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Vater tut mir nicht gut

F
Benutzer170729  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo,

momentan hab ich ein kleines problem mit meinem vater. Mir fällt es schwer mich abzugrenzen, er versucht auf mich einzuwirken, ich solle so sein wie er bzw. sein leben so leben wie er. Die probleme, die er im leben hatte, haben. Arbeiten, bis man mal einen burn out hat, teil der altersvorsorge in aktien investieren, die dann abstürzen, mit einer prostituierten schlafen in jungen jahren? Keine Ahnung, ist ja immer recht subtil was man da wahrnimmt im zwischenmenschlichen.
Ich habe das gefühl, dass es mir nicht gut tut, dass ich anfange, das zu machen, was er will.
Heute abend gab es gemeinsames essen. Er fragt: "Willst du auch wein?" Ich: "Ja" Er: "Dann kannst du nochmal ein weinglas aus der stube holen."
Bin gerade noch mal in mich gegangen. Ich glaube das problem ist, wenn ich ihn im 'Stich' lasse, dann hätte er quasi sein ganzes leben irgendwie einsam und umsonst gelebt. Wenn ich ihm 'helfe', dann würde er irgendwie in mir weiterleben? Keine Ahnung
Hilfe um hilfe, ich komme gerade nicht klar
 
Reaper0309
Benutzer175515  (28) Öfter im Forum
  • #2
Was hat die Story mit dem Weinglas zu bedeuten. Wenn du Wein willst und den trinkt man ja aus einem Glas...
 
F
Benutzer170729  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Er gibt mir anweisungen, die sich 'normal' anhören, wo aber viel größere gefallen drin mitschwingen. Fällt mir leider schwer alles geordnet aufzuschreiben
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #4
Du bist erwachsen und kannst für Dinge einstehen, die du willst oder nicht willst.
Wenn du meinst, er beeinflusst dich zu viel oder schränkt dich negativ ein, schränke du den Kontakt ein.

Wohnt ihr unter einem Dach? Zieh aus.

Du bist nicht sein Therapeut und er nicht deiner.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #5
Den Job, dich abzugrenzen, musst du schon selbst erledigen.
Irgendwann muss jeder im Leben diese Aufgabe meistern. Eigentlich beginnt man damit in der Pubertät. Je später, desto schwieriger wird es, weil die Eltern es nicht anders kennen. Und weil für die Kinder die typische Phase dafür verstrichen ist.

Mach's. Steh für dich selber ein.
 
Major_domus
Benutzer180891  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Geht es nur mir so, oder bin ich der Einzige der aus dem Thema nicht schlau wird? Wenn ich meine Frau frage ob sie Wein möchte, dann fällt genau dieser Satz.
Ansonsten bist du bereits 30 Jahre, also wirklich kein junger, beeinflussbarer Mensch mehr. Also entweder du bemühst dich das eigentliche Problem deutlicher herauszustellen, oder lernst dich selbst von deinem Vater abzugrenzen und vielleicht mal gedanklich einen Schritt zurück zu gehen und das Gesagte aus einer Art Vogelperspektive zu sehen. Oftmals sieht es dann sehr viel neutraler aus.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Sich abzugrenzen geht eigentlich ganz einfach, wenn man erstmal einen konkreten Plan hat.

Für daheim: Nicht im Wohnzimmer hocken, sondern im eigenen Zimmer. Nicht gemeinsam essen. Selbst kochen. Selbst einkaufen. Die eigene Wäsche waschen. Nicht mal eben runtergehen um zu quatschen. Nicht sagen, wo man hingeht. Keine Rechtfertigungen. Sich nicht bequatschen lassen. Dafür gibt es Floskeln wie „Ich bin alt genug, das selbst zu entscheiden.“ und „das ist meine Sache.“ .

Für draußen: Einen Job suchen, der nicht in der Firma der Eltern ist. Ausziehen.

Etwas Disziplin braucht das schon, und es geht definitiv einfacher wenn man ausgezogen ist, und noch einfacher geht es, wenn die Eltern sich schnell damit abfinden und man nicht einen auf kaputte Schallplatte machen und sich immer wiederholen muss. Aber es ist machbar.

Deine Eltern sind alt genug, sich Hilfe zu suchen, wenn sie im Stich gelassen werden und bei etwas Hilfe brauchen. Die müssen nicht von dir betreut werden, wenn du das nicht kannst.
Du kannst niemandem helfen, wenn es dir selbst nicht gutgeht.
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich glaube das problem ist, wenn ich ihn im 'Stich' lasse, dann hätte er quasi sein ganzes leben irgendwie einsam und umsonst gelebt.
Du hast ihm nicht sein Leben gegeben. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass er darin einen Sinn sieht. Du bist nicht zuständig, seiner Einsamkeit entgegenzuwirken, wenn dir euer Kontakt nicht gut tut.
Was geht in den Situationen, in denen du seinen Anweisungen/Ratschlägen folgst, in dir vor? Was würde konkret passieren, wenn du ihnen nicht folgst?
Schwierigkeiten, sich abzugrenzen, können mit mangelndem Selbstvertrauen zusammenhängen. Hast du Vertrauen in dich? Kannst du zu eigenen Entscheidungen stehen?
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #9
Hallo,

momentan hab ich ein kleines problem mit meinem vater. Mir fällt es schwer mich abzugrenzen, er versucht auf mich einzuwirken, ich solle so sein wie er bzw. sein leben so leben wie er. Die probleme, die er im leben hatte, haben. Arbeiten, bis man mal einen burn out hat, teil der altersvorsorge in aktien investieren, die dann abstürzen, mit einer prostituierten schlafen in jungen jahren? Keine Ahnung, ist ja immer recht subtil was man da wahrnimmt im zwischenmenschlichen.
Ich habe das gefühl, dass es mir nicht gut tut, dass ich anfange, das zu machen, was er will.
Heute abend gab es gemeinsames essen. Er fragt: "Willst du auch wein?" Ich: "Ja" Er: "Dann kannst du nochmal ein weinglas aus der stube holen."
Bin gerade noch mal in mich gegangen. Ich glaube das problem ist, wenn ich ihn im 'Stich' lasse, dann hätte er quasi sein ganzes leben irgendwie einsam und umsonst gelebt. Wenn ich ihm 'helfe', dann würde er irgendwie in mir weiterleben? Keine Ahnung
Hilfe um hilfe, ich komme gerade nicht klar

Das klingt alles nicht gut. Ich will dich zunächst aufrütteln, du bist 30 und nicht 17! Solche Dinge sollten eigentlich zu diesem Alter bereits klar geregelt sein. Meine Eltern und ich haben viel Kontakt, wir wohnen sogar im selben Haus. Gerade, weil wir die Grenzen des anderen achten funktioniert dies gut. Ich will dir folgende Denkanstöße geben:

Wenn du das Gefühl hast, etwas schadet, dann lass es. Du bist du und keine Kopie und Modell deines Vaters. Wo bist du eigentlich in diesen Zeilen. Was sind deine Wünsche, Nöte, Ideen und Überlegungen?
Abstand würde ich nicht mit Kontaktabbruch gleichsetzen, aber eine Zeit, in der du dich abgrenzt, ist elementar wichtig.

Redet miteinander. Das ist Tel des Problems, weil du von subtilen Dingen schreibst, diese würde ich auf den Tisch packen. Tabus werden nicht besser, wenn sie unausgesprochen bleiben.
 
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