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Ungewöhnlicher Fetisch des Partners - wie würdet ihr euch verhalten?

q16
Benutzer174661  (48) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallihallo!

Wie würdet ihr euch verhalten, wenn euch euer Partner beichtet, dass er einen ausgefallenen Fetisch hat? Im konkreten Fall geht es um den Ballonfetisch (d.h. jemand wird durch das Aufblasen, das Platzen oder alleine schon durch den Geruch von Luftballons erregt).

Bevor jetzt gleich Postings mit “wäh”, “igitt” und “krank” kommen, möchte ich als selbst Betroffener kurz erklären, was es damit auf sich hat und mich in diesem Zuge auch gleich mal vorstellen, da ich ganz neu hier bin.

Also, ich bin seit 17 Jahren glücklich verheiratet und habe einen Sohn.

In meiner Kindheit hatte ich immer furchtbare Angst vor allen lauten Geräuschen. Dazu gehörte das Knallen von Böllern, Feuerwerk und eben auch das Platzen von Luftballons. Später wurde es etwas besser, aber trotzdem machte ich immer einen großen Bogen um diverse “Gefahrenquellen”. Meine Frau hatte auch keine Ahnung davon. Irgendwann kam sie nach der Arbeit nach Hause und hatte einen Beutel mit Luftballons für eine Party gekauft. Bei dem Anblick des Beutels wurde mir gleich ganz anders. Mein Herz raste und ich versuchte ihr einzureden, dass wir doch keine Kinder sind und auf die Ballons verzichten könnten. Das ließ sie aber nicht gelten und holte einen Ballon aus dem Beutel. Sie wollte wissen, wie groß die werden können, setzte sich auf unser Bett und pustete gleich kräftig hinein. Das war die Höchststrafe für mich. Meine Optionen waren: davonlaufen, Ohren zuhalten oder tot umfallen. Aber ich tat nichts davon. Ich stand einfach nur da und meine Augen wuchsen proportional zur Größe des Ballons. Ich hatte keine Ahnung warum, aber es war einfach megageil ihr dabei zuzusehen. Meine Angst stachelte meine Lust an. Ich zog ihr schnell die Hose aus und nachdem ich mich auch meiner Hose entledigt hatte, warf ich mich auf sie. Es war ein unglaubliches Gefühl, ihn ihr zu sein während sie den Ballon immer weiter aufblies. Ich hörte die Luft in den Ballon zischen, spürte wie sich ihr Brustkorb hob und senkte und rechnete jederzeit mit einem lauten Knall. Angst und Erregung verschmolzen zu einem unbekannten Gefühl. Und dann knallte es extrem laut. Der Ballon löste sich in viele kleine Einzelteile auf und wir hatten beide einen Höhepunkt. Danach fragte sie mich ganz erstaunt, ob mich der Ballon angemacht hätte. Da erzählte ich ihr von meinen Ängsten und dass ich selber nicht wusste, was das bei mir auslösen kann. Seitdem sind Luftballons bei unserem Liebesspiel nicht mehr wegzudenken und sie weiß auch ganz genau, wie sie sie einsetzen kann.

Seit damals sind etwa 10 oder 11 Jahre vergangen und ich habe herausgefunden, dass ich mit meinem Fetisch nicht alleine bin. Und das führt mich wieder zurück zu meiner anfänglichen Frage. Die wenigsten, die meinen Fetisch teilen, vertrauen sich ihrem Partner an. Für die meisten ist es ein Geheimnis und sie leben ihre Vorliebe nur alleine oder auch gar nicht aus.

Also, was würdet ihr sagen, wenn euch euer Partner anvertraut, dass ihn Luftballons (oder auch irgendein anderer Fetisch) anmachen? Seid ihr so tolerant und macht es dem Partner zuliebe? Oder kommt das gar nicht in Frage?

Grüße
q16
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Das kommt ganz darauf an, worum es sich genau handelt, wieviel ich selbst damit anfangen kann und welche Ausprägung es hat.

Sollte es sich um einen Fetisch im engeren Sinne handeln, d.h. zur Erregung braucht es definitiv Objekt xy, könnte das tatsächlich beziehungsgefährdend sein.
Habe ich hinter mir und ich komme nicht damit zurecht, wenn nicht ich als Ganzes erregend auf meinen Partner wirke.

Geht das eher in Richtung ungewöhnliche Vorliebe, gibt es Dinge, die mir auch gefallen und die ich auch mit ihm machen würde, Dinge, die mir nichts geben, ich aber vielleicht probieren würde und solche, die ich einfach nicht machen will und kann, die müsste er dann ohne mich ausleben bzw. ist das bei uns auch so, eine spezielle Sache, die mein Mann mag, lebt er nur alleine aus.

Tolerant wäre und bin ich in allen Fällen, etwas mitmachen, was einem nicht gefällt oder bei dem man sich unwohl fühlt, hat nämlich rein gar nichts mit Toleranz zu tun.

Ich bin so tolerant, dass ich niemanden für etwas verurteile oder auslache und im Gespräch wertfrei damit umgehe.
 
Karotti
Benutzer174299  Benutzer gesperrt
  • #3
Hallihallo!

Wie würdet ihr euch verhalten, wenn euch euer Partner beichtet, dass er einen ausgefallenen Fetisch hat? Im konkreten Fall geht es um den Ballonfetisch (d.h. jemand wird durch das Aufblasen, das Platzen oder alleine schon durch den Geruch von Luftballons erregt).

Also, was würdet ihr sagen, wenn euch euer Partner anvertraut, dass ihn Luftballons (oder auch irgendein anderer Fetisch) anmachen? Seid ihr so tolerant und macht es dem Partner zuliebe? Oder kommt das gar nicht in Frage?

Für mich gibts da genau eine Frage: Wirkt sich das irgendwie auf unsere Beziehung aus? Falls nicht, wäre es mir sowas von egal. Ich hab auch meine Ticks und erwarte, dass er mich deshalb nicht kritisiert.

Falls es sich irgendwie auswirken sollte, müßte man darüber reden, ob ich selbst damit klarkomme oder es zu strange finde, ob er mich unbedingt einbeziehen muss usw...
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Ist halt ein relativ bescheuerter, aber auch völlig harmloser und leicht zu erfüllender Kink.
Wird wie alle Vorlieben, wie schon gesagt halt nervig, wenn sich zu viel nur noch darum im Bett dreht.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #5
Hallo q16,
erstmal ist es schön, zu lesen, dass es bei euch so gut gelaufen ist und ihr beide daran Gefallen gefunden habt.
Würde mir mein Partner von einem Fetisch, den er hat, erzählen, würde ich mich zuerst über das Vertrauen freuen, das er mir damit entgegenbringt.
Das vorweg gesagt, bin ich für Dinge und Tätigkeiten, deren Erfüllung mit Verletzungen, Verbrechen, Schädigung anderer, Belästigung anderer einhergehen oder dies in Kauf nehmen nicht offen. Bei Sachen, die das nicht beinhalten, wäre ich gewillt, es auszuprobieren, solange es mir nicht wirklich etwas ausmacht oder ich mich sehr unwohl dabei fühle, ganz nach dem Motto „mich stört es nicht, ihn macht es happy, warum nicht“.
Ein weiterer Punkt wäre, wenn am Ende nur noch der Fetisch selbst im Raum steht und der eigentliche Sex als Paar nur noch ein Instrument zur Befriedigung des Fetischs ist. Dann hätte ich damit wahrscheinlich ebenfalls meine Schwierigkeiten.
Falls ich den Fetisch absolut nicht bedienen kann oder bedienen will und seine Auslebung meinem Wertesystem nicht massiv widerspricht (wenn z.B. andere durch die Ausübung des Fetisch/der Vorliebe geschädigt werden und mein Partner das für seine Befriedigung in Kauf nimmt, wäre das ein solcher Fall), würde ich mit meinem Partner (wenn nicht bereits geschehen) über eine Öffnung der Beziehung sprechen.
 
q16
Benutzer174661  (48) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
Hallo Amorika!

Das ist natürlich ganz wichtig, dass sich dann alles nicht nur auf den Fetisch beschränkt und ohne ihn gar nix geht.

Bei uns ist das nicht der Fall. Die Luftballons stellen eine Bereicherung dar, sind aber nicht zwingend notwendig.

Für meine Frau sind die Ballons insoferne erregend, weil sie es genießt, wie ich darauf reagiere. Und weil sie so schön federn, wenn sie auf einem drauf liegt und ich sie verwöhne. :grin:
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Ist halt ein relativ bescheuerter, aber auch völlig harmloser und leicht zu erfüllender Kink.
Wird wie alle Vorlieben, wie schon gesagt halt nervig, wenn sich zu viel nur noch darum im Bett dreht.

"Bescheuert" ist Ansichtssache. :zwinker:

Leicht zu erfüllen ist es sicherlich. Einen Ballon kann man überall aufblasen. Auch unterwegs beim Spazierengehen. Wenn jemand auf Spreizstangen oder ähnliches steht ist das nicht so einfach. :confused:

Natürlich darf man es damit auch nicht übertreiben, bis der Partner genervt davonläuft. Aber für andere "normale" Sextoys gilt ja das selbe. Meine Frau nimmt auch nicht jedes mal den Hitachi mit ins Bett, wenn wir Sex haben. Wobei es mir eigentlich egal wäre, weil es großartig ist, wie sie damit abgeht. :ashamed:
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Kommt auf den Fetisch/Kink an. Ich hab selbst genug seltsame Vorlieben. Wenn ich mir das ganze selbst anregend vorstelle, probiere ich da gerne mit meinen Partnern aus ob es mich auch real kickt.
Wäre es für mich ein Tabu, kann er das immer noch gerne mit anderen ausleben. :smile:
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #9
Sowas nimmt man dann halt einfach mit. Ist ja nichts anderes als eine Bedienungsanleitung; der Punkt hier: "Fuer sexuelle Erregung, druecken Sie diesen Knopf!" Wird doch gemacht.

In Kanada war ich mal mit einer zusammen, die einen Fetisch fuer schwarze Hosentraeger hatte. Das war so ein einfaches Rezept fuer einen gelungenen Abend.
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #10
Kommt sehr auf den Fetisch an. Grundsätzlich bin ich offen, probiere viel und manchmal gefällt es mir sehr gut. Kann aber genauso gut sein, dass mich das abstößt oder so. Aber solange es nicht krankhaft oder kriminell ist, würde ich es zumindest tollerieren.

Also erfahre ich etwa das er pädophile Neigungen hat, ist es vorbei. Das ginge gar nicht. Da würde ich ihm raten in Therapie zu gehen und das weite suchen.

Steht er auf Natursekt oder sowas, muss er damit klar kommen, das ich Fäkalien eklig finde. Ich würde da also nicht mitmachen. Wenn er auch ohne solche Dinge klar kommt stört es mich nicht, das er es geil findet. Das gilt ebenso für Schmerzen im Bett.

So spontan fällt mir sonst nichts ein, was mich abschrecken würde.
Könnte mir durchaus vorstellen, dass mir gewisse Dinge vielleicht auch gefallen.

Es ist in jedem Fall wichtig über solche Dinge zu reden. Ich möchte die Vorlieben meines Partners kennen und er soll ebenso meine kennen.
Inwieweit man dann darauf eingeht ist eine andere Frage.
 
q16
Benutzer174661  (48) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
Es ist in jedem Fall wichtig über solche Dinge zu reden. Ich möchte die Vorlieben meines Partners kennen und er soll ebenso meine kennen.
Inwieweit man dann darauf eingeht ist eine andere Frage.

Genau das ist das Grundrezept und anscheinend scheitert es auch gerade da so oft, da das gegenseitige Vertrauen fehlt. Oder einfach weil man sich nicht traut darüber zu reden, weil man nicht weiß, wie der Partner es aufnimmt.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Wenn der Fetisch mich nicht abstößt, sehe ich nicht, warum ich es nicht zumindest mal probieren kann. :smile: Ist mit allen Sachen so.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Für mich sind in erster Linie drei Dinge wichtig:

1. Kann ich den kink meines partners moralisch vertreten?
(will er sich an fremden Leuten in der ubahn reiben oder in der Öffentlichkeit onanieren? Nein. Soll ich Katzenohren und nen Tail Plug tragen? Ja.)
2. Ist der kink potenziell gefährlich?
(will er mich oder sich über die Ohnmacht hinaus würgen (lassen)? Nein. Will er ein bisschen breath play und wir hören auf, so lange man noch "stop" sagen kann? Ja.)
3. Wie viel Raum nimmt der kink in unserem gemeinsamen (sex)Leben ein?
(kann er ausschließen nur, wenn ich dabei angezogen bin und rede wie Angela Merkel? Nein. Findet er es manchmal als Abwechslung ganz geil, wenn ich mir eine Dackelkrawatte umbinde? Ja.)

Wenn bei den drei Punkten alles save ist, kann ich mir schon vorstellen, mal was auszuprobieren, auch wenn ich selbst jetzt nicht drauf stehe. Ob ich das dann öfter mache und es mir vielleicht sogar was bringt, müssen wir dann sehen.
Wenn es allerdings etwas ist, was mir dann trotzdem so gar nicht taugt, darf er sich dafür auch gerne jemanden suchen, der dann diesen Teil seiner Sexualität mit ihm auslebt.
 
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