser Firma) übernommen worden.
Dort verdiene ich nun unter den genannten Voraussetzungen 2100€ brutto, davon bleiben mir netto ca. 1300€, weil Stkl.1

Davon zahle ich:
290€ Wohnung
25€ Strom
50€ Telefon/Internet/Handy
60€ Tanken
70€ Bahnkosten (an den Wochenenden bin ich in ner anderen Stadt bei meinem Freund)
150€ Essen, Trinken, Haushalt (inkl. Zeitung)
75€ Autokosten (aufgeteilt von den Jahreskosten)
(200€ Sparrate)

Wofür gebe ich jetzt recht viel aus, wofür wenig und wie verhältnismäßig sind meine Kosten für eine Person, okay, und schonmal die eine oder andere Nettigkeit für den armen Studenten-Freund?
Mir fehlt halt komplett der Vergleich.
Ich kann mich nur an meinen Eltern oder anderen Verwandten orientieren, alle meine Freunde sind noch Studenten oder haben andere Einkommen (Doktoranten), die aber komplett ausgenutzt sind...
 
A
Benutzer58933  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Ich find deine Lebensunterhaltungskosten recht gering. Kommt natürlich auf deinen Landstrich an, aber hier unten in Bayern zahlt man zumindest bei der Miete im Normalfall schon mehr. Für Lebensmittel find ich 150 € auch sehr sparsam, damit würde ich kaum hinkommen. Ansonsten siehts für mich so aus, als ob du nirgendwo wirklich sparen könntest, außer evtl. beim Auto und den Bahnkosten, aber das kann man als Außenstehender nicht wirklich einschätzen.
 
N
Benutzer92211  Sehr bekannt hier
  • #3
Ich habe keine Ahnung, was man in deinem Bereich normalerweise verdient oder verdienen kann, also kann ich dazu nichts sagen.

Aber deine Fixkosten scheinen mir so weit ganz normal. Deine Wohnung ist nach meinem Ermessen recht günstig (kommt natürlich auf die Größe und die Stadt an, in der du wohnst - aber jetzt rein als Zahl ist es eher wenig Miete) und der Rest klingt auch angemessen. 70 Euro Bahnkosten sind zwar relativ viel, aber wenn du jedes Wochenende fährst (ich weiß natürlich nicht, wie weit) auch wieder nicht.

Wieso möchtest du denn Einschätzungen haben, hast du das Gefühl, du hast zu wenig zur Verfügung und musst knausern?
 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Nein, eben nicht... Ich habe das Gefühl als hätte ich sehr viel zur Verfügung, und das obwohl ich immer wieder angeschaut werde nach dem Motto "Was, so wenig verdienst du nur?"
Ich habe eine 45qm-Wohnung, oder besser ein 45qm-Zimmer, das ich über alles liebe. Es ist ein ausgebautes Dachgeschoss mit Balken und Dachschrägen und so weiter. Und bis auf die ist es komplett offen. die Küche ist nur durch eine Theke abgetrennt... Okay, ich verliere mich in Details :zwinker:
 
N
Benutzer92211  Sehr bekannt hier
  • #5
Nein, eben nicht... Ich habe das Gefühl als hätte ich sehr viel zur Verfügung, und das obwohl ich immer wieder angeschaut werde nach dem Motto "Was, so wenig verdienst du nur?"
Ich habe eine 45qm-Wohnung, oder besser ein 45qm-Zimmer, das ich über alles liebe. Es ist ein ausgebautes Dachgeschoss mit Balken und Dachschrägen und so weiter. Und bis auf die ist es komplett offen. die Küche ist nur durch eine Theke abgetrennt... Okay, ich verliere mich in Details :zwinker:

Mich hat's interessiert. :zwinker: Klingt süß die Wohnung/das Zimmer.

Weißt du, Leute haben halt unterschiedliche Ansprüche... Ich habe als Studentin nur gut 800 Euro im Monat zur Verfügung und lebe nach meinen Maßstäben alles andere als schlecht oder übermäßig bescheiden. Ganz ehrlich. Auch mit eigener Wohnung (mit Freund zusammen, der selber auch studiert und nicht viel mehr zur Verfügung hat - wir teilen alle Kosten durch 2). Gut, ich gehe halt nicht jedes Wochenende für 100 Euro feiern und habe auch sonst eher kostengünstige Hobbies. Trotzdem verstehe ich es nicht, wenn andere Studenten den Bafög-Höchstsatz bekommen UND nebenbei noch arbeiten ohne Ende, weil sie ihren "Lebensstandard" sonst nicht finanzieren könnten.
 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Trotzdem verstehe ich es nicht, wenn andere Studenten den Bafög-Höchstsatz bekommen UND nebenbei noch arbeiten ohne Ende, weil sie ihren "Lebensstandard" sonst nicht finanzieren könnten.

Genau das ist es eben. Ich kenne nämlich größtenteils diese Studenten, Deswegen bin ich ja auch so "verwirrt" was mein Geldhaushalt angeht... Weil ich "viel zu gut" damit auskomme...
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #7
Es gibt sicherlich auch genügend Leute, die mit deinem Einkommen nicht auskämen bzw. kommen. Andere leben auch mit nicht mal 900 Euro ganz gut und sind zufrieden. Das kommt eben immer drauf an wie man lebt bzw. wie man leben möchte. Du gibst dich mit einer kleinen Wohnung zufrieden, anderen genügt das nicht.
Der eine steckt mehr ins Auto, der andere weniger.
Ich käme mit 150 Euro Lebensmittel beispielsweise nicht aus. Dann hab ich noch Tiere, die auch einiges kosten. Andere leisten sich ein Motorrad oder fahren mehrmals im Jahr in den Urlaub etc.

Vergleichen kann man also wirklich schwer und am wichtigsten ist doch, dass DU zufrieden bist! :zwinker:
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Nein, eben nicht... Ich habe das Gefühl als hätte ich sehr viel zur Verfügung, und das obwohl ich immer wieder angeschaut werde nach dem Motto "Was, so wenig verdienst du nur?"

Dafür, dass du studiert hast, empfinde ich dein Gehalt als sehr, sehr gering. Ich kenne deine Branche natürlich nicht und habe keine Ahnung, was dort üblich ist, aber als Vergleich:

Ich habe mit 19 meine Ausbildung zur Rettungsassistentin beendet, welche nur zwei Jahre dauerte und theoretisch sogar mit einem Hauptschulabschluss zu beginnen gewesen wäre. Mein Einstiegsgehalt lag ebenfalls bei 2.100 Euro brutto. Zusätzlich bekam ich Zulagen für Nacht- und Wochenenddienste, sodass ich netto bei 1.500 bis 1.600 Euro lag. Ich empfand dieses Gehalt als Single, das in einer WG lebt, als ganz okay, aber natürlich nicht auf Dauer. Aus diesem Grund hole ich jetzt das Abi nach, um zu studieren.

Sparen kannst du meiner Meinung nach nicht mehr Geld als ohnehin schon. Du hast keinen Luxuspunkt aufgeführt, sondern scheinst eher mit recht wenig auszukommen.

Ich kam mit meinem Gehalt auch gut hin. Es reichte für mein Zimmer, das ähnlich viel kostet wie deine Wohnung, ein Auto, ein Motorrad und monatlich konnte ich zudem etwa 500 Euro beiseite legen. Außerdem habe ich mir jeden Monat was schönes für 100 oder 200 Euro gekauft, eben z.B. ein Autoradio, eine teure Jacke, neuen Tv, ... :zwinker:
 
Kuroi
Benutzer78196  Meistens hier zu finden
  • #9
Ob du "viel" Geld zur Verfügung hast, kann ich leider nicht wirklich beurteilen, weil ich noch studiere.
Aber vielleicht kann ich dir ein wenig beim Sparen helfen: Hast du eine Bahncard 50? Die würde sich bei dir wirklich lohnen, wenn du eh jede Woche fährst.

EDIT:
nina21 schrieb:
Ich habe als Studentin nur gut 800 Euro im Monat zur Verfügung
Nur? Wow, das kommt mir persönlich aber richtig viel vor. Ich hab nur die Hälfte (ausschließlich Lohn) und komme ohne Unterstützung jeglicher Art super klar. Was könnte ich bloß alles mit 800 Euro anstellen... *-*
Da sieht man mal, wie verschieden die Ansichten zum Thema Geld sein können. :smile:
 
G
Benutzer95436  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Ich finde man sollte sich mit dem zufrieden geben was man hat. Wenn man immer auf die anderen hört und schaut was die anderen haben, dann kommt man nie zur eignen Zufriedenheit. Der best bezahlte Job nützt einem nichts, wenn der Lohn dafür eher ein Schmerzensgeld ist. Wenn Dir das Geld für Deinen Status reicht und Du Dir was für später auf die Seite legen kannst und der Job unterm Strich Spass macht, dann passt Doch alles.

Was in der Medienlandschaft so gezahlt wird kann ich dir nicht sagen, aber deine Ausgaben halten sich für meine Begriffe echt im Rahmen (alter Geizhals! ;-) ). Hast Du im Netz noch nichts gefunden was Dir zumindest beim Lohn als Anhaltspunkt dient?
 
S
Benutzer12050  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Also ich finde deinen verdienst mit einem masterabschluss ziemlich mager. Zum vergleich: ich hab nach ner ausbildung 1400 brutto plus schichtdienstzulage bekommen...
Und uns wird von den meisten firmen mit denen wir sprechen (ich studiere bacholor) 40.000 im jahr gesagt...

Deine Ausgaben sind schon angemessen, eher niedrig als hoch
 
A
Benutzer Gast
  • #12
Also Dein Gehalt ist sicherlich an der Untergrenze für eine Akademikerin, aber hier muß man natürlich klar sehen, Berufseinstieg. In 2-3 Jahren ist da sicherlich ein anderes Gehalt drin, letztlich hängt es natürlich von vielen Faktoren ab, aber mit der Zeit wird es mit Sicherheit noch deutlich steigen. Deine Lebenshaltungskosten finde ich ausgesprochen bescheiden, Dein einziger Luxus ist im Endeffekt Dein Auto, bzw. die Fahrten zu Deinem Freund - dafür sind 150€ für Lebenshaltung eher sehr niedrig. Die Sparrate finde ich bewunderswert :grin:, zumal Du ja wahrscheinlich zum ersten Mal regelmäßig verdienen wirst. Aber kann ja auch Spaß machen, dem Geld beim wachsen zuzusehen :zwinker:
 
StarFaLL
Benutzer66279  Sehr bekannt hier
  • #13
Dafür dass du nen Master in der Tasche hast, finde ich 1300€ Netto ziemlich mager :/
 
R
Benutzer Gast
  • #14
Also ich lebe von 600 Euro im Monat, wobei die Miete schon 350 kostet, und lebe auch sehr gut. Ich verzichte auf nix und kaufe auch größtenteils nur Bio ein, was ja nicht grad billig ist. Zudem kann ich mir 6 Haustiere leisten...manchmal hab ich auch keine Ahnung, wie das überhaupt klappt, aber es klappt. :zwinker:

Dafür dass du nen Master in der Tasche hast, finde ich 1300€ Netto ziemlich mager :/
Das finde ich allerdings auch, immerhin hast du jahrelang studiert...
 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Der best bezahlte Job nützt einem nichts, wenn der Lohn dafür eher ein Schmerzensgeld ist.
Sagen wir mal so, der Job ist ganz gut, aber die Firma ist die erweiterte Hölle. Ich bin seit letztem Mittwoch krank geschrieben bis diesen Mittwoch. Wenn ich am Donnerstag in die Firma komme, bin ich mal gespannt, ob ich a) meinen Job noch habe, b) schon den Award zum Arsch des Tages da stehen habe ( unser interner Wanderpokal :zwinker: ) und c) alle meine Kollegen noch da sind oder wieder einmal jemand weg ist oder jemand neu ist...


Zufrieden bin ich mit dem Geld eigentlich, also ich komme sehr gut klar, aber auf der anderen Seite bin ich ja auch Berufsanfänger. Oder ab wann kann man sich "mit Berufserfahrung" nennen?

---------- Beitrag hinzugefügt um 22:37 -----------

Im Moment ist mein Arbeitsmotto auch eher "Besser den Spatz in der Hand als die Taube am Dach"...
Sobald ich was anderes habe, bin ich da Knall auf Fall weg. Stellst sich dank meinem Vertrag auch nicht wirklich schwer dar, ich habe ja schließlich nur 14 Tage Kündigungsfrist dank Probezeit. (Man bedenke, ich bin übernommen worden aus dem Trainee...)
Nur leider kommen die Jobs im Messe-Management im Ruhrgebiet (da will ich hin!) nicht gerade hochgehüpft wenn man erst ein Jahr dabei ist. Allerdings als Projektverantwortliche...
 
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G
Benutzer Gast
  • #47
Off-Topic:
casanis, danke, das ist ja wirklich mal recht interessant zu vergleichen!
 
S
Benutzer10075  Verbringt hier viel Zeit
  • #48
Huhu, also dafür das du studiert hast verdienst du sehr wenig.
Ich verdiene als Berufseinsteiger 2400brutto und habe erst letzes Jahr meine Ausbildung abgeschloßen (Kauffrau für Versicherungen und Finanzen) Ich bin immoment in der Tarifgruppe 3. Mein Gehalt wird sich also noch deutlich steigern.

Deine Kosten dagegen sind aber auch sehr gering finde ich.
Ich gebe z.b viel mehr aus vorallem für Lebensmittel..

Ich glaube du scheinst sehr sparsam zu sein.

Hast du denn noch viel am Monatsende zur Verfügung?
Kosten für Freizeitaktivitäten wurden hier ja nicht erwähnt. (Hab mir nicht alles komplett durchgelesen)
 
D
Benutzer89364  Verbringt hier viel Zeit
  • #49
@Raven
Zum Thema Gesundheitssystem und Krankenversicherung möchte ich aber sagen, dass in Deutschland die Gebühren für die GKV günstig sind, für das was du an Leistung bekommst. Schau dir mal an, was PKVen kosten.

Zustände wie in UK sollte man sich für das Deutsche Gesundheistssystem jedenfalls nicht wünschens. Letztens erzählte mir noch ein Bekannter, der als Orthopäde in England arbeitet, das man mit teilweise akuten Beschwerden nach 16-20 Wochen erst einen Termin bekommt. Das geht in Deutschland doch schneller...
 
~Raven~
Benutzer29290  Meistens hier zu finden
  • #50
Off-Topic:
@Raven
Zum Thema Gesundheitssystem und Krankenversicherung möchte ich aber sagen, dass in Deutschland die Gebühren für die GKV günstig sind, für das was du an Leistung bekommst. Schau dir mal an, was PKVen kosten.

Zustände wie in UK sollte man sich für das Deutsche Gesundheistssystem jedenfalls nicht wünschens. Letztens erzählte mir noch ein Bekannter, der als Orthopäde in England arbeitet, das man mit teilweise akuten Beschwerden nach 16-20 Wochen erst einen Termin bekommt. Das geht in Deutschland doch schneller...
Ich finde 14,9% Krankenkassenbeitrag in Deutschland totalen Wucher. Wenn man da wie ich wenn's hoch kommt nur 1-2x Jahr zum Arzt geht steht das in keinem Verhaeltniss.
Ich bin mit dem was man hier an Gesundheitsleistungen bekommt zufrieden und auch in Deutschland wartet man oft wochenlang auf Facharzttermine. Man kann ausserdem mit unserer Krankenkassekarte auch woanders in Europa umsonst zum Arzt gehen. Ich habe zum Beispiel noch meinen alten deutschen Zahnarzt im Wohnort meiner Eltern. Bei akuten Sachen geht man hier ins Accidents and Emergencies Department im Krankenhaus und da wird man auch gleich behandelt. Ausserdem koennte man sich sehr guenstig privat zusaetzlich versichern, wenn man das wollte.
 
A
Benutzer Gast
  • #51
@raven
Was ich nicht so ganz verstehe, wenn Du in London gearbeitet hast, die Lebenshaltungskosten müssen Dir doch die Schuhe ausgezogen haben? Da kommt ja nicht mal München in Luxuslagen mit. Was hilft es Dir hier 10% zu sparen, wenn das Leben grundsätzlich das 3fache kostet?

In Schottland mag das ja auch anders sein, aber man muß letztlich ja das Gesamtpaket sehen. Und das heißt nich KV allein, oder Miete allein, sondern der Mix aus allen Kosten. Und klar ist auch, als Doppeldiplomist und Hochverdiener, ist das Ausland häufig besser als Deutschland, verlangt aber eben auch viel persönlich - sei es Trennung von Familie und Freunden - oder überhaupt die Anpassung.

Ich habe da großen Respekt vor - zumal ich selbst nur Halbsüdafrikaner bin und mein Vater nur wegen den Konditionen nach Deutschland ging - aber ich sehe Deutschland nicht so schlecht im internationalem Wettbewerb, zumal für nicht-Überflieger.
 
D
Benutzer89364  Verbringt hier viel Zeit
  • #52
@Raven
Solltest nur einmal im Leben auf einer Intensivstation liegen oder eine größere OP haben müssen, dann hast du das schnell wieder drin an den Beiträgen. Und über das ED bekommst du (meines Wissens nach) auch in UK keinen schnelleren Termin für elective Operationen, selbst wenn die Krankheit dem Patienten stärkere Schmerzen bereitet. (z.B. Hüftgelenksprotese) Kann diese Einstellung nicht wirklich nachvollziehen, könnte aber daran liegen, dass der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt ist, was Medizin wirklich kostet.
 
~Raven~
Benutzer29290  Meistens hier zu finden
  • #53
Off-Topic:
@raven
Was ich nicht so ganz verstehe, wenn Du in London gearbeitet hast, die Lebenshaltungskosten müssen Dir doch die Schuhe ausgezogen haben? Da kommt ja nicht mal München in Luxuslagen mit. Was hilft es Dir hier 10% zu sparen, wenn das Leben grundsätzlich das 3fache kostet?
Nein, ich habe sehr sparsam in London gelebt, weil ich Geld fuer das 1. Jahr des Promotionsstudiums (bevor ich als Auslaenderin ein Vollstipendium bekommen konnte) sparen musste. Ich hatte ein Zimmer fuer £400 inklusive Strom, Gas, Wasser und Internet und habe ca. £150 fuer Lebenshaltung ausgegeben. Zur Arbeit bin ich gelaufen. London muss nicht extrem teuer sein.

In Schottland ist die Lebenshaltung nicht mehr teurer als in Deutschland. Die Miete ist in Edinburgh zwar so auf Muenchner Niveau, aber dafuer ist mein Stipendium auch wesentlich hoeher als was ich in Deutschland als Doktorandin bekommen koennte. Ich kann jeden Monat ein paar Hundert Pfund sparen, obwohl ich gut lebe.

Generell gefaellt es mir in Schottland aber grundsaetzlich besser als in Deutschland und ich wuerde auch nicht zurueck kommen, wenn ich Deutschland ploetzlich die Steuern gesenkt wuerden oder so. Hier fuehle ich mich zu Hause. Das Finanzielle ist ein sehr angenehmer Bonus.:zwinker:


Um aber mal zum Thema zurueck zu kommen. Fuer 1300 Euro Netto wuerde ich mit meinem Diplom und Master zumindest nicht arbeiten.


---------- Beitrag hinzugefügt um 20:28 -----------

Off-Topic:
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@Raven
Solltest nur einmal im Leben auf einer Intensivstation liegen oder eine größere OP haben müssen, dann hast du das schnell wieder drin an den Beiträgen. Und über das ED bekommst du (meines Wissens nach) auch in UK keinen schnelleren Termin für elective Operationen, selbst wenn die Krankheit dem Patienten stärkere Schmerzen bereitet. (z.B. Hüftgelenksprotese) Kann diese Einstellung nicht wirklich nachvollziehen, könnte aber daran liegen, dass der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt ist, was Medizin wirklich kostet.
Wirklich notwendige OPs werden hier natuerlich auch sofort gemacht. Mein Kollege hat gerade erst eine komplizierte Ellenbogenfrakturs OP hinter sich und war super zufrieden mit den Aerzten und der Versorgung. Er hat keinen Pfennig fuer irgendwas zahlen muessen und die Reha ist auch umsonst und ohne Wartezeit. Elektive OPs sind etwas fuer die man sich privat zusaeztlich versichern kann, wenn man ein gewisses Alter erreicht. In meinem Alter ist das fuer mich halt nicht relevant.
 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #54
Okay, jetzt habe ich sozusagen einen offiziellen Grund durch die Decke gehen zu wollen, der SUPER-GAU:

Ab 1.März soll mein Vertrag geändert werden. Und zwar erfolgsabhängig mit kleinem Orga-Gehältchen, nur noch Akquisistion mit Hallenplanung und so.
Grund dafür: u.a. weil ich letztes Jahr 16 Tage krank war und dieses Jahr schon 6. Und das angeblich immer nach Messen. So einen labilen Mitarbeiter kann man nicht mit durchziehen und "zwei Orga-Mitarbeiter können wir uns nicht leisten". Ja, als Trainee war ich in der Tat billiger...
Also gehe ich nach seinen Vorstellungen in die Akquise bis auf den Grundgehaltssatz von 1000€ brutto. Jeden Vertrag den ich reinbekomme, bekomme ich mit ca. 10% der Vertragshöhe vergütet. Ich arbeite also auf Provision und Risiko totale... Insgesamt kann ich aber maximal einen Umsatz von 250.000€ reinbekommen, das wären ca. 25.000€ Provision auf 2 Jahre gerechnet...

Ich bin dann mal weg!
die Entscheidung ist gestern gefallen und nach 2 schlaflosen Nächten werde ich dann am Montag sagen, dass ich den neuen Vertrag nicht annehmen werde. Also muss er mich kündigen wenn ich zu den jetzigen Konditionen nicht weiterarbeiten "darf"...
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #55
Okay, jetzt habe ich sozusagen einen offiziellen Grund durch die Decke gehen zu wollen, der SUPER-GAU:

Ab 1.März soll mein Vertrag geändert werden. Und zwar erfolgsabhängig mit kleinem Orga-Gehältchen, nur noch Akquisistion mit Hallenplanung und so.
Grund dafür: u.a. weil ich letztes Jahr 16 Tage krank war und dieses Jahr schon 6. Und das angeblich immer nach Messen. So einen labilen Mitarbeiter kann man nicht mit durchziehen und "zwei Orga-Mitarbeiter können wir uns nicht leisten". Ja, als Trainee war ich in der Tat billiger...
Also gehe ich nach seinen Vorstellungen in die Akquise bis auf den Grundgehaltssatz von 1000€ brutto. Jeden Vertrag den ich reinbekomme, bekomme ich mit ca. 10% der Vertragshöhe vergütet. Ich arbeite also auf Provision und Risiko totale... Insgesamt kann ich aber maximal einen Umsatz von 250.000€ reinbekommen, das wären ca. 25.000€ Provision auf 2 Jahre gerechnet...

Ich bin dann mal weg!
die Entscheidung ist gestern gefallen und nach 2 schlaflosen Nächten werde ich dann am Montag sagen, dass ich den neuen Vertrag nicht annehmen werde. Also muss er mich kündigen wenn ich zu den jetzigen Konditionen nicht weiterarbeiten "darf"...

Richtige Entscheidung

---------- Beitrag hinzugefügt um 09:26 -----------

Off-Topic:
Off-Topic:
Mein Forschungsstipendium ist steuer- und sozialversicherungsbefreit und sehr gut dotiert. Dazu darf ich abgabenfrei noch £6,475 pro Jahr dazuverdienen, was ich zum Teil auch mache. Generell sind die ersten £6,475 pro Jahr steuerfrei und von der Grenze bis £37,400 pro Jahr ist der Steuersatz 20%. Von £37,400 bis £150,000 im Jahr ist der Steuersatz 40%. Den aktuellen National Insurance Prozentsatz (Sozialversicherung, Krankenversicherung, etc.) weiss ich gerade nicht, aber als ich Vollzeit in London gearbeitet habe, habe ich nach Einkommenssteuer und National Insurance knapp 79% meines Brutto Einkommens als Netto Einkommen im Monat uebrig gehabt.


Hab jetzt auch mal einen britischen Brutto-Netto-Rechner gefüttert:

In UK hätte ich - grob gerechnet - im Jahr immerhin 12% mehr Netto als in Österreich und 16% mehr als in Deutschland. Schon nicht zu verachten.
Aber das ganze ist natürlich eine Milchmädchenrechnung. Da ich nicht wirlich weiß, wieviel ich in UK in meiner Position verdienen würde. Da ich an einer Universität arbeite, dürfte es etwas mehr sein als in Österreich und in Deutschland. Die zahlen da ja - soweit ich informiert bin - nicht schlecht.
Andererseits sind mir natürlich die Lebenshaltungskosten in UK nicht wirklich bekannt.

Aber, wenn ich einem Handelsblatt-Artikel glauben schenken darf, werden in UK die Steuern in den nächsten Jahren relativ stark erhöht werden....die sprechen - auf Grund der aus dem Ruder gelaufenen Staatsverschuldung - von einem "Steuer-Tsunami".

 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #56
Seit Montag abend öffne ich jeden abend eine Flasche Sekt :smile:
Ich habe morgens eine halbe Stunde nach Arbeitsbeginn das Gespräch gehabt, und schon am Anfang lag die Kündigung auf dem Tisch. Dann, als er anfangen wollte, über den neuen Vertrag zu reden, habe ich gesagt, dass er ja durch die Kündigung am Anfang eine Aussage gemacht hat die ich gerne so stehen lassen möchte.
Und morgen habe ich bereits ein Vorstellungsgespräch in einem anderen Betrieb :smile:
Und er rudert momentan ganz gewaltig zurück und jetzt merkt er, wie wichtig ung gut ich war :smile: Hehe...
 
G
Benutzer Gast
  • #57
Seit Montag abend öffne ich jeden abend eine Flasche Sekt :smile:
Ich habe morgens eine halbe Stunde nach Arbeitsbeginn das Gespräch gehabt, und schon am Anfang lag die Kündigung auf dem Tisch. Dann, als er anfangen wollte, über den neuen Vertrag zu reden, habe ich gesagt, dass er ja durch die Kündigung am Anfang eine Aussage gemacht hat die ich gerne so stehen lassen möchte.
Und morgen habe ich bereits ein Vorstellungsgespräch in einem anderen Betrieb :smile:
Und er rudert momentan ganz gewaltig zurück und jetzt merkt er, wie wichtig ung gut ich war :smile: Hehe...

Ich finde du hast alles richtig gemacht! Drücke dir die Daumen für das Vorstellungsgespräch :smile:
 
I
Benutzer21122  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #58
Off-Topic:
Ich habe viele britische Freunde mit identischem Ausbildungshintergrund. In London ist es völlig üblich, als Akademiker im Beruf noch in WGs zu hausen, weil alles andere nicht finanzierbar ist, höheres Gehalt hin oder her. Habe nicht nur einen Freund, der bewußt von dort weggezogen ist und jetzt "zweitklassiger" arbeitet, weil sonst nichts hängenbleibt. Und ich habe auch 70jährige Bekannte, bei denen das Thema NHS ein echtes Problem ist....

Was viele leider beim Thema KV vergessen, ist, dass die KV auf dem Solidarprinzip beruht. Natürlich sind 14,9% (wovon eigentlich - ist ja auch mal die Frage?) für jemand, der jung und gesund ist, ein hoher Beitragswert. Aber ein wirklich schlechtes Geschäft macht doch nur der, den mit 40 der Schlag trifft und der vorher nie was Ernsthaftes hatte. Wenn man alt ist und häufig krank, kann man froh sein, wenn man für 14,9% von 1.000 EUR, 2.000 EUR betreut wird, denn dann sind die 14,9% gewiss nicht kostendeckend.
 
~Raven~
Benutzer29290  Meistens hier zu finden
  • #59
Off-Topic:
Off-Topic:
Ich habe viele britische Freunde mit identischem Ausbildungshintergrund. In London ist es völlig üblich, als Akademiker im Beruf noch in WGs zu hausen, weil alles andere nicht finanzierbar ist, höheres Gehalt hin oder her.
Ja, Wohnungen in Central London sind sehr teuer, allerdings zum Beispiel in Muenchen auch. Ich habe deutsche Freunde, die sich als Akademiker in Muenchen keine eigene Wohnung leisten koennen und in WGs leben. Ich konnte mir damals keine eigene Wohnung leisten, weil ich ueber die Haelfte meines Gehalts fuer das erste Jahr meines Promotionsstudiums gespart habe. Ich habe allerdings einige britische Freunde, die mit mir den Master in Informatik gemacht haben und durchaus in London allein wohnen, weil sie mehr als genug verdienen. Das haengt aber auch von der Branche ab. Ich bin aber selbst kein London Fan und habe dort nur gearbeitet, weil mein Ex in der Naehe einen Job hatte. Ich lebe wesentlich lieber in Schottland.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #60
Seit Montag abend öffne ich jeden abend eine Flasche Sekt :smile:
Ich habe morgens eine halbe Stunde nach Arbeitsbeginn das Gespräch gehabt, und schon am Anfang lag die Kündigung auf dem Tisch. Dann, als er anfangen wollte, über den neuen Vertrag zu reden, habe ich gesagt, dass er ja durch die Kündigung am Anfang eine Aussage gemacht hat die ich gerne so stehen lassen möchte.
Und morgen habe ich bereits ein Vorstellungsgespräch in einem anderen Betrieb :smile:
Und er rudert momentan ganz gewaltig zurück und jetzt merkt er, wie wichtig ung gut ich war :smile: Hehe...

hehe... sehr schön gepokert. :smile:

Was war denn der ursprüngliche Plan von deinem Chef? Neuer Vertrag mit noch schlechtere Konditionen?
 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #61
hehe... sehr schön gepokert. :smile:

Was war denn der ursprüngliche Plan von deinem Chef? Neuer Vertrag mit noch schlechtere Konditionen?

Ja, auf eigenes Risiko sozusagen. Ich hätte einen provisionsabhängigen Vertrag bekommen sollen.

Übrigens: Faszinierend: Ich bin heut den ersten Tag nicht im Haus weil ich mir ja meinen Urlaub genommen habe für das Vorstellungsgespräch. Bin erst am Dienstag nochmal für 3 Tage im Büro für ne ordentliche Übergabe. Mein Handy hat heut schon 3 Mal geklingelt, weil einer der Kollegen etwas von mir wissen wollte... Also erklärt bekommen oder Fragen zu gemeinsamen Kunden hatte...
Der Chef, falsch EX-Chef wird sich noch wunden... (Klingt ziemlich arrogant, oder?)

Übrigens 2: Das Arbeitsamt rief auch an, sie haben einen Job für mich: Arbeitsvermittler für Arbeitgeber. Was soll ich von einem solchen Jobangebot halten?
 
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