
Benutzer20579 (41)
Planet-Liebe ist Startseite
- #1
Huhu,
ich habe ja lange um keinen Beziehungsrat gebeten, aber da ich im Moment am Ende meines Lateins bin und den halben Nachmittag mit sinnfreier Heulerei verbracht habe, möchte ich mal hier posten.
Ich weiß gar nicht so genau, wie ich das alles beschreiben soll, weil es so viele Kleinigkeiten sind - aber sie summieren sich und sorgen dafür, dass ich permanent unzufrieden, frustriert und genervt von meinem Freund bin - und gerade nicht weiß, was man dagegen machen soll.
Noch dazu kommt, dass ich - glaube ich - keine Konflikte lösen können, da ich zuviel spreche, er zu wenig und am Ende er mir irgendwann Recht gibt und gelobt, sich zu ändern - während er nie an mir rumnörgelt, was mich auch irgendwie irritiert.
Naja, zuerst einmal glaube ich, dass wir an unterschiedlichen Lebenspunkten stehen. Ich habe mein Studium vor einem Jahr abgeschlossen, bin im Referendariat. D.h. ich habe viel zu tun, verdiene etwas Geld, arbeite aber auch dafür. Für mich geht es "voran", ich möchte im kommenden Jahr mein 2. Staatsexamen machen, mir einen "richtigen" Job suchen. Und eine größere Wohnung haben und vor allen Dingen noch vor 30 mit der Familienplanung beginnen!
Mein Freund möchte das alles auch, aber ich weiß nicht, ob er das im gleichen Zeitraum möchte. Das "vor 30" gefällt ihm weniger, als mir. Aber gut, ich habe Probleme mit meiner hormonellen Einstellung, sprich, ich möchte ungern noch zusätzliche Risiken eingehen - und mein Kinderwunsch ist so stark ausgeprägt. ich möchte so gerne ein Kind - und ich habe Angst, irgendwann keine mehr bekommen zu können bzw. möchte das machen, bevor ich zu irgendwelchen "Risikogruppen" gehöre.
Mein Freund steckt noch mitten im Studium. Im - ich glaube - 14. Semester. Seit wir zusammen sind - das sind jetzt bald 4,5 Jahre - hat er glaube ich 3 Scheine mehr, als vorher. Seine Mutter drängelt ihn, macht ihm Druck - und er macht weniger. Er wollte nie studieren, jetzt ist es aber zu spät, um noch abzubrechen. Er möchte später vielleicht umsteigen auf Lehrer, da es für naturwissenschaftliche Fächer gute Möglichkeiten für den Quereinstieg gibt. Alles okay. Ich frage mich nur langsam - Wann?? Wenn ich höre, jetzt noch 3 Scheine und das Nebenfach und die Diplomprüfungen und die Diplomarbeit - dann spüre ich wirklich leise Panik in mir aufsteigen.
Fragen nach seinem Studium wimmelt er ab, seine Mutter behandelt er in dem Fall auch total blöd. Sitzt dann da, grinst in sich hinein und sagt "Jaja" - wie ein kleiner Schuljunge, der Ärger bekommen hat und es eigentlich egal findet...
Im Moment gebe ich auch viel Geld aus, strecke ihm viel vor - da er ja immer noch von 350 € Unterhalt lebt. Ich habe jetzt Urlaub: Wir können keinen Ausflug machen, keine kleine Reise, nichts, weil sein Konto leer ist. Und meins ja auch, weil ich soviel vorgestreckt habe. Ja, ich könnte mir eine Freundin schnappen - aber die sind alle in Examenxvorbereitungen oder mit ihren Freunden unterwegs. Ich sitze hier den kompletten Urlaub alleine, weil keiner "da" ist, und draußen scheint die Sonne - während mein Freund nicht in die Pötte kommt.
Er sitzt den ganzen Tag vor dem PC, guckt sich Blogs an, Filmchen an. Trifft sich auch mal mit Freunden. Er macht keinen Sport, er ist übergewichtig. Ich habe ihn so kennengelernt, bin auch nicht immer mager gewesen.
Aber ich habe mich im Fitnessstudio angemeldet, 3 Kilo abgenommen - er sitzt immer noch vor dem PC, isst dauernd was, tut nichts für die Uni und sucht sich keinen Nebenjob.
Ich weiß, es klingt lächerlich, aber jetzt hat er sich auch noch die Haare abgeschnitten und sieht obendrein bescheuert aus. Ich hatte immer meinen langhaarigen, heißen Freund, den ich begehrenswert fand. Letzten Sommer hat er sich eine Kurzhaarfrisur schneiden lassen. Ich finde es okay, ich bin nicht der Typ, der vorschreibt, wie der Freund auszuzehen hat. Aber er war seitdem genau einmal (!) beim Friseur. Entsprechend sieht er aus. Wie ein herausgewachsener Pottschnitt, überall Fransen, Nacken schief und angefressen. Er holt sich keine Kontaktlinsen mehr und trägt dazu seine Brille. Ich finde ihn einfach überhaupt nicht attraktiv so - ich kann kaum hingucken.
Ich weiß, es klingt lächerlich, aber es stört mich so immens, ich weiß auch nicht, wieso.
Das Schlimmste daran ist, dass ICH keine Lust auf Sex mehr habe - nicht auf Sex mit ihm. Und das macht mir große Angst, denn das war vorher noch nie so.
Diese ewige Verpeiltheit, das ewig Stoffelige. Andere Männer gehen doch auch zum Friseur oder machen ihr Studium fertig.
Ich liebe ihn wirklich, genau deswegen zieht mich das alles so runter. Er steht jeden morgen auf und macht mir Frühstück, bekocht mich, unterstützt mich, wenn ich Stress habe, tröstet mich, wenn alles schlimm ist.
Wir sind ÜBERALL das Traumpaar schlechthin. Ich kann mit keinem reden, da es keiner verstehen würde. Es sind doch alles nur Kleinigkeiten, die eigentlich nichts machen.
Ich weiß, es sind nur Kleinigkeiten, aber sie häufen sich. Letzte Woche habe ich mich toll für einen Geburtstag zurecht gemacht, sein einziger Kommentar war, dass es zuviel Lippenstift sei. Man steht 3 Stunden im Bad und das ist der einzige Kommentar. Ich weiß, dass er das nicht böse meint, aber mich trifft sowas schon.
Und manchmal denke ich, wieso geh ich nicht raus und lerne wen anders kennen - seitdem draußen Frühling ist, wird mir permanent hinterhergehupt und gerufen, ich könnte so viele haben: Und ich sitze hier mit so einem Tropf, der nix auf die Reihe kriegt und mich auch noch behandelt, als ob ich blöd wäre.
Auslöser von heute war auch eine Nichtigkeit, aber nun der Grund, wieso ich hier heulend sitze. Ich habe mir einen Friseurtermin gemacht, mein Freund kam mit. Wir hatten beide noch Gutscheine für diesen Friseur. Er hat sich dazu durchringen lassen, sich die Haare doch noch schneiden zu lassen. Er fand es Verschwendung seines Gutscheins, so lange die Haare nicht wieder lang sind. Ich hatte eine tolle Friseurin. Es war so schön- Sonnenschein, eine tolle neue Frisur, alles super gestylt. Und alles was er sagt ist, "So wie dein Pony vorher saß, gefiels mir besser!" Sonst einfach gar nix. Ich habe ihn dann gefragt, ob er schlechte Laune hätte, weil er seinen Gutschein dafür "ausgegeben" hat und man fast nichts sieht - die haben eben nur ein bisschen nachgeschnitten, damit er wachsen lassen kann. Seine Antwort "Was plapperst du denn da?"
Keine Ahnung wieso, mich hat das in dem Moment so getroffen.
Irgendwie habe ich das Gefühl, wir driften so auseinander - vom Leben her, von der Kommunikation her. Er antwortet so oft "blöd", es kommt nur ein "Jaja" oder ein "Was erfindest du da?" oder "Wie süß, meins plappert!"- und er versteht gar nicht, wieso ich das abwertend finde.
Ich weiß, das ist alles viel zu lang geworden und es hat bestimmt niemand Bock, den wirren Mist zu lesen, aber es musste einfach mal raus...
ich habe ja lange um keinen Beziehungsrat gebeten, aber da ich im Moment am Ende meines Lateins bin und den halben Nachmittag mit sinnfreier Heulerei verbracht habe, möchte ich mal hier posten.
Ich weiß gar nicht so genau, wie ich das alles beschreiben soll, weil es so viele Kleinigkeiten sind - aber sie summieren sich und sorgen dafür, dass ich permanent unzufrieden, frustriert und genervt von meinem Freund bin - und gerade nicht weiß, was man dagegen machen soll.
Noch dazu kommt, dass ich - glaube ich - keine Konflikte lösen können, da ich zuviel spreche, er zu wenig und am Ende er mir irgendwann Recht gibt und gelobt, sich zu ändern - während er nie an mir rumnörgelt, was mich auch irgendwie irritiert.

Naja, zuerst einmal glaube ich, dass wir an unterschiedlichen Lebenspunkten stehen. Ich habe mein Studium vor einem Jahr abgeschlossen, bin im Referendariat. D.h. ich habe viel zu tun, verdiene etwas Geld, arbeite aber auch dafür. Für mich geht es "voran", ich möchte im kommenden Jahr mein 2. Staatsexamen machen, mir einen "richtigen" Job suchen. Und eine größere Wohnung haben und vor allen Dingen noch vor 30 mit der Familienplanung beginnen!
Mein Freund möchte das alles auch, aber ich weiß nicht, ob er das im gleichen Zeitraum möchte. Das "vor 30" gefällt ihm weniger, als mir. Aber gut, ich habe Probleme mit meiner hormonellen Einstellung, sprich, ich möchte ungern noch zusätzliche Risiken eingehen - und mein Kinderwunsch ist so stark ausgeprägt. ich möchte so gerne ein Kind - und ich habe Angst, irgendwann keine mehr bekommen zu können bzw. möchte das machen, bevor ich zu irgendwelchen "Risikogruppen" gehöre.
Mein Freund steckt noch mitten im Studium. Im - ich glaube - 14. Semester. Seit wir zusammen sind - das sind jetzt bald 4,5 Jahre - hat er glaube ich 3 Scheine mehr, als vorher. Seine Mutter drängelt ihn, macht ihm Druck - und er macht weniger. Er wollte nie studieren, jetzt ist es aber zu spät, um noch abzubrechen. Er möchte später vielleicht umsteigen auf Lehrer, da es für naturwissenschaftliche Fächer gute Möglichkeiten für den Quereinstieg gibt. Alles okay. Ich frage mich nur langsam - Wann?? Wenn ich höre, jetzt noch 3 Scheine und das Nebenfach und die Diplomprüfungen und die Diplomarbeit - dann spüre ich wirklich leise Panik in mir aufsteigen.
Fragen nach seinem Studium wimmelt er ab, seine Mutter behandelt er in dem Fall auch total blöd. Sitzt dann da, grinst in sich hinein und sagt "Jaja" - wie ein kleiner Schuljunge, der Ärger bekommen hat und es eigentlich egal findet...
Im Moment gebe ich auch viel Geld aus, strecke ihm viel vor - da er ja immer noch von 350 € Unterhalt lebt. Ich habe jetzt Urlaub: Wir können keinen Ausflug machen, keine kleine Reise, nichts, weil sein Konto leer ist. Und meins ja auch, weil ich soviel vorgestreckt habe. Ja, ich könnte mir eine Freundin schnappen - aber die sind alle in Examenxvorbereitungen oder mit ihren Freunden unterwegs. Ich sitze hier den kompletten Urlaub alleine, weil keiner "da" ist, und draußen scheint die Sonne - während mein Freund nicht in die Pötte kommt.
Er sitzt den ganzen Tag vor dem PC, guckt sich Blogs an, Filmchen an. Trifft sich auch mal mit Freunden. Er macht keinen Sport, er ist übergewichtig. Ich habe ihn so kennengelernt, bin auch nicht immer mager gewesen.
Aber ich habe mich im Fitnessstudio angemeldet, 3 Kilo abgenommen - er sitzt immer noch vor dem PC, isst dauernd was, tut nichts für die Uni und sucht sich keinen Nebenjob.
Ich weiß, es klingt lächerlich, aber jetzt hat er sich auch noch die Haare abgeschnitten und sieht obendrein bescheuert aus. Ich hatte immer meinen langhaarigen, heißen Freund, den ich begehrenswert fand. Letzten Sommer hat er sich eine Kurzhaarfrisur schneiden lassen. Ich finde es okay, ich bin nicht der Typ, der vorschreibt, wie der Freund auszuzehen hat. Aber er war seitdem genau einmal (!) beim Friseur. Entsprechend sieht er aus. Wie ein herausgewachsener Pottschnitt, überall Fransen, Nacken schief und angefressen. Er holt sich keine Kontaktlinsen mehr und trägt dazu seine Brille. Ich finde ihn einfach überhaupt nicht attraktiv so - ich kann kaum hingucken.

Das Schlimmste daran ist, dass ICH keine Lust auf Sex mehr habe - nicht auf Sex mit ihm. Und das macht mir große Angst, denn das war vorher noch nie so.
Diese ewige Verpeiltheit, das ewig Stoffelige. Andere Männer gehen doch auch zum Friseur oder machen ihr Studium fertig.
Ich liebe ihn wirklich, genau deswegen zieht mich das alles so runter. Er steht jeden morgen auf und macht mir Frühstück, bekocht mich, unterstützt mich, wenn ich Stress habe, tröstet mich, wenn alles schlimm ist.
Wir sind ÜBERALL das Traumpaar schlechthin. Ich kann mit keinem reden, da es keiner verstehen würde. Es sind doch alles nur Kleinigkeiten, die eigentlich nichts machen.
Ich weiß, es sind nur Kleinigkeiten, aber sie häufen sich. Letzte Woche habe ich mich toll für einen Geburtstag zurecht gemacht, sein einziger Kommentar war, dass es zuviel Lippenstift sei. Man steht 3 Stunden im Bad und das ist der einzige Kommentar. Ich weiß, dass er das nicht böse meint, aber mich trifft sowas schon.
Und manchmal denke ich, wieso geh ich nicht raus und lerne wen anders kennen - seitdem draußen Frühling ist, wird mir permanent hinterhergehupt und gerufen, ich könnte so viele haben: Und ich sitze hier mit so einem Tropf, der nix auf die Reihe kriegt und mich auch noch behandelt, als ob ich blöd wäre.
Auslöser von heute war auch eine Nichtigkeit, aber nun der Grund, wieso ich hier heulend sitze. Ich habe mir einen Friseurtermin gemacht, mein Freund kam mit. Wir hatten beide noch Gutscheine für diesen Friseur. Er hat sich dazu durchringen lassen, sich die Haare doch noch schneiden zu lassen. Er fand es Verschwendung seines Gutscheins, so lange die Haare nicht wieder lang sind. Ich hatte eine tolle Friseurin. Es war so schön- Sonnenschein, eine tolle neue Frisur, alles super gestylt. Und alles was er sagt ist, "So wie dein Pony vorher saß, gefiels mir besser!" Sonst einfach gar nix. Ich habe ihn dann gefragt, ob er schlechte Laune hätte, weil er seinen Gutschein dafür "ausgegeben" hat und man fast nichts sieht - die haben eben nur ein bisschen nachgeschnitten, damit er wachsen lassen kann. Seine Antwort "Was plapperst du denn da?"
Irgendwie habe ich das Gefühl, wir driften so auseinander - vom Leben her, von der Kommunikation her. Er antwortet so oft "blöd", es kommt nur ein "Jaja" oder ein "Was erfindest du da?" oder "Wie süß, meins plappert!"- und er versteht gar nicht, wieso ich das abwertend finde.
Ich weiß, das ist alles viel zu lang geworden und es hat bestimmt niemand Bock, den wirren Mist zu lesen, aber es musste einfach mal raus...