• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Umgang mit geringerem Sex-Drive der Freundin

K
Benutzer186932  Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen,
kurz zu meiner Situation:
Meine Freundin (23) und ich (24) sind seit gut 2 Jahren zusammen, leben aber noch in getrennten Wohnungen in der selben Stadt. Aufgrund von Studium/Arbeit/Hobbies sehen wir uns in letzter Zeit so zweimal Abends unter der Woche. Am Wochenende verbringen wir meist jeden Abend/Nacht miteinander und entweder Samstag oder Sonntag auch tagsüber.
Nun zu meinem Problem:
Meine Freundin hat einen geringeren Sex-Drive als ich, was für uns auf die Dauer zum Problem geworden ist. Zum ersten Mal angesprochen habe ich das vor ungefähr einem Jahr weil aus so ca. 3(+- 1) mal pro Woche am Anfang der Beziehung 1 mal alle 7 bis 12 Tage wurden.
Über das letzte Jahr hinweg habe ich im Abstand von mehreren Wochen bis Monaten das Thema immer wieder mal angesprochen, weil sich an meinem "Leiden" nichts verändert hat. Die Situation nagt extrem an meinem Selbstbewusstsein, welches in Hinsicht auf Sexualität durch meine vorherigen Beziehung ohnehin schon einen Knacks hat. Ich fühle mich abgestoßen, ungeliebt und unbegehrt. Meine Freundin meint sie sei halt nun mal keine besonders sexuelle Person und dass das nichts mit mir zu tun habe. Sie denkt einfach kaum daran und selbst wenn, muss halt ALLES in diesem Moment passen. Sie kann auch mit Masturbation absolut nichts anfangen. Für mich ist das einfach schwer nachzuvollziehen, weil bei mir spätestens nach 3 Tagen das größte Kopfkino beginnt, was ich mit ihr alles gerne ausprobieren wollen würde.
Ein weiterer Punkt, den ich nicht ganz nachvollziehen kann ist, dass sie, wenn sie merkt, dass ich Lust habe (und sie halt nicht), mir nicht einfach mal "zur Hand geht". Ich bin wirklich nicht unattraktiv, sehr sportlich etc. und trotzdem ist ihr Wortlaut dazu folgender: "Wenn ich keine Lust hab und ich dich dann befriedigen soll, dann fühlt sich das für mich an als wäre das etwas, das ich wegschaffen muss, so wie Haushalt." Mich verletzt das extrem, ich bin ja schließlich kein Abwasch, den man machen muss, weil es sonst anfängt zu stinken.
Gleichzeitig will ich aber auch versuchen sie besser zu verstehen. Ich bin mir darüber im Klaren, dass Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben und ich will sie damit nicht unter Druck setzen, denn sie merkt natürlich auch wie das unsere Beziehung belastet. Aber ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Einerseits setze ich sie durch meine Annäherungsversuche unter Druck, weil sie mir dann einen Korb geben muss, was sie natürlich auch nicht gerne macht, weil sie weiß wie sehr mich das verletzen kann. Gleichzeitig hat sie gesagt, dass ich manchmal vlt einfach selbstbewusster sein muss. Aber wenn man bei 4 von 5 Annäherungsversuchen innerhalb von 2 Wochen einen Korb kassiert, wo soll denn da bitte das Selbstbewusstsein noch herkommen?

In unserem letzten Gespräch haben wir uns darauf geeinigt, dass wir versuchen mindestens einmal pro Wochenende Sex zu haben. Spontane Gelegenheiten zu jedem anderen Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.

Nun meine Fragen an euch:
Wie gesagt, ich bin mir darüber im Klaren, dass Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben. Ich glaube aber nicht, dass Sexualität etwas ist, das in Stein gemeißelt ist. Deshalb, und weil ich merke, dass mittlerweile auch meine Freundin etwas offener mit der Sache umgeht und sich um eine Lösung bemüht, würde ich gerne an mir arbeiten.
Hat jemand von euch schon Erfahrungen damit gemacht, wie man die "sexuelle Energie" anderweitig nutzen, bzw. besser kontrollieren kann? Ich merke, dass ab einer gewissen Zeit ohne Sex meine Stimmung extrem kippt. Ich werde dann unfair und fies meiner Freundin gegenüber und unausstehlich. Das würde ich gerne ändern oder zumindest verbessern. (Sport ist hier keine Lösung, das mache ich schon an 4-5 Tagen pro Woche). Ich bitte auch ausdrücklich um weibliche Perspektiven zu diesem Thema. Geht es hier jemandem wie meiner Freundin? Hat es vlt sogar jemand geschafft durch Änderung der Einstellung zum Thema Sex, mehr Freude daran zu finden? Ich bin übrigens auch offen für "alternative Ansätze" wie Meditation, Achtsamkeit, etc. also dazu gerne auch Buchvorschläge o.ä.

Ich freue mich auf eure konstruktiven Antworten.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Sie hat dir doch gesagt, dass sie sich nicht viel aus Sex macht. Das kannst du akzeptieren oder nicht.

Falls sie hormonell verhütet, könnte sie die Verhütung weglassen und sehen, ob sich etwas ändert.

Ganz wichtig: Sie ist NICHT für deine sexuelle Befriedigung zuständig. Wenn du Bock hast und sie nicht, muss sie gar nichts tun, auch nicht „mal eben“ zur Hand gehen – sie ist doch keine Prostituierte? Geh wichsen, das ist nämlich DEIN eigenes Bedürfnis.

Mein Rat: Wenn du viel Sex willst, such dir eine Partnerin, die einen ähnlichen Drive hat. Ansonsten ist Frust definitiv vorprogrammiert.
 
K
Benutzer186932  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
Sie hat dir doch gesagt, dass sie sich nicht viel aus Sex macht. Das kannst du akzeptieren oder nicht.

Falls sie hormonell verhütet, könnte sie die Verhütung weglassen und sehen, ob sich etwas ändert.

Ganz wichtig: Sie ist NICHT für deine sexuelle Befriedigung zuständig. Wenn du Bock hast und sie nicht, muss sie gar nichts tun, auch nicht „mal eben“ zur Hand gehen – sie ist doch keine Prostituierte? Geh wichsen, das ist nämlich DEIN eigenes Bedürfnis.

Mein Rat: Wenn du viel Sex willst, such dir eine Partnerin, die einen ähnlichen Drive hat. Ansonsten ist Frust definitiv vorprogrammiert.
Danke für deine Antwort.

Ich weiß, dass sie nicht für meine sexuelle Befriedigung verantwortlich ist. Wenn ich dieser Auffassung wäre, würde ich nicht danach fragen, was ICH tun kann, um sie besser zu verstehen bzw. mich besser im Griff zu haben. Es geht mir auch nicht um den reinen Orgasmus, sondern mir fehlt die Nähe und das Intime und zwar mit ihr und mit niemand anders. Und ja eine neue Partnerin suchen wäre die schnellste und einfachste Lösung.

Aber nur weil es bequem ist, ist es nicht gleich richtig. Ich habe genug Beiträge gelesen wo genau dieses Schwarz-Weiß-Denken vorherrscht und Sexualität als was unbeeinflussbares dargestellt wird was man halt so hinnehmen muss. Es ist okay so zu denken aber meiner Meinung ach haben diese Leute einfach keine Lust dazu an sich selbst zu arbeiten und tauschen das, was das Problem verursacht einfach aus. Das ist wohl kaum Nachhaltig wenn man bedenkt, dass es in wahrscheinlich 95 % der Langzeitbeziehungen mal zu längeren Flauten im Bett kommen wird.

Deshalb hier nochmal explizit: Ich suche Leute, die mir einen anderen Blickwinkel auf Sexualität und den Umgang damit (in Bezug auf meine Situation) zeigen können und keine Kommentar a la "akzeptier es oder lass es".

Vielen Dank
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
aber meiner Meinung ach haben diese Leute einfach keine Lust dazu an sich selbst zu arbeiten
Vielleicht sind das auch manchmal Leute, die sich und ihre Bedürfnisse reflektiert betrachten, kennen und respektieren. Die genau wissen, was sie brauchen, um zufrieden zu leben und zu dem Schluss kommen, dass sie definitiv nicht in einer Beziehung leben möchten, in der sie dauerhaft nicht glücklich sind.

Was keinesfalls Deinen Ansatz falscher macht, aber auch nicht richtiger als den anderen.
Ist vielleicht Teil des Problems, dass Du nicht wirklich weißt und fühlst, wie unterschiedlich und doch richtig Menschen sind und handeln?

Das Gefühl des ungeliebt Seins und die Ablehnung Deiner Person fußen ja z.B. auf falschen Annahmen, denn es ist ja gar nicht die Intention und das Empfinden Deiner Freundin, sondern das, was Du hineininterpretierst.

Also kein Tipp dazu, wie Du Deine Sexualität umpolst, aber vielleicht dazu, wie die Wahrnehmung der aktuellen Situation sich verändern kann.
 
Roja
Benutzer183300  (54) Öfter im Forum
  • #5
Was bedeuten denn für Dich Annäherungsversuche?
Wenn mich mein Partner einfach "befummelt" und so signalisiert, dass er Lust auf Sex hat, bin ich eher genervt, wenn ich eben keine Lust darauf habe.

Du schreibst, dass Du ihre Nähe vermisst.
Würde dann auch für Dich Kuscheln reichen oder muss es der Sex sein?

Ein weiterer Punkt, den ich nicht ganz nachvollziehen kann ist, dass sie, wenn sie merkt, dass ich Lust habe (und sie halt nicht), mir nicht einfach mal "zur Hand geht". Ich bin wirklich nicht unattraktiv, sehr sportlich etc. und trotzdem ist ihr Wortlaut dazu folgender: "Wenn ich keine Lust hab und ich dich dann befriedigen soll, dann fühlt sich das für mich an als wäre das etwas, das ich wegschaffen muss, so wie Haushalt." Mich verletzt das extrem, ich bin ja schließlich kein Abwasch, den man machen muss, weil es sonst anfängt zu stinken.
Da kann ich sie allerdings nur zu gut verstehen. Auch wenn die Art und Weise, dies auszudrücken vielleicht etwas unglücklich war. Aber genau so würde ich mich wohl auch fühlen, wenn ich nun wirklich partout keine Lust auf Sex habe.
Die Ablehnung hat in dem Fall doch nichts mit Deiner Person zu tun! Vielleicht solltest Du da auch mal ansetzen, wie es A Armorika schon geschrieben hat.
Aber in dem Punkt bin ich ganz bei Spiralnudel Spiralnudel , Deine Freundin ist keine Dienstleisterin.
 
Lissy_20
Benutzer4030  Meistens hier zu finden
  • #6
Ich habe genug Beiträge gelesen wo genau dieses Schwarz-Weiß-Denken vorherrscht und Sexualität als was unbeeinflussbares dargestellt wird was man halt so hinnehmen muss.
Zum Teil ist es aber so. Man kann höchsten einen unerfahrenen Menschen "anlernen" und neugierde wecken. Aber einen ausgereiften Menschen, der eine geringe Libido hat, kannst du nun mal nicht umpolen.

Das einzige, was mir einfällt, verhütet sie? Die Frage wurde schon ein mal gestellt. Das wäre ein Punkt den ihr ändert könntet.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #7
Wenn ich Deine Texte lese, verstehe ich, dass Deine Freundin die Lust verliert.
Sex ist etwas, das man zusammen hat, weil es beiden gefällt.
Druck, auch subtil, punkto Praktiken und Häufigkeit, wirkt dem nun mal entgegen.

Hätte Deine Freundin morgen einen anderen Freund, würde vielleicht sogar die Post abgehen, oder sie entdeckt sich später mehr in ihrem Leben (oder nichts von all dem), und Du würdest es höchst fies von ihr finden, dass Andere dieses Vergnügen haben.
Aber Du verbockst es hier.
 
K
Benutzer186932  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
Vielleicht sind das auch manchmal Leute, die sich und ihre Bedürfnisse reflektiert betrachten, kennen und respektieren. Die genau wissen, was sie brauchen, um zufrieden zu leben und zu dem Schluss kommen, dass sie definitiv nicht in einer Beziehung leben möchten, in der sie dauerhaft nicht glücklich sind.

Was keinesfalls Deinen Ansatz falscher macht, aber auch nicht richtiger als den anderen.
Ist vielleicht Teil des Problems, dass Du nicht wirklich weißt und fühlst, wie unterschiedlich und doch richtig Menschen sind und handeln?

Das Gefühl des ungeliebt Seins und die Ablehnung Deiner Person fußen ja z.B. auf falschen Annahmen, denn es ist ja gar nicht die Intention und das Empfinden Deiner Freundin, sondern das, was Du hineininterpretierst.

Also kein Tipp dazu, wie Du Deine Sexualität umpolst, aber vielleicht dazu, wie die Wahrnehmung der aktuellen Situation sich verändern kann.
Ich würde sagen, dass ich mich selbst in dieser Phase des Reflektierens befinde. Ich wollte mit meiner Aussagen niemanden verurteilen, auch wenn die Formulierung den Anschein erweckt hat. Mich verwundert es nur immer wieder, dass etwas so komplexes wie Sexualität oft so einfach erklärt wird (Entweder es passt halt oder nicht). Für mich gehört aber zum Reflektieren auch dazu, die unwahrscheinlichere Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Du Beschreibst mein Problem hier glaube ich ganz gut. Ich interpretiere das Falsche in die Situation und reagiere mit starker Verletztheit, was aber aus mehreren Gründen vlt nicht unverständlich aber unberechtigt ist. Mich würde einfach interessieren, ob es da draußen auch andere Menschen gibt, die das eher so sehen und versuchen anzugehen wie ich. Mir ist meine Sexualität nicht heilig und ich bin definitiv bereit dazu daran zu arbeiten. Nur wie ist die Frage...
 
Roja
Benutzer183300  (54) Öfter im Forum
  • #9
Also zunächst einmal muss ich ja sagen, dass ich alleine schon die Frage, ob ich meinem Partner mal zur Hand gehen kann, wenn ich so gar keine Lust auf Sex habe, schon anmaßend finde.

Von daher muss man sich schon fragen, wie oder wo da die Prioritäten liegen.

Mich verwundert es nur immer wieder, dass etwas so komplexes wie Sexualität oft so einfach erklärt wird (Entweder es passt halt oder nicht).
Das sind nun einmal chemische/hormonelle Abläufe, die von der Natur so eingerichtet sind. Hat auch etwas mit Kompatibilität in Bezug auf den möglichen Nachwuchs zu tun.

Dennoch meine Frage zum Kuscheln.
Ein Beispiel:
Der Ex meiner Freundin ging nur und ausschließlich zum Kuscheln über, wenn er Lust auf Sex hatte. Ansonsten wurde nicht einfach mal nur gekuschelt. Da hat sie irgendwann eben komplett dicht gemacht, was mich nun wirklich gar nicht wundert.
Zu einer Beziehung gehört nun einmal auch das.
 
K
Benutzer186932  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Was bedeuten denn für Dich Annäherungsversuche?
Wenn mich mein Partner einfach "befummelt" und so signalisiert, dass er Lust auf Sex hat, bin ich eher genervt, wenn ich eben keine Lust darauf habe.

Du schreibst, dass Du ihre Nähe vermisst.
Würde dann auch für Dich Kuscheln reichen oder muss es der Sex sein?


Da kann ich sie allerdings nur zu gut verstehen. Auch wenn die Art und Weise, dies auszudrücken vielleicht etwas unglücklich war. Aber genau so würde ich mich wohl auch fühlen, wenn ich nun wirklich partout keine Lust auf Sex habe.
Die Ablehnung hat in dem Fall doch nichts mit Deiner Person zu tun! Vielleicht solltest Du da auch mal ansetzen, wie es A Armorika schon geschrieben hat.
Aber in dem Punkt bin ich ganz bei Spiralnudel Spiralnudel , Deine Freundin ist keine Dienstleisterin.
Vielen Dank für die Antwort.
Natürlich habe ich anfangs Fehler gemacht, was die Annäherungsversuche betrifft und wundere mich im Nachhinein auch nicht darüber, dass es nicht funktioniert hat. Wir haben darüber auch schon gesprochen und mittlerweile kann ich recht gut einschätzen, ob sie in Stimmung ist oder nicht und sag es dann einfach direkt, dass ich gerade Lust auf sie habe, was auch schon öfter geklappt hat. Sie meinte dann auch schon, dass sie das mag, wenn ich das so direkt und selbstbewusst äußere. Überwindung kostet es mich aber trotzdem noch, weil ich eben Angst habe, dass ich ihre Stimmung falsch deute und sie sich dann unter Druck gesetzt fühlt.

Tatsächlich kuscheln wir sehr viel und machen das beide auch sehr gerne. Meist will Sie gar nicht einschlafen ohne, dass ich sie im Arm habe. Das ist auch ein Punkt wo ich mir denke, dass es doch möglich sein muss sowas mehr zu schätzen ohne wie ein trotziges Kind zu reagieren, wenn es nicht aufs nächste Level geht (nicht falsch verstehen, ich reagiere nicht immer so aber ab und zu halt schon). Ich weiß wie unreif und bescheuert ich mich dann verhalte und will deshalb etwas daran ändern.

Was den Punkt "zur Hand gehen" betrifft, möchte ich noch klarstellen, dass ich die Einstellung meiner Freundin in diesem Punkt absolut respektiere. Ich habe sie noch nie dazu aufgefordert und werde das auch nie tun. Ich habe den Punkt nur erwähnt, um zu erläutern, wie ich mich fühle.
 
K
Benutzer186932  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #11
Also zunächst einmal muss ich ja sagen, dass ich alleine schon die Frage, ob ich meinem Partner mal zur Hand gehen kann, wenn ich so gar keine Lust auf Sex habe, schon anmaßend finde.

Von daher muss man sich schon fragen, wie oder wo da die Prioritäten liegen.


Das sind nun einmal chemische/hormonelle Abläufe, die von der Natur so eingerichtet sind. Hat auch etwas mit Kompatibilität in Bezug auf den möglichen Nachwuchs zu tun.

Dennoch meine Frage zum Kuscheln.
Ein Beispiel:
Der Ex meiner Freundin ging nur und ausschließlich zum Kuscheln über, wenn er Lust auf Sex hatte. Ansonsten wurde nicht einfach mal nur gekuschelt. Da hat sie irgendwann eben komplett dicht gemacht, was mich nun wirklich gar nicht wundert.
Zu einer Beziehung gehört nun einmal auch das.
Ich habe diese Frage nie gestellt, sondern es war ein Lösungsvorschlag, den ich an sie gerichtet habe, weil ich nicht wusste wie sie dazu steht und das in anderen Beziehungen kein Thema ist. Das Thema ist vom Tisch und ich respektiere ihre Einstellung in Bezug darauf.

Und wir Kuscheln sehr viel auch wenn keiner von uns beiden Lust auf mehr hat.
 
K
Benutzer186932  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Zum Teil ist es aber so. Man kann höchsten einen unerfahrenen Menschen "anlernen" und Neugierde wecken. Aber einen ausgereiften Menschen, der eine geringe Libido hat, kannst du nun mal nicht umpolen.

Das einzige, was mir einfällt, verhütet sie? Die Frage wurde schon ein mal gestellt. Das wäre ein Punkt den ihr ändert könntet.
Vielen Dank für deine Antwort.

Meine Freundin verhütet aber nicht hormonell.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #13
Es ist okay so zu denken aber meiner Meinung ach haben diese Leute einfach keine Lust dazu an sich selbst zu arbeiten und tauschen das, was das Problem verursacht einfach aus.
Nein, das stimmt nicht. Ich gebe oft den Rat "Trenn dich" aus einem einfachen Grund:
Wenn es in den ersten 3 Jahren schon so große Differenzen gibt, dann hat die Beziehung kein gutes Fundament.

Das hat nichts damit zu tun, ob ich gern an mir arbeite oder nicht, ob ich gern an einer Beziehung arbeite oder nicht, sondern wie realistisch ist es, dass sich beide Personen so sehr verbiegen, dass die Beziehung wieder passt. In der Regel verliert immer einer, weil einer sich stärker biegen muss. Ich finde es eigentlich sogar fragwürdig, wieso sich Personen verbiegen wollen, um eine Beziehung aufrecht zu halten.

Konkret zu deinem Problem:
* Mehr wichsen
* Evtl mehr Intimitäten ohne grabbeln, sprich einfach zu kuscheln - falls sie das möchte
* Falls fehlende Zweisamkeit das Problem ist für ihre Lustlosigkeit: Zusammen mehr non-sexuelle Sachen unternehmen könnte helfen.
* Eine ähnlich tickende Partnerin suchen

Im Endeffekt kann sie dir nur sagen, weshalb sie wenig Lust hat und ob es Änderungen gäbe, die ihre Lustlosigkeit ändern würden. Du hingegen kannst nur diese Tatsache akzeptieren und ggf. selber dafür sorgen, dass du anders - in der Beziehung legitim - deinen Druck abbaust oder eben eine besser passene Partnerin suchen.

Wenn es etwas gäbe, was ihre Lust erhöht, dann könnt ihr das zusammen ausprobieren und schauen, ob es hilft.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #14
Meine Freundin verhütet aber nicht hormonell.
Dann ist es, wie sie es dir gesagt hat: Sex ist ihr nicht so wichtig.

Und nein, allzu viele Möglichkeiten hat man da nicht:

– akzeptieren => wenig Sex
– Beziehung öffnen
– Beziehung beenden

Eine geringe Libido wird erfahrungsgemäß im Laufe der Beziehungsjahre eher noch geringer – möglicherweise steigt sie mit einem Kinderwunsch und der Zeugung, flacht danach dann aber meist ganz ab.

Ich weiß, dass das bitter ist. Aber ungewöhnlich ist es nicht. Viele Frauen haben einen niedrigeren Drive als Männer, da die Hormone, die Lust bewirken, eben nur zweimal pro Zyklus steigen. Ist halt für die Frau biologisch gesehen nicht sinnvoll, den ganzen Zyklus über geil zu sein, während der Mann ja (aus evolutionsbiologischer Perspektive) sein Erbgut möglichst breit verteilen soll.

Und auch wenn wir mental und intellektuell längst nicht mehr unseren bloßen Trieben unterliegen, lässt sich Lust auf Sex trotzdem nicht herbeiargumentieren.

Deine Freundin kuschelt gern und fickt ungern. Das ist ein Fakt.

Ich rate übrigens zu regelmäßigen Sexdates mit dem Partner, um ein Erliegen der partnerschaftlichen Sexualität zu verhindern (ist wohlgemerkt mein Standardtipp an Eltern) und gemäßigte Masturbation, um überschüssige Geilheit loszuwerden. Dazu empfehle ich Sport. 🙂
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Für mich gehört aber zum Reflektieren auch dazu, die unwahrscheinlichere Möglichkeit in Betracht zu ziehen.
Natürlich. Das kann man tun (habe ich intensiv getan) und zu einem anderen Schluss kommen als Du.
Wobei ich es durchaus für möglich halte, dass Menschen ein ganz anderes Verständnis und Empfinden ihrer Sexualität haben, zu dem von Dir angedachten Schluss kommen und glücklich damit sind.
Für mich ist meine Sexualität ein Teil von mir und meiner Persönlichkeit. Noch dazu ist sie oft Ausdruck meines Inneren und Teil der Verbindung zum Partner.
Und sie ist für mich etwas emotionales, instinktives, etwas, das spontan ist und wenig durchdacht, sonst verliere ich die Lust daran.
Ich habe mal lange versucht, sie zu verändern, es ging aber nie so, dass ich keinen gravierenden Mangel und einen Verlust in meiner Persönlichkeit verspürt hätte.
Und mit dem „keine Lust“ bist Du zu lapidar, aber nicht vollkommen falsch- wenn dieser Verlust zu groß ist, will man ihn vielleicht auch nicht in Kauf nehmen.
was aber aus mehreren Gründen vlt nicht unverständlich aber unberechtigt ist.
Absolut, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du und früher auch dieselben Emotionen durchlebt.
und versuchen anzugehen wie ich.
Darauf bin ich gespannt.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #19
Im Übrigen sehe ich es anders als Spiralnudel Spiralnudel , Frauen sind nicht zwangsläufig libidoschwächer als Männer.
Das habe ich auch nicht geschrieben. 🙂 Ich schrieb, dass viele Frauen eine niedrigere Libido haben, dazu gibt es viele Studien*. Das heißt aber nicht, dass die Gleichung Frau = libidoschwächer als Mann allgemein gilt.

Off-Topic:
Wäre ja auch merkwürdig das zu schreiben, wo ich doch selbst der libidostärkere Part in meiner Beziehung bin. 🙃


Es kommt ja auch auf die Diskrepanz an: meinem Mann reicht 2-3x pro Woche, ich selbst liege in guten Zeiten bei 3-5x. Da gibt es aber immerhin eine gemeinsame Schnittmenge ( =3 ), überschüssige sexuelle Energie lasse ich an meinem Satisfyer aus oder ich lege eine extra Trainingseinheit ein. Und manchmal hat der Mann tatsächlich auch häufiger Lust. 😀

Es gab aber eine Zeit, wo ich wirklich täglich wollte (und am besten zweimal), was meinen Mann enorm gestresst hat – das konnte er nicht leisten, und das wollte er auch nicht. Da gab es sinnlose Diskussionen, bis ich schließlich Alternativen (Masturbation, Sport) genutzt habe. Zwingen kann man niemanden, daher sind Akzeptanz und Anpassung keine schlechten Begleiter.

Dass das allerdings nicht so einfach ist, wenn einer täglich und der andere nur einmal im Monat will, ist klar.

*Nachtrag: Hier wird zum Beispiel der Faktor Langzeitbeziehung als Lustkiller genannt: Long-term relationships may reduce women's sex drive

Eine dänische Untersuchung zum Thema Libidoverlust bei Frauen:

Einige amerikanische Portale klassifizieren eine reduzierte Libido bei Frauen je nach Schweregrad als Störung, allerdings ist es fraglich, ob betroffene Frauen das tatsächlich immer auch so sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #47
Danke für den Tipp - wenn es irgendwann wieder dazu kommt, dass ich sie lecken kann, werde ich das probieren - natürlich nicht aufgesetzt (mache das ja wirklich gerne :zwinker: )

Mittlerweile haben wir durch eines unserer Gespräche auch schon herausgefunden, dass sie große Angst davor hat zu kommen, weil sie denkt, dass sie dann "billig" klingt. In ihrer Jugend (sexuell recht aktiv) hatte sie wohl immer gedacht, dass sie nicht für eine Beziehung gemacht ist, weil ihr Männer wohl schnell langweilig wurden. Ich hatte zwischenzeitlich die Hypothese, dass sie vielleicht Angst hat, wieder in dieses Denkmuster zu fallen, wieder "auf die Suche" zu gehen und unsere Beziehung in Frage stellt, wenn sie durch die höhere Sex Frequenz wieder an "damals" erinnert wird - denkst Du da könnte was dran sein? War nur eine Überlegung von mir! Wie gesagt ausdrücklich NICHT, dass es so ist, sondern, dass das Ihre Angst ist...
Deine Freundin sollte vielleicht mit einem Sexualtherapeutin sprechen, wenn sie in ihrer Sexualität so unsicher ist.

Und nein, diese Theorie klingt unsinnig. Man wird doch nicht plötzlich promiskuitiv, nur weil man häufig Sex mit seinem Partner hat. 🤨
 
F
Benutzer187035  (39) Öfter im Forum
  • #48
Okay, meine Ex ist bipolar. Hat 2,5 Jahre gehalten als On-Off-Beziehung. Meine Freunde merkten, dass es mir auch nicht gut ging. Ich habe viel mit mir selbst ausgemacht. Viel auch mit meiner jetzigen Freundin gesprochen. Habe mit damals abgeschlossen.

Du gehst auf sie einfühlsam ein, das ist gut. Wenn sie dich ran lässt, Gib ihr Komplimente wie "du schmeckst so geil da unten" oder "echte Verschwendung, deinen Saft nicht zu kosten". Meine Freundin meint zwar immer wieder, dass sie nicht verstehen kann, wie ich das lecken kann, aber sie findet es geil. Überzeuge sie, dass du es willst und dass sie somit gut riecht, aber nicht aus der Situation des Nicht-Wollens bei ihr heraus. Anschließend müsste Besserung in Sicht sein. Es darf halt nicht aufgesetzt rüber kommen. :zwinker:

Ich denke bei einer Frau mit wenig sexuelles Interesse turnt das die Frau noch mehr ab.
 
F
Benutzer187035  (39) Öfter im Forum
  • #49
das macht sie bzw. geht mir auch zur Hand. Nur zur Penetration kommt es eben sehr selten - unsere Frequenz war zeitweise bei 1 Mal im Monat zu schlechten Zeiten - mittlerweile wieder etwas besser.

Das mit dem mastubieren und zur Hand aber öfter im Monat? Also die reine Penetration nur einmal im Monat und jetzt wieder etwas besser?
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #50
Gib ihr Komplimente wie "du schmeckst so geil da unten" oder "echte Verschwendung, deinen Saft nicht zu kosten".
Sollte er nicht vorher - ich weiß nicht .... - erstmal klären, ob sie Dirty Talk mag und wenn ja, welchen?
Ich würde einfach abbrechen. Mir gefällt diese Art von Dirty Talk nicht plus wenn ich ihn mal lecken lasse, dann muss er nicht dabei viel quatschen.
Das alles würde aber niemals dran ändern, dass ich Lecken einfach nicht geil finde. 🤷‍♀️

Sexualitäten sind schlichtweg unterschiedlich. Zu aller erst sollte erstmal geklärt werden, ob lecken gemocht wird oder ob sie schlichtweg eine andere Art Sex braucht. Manche wollen auch einfach nur wenig Sex haben.
 
F
Benutzer187035  (39) Öfter im Forum
  • #51
Am Ende ist es leider so das sich sexuelle Anziehung nicht von Gesprächen herbeiführen lässt.

Hat Sie viel Lust, weniger Lust oder garkeine Lust, dann hat Sie viel Sex, weniger Sex oder garkein Sex.

Man kann leider die Lust nicht herbei quatschen. Entweder Sie hat Bock oder nicht.

Dies zu akzeptieren ist natürlich nicht einfach.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #52
Lust ist übrigens auch nicht statisch. Wollte ich nur mal dalassen. 🙂
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #53
Edit: Ich habe zur Zeit extrem viel Lust, aber kaum Sex. Leider hat nämlich mein Mann kaum Lust, weil zu müde. Ist dann eben so. 💁🏻‍♀️
 
G
Benutzer Gast
  • #54
Sie ist nicht für deine sexuelle Befriedigung verantwortlich? Sorry, aber wenn mir das eine Partnerin sagen würde, dann wäre das Thema für mich durch. Jeder Mensch, ob Frau oder Mann, mustert
Dann ist es, wie sie es dir gesagt hat: Sex ist ihr nicht so wichtig.

Und nein, allzu viele Möglichkeiten hat man da nicht:

– akzeptieren => wenig Sex
– Beziehung öffnen
– Beziehung beenden
Vollkommen richtig, so eine Partnerschaft hatte ich auch mal, anfangs gefühlt Hornhaut auf dem Schwanz vom vielen vögeln, danach hieß es sie braucht das nicht so..... natürlich als sie sich sicher war, das wir "für immer" zusammen bleiben.
Sex ist und bleibt ein wichtiges Thema, kann man drumherum reden wie man will, Klappt es in der Kiste nicht, sind Stress und Diskussionen vorprogrammiert, alles andere ist Schönmalerei. Ich habe damals klar zu verstehen gegeben, das mir das wichtig ist und mein Trieb nunmal da ist, es passt nicht zusammen sich 6 Monate das Hirn rauszuvögeln, und nach einem Jahr ist das Verlangen Schnee von gestern. Nie den Fehler machen und nicht darüber reden, die Krise ist dann vorprogrammiert und permanente Selbstbefriedigung in einer Beziehung, nein danke. Zurück zu meiner damaligen Beziehung, sie wollte mir zeigen, das sie mich am Haken hat und das letzte Wort aus ihrem Mund kommt, habe die Beziehung beendet, da wir auf keinen gemeinsamen Nenner kamen. Ohne Druckmittel oder ähnlichem haben sich unsere Wege getrennt.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #55
Zurück zu meiner damaligen Beziehung, sie wollte mir zeigen, das sie mich am Haken hat und das letzte Wort aus ihrem Mund kommt, habe die Beziehung beendet,
Ich versuche zwar, nicht alles ganz so transaktional zu sehen wie Du, aber mit dem Schluss bin ich sehr einverstanden.
Man darf sich nie in eine Position bringen lassen (materiell, spirituell,..) wo man nicht mehr zum Gehen bereit ist.
Mich hat die Überzeugung/Überwindung viele Monate gekostet, aber seit gestern, seit ihrem schlicht inakzeptablem Verhalten am Weihnachtstag, bin ich nun da, wo ich sage, ich ziehe es in den nächsten Tagen durch.
 
G
Benutzer Gast
  • #56
Kenne dieses inakzeptabele Verhalten deiner Frau zwar nicht, aber du wirst deine Gründe haben. Natürlich sollte man seine Autorität als Partner und potentieller Sexualpartner von niemandem "fremdsteuern" lassen.
Viel Glück und Kraft für deinen Neuanfang, wenn er denn stattfindet ...
 
A
Benutzer180757  (49) Öfter im Forum
  • #57
was ich durch meinen Kommentar ausdrücken wollte war, dass wenn alle Dinge "drumrum" passen, man sich eher damit abfinden muss, dass es zu wenig Sexualität kommt.
Das drumherum kann noch so toll sein - wenn man in dieser Sache schon jetzt derart auseinander liegt wäre mir das einfach nicht genug. Und musst Du Dich wirklich mit dem Status Quo abfinden?

Die von ihr genannten Gründe finde ich ehrlich gesagt auch ziemlich merkwürdig. Und dann noch: ihre Vergangenheit ist Vergangenheit, aber dass sie früher derart aktiv war und jetzt fast nichts mehr geht - ich kann nur von mir sprechen, aber auf Dauer würde das an mir nagen. Überleg Dir gut, ob Du den Weg wirklich gehen willst.
 
individuell
Benutzer183007  dauerhaft gesperrt
  • #58
Sie ist nicht für deine sexuelle Befriedigung verantwortlich? Sorry, aber wenn mir das eine Partnerin sagen würde, dann wäre das Thema für mich durch. Jeder Mensch, ob Frau oder Mann, mustert
Geht das noch weiter? :grin:
 
G
Benutzer Gast
  • #59
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #60
Hallo zusammen,
kurz zu meiner Situation:
Meine Freundin (23) und ich (24) sind seit gut 2 Jahren zusammen, leben aber noch in getrennten Wohnungen in der selben Stadt. Aufgrund von Studium/Arbeit/Hobbies sehen wir uns in letzter Zeit so zweimal Abends unter der Woche. Am Wochenende verbringen wir meist jeden Abend/Nacht miteinander und entweder Samstag oder Sonntag auch tagsüber.
Nun zu meinem Problem:
Meine Freundin hat einen geringeren Sex-Drive als ich, was für uns auf die Dauer zum Problem geworden ist. Zum ersten Mal angesprochen habe ich das vor ungefähr einem Jahr weil aus so ca. 3(+- 1) mal pro Woche am Anfang der Beziehung 1 mal alle 7 bis 12 Tage wurden.
Über das letzte Jahr hinweg habe ich im Abstand von mehreren Wochen bis Monaten das Thema immer wieder mal angesprochen, weil sich an meinem "Leiden" nichts verändert hat. Die Situation nagt extrem an meinem Selbstbewusstsein, welches in Hinsicht auf Sexualität durch meine vorherigen Beziehung ohnehin schon einen Knacks hat. Ich fühle mich abgestoßen, ungeliebt und unbegehrt. Meine Freundin meint sie sei halt nun mal keine besonders sexuelle Person und dass das nichts mit mir zu tun habe. Sie denkt einfach kaum daran und selbst wenn, muss halt ALLES in diesem Moment passen. Sie kann auch mit Masturbation absolut nichts anfangen. Für mich ist das einfach schwer nachzuvollziehen, weil bei mir spätestens nach 3 Tagen das größte Kopfkino beginnt, was ich mit ihr alles gerne ausprobieren wollen würde.
Ein weiterer Punkt, den ich nicht ganz nachvollziehen kann ist, dass sie, wenn sie merkt, dass ich Lust habe (und sie halt nicht), mir nicht einfach mal "zur Hand geht". Ich bin wirklich nicht unattraktiv, sehr sportlich etc. und trotzdem ist ihr Wortlaut dazu folgender: "Wenn ich keine Lust hab und ich dich dann befriedigen soll, dann fühlt sich das für mich an als wäre das etwas, das ich wegschaffen muss, so wie Haushalt." Mich verletzt das extrem, ich bin ja schließlich kein Abwasch, den man machen muss, weil es sonst anfängt zu stinken.
Gleichzeitig will ich aber auch versuchen sie besser zu verstehen. Ich bin mir darüber im Klaren, dass Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben und ich will sie damit nicht unter Druck setzen, denn sie merkt natürlich auch wie das unsere Beziehung belastet. Aber ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Einerseits setze ich sie durch meine Annäherungsversuche unter Druck, weil sie mir dann einen Korb geben muss, was sie natürlich auch nicht gerne macht, weil sie weiß wie sehr mich das verletzen kann. Gleichzeitig hat sie gesagt, dass ich manchmal vlt einfach selbstbewusster sein muss. Aber wenn man bei 4 von 5 Annäherungsversuchen innerhalb von 2 Wochen einen Korb kassiert, wo soll denn da bitte das Selbstbewusstsein noch herkommen?

In unserem letzten Gespräch haben wir uns darauf geeinigt, dass wir versuchen mindestens einmal pro Wochenende Sex zu haben. Spontane Gelegenheiten zu jedem anderen Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.

Nun meine Fragen an euch:
Wie gesagt, ich bin mir darüber im Klaren, dass Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben. Ich glaube aber nicht, dass Sexualität etwas ist, das in Stein gemeißelt ist. Deshalb, und weil ich merke, dass mittlerweile auch meine Freundin etwas offener mit der Sache umgeht und sich um eine Lösung bemüht, würde ich gerne an mir arbeiten.
Hat jemand von euch schon Erfahrungen damit gemacht, wie man die "sexuelle Energie" anderweitig nutzen, bzw. besser kontrollieren kann? Ich merke, dass ab einer gewissen Zeit ohne Sex meine Stimmung extrem kippt. Ich werde dann unfair und fies meiner Freundin gegenüber und unausstehlich. Das würde ich gerne ändern oder zumindest verbessern. (Sport ist hier keine Lösung, das mache ich schon an 4-5 Tagen pro Woche). Ich bitte auch ausdrücklich um weibliche Perspektiven zu diesem Thema. Geht es hier jemandem wie meiner Freundin? Hat es vlt sogar jemand geschafft durch Änderung der Einstellung zum Thema Sex, mehr Freude daran zu finden? Ich bin übrigens auch offen für "alternative Ansätze" wie Meditation, Achtsamkeit, etc. also dazu gerne auch Buchvorschläge o.ä.

Ich freue mich auf eure konstruktiven Antworten.
Also wenn ich keine Lust habe würde sich das "zur Hand gehen" auch wirklich falsch anfühlen. Klar kommt der Appetit auch manchmal beim Essen, aber das ist schon eher abstoßend wenn wirklich keinerlei trieb da ist.

Wenn ich wenig lust hab hilft es mir sehr mich gedanklich mit Sex zu beschäftigen, also lesen, hören, sehen, Massagen bekommen und geben... vielleicht geht da noch was. Ansonsten musst du es akzeptieren oder ihr müsst andere Absprachen treffen...
 
G
Benutzer Gast
  • #61
Ich habe mit meinem Partner ähnliche Probleme. Wir sind auch seit zwei Jahren zusammen, hatten am Anfang der Beziehung mega viel sex und inzwischen nicht mehr. Er will ich nicht. Gut ich will nicht ist falsch, wenn wir dann sex haben hab ich auch Spaß dran, aber ich hab probleme in Stimmung zu kommen und wenn ich mal in Stimmung bin will er grade nicht. Er möchte auch das ich da was ändere weil er mit 22 mehr sex will er sei ja noch Jung blabla, aber ich war noch nie so sex besessen. Ich hab versucht ein bisschen neuen schwung in das ganze zu bringen, also neue Dinge aus zu probieren und so haben wir dinge gefunden die meinen sex drive anregen.
Wenn deine Freundin sich darauf einlässt findet ihr vielleicht auch ein paar neue dinge
 
Es gibt 29 weitere Beiträge im Thema "Umgang mit geringerem Sex-Drive der Freundin", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren