• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Unglücklich mit beruflicher Situation - woher weiß ich was ich will?

dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • #1
Hey, ich muss mir mal alles von der Seele schreiben und würde mich über ein paar Tipps, Ratschläge usw freuen.

Also ich bin jetzt 24, wohne mit meinem Freund seit 6 Jahren zusammen und bin glücklich mit ihm. Ich wünsche mir mit ihm eine Familie und möchte mit ihm meine Zukunft verbringen. Leider läuft es jedoch seit längerem beruflich alles andere als Rund bei uns und hier liegt auch mein Problem, dass mich ab und zu echt depremiert.

Ich habe eine Ausbildung im Büro absolviert, die mir nie Spaß gemacht hat. Ich habe nie viel zu tun bekommen, habe dort nicht wirklich etwas gelernt und war oft frustriert. Wie auch immer, ich wurde nach der Ausbildung sowieso nicht übernommen. Bis April dieses Jahres habe ich dann in der Firma meines Vaters gearbeitet. Da es leider nur ein Kleinbetrieb ist, konnte ich nicht Vollzeit arbeiten und so war ich früher oder später gezwungen mir eine Vollzeitstelle zu suchen. Mein Vater kommt ganz gut alleine zurecht. Im Mai habe ich nun eine neue Arbeit begonnen, eine Stunde entfernt von Zuhause und mir gefällt es überhaupt nicht. Ich werde mit den Kollegen nicht warm, ich habe den dreiviertel Tag dort nichts zu tun, bin nun über zwei Monate dort und immer noch nicht ganz eingeschult. Zudem war ein Bürojob sowieso nie meins.
Das Problem ist nur: Ich weis nicht was ich will. Ich möchte gerne etwas machen wo ich auch wirklich etwas machen kann. Etwas wo ich Erfolg sehe, wo ich nicht den ganzen Tag sitze und in die Luft starre.
Ich mache nebenbei die Matura nach, doch das dauert auch noch ein Jahr bis ich fertig bin. Ich muss danach nicht unbedingt studieren doch ich weis auch nicht was ich sonst möchte.
Ich möchte irgendwie so viel aber weis nicht was wirklich.
Der Job jetzt frustriert mich einfach. Außer das das Gehalt stimmt ist hier nichts gut und so denke ich den ganzen Tag nach was ich besser machen kann aber irgendwie komme ich zu keiner Antwort. Noch dazu bin ich auf dieses blöde Geld auch angewiesen.

Habt ihr einen Rat wie man herausfinden kann was man will? Wie man herausfinden kann welcher Weg der richtige ist?

Ich musste mir mal alles von der Seele schreiben. Vielleicht habt ihr ja einen Rat für mich. Danke schonmal.
 
LiseLise
Benutzer151729  Sehr bekannt hier
  • #2
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #3
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Hier mal ein paar Ideen, was mir gerade so in den Sinn kommt

a) evt. wäre es eine Möglichkeit, dass Du Dir eine Zeitarbeitsstelle suchst, so kannst Du in verschiedene Betriebe reinschauen und kriegst noch Geld dazu.
b) geh zu einer Berufsberatung
c) mach mit Freunden ein Brainstorming - was kannst Du, worin bist Du richtig gut, was wolltest Du schon immer mal machen, Wo sehen Deine Freunde dich, was können sie sich vorstellen.
d) schaue all die Stelleninserate durch und zwar alle, durch alle Querbeet und schaue mal, was Dich so anspricht, wo denkst Du, doch, das würde ich gerne mal anschauen, das tönt interessant, da wäre ich gerne dabei?
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Wo liegen denn deine Interessen? Möchtest du zB eher was handwerkliches machen, eher in den Verkauf, usw?

Ich hab selbst mit 28 noch mal eine Ausbildung angefangen (in nem Jahr bin ich dann fertig, mit 31). Sowas gibt es eben manchmal, dass man erst spät merkt was wirklich passt.
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • #6
Du bist mit deiner Situation nicht alleine. Ich glaube, dass die meisten jungen Menschen sich die Frage nach dem richtigen Weg/Beruf stellen. War bei mir auch so. Nach dem Abitur habe ich zu erst Geschichte studiert. Nach zwei Semestern war mir aber 100%ig klar, dass das nicht zu mir passt.
Mit 23 habe ich dann doch noch eine Industrie Ausbildung angefangen und es noch keinen Tag bereut.

Ich mache nebenbei die Matura nach, doch das dauert auch noch ein Jahr bis ich fertig bin. Ich muss danach nicht unbedingt studieren doch ich weis auch nicht was ich sonst möchte.

Bis du die Matura hast würde ich das Jahr noch durchbeißen. Auch wenn es anstrengend ist. Es ist nur ein Jahr.

Wenn du später nicht den ganzen Tag im Büro sitzen möchtest, würde evtl was praktisches in Frage kommen? Also eine Berufsausbildung? Mit späteren Fortbildungen (Meister/Techniker) kann man es damit auch sehr weit bringen.

Mein Motto ist: Ich arbeite um zu leben und nicht anders rum. Ich muss keinen absoluten Traumberuf haben, solange ich nette Kollegen habe und das Geld stimmt.

Ich verwirkliche mich lieber in meiner Freizeit. Der Job liefert mir nur die Mittel dazu :smile:
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
Danke euch mal für eure Antworten.

Ja, ich denke etwas handwerkliches wie Friseurin oder etwas mit Kindern würde mir auch Spaß machen. Ich habe auch schon über eine neue Ausbildung nachgedacht. Doch da tauchen auch immer wieder die selben drei Ängste auf:

1. Wovon in der Ausbildung leben? Das Ausbildungsgehalt ist ja nicht so hoch. Wie hast du das gemacht HarleyQuinn HarleyQuinn ?
2. Bekommt man in meinen Alter überhaupt leicht eine Chance für eine Ausbildung? Wollen die meisten nicht jüngere? Und sollte ich dafür nicht warten bis ich die Matura habe?
3. Ich habe Angst das mir der neue Beruf dann wieder nicht gefällt. Ich weis, diese Angst ist blöd aber ich bin ein sehr unsicherer Mensch, möchte immer wenig Veränderung. Irgdndwie hindert mich dann diese komische Angst auch immer vor einer Entscheidung.
 
Maida Vale
Benutzer173891  Öfter im Forum
  • #8
Ich klink mich mal ein.

1. Kommt ganz auf die Ausbildung an. In manchen Branchen bekommt man selbst im 1. Lehrjahr schon an die 1000 € Brutto. Aber sollte das nicht reichen, gibt's immer noch die Möglichkeit sich beim Amt Unterstützung zu holen bspw. Wohngeld etc.
2. Ich hab auch mit 22 eine 2. Ausbildung angefangen, in meiner Klasse waren damals auch noch welche die Älter waren als ich. Also nein, die wollen nicht immer nur junge Leute :zwinker: Ob der Abschluss für die Ausbildung wichtig ist oder nicht hängt wohl von den jeweiligen Anforderungen der Firmen ab.
3. Geh zur Berufsberatung und wenn möglich versuch in deinen empfohlenen Beruf ein Praktikum oder Schnuppertage zu ergattern.
Aber die Gewissheit hat man nie, ob es einem wirklich gefällt oder nicht, auch nicht nach nem Praktikum.

Du bist noch jung, du hast noch genug Möglichkeiten dich beruflich zu Verändern :zwinker:
 
Braus375
Benutzer172155  (34) Öfter im Forum
  • #9
2. Bekommt man in meinen Alter überhaupt leicht eine Chance für eine Ausbildung? Wollen die meisten nicht jüngere? Und sollte ich dafür nicht warten bis ich die Matura habe?

Deine Chance ist sogar sehr groß. Viele Betriebe stellen gerne Azubis ein, die etwas älter und damit auch reifer sind.
Entweder du bewirbst dich jetzt und machst die Matura weiterhin nebenbei oder du wartest ab, bis du sie hast. Aber zuende machen solltest die sie auf jeden Fall :zwinker:
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #10
Was ich vergessen habe zu sagen: Ich komme aus Österreich. Aber ihr habt recht: Es werden oft Auszubildende gesucht aber eben meistens dann schon mit Matura.
 
F
Benutzer85989  Meistens hier zu finden
  • #11
1. Wovon in der Ausbildung leben? Das Ausbildungsgehalt ist ja nicht so hoch.
Je nachdem, um welche Ausbildung es geht, ist es sehr unterschiedlich. Auch kommt es drauf an, wo ihr lebt und wie hoch eure Lebenskosten sind. Ihr seid seit längerer Zeit zusammen und dein Partner ist berufstätig. Wie viel kann er finanziell auffangen? Ich weiß, dass da die Meinungen auseinander gehen. Die einen Paare unterstützen sich finanziell, auch wenn es um neue berufliche Wege geht und die anderen wollen es möglichst 50/50 aufteilen.
Eine Freundin von mir wird mit fast 30 Jahren eine neue Ausbildung beginnen. Ihr Freund verdient bei einer Vollzeitstelle sehr wenig, nämlich ca. 1300 Euro netto. So wie ich es verstanden habe, werden beide die nächsten 3 Jahre den Gürtel enger ziehen, weil er größtenteils sie mitfinanzieren muss. Mein Freund hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass er das bei mir nicht machen würde... klingt arschig, aber er möchte was die Lebensqualität angeht, keinen Schritt zurückgehen wollen.
2. Bekommt man in meinen Alter überhaupt leicht eine Chance für eine Ausbildung? Wollen die meisten nicht jüngere? Und sollte ich dafür nicht warten bis ich die Matura habe?
Keine Ahnung, wie das in Österreich ist. Ich kenne einige, die zwischen Mitte 20 und Anfang 30 eine neue Ausbildung angefangen haben. Die Leute haben davor schon etwas anderes gemacht, entweder eine andere Ausbildung abgeschlossen oder auch studiert. Scheint mir also nicht unmöglich zu sein.
3. Ich habe Angst das mir der neue Beruf dann wieder nicht gefällt. Ich weis, diese Angst ist blöd aber ich bin ein sehr unsicherer Mensch, möchte immer wenig Veränderung. Irgdndwie hindert mich dann diese komische Angst auch immer vor einer Entscheidung.
Ich kann dich verstehen und ich glaube, dass viele unsicher sind, die bereits schlechte Erfahrung im Berufsleben gemacht haben. Mach dir doch mal konkret Gedanken, warum du gerne mit Kindern arbeiten möchtest und denke auch genau darüber nach, was anstrengend werden könnte und was von dir gefordert wird. Solltest du als Erzieherin arbeiten oder später mal Pädagogik studieren, dann wirst du alles andere als gelangweilt und unterfordert sein :grin: (ich bin Kinderpflegerin und habe ein paar Jahre in der Kita gearbeitet, wollte ursprünglich noch die Ausbildung zur Erzieherin machen, habe mich dann dich fürs Abi und Studium entschieden)
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Bei mir an der Uni gibt es Leute, die mit 24 und älter noch einmal angefangen haben zu studieren. Die müssen sich danach auch nochmal komplett neu aufbauen, das ist einfach so. Je nachdem, was du später machst, ist Erfahrung in anderen Bereichen auch eventuell gar nicht so ungern gesehen.
Ein Arbeitgeber wird schon merken, wenn du den Job wirklich magst und deinen Beruf gerne ausübst, auch schon beim Bewerbungsgespräch, diese ganzen Daten aus dem Lebenslauf sind heute gar nicht mehr soo wichtig.

Was ich wichtig fände wäre halt wirklich, dass du dir Berufe überlegst, die dir gefallen könnten, und dann irgendwie versuchst, einen Einblick zu bekommen, wie es da wirklich abläuft, also mit Mitarbeitern sprechen oder Teilzeitstellen oder Ähnliches.
Aber ist die Matura nachholen nicht auch wahnsinnig anstrengend? Immerhin muss man wahrscheinlich sehr viel lernen, und geht nicht jeden Tag 8h zur Schule, also wäre es wahrscheinlich gar nicht so schlimm, wenn du dieses Jahr nur mit deiner Matura und Arbeiten beschäftigt bist. Wenn im Büro nichts los ist kannst du die Zeit ja sonst auch dafür nutzen. Dir dann jetzt noch mehr Anstrengung zu holen, indem du gleich mit der neuen Jobsuche loslegst, ist vielleicht dann doch etwas viel auf einmal, und führt oft zu Impulshandlungen. Nimm dir dieses Jahr Zeit, dir zu überlegen, was du möchtest.

Was ich ganz spannend finde sind Networking-Plattformen wie Xing oder LinkedIn, weil man da durch Stellenangebote und nützliche Artikel stöbern kann. Außerdem kannst du mit möglichen Arbeitgebern oder deren Mitarbeitern Kontakt aufnehmen und schonmal Anfragen stellen, das kommt seriöser als über Facebook. Natürlich kommt es auch auf die Branche an, in die du später dann möchtest, ich weiß nicht wie sehr bestimmte Berufe da vertreten sind, aber einen Versuch wäre es wert, dich da anzumelden, alleine der Artikel wegen. Und wenn du im Büro auf diesen Seiten unterwegs bist, kann man dir auch wenig vorwerfen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
dani_ela dani_ela ich habe auch erst mit mitte 20 meine ausbildung gemacht - und zwar meine erste. ganz einfach aus dem grund, weil ich voher verschiedenes ausprobiert habe, quer durch deutschland und die schweiz gezogen bin, mir sicher sein wollte was mir wirklich liegt. eine ausbildung wollte ich erst dann beginnen, als ich mir sicher war. war überhaupt kein problem, ich konnte das eben genau so gut erklären, und ich war in meiner berufsschulklasse auch nicht die älteste.

1) ich weiß nicht wie es in österreich ist, ich habe zusätzlich bab bekommen - gibts aber nur für die erste ausbildung. wohngeld wäre sonst eine option, falls es das so bei euch gibt.
ansonsten: streng nach angeboten kaufen (und dabei auch vorratshaltung betreiben), lebensstandard runterschrauben (ja, muss halt sein, im vergleich zu einem gut bezahlten vollzeitjob), ggf., wenn du das inklusive lernen schaffst, halt noch nen job nebenher.
wenn du jetzt vollzeit arbeitest und das noch ein jahr machst wäre es vielleicht auch nicht die dümmste aller ideen, schonmal ein wenig geld zur seite zu legen - z.b. für schulbücher oder für schuhe für den schulsport.

2) wenn der azubi nicht gade sagt "och, ich hab bis mitte 20 auf der faulen haut gelegen, und hatte einfach kein bock was zu machen - jetzt zwingen mich meine eltern und drohen mit das geld abzudrehen" ist ein höheres alter keineswegs unbedingt von nachteil. das sind dann halt menschen, die schon nen bisschen plan vom leben haben, die nicht aus der schule direkt in den berufsalltag fallen und damit völlig überfordert sind.
matura fertigmachen würde ich aber auch noch, und wie gesagt, die zeit nutzen, finanziell und zum nachdenken.

3) das solltest du vorher auf jeden fall klären. wie war denn die arbeit bei deinem vater, das war jetzt die einzige über die du nichts negatives gesagt hast - auch bürotätigkeiten?

für mich hat sich eine gewisse auswahl an berufen allein dadurch ergeben, dass ich mir meine schwächen und stärken überlegt habe und was für mich überhaupt logisch gesehen in frage kommt. ich bin handwerklich begabt, habe sehr geschickte finger, hohe geduld und ausdauer, ausgeprägtes logisches denken, zusammenhänge zu erkennen fällt mir leicht. dafür hasse ich allzuviel menschenkontakt wo ich mir die personen nicht aussuchen kann, gleich ob erwachsen oder kinder. ich brauche es, ein ergebnis meiner arbeit zu sehen - stupide täglich das gleiche zu tun, weils einfach nur täglich anfallende arbeiten sind, ist nichts für mich, jedenfalls nicht auf dauer. mich täglich für die arbeit als tussie zu verkleiden kommt für mich nicht in frage, das war ein ganz wichtiger punkt.

damit waren extrem viele berufe schon raus, übrig geblieben sind dann tischler, goldschmied und programmierer, wo ich der meinung war, dass es zu meinen stärken und schwächen passt, und wo ich bock drauf hätte. der rest war dann ein wenig zufall (mit einem partner, der selber informatiker ist), mit gedanken über die zukunft von berufen, und das glück die richtige firma zu finden mit ausbildern die mir sofort sympathisch waren. war dann ne ganz spontane sache, eine woche von "ok, ich mach ne ausbildung als programmierer, das ists was ich will" zu "ich habe meinen ausbildungsvertrag unterschrieben" - da aber auch direkt vor ausbildungsbeginn und schon jemandem zugesagt mussten sie für mich halt noch ne zweite azubi-stelle schaffen, aber das war machbar :grin:

also wäre für mich die naheliegendste frage: was sind deine stärken und schwächen? du bist unsicher und nicht sehr entscheidungsfreudig - das sagt schonmal, dass du zur zeit weniger für eine führungsposition und / oder viel verantwortung geeignet bist, womit z.b. auch selbstständigkeit raus fällt.
du möchtest gerne ein ergebnis deiner arbeit sehen - in welcher form? genügen dir glückliche menschen, oder muss es etwas greifbares sein?
bist du körperlich belastbar? bist du geduldig und ausdauernd? bist du psychisch belastbar? hast du hobbys oder freizeitgestaltungen, die dir spaß machen, die in richtung eines berufs deuten? hilfst du anderen lebewesen gerne? bist du empathisch? wie wichtig ist dir der finanzielle ausgleich? wie stehst du zu überstunden? wieviel macht bei dir das team, mit dem du arbeitest, aus, um dich wohlzufühlen? wie flexibel bist du bezüglich wohnort? wie sieht deine weitere planung aus in bezug auf familie (nachwuchs und so)? wie gut kommst du mit rückschlägen oder kritik (ggf. auch ungerechtfertigter) zurecht? kannst du gut probleme lösen? - die fragen musst du jetzt hier nicht alle beantworten, aber wenn du sie dir selber beantwortest wird das schon einige berufe ausschließen und andere näher legen.

was für mich auch noch gut ging zum eingrenzen: ein paar grundverschiedene berufe raussuchen, mich genauer damit bechäftigen (ggf. kannst du auch hier im forum nachfragen, ob jemand genau den job macht) und mir die vor- und nachteile zu überlegen, die dieser beruf für mich hätte.

ich hatte z.b. auch was richtung kindergarten überlegt - was ansich naheliegend war, denn ich habe einige zeit als tagesmutter gearbeitet, und das lief gut. bei genauerer überlegung kam allerdings hinzu: in einem kindergarten kann ich mir die familie / die kinder mit denen ich zusammenarbeite nicht aussuchen. dümmstenfalls bekomme ich da kinder vor die nase gesetzt, die so ganz anders sind als ich, mit denen ich null zusammenpasse - und das wäre weder für mich noch für die kinder gut, ich habe da schon einige sehr strikte punkte in sachen verhaltensweisen, werte und normen, angemessenem umgang mit anderen lebewesen und ähnlichem. da bin ich weder anpassungsfähig noch anpassungswillig, geht also garnicht, selbst wenn ichs mit zähne zusammenbeissen wegstecken könnte wäre es für die kids scheisse.

langer rede kurzer sinn: reindenken in die berufe, infos einholen, fakten mit dir vergleichen - und eben am besten vorher mal stärken und schwächen raussortieren, aufschreiben. dazu ggf. auch meinung von partner, von eltern und von freunden einholen, die aussensicht ist oft interessant.
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • #14
Danke euch mal für eure Antworten.

Ja, ich denke etwas handwerkliches wie Friseurin oder etwas mit Kindern würde mir auch Spaß machen. Ich habe auch schon über eine neue Ausbildung nachgedacht. Doch da tauchen auch immer wieder die selben drei Ängste auf:

1. Wovon in der Ausbildung leben? Das Ausbildungsgehalt ist ja nicht so hoch.
2. Bekommt man in meinen Alter überhaupt leicht eine Chance für eine Ausbildung? Wollen die meisten nicht jüngere? Und sollte ich dafür nicht warten bis ich die Matura habe?
3. Ich habe Angst das mir der neue Beruf dann wieder nicht gefällt. Ich weis, diese Angst ist blöd aber ich bin ein sehr unsicherer Mensch, möchte immer wenig Veränderung. Irgdndwie hindert mich dann diese komische Angst auch immer vor einer Entscheidung.

Nein, das Ausbildungsgehalt ist leider häufig nicht sonderlich hoch. Bei den meisten Firmen, bei denen ich die letzte Zeit Bewerbungsgespräche hatte, waren das so zwischen 800 und 900 brutto. Davon würde bei mir über die Hälfte bis zwei Drittel für eine Wohnung abgehen, wobei ich deshalb nicht wüsste, ob das gleichzeitig möglich wäre. Wenn du z. B. was mit Kindern machen willst, Erzieherin etc. (wohnst du in Österreich, weil du von Matura sprichst?), kann ich nur sagen, dass du die ersten Jahre gar nichts verdienen würdest (in DE), zwar dann BAföG bekommen kannst, aber erst im letzten Jahr ein Gehalt bekommst. Teilweise, auf privaten Schulen, hast du sogar Kosten.

Ja, das Alter scheint nicht das Problem zu sein. Ich habe bei meiner Suche auch einige Anzeigen gesehen, wo drin stand, dass sie gerne auch Studienabgänger oder Leute nehmen, die sich umschulen wollen. Ich bin auch 27 inzwischen und das Alter war nicht das Problem. Das wird eher der Werdegang sein, wieso, weshalb, warum du jetzt diesen Beruf gewählt hast, warum du nicht da bleiben willst usw. Diese Fragen würden vermutlich aufkommen. Mit einem höheren Abschluss hast du bessere Chancen und dann sehen die Leute auch, dass du in der Zeit was für dich getan und dich weiterentwickelt hast.

Ja, diese Angst habe ich bedauerlicher Weise auch. Angst, wieder nicht rein zu passen und Angst, dass mich viele neue Eindrücke und Aufgaben überfordern. Dagegen ist meine Lösung bisher nur, nicht zu viel drüber nachdenken, einfach spontan sich darauf zu bewerben, was einen anlächelt, und es auf sich zukommen lassen.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #15
dani_ela dani_ela : ich würde deiner aktuellen Stelle erstmal noch eine Chance geben. Ich finde 2 Monate nicht genug Zeit, um mit den Kollegen warm zu werden. Sowas kristallisiert sich doch erst später raus. Am Anfang hängt man sich vielleicht an die direkten Kollegen, obwohl das gar nicht die Kollegen sind, die zu einem passen.

Für mich wäre die wenige Arbeit tatsächlich ein Punkt, nochmal die Stelle zu wechseln, um nochmal Firmen außerhalb der eigenen Familie kennenzulernen, da ich mir vorstellen kann, dass die Arbeit in der Firma deines Vaters anders ist als sie in einem fremden Unternehmen ist.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #16
Dagegen ist meine Lösung bisher nur, nicht zu viel drüber nachdenken, einfach spontan sich darauf zu bewerben, was einen anlächelt, und es auf sich zukommen lassen.
dann muss man sich allerdings auch sehr spontan etwas sehr überzeugendes überlegen, warum man genau diese stelle möchte / genau dafür geeignet ist.

ich hatte da einfach glück, weil ich nach der realschule aufgrund eines verbliebenen jahres schulpflicht nen jahr berufsschule fachinformatik gemacht und in programmierung ne glatte 1 hingelegt habe, insofern hatte ich direkt gute argumente für den entschluss. ansonsten würde ich mir wirklich etwas mehr zeit nehmen, eine ausbildung ist meiner meinung nach nichts, was man als wirklich spontane entscheidung hinlegt.

Ich finde 2 Monate nicht genug Zeit, um mit den Kollegen warm zu werden. Sowas kristallisiert sich doch erst später raus. Am Anfang hängt man sich vielleicht an die direkten Kollegen, obwohl das gar nicht die Kollegen sind, die zu einem passen.
aber die direkten kollegen sind es halt nunmal, mit denen man einen großen teil der zeit verbringt. ich habe auch zusätzlich nette bekanntschaften in anderen abteilungen geschlossen, aber wäre ich mit meinen direkten kollegen nicht mehrheitlich gut ausgekommen wäre ich auch wieder gegangen, bzw. war die sofortige sympathie für mich ausschlaggebend, genau diese firma zu wählen (eine zusage hatte ich noch von einer weiteren, die sogar näher gewesen wäre).

wenn das nicht passt, dann kann ich sehr gut verstehen dass man da nicht bleiben möchte. frisst in meinen augen mehr kraft, als es wert ist.
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • #17
dann muss man sich allerdings auch sehr spontan etwas sehr überzeugendes überlegen, warum man genau diese stelle möchte / genau dafür geeignet ist.

Es ging mir da auch mehr um das "sich etwas zutrauen". Natürlich soll man sich nirgends bewerben, wo man sich nicht sieht.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #18
Es ging mir da auch mehr um das "sich etwas zutrauen".
wie meinst du das? sich zutrauen, dass man genommen wird oder sich zutrauen, dass man die ausbildung packt?

ich mein: nen gewisses talent inklusive interesse für den beruf setze ich jetzt einfach mal voraus - und danach ist es nurnoch eine sache von fleiss (man selber) und angemessener ausbildung (ausbilder + berufsschule) damit mans packt. ob man genommen wird, das hängt von vielen faktoren ab, und das ist dann tatsächlich einfach "einen versuch wert" - hängt aber auch nicht nur an einem selber, sondern auch an der firma generell, den ausbildern oder personalverantwortlichen im speziellen und obendrein an anderen bewerbern.
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • #19
wie meinst du das? sich zutrauen, dass man genommen wird oder sich zutrauen, dass man die ausbildung packt?

ich mein: nen gewisses talent inklusive interesse für den beruf setze ich jetzt einfach mal voraus - und danach ist es nurnoch eine sache von fleiss (man selber) und angemessener ausbildung (ausbilder + berufsschule) damit mans packt. ob man genommen wird, das hängt von vielen faktoren ab, und das ist dann tatsächlich einfach "einen versuch wert" - hängt aber auch nicht nur an einem selber, sondern auch an der firma generell, den ausbildern oder personalverantwortlichen im speziellen und obendrein an anderen bewerbern.

Naja, bei mir ist das so, dass ich zwar kognitiv dazu in der Lage bin, immerhin habe ich auch Abitur, aber mich meine Unsicherheit einfach ausbremst, weil ich immer drüber nachdenke, was wäre wenn... Ich mich nicht traue, Dinge zu tun oder zu handeln, vor allem selbstständig und von mir aus, weil ich immer denke, etwas falsch machen zu können. Oder etwas Wichtiges zu vergessen, deshalb lasse ich es lieber ganz. Oder ich denke, dass ich eine Anweisung falsch verstanden haben könnte und es anders mache, als erwartet wird. Oder dass ich mal wieder viel zu lange brauche, bis ich mir Abläufe merken kann, und dann gleich als "die Lahme, der man alles 10 mal sagen muss" abgestempelt bin.

Oder dass ich vorher schon denke, dass ich zwar ganz gut XY kann, aber nicht soooo gut, dass es für ne Ausbildung reichen würde. Andere könnten ja besser sein und bestimmt werde ich das niemals aufholen können.

Meistens hängt es daran, dass ich im Voraus schon mir einrede oder denke, dass ich das nicht schaffen kann. Und nicht wegen meiner Fähigkeiten, sondern wegen meiner Unsicherheit. Solange ich weiß, was erwartet wird und man mir sagt, was zu tun ist, ist alles gut. Aber wenn es darum geht, selbst etwas umzusetzen oder eigene Sachen einzubringen, kommt bei mir immer die Frage auf, ob das, was ich mir vorstelle, überhaupt das ist, was erwartet wird. Und es könnte ja falsch sein.

Deshalb, nicht vorher groß drüber nachdenken, einfach das, was einen interessiert, ausprobieren und schauen, ob es passt. Das Interesse ist ja da. Und oft kommt es auch auf die Firma und die Kollegen an, ob man unterstützt wird oder nicht.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #20
Off-Topic:
M MessiasDerStille bei einem "job" verstehe ich das - aber bei einer ausbildung? liegt es letztlich einfach in der verantwortung des ausbilders, die anweisungen und lerninhalte angemessen (sprich: an den azubi angepasst!) zu vermitteln.

ich mein, ich versteh dich da auf der emotionalen seite schon... das erste projekt was ich bekommen habe als azubi war von den anforderungen her unzureichend beschrieben, es wurde auch während der entwicklung unzureichend kontrolliert. ergebnis nach fertigstellung: ist scheisse, einmal neu.

hat sich scheisse angefühlt, auf jeden fall. war aber lehrreich sowohl für den ausbilder (für den ich der erste azubi war) als auch für mich, und niemand hat da irgendwem was übel genommen: azubi sein bedeutet zu lernen, fehler zu machen gehört dazu.

achja: bei einem job liegt es auch nicht nur an einem selber (sofern man sich nicht grade als den vollprofi hingestellt hat), sondern genauso an dem anlernenden personal. meine erste aktion, als ich meinen job bei macces angetreten habe, war, eine taste zu drücken, die ich nicht hätte drücken sollen - was mir aber niemand gesagt hatte nach der kurzeinweisung und "probier einfach mal aus" - und dann musste direkt der schichtleiter gerufen werden um die scheisse zu stornieren.
peinlich wars mir, klar, unnötiger aufwand... aber meine schuld? nein. stattdessen habe ich nachdrücklichst und erfolgreich angeregt, dass neulingen gesagt wird, welche tasten sie NICHT drücken sollen beim rumprobieren.

letztlich halte ich mir da immer einen satz vor augen, den eine in meinen augen sehr kluge alte dame mal gesagt hat: "ist es nicht unglaublich arrogant, von sich selber mehr zu erwarten als von anderen? sich in dem sinne für besser zu halten als alle anderen?" - wenn jemand neu ist, dann darf er fehler machen. wenn ich neu bin, dann darf ich auch fehler machen.

mitdenken, aufmerksam zuhören, fragen stellen, zu fehlern stehen und damit zu deren zügiger bereinigung beitragen: das muss ich. direkt fehlerfrei arbeiten und alles wissen und können, das muss ich nicht. wenn irgendwas kritisch ist, dann hat man mir das zu sagen, bevor man mich alleine lässt.

ok, das ist jetzt voll offtopic *markier* :grin:
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • #21
Off-Topic:
Off-Topic:
M MessiasDerStille bei einem "job" verstehe ich das - aber bei einer ausbildung? liegt es letztlich einfach in der verantwortung des ausbilders, die anweisungen und lerninhalte angemessen (sprich: an den azubi angepasst!) zu vermitteln.

ich mein, ich versteh dich da auf der emotionalen seite schon... das erste projekt was ich bekommen habe als azubi war von den anforderungen her unzureichend beschrieben, es wurde auch während der entwicklung unzureichend kontrolliert. ergebnis nach fertigstellung: ist scheisse, einmal neu.

hat sich scheisse angefühlt, auf jeden fall. war aber lehrreich sowohl für den ausbilder (für den ich der erste azubi war) als auch für mich, und niemand hat da irgendwem was übel genommen: azubi sein bedeutet zu lernen, fehler zu machen gehört dazu.

achja: bei einem job liegt es auch nicht nur an einem selber (sofern man sich nicht grade als den vollprofi hingestellt hat), sondern genauso an dem anlernenden personal. meine erste aktion, als ich meinen job bei macces angetreten habe, war, eine taste zu drücken, die ich nicht hätte drücken sollen - was mir aber niemand gesagt hatte nach der kurzeinweisung und "probier einfach mal aus" - und dann musste direkt der schichtleiter gerufen werden um die scheisse zu stornieren.
peinlich wars mir, klar, unnötiger aufwand... aber meine schuld? nein. stattdessen habe ich nachdrücklichst und erfolgreich angeregt, dass neulingen gesagt wird, welche tasten sie NICHT drücken sollen beim rumprobieren.

letztlich halte ich mir da immer einen satz vor augen, den eine in meinen augen sehr kluge alte dame mal gesagt hat: "ist es nicht unglaublich arrogant, von sich selber mehr zu erwarten als von anderen? sich in dem sinne für besser zu halten als alle anderen?" - wenn jemand neu ist, dann darf er fehler machen. wenn ich neu bin, dann darf ich auch fehler machen.

mitdenken, aufmerksam zuhören, fragen stellen, zu fehlern stehen und damit zu deren zügiger bereinigung beitragen: das muss ich. direkt fehlerfrei arbeiten und alles wissen und können, das muss ich nicht. wenn irgendwas kritisch ist, dann hat man mir das zu sagen, bevor man mich alleine lässt.

ok, das ist jetzt voll offtopic *markier* :grin:

Ja, das dachte ich mein Leben lang so. ich hab 2 Jahre eine theoretische (schulische) Erzieher-Ausbildung gemacht mit 2 sechswöchigen Praktika. Theoretische Prüfung bestanden. Im Anerkennungsjahr wurde erwartet, dass ich das alles sofort umsetzen kann. Ich sagte meiner Anleiterin sogar mehrfach, dass ich in der Schule bzw. in den "kleinen" Praktika nie die Möglichkeit hatte, sowas wie Projekte oder Ausflüge mit zu planen und es nicht kann, weil ich es nie gesehen, mitgemacht oder mitbekommen hatte. Es wurde lediglich gesagt "Dann und dann machen wir einen Ausflug, du gehst dann auch mit." Al ich sie um Hilfe bat, sagte sie mir "guck halt, wie dus machst". Und dass sie erwartet, dass ich das alles jetzt kann. Ich dachte, dass eine Anleiterin im Anerkennungsjahr (im eigentlich ersten wirklich praktischen Jahr) dazu da ist, einem Tipps zu geben und zu unterstützen. Nachdem das Projekt dann nicht rund lief, bekam ich Ärger, warum ich es nicht besser mit der Kollegin abgesprochen hätte und warum ich nichts gemacht hätte. Ja, warum? Weil ich keine Ahnung hatte, wie und in welchem Zeitraum so ein Projekt geplant werden musste und ich keine Ahnung hatte, dass die Kollegin, ohne mir Beschied zu sagen, alleine angefangen hatte, in der Annahme, ich käme schon irgendwann zu ihr. Obwohl ich vorher um Anweisung gebeten hatte.

Das ist leider meine Erfahrung bisher. Und nicht gerade aufbauend, wenn man sich an neue Felder wagt.

Achso, und als ich dann immer wieder die Antwort bekam "Guck halt, wie dus machst. Im Anerkennungsjahr musst du sowas können.", habe ich dann mal ein Angebot selbst durchgeführt, auch etwas, was ich nie gemacht hatte. Meine Anleiterin hat dann, als ich sie nach Tipps fragte, mein komplettes Konzept über den Haufen geworfen und sagte, sie würde das so machen. Und als ich dann "geguckt habe, wie ichs mach", sagte sie mir, dass das, was ich gemacht habe (wortwörtlich) Mist war. Wie unverständlich es ihr sei, dass es so daneben ging. Weil ich es vorher nie gemacht, nie bei anderen gesehen hatte und von ihr keine Hilfe bekam. Ganz einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #22
Off-Topic:
Das ist leider meine Erfahrung bisher. Und nicht gerade aufbauend, wenn man sich an neue Felder wagt.
lass dich doch von so einer erfahrung nicht so verunsichern :smile:

ich weiß: ist leichter gesagt als getan, aber da hattest du schlicht pech. sowas passiert im leben, genauso wie man schlicht mal glück hat. im privaten so wie im geschäftlichen, gehört einfach zum leben dazu.

eigentlich, theoretisch, weißt du doch selber, dass du schlicht scheisse eingearbeitet wurdest, dass deine anleiterin scheisse gearbeitet hat, und dass du letztlich weder zaubern kannst noch allwissend bist. das ergebnis war absehbar, von anfang an.

hast du draus gelernt? wirst du, sollte dir nochmal sowas über den weg laufen, da direkt eindringlicher auf einweisung beharren oder ggf. einfach die biege machen? ja? dann ist doch alles gut - und zweimal son pech nacheinander ist ohnehin eher unwahrscheinlich.
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • #23
Off-Topic:
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lass dich doch von so einer erfahrung nicht so verunsichern :smile:

ich weiß: ist leichter gesagt als getan, aber da hattest du schlicht pech. sowas passiert im leben, genauso wie man schlicht mal glück hat. im privaten so wie im geschäftlichen, gehört einfach zum leben dazu.

eigentlich, theoretisch, weißt du doch selber, dass du schlicht scheisse eingearbeitet wurdest, dass deine anleiterin scheisse gearbeitet hat, und dass du letztlich weder zaubern kannst noch allwissend bist. das ergebnis war absehbar, von anfang an.

hast du draus gelernt? wirst du, sollte dir nochmal sowas über den weg laufen, da direkt eindringlicher auf einweisung beharren oder ggf. einfach die biege machen? ja? dann ist doch alles gut - und zweimal son pech nacheinander ist ohnehin eher unwahrscheinlich.

Zweimal nacheinander... das Jahr vorher hatte ich abgebrochen, weil die Einrichtung nicht zu mir passte. Weil die nach einem veralteten Konzept arbeiten, dass Durchsetzung mit Bestrafung gleichsetzt. Mir wurde gesagt, mein Reden mit den Kindern sei zu weich und man sehe mich nicht als Erzieherin.

Die letzte Einrichtung kannte meine vorherige Situation und die Erfahrung. Dass mir gesagt wurde, ich sei falsch, würde nichts taugen usw. und die Leitung sagte selbst, dass sie da mal war und das Konzept und deren Leitung für genauso doof hielt wie ich. Dass sie es gut fand, dass ich gegangen bin, statt mich deren Bestrafungs-System anzupassen. Meine Anleiterin schien so, als würde sie mir in den Arsch treten, mich aus dieser Erfahrung heraus aufzubauen und das mit mir durchstehen. Nö. Sie hat mich wieder klein gemacht. Schon allein, dass sie sagte, sie wundert es schon, dass ich überhaupt so in die Gruppe rein gekommen bin, wie es eben war (ich war vorher ein paar Monate in einer anderen Gruppe). Das sagte mir dann, dass sie von Anfang an nichts von mir hielt. Und ich hatte mich bewusst für diese Einrichtung entschieden. Und dann fragt man sich... vielleicht liegt es doch an mir? Und erkläre das mal im Vorstellungsgespräch, warum man zweimal dasselbe abbricht... gut, aber das ist hier nicht mein Thema.
 
Tokala
Benutzer37179  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #24
Ich habe auch mit 28 nochmal ne Ausbildung gemacht, das ist heutzutage gar nicht so ungewöhnlich. :smile:

1. Wovon in der Ausbildung leben? Das Ausbildungsgehalt ist ja nicht so hoch. Wie hast du das gemacht HarleyQuinn HarleyQuinn ?
Bei mir wars eine schulische Ausbildung, daher gab es auch kein Geld- aber glücklicherweise war es eine öffentliche Schule, hat also wenigstens nichts gekostet. :grin:
Ich hatte einen Bildungskredit von der KfW, vielleicht gibts sowas Ähnliches ja auch in Österreich? Den Rest hat mein Freund abgefangen- das war für uns in Ordnung, weil wir schon lange zusammen waren, zusammen gewohnt haben und es sich später wieder ausgeglichen hat.

2. Bekommt man in meinen Alter überhaupt leicht eine Chance für eine Ausbildung? Wollen die meisten nicht jüngere? Und sollte ich dafür nicht warten bis ich die Matura habe?
Oft sind ältere Azubis sogar gern gesehen, weil die (im Normalfall) schon reifer sind, wissen worauf es ankommt und sich richtig reinhängen.

Wenn du noch ein Jahr hast bis du mit der Matura fertig bist würde ich den jetzigen Job solange durchziehen, und in der Zeit ergründen welche Berufe etwas für dich wären, d.h. recherchieren, reinschnuppern, Berufsberatung, mit Freunden/Bekannten sprechen, etc.
Und du hast mit der Matura gleich eine bessere Voraussetzung.
 
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Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #25
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Zweimal nacheinander...
nee. einmal passtest du einfach nicht ins team bzw. zur einrichtung - und einmal war deine anleiterin fürn arsch. vermutlich hat sie sich nach deiner schilderung der situation vorher ein verschüchtertes, absolut bemühtes häschen vorgestellt, was alles tut, um ihr zu gefallen.

zweimal pech in folge? hatte ich auch, ist nicht so, als wüsste ich bei dem thema nicht wovon die sprache ist. das ergebnis war aber ok, und es ist einfach nur falsch, wenn du die ganze schuld bei dir siehst :zwinker: - wie gesagt: scheisse passiert. man gewinnt und verliert. ausser: man verliert zwei mal in folge und gibt dann auf - dann kann kein gewinnen mehr folgen.
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • #26
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nee. einmal passtest du einfach nicht ins team bzw. zur einrichtung - und einmal war deine anleiterin fürn arsch. vermutlich hat sie sich nach deiner schilderung der situation vorher ein verschüchtertes, absolut bemühtes häschen vorgestellt, was alles tut, um ihr zu gefallen.

zweimal pech in folge? hatte ich auch, ist nicht so, als wüsste ich bei dem thema nicht wovon die sprache ist. das ergebnis war aber ok, und es ist einfach nur falsch, wenn du die ganze schuld bei dir siehst :zwinker: - wie gesagt: scheisse passiert. man gewinnt und verliert. ausser: man verliert zwei mal in folge und gibt dann auf - dann kann kein gewinnen mehr folgen.
Ja, das mag schon sein. Das ist auch das, wie ich es sehe und auch sage. Aber andere sehen es nicht so. Das merke ich bei Vorstellungsgesprächen etc. Ich glaube auch ganz ehrlich inzwischen, dass dieses Erzieherin-Ding einfach nicht sein sollte. Also nicht von wegen Vorsehung oder so. Aber man hat mich immer für "zu ruhig" gehalten. Ich bin zwar anderer Meinung, aber offenbar hat man da ein Bild, wie eine Erzieherin zu sein hat. Und wenn man sch wo bewirbt, kommt das einfach nicht gut. Besonders nicht, wenn man sagt "meine Anleiterin war scheiße und hat mich nicht unterstützt" = ich bin unselbstständig und hab keine Eigeninitiative.
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #27
Also ich danke euch mal für eure tollen Antworten. :smile: Es macht mir Mut zu lesen, dass ich nicht die einzige bin die sich in diesem Alter nicht entscheiden kann.

Ich werde wohl wirklich die Matura mal abschließen, ist wahrscheinlich am klügsten. Mich interessiert ansonsten echt viel und deswegen fällt es mir auch oft schwer mich zu entscheiden. Andererseits habe ich fast den ganzen Tag in der Arbeit Zeit nachzudenken...das ist nicht immer so gut :grin:

Ich werde wohl wirklich mal ne Liste machen mit Pro und Contra und mir alles durch den Kopf gehen lassen. Ist wohl am klügsten.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #28
Wenn ich noch mal in der Situation wäre, würde ich mir einen Job suchen, der von der Industrie gebraucht wird und gut bezahlt ist. Man findet mMn dann doch meistens etwas, für das man sich inhaltlich begeistern kann, aber womit man dann in der "richtigen" Branche landet. Das sind vielleicht nicht die klassischen Berufe, die einem sofort ins Auge springen, aber das macht sie nicht weniger interessant. Bevor du dich für Kindergärtnerin oder Frisörin entscheidest, überlege dir das bitte. Gibt in dem Bereich üblicherweise auch einige Förderprogramme für Frauen, die dir den Einstieg erleichtern sollten.
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • #29
Gibt in dem Bereich üblicherweise auch einige Förderprogramme für Frauen, die dir den Einstieg erleichtern sollten.

Gibt es das? Ich kenne nur diese Berufsvorbereitungen, die man nur bis Anfang bis Mitte 20 machen darf. Sowas hab ich auch mal gemacht und dadurch ein paar Praktika. Oder, sofern man Zeit hat, wirklich einfach mal hier und da ein Praktikum, Hospitation etc., um sich mal einzuschnuppern in Berufe. Ich hatte z.B. im Bewerbungsverfahren auch ein Probe-Praktikum, wo ich mir das anschauen konnte.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #30
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Gibt es das? Ich kenne nur diese Berufsvorbereitungen, die man nur bis Anfang bis Mitte 20 machen darf. Sowas hab ich auch mal gemacht und dadurch ein paar Praktika. Oder, sofern man Zeit hat, wirklich einfach mal hier und da ein Praktikum, Hospitation etc., um sich mal einzuschnuppern in Berufe. Ich hatte z.B. im Bewerbungsverfahren auch ein Probe-Praktikum, wo ich mir das anschauen konnte.

Ich weiß nicht, wie es in Nicht-Großstädten ist, aber dort hatte ich den Eindruck, dass es Angebote für Frauen gibt. Natürlich nicht für alles und natürlich muss man recherchieren (also nichts generalisiertes). Aber mir ist das immer wieder mal untergekommen für technische Berufsfelder.
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #31
Off-Topic:


Ich weiß nicht, wie es in Nicht-Großstädten ist, aber dort hatte ich den Eindruck, dass es Angebote für Frauen gibt. Natürlich nicht für alles und natürlich muss man recherchieren (also nichts generalisiertes). Aber mir ist das immer wieder mal untergekommen für technische Berufsfelder.

Für technische Berufsfelder, ja. Für alles andere weis ich leider nicht. Oft werden auch nur jene gefördert, die vorher keinen Beruf erlernt haben und somit sowieso nicht vermittelbar sind am Arbeitsmarkt. Naja, ich werde mich da nochmal erkundigen und auch bzgl. Förderungen wenn ich wirklich nochmal einen Beruf erlernen sollte. Denn nur mit einem kleinen Ausbildungsgehalt wirds schwer durchzukommen.
 
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