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Trennung das Beste?

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K
Benutzer40747  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hi,

ich habe im Dezember 2010 einen Mann kennengelernt, der 300km weit von mir entfernt wohnt. Das erste Date und so konntet ihr damals hier im Forum verfolgen, da ich um Hilfe gepostet hatte.

Jedenfalls hatte das Date geklappt und wir wurden ein Paar. Hatten jetzt 11 Monate eine Fernbeziehung, in der wir uns anfangs alle 2 bis 4 Wochen irgendwie gesehen haben, ab Juli rückte für ihn jedoch sein Beruf wieder in den Vordergrund (er ist selbstständig) und er vermied es, mich zu besuchen, es kam bei ihm immer irgendwas dazwischen so dass wir uns inzwischen 3 monate gar nicht mehr gesehen haben, da ich es (weil ich ein dickkopf bin) nicht eingesehen habe, ihn zu besuchen, wenn er nicht kommt...

freunde sagen schon lange, dass ich ihn vergessen soll, weil es keinen sinn macht.

ich habe wenig probleme mit der enfernung, mit dem reisen alle paar wochen, mit dem sich-zeit-nehmen alle paar wochenenden.
er aber schon.
für ihn ist die arbeit sehr sehr wichtig, da er selbstständig ist trägt das seinen teil dazu bei. zusätzlich hat er ein riesen problem mit der entfernung, autofahren ist für ihn eine qual, zug fährt er aus prinzip nicht...er ist auch eher ein unflexibler typ mensch und lebt sowieso am liebsten ruhig und zurückgezogen.
eine fernbeziehung ist also nichts für ihn, wie er jetzt erkannt hat.
er sagt auch dass er mich sehr lieben würde.
gleichzeitig will er auf gar keinen fall zu mir ziehen, weil er meine gegend "ekelhaft" findet...ihn zieht es wie gesagt in die ländliche einöde, am liebsten in eine hütte mitten im wald wo rundherum keine menschen leben...
ich wohne in einer belebten, kultivierten kleinstadt und fühle mich da sehr wohl.
mich zieht es überhaupt nicht in die einsamkeit.

jetzt haben wir also ein problem.

unterschiedliche träume. er will keine energie mehr in die fernbeziehung stecken.
am liebsten wäre es ihm jedoch, einfach weiter täglich zu telefonieren, da er mich so sehr lieben würde und nicht verlieren will.

ich weiß jetzt nicht was ich machen soll.
habe ihm gesagt, dass er sich entscheiden muss: eine fernbeziehung, in der er mich alle 6 (!!!) wochen am wochenende bitte besuchen kommt - oder wir telefonieren nicht mehr...brechen also den kontakt ab.

er kann sich nicht entscheiden, obwohl er mich liebt, aus oben genannten gründen.

jetzt weiß ich irgendwie auch nicht weiter.
die vernunft und meine freunde sagen mir, ihn zu vergessen.
leider liebe ich ihn und so sehr ich es im alltag schaffe, ihn zu verdrängen, kommt der schmerz doch immer wieder hoch und ich vermisse ihn, die gespräche, seine nähe. muss eben heulen usw.

was meint ihr nun zu der situation?

ich fühle mich hier in meiner stadt zu wohl um zu ihm zu ziehen, aber das erscheint mir die einzige möglichkeit für eine beziehung.
ich finde aber, dass es nach 10 monaten für so einen schritt noch vieeeeeeel zu früh ist und fühle mich hier wie gesagt extrem wohl. habe hier meinen freundeskreis.
nur was nutzt das alles wenn das herz wehtut.

ich hätte halt gedacht, dass wir die nächsten 4-5 jahre eine fernbeziehung durchhalten, in der wir uns zumindest einmal pro monat sehen...und dass man dann mit der zeit wenn man mehr zusammenwächst schon irgendwie eine lösung finden wird....
jetzt sieht es aber so aus als würde das nicht klappen, da er einfach keine energie mehr aufbringen will oder kann, mich zu besuchen.

seine mutter sagt ihm, dass er ein depp ist, wenn er sich jetzt gegen mich und für die arbeit entscheidet. ich denke das gleiche. aber das nutzt ja nichts, immerhin ist es sein leben.
seine arbeit ist für ihn das wichtigste und als selbstständiger hat man es auch wirklich nicht leicht.
außerdem nutzt er die arbeit um sein selbstwertgefühl aufrecht zu halten, er wurde nämlich in der vorgeschichte nach 11 jahren beziehung und 6 jahren ehe von heute auf morgen von seiner ex-frau verlassen, was ihm sehr schwer zugesetzt hatte.

ich hab das gefühl, dass er mich liebt, dass er sich aber nicht traut, sich ganz auf mich einzulassen, da er angst hat, wieder verletzt zu werden. also ist es für ihn leichter, sich an die arbeit zu klammern, die läuft ihm nicht weg.
nur soooo viel wie er arbeitet lässt sich das eben nicht mit einer anstrengenden zeitaufwändigen fernbeziehung kombinieren..

und jetzt weiß ich auch nicht weiter.

was meint ihr?

für mich ist es liebe, das merk ich. er ist der erste, den ich seit 6 jahren wieder wirklich geliebt habe.
es wäre sehr schade, das jetzt aufzugeben.

aber liebe um welchen preis?
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #2
für mich ist es liebe, das merk ich. er ist der erste, den ich seit 6 jahren wieder wirklich geliebt habe.

da ich es (weil ich ein dickkopf bin) nicht eingesehen habe, ihn zu besuchen, wenn er nicht kommt...

Kein Kommentar.

er will keine energie mehr in die fernbeziehung stecken
da er mich so sehr lieben würde und nicht verlieren will.

Kein Kommentar.

ich fühle mich hier in meiner stadt zu wohl um zu ihm zu ziehen, aber das erscheint mir die einzige möglichkeit für eine beziehung.
gleichzeitig will er auf gar keinen fall zu mir ziehen, weil er meine gegend "ekelhaft" findet...ihn zieht es wie gesagt in die ländliche einöde

Kein Kommentar.


Fazit: Vergeßt es.
Trennung ist das Beste, lieber Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.
 
K
Benutzer40747  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Danke für die Antwort!
Finde sie ein bisschen zu banal.
Wenn die Sache so einfach wäre, würde ich hier nicht schreiben.
 
S
Benutzer38199  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Tut mir leid, aber deine Geschichte und die Verhaltensweisen der darin handelnden Personen sind nun mal sehr banal.
 
K
Benutzer40747  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
hm, warum?
ich find es mehr als komplex :frown:
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Danke für die Antwort!
Finde sie ein bisschen zu banal.
Wenn die Sache so einfach wäre, würde ich hier nicht schreiben.

Nicht böse sein, aber für mich Außenstehende ist sie so einfach und so banal:

Es ist für Dich "Liebe", aber du siehst 3 Monate lang nicht ein wieso Du ihn besuchen solltest.

Er will keine Energie in eine Fernbeziehung stecken, er will nicht zu Dir ziehen, du willst nicht zu ihm ziehen, aber ihr liebt euch beide so sehr.

Fazit: Eure Liebe reicht nicht. Wenn die Liebe groß genug wäre, gäbe es keine Dickkopfspielchen von beiden Seiten, kein jeder-beharrt-auf-seiner-Wahrheit.
Daher mein Rat, nochmal: Vergeßt es. Wenn eure Liebe jetzt schon nicht ausreicht um eine Fern(!!!!!!!!!!!!!!!!!!)beziehung (wieviel Distanz wollt ihr noch?) zu führen und euch ein himmelschreiendes Mal im Monat zu treffen, wird sie auch nie zum Zusammenziehen reichen (tut sie jetzt auch nicht) und erst recht nicht für eine Beziehung mit ihren Macken und Ecken und Kanten.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #7
Hi,

wenn Du meinst, das Problem wäre komplex, dann hast Du vergessen, uns noch die Dinge mitzuteilen, die es komplex machen.:zwinker:

Lass sogar 'mal die Entfernung außer Acht:
er will in der Einöde leben <--> Du willst in der Stadt leben
ihm ist seine Arbeit wichtiger als alles Andere <--> Du willst eine Beziehung, in der es genügend Zeit für Zweisamkeit gibt
er will emotionale Distanz, weil er irgendwann mal verletzt worden ist <--> Du willst eine Beziehung mit emotionaler Nähe

Jetzt verrat mir 'mal bitte, wie das klappen soll? Wie wollt Ihr jemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen, auf dem Ihr eine Zukunft aufbauen könnt?

Ja, man kann sich lieben, aber dennoch so unüberbrückbare Differenzen in den eigenen Wünschen und Vorstellungen einer Beziehung haben, so daß es real kaum eine Chance gibt.
Es hat auch nichts mit Schuld oder dergleichen zu tun, es ist wirklich ganz schlicht eine Inkompatibilität Eurer Lebenswünsche.

Ich gebe Dir völlig Recht, es ist viiieeel zu früh, auch nur darüber nachzudenken, zu ihm zu ziehen. Davon abgesehen denke ich, daß Du bei ihm in der Pampa auch nicht wirklich glücklich werden würdest. Bei ihm wird weiterhin seine Arbeit an erster Stelle stehen, Du kannst derweil sehen, wo Du bleibst und was Du mit Deinem Leben anfängst. Ohne Job, ohne Deine Freunde. Ich meine auch, Deine Bedenken sind mehr als gerechtfertigt.
Und, man sollte nicht vergessen: mehr als ca. 20 mal könnt Ihr Euch bisher ja gar nicht gesehen haben. In anderen Beziehungen sind das gerade mal 1-2 Monate. Ihr kennt Euch doch gar nicht wirklich.

Ich kann Dir, wie meine Vorposter(innen) ebenfalls nur raten, das Ganze so schnell wie möglich zu beenden. Es spricht nichts dagegen, vorher noch ein grundlegendes Gespräch mit ihm zu führen, ob er irgendeine Chance sieht. Aber ehrlich gesagt, sehe ich die Lösung einfach nicht.

Trotzdem alles Gute!
Mark11
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Mark hat ja schon wirklich einiges aufgeführt, bei dem ich mich anschließe ...

Das wichtigste finde ich allerdings, dass Ihr beide Euch doch gar nicht wirklich kennt.
Ihr habt Euch geschätzte 10 mal gesehen - klar kann man dann verliebt ineinander sein
bzw. großes Interesse aneinander haben, aber mehr auch nicht.

Da ist keine Basis für große Schritte - von wegen, dass einer zu dem anderen zieht,
also einer sein Umfeld aufgibt, in dem er sich wohl und sicher fühlt und Arbeit hat.

Ihr müsstet miteinander reden.
Haben beide Seiten wirkliches Interesse an einer Liebesbeziehung, müsst Ihr Euch erstmal richtig kennenlernen, um festzustellen, obs überhaupt passt. Wenns passt lösen sich viele Probleme in Luft auf ...

Um Klarheit zu bekommen, was nun ist und was nicht, würde ich ihm vorschlagen, dass ihr Euch in den nächsten Monaten jedes Wochenenden sehen werdet und auch mal mehr als zwei Tage miteinander verbringt. Mit dem "Reisen" wechselt Ihr Euch ab.

300 km sind keine großartige Entfernung - "nur" 3 Stunden Autofahrt, alle zwei Wochen dürfte das für jeden von Euch beiden zumutbar sein. Wenn schon dazu keine Bereitschaft besteht, egal auf welcher Seite - dann machen weitere Überlegungen wenig Sinn ...
 
B
Benutzer108036  (43) Meistens hier zu finden
  • #9
Um Klarheit zu bekommen, was nun ist und was nicht, würde ich ihm vorschlagen, dass ihr Euch in den nächsten Monaten jedes Wochenenden sehen werdet und auch mal mehr als zwei Tage miteinander verbringt. Mit dem "Reisen" wechselt Ihr Euch ab.

Die von Trouserbond vorgeschlagene Idee finde ich sehr gut - aber ich zweifle an der Ausführung. Wenn ich richtig verstanden habe, kann er sich nicht einmal dazu durchringen, dich alle 6 (!!!) Wochen besuchen zu kommen... Also wird es mit jeder 2. Woche wohl auch nichts werden... :schuettel:

Ich kann dir gut nachfühlen, dass du verliebt bist und auf eine Zukunft mit diesem Mann hoffst. Aber Hoffnung alleine reicht eben manchmal (leider) nicht aus...
Sei doch mal ehrlich zu dir selbst und beantworte dir folgende Fragen:

- Würde mir eine Fernbeziehung reichen, in der ich meinen Partner alle 6 Wochen übers Wochenende sehen kann?
- Macht es mir nichts aus, wenn ich auch künftig jeden Besuch meines Partners bei mir erst "ausverhandeln" muss?
- Bin ich bereit für eine Beziehung zu einem Mann, dem seine Arbeit wichtiger ist als ich?
- Wie stelle ich mir die Zukunft dieser Beziehung vor? Wäre ich wirklich bereit, in vier oder fünf Jahren "in die Pampa" zu ziehen?

Für einen objektiven Beobachter sieht es nicht so aus, als ob ihr eine auch nur irgendwie geartete Chance hätte. Diese bestünde eventuell, wenn ihr euch durch intensive Kommunikation auf Kompromisse einigen könntet. Da von seiner Seite aber keinerlei Bereitschaft dazu erkennbar ist, sehe ich dafür schwarz...

Ein letzter Gedanke: diese "Beziehung" blockiert dich natürlich auch für jeden anderen Mann, der in deiner Nähe wohnt und den Begriff Beziehung ähnlich definiert wie du - mit dem du also glücklich sein könntest...
 
K
Benutzer40747  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Danke für eure Antworten.
Wie gesagt, alle meine Freunde sagen in etwa das Gleiche....
Es ist nur halt tausend mal schwerer, das so zu sehen, wenn man mitten drin steckt und wenn man den Menschen eigentlich total gerne hat und es eben weh tut, den Kontakt abzubrechen.
Wir haben uns zwar erst 10 mal gesehen, aber wir haben monatelang täglich 2-3 mal telefoniert, mindestens 2 stunden pro Tag...das ist total bescheuert, weil er dafür dann Zeit hat, aber nicht zum besuchen, aber so war es halt. Würde schon sagen dass wir uns in der Zeit sehr gut kennengelernt haben und dass es menschlich eigentlich sehr gut passt zwischen uns.
Nur natürlich sind die Lebensvorstellungen zu unterschiedlich.
Ich will definitiv nicht aufs Land ziehen.

Das heißt nun Trennung trotz Liebe und das irgendwie überstehen?
Habe Angst einen großen Fehler zu machen wenn ich ihn jetzt gehen lasse, und dass ich ihm dann mein Leben lang nachtrauern müsste. Wenn ich es bereuen würde dass ich es jetzt nicht ausprobiert habe, und einfach zu ihm gezogen bin.

Aber ein Argument finde ich ganz wichtig: ich habe eigentlich keine Lust eine Beziehung mit jemandem zu führen, dem die Arbeit wichtiger ist als ich. Ich würde mir einen Partner wünschen, der ebenso "arbeitet um zu leben" wie ich.
 
B
Benutzer108036  (43) Meistens hier zu finden
  • #11
Natürlich ist deine Situation für dich nicht einfach und du musst selber entscheiden, was du tun willst.

Einen Gedanken will ich dir aber unbedingt mit auf den Weg geben: willst du wirklich alles aufgeben - deine Arbeit, deine Freunde, dein ganzes Leben - um zu einem Mann zu ziehen, der dich nicht mal alle 6 Wochen besuchen kommen will?

Denn das ist der Punkt, der für mich über allem anderen problematisch ist. Man kann Kompromisse schließen - über Wohnorte, über Zeitmanagement, über die Arbeit. Aber man kann keinen Kompromiss darüber schließen, dass einem der Partner IMMER so wichtig sein sollte (anders formuliert: man den Partner immer so liebt), dass man einander sehen und Zeit miteinander verbringen möchte!
Daher könnte ich mir keine Beziehung mit einem Mann vorstellen, dem es zu mühsam ist, mich alle sechs Wochen mal zu sehen... Reicht dir das wirklich? :hmm:
 
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