• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

...und dann war da diese Leere...

Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo zusammen,
ich weiß gerade nicht mehr wirklich weiter...
Der ein oder andere hat sicherlich schon mitbekommen, dass mein Leben nicht gerade so verläuft, wie ich es mir vorstelle. Auf die Einzelheiten will ich hier nicht eingehen, es ist schon schwer genug, dass diese Gedanken durchweg in meinem Kopf sind und so viel Raum einnehmen.

Wie geht ihr damit um, wenn das Schicksal eure von euch schön sortierten Karten ordentlich durcheinander mischt und zum Höhepunkt noch Karten ersetzt?

Ich versuche in irgendeiner Weise mein Leben aktuell neu zu ordnen, aber mir will es nicht wirklich gelingen.
Ich habe gefühlt meinen Sinn im Leben verloren und kann gerade nur schwer damit umgehen, geschweige denn diese Gedanken ertragen.

Ich fühle mich ausgebrannt, leer, taub.
Ich bin mehr als 10h täglich auf der Arbeit und fühle mich im Privaten mit so ziemlich allem maßlos überfordert. Mich strengen Treffen total an, das Kochen ist wahnsinnig anstrengend, ja sogar die Wäsche nur in den Trockner machen ist für mich aktuell einfach nur eine Belastung.
Gefühlt könnte ich stündlich weinen, fühle mich einfach nur noch erschöpft.

Auch gerade das Schreiben hier strengt mich total an. Am Liebsten würde ich mich gerne nur noch verkriechen, die Rolläden runter machen und die Dunkelheit genießen. Die Wochen dahinschleichen lassen ohne Verpflichtungen.

Und dann denke ich wiederum, ich sollte meinen Arsch hoch bekommen und mich nicht so dran stellen. Andere Menschen arbeiten auch viel und wuppen den Rest alles noch.
Ich fühle mich nutzlos..

Was macht ihr, wenn ihr in einer solchen Situation seid? Wie rafft ihr euch auf?
Wie habt ihr eurem Leben einen neuen Sinn gegeben, nachdem der eigentliche Sinn verloren ging?

Über Anregungen wäre ich sehr dankbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #2
Ich fühle mich ausgebrannt, leer, taub.
Ich bin mehr als 10h täglich auf der Arbeit und fühle mich im Privaten mit so ziemlich allem maßlos überfordert. Mich strengen Treffen total an, das Kochen ist wahnsinnig anstrengend, ja sogar die Wäsche nur in den Trockner machen ist für mich aktuell einfach nur eine Belastung.
Gefühlt könnte ich stündlich weinen, fühle mich einfach nur noch erschöpft.
Hast du einen Arzt, der hinter dir steht und dich zunächst erst einmal eine Auszeit nehmen lassen würde, damit du dich sortieren kannst? Sprich, der dich eine Zeitlang krank schreiben würde? Das wäre ja keine Gefälligkeit, sondern zur Vermeidung eines schlimmeren Gesundheitszustandes.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #3
Zuerst einmal solltest du versuchen dich von den Gedanken los zu lösen was andere Menschen so alles wuppen, denn du bist du und jeder hat seine ganz eigenen Grenzen und Kraftressourcen. Die darf man sich ruhig eingestehen, das ist keine Schande. Sich dann auch noch mit anderen messen zu wollen zehrt nur noch mehr an den eh schon ausgelaugten Kräften.

Ein weiterer Schritt könnte sein sich Hilfe zu suchen und Hilfe auch anzunehmen, auch das ist kein Zeichen von Schwäche, im Gegenteil. Wir alle brauchen dann und wann mal Unterstützung.

Du könntest dich mal bei deinem Arzt erkundigen ob ein stationärer Aufenthalt in einer Klinik sinnvoll wäre, dass du einfach mal für eine Zeit von allem Abstand gewinnst, wieder Kraft tanken kannst und unter professioneller Führung neue Strategien entwickeln kannst mit deinen Schicksalsschlägen umzugehen/abzuschließen und deinen Alltag wieder besser und energiereicher zu meistern.
 
SnakePlisken
Benutzer34914  Meistens hier zu finden
  • #4
Wenn man zu spät handelt kann man sehr tief fallen, wie ich leider erfahren musste.

Deine Situation klingt sehr vertraut und in meinen Augen solltest Du Dir fachliche/professionelle Hilfe holen um wieder nen Sinn im Leben zu haben oder dein Leben mit Hilfe so umzustrukturieren, dass es wieder schön wird für Dich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
Ich versuche Mal auf alles zu antworten, erstmal danke für die Antworten.

Sprich, der dich eine Zeitlang krank schreiben würde?
Das hatte ich tatsächlich auch schon überlegt, habe aber eigentlich dann mehr im Kopf, dass die Arbeit von Kollegen dann aufgefangen werden muss und das für die dann auch noch zusätzlich eine Belastung ist.
Ich komme mir halt iwie richtig doof vor, so schwach zu sein.

denn du bist du und jeder hat seine ganz eigenen Grenzen und Kraftressourcen.
Ich fühle mich gegenüber anderen gerade echt wie der letzte Dreck, dass ich nicht mal mehr einfache Dinge auf die Kette bekomme und scheinbar so schnell überfordert bin.
Ich denke mir, das kann doch nicht ich sein, das muss ich dich wuppen.


Ein weiterer Schritt könnte sein sich Hilfe zu suchen und Hilfe auch anzunehmen
Genau das fällt mir gerade schwer. Erstmal die Kraft aufzubringen, mir Hilfe zu suchen und mir dann noch eingestehen, dass ich zu schwach bin.
Ich weiß, ist alles eigentlich gar keine Schande, aber ich komme mir vor als habe ich versagt. Und zwar in ganzer Linie.

neue Strategien entwickeln kannst mit deinen Schicksalsschlägen umzugehen/abzuschließen
Ich glaube das ist gerade das Hauptthema. Zumindest fühlt sich dieser Berg als größter Berg an, den ich gar nicht mehr überblicken kann.
Vll sollte ich wirklich mal zu meinem Hausarzt und einfach mal reden.


um wieder nen Sinn im Leben zu haben
Genau dieser fehlt mir gerade bzw wurde mir entrissen und ich habe noch keine Ahnung, wie ich da raus soll.

Lieben Dank an alle.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Genau das fällt mir gerade schwer. Erstmal die Kraft aufzubringen, mir Hilfe zu suchen und mir dann noch eingestehen, dass ich zu schwach bin.
Falscher Gedankengang. Sich Hilfe zu suchen, wenn man nicht mehr kann, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
Sich einzugestehen, dass man alleine eben nicht mehr weiter kommt, ist ein großer Schritt, der Überwindung und Mut kostet, aber es lohnt sich. Hab ich auch durch und dafür ne Weile gebraucht. Lass dir gesagt sein, schieb das nicht zu lange vor dir her, wenn du das Gefühl hast, du kommst da allein nicht raus.

Genau dieser fehlt mir gerade bzw wurde mir entrissen und ich habe noch keine Ahnung, wie ich da raus soll.
Ich glaube das ist gerade das Hauptthema. Zumindest fühlt sich dieser Berg als größter Berg an, den ich gar nicht mehr überblicken kann.
Vll sollte ich wirklich mal zu meinem Hausarzt und einfach mal reden.

Traumata für sich selbst verarbeiten ist unglaublich schwierig. Gerade da ist es absolut keine Schande, sich Hilfe zu holen.

Wirklich, denk nicht drüber nach, was andere denken könnten oder was dir deine Erziehung eventuell zum Thema "Schwäche zeigen" eingetrichtert hat. Jeder braucht mal eine helfende Hand und diese zu greifen ist absolut nichts, wofür man sich schlecht fühlen müsste.

Alles Gute!
 
maja87
Benutzer118270  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Off-Topic:
Ich habe leider keinen Rat für dich. Aber es geht mir fast exakt so wie dir. Und irgendwie finde ich es grad „beruhigend“, dass ich nicht die einzige auf der Welt bin, der es so geht.
Ich wünsche dir alles Gute 🍀 :herz:
 
Zuletzt bearbeitet:
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #8
Das hatte ich tatsächlich auch schon überlegt, habe aber eigentlich dann mehr im Kopf, dass die Arbeit von Kollegen dann aufgefangen werden muss und das für die dann auch noch zusätzlich eine Belastung ist.
Was werden sie erst alles auffangen müssen, wenn du ein oder zwei Jahre ausfällst wegen eines Burnouts oder einer Depression?

Deine Gedanken sind natürlich insofern richtig, dass man seine Kollegen nicht im Stich lassen sollte, das trifft aber eben nur dann zu, wenn man z.B. krank feiert, weil man letzten Abend zu tief ins Glas geschaut hat. Bei dir geht es darum, dafür zu sorgen, dass du nicht abstürzt und dann, wie gesagt, deine Kollegen so richtig lange deine Arbeit mitbewältigen müssen.

Hättest du jetzt eine Nierenbeckenentzündung, würdest du dann aus dem Krankenhausbett aufstehen, weil deine Kollegen deine Arbeit mit machen müssen? Manchmal GEHT es halt nicht anders.


Erstmal die Kraft aufzubringen, mir Hilfe zu suchen
Das ist die Krux.

Versuche einen Schritt nach dem anderen.

Wenn du einen guten Hausarzt hast, fang mit ihm an!
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #9
dass die Arbeit von Kollegen dann aufgefangen werden muss und das für die dann auch noch zusätzlich eine Belastung ist.
Manchmal muss man eben auch einfach mal nur an sich selbst denken, ganz besonders dann wenn die eigene Gesundheit gefährdet ist. Die Kollegen bekommen das ganz sicher auch eine Zeitlang ohne dich gebacken.
aber ich komme mir vor als habe ich versagt. Und zwar in ganzer Linie.
Selbst wenn es so wäre (und ich sage nicht dass es so ist), selbst dann ist das nicht das Ende und man kann immer versuchen alles wieder ins Lot zu bringen. Aber eben dafür braucht man erst mal wieder die nötige Energie.

Versuche es wirklich, wenigstens zu deinem Arzt zu gehen, ab da wird dir ganz sicher geholfen, im besten Falle sogar so, dass du keinen der weiteren Schritte allein gehen musst.
Mein Arzt hatte damals alles für mich in die Wege geleitet, sämtlichen Papierkram erledigt ich musste gar nichts mehr tun außer zum Aufnahmetermin erscheinen.
Das scheint alles erst mal viel Aufwand zu sein und ist sicherlich auch beängstigend, aber am Ende ist ein Licht und es wird dir ganz bestimmt gut tun.
 
Feuersalamander
Benutzer187129  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Liebe Federleicht,
zunächst: 10 Stunden tägliche Arbeit schlauchen. Das ist ein Grund, erschöpft zu sein, da brauchst Du Dir keine Vorwürfe deshalb zu machen. Nach dem, was Du schreibst, ist es aber mehr als nur normale Erschöpfung, mindestens das, was die Psychologen eine "depressive Verstimmung" nennen, aber eher schon eine ausgewachsene Depression oder die Grenze zum Burnout (das ist oft schwer auseinanderzuhalten, erst recht aus der Ferne). Jedenfalls etwas, für dessen Überwindung Du unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltest. Auch auf die Gefahr hin, dass Deine Kolleg*innen in der Firma dann für einige Zeit noch stärker belastet sind - aber (wie hier schon gesagt wurde): je früher Du die Notbremse ziehst, desto kürzer fällst Du aus. Und: Du hast ein Recht, auf Dich zu schauen und dass Du aus dieser Situation möglichst rasch wieder herauskommst. Zudem gibt es in Deiner privaten Umgebung vielleicht Menschen, die von Deiner Situation betroffen sind und vielleicht auch darunter leiden. Denen wäre auch geholfen, wenn es Dir wieder besser geht.
 
Fessler
Benutzer147556  Meistens hier zu finden
  • #11
Liebe Federleicht

Vieles wurde hier schon geschrieben. Was ich mich frage: Sind die 10 Stunden Arbeit täglich von der Firma angeordnet oder machst du das freiwillig als eine Art Flucht aus dem Alltag?

Hast du Personen in deinem Umfeld, die dich unterstützen oder begleiten, auch z.B. beim Einholen professioneller Hilfe?

Fühl dich gedrückt :knuddel:
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #12
Hallo zusammen,
ich weiß gerade nicht mehr wirklich weiter...
Der ein oder andere hat sicherlich schon mitbekommen, dass mein Leben nicht gerade so verläuft, wie ich es mir vorstelle. Auf die Einzelheiten will ich hier nicht eingehen, es ist schon schwer genug, dass diese Gedanken durchweg in meinem Kopf sind und so viel Raum einnehmen.

Wie geht ihr damit um, wenn das Schicksal eure von euch schön sortierten Karten ordentlich durcheinander mischt und zum Höhepunkt noch Karten ersetzt?

Ich versuche in irgendeiner Weise mein Leben aktuell neu zu ordnen, aber mir will es nicht wirklich gelingen.
Ich habe gefühlt meinen Sinn im Leben verloren und kann gerade nur schwer damit umgehen, geschweige denn diese Gedanken ertragen.

Ich fühle mich ausgebrannt, leer, taub.
Ich bin mehr als 10h täglich auf der Arbeit und fühle mich im Privaten mit so ziemlich allem maßlos überfordert. Mich strengen Treffen total an, das Kochen ist wahnsinnig anstrengend, ja sogar die Wäsche nur in den Trockner machen ist für mich aktuell einfach nur eine Belastung.
Gefühlt könnte ich stündlich weinen, fühle mich einfach nur noch erschöpft.

Auch gerade das Schreiben hier strengt mich total an. Am Liebsten würde ich mich gerne nur noch verkriechen, die Rolläden runter machen und die Dunkelheit genießen. Die Wochen dahinschleichen lassen ohne Verpflichtungen.

Und dann denke ich wiederum, ich sollte meinen Arsch hoch bekommen und mich nicht so dran stellen. Andere Menschen arbeiten auch viel und wuppen den Rest alles noch.
Ich fühle mich nutzlos..

Was macht ihr, wenn ihr in einer solchen Situation seid? Wie rafft ihr euch auf?
Wie habt ihr eurem Leben einen neuen Sinn gegeben, nachdem der eigentliche Sinn verloren ging?

Über Anregungen wäre ich sehr dankbar.

Ganz Grundsätzlich: Du glaubst, dass bei allen anderen die Welt besser aussieht, weil du nur die helleren Seiten kennst. Deswegen überhöhe die Anderen nicht, die sind für dich eher nebensächlich.
Wenn die anderen wieder auf Augenhöhe sind, wirst du sehen, dass du nicht klein bist.

Ich würde als erstes meine Arbeitszeit einhegen und dies besprechen. Es kann mal zur Leistungsspitzen kommen, allerdings darf dies kein Dauerzustand werden. Vielleicht wissen deine Kollegen auch gar nicht, dass du gegenwärtig einfach zu viel machst. Das ist mir mal passiert. Es hilft zu reden.
Vielleicht liege ich falsch, aber ich finde es auch im eigenen Leben öfter befremdlich, dass stets und ständiger Kontakt zu anderen irgendwie wichtig und richtig ist. Wenn dich etwas stresst, halte in deiner Freizeit Abstand davon.

Ich hab eine Angewohnheit, die eher "Zufall" war. 2003 schenkte mein Vater mir einen Kalender. Das war im April und ich wollte diesen schönen Kalender nicht einfach so in das Regal stellen und habe angefangenen Tagebuch zu schreiben. Ich hab mir seitdem eine "Aufgabe" mit auf dem Weg gegeben: Es gibt jeden Tag mindestens 10 Minuten, in denen ich etwas für mich mache.
Das sind oftmals unerhebliche Kleinigkeiten oder auch einfach nur Wintersportübertragungen auf dem eigenen Sofa.
Das gibt mir eine Sicherheit, ich mag Konstanten.

Ich will nicht pathetisch klingen oder mich überhöhen: Als ich aus der Hausarztpraxis am Tag des Eröffnungsspiels der WM 2010 kam und im WDR einen Bericht über die erste Halbzeit hörte, war mein Leben vorbei. Ich war offiziell krank, meine Hobbies offiziell erledigt und ich wollte einfach nicht mehr müssen.

Im Nachgang begann die wichtigste Zeit meines Lebens, weil ich mich völlig neu definieren konnte. Meine Festplatte war quasi formatiert und alles andere ausradiert. Ich will dich nicht mit Kalendersprüchen nach dem Muster "In jeder Krise steckt eine Möglichkeit" belästigen. Krisen sind schlimm, schmerzhaft und tun einfach nur unnötig weh.
Aber es gibt ein "danach", quasi den ersten Tag vom Rest deines besseren Lebens.
 
Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #13
Entschuldigt, dass ich jetzt erst antworte.
Die Woche war und ist weiterhin Recht turbulent und ich abends einfach nur noch ko und wenig Zeit hier noch groß zu lesen.

Sich einzugestehen, dass man alleine eben nicht mehr weiter kommt, ist ein großer Schritt, der Überwindung und Mut kostet
Ich glaube bei mir ist der Punkt eher der, was wird man von mir denken? Chef, Arbeitskollegen, Ärzte..
Aber ja, eigentlich habt ihr recht.


Was werden sie erst alles auffangen müssen, wenn du ein oder zwei Jahre ausfällst wegen eines Burnouts oder einer Depression?
Aus diesem Blickwinkel hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Frühzeitige Hilfe kann dazu führen, dass ich nur eine kurze Regeneration brauche, da hast du Recht.


Manchmal muss man eben auch einfach mal nur an sich selbst denken
Ich glaube das ist tatsächlich ein ganz wichtiger Punkt. Ich fühle mich schnell als Egoistin und da ich mich nie so sehen will, fällt mir das schwer.


Mein Arzt hatte damals alles für mich in die Wege geleitet, sämtlichen Papierkram erledigt ich musste gar nichts mehr tun außer zum Aufnahmetermin erscheinen.
Das scheint alles erst mal viel Aufwand zu sein und ist sicherlich auch beängstigend, aber am Ende ist ein Licht und es wird dir ganz bestimmt gut tun.
Danke, das macht mir Mut!

Du hast ein Recht, auf Dich zu schauen und dass Du aus dieser Situation möglichst rasch wieder herauskommst.
Da ist wieder das Thema mit dem Egoismus. Ich hab aber verstanden, dass man das hin und wieder auch sein muss. In gesundem Maß.


Zudem gibt es in Deiner privaten Umgebung vielleicht Menschen, die von Deiner Situation betroffen sind und vielleicht auch darunter leiden.
Ich versuche daher schon recht viel mit mir alleine aus zu machen.


Sind die 10 Stunden Arbeit täglich von der Firma angeordnet oder machst du das freiwillig als eine Art Flucht aus dem Alltag?
Sie sind nicht angeordnet, aber auf Grund zahlreicher Projekte, die dieses Jahr noch abgearbeitet werden müssen und abwesenden Kollegen, Resturlaube ist es momentan gar nicht möglich, das Pensum in meiner eigentlichen Arbeitszeit zu schaffen.
Ich habe das auch jetzt mehrfach in Teammeetings mitgeteilt und auch ggü meinem Chef. Es wird gesehen, aber man kann nichts machen.
Vll setzt mir das auch alles nur so sehr zu, weil es mir von Grund auf schon nicht gut geht. Ich denke wenn das anders wäre, könnte ich das viel besser wuppen..


Vielleicht wissen deine Kollegen auch gar nicht, dass du gegenwärtig einfach zu viel machst. Das ist mir mal passiert. Es hilft zu reden.
Ich habe das jetzt mehrfach angesprochen. Aber alle sind überlastet und keiner hat Zeit, Themen von mir zu übernehmen.


Vielleicht liege ich falsch, aber ich finde es auch im eigenen Leben öfter befremdlich, dass stets und ständiger Kontakt zu anderen irgendwie wichtig und richtig ist
Für mich ist das in der Tat sehr wichtig ich. Ich bin eigentlich eher ein Typ, der gerne unter Menschen ist und sich mit anderen trifft, die Tage verplant etc. Aber momentan werden diese Tätigkeiten auch schon belastend, weshalb ich eigentlich nur noch arbeite und schlafe.

Ich hab jetzt gerade iwie nicht wirklich viel zu meinem eigenen Thema beigetragen, aber zur Zeit habe ich schon das Gefühl meinen Kopf nicht richtig geordnet zu haben, keine so richtig klare Gedanken zu finden..
 
Zuletzt bearbeitet:
Fessler
Benutzer147556  Meistens hier zu finden
  • #14
Sie sind nicht angeordnet, aber auf Grund zahlreicher Projekte, die dieses Jahr noch abgearbeitet werden müssen und abwesenden Kollegen, Resturlaube ist es momentan gar nicht möglich, das Pensum in meiner eigentlichen Arbeitszeit zu schaffen.
Ich habe das auch jetzt mehrfach in Teammeetings mitgeteilt und auch ggü meinem Chef. Es wird gesehen, aber man kann nichts machen.
Aber man kann will nichts machen.

Absolute Klasse! Und mit 40 haben alle Mitarbeitenden mindestens einen Herzinfarkt, einen Burnout oder eine Erschöpfungsdepression hinter sich. Solche Firmen stehlen sich dann meistens aus der Verantwortung :nope:
 
Feuersalamander
Benutzer187129  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
Da ist wieder das Thema mit dem Egoismus. Ich hab aber verstanden, dass man das hin und wieder auch sein muss.
Du verwechselst hier etwas Wesentliches: Das Recht, (auch) auf sich selbst zu schauen, ist ganz etwas anderes als der Egoismus, der das als Hauptziel (und auf Kosten der anderen) tut. Wenn Du dieses Dein Recht wahrnimmst, machst Du das nicht nur im eigenen Interesse, sondern auch im Interesse Deiner Kollegen, Deiner Familie und Freunde, die alle zusätzlich belastet werden, wenn Dir die Last zu viel wird.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #16
Federleicht Federleicht darf man hier auch über das Thema schreiben, was die Leere in dir ausgelöst hast oder möchtest du das nicht, dass das hier im Thread steht (ich hab da was in einem anderen Thread mitbekommen)? Denn vielleicht könnte man auch die Leere füllen, indem man für dieses Thema Alternativen findet?
 
Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #17
man kann will nichts machen.
Ja, damit hast du wohl auch ein Stück weit recht.



Seestern1 Seestern1
Im Moment gibt es keine Alternative zu dem Thema, das die Leere in mir ausgelöst hat.
Ich dachte, mit etwas Zeit werde ich mich damit abfinden, aber an dem Punkt bin ich noch lange nicht.
Ich ertrage es ja kaum diese Gedanken darüber auszuhalten und heule auch jetzt schon wieder..

Wenn Du dieses Dein Recht wahrnimmst, machst Du das nicht nur im eigenen Interesse, sondern auch im Interesse Deiner Kollegen, Deiner Familie und Freunde, die alle zusätzlich belastet werden, wenn Dir die Last zu viel wird.
Danke für den Einblick, das habe ich so tatsächlich nicht gesehen
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #18
Seestern1 Seestern1 Seestern1 Seestern1
Im Moment gibt es keine Alternative zu dem Thema, das die Leere in mir ausgelöst hat.
Ich dachte, mit etwas Zeit werde ich mich damit abfinden, aber an dem Punkt bin ich noch lange nicht.
Ich ertrage es ja kaum diese Gedanken darüber auszuhalten und heule auch jetzt schon wieder..
Ok du hast wahrscheinlich recht, dass du da erstmal die Trauer zulassen musst. Ich bin nur so ein Menschen, wenn ich traurig bin, dann komm ich am Besten daraus, wenn ich mir was überlege, was ich als Alternative machen kann. Ich brauche dann neue Pläne, um wieder aus dem Tief zu kommen.
 
Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #19
Ich brauche dann neue Pläne, um wieder aus dem Tief zu kommen.
Im Moment kommt mir alles so sinnlos vor. Das, wofür ich lebe ist nicht mehr existent.
Es ist, als wenn jemand meine Zukunft angezündet hat und da nur noch ein Trümmerhaufen ist. Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Es ist einfach kaum zu ertragen..
 
G
Benutzer Gast
  • #20
gib auch der
so wichtigen zeit
ihren raum ...
die kann das ihre
nur in ihrem tempo tun ...
 
Stadtindianer
Benutzer187493  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #22
Ich kann mich vielen nur anschließen. Stress reduzieren, Auszeit von Pflichten, professionelle Hilfe und sich selbst unbedingt aus dem Gedankenkarussell bringen, ich habe es durch einfache Umlenkung des Fokus geschafft. Energie woanders drauf, als auf das Nachdenken. Schönes tun, Dinge noch besser machen, etwas neues lernen, ... Es sieht momentan für dich nicht so aus, aber es kann wieder gut werden! Kopf hoch!
Eine Indianerweisheit:
"Wirklich weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann."
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #23
Vielleicht würde es dir auch helfen, etwas offener mit deinem Umfeld zu sprechen? Du bist nicht die einzige mit diesem Problem und ich könnte mir vorstellen, dass, wenn du offener darüber sprechen würdest, im Umfeld auf einmal sich Leute finden würden mit demselben Problem und vielleicht würde dir der Austausch helfen?

Ich habe ehrlich gesagt schon im anderen Thread nicht ganz verstanden, warum du das schon vorher alles mit dir selber ausgemacht hast, statt offen darüber zu sprechen. Ich kenne das so aus meinem Umfeld gar nicht und ich denke, du machst dir damit das Leben eventuell extra schwer.

Ich meine, wir sind ja hier in einem anonymen Forum und auch hier magst du nicht darüber sprechen. Dabei gibt es hier bestimmt Leute, die dasselbe durchgemacht haben und dir mit ihren Erfahrungen weiterhelfen könnten. Meine Erfahrung ist, wenn man sich öffnet kommt oft Unterstützung aus unerwarteten Richtungen und die kann sehr gut tun.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #24
Nach 10 Stunden Arbeit fehlt mir auch ganz ohne zusätzlich belastende Situation die Kraft und Motivation, viele andere Dinge zu tun. Und auf Dauer würde ich das einfach nicht aushalten.
Und bei einer solchen Arbeitsbelastung müssen sowohl Arbeitgeber, als auch Arbeitnehmer damit rechnen, dass immer wieder Leute belastungsbedingt ausfallen. Und vielleicht sollte man sich als Arbeitnehmer auch mal überlegen, ob man wirklich beim richtigen Arbeitgeber ist.

Von daher hätte ich an deiner Stelle echt keine Hemmungen, mich krank schreiben zu lassen. - Insbesondere, wenn man bedenkt, dass vielleicht ein viel längerer Arbeitsausfall droht, wenn man die Arbeitsbelastung jetzt nicht reduziert.

Und vergleiche dich nicht so kritisch mit anderen Menschen. Wir Menschen sind keine Maschinen, die immer funktionieren und sind auch bei verschiedenen Arten von Belastung unterschiedlich belastbar.
Nur weil Andere etwas schaffen, heißt das noch lange nicht, dass du das auch schaffen kannst oder musst. Und nur weil du etwas schaffst, schafft das nicht jeder andere Mensch.

Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass du es schaffst, die Karten wieder zu sortieren! :knuddel:
 
Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #25
Na, der Mensch hat doch nicht nur einen einzigen oder einen einzigen möglichen Lebenszweck.
Das stimmt schon, aber wenn ein Fundament brüchig ist, dann wird das Haus darauf auch nicht wirklich stabil sein.
Im Moment habe ich das Gefühl, dass das Fundament kaputt ist. Ich kann zwar weitermachen und ein Haus darauf bauen, aber es wird nie dazu dienen, dass ich darin wohne.


Ich habe ehrlich gesagt schon im anderen Thread nicht ganz verstanden, warum du das schon vorher alles mit dir selber ausgemacht hast, statt offen darüber zu sprechen.
Ich habe schon 1, 2 ausgewählte Menschen, mit denen ich sprechen kann. Aber helfen können die mir auch nicht wirklich, außer dass ich mich aussprechen kann.


Ich meine, wir sind ja hier in einem anonymen Forum und auch hier magst du nicht darüber sprechen.
Vielleicht habe ich Angst, dass es nochmal "wahrer" wird, wenn ich es ausspreche/schreibe. Ich weiß es gerade selbst nicht.
Es schmerzt nach wie vor sehr..


Und bei einer solchen Arbeitsbelastung müssen sowohl Arbeitgeber, als auch Arbeitnehmer damit rechnen, dass immer wieder Leute belastungsbedingt ausfallen.
Ich merke immer wieder an, dass ich an der Belastungsgrenze arbeite und nicht noch weitere Arbeiten übernehmen kann.
Es wird wie gesagt ja gesehen, auch, dass ich Überstunden ohne Ende mache, aber es wird halt nix unternommen.


Wir Menschen sind keine Maschinen, die immer funktionieren und sind auch bei verschiedenen Arten von Belastung unterschiedlich belastbar.
Ich glaube das muss ich mir echt auch nochmal klar machen..


Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass du es schaffst, die Karten wieder zu sortieren! :knuddel:
Lieben Dank.
 
Feuersalamander
Benutzer187129  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #26
Es wird wie gesagt ja gesehen, auch, dass ich Überstunden ohne Ende mache, aber es wird halt nix unternommen.
Meine Frau hatte auch lange so einen Chef. Die sehen nur, dass es Leute gibt, denen man immer noch eins draufpacken kann. Gelegentlich schreien die zwar, dass sie das nicht mehr schaffen, aber dann geht es doch irgendwie wieder. Warum sollten die Chefs also etwas ändern, wenn es in ihrem Sinn eh funktioniert? Da gibt es dann auf längere Sicht nur zwei Möglichkeiten: Entweder Du sagst "So geht das nicht mehr, ich brauche jetzt mal etwas mehr Zeit für mich", z.B. ein paar Wochen mit maximal 40 Stunden - und sagst es nicht nur, sondern tust es auch - oder Du wirst früher oder später zusammenklappen und für längere Zeit völlig ausfallen.
Anders gesagt: Du musst selbst etwas unternehmen. Solange Du nur darauf wartest, dass irgendwer was machen wird, bist Du die Dumme.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #27
Ich merke immer wieder an, dass ich an der Belastungsgrenze arbeite und nicht noch weitere Arbeiten übernehmen kann.
Es wird wie gesagt ja gesehen, auch, dass ich Überstunden ohne Ende mache, aber es wird halt nix unternommen.
Ich schließe mich Feuersalamander Feuersalamander an: Ich gehe davon aus, dass auch gesehen wird, dass die Aufgaben erledigt werden, obwohl du sagst, es wäre zu viel. Und so gibt dir dein Chef eben immer wieder so viele Aufgaben, oder schaut, ob du sogar noch mehr schaffst.

Ich kann dir nur sagen, wie ich das handhabe.
Meine Prämisse ist: Ich lebe nicht, um zu arbeiten, sondern ich arbeite, um zu leben.
Wenn ich zeitweise zu viel Arbeit habe, bitte ich meine Vorgesetzten um eine Priorisierung der Aufgaben, oder priorisiere notfalls auch selbst, wen ich von meinen Vorgesetzten keine klaren Prioritäten bekomme. Und dann bleiben eben die Dinge mit niedriger Priorität liegen oder werden verspätet erledigt.
Natürlich mache ich zwischendurch auch mal Überstunden, die ich dann mal wieder abfeiern kann, wenn ich aus privaten Gründen früher Feierabend machen will, oder zusätzliche freie Tage benötige. Aber es käme mir niemals in den Sinn, über längere Zeit täglich 10 Stunden zu arbeiten.
 
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