• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Umstellung auf Vier-Tage-Woche

A
Benutzer180757  (49) Öfter im Forum
  • #1
Vielleicht die Revolution in der Arbeitswelt?
Ich höre zuletzt wieder öfter davon: Man verkürze die Arbeitszeit von z.B. 40 auf 32 Wochenstunden. Die Beschäftigten bekommen mehr Freiräume, werden zufriedener und produktiver und leisten trotz Verkürzung nicht weniger als zuvor. So dass auch die Vergütung pro Woche (oder Monat) gleich bleibt.

Was meint Ihr: für Arbeitgeber ökonomisch ein Selbstläufer - oder Wunschdenken?

Es gibt natürlich weitere Aspekte wie z.B. weniger Verkehr oder bessere Job-Attraktivität durch höheren Stundenlohn bzw. für Beschäftigte, die keine 40 Stunden arbeiten wollen. Aber solche Aspekte möchte ich erstmal außen vor lassen.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Eigentlich ist es ja eh ein Witz, dass sich bei der Arbeitszeit so wenig getan hat, obwohl Gewinne, Produktivität, Automatisierung und Co. seit Jahrzehnten! steigen.
 
W
Benutzer201140  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #3
Ich hatte das ja bisher so verstanden, dass 4-Tage-Woche 4x10h bedeutet. Kann mir nicht vorstellen, dass sich viele Unternehmen drauf einlassen wirklich für 32h dasselbe zu zahlen wie für 40h. Abgesehen davon, dass es in vielen Jobs doch gar nicht um die Stunden geht, sondern um die Arbeit, die zu tun ist. Und das sind ja dann auch oft mehr als 40h bisher.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Ich würde ja mitmachen. 😇 Wird mir nur niemand anbieten. 😂
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Für den Anfang würde mir ja schon die 35-Stunden-Woche reichen. Und wenn ich auch noch die Möglichkeit hätte, die 35 Stunden auf nur 4 Tage zu verteilen, würde ich das gerne machen.
Aber ich würde mich natürlich auch über eine 32-Stunden-Woche freuen.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #6
also ich wäre schon froh von der 6 Tage Woche weg zu kommen :hmm:
4 Tage ist im Einzelhandel definitiv utopisch!
 
K
Benutzer187255  (52) dauerhaft gesperrt
  • #7
Wenn man mit 35 oder 32 Std dasselbe weg schaffen kann wie vorher mit 40 Std. , ist ja auch was falsch gelaufen bisher. Wie kann man da von Stress reden, wenn man pro Woche 5 oder mehr Std keine Arbeit hat?
Und die AG werden niemals gleich bezahlen bei weniger Stunden. Wenn, dann sind 40Std in 4 Tagen zu machen, was ich persönlich überhaupt nicht lukrativ finde, und auch nicht machen würde.
 
T
Benutzer18310  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Groß kam ja dieser Vorschlag der 4Tage Woche (32h) die letzten Tage von der IGM.
Im großen und ganzen finde ich das nicht falsch, solange es nicht in die Tarifverhandlungen der nächsten Runde kommt :zwinker:.
Bei uns ist schon eine Wahlarbeitszeit von 33-35h/Woche möglich daher sind wa nah dran.
Im Stahl wird das gedacht, um Arbeitsplätze zu schaffen, die durch die Grüne Transformation zu CO2 Neutral in der Hochofen Produktion wegfallen werden. Oder Auch in anderen Bereichen der Vorerzeugung.
 
Sandrose
Benutzer54458  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich hatte das auch eher so verstanden, dass dann an 4 Tagen die 40 Stunden gemacht werden oder was eben sonst die Wochenarbeitszeit ist.
Dazu wäre ich persönlich z.B. nicht bereit. Schon bei 40 h schafft man unter der Woche ja nicht mehr besonders viel, aber nach einem 10-Stunden-Tag bin ich persönlich streichfähig. Wer sowieso schon eine 35-Stunden-Woche hat, bei dem mag sich das abbilden lassen.
Ich halte es insgesamt für relativ illusorisch, auch angesichts des bereits bestehenden Arbeitskräftemangels. Würde die Wochenarbeitszeit auch noch entsprechend verkürzt werden - wie soll das alles erwirtschaftet werden? Erzähle mir keiner, alle hauen dann an den 4 langen Tagen eben durchgängig hochkonzentriert und hochproduktiv rein.
Und ich denke, viele würden sich dann doch wundern, wenn an ihrem freien 5. Tag z.B. eben der Handwerker keinen Termin frei hat oder der Arzt, weil die eben auch nur 4 Tage arbeiten.
Ich wäre eher dafür, die Arbeitszeiten insgesamt mehr zu flexibilisieren.
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #10
Geht in Handwerk, Pflege, Gastro etc. bei momentanem Arbeitskräftemangel, mit Kürzung der Öffnungszeiten,
und entsprechendem Preisanstieg einher. Die Wartezeiten auf den Handwerker verlängern sich, die Gastronomiebetriebe
machen 2 Tage statt nur 1 zu, und was das in der Pflege bedeutet sehen wir ja jetzt schon.
Solange in der öffentlichen Diskussion grundsätzlich nur von Bürojobs, grossen Konzernen und dem ÖD die Rede ist,
wird die Unzufriedenheit in der Gesellschaft immer grösser.
Es ist ein Unterschied, ob die Arbeit jetzt sofort erledigt werden muss oder es nicht so schlimm ist, wenn sie mal 2 Wochen liegen bleibt.
 
S
Benutzer86665  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Der demografische Wandel und unsere extreme Schnarchigkeit bei neuen Technologien sagt mir, dass die Diskussion viele Jahre verfrüht ist.
Momentan herscht die Denke mehr von allem für alle.
Bezahlt wird das ja durch die anderen, also die Spitzenverdiener, also bald so gut wie jeder Erwerbstätige. Es ist auch wirklich praktisch wenn man die Definitionshoheit von Begriffen hat.

Wenn wir richtig Gas geben, dann könnte man in 10 Jahren besprechen ob und wann man die vier Tage Woche möchte.
Zuerst müssten die nutzlos gewordenen Verwaltungsjobs automatisiert, die ehemaligen Mitarbeiter umgeschult worden, der Ruf des Handwerks und der sozialen Arbeit(inkl. Bezahlung) wieder wiederhergestellt werden.

Abschließend müssten wir es dann auch noch schaffen bei den neuen Technologien nicht wieder zu den Schlusslichtern Europas zu gehören...



Ich persönlich wäre damit zufrieden auf die 40 Stunden zu kommen die im Arbeitsvertrag stehen.
 
M
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #12
Wird in meiner Branche niemals passieren. Es muss jeden Tag jemand da sein und es ist schon schwierig genug, die Wochenenden zu besetzen. Von daher hält sich mein Interesse an dem Thema in Grenzen.

Ich würde aber 5 Tage á 6,5 Stunden für effektiver halten. Ich glaube, das Problem (für die Produktivität) ist nicht, dass man fünf Tage in der Woche arbeiten muss, sondern dass acht Stunden täglich Konzentrieren einfach für die meisten nicht funktioniert. Von daher wäre diese Möglichkeit für die Produktivität sicherlich sinnvoller, für die meisten Arbeitnehmer aber wohl unattraktiver.

Von einer Vier-Tage-Woche halte ich dementsprechend nicht so viel.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #13
Wie viele hier schon schreiben:
ich bin der Meinung, das ist total branchenabhängig.
Es wird immer Branchen geben, in denen das theoretisch gut klingt, rein praktisch aber andere Nachteile (Preise etc.) nach sich ziehen wird.

Da wir in unserer Branche projekt-basierend arbeiten ist das überhaupt kein Problem und wird sogar teilweise schon praktiziert.
Einzige Ausnahme ist der Kundensupport, da muss einfach jemand da sein, der die ganze Woche ans Telefon geht.
Wobei wir auch das mittlerweile in Schichten organisiert haben. Das Team ist dafür mittlerweile groß genug.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #15
Das Modell sieht natürlich nicht vor die bisherigen 40 Stunden einfach auf nur 4 Tage zu verteilen. Das Ziel soll ja sein die Motivation zur Arbeit durch mehr Freizeit zu steigern. Wäre bei einem 10 Stunden Tag doch nicht gegeben.

In manchen Ländern gibt es dieses Zeitmodel wohl schon mit sehr positiver Rückmeldung und ich meine gehört zu haben, dass manche Unternehmen in Deutschland auch schon einen Probelauf damit gestartet haben.

Ich persönlich fände es gut, aber sehe da wenig Chance, dass es sich tatsächlich durchsetzt und auf freiwilliger Basis werden wohl die wenigsten Unternehmen bereit sein gleichen Lohn für weniger Stunden zu bezahlen.
Außerdem ist es in vielen Branchen einfach nicht machbar die Tage/Stunden zu kürzen, z.b. (wie hier schon erwähnt wurde) im Einzelhandel, etc. Und trotzdem dürften diese Beruffelder dann ja nicht benachteiligt werden und müssten ihre Löhne nach oben anpassen.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #54
Gerade im Handwerk auf 32 Stunden zu wollen, ist ja ein Witz
Das erste Mal, dass ich von einer Umstellung auf die 4 Tage Woche hörte (in einer TV-Doku) von einem Betrieb, der das freiwillig macht, war von einem: Tadaa: Handwerksbetrieb (ich glaube?? Gas, Wasser, Scheiße) und - AG und AN waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden.



dann nach der Grundschule seit einiger Zeit die Eltern bestimmen, dass das Kind aufs Gymnasium gehen muss, damit aus ihm ein anständiger kleiner Akademiker wird 🙃 Handwerkerberufe sind oft Ausbildungsberufe und Abitur braucht man für die meisten auch nicht. Trotzdem entscheiden die Eltern ja schon sehr früh
Jetzt ziehe ich ausnahmsweise die Alterskarte, denn das Problem begann, da warst du noch nicht auf der Welt und angefangen hat das Problem nicht mit den Eltern, sondern, in einer Zeit, als sich AG aus einem Riesenpool Bewerber aussuchen konnten, wollte niemand mehr Hauptschüler. In Berufen, die man erlernen konnte mit einem qualifizierten Hauptschulabschluss wurden Absolventen mit mittlerer Reife eingestellt und für jene Berufe mit mittlerer Reife als Voraussetzung die Abiturienten, welche nicht studieren wollten/konnten. Dass Eltern dann irgendwann einmal auch kein Vertrauen mehr darauf hatten, dass einfach ein angemessener Schulabschluss reicht, finde ich nicht verwunderlich. Ging mir als Mutter nicht anders.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #65
Aber macht euch mal auch den gedanken was in diesen ländern noch anders läuft. Die rennen nicht nach feierabend nach Hause. Die gehen zum Teil noch was trinken und verbringn mit Freunden und Kollegen den Abenden. Damit meine ich keine After Workparty um 20 Uhr zu man sich noch Duschen und umziehen muss. In diesen Ländern ist das miteinander wichtig. hier ist ja nur noch wichtig das Ich machen kann was ich will der Rest ist mir egal. Das gesamt Ding muss Rund sein. Deshalb kann es nur funktionieren wenn wir uns ändern oder es ändert sich nix.
Oder man wandert in so ein Land aus, das einem besser gefällt.
 
fluffypenguin1
Benutzer178050  (23) Öfter im Forum
  • #66
Meine Kollegen möchte ich nach der Arbeit definitiv nicht sehen :cautious:
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #67
Ja, 4 Tage a 10 Stunden.
Nein. Nicht das, was ich gesehen hatte. Da ging es um 8 Stunden a 4 Tage.
Ich könnte mir eher vorstellen, dass es einen anderen Haken hätte. Dieser Betrieb hat natürlich durch diesen Vorteil viele gute Mitarbeiter angezogen. Würden das alle Betriebe so machen, würde sein Wettbewerbsvorteil wieder wegfallen und er hätte wieder das gleiche Problem wie seine Konkurrenten.
 
Reaper0309
Benutzer175515  (28) Öfter im Forum
  • #68
Lol, Deutschland at its best 🤣
Versteh ich nicht?

Prinzipiell stößt der Gedanke der 4 Tage Woche doch auf Zustimmung in der Bevölkerung, mit der Einschränkung, dass man es als nicht oder nur schwer umsetzbar empfindet.

Von daher ist die Förderung und Anreizsetzung bei Leuten die das mal erproben wollen doch sinnvoll?

Das ist genau so wie eine Diskussion mit Leuten zu führen, die E-Autos verteufeln.

"Ja die Dinger sind ja doch nech so umweltfreundlich."
"Ja die Dinger muss man ja ständich laden."

Ja das erste Auto fuhr auch nur Schrittgeschwindigkeit und wurde von Pferdekarren ausgelacht, aber wir wissen doch wo es geendet ist...
 
fluffypenguin1
Benutzer178050  (23) Öfter im Forum
  • #70
Wenn die "ach so woke, gechillte Work-Life Balance" mit Steuergeldern finanziert wird, ist das ein Witz.
Dann cringed et mir.
Es wird ne Menge mit Steuergeldern gezahlt, über die man jetzt streiten könnte…
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #71
Ich würde die 30-Stunden-Woche bei gleichem Gehalt sofort nehmen und weiß, dass es am Arbeitsergebnis auch nicht großartig was ändern würde.

Ich bin grundsätzlich in einem System, in das ich nie wollte: Einstempeln, Ausstempeln, Erreichbarkeitszeiten. Über Covid wurde täglich die regelmäßige Arbeitszeit unterstellt, gearbeitet habe ich genausoviel. Danach ging es wieder zurück zum Stempeln, was de facto bedeutet, dass ich oft genug eingestempelt bin, ohne tatsächlich zu arbeiten. Außerdem bin ich oft genug ausgestempelt und "arbeite" trotzdem.

In Jobs, in denen es keine fixen Aufträge oder Vorgänge gibt, ist sowas recht häufig so - bei mir ist eben vieles schlicht mit "denken" verbunden - und das lässt sich schwer steuern, wann das stattfindet. Wir haben genügend Leerlauf - teils strukturell, teils organisatorisch, aber auch politisch bedingt - und Zeiten, in denen wir warten - z.B. auf Rückmeldungen zu Vorgängen, auf Feedback, wie es weitergehen soll und dergleichen mehr. Davor gibt es oft genug stressige Hochphasen, in denen zig Themen gleichzeitig fertig sein müssen - und dann macht es "puff" und der Postausgang ist leer und man trinkt einen Kaffee. :zwinker: Gleichzeitig plane ich die Arbeit auch durchaus in Zeiten, in denen ich nicht eingestempelt bin - ganz stereotyp beim Wäscheaufhängen, beim Kinderwagenschieben, beim Kochen usw. - klar ist das keine Arbeitszeit, aber oft genug plane ich Dinge fertig und bringe sie dann zu Papier, wenn ich wieder am PC bin. Das geht, wenn ich keine 40 Stunden arbeite, sondern eben auch Zeit für andere Dinge habe - davon profitiert auch die Arbeit, weil ich nicht so abgehetzt bin und tatsächlich auch Zeit habe, mir Lösungsansätze zu überlegen oder ein Dokument zu planen, was dann später deutlich schneller fertig wird.

Aufgrund dieser Strukturen weiß ich ziemlich genau, dass ich mit 40/41 Stunden genauso viel gearbeitet habe, wie mit den 30 Stunden, die ich jahrelang gemacht habe. Die 30 Stunden haben dazu geführt, dass ich schneller und konzentrierter gearbeitet habe, Leerläufe überbrückt habe - z.B. eben nicht 8 Stunden am Stück im Büro, sondern z.B. morgens 5 im Büro und abends nochmal eine zu Hause. Für den Arbeitgeber ist das sogar besser, weil der Vorgang abends nochmal angefasst wird - und nicht ab 17 Uhr das Büro verlassen wird und keiner mehr reagiert hat.

Mit mehr Flexibilität, also einem Zeitrahmen von frühmorgens bis spätabends und einer Stundenzahl von etwa 30 Stunden, wird bei uns eher mehr gearbeitet, als wenn alle 40 Stunden im Büro "absitzen".

Für diese Art von Jobs denke ich, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren auch verstärken wird und ein ergebnisorientierter Blick besser sein wird, als die ewige Präsenzkultur und das Vorweisen einer bestimmten Arbeitsstundenanzahl.

Ich habe zum Glück jetzt schon Vorgesetzte, für die das Ergebnis stimmt - und gerade im Home Office handhabe ich es oft so, dass ich mich meine fixen Stunden einstemple und einfach "drumherum" arbeite, so, wie die Arbeit eben anfällt.
 
G
Benutzer Gast
  • #72
ach so woke, gechillte Work-Life Balance" mit Steuergeldern finanziert
Die „Ich arbeite mich zum Burn-Out und muss dann in die Reha“-Arbeitskultur wird halt über Krankenkassenbeiträge finanziert 😜
 
Reaper0309
Benutzer175515  (28) Öfter im Forum
  • #73
Wenn die "ach so woke, gechillte Work-Life Balance" mit Steuergeldern finanziert wird, ist das ein Witz.
Dann cringed et mir.
Ach man, jetzt muss ich doch mein Cape und die Maske aus dem Schrank holen....seufz...schlurf....Code in eine Tastatur eingeb.....Iris Verifizierung mit futuristischem Laser...Geheimgang öffnet sich....(fassen wirs kurz ich ziehe ein Superhelden Kostüm an).

Sich nicht arbeitsunfähig zu arbeiten, hat nichts mit einer politischen Ausrichtung zu tun. Wobei es aus meiner Sicht auch sehr pauschal ist, unter dem von einschlägigen Kreisen genutzten Begriff "woke" so viel ableiten zu wollen.
Es geht darum, Arbeitstage zu verringen...nicht weniger, oder gar nicht zu arbeiten.
Es geht nicht darum, langfristig Faulheit zu subventionieren, es geht darum ein neues Modell zu testen, was einfach mit Risiken und Aufwand verbunden ist.
Was genau ist jetzt an einer Work-Life-Balance verwerflich?

Das soll auch reichen.
Ich habe einfach Sorge, wenn ich jetzt noch tiefer grabe, auf etwas tief braunes stoße.
 
K
Benutzer187255  (52) dauerhaft gesperrt
  • #74
sondern z.B. morgens 5 im Büro und abends nochmal eine zu Hause. Für den Arbeitgeber ist das sogar besser, weil der Vorgang abends nochmal angefasst wird - und nicht ab 17 Uhr das Büro verlassen wird und keiner mehr reagiert hat.
Das ist halt auch so eine Unart, diese Hetzerei wegen einer Minute oder Stunde. Was ist soooo wichtig, dass es, wenn es abends nach 17Uhr nicht mehr angerührt wird, nicht auch noch am nächsten Morgen weiter bearbeitet werden kann?

In vielen Fällen macht man nur einen auf wichtig und es muss bis dahin und unbedingt zum Zeitpunkt xyz fertig sein. Dann beeilt man sich damit es nachher tagelang liegen bleibt.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #75
Das ist halt auch so eine Unart, diese Hetzerei wegen einer Minute oder Stunde. Was ist soooo wichtig, dass es, wenn es abends nach 17Uhr nicht mehr angerührt wird, nicht auch noch am nächsten Morgen weiter bearbeitet werden kann?
Darum geht es doch gar nicht. Sondern es geht darum, dass es effizienter sein kein, weniger Stunden zeitversetzt zu arbeiten, als an der ewig gleichen Mentalität von 'alle sitzen von 8 bis 17 Uhr im Büro' festzuhalten.

Bei uns machen einige Teilzeit, haben unterschiedliche Betreuungszeiten für ihre Kinder, andere haben einen Hund und sind morgens erstmal 2 Stunden im Wald.

Wenn ich nun also um 17 Uhr noch was fertig mache, kann es sich am nächsten Morgen die Kollegin, die schon um 7 Uhr im Büro ist, zwei Stunden anschauen, bevor der Chef am Platz ist. Ist für alle praktischer so. Ansonsten müssten beide auf mich warten, bis ich um halb 9 die Kinder in der Kita habe - und wenn etwas um halb 10 bei der Abteilungsleitung sein muss, dann wäre das schon knapp.

Und ja, es gibt tatsächlich Tätigkeitsbereiche, in denen es Fristen gibt. Und in denen mehrere Personen am gleichen Thema arbeiten bzw. Kaskaden abgearbeitet werden, bis es zur Leitung geht. Wenn aber alle gleichzeitig am Dokument arbeiten und sich alles überschneidet, warten alle aufeinander oder hängen in einem Sharepoint.

Mit 'wichtig machen' hat das meist nichts zu tun, sondern damit, dass wir teils starre Fristen haben, weil es eben bestimmte Termine gibt, für die etwas fertig koodiniert sein muss. Wenn am Mittwoch um 10 alle Bundesländer zusammensitzen, muss eine Vorbereitung bis dahin fertig sein.
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #76
Das soll auch reichen.
Ich habe einfach Sorge, wenn ich jetzt noch tiefer grabe, auf etwas tief braunes stoße.
Wow … DAS wurde mir ja echt noch nie unterstellt.
Sehr praktisch. Alle Argumente im Keim erstickt.
Glückwunsch!
 
Reaper0309
Benutzer175515  (28) Öfter im Forum
  • #77
Wow … DAS wurde mir ja echt noch nie unterstellt.
Unterstellt wurde es mal gar nicht, nur befürchtet.

Es ist nunmal eben so, dass bestimmte Gruppierungen, bestimmte Begriffe benutzen.

"Konservative Parteien" benutzen ebend Worte wie "woke" in einem Zusammenhang wie du.
Das da jetzt nicht "linksgrünversifft" vorn ran steht, ist fast überflüssig.

Aus dem Thread lässt sich bei manchen sowieo schon die Kernaussage ablesen:
Die Generation Z, die nicht arbeitsfähige, die alle woke sein wollen heute, die haben keine Lust zu arbeiten!
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #78
Tja, woher kommt denn aber das geringe Ansehen der Handwerkerberufs? Erfunden haben das die Grundschul- oder Kindergartenkinder ja wohl nicht. In den Altern hat man durchaus noch Interesse an handwerklichen Tätigkeiten bzw Berufen und einiges davon gilt sogar als cool. Bis dann nach der Grundschule seit einiger Zeit die Eltern bestimmen, dass das Kind aufs Gymnasium gehen muss, damit aus ihm ein anständiger kleiner Akademiker wird 🙃 Handwerkerberufe sind oft Ausbildungsberufe und Abitur braucht man für die meisten auch nicht. Trotzdem entscheiden die Eltern ja schon sehr früh, dass sich das Kind doch bitte nicht die Hände schmutzig machen soll und wenn das Kind dann mit 18/19 aus der Schule kommt und diesem Plan folgt oder sich vielleicht mit freiwilligem Jahr/Work und Travel oder sonst was abseits den Plänen seiner Eltern ausprobieren will, ist das Kind dann doof, weil es nicht entgegen allen Werten womit es erzogen wurde, agiert. Klingt logisch.
Es sind nicht nur die Eltern.
Über lange Zeit wurde doch immer wieder bemängelt, dass die Akademiker-Quote in Deutschland viel zu gering ist (ohne zu beachten, dass Deutschland im Gegensatz zu vielen anderen Staaten ein richtig gutes System der beruflichen Ausbildung und weiteren Qualifizierung hat, bzw. hatte). Also wurde das System so verändert, dass möglichst viele Schüler aufs Gymnasium kommen (was der Qualität der Bildung dort sicher nicht gut getan hat - man muss ja die ganzen Leute mitziehen, die früher "nur" auf der Haupt- oder Realschule gelandet wären) und es wurden alle möglichen Berufe akademisiert, was wiederum dazu geführt hat, dass die Chancen ohne Abi und Studium immer schlechter wurden, dass die Hauptschule von der anerkannten Schule für den Großteil der Schüler zum Abstellgleis für dumme Kinder ohne Chance auf dem Arbeitsmarkt wurde, usw.
Heute kann man Hebamme oder Physiotherapie studieren und die entsprechenden Ausbildungen werden zurückgefahren. - Und dann steht die Physio-Praxis vor dem Problem, dass jeder studierte Physiotherapeut gerne die Aussicht auf administrative Tätigkeiten, usw. hätte (weil er im Studium ja auch darauf vorbereitet wurde) und nicht dauerhaft nur am Patienten arbeiten will, obwohl es kaum entsprechenden Bedarf gibt und das administrative längst von anderen Leuten erledigt wird.

Mein Vater ging Ende der 60er Jahre wie der Großteil seines Jahrgangs auf die Hauptschule (die damals auch noch ihrem Namen gerecht wurde und keinen schlechten Ruf als Abstellgleis hatte), hat anschließend eine handwerkliche Ausbildung gemacht, einige Jahre später die Meisterschule besucht und im weiteren Berufsleben viele weitere Dinge gelernt. Sein Einkommen als Handwerksmeister war dann auch ausreichend, um unserer Familie als Alleinverdiener einen ordentlichen Lebensstandard zu ermöglichen: Eigenes Reihenhaus (das dann auch schon lange vor der Rente abbezahlt war), jährliche Urlaube im Sommer und Winter, usw. Und mit 63 konnte er sich mit einer recht komfortablen finanziellen Situation in den Ruhestand verabschieden.
Viele seiner damaligen Mitschüler haben eine Ausbildung beim nahe gelegenen Automobilkonzern gemacht und dort ihr ganzes Berufsleben lang gutes Geld verdient.
Ein solcher Lebensstandard ist heutzutage mit einem Einkommen aus dem Handwerk völlig utopisch. Da müssen selbst Akademiker-Familien die Babypausen möglichst kurz halten, um sich ein solches Leben mit Wohneigentum und regelmäßigen Reisen leisten zu können. - Und wenn es blöd läuft, droht dann trotzdem noch die Altersarmut, weil das Rentensystem einfach nicht mit dem demografischen Wandel kompatibel ist.
 
G
Benutzer Gast
  • #79
Hier noch ein Beitrag von Quarks Daily zur 40h-Woche. Gesünder geht anders:
 
Es gibt 48 weitere Beiträge im Thema "Umstellung auf Vier-Tage-Woche", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren