- #1
Hallo euch allen,
ich bin ganz neu hier und überhaupt erstmalig in solch einem Forum unterwegs... Ich habe bereits einige Trennungen hinter mich bringen müssen, habe verlassen und wurde verlassen, aber diese aktuelle Trennung hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
Mein Freund und ich waren 9 Monate zusammen - keine übermäßig lange Zeit, aber sehr intensiv, innig und nah. Wir haben uns sofort ineinander verliebt und wollten soviel Zeit wie möglich miteinander verbringen. Was uns verband hat mir viel bedeutet und meine Gefühle für ihn waren echt.
Letztlich lebten wir beide in bzw. um Berlin, aber es brauchte doch jedes Mal 1 1/2 Stunden, um zueinander zu fahren. Da wir uns ohnehin fast jeden Tag sahen, erschien es uns ganz logisch, langsam nach einer gemeinsamen Wohnung zu suchen. Damit begannen wir vor 3 Wochen. Wir sahen uns zwei Wohnungen an, bewarben uns - und bekamen tatsächlich die Zusage. Ich habe mich riesig gefreut und er, wie er sagte, auch. Wir fingen an zu planen, zu überlegen, waren im Möbelhaus... und morgen wollten wir den Mietvertrag unterschreiben.
Bei allem Glück, das ich empfand, gab es auch Sorgen, die mich belastet haben. Ich habe seit vielen Jahren mit Depressionen zu kämpfen. Ich habe ihm das sehr früh gesagt, ich wollte nichts verheimlichen. Er konnte nichts für meine Probleme, das habe ich ihm auch immer wieder versichert, jedoch... wie soll ich sagen... hat er es mir nicht leichter gemacht. Er sprach immer wieder davon, dass er sich nicht sicher sei, bereute das aber jedes Mal. Mich verunsicherte das jedoch sehr. Er war in diesen Zeiten sehr lieb und versicherte mir, wie sehr er mich liebte... aber alle paar Wochen wiederholte sich dieses Szenario - er sei sich nicht sicher, ob er mit mir zusammen bleiben wolle. Es ging hin und her und mir ging es immer schlechter, was er nicht verstehen konnte. Er bat mich darum, ihm zu vertrauen und das tat ich.
Aber dennoch war etwas anders geworden, ich hab das... gespürt. In der letzten Woche sprach ich ihn mehrfach drauf an, aber er sagte, es sei alles gut und ich bräuchte mir keine Sorgen machen. Ich sprach auch die Sache mit der Wohnung nochmal ganz klar an und sagte ihm, er müsse es mir sagen, falls er das nicht möchte, weil es ihm zu früh ist oder was auch immer. Meine größte Angst war, dass ich meine jetzige Wohnung kündige und er dann einen Rückzieher macht. Er sagte, sowas würde er mir nie antun.
Und so kündigten wir letzte Woche Dienstag beide unsere Wohnungen. Wir gingen gemeinsam zur Post und gaben die Kündigungen ab.
Wegen der gesetzlichen Kündigungsfristen, wonach man bis zum 3. Werktag eines Monats kündigen müsse, um zum Ende des übernächsten Monats aus dem Mietvertrag raus zu sein, schlug ich vor, dass wir bei unseren Vermietern anrufen, um nachzufragen, ob die Kündigungen eingegangen sind.
Ich rief folglich meinen Vermieter an, der mir bestätigte, dass die Kündigung einging und auch bereits bearbeitet wurde. Meine Wohnung war damit offiziell gekündigt.
Er war an diesem Tag vormittags noch arbeiten und wir telefonierten kurz. Und alles war wie immer. Er war gelöst, blödelte noch über Kinder, die er mit mir haben wollte... in seiner Pause schrieb er mir, wie dankbar er ist, mich gefunden zu haben, wie sehr er mich liebt und sich auf die gemeinsame Wohnung freut.
Und 20 Minuten, nachdem er nachmittags von der Arbeit nach Hause kam, war ich verlassen worden. Er sagte, er wollte die Wohnung nicht, weil er mich nicht mehr liebt. Und lieben tut er mich nicht mehr, weil er meine Hochs und Tiefs nicht mehr erträgt.
Für mich brachen in diesem Moment viele Welten zusammen. Und sie sind noch immer zusammen gebrochen. In mir geht so viel vor sich, dass ich das alles gar nicht schreiben könnte, selbst wenn ich wollte. Ich habe damit nicht gerechnet und bin nach wie vor fassungslos.
Wir telefonierten am Montagabend. Im Prinzip geht es ihm ganz gut - nicht bombastisch, aber solide. Mein liebendes Herz leidet und -natürlich - machte ich mich klein und fragte, ob es einen Weg für uns zurück gibt. Letztlich war seine Antwort, dass er es sich schon vorstellen könnte, sofern ich mich behandeln lassen. Danach, beispielsweise nach einem Aufenthalt in einer Tagesklinik, könnten wir weitersehen. Ich bin ohnehin in Behandlung, aber scheinbar reicht ihm das nicht.
Ich muss zugeben, in den letzten Monaten ging es mir sehr schlecht. Ich war nur noch in einem Zustand des Wartens... meine Energien waren aufgebraucht, nicht zuletzt davon, dass ich immer mehr Angst hatte vor der nächsten "Ich bin mir nicht mehr sicher"-Situation. Das hat mich innerlich zerrissen und regelrecht gelähmt.
Und dennoch leide ich. Ich leide so sehr, dass ich glaube, verrückt zu werden.
Ich habe nicht viele Freunde, hatte ich nie. Ich stehe mit diesen Gedanken und Gefühlen weitestgehend alleine da. Und ich bin so überfordert, dass ich mich nun also hier angemeldet habe. Was ich mir davon erhoffe, kann ich gar nicht so genau sagen... Verständnis? Rückhalt?
Ich glaube, ich bin dankbar für jeden ehrliche, freundliche Wort.
ich bin ganz neu hier und überhaupt erstmalig in solch einem Forum unterwegs... Ich habe bereits einige Trennungen hinter mich bringen müssen, habe verlassen und wurde verlassen, aber diese aktuelle Trennung hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
Mein Freund und ich waren 9 Monate zusammen - keine übermäßig lange Zeit, aber sehr intensiv, innig und nah. Wir haben uns sofort ineinander verliebt und wollten soviel Zeit wie möglich miteinander verbringen. Was uns verband hat mir viel bedeutet und meine Gefühle für ihn waren echt.
Letztlich lebten wir beide in bzw. um Berlin, aber es brauchte doch jedes Mal 1 1/2 Stunden, um zueinander zu fahren. Da wir uns ohnehin fast jeden Tag sahen, erschien es uns ganz logisch, langsam nach einer gemeinsamen Wohnung zu suchen. Damit begannen wir vor 3 Wochen. Wir sahen uns zwei Wohnungen an, bewarben uns - und bekamen tatsächlich die Zusage. Ich habe mich riesig gefreut und er, wie er sagte, auch. Wir fingen an zu planen, zu überlegen, waren im Möbelhaus... und morgen wollten wir den Mietvertrag unterschreiben.
Bei allem Glück, das ich empfand, gab es auch Sorgen, die mich belastet haben. Ich habe seit vielen Jahren mit Depressionen zu kämpfen. Ich habe ihm das sehr früh gesagt, ich wollte nichts verheimlichen. Er konnte nichts für meine Probleme, das habe ich ihm auch immer wieder versichert, jedoch... wie soll ich sagen... hat er es mir nicht leichter gemacht. Er sprach immer wieder davon, dass er sich nicht sicher sei, bereute das aber jedes Mal. Mich verunsicherte das jedoch sehr. Er war in diesen Zeiten sehr lieb und versicherte mir, wie sehr er mich liebte... aber alle paar Wochen wiederholte sich dieses Szenario - er sei sich nicht sicher, ob er mit mir zusammen bleiben wolle. Es ging hin und her und mir ging es immer schlechter, was er nicht verstehen konnte. Er bat mich darum, ihm zu vertrauen und das tat ich.
Aber dennoch war etwas anders geworden, ich hab das... gespürt. In der letzten Woche sprach ich ihn mehrfach drauf an, aber er sagte, es sei alles gut und ich bräuchte mir keine Sorgen machen. Ich sprach auch die Sache mit der Wohnung nochmal ganz klar an und sagte ihm, er müsse es mir sagen, falls er das nicht möchte, weil es ihm zu früh ist oder was auch immer. Meine größte Angst war, dass ich meine jetzige Wohnung kündige und er dann einen Rückzieher macht. Er sagte, sowas würde er mir nie antun.
Und so kündigten wir letzte Woche Dienstag beide unsere Wohnungen. Wir gingen gemeinsam zur Post und gaben die Kündigungen ab.
Wegen der gesetzlichen Kündigungsfristen, wonach man bis zum 3. Werktag eines Monats kündigen müsse, um zum Ende des übernächsten Monats aus dem Mietvertrag raus zu sein, schlug ich vor, dass wir bei unseren Vermietern anrufen, um nachzufragen, ob die Kündigungen eingegangen sind.
Ich rief folglich meinen Vermieter an, der mir bestätigte, dass die Kündigung einging und auch bereits bearbeitet wurde. Meine Wohnung war damit offiziell gekündigt.
Er war an diesem Tag vormittags noch arbeiten und wir telefonierten kurz. Und alles war wie immer. Er war gelöst, blödelte noch über Kinder, die er mit mir haben wollte... in seiner Pause schrieb er mir, wie dankbar er ist, mich gefunden zu haben, wie sehr er mich liebt und sich auf die gemeinsame Wohnung freut.
Und 20 Minuten, nachdem er nachmittags von der Arbeit nach Hause kam, war ich verlassen worden. Er sagte, er wollte die Wohnung nicht, weil er mich nicht mehr liebt. Und lieben tut er mich nicht mehr, weil er meine Hochs und Tiefs nicht mehr erträgt.
Für mich brachen in diesem Moment viele Welten zusammen. Und sie sind noch immer zusammen gebrochen. In mir geht so viel vor sich, dass ich das alles gar nicht schreiben könnte, selbst wenn ich wollte. Ich habe damit nicht gerechnet und bin nach wie vor fassungslos.
Wir telefonierten am Montagabend. Im Prinzip geht es ihm ganz gut - nicht bombastisch, aber solide. Mein liebendes Herz leidet und -natürlich - machte ich mich klein und fragte, ob es einen Weg für uns zurück gibt. Letztlich war seine Antwort, dass er es sich schon vorstellen könnte, sofern ich mich behandeln lassen. Danach, beispielsweise nach einem Aufenthalt in einer Tagesklinik, könnten wir weitersehen. Ich bin ohnehin in Behandlung, aber scheinbar reicht ihm das nicht.
Ich muss zugeben, in den letzten Monaten ging es mir sehr schlecht. Ich war nur noch in einem Zustand des Wartens... meine Energien waren aufgebraucht, nicht zuletzt davon, dass ich immer mehr Angst hatte vor der nächsten "Ich bin mir nicht mehr sicher"-Situation. Das hat mich innerlich zerrissen und regelrecht gelähmt.
Und dennoch leide ich. Ich leide so sehr, dass ich glaube, verrückt zu werden.
Ich habe nicht viele Freunde, hatte ich nie. Ich stehe mit diesen Gedanken und Gefühlen weitestgehend alleine da. Und ich bin so überfordert, dass ich mich nun also hier angemeldet habe. Was ich mir davon erhoffe, kann ich gar nicht so genau sagen... Verständnis? Rückhalt?
Ich glaube, ich bin dankbar für jeden ehrliche, freundliche Wort.