• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Trotz Bachelorabschlusses - Soll ich nicht besser beruflich "tabula rasa" machen?

F
Benutzer142299  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Einige erinnern sich noch vielleicht an diesen Thread von mir: Wenn alles an der BA-Mindestnote hängt...

Die gute Nachricht ist, dass meine Abschlussnote für meine Wunschuni gereicht hat. Die schlechte Nachricht: An meiner Wunschuni kann ich nur mein Hauptfach Geschichte als 1-Fach-MA studieren, Politik als Nebenfach ist nicht bei denen vorgesehen. Ich mag Geschichte als Fach ja gerne, aber so langsam gerät mein Arsch auf Grundeis. Im Moment suche ich nach einer Praktikumsstelle für das achtwöchtige Pflichtpraktikum, welches die Uni in der Prüfungsordnung für den Master festgeschrieben hat. Das die Suche nach einem Praktikum schwierig wird, ist mir schon klar. Aber selbst wenn ich das Praktikum mache, was kommt dann? Niemand kann mir garantieren, dass ich trotz Master dann einen ordentlichen Job finde. Deshalb denke ich mir einfach, wieso ich nicht einfach tabula rasa mache. Einen Bachelorabschluss mit Hauptfach und Nebenfach und einer nicht so schlechten Note habe ich ja in der Tasche. Bevor ich mich jetzt noch zwei Jahre durch ein Studium quäle, kann ich auch einfach einen Schlussstrich setzen und mir eingestehen, dass meine Entscheidungen im Leben bisher nicht die allerbesten waren. Ich bin inzwischen 25 Jahre alt und verfüge über keine Berufsausbildung und ich weiß bis heute nicht so recht, was ich eigentlich mit meinem Leben machen will. Außer halt dem üblichem Geld verdienen, Wohnung haben usw. Jetzt rächt es sich sicherlich, dass ich mein Leben lang vor der Frage nach der Zukunft davongelaufen bin. Wie dem auch sei, was kann ich denn jetzt mit einem BA-Abschluss überhaupt machen? Ich könnte natürlich zum Arbeitsamt gehen und mich da beraten lassen. Aber ich habe auch Angst: Was ist, wenn für mich nur Ausbildungen bleiben? Dann verliere ich wieder drei Jahre und stehe dann erst mit 28 fest im Berufsleben, wenn überhaupt. Dann müsste ich mir noch eingestehen, dass ich sechs Jahre meines Lebens mit studieren verschwendet habe und dass ich im Grunde noch gar nichts im Leben erreicht habe. Aber an meinem Versagen bin ich ja schließlich selber Schuld.

Aber was soll ich machen? Mich im Geschichtsstudium durchbeißen und noch irgendwie den MA machen oder meine Niederlage eingestehen und versuchen zu retten, was noch zu retten ist?
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #2
Was für einen Job willst du denn mit einem Master in Geschichte finden?

Ich würde dir raten, mal die Berufsausschreibungen zu durchforsten und zu schauen, was es gibt und was dich interessiert. Schreib mal ein paar Bewerbungen und schau, was dabei raus kommt.

Ich würde grundsätzlich nur zum Studieren raten, wenn man weiß, was man damit tun will und/oder sehr großen Bock drauf hat. Beides les ich bei dir nicht raus, deswegen würde ich dir eher davon abraten.
 
F
Benutzer142299  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Was für einen Job willst du denn mit einem Master in Geschichte finden?

An und für sich könnte man ja in verschiedenen Bereichen wie dem Journalismus oder im Museum oder Archiven usw. arbeiten. Ich hatte auch vor Weihnachten ein Vorstellungsgespräch im Stadtmuseum. Der Museumsleiter meinte aber da zu mir schon, dass es einem 1-Fach-MA er schwer für mich sei, einen Job zu finden. Das hat halt auch einen kleinen Gedankenprozess in mir in Gang gebracht.

Ich würde dir raten, mal die Berufsausschreibungen zu durchforsten und zu schauen, was es gibt und was dich interessiert. Schreib mal ein paar Bewerbungen und schau, was dabei raus kommt.

Okay, die Jobbörsen wären natürlich ein erster Anhaltspunkt. Aber wäre eine Ausbildung nach einem Bachelor nicht ein Schritt zurück? Schon klar, zu hohe Ansprüche will ich auch nicht stellen. Wobei ich mich auch Frage, ob ich mit einem BA-Abschluss nicht schon überqualifiziert wäre. :/

Ich würde grundsätzlich nur zum Studieren raten, wenn man weiß, was man damit tun will und/oder sehr großen Bock drauf hat. Beides les ich bei dir nicht raus, deswegen würde ich dir eher davon abraten.

Also den Absatz möchte ich nicht so stehen lassen. Grundsätzlich macht mir das Studium schon Spaß und das Fach Geschichte auch. Mir geht es nur darum, ob sich das Masterstudium in Bezug auf den späteren Beruf überhaupt noch lohnt oder ob ich mir die Mühen sparen soll, wenn am Ende eh nur der gleiche Ertrag rauskommt. Wobei ich mich schon bei unserer örtlichen Arbeitsagentur gemeldet habe, damit die mich in dieser Sache beraten können. Wenn jemand die Arbeitsmarktsituation für Akademiker brotloser Geisteswissenschaften einschätzen kann, dann die, oder? :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #4
An und für sich könnte man ja in verschiedenen Bereichen wie dem Journalismus oder im Museum oder Archiven usw. arbeiten. Ich hatte auch vor Weihnachten ein Vorstellungsgespräch im Stadtmuseum. Der Museumsleiter meinte aber da zu mir schon, dass es einem 1-Fach-MA er schwer für mich sei, einen Job zu finden. Das hat halt auch einen kleinen Gedankenprozess in mir in Gang gebracht.

Die meisten Journalisten, die ich kenne, haben keinen Masterabschluss, dafür aber jahrelange einschlägige Berufserfahrung.

Wenn du in Museen oder Archiven arbeiten möchtest, brauchst du je nach Position manchmal wirklich einen Abschluss. Kommt halt drauf an, was du dort machen willst. Ich habe den Eindruck, dass du dich wenig konkret damit beschäftigt hast, welche Berufsfelder es überhaupt gibt und welche Voraussetzungen für die sinnvoll wären.

Okay, die Jobbörsen wären natürlich ein erster Anhaltspunkt. Aber wäre eine Ausbildung nach einem Bachelor nicht ein Schritt zurück? Schon klar, zu hohe Ansprüche will ich auch nicht stellen. Wobei ich mich auch Frage, ob ich mit einem BA-Abschluss nicht schon überqualifiziert wäre. :/

Was heißt "Schritt zurück"? Ist für dich ein Hochschulabschluss besser als eine Ausbildung. Warum? Was macht einen Master in Geschichte besser als eine Ausbildung für einen konkreten Beruf? Ich werd diese Denkweise nie verstehen... Gerade wenn du kein Interesse hast, wissenschaftlich zu arbeiten und wenn du auch keinen Titel für deinen Job brauchst, ist es total unnötig, einen akademischen Abschluss zu haben.

Abgesehen davon: Wenn du dich mit einem Bachelor irgendwo bewirbst, heißt das nicht, dass du eine Ausbildung anfängst. Vielleicht findest du einen Trainee, vielleicht ein bezahltes Praktikum. Je nachdem, was dich interessiert, kann das entweder sinnvoll sein oder nicht. Das hängt davon ab, was du in Zukunft machen willst und wie du dich weiterentwickeln willst.

Daher wirklich: Mach mal konkret und schau, was es für Jobs gibt, die dich interessieren könnten. Andauernde Planlosigkeit fällt einem irgendwann ziemlich auf den Kopf.
 
F
Benutzer142299  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Was heißt "Schritt zurück"? Ist für dich ein Hochschulabschluss besser als eine Ausbildung. Warum? Was macht einen Master in Geschichte besser als eine Ausbildung für einen konkreten Beruf? Ich werd diese Denkweise nie verstehen... Gerade wenn du kein Interesse hast, wissenschaftlich zu arbeiten und wenn du auch keinen Titel für deinen Job brauchst, ist es total unnötig, einen akademischen Abschluss zu haben.

Vielleicht habe ich zu sehr dem Mythos geglaubt, dass einem ein Hochschulabschluss ein gutes Gehalt einbringt. Und wie gesagt: Wissenschaftlich arbeiten ist für mich per sé kein Problem: Recherche, die Aufbereitung des recherchierten Wissens, die Präsentation usw., sind alles Sachen, die mir im Studium gefallen haben und die ich mir auch im späteren Berufsleben gut vorstellen kann. Es muss halt kein streng historischer Beruf sein.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #6
Vielleicht habe ich zu sehr dem Mythos geglaubt, dass einem ein Hochschulabschluss ein gutes Gehalt einbringt.

Wenn's dir danach geht, hättest du nicht Geschichte und Politik studieren sollen :zwinker:

Und wie gesagt: Wissenschaftlich arbeiten ist für mich per sé kein Problem: Recherche, die Aufbereitung des recherchierten Wissens, die Präsentation usw., sind alles Sachen, die mir im Studium gefallen haben und die ich mir auch im späteren Berufsleben gut vorstellen kann. Es muss halt kein streng historischer Beruf sein.

Wie gesagt: Schau mal in die Jobbörsen, was du findest.
[doublepost=1483973667,1483973074][/doublepost]
Wenn jemand die Arbeitsmarktsituation für Akademiker brotloser Geisteswissenschaften einschätzen kann, dann die, oder? :zwinker:

Ich will dir deine Hoffnungen nicht nehmen, aber die sind erfahrungsgemäß leider nicht besonders hilfreich. Ich drück dir natürlich die Daumen, dass du nen guten Sachbearbeiter bekommst, aber ich würde mich nicht drauf verlassen.
 
T
Benutzer145807  Meistens hier zu finden
  • #7
Off-Topic:
Wenn's dir danach geht, hättest du nicht Geschichte und Politik studieren sollen :zwinker:
Das ist aber auch bei anderen Branchen nicht leichter. Denn die Konkurrenz ist immer gut!
Ein Chemiker muss sich nunmal mit den anderen Chemikern konkurrieren, nicht mit den Chemielaboranten.
Von daher ist es generell ein trugschluss zu glauben, dass ein Uniabschluss eher zu einem Job und höherem Gehalt führt. Auch nach dem Abschluss ist es noch ein steiniger Weg.

Wobei ich mich schon bei unserer örtlichen Arbeitsagentur gemeldet habe, damit die mich in dieser Sache beraten können.
Erwarte dort nicht zuviel Kompetenz. :zwinker:


Zum Thema: Könntest du dir einen Job als Lehrer vorstellen? Geschichte ist zwar nach meinen Infos im Moment nicht sehr gefragt, aber in Kombination mit beispielsweise einem naturwissenschaftlichen Fach sicher eine attraktive Option. Nur muss man da der Typ für sein.

Wie sehr ist es denn für dich entscheidend, an deiner Wunschuni zu studieren?
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
An und für sich könnte man ja in verschiedenen Bereichen wie dem Journalismus oder im Museum oder Archiven usw. arbeiten.

Können kann man viel, aber diese Jobs werden einem nicht mit der M.A.-Verleihung hinterhergeworfen, sondern beruhen gerade im Journalismus darauf, dass man jahrelang schon studienbegleitend Schwerpunkte dort gesetzt hat.

Die Frage für dich ist doch ganz einfach: Als was willst du später arbeiten? Wer soll dich einstellen? Und die hierfür notwendigen Abschlüsse, Praxiserfahrungen und Fertigkeiten solltest du dir verschaffen.

Wenn der M.A. dich da weiterbringt, mach ihn. Ggf. begleitend zu Praktika etc. Wenn nicht, dann solltest du dir überlegen, was du sonst machen möchtest und wie du da hineingelangst.
 
K
Benutzer Gast
  • #9
Wie gesagt: Schau mal in die Jobbörsen, was du findest.
Würde ich an deiner Stelle auch machen, Jobausschreibungen für Berufe die dich interessieren könnten sind da schon ziemlich aufschlussreich weil drin steht was genau verlangt wird - ob ein BA in deinem Fach ausreicht oder ein Master verlangt wird, wie viel Arbeitserfahrung man haben sollte (ok, das ist meistens relativ utopisch) usw.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Mach den Master. Sowas oeffnet Tueren, und es fragt einen spaeter kein Mensch mehr, ob man's genossen hat, oder eine gute Note bekam. Ohne Master haette ich meinen Job garantiert nicht. Das waren zwei bestens investierte Jahre.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ein Freund von mir hat auch Geschichte studiert (allerdings noch auf Diplom) und arbeitet jetzt beim Auswärtigen Amt im diplomatischen Dienst.

Aber generell solltest du einfach wissen, was du werden willst. Denn wie heißt es so schön? Wer nicht weiß, wohin er will, für den ist kein Weg der richtige.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #12
Mach den Master. Sowas oeffnet Tueren, und es fragt einen spaeter kein Mensch mehr, ob man's genossen hat, oder eine gute Note bekam. Ohne Master haette ich meinen Job garantiert nicht. Das waren zwei bestens investierte Jahre.

Es kommt SEHR auf das Fach (und auf den Menschen) an. Pauschal kann man diesen Rat mMn nicht geben.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Es kommt SEHR auf das Fach (und auf den Menschen) an. Pauschal kann man diesen Rat mMn nicht geben.

Nee, wieso. Die Fachbindung weicht doch total auf, sobald man mal auf freier Wildbahn ist, mit Ausnahme von harten Sachen wie Jura oder Medizin. Der Abschluss ist nur der Einstieg. Wo einen das auf lange Sicht hinbringt, kann man nicht sagen. Und der Master ist eine grosse Tickbox in der Personalabteilung, die knallhart darueber entscheidet, ob jemand aufsteigt.

Hier, was Absonderliches aus meinen Studienkollegen geworden ist, die auch ihren Master in Autodesign gemacht haben:
  • Studienkollege A leitet heute ein eigenes Kuechenstudio in Frankreich
  • Studienkollege B ist Verkaufsleiter bei einem Fordhaendler in Holland
  • Studienkollege C ist Offizier bei der suedkoreanischen Luftwaffe
  • Studienkollege D baut CAD-Haeuschen fuer Ingenieursbueros in Ungarn
  • meine Wenigkeit ist Hochschuldozent in Produktdesign
Den Kram hatte keiner von uns auf dem Radar, aber wir alle sind froh, das grosse "M" vor dem Namen zu haben, denn das wollten die dort sehen.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #14
Nach dem Bachelor und ohne Berufserfahrung hab ich mich beworben und es war sehr ernüchternd. An deiner Stelle würde ich zwischen Bachelor und Master ein Praktikum planen. Oder zwei halbjährige Praktika. Du hast genügend Zeit, dich zu orientieren und zu sehen, ob dir die Bereiche der Praktika liegen. Wenn du Glück hast, hast du einen Stein im Brett für eine spätere Bewerbung.

Für Museum etc. wirst du um die Promotion nicht herumkommen und mit deinen bisherigen Noten könnte das schwierig werden. Daher würde ich dir dringend raten, zu überlegen, was die Alternativen zu Stellen sind, bei denen eine Promotion notwendig ist.

Ich bin ein großer Freund davon, das zu studieren, was einen interessiert. Nichtsdestotrotz solltest du dringend Arbeitserfahrung sammeln. Ob das nun in einem komplett anderen Bereich sein muss, sei dahingestellt.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #15
Nee, wieso. Die Fachbindung weicht doch total auf, sobald man mal auf freier Wildbahn ist, mit Ausnahme von harten Sachen wie Jura oder Medizin. Der Abschluss ist nur der Einstieg. Wo einen das auf lange Sicht hinbringt, kann man nicht sagen. Und der Master ist eine grosse Tickbox in der Personalabteilung, die knallhart darueber entscheidet, ob jemand aufsteigt.

Hier, was Absonderliches aus meinen Studienkollegen geworden ist, die auch ihren Master in Autodesign gemacht haben:
  • Studienkollege A leitet heute ein eigenes Kuechenstudio in Frankreich
  • Studienkollege B ist Verkaufsleiter bei einem Fordhaendler in Holland
  • Studienkollege C ist Offizier bei der suedkoreanischen Luftwaffe
  • Studienkollege D baut CAD-Haeuschen fuer Ingenieursbueros in Ungarn
  • meine Wenigkeit ist Hochschuldozent in Produktdesign
Den Kram hatte keiner von uns auf dem Radar, aber wir alle sind froh, das grosse "M" vor dem Namen zu haben, denn das wollten die dort sehen.

Tut mir leid, ich seh das immer noch anders. Erstens bist du eine ganz andere Generation, zweitens ist ein Master in Autodesign etwas, was viel "sexier" für HRler ist als ein Master in Geschichte. Geschichtsabsolventen gibt es deutlich mehr als Positionen für Historiker, und wenn du dich nicht einschlägig für etwas Historisches bewirbst, stehst du in Konkurrenz mit SÄMTLICHEN Absolventen der Geistes-/Kultur- und Sozialwissenschaften. Und die gibt's nun mal echt wie Sand am Meer. Ein Master haut da auch nichts mehr raus, besser ist es, Berufserfahrung zu haben. Damit hebt man sich nämlich von den ganzen anderen Geistes-/Kultur- und Sozialwissenschaftlern ab.
 
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F
Benutzer142299  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Ich will dir deine Hoffnungen nicht nehmen, aber die sind erfahrungsgemäß leider nicht besonders hilfreich. Ich drück dir natürlich die Daumen, dass du nen guten Sachbearbeiter bekommst, aber ich würde mich nicht drauf verlassen.

Es geht ja erstmal nur um eine Beratung, was ich denn mit einem MA machen könnte. Natürlich hoffe ich auf eine gute Beratung, aber ich setze jetzt nicht alles drauf :zwinker:.

Zum Thema: Könntest du dir einen Job als Lehrer vorstellen? Geschichte ist zwar nach meinen Infos im Moment nicht sehr gefragt, aber in Kombination mit beispielsweise einem naturwissenschaftlichen Fach sicher eine attraktive Option. Nur muss man da der Typ für sein.

Ich hätte mir durchaus ein Studium in Richtung Erwachsenenbildung vorstellen können. Aber dazu müsste ich nochmals nen BA in Pädagogik machen und ich möchte nicht jetzt noch fünf Jahre studieren. Irgendwann ist auch mal gut. Aber Lehrer für Kinder oder Jugendliche? Ich trage zwar gerne vor, aber ich traue es mir nicht wirklich zu, vernünftig mit Kinder/Jugendlichen arbeiten zu können, etwa im Bereich der Notengebung. Und in den Naturwissenschaften und Mathe war ich in der Schule nicht gut. Das wäre also ein Himmelfahrtskommando, wenn ich solche Fächer noch studieren würde. :zwinker: Informatik wäre natürlich noch eine Alternative, die in Zukunft gefragt bleiben dürfte. Aber auch hier: Dann müsste ich mein Studium um weitere Jahre verlängern und ich will eher morgen denn übermorgen ins Berufsleben starten.

Wie sehr ist es denn für dich entscheidend, an deiner Wunschuni zu studieren?

Es war durchaus entscheidend, da Essen nahe an meiner Heimat liegt und auch sehr pendlerfreundlich ist.

Mach den Master. Sowas oeffnet Tueren, und es fragt einen spaeter kein Mensch mehr, ob man's genossen hat, oder eine gute Note bekam. Ohne Master haette ich meinen Job garantiert nicht. Das waren zwei bestens investierte Jahre.

Ein Master in Autodesign ist nicht mit einem Master in Geschichte zu vergleichen, auch wenn ich Autodesign sehr interessant finde. Nur sind meine Zeichenskills eher suboptimal, als dass ich irgendwann brandheiße Autos designen könnte :/

Nach dem Bachelor und ohne Berufserfahrung hab ich mich beworben und es war sehr ernüchternd. An deiner Stelle würde ich zwischen Bachelor und Master ein Praktikum planen. Oder zwei halbjährige Praktika. Du hast genügend Zeit, dich zu orientieren und zu sehen, ob dir die Bereiche der Praktika liegen. Wenn du Glück hast, hast du einen Stein im Brett für eine spätere Bewerbung.

Ich bin ja ohnehin schon im Master, wo acht Wochen Pflichtpraktikum festgeschrieben sind. Die Suche ist hart, aber wem erzähle ich damit was neues? Aber je nach dem, was sich daraus ergibt, könnte ich bis zum nächsten Jahr sogar mehrere Praktika reinschieben.

Ein ernstgemeinter Rat: Werde nicht Lehrer, nur weil du keine andere Option zu haben scheinst. (Die hat man immer!) Damit wird man nicht glücklich. Ich sehe jeden Tag wie Quereinsteiger durch den Schulalltag ruder, verheizt werden, von den Kollegen mehr als skeptisch betrachtet werden und irgendwie einfach nicht glücklich werden. Gerade als Quereinsteiger kommt man nicht an die "einfachen Schulen".

Dem stimme ich zu und das ist halt auch ein Grund, warum ich mich gegen das Lehramtsstudium entschieden habe. Am Ende des Tages würde ich damit einfach nicht glücklich werden.

F Ferrarist : Du kannst mal schauen, ob es bei dir an der Uni einen Careercenter gibt. Die wissen manchmal besser Bescheid als die Leute bei der Arbeitsagentur. Leider ist es aber auch da häufig so, dass die Leute mit solchen Studiengängen nichts anfangen können.

Gibt es und da werde ich mich bei Gelegenheit auch beraten lassen. Ich hatte ohnehin vor, mich an der Uni beraten zu lassen, ob ich mein Master nicht noch irgendwie aufhübschen lassen könnte.

Off-Topic:
Achso, und nochmal Tahini Tahini : Es kommt auch auf das Land an. England ist z.B. deutlich liberaler/flexibler als Deutschland, was den akademischen Hintergrund anbelangt. Da kann man sich mit einem Abschluss in klassischer Philologie für eine Management-Position bewerben ohne doof angeschaut zu werden. Geht in Deutschland nicht.

OT: Davon könnte sich Deutschland ruhig mal eine Scheibe von abschneiden. Qualifikationen sind schön und gut, aber es wird mir doch ein bisschen zu viel Wert auf Papiere gelegt. Wie sagt man: "Wichtig ist auf dem Platz." :zwinker:
 
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reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #19
Aber selbst wenn ich das Praktikum mache, was kommt dann? Niemand kann mir garantieren, dass ich trotz Master dann einen ordentlichen Job finde.
Ich habe das Gefühl, dass du zwar ganz große Pläne hast, konkreteres aber vor dir wegschiebst und verdrängst.
Ein bisschen Struktur würde deinen Gedanken ganz gut tun, denke ich.

Hast du denn eigentlich schon mal in irgendwas gearbeitet? Als Student gibt's doch teilweise auch echt gute Werkstudentenjobs.

In deinem anderen Thread hast du geschrieben, dass du dich gerne komplexen Fragestellungen widmest, gerne recherchierst. Schreib doch noch ein paar andere "Softskills" oder Tätigkeiten, die dir Spaß machen und die du gut kannst.
Das sind doch z.B. Fähigkeiten, die unabhängig vom Inhalt sind und in vielen Bereichen benötigt werden. Wenn du darin gut bist, noch das ein oder andere ausbauen und dich etwas spezialisieren kannst und engagiert bist, hast du ja nicht die allerschlechtesten Karten.
Es führt schließlich nicht nur ein Weg zum Ziel und es gibt einen Haufen Jobs, die a) man jetzt noch gar nicht kennt, b) nicht öffentlich ausgeschrieben werden und c) in die man nach ein paar Jahren Berufserfahrung eher so reinrutscht.

Aber: Irgendeinen Master machen und danach hoffen, dass dir der Traumjob in den Schoß fällt, bringt's wohl eher nicht. Deswegen ist es mit Sicherheit sinnvoll, dass du dich jetzt informierst und gewisse Weichen stellst. Ich würde alle kostenlosen Beratungen mitnehmen, die es gibt; mir einen guten Überblick über verschiedenste Jobs und deren Anforderungen beschaffen und mal 10 Bewerbungen für ein Praktikum und 10 Bewerbungen für einen "richtigen" Job mit deinem Bachelorabschluss schreiben. Du musst mal konkret werden, sonst wird das nix.

Ich weiß ja jetzt nicht so genau, was du dir vorstellst, aber ich habe auf die Schnelle z. B. Folgendes gefunden:

Deutscher Museumsbund: Jobbörse
... da lese ich was von "wissenschaftlicher Redakteur", Mitarbeiter bei der Besucherforschung eines Museums usw., ginge das in die richtige Richtung?
Stellenangebot ansehen | Stellenmarkt.NRW
Errorpage
Link wurde entfernt
http://stellenangebot.monster.de/mo...54f99c3a4?mescoid=9901111000004&jobPosition=3
Archivar/in - Edmund Münster GmbH & Co. KG | Jobs.com
Link wurde entfernt

Okay, das sind jetzt nicht unbedingt die geilsten Stellen mit Gehalt und Karrierechancen en masse, aber ich habe ja auch nur kurz geschaut und weiß gar nicht so genau, was dir vorschwebt :grin: Glaube das würde echt Sinn machen, wenn du da einmal tiefer in die Recherche gehst.

Was du aber im Hinterkopf behalten solltest, wenn du dir Stellenausschreibungen anguckst:
Jede Instituition / jedes Unternehmen will natürlich für sich den besten Bewerber einstellen. Am liebsten hätte jeder die eierlegende Wollmilchsau: Den Doktoranden, der fünf Fremdsprachen fließend spricht, drei Jahre Berufserfahrung in genau diesem Gebiet hat, neben der Uni ehrenamtlich tätig war, aber erst Mitte-Ende 20 und total innovativ und natürlich super sympathisch ist. Dementsprechend sind auch die Anzeigen formuliert. Denn die zeigen ja auch potenziellen Kunden oder Konkurrenzunternehmen, dass natürlich nur die besten gut genug sind.
Die wenigsten haben dann aber eine derart große Auswahl an Bewerbern, dass sie bei jedem ihrer gewünschten Punkte total kritisch sein können. Als Faustregel gilt mWn, dass man sich ruhig bewerben kann, auch wenn man "nur" 70% der Anforderungen erfüllt.
 
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F
Benutzer142299  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Ich habe das Gefühl, dass du zwar ganz große Pläne hast, konkreteres aber vor dir wegschiebst und verdrängst.
Ein bisschen Struktur würde deinen Gedanken ganz gut tun, denke ich.

Das hast du leider Recht. Ich weiß halt nur, dass ich später arbeiten und Geld verdienen möchte. Ansonsten bin ich in alle (legalen) Richtungen offen, was vielleicht ein Stück weit mein Problem ist. Hätte ich jetzt nur die Wahl aus 2-3 Berufen, wäre die Entscheidung ja leichter. Nun gut, nützt ja nichts.

Hast du denn eigentlich schon mal in irgendwas gearbeitet? Als Student gibt's doch teilweise auch echt gute Werkstudentenjobs.

Natürlich habe ich im Laufe der Jahre den einen oder anderen Job gemacht. Als Nebenjob habe ich zB mal in einer Spedition gearbeitet oder im Promotiongewerbe für nahmhafte Unternahmen...nun, Promotion gemacht. Aktuell trage ich morgens unsere lokale Tageszeitung aus. Da verdiene ich mit den erstatteten Fahrtkosten nicht schlecht, bin draußen unterwegs und hab auch weitestgehend meine Ruhe.

Schreib doch noch ein paar andere "Softskills" oder Tätigkeiten, die dir Spaß machen und die du gut kannst.

Also als erstes würde ich mich durchaus als guten Kommunikator beschreiben. Zum einen trage ich gerne vor bzw. spreche durchaus gerne vor einer größeren Anzahl Menschen. Aber auch im 1-zu-1 finde ich mich jetzt nicht so schlecht. Ich kann nicht nur dem Gegenüber zuhören, sondern auch darauf eingehen, was er mir da so sagt. Ich bin vielleicht ein wenig verschlossen gegenüber Fremden. Aber wenn ich einmal auftaue und die Person interessant finde, dann sprudelts aus mir heraus.

Ich würde mir auch einen Sinn für Humor zuschreiben. Über gute Witze kann ich gut lachen und ich versuche auch hin und wieder gewisse Situationen mit kleineren Witzchen aufzulockern. Natürlich nur, wenn es zur Situation passt. Auch generell bemühe ich mich um einen Draht zu meinen Mitmenschen, wie gesagt aber erst, wenn ich denen gegenüber aufgetaut bin.

Grundsätzlich würde ich mir auch eine gewisse Kreativität zuschreiben. Ich habe andauernd Ideen und Einfälle zu allen möglichen Dingen und ich schreibe sie mir sogar auf Zettel, einfach so. Ich liebe es, Pläne zu machen und ich würde durchaus gerne in einem Bereich arbeiten, wo ich meine Ideen einbringen kann und an ihrer Verwirklichung teilhaben kann. Ich schreibe auch durchaus gerne Sachen, sei es Hausarbeiten oder auch kurze Geschichten. Wo ich mir vielleicht im Weg stehe, ist die Ausdauer. Manchmal habe ich Blockaden und weiß nicht weiter.

Ich hoffe, dass reicht dir fürs erste. Vielleicht fallen mir noch andere Sachen ein :grin:

Ich weiß ja jetzt nicht so genau, was du dir vorstellst, aber ich habe auf die Schnelle z. B. Folgendes gefunden: [...]
Okay, das sind jetzt nicht unbedingt die geilsten Stellen mit Gehalt und Karrierechancen en masse, aber ich habe ja auch nur kurz geschaut und weiß gar nicht so genau, was dir vorschwebt :grin:

Kein Problem. Ich hab mir jetzt aus dem ersten Link ein paar Sachen angeguckt. Aber sowas in diese Richtung könnte ich mir vorstellen: Deutscher Museumsbund: Jobbörse Aber auch Link wurde entfernt oder http://stellenangebot.monster.de/mo...67883f0?mescoid=2500391001001&jobPosition=18# kann ich mir gut vorstellen. Wie gesagt, es ist ein bisschen mein Fluch, dass ich in relativ viele Richtungen offen bin. :/ Ich mein, ich könnte mir sogar vorstellen zur Bundeswehr zu gehen, wenn gar nichts geht :grin:
 
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reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Wie gesagt, es ist ein bisschen mein Fluch, dass ich in relativ viele Richtungen offen bin
Ich kenn das Problem. :grin:
Aber das darf dich nicht lähmen. Wenn du in viele Richtungen offen bist, dann probier erst das eine und dann das andere aus, anstatt wegen der Qual der Wahl gar nichts zu machen. Dann werden sich auch die ersten Sachen ausschließen, weil es dir doch nicht so zusagt.
 
T
Benutzer145807  Meistens hier zu finden
  • #22
Generell zum Masterstudium: Diese zwei Jahre gehen schnell vorbei. Und es fiel mir und all meinen Kommilitonen deutlich leichter und machte mehr Freude! Gerade wenn es Geschichtsabsolventen wie Sand am Meer gibt, ist es fraglich "nur" mit dem Bachelor aufzuhören. Vor allem wenn man Aufstiegschancen haben möchte. Sicher bekommt man damit irgendwie einen Job, aber diesen Job hätte man sicher auch mit einer Ausbildung bekommen. So wirklich Fuß gefasst hat dieses System hierzulande nunmal noch nicht. Als Klassiker: Ein BWler mit Bachelor bekommt nur schwer die Möglichkeiten, die ein BWLer mit Master hat. Beruferfahrung hin oder her.

Ein Freund von mir hat auch Geschichte studiert (allerdings noch auf Diplom) und arbeitet jetzt beim Auswärtigen Amt im diplomatischen Dienst.
Gerade hier sind die zusätzlichen Fächer interessant! Die Aufnahmebedingungen im Auswärtigen Amt sind nämlich nicht zu verachten!

Von daher nochmal die Frage: Wie sehr hängst du an deiner Wunschuni? Bei dir im Ruhrgebiet gibt es ja nicht wenige Unis :zwinker: Was könntest du dir vorstellen im Master als Kombination zu Geschichte zu studieren?

OT: Davon könnte sich Deutschland ruhig mal eine Scheibe von abschneiden. Qualifikationen sind schön und gut, aber es wird mir doch ein bisschen zu viel Wert auf Papiere gelegt. Wie sagt man: "Wichtig ist auf dem Platz." :zwinker:
Mag sein, aber in England hast du mit einem Abschluss aus Oxford oder Cambridge eine Jobgarantie. Gerade im Anglo-Amerikanischen Raum wird gerne darauf geschielt, wo du her kommst. Mehr als in Deutschland mit seinen unzähligen Wald und Wiesen Unis.
 
F
Benutzer142299  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Von daher nochmal die Frage: Wie sehr hängst du an deiner Wunschuni? Bei dir im Ruhrgebiet gibt es ja nicht wenige Unis :zwinker: Was könntest du dir vorstellen im Master als Kombination zu Geschichte zu studieren?

Also ich hätte mir wie gesagt einen Studiengang wie Erwachsenenbildung zusätzlich zu Geschichte vorstellen können. In meinen Augen sollte das auch gut zusammenpassen. Nur ist das halt ohne Pädagogikstudium im Bachelor nicht machbar und ich wüsste nicht, wo man in NRW als Seiteneinsteiger direkt mit der Erwachsenenbildung anfangen kann. Ansonsten vielleicht ein Studiengang, der entweder in Richtung Medien, Journalismus oder Literatur geht, wobei auch das ein Bachelorstudium vorraussetzt. Im Hinblick hätte man natürlich was anderes machen können. Aber zu meiner Verteidigung: Politik fand und finde ich interessant, nur habe ich den Studienaufwand etwas unterschätzt :/. Aber wenn es von der Mindestnote gegangen wäre, hätte ich Politik auch im Master weiter studiert.

Und wie sehr hänge ich an meiner Uni? Wie gesagt, sie ich für mich als Pendler gut zu erreichen. Mit dem Auto bin ich von Zuhause in 45-50 Minuten da und mit der Bahn sind es auch nur knapp 90 Minuten. Und wenn ich schon einmal an der Uni bin, möchte ich auch da dann das Master zu Ende machen. Also ich würde ungerne nach einem Jahr die Uni wechseln wollen :zwinker:

Mag sein, aber in England hast du mit einem Abschluss aus Oxford oder Cambridge eine Jobgarantie. Gerade im Anglo-Amerikanischen Raum wird gerne darauf geschielt, wo du her kommst. Mehr als in Deutschland mit seinen unzähligen Wald und Wiesen Unis.

Auch wieder wahr. Dann ist auf der anderen Seite wohl nur das Gras grüner :grin:
 
T
Benutzer145807  Meistens hier zu finden
  • #24
Ansonsten vielleicht ein Studiengang, der entweder in Richtung Medien, Journalismus oder Literatur geht, wobei auch das ein Bachelorstudium vorraussetzt.
Was sieht denn deine Prüfungsordnung für den Master in Geschichte vor? Ist da kein Zweitfach wie Journalismus möglich, ohne das du das vorher auch mit einem Bachelor abgeschlossen haben musst?
Sonst bietet sich doch auch an, soviele Kurse wie möglich aus diesem Fach erfolgreich zu absoliveren. Das lässt sich in den Lebenslauf einbauen und du hast etwas in einem Gebiet, in dem es mehr Arbeit gibt als in Geschichte.
Zusätzlich unterstreicht es deine Motivation, dich über dein Fach hinaus zu bilden! Vielleicht dazu noch ein Praktikum im Bereich Journalismus dazu?!
Ich weiß, das klingt einfacher so daher gesagt, als es ist. Aber dies wäre eine interessante und arbeitsplatztechnisch aussichtsreiche Option.
 
F
Benutzer142299  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #25
Was sieht denn deine Prüfungsordnung für den Master in Geschichte vor? Ist da kein Zweitfach wie Journalismus möglich, ohne das du das vorher auch mit einem Bachelor abgeschlossen haben musst?

Das sind alle Fächer, die sich im 2-Fach-MA mit Geschichte kombinieren lassen:

Davon müssen alle Fächer mit Bachelor abgeschlossen worden sein.

Sonst bietet sich doch auch an, soviele Kurse wie möglich aus diesem Fach erfolgreich zu absoliveren. Das lässt sich in den Lebenslauf einbauen und du hast etwas in einem Gebiet, in dem es mehr Arbeit gibt als in Geschichte.

Nun gut, ich will mich ja so bald wie möglich beraten lassen, ob ich Geschichte nicht noch was zufügen kann. Und sei es halt nur um, wie du sagstes, halt noch ein paar zusätzliche Kurse nachweisen zu können.
 
T
Benutzer145807  Meistens hier zu finden
  • #26
Davon müssen alle Fächer mit Bachelor abgeschlossen worden sein.
Schade!
Nun gut, ich will mich ja so bald wie möglich beraten lassen, ob ich Geschichte nicht noch was zufügen kann. Und sei es halt nur um, wie du sagstes, halt noch ein paar zusätzliche Kurse nachweisen zu können.
Ok, dann halt uns mal auf dem Laufenden!

Aber nochmal: Mit dem Bachelor aufzuhören finde ich persönlich keine gute Idee.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #27
Ein Freund von mir hat auch Geschichte studiert (allerdings noch auf Diplom) und arbeitet jetzt beim Auswärtigen Amt im diplomatischen Dienst.

Das AA ist aber noch eine ganz eigene Sachen, weil die - wie z.B. auch einige Unternehmensberatungen - ihr eigenes Auswahlverfahren haben. Auf sowas kann man nicht setzen, dafür sind solche Angebote zu selten.
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Aktuell trage ich morgens unsere lokale Tageszeitung aus. Da verdiene ich mit den erstatteten Fahrtkosten nicht schlecht, bin draußen unterwegs und hab auch weitestgehend meine Ruhe.
(...)

Also als erstes würde ich mich durchaus als guten Kommunikator beschreiben. Zum einen trage ich gerne vor bzw. spreche durchaus gerne vor einer größeren Anzahl Menschen. Aber auch im 1-zu-1 finde ich mich jetzt nicht so schlecht. Ich kann nicht nur dem Gegenüber zuhören, sondern auch darauf eingehen, was er mir da so sagt. Ich bin vielleicht ein wenig verschlossen gegenüber Fremden. Aber wenn ich einmal auftaue und die Person interessant finde, dann sprudelts aus mir heraus.

Ich finde, dein aktueller Job und dein beschriebenes Fähigkeitenprofil passen nicht so hundert Prozent. Kommunikator und der Wunsch nach "seiner Ruhe" beim Arbeiten?
 
F
Benutzer142299  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #28
Ok, dann halt uns mal auf dem Laufenden!

Aber nochmal: Mit dem Bachelor aufzuhören finde ich persönlich keine gute Idee.

Ja, sehe ich mittlerweile auch so. Vielleicht war ich ein bisschen aufgewühlt, weil ich heute zu dem Thema auch eine heftige Diskussion mit meiner Mutter dazu hatte. Aber sie will ja, genauso wie ich, dass ich halt möglichst bald einer Arbeit nachgehe. Aber am Ende des Tages ist ein 1-Face-MA immer noch mehr etwas mehr Wert als ein 2-Fach-BA, also ziehe ich das mit dem Master durch. Wenn ich das Praktikum finde, dann steht einem Master eh nichts mehr im Weg :grin:

Und so wie ich mich kenne, werde ich euch wohl in ein paar Monaten mittels eines neuen Thread auf den laufenden halten :ROFLMAO:

Ich finde, dein aktueller Job und dein beschriebenes Fähigkeitenprofil passen nicht so hundert Prozent. Kommunikator und der Wunsch nach "seiner Ruhe" beim Arbeiten?

Kommt halt immer auf die Situation an. Manchmal will ich meine Ruhe, aber nicht immer :zwinker:
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #29
Wenn du den MA machst, geh nicht planlos ran. Überlege dir vorher, wie du dich im Rahmen des MA weiterentwickeln willst, wo du Schwerpunkte legen willst, knüpf schon mal Kontakte, überleg dir Themengebiete mit Zukunft, etc. Dann ist es auch nicht verkehrt, den MA zu machen. Ich wollt's dir nicht ausreden, aber mach's nicht so, dass du in 2 Jahren da stehst und quasi die gleiche Frage stellst.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #30
Wenn du den MA machst, geh nicht planlos ran. Überlege dir vorher, wie du dich im Rahmen des MA weiterentwickeln willst, wo du Schwerpunkte legen willst, knüpf schon mal Kontakte, überleg dir Themengebiete mit Zukunft, etc. Dann ist es auch nicht verkehrt, den MA zu machen. Ich wollt's dir nicht ausreden, aber mach's nicht so, dass du in 2 Jahren da stehst und quasi die gleiche Frage stellst.


Das ist der Punkt. Es spricht erstmal nichts gegen einen Master. Es spricht aber sehr viel dagegen, jetzt den Kopf in den Sand zu stecken und ohne Plan für die Zeit nach dem Abschluss zwei Jahre an der Uni zu verleben. Sei da ehrlich mit dir selbst, von Allgemeinplätzen, dass man in Museen oder als Journalist arbeiten könnte, kann man sich nichts kaufen. Und ALG I und dann ALG II sind nicht so geile Perspektiven.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #31
Zunächst halte ich den Master nur dann für wichtig, wenn du eine Karriere im wissenschaftlichen Bereich oder in der Verwaltung anstrebst. Sonst halte ich den Master nicht für sehr bedeutsam.
Gerade im Bereich Journalismus ist der Studienabschluss nicht sehr entscheidend, sondern praktische Erfahrung. Hier hilft die freie Mitarbeit in der örtlichen Lokalzeitung mehr als ein möglichst hoher Studienabschluss. Es sei denn, dass du beispielsweise ein Fachmagazin für Geschichte im Blick hast.
Solltest du an deiner Hochschule eine universitäre Berufsberatung haben, nimm Kontakt dort hin auf. Nach meiner Erfahrung sind diese kompetenter und ehrlicher als das Jobcenter.

Ich würde mir zuvor die Frage stellen, was du mit dem Master erreichen willst. was mit dem BA nicht möglich ist.Aufgrund der modularisierten Studiengänge ist es recht einfach Schwerpunkte zumindest zu skizzieren. Natürlich spricht nichts dagegen, dass man seinen Lebensträumen nacheifert, aber ich würde dennoch immer im Hinterkopf bedenken, dass in der Regel nur eine Nährung an den vermeintlichen Idealzustand möglich ist,
 
G
Benutzer Gast
  • #32
Ich sags nochmal: Berufserfahrung, Berufserfahrung, Berufserfahrung! Und zwar solche, die zu deinem angestrebten Job passt. Tut mir leid, aber ohne hast du meiner Erfahrung nach keine Chance, im Bereich Medien/Literatur/Geschichte/Journalismus einen Fuß auf den Boden zu kriegen. Ganz egal, welchen Abschluss du hast.

Ich habe Medienwissenschaft studiert und kenne zb deutlich mehr Kommilitonen, die mit einem super BA und jahrelanger Berufserfahrung bei der Jobsuche erfolgreicher waren als andere mit einem Master ohne Erfahrung.

Deswegen: Mach dir einen Plan, such dir parallel zum Studium einen Job als Werkstudent und arbeite!

Denn, ich gehe sogar noch einen Schritt weiter als Lotusknospe: Im geisteswissenschaftlichen Kontext kann dir ein "keine Ahnung, was ich ich machen will"-Master bei der Jobsuche sogar schaden. Glaub mir, Personaler sind seeeeeehr geübt darin zu erkennen, wer den höheren Abschluss mit einem konkreten Ziel gemacht hat (meistens sind das die mit massig Berufserfahrung) und wer einfach nur Zeit schinden wollte um die Zukunftsplanung von sich wegzuschieben.

Ich möchte dich nicht entmutigen, aber ich arbeite genau in dem Bereich (mit "nur" einem Bachelor und eben Berufserfahrung) und es bringt dir gar nichts, einfach blauäugig so weiterzumachen. Du brauchst einen Plan und überhaupt erstmal eine Ahnung, auf welchen Berufsalltag du dich überhaupt einlässt. Darum: Sammle Berufserfahrung!
 
T
Benutzer145807  Meistens hier zu finden
  • #33
Deswegen: Mach dir einen Plan, such dir parallel zum Studium einen Job als Werkstudent und arbeite!
Das klingt gut! Parallel zum Studium! Aber nicht einfach aufhören und dann mal weiter sehen. Da kenne ich leider zu viele Menschen, die das versucht und sich geärgert haben. Da sie keine Stelle/Praktikum bekamen und demnach außer Hilfstätigkeiten nichts für Ihren Lebenslauf haben! Da kamen dann so Sprüche "In der ganzen Zeit hätte ich schon locker meinen Master haben können".
Ich kenne eure Branche nicht und lasse euch da den Vortritt und glaube euch auch, dass der Masterabschluss nicht erforderlich ist! Mir ist nur wichtig anzumerken, das Masterstudium erst aufzugeben, wenn man eine andere Beschäftigung sicher in der Tasche hat.

Zunächst halte ich den Master nur dann für wichtig, wenn du eine Karriere im wissenschaftlichen Bereich oder in der Verwaltung anstrebst. Sonst halte ich den Master nicht für sehr bedeutsam.
Das glaube ich dir! Für dein Arbeitsgebiet. Aber den Satz möchte ich nicht pauschal gelten lassen.
Gerade im Bereich Naturwissenschaften (ich weiß, darum geht es hier nicht, aber lesen tun das hier ja auch andere :zwinker: ) ist es absolut schädlich mit dem Bachelor aufzuhören. Es gibt hier und da Stellen, aber die hätte man auch einfacher und leichter mit einer Ausbildung und eben Berufserfahrung bekommen. Ganz zu schweigen von Aufstiegschancen. Die bleiben nämlich den höher qualifizierten (vom Papier her) vorbehalten. Da wird sogar oben drauf noch ein Doktor verlangt.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #34
Das ist sicherlich richtig, dass in anderen Disziplinen natürlich ganz andere Maßstäbe gelten. Ich will einen anderen Punkt anführen: Durch das Aufkommen diverser Medien- und Journalistischer Studiengänge im Zuge der Modularisierung ist der Nadelör in den Journalismus noch enger geworden. Ich will nicht von der Idee abraten, aber diese Dinge sollten mitüberlegt werden.
Ich würde auch eher dazu raten, dass die Daten durch Praktika und anders geartete Mitarbeiten breit gestreut werden. Ich hab dies aus eigener (leidvoller) Erfahrung lernen müssen
 
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