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Trennung verarbeiten Trennung wenige Tage vor Unterzeichnung des Mietvertrages

A
Benutzer192150  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo euch allen,
ich bin ganz neu hier und überhaupt erstmalig in solch einem Forum unterwegs... Ich habe bereits einige Trennungen hinter mich bringen müssen, habe verlassen und wurde verlassen, aber diese aktuelle Trennung hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen.

Mein Freund und ich waren 9 Monate zusammen - keine übermäßig lange Zeit, aber sehr intensiv, innig und nah. Wir haben uns sofort ineinander verliebt und wollten soviel Zeit wie möglich miteinander verbringen. Was uns verband hat mir viel bedeutet und meine Gefühle für ihn waren echt.

Letztlich lebten wir beide in bzw. um Berlin, aber es brauchte doch jedes Mal 1 1/2 Stunden, um zueinander zu fahren. Da wir uns ohnehin fast jeden Tag sahen, erschien es uns ganz logisch, langsam nach einer gemeinsamen Wohnung zu suchen. Damit begannen wir vor 3 Wochen. Wir sahen uns zwei Wohnungen an, bewarben uns - und bekamen tatsächlich die Zusage. Ich habe mich riesig gefreut und er, wie er sagte, auch. Wir fingen an zu planen, zu überlegen, waren im Möbelhaus... und morgen wollten wir den Mietvertrag unterschreiben.

Bei allem Glück, das ich empfand, gab es auch Sorgen, die mich belastet haben. Ich habe seit vielen Jahren mit Depressionen zu kämpfen. Ich habe ihm das sehr früh gesagt, ich wollte nichts verheimlichen. Er konnte nichts für meine Probleme, das habe ich ihm auch immer wieder versichert, jedoch... wie soll ich sagen... hat er es mir nicht leichter gemacht. Er sprach immer wieder davon, dass er sich nicht sicher sei, bereute das aber jedes Mal. Mich verunsicherte das jedoch sehr. Er war in diesen Zeiten sehr lieb und versicherte mir, wie sehr er mich liebte... aber alle paar Wochen wiederholte sich dieses Szenario - er sei sich nicht sicher, ob er mit mir zusammen bleiben wolle. Es ging hin und her und mir ging es immer schlechter, was er nicht verstehen konnte. Er bat mich darum, ihm zu vertrauen und das tat ich.

Aber dennoch war etwas anders geworden, ich hab das... gespürt. In der letzten Woche sprach ich ihn mehrfach drauf an, aber er sagte, es sei alles gut und ich bräuchte mir keine Sorgen machen. Ich sprach auch die Sache mit der Wohnung nochmal ganz klar an und sagte ihm, er müsse es mir sagen, falls er das nicht möchte, weil es ihm zu früh ist oder was auch immer. Meine größte Angst war, dass ich meine jetzige Wohnung kündige und er dann einen Rückzieher macht. Er sagte, sowas würde er mir nie antun.

Und so kündigten wir letzte Woche Dienstag beide unsere Wohnungen. Wir gingen gemeinsam zur Post und gaben die Kündigungen ab.
Wegen der gesetzlichen Kündigungsfristen, wonach man bis zum 3. Werktag eines Monats kündigen müsse, um zum Ende des übernächsten Monats aus dem Mietvertrag raus zu sein, schlug ich vor, dass wir bei unseren Vermietern anrufen, um nachzufragen, ob die Kündigungen eingegangen sind.
Ich rief folglich meinen Vermieter an, der mir bestätigte, dass die Kündigung einging und auch bereits bearbeitet wurde. Meine Wohnung war damit offiziell gekündigt.
Er war an diesem Tag vormittags noch arbeiten und wir telefonierten kurz. Und alles war wie immer. Er war gelöst, blödelte noch über Kinder, die er mit mir haben wollte... in seiner Pause schrieb er mir, wie dankbar er ist, mich gefunden zu haben, wie sehr er mich liebt und sich auf die gemeinsame Wohnung freut.
Und 20 Minuten, nachdem er nachmittags von der Arbeit nach Hause kam, war ich verlassen worden. Er sagte, er wollte die Wohnung nicht, weil er mich nicht mehr liebt. Und lieben tut er mich nicht mehr, weil er meine Hochs und Tiefs nicht mehr erträgt.

Für mich brachen in diesem Moment viele Welten zusammen. Und sie sind noch immer zusammen gebrochen. In mir geht so viel vor sich, dass ich das alles gar nicht schreiben könnte, selbst wenn ich wollte. Ich habe damit nicht gerechnet und bin nach wie vor fassungslos.

Wir telefonierten am Montagabend. Im Prinzip geht es ihm ganz gut - nicht bombastisch, aber solide. Mein liebendes Herz leidet und -natürlich - machte ich mich klein und fragte, ob es einen Weg für uns zurück gibt. Letztlich war seine Antwort, dass er es sich schon vorstellen könnte, sofern ich mich behandeln lassen. Danach, beispielsweise nach einem Aufenthalt in einer Tagesklinik, könnten wir weitersehen. Ich bin ohnehin in Behandlung, aber scheinbar reicht ihm das nicht.

Ich muss zugeben, in den letzten Monaten ging es mir sehr schlecht. Ich war nur noch in einem Zustand des Wartens... meine Energien waren aufgebraucht, nicht zuletzt davon, dass ich immer mehr Angst hatte vor der nächsten "Ich bin mir nicht mehr sicher"-Situation. Das hat mich innerlich zerrissen und regelrecht gelähmt.
Und dennoch leide ich. Ich leide so sehr, dass ich glaube, verrückt zu werden.

Ich habe nicht viele Freunde, hatte ich nie. Ich stehe mit diesen Gedanken und Gefühlen weitestgehend alleine da. Und ich bin so überfordert, dass ich mich nun also hier angemeldet habe. Was ich mir davon erhoffe, kann ich gar nicht so genau sagen... Verständnis? Rückhalt?

Ich glaube, ich bin dankbar für jeden ehrliche, freundliche Wort.
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Vielleicht braucht er ja eine Therapie noch viel mehr als du??? Wie kann man Kündigungen abgeben und das zulassen und sich dann spontan umentscheiden wie die Braut die sich nicht traut??? Niemals würde ich dem noch eine Chance geben, man will sich doch verlassen können und dazu gehört eben auch sich selbst einschätzen zu können und die Lage einschätzen zu können- man hält doch nicht plötzlich die Dinge nicht mehr aus, die man einen halben Tag vorher abgesegnet hat. Was ein Fähnchen im Wind, das kann ja keiner gebrauchen!!! Ich hoffe du kriegst das mit deiner Wohnung irgendwie geregelt und dein Leben sortiert.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Du hast mehr als genug baustellen in deinem Leben. Kümmere dich darum und belaste dich nicht mit einer weiteren.
Sei froh über den Cut und schau nach vorne. Brich den Kontakt ab.
 
dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #4
Puh ehrlich? So als Außenstehende würde ich nur der alten Wohnung nachtrauern. Von deiner Beschreibung her ist er instabil und oberflächlich. Rein oberflächlich betrachtet ist es ein Gewinn ihm los zu sein.
Was ist mit deiner alten Wohnung? Kannst du es noch behalten?
 
S
Benutzer183106  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Mein Beileid, ich wäre sauer und enttäuscht und ein zurück würde es für mich nicht geben. Weil er dich ins offene Messer hat rennen lassen.
Falls du das noch nicht gemacht hast, ruf bei deinem Vermieter an und erkläre deinen Wunsch, dass du die Kündigung gerne zurückziehen möchtest. Und falls das nicht akzeptiert wird, frage nach ob ihr einen neuen Vertrag abschließen könnt (wenn du in der alten Wohnung bleiben möchtest)...
Du bist in Therapie und arbeitest an dich? Glückwunsch, sollte er aber wohl auch mal. Sein Verhalten war schäbig.
 
Nameless101
Benutzer186118  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Ich versuche mich mal an einer Antwort auf der Basis des bisher Bekannten. Allerdings wird wohl niemand von uns hier genau nachvollziehen können, was genau und warum passiert ist. Das Folgende ist also nur eine Einschätzung und vielleicht liege ich damit völlig daneben. Bitte beachte dies beim Lesen.

Aus meiner Sicht ist dein Freund feige und unehrlich. Feige deshalb, da er dir in Bezug auf die gemeinsame Wohnung nicht die Wahrheit gesagt hat. Er wusste bereits vorher, dass er nicht mit dir zusammenziehen will. Doch feige Menschen bleiben solange bei der Lüge, bis es für sie keinen Ausweg mehr gibt. Er hat sich mit der Wohnungssache in eine Sackgasse manövriert und ist nun seinerseits in die Offensive gegangen. Ohne Rücksicht auf Zusagen, Pläne und Verluste. Du schreibst, dass du depressiv bist. Du hast ihm das auch gesagt und ihr hattet dadurch auch einige Tiefen in eurer Beziehung durchmachen müssen (dies meinte er vermutlich mit den Hochs und Tiefs). Jedoch hat er sich in eine emotionale Abhängigkeit zu dir begeben. Er wusste, du bist depressiv und dachte: „Das krieg ich hin. Sie ist süß und lieb. Ich kann machen, dass es ihr besser geht.“ (oder so was in der Art). Jedoch hat er offenbar unterschätzt, was es bedeutet, ernsthaft an einer Depression zu leiden. Er hat sich nicht wirklich damit auseinandergesetzt, sondern erwartet, dass du schon wieder „happy“ wirst, jetzt, wo er an deiner Seite ist. Nach einem guten Tag dachte er, er hätte Erfolg damit und dir einem Ausweg aus der Depression geboten. War vielleicht sogar stolz darauf. Dann kam ein schlechter Tag und all seine Hoffnungen und Erwartungen wurden zurnichtegemacht. So ging das hin und her. Du hast ihn aufrichtig geliebt und ihm das sicher aus gezeigt. Dadurch befand er sich in einem moralischen Dilemma. Denn „eine Kranke verlässt man nicht“.
Sein Fehler war, dass er dir offenbar nie gesagt hat, dass er Zweifel und auch Ängste hat. Zum Beispiel, dass er es nicht mit deiner Krankheit aufnehmen kann. Und irgendwann hing er in der Sackgasse fest. Wohnungen gekündigt (Seine eigentlich auch bist du da sicher?) und eine neue gemeinsame Wohnung gefunden. Für ihn hat erst diese Endgültigkeit den Impuls zum Handeln gegeben. Er flüchtete nach vorn und zog einen Schlussstrich. Einfach nur schäbigst dieses Verhalten. Und natürlich bist du an all dem Schuld, weil du ja depressiv bist. Wärst du gesund, dann wäre alles gut. Zumindest glaubt ER das. Aber er irrt sich. Er hat den Fehler gemacht, alles auf die leichte Schulter zu nehmen. Für die ersten 6 Monate ist das ja auch easy. Die rosarote Brille verdeckt so manche Probleme. Das ist auch das Einzige, was ich nachvollziehen kann.

Für mich scheint aber klar zu sein, dass er will, dass du so bist, wie er dich gerne sehen möchte: gesund, gut gelaunt, fröhlich etc.. Daran arbeiten sollst du aber bitte allein (deshalb sein Vorschlag zur Tagesklinik). Danach „darfst“ du dich wieder bei ihm melden. Ich hoffe sehr, du merkst, wie falsch das alles ist.

So wie du schreibst wirkst du auf mich sehr sympatisch und reflektiert. Und das bist du nicht wegen deiner Depression sondern TROTZ. Du bist ein Mensch und bestehst aus einer Vielzahl von Eigenschaften. Die Depression hat sicherlich eine großen Anteil daran, wie du heute bist und wie du in bestimmten Situationen reagierst. Es ist leider eine sehr tückische Krankheit. Aber du bist so viel, viel, viel mehr. Und genau dieses „viel mehr“ wollte er nicht sehen. Er hat sich ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch auf deine Depression konzentriert und ist daran zerbrochen.

Einen Rat, was du jetzt tun solltest, habe ich leider nicht. Aus meiner Sicht ist er es aber nicht wert, ihm lange nachzutrauern.

Wie sich deine Depressionen äußern, hast du nicht geschrieben. Frag dich selbst: Hast du den Eindruck, mit deiner bisherigen Behandlung machst du Fortschritte? Falls nicht, dann denke vielleicht tatsächlich mal über eine Intensivierung oder Änderung nach. Aber wenn du das machst, dann NICHT für ihn, sondern ausschließlich für dich selbst.

Wünsche dir ganz viel Kraft und Mut dich wieder nach oben zu kämpfen. Ganz egal ob mit oder ohne ihn. Ich drück dir die Daumen.
 
Sandrose
Benutzer54458  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Was für ein schäbiges Verhalten!
Ich würde an Deiner Stelle auch zusehen, dass Du die Wohnung behalten kannst und nicht auch noch diesen Bruch verarbeiten musst.

Wer Dich so behandelt, den solltest Du aus Deinem Leben streichen! Er ist Deiner nicht wert. Wenigstens waren es nur 9 Monate, nicht 9 Jahre.
Ich wünsche Dir alles Gute, Kopf hoch!
 
Metallfuß
Benutzer177659  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich finde man kann das Verhalten deines Exfreundes auch als absichtlich manipulativ deuten. Er fängt alle paar Wochen mit seiner Unsicherheit an, stößt dich wieder weg, dann fängt er wieder mit "vertrau mir" an - er macht ganz schön Drama, er steht bei dem Hü/Hort ja immer im Mittelpunkt.

Du sagst was deine große Angst ist, und zack macht er genau das.

Je länger ich darüber nachdenke desto mehr halte ich den Typen für einen Riesenarsch.
 
A
Benutzer192150  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Puh ehrlich? So als Außenstehende würde ich nur der alten Wohnung nachtrauern. Von deiner Beschreibung her ist er instabil und oberflächlich. Rein oberflächlich betrachtet ist es ein Gewinn ihm los zu sein.
Was ist mit deiner alten Wohnung? Kannst du es noch behalten?
Danke für deine Antwort!
Ja, ich kann die Wohnung behalten. Nach einem sehr tränenreichen (und deshalb sehr peinlichen) Telefonat mit der Vermietung wurde die Kündigung rückgängig gemacht.
Die Frau war freundlicher und verständnisvoller als mein Exfreund... gibt einem auch zu denken :frown:
 
dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #10
Danke für deine Antwort!
Ja, ich kann die Wohnung behalten. Nach einem sehr tränenreichen (und deshalb sehr peinlichen) Telefonat mit der Vermietung wurde die Kündigung rückgängig gemacht.
Die Frau war freundlicher und verständnisvoller als mein Exfreund... gibt einem auch zu denken :frown:
Das freut mich! Das sind wirklich gute Nachrichten. Es ist dir viel Stress, und finanzieller Verlust erspart geblieben. Jetzt kannst ein Stück durchatmen und heilen.
 
A
Benutzer192150  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
Ich versuche mich mal an einer Antwort auf der Basis des bisher Bekannten. Allerdings wird wohl niemand von uns hier genau nachvollziehen können, was genau und warum passiert ist. Das Folgende ist also nur eine Einschätzung und vielleicht liege ich damit völlig daneben. Bitte beachte dies beim Lesen.

Aus meiner Sicht ist dein Freund feige und unehrlich. Feige deshalb, da er dir in Bezug auf die gemeinsame Wohnung nicht die Wahrheit gesagt hat. Er wusste bereits vorher, dass er nicht mit dir zusammenziehen will. Doch feige Menschen bleiben solange bei der Lüge, bis es für sie keinen Ausweg mehr gibt. Er hat sich mit der Wohnungssache in eine Sackgasse manövriert und ist nun seinerseits in die Offensive gegangen. Ohne Rücksicht auf Zusagen, Pläne und Verluste. Du schreibst, dass du depressiv bist. Du hast ihm das auch gesagt und ihr hattet dadurch auch einige Tiefen in eurer Beziehung durchmachen müssen (dies meinte er vermutlich mit den Hochs und Tiefs). Jedoch hat er sich in eine emotionale Abhängigkeit zu dir begeben. Er wusste, du bist depressiv und dachte: „Das krieg ich hin. Sie ist süß und lieb. Ich kann machen, dass es ihr besser geht.“ (oder so was in der Art). Jedoch hat er offenbar unterschätzt, was es bedeutet, ernsthaft an einer Depression zu leiden. Er hat sich nicht wirklich damit auseinandergesetzt, sondern erwartet, dass du schon wieder „happy“ wirst, jetzt, wo er an deiner Seite ist. Nach einem guten Tag dachte er, er hätte Erfolg damit und dir einem Ausweg aus der Depression geboten. War vielleicht sogar stolz darauf. Dann kam ein schlechter Tag und all seine Hoffnungen und Erwartungen wurden zurnichtegemacht. So ging das hin und her. Du hast ihn aufrichtig geliebt und ihm das sicher aus gezeigt. Dadurch befand er sich in einem moralischen Dilemma. Denn „eine Kranke verlässt man nicht“.
Sein Fehler war, dass er dir offenbar nie gesagt hat, dass er Zweifel und auch Ängste hat. Zum Beispiel, dass er es nicht mit deiner Krankheit aufnehmen kann. Und irgendwann hing er in der Sackgasse fest. Wohnungen gekündigt (Seine eigentlich auch bist du da sicher?) und eine neue gemeinsame Wohnung gefunden. Für ihn hat erst diese Endgültigkeit den Impuls zum Handeln gegeben. Er flüchtete nach vorn und zog einen Schlussstrich. Einfach nur schäbigst dieses Verhalten. Und natürlich bist du an all dem Schuld, weil du ja depressiv bist. Wärst du gesund, dann wäre alles gut. Zumindest glaubt ER das. Aber er irrt sich. Er hat den Fehler gemacht, alles auf die leichte Schulter zu nehmen. Für die ersten 6 Monate ist das ja auch easy. Die rosarote Brille verdeckt so manche Probleme. Das ist auch das Einzige, was ich nachvollziehen kann.

Für mich scheint aber klar zu sein, dass er will, dass du so bist, wie er dich gerne sehen möchte: gesund, gut gelaunt, fröhlich etc.. Daran arbeiten sollst du aber bitte allein (deshalb sein Vorschlag zur Tagesklinik). Danach „darfst“ du dich wieder bei ihm melden. Ich hoffe sehr, du merkst, wie falsch das alles ist.

So wie du schreibst wirkst du auf mich sehr sympatisch und reflektiert. Und das bist du nicht wegen deiner Depression sondern TROTZ. Du bist ein Mensch und bestehst aus einer Vielzahl von Eigenschaften. Die Depression hat sicherlich eine großen Anteil daran, wie du heute bist und wie du in bestimmten Situationen reagierst. Es ist leider eine sehr tückische Krankheit. Aber du bist so viel, viel, viel mehr. Und genau dieses „viel mehr“ wollte er nicht sehen. Er hat sich ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch auf deine Depression konzentriert und ist daran zerbrochen.

Einen Rat, was du jetzt tun solltest, habe ich leider nicht. Aus meiner Sicht ist er es aber nicht wert, ihm lange nachzutrauern.

Wie sich deine Depressionen äußern, hast du nicht geschrieben. Frag dich selbst: Hast du den Eindruck, mit deiner bisherigen Behandlung machst du Fortschritte? Falls nicht, dann denke vielleicht tatsächlich mal über eine Intensivierung oder Änderung nach. Aber wenn du das machst, dann NICHT für ihn, sondern ausschließlich für dich selbst.

Wünsche dir ganz viel Kraft und Mut dich wieder nach oben zu kämpfen. Ganz egal ob mit oder ohne ihn. Ich drück dir die Daumen.
Danke für die vielen Gedanken zu meinem Herzschmerz. Hätte nicht gedacht, dass sich jemand "Fremdes" so intensiv damit befassen würde! Das rührt mich. Ich hatte ein paar Gedanken zu deiner Nachricht, die ich dir hier mailen wollte - ging aber nicht (ich bin neu hier und leicht überfordert, wie man merkt).
Da es hier den Rahmen aber sprengen würde, sage ich nur: DANKE!
 
A
Benutzer192150  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
Mein Beileid, ich wäre sauer und enttäuscht und ein zurück würde es für mich nicht geben. Weil er dich ins offene Messer hat rennen lassen.
Falls du das noch nicht gemacht hast, ruf bei deinem Vermieter an und erkläre deinen Wunsch, dass du die Kündigung gerne zurückziehen möchtest. Und falls das nicht akzeptiert wird, frage nach ob ihr einen neuen Vertrag abschließen könnt (wenn du in der alten Wohnung bleiben möchtest)...
Du bist in Therapie und arbeitest an dich? Glückwunsch, sollte er aber wohl auch mal. Sein Verhalten war schäbig.
Danke für deine lieben Worte.
Die Wohnung kann ich zum Glück behalten, da war die Vermietung sehr entgegenkommend.
Ja, ich bin in Therapie, aber naja... wer psychische Probleme wie Depressionen kennt, der weiß, dass das eine verflixte Sache sein kann :frown:
Und du hast recht: sein Verhalten war schäbig. So weit bin ich inzwischen auch schon.
 
A
Benutzer192150  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #13
Was für ein schäbiges Verhalten!
Ich würde an Deiner Stelle auch zusehen, dass Du die Wohnung behalten kannst und nicht auch noch diesen Bruch verarbeiten musst.

Wer Dich so behandelt, den solltest Du aus Deinem Leben streichen! Er ist Deiner nicht wert. Wenigstens waren es nur 9 Monate, nicht 9 Jahre.
Ich wünsche Dir alles Gute, Kopf hoch!
Danke für deine lieben Worte! Ich arbeite daran, ihn aus meinem Leben zu streichen... Herz und Kopf sind sich nur leider noch nicht einig.
 
A
Benutzer192150  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #14
Ich finde man kann das Verhalten deines Exfreundes auch als absichtlich manipulativ deuten. Er fängt alle paar Wochen mit seiner Unsicherheit an, stößt dich wieder weg, dann fängt er wieder mit "vertrau mir" an - er macht ganz schön Drama, er steht bei dem Hü/Hort ja immer im Mittelpunkt.

Du sagst was deine große Angst ist, und zack macht er genau das.

Je länger ich darüber nachdenke desto mehr halte ich den Typen für einen Riesenarsch.
Riesenarsch... ja, irgendwie schon. Eine ziemlich traurige Erkenntnis, um ehrlich zu sein... :frown:
Absicht würde ich ihm nicht unterstellen wollen, aber grobe Fahrlässigkeit. Ihm hätte klar sein müssen, was das in mir auslöst. Dafür muss man vermutlich nicht mal psychisch angeschlagen sein. Sowas würde vermutlich jede:n mürbe machen...
 
G
Benutzer Gast
  • #15
hmmm ...

es freut mich sehr zu lesen, dass du deine wohnung nicht verloren hast!

was dieser mann aber am besten nie erfahren wird (diese entlastung gönn ihm nicht - der hat dich ins offene messer laufen lassen), weil du ab sofort einen völligen konsequenten kontaktabbruch durchziehst - meine dringende empfehlung!
(und zwar ohne "der hat ja noch t-shirt und ladekabel und die superlaufschuhe bei mir rumstehen" - blabla, weil: in dem spezialfall ALLES IN DIE NÄCHSTE TONNE!)

was ich aber einfach nicht wegbekomm in meinem kopf sind die vieeelen fragezeichen zum WARUM - warum DA auf eine zusammenziehidee kommen:

jedoch... wie soll ich sagen... hat er es mir nicht leichter gemacht. Er sprach immer wieder davon, dass er sich nicht sicher sei, bereute das aber jedes Mal. Mich verunsicherte das jedoch sehr. Er war in diesen Zeiten sehr lieb und versicherte mir, wie sehr er mich liebte... aber alle paar Wochen wiederholte sich dieses Szenario - er sei sich nicht sicher, ob er mit mir zusammen bleiben wolle. Es ging hin und her und mir ging es immer schlechter, was er nicht verstehen konnte. Er bat mich darum, ihm zu vertrauen und das tat ich.

Aber dennoch war etwas anders geworden, ich hab das... gespürt.
 
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A
Benutzer192150  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #16
hmmm ...

es freut mich sehr zu lesen, dass du deine wohnung nicht verloren hast!

was dieser mann aber am besten nie erfahren wird (diese entlastung gönn ihm nicht - der hat dich ins offene messer laufen lassen), weil du ab sofort einen völligen konsequenten kontaktabbruch durchziehst - meine dringende empfehlung!
(und zwar ohne "der hat ja noch t-shirt und ladekabel und die superlaufschuhe bei mir rumstehen" - blabla, weil: in dem spezialfall ALLES IN DIE NÄCHSTE TONNE!)

was ich aber einfach nicht wegbekomm in meinem kopf sind die vieeelen fragezeichen zum WARUM - warum DA auf eine zusammenziehidee kommen:
Du meinst, wie ich auf die Idee kam mit ihm zusammen ziehen zu wollen? Oder wie er darauf kam?

Am Tag der Trennung (das Gespräch dauerte ganze 15 Minuten) war ich so geistesgegenwärtig und nahm gleich alle meine Sachen mit. Seine Sachen sind mittlerweile bei meinen Eltern gelandet - ich kann und will das nicht mehr bei mir haben... Mein Vater will sich darum kümmern, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

Der völlige Kontaktabbruch fällt momentan ungemein schwer. Wenn das Herz so richtig blutet, vergesse ich, was er mir angetan hat... als hätte mein Herz seinen ganz eigenen Kopf.
Aber ich spüre, dass mir Kontakt mit ihm einfach nicht mehr gut tut. Damit steigen die Chancen für einen konsequenten Cut.
 
G
Benutzer Gast
  • #17
... hast du
das zitat übersehen?

darauf bezog
sich die frage ...
 
G
Benutzer Gast
  • #18
Der völlige Kontaktabbruch fällt momentan ungemein schwer. Wenn das Herz so richtig blutet, vergesse ich, was er mir angetan hat... als hätte mein Herz seinen ganz eigenen Kopf.

okay.
dazu fällt mir leider
nix mehr ein ...

(das ist für mich, als wär man mit der hand irrtümlich in den mixer gekommen, weil man beide augen fest zugemacht hatte - und jetzt steckt man sehenden auges immer wieder einen finger rein ...)

NS:
und nein ...
dein "herz" ist das nicht -
da sind andere innere mechanismen am werk ...
(inkl. versagendem selbstschutz ...)
 
A
Benutzer192150  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #19
okay.
dazu fällt mir leider
nix mehr ein ...

(das ist für mich, als wär man mit der hand irrtümlich in den mixer gekommen, weil man beide augen fest zugemacht hatte - und jetzt steckt man sehenden auges immer wieder einen finger rein ...)

NS:
und nein ...
dein "herz" ist das nicht -
da sind andere innere mechanismen am werk ...
(inkl. versagendem selbstschutz ...)
Ja, das kann gut sein. Ich leugne das nicht. Mein Selbstschutz versagt gerade massiv.
 
10073
Benutzer190278  (37) Öfter im Forum
  • #20
Also sei einfach froh, dass du die Wohnung behalten kannst.. das ist das wichtigste...
Wenn er so blöd tut, wäre es in der neuen Wohnung wahrscheinlich eh nicht lange gut gegangen...
Am besten einfach alles vergessen und es als Lehre des Lebens sehen...
Auch wenn's zur Zeit noch schwer fällt...

So wie du geschrieben hast, ist er wie eine Münze.. auf der einen Seite liebt er dich und plant eine Zukunft und auf der anderen Seite weiß er nicht ob er mit dir zusammen sein will??
Ein Widerspruch in sich der junge...
 
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