• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Trennung als letzte Chance?

M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #1
Ich bin schon seit einiger Zeit nicht mehr glücklich in meiner Beziehung. Klar, es gibt auch noch schöne Momente, aber die können den Ärger und den Frust der letzten Monate auch nicht mehr wettmachen.

Zu der gnadenlosen Faulheit, Perspektiv- und Planlosigkeit meines Freundes hatte ich schon mehrere Threads. Ich dachte immer, ich käme damit klar, er würde sich bemühen und das könnte doch kein Trennungsgrund sein.
Aber ich komme nicht damit klar. Ich renne mir den Schädel an ihm ein, mach und tu und kümmer mich und zerbreche mir den Kopf für ihn und wegen ihm. Und es passiert nichts.
Stattdessen ist er permanent genervt, weil ich ihn kritisiere und versteht alles falsch, was man nur irgendwie falsch verstehen kann.
Es vergeht eigentlich kaum noch ein Tag, an dem wir uns nicht streiten, oft wegen banaler Kleinigkeiten.

Dazu kommt noch, dass er mir kürzlich eröffnet hat, er glaube nicht mehr an die Liebe, könne und wolle sich nicht mehr soweit auf eine Frau einlassen, dass sie ihn verletzen könnte.
Ich sei ein wunderbarer Mensch, er kann mich nicht gehen lassen, was er noch fühlen kann, fühlt er für mich - aber er liebt mich nicht, weil er nicht mehr lieben kann und will. Toll, ne? :wuerg_alt:

Ich will diese Beziehung eigentlich nicht beenden, dafür hänge ich noch viel zu sehr an ihm.

Aber ich will, dass er sich ein einziges mal bemüht, dass er sich mal anstrengt, mir zeigt, was ihm an mir liegt (wenn ihm was an mir liegt).
Gleichzeitig hab ich Angst davor, als letzte Warnung Schluss zu machen, weil ich mir auch sehr gut vorstellen kann, dass er sich dann in Selbstmitleid und Frauenhass vergräbt, statt endlich mal seinen Ar*** zu bewegen und was zu ändern.
Und ob ich konsequent bleiben kann und nicht wieder von mir aus zurück rudere, das weiß ich auch nicht.

Was denkt ihr? Kann eine "Pseudo"-Trennung hier helfen?
 
Sternschnuppe_x
Benutzer10736  (40) Benutzer gesperrt
  • #2
Ich halte grundsätzlich nichts von Trennungen als "Warnung". Entweder man will noch zusammen sein, dann arbeitet man zusammen (!) an den Problemen und bemüht sich gemeinsam darum, die Beziehung wieder in Ordnung zu bringen. Oder man will eben nicht mehr, dann trennt man sich, aber dann auch wohlüberlegt und endgültig, und nicht nur als "Warnschuß".

Ich bin immer vorsichtig damit, jemandem zu raten "mach schluß", aber bei deiner Beziehung sehe ich da ehrlich gesagt nicht mehr so wirklich eine Perspektive.

Du erwartest (in deiner Situation irgendwie auch zu Recht), daß er mal IRGENDWAS tut - um sein eigenes Leben auf die Reihe zu bringen, um sich für eure Beziehung einzusetzen, einfach IRGENDWAS. Und er tut... gar nichts... Weil er sagt, er ist eben so. Er kann nicht anders. Und will nicht anders.

Und das ist der Punkt, wo ich sagen würde, dann bringt es eben einfach nichts, ihr seid zu verschieden. Du bist zu vielen Kompromissen bereit (bzw. gehst schon die ganze Zeit eine ganze Menge Kompromisse ein, was deine Erwartungen an eine Beziehung/einen Freund angeht), er scheint dazu nicht bereit zu sein.

Ich denke, ich an deiner Stelle würde mit ihm mal darüber reden, also eine Art "Grundsatzgespräch" führen. Wie du dir die Beziehung vorstellst, was du (als Minimum) erwartest, und was dir im Moment in der Beziehung fehlt. Und auch, daß du nicht bereit bist, diese Beziehung so weiter zu führen. Wenn er dann sagt "sorry, das ist bei mir eben so, das geht nicht anders", DANN würde ich wohl schlußmachen. Aber nicht als Warnschuß, sondern endgültig. Wenn ihm was an der Beziehung liegt und er auch bereit ist, was dafür zu tun, kann es vielleicht nochmal klappen. Aber auch da würde ich mich nicht immer nur wieder vertrösten und mit Versprechungen hinhalten lassen. Dann sollte schon WIRKLICH was passieren.

Hat er denn mittlerweile irgendwas in Richtung Job/Studium gemacht? Oder ist für dieses Semester auch wieder alles gelaufen?

Sternschnuppe
 
S
Benutzer8686  (37) Sehr bekannt hier
  • #3
Eine Trennung, um da mit etwas zu bezwecken, ist nicht richtig und kann keine schönen Konsequenzen haben.

Irgendwie erinnert mich die Geschichte an meinen Ex. Hatten ja schon mal per pn gechattet und wohl ähnliche Ansichten, was das Berufsleben angeht. Irgendwas schönes studieren/lernen, arbeiten gehen, womöglich sich selbst verwirklichen und ein bisschen erfolgreich sein.

Mein Ex war nicht einmal im Stande, zur Schule zu gehen. Vom Gymnasium war er wegen Schwänzerei schon geflogen, dann von der Gesamtschule, weil er pro Woche mehr als 10Stunden gefehlt hat. Schuld hatte dann natürlich ich, weil er ja bei mir übernachtet hat :zwinker:
Tja,was macht er jetzt. Macht ohne Abschluss ne Lehre bei seiner Mutter in der Arztpraxis, fliegt aber bald von der Berufsschule, weil er dort auch nicht hingeht. Es ist zwecklos. Und ich hab die Krise dabei gekriegt.

Auch der Satz,dass er dich nicht liebt, kommt mir bekannt vor. Mein Ex sagte mir irgendwann: "wenn ich mit dir zusammenbleibe, habe ich Angst meine Traumfrau zu verpassen". Danach war endgültig klar, dass ich bei ihm nichts mehr verloren habe.

Ich verstehe, dass du irgendwie an ihm hängst,mir ging es nicht anders. Man denkt an schöne Momente, kann nicht loslassen.
Aber was willst du mit jemandem, der dich nicht lieben kann (oder will)? Willst du dich ernsthaft auf eine Beziehung einlassen, ohne wieder ein "ich liebe dich" zu hören und zu wissen, dass er dich nicht liebt? Dazu die Kraft,die du aufwendest, um ihm zu helfen. Ich würde die Beziehung noch einmal von Grund auf überdenken und ob da eine Pseudotrennung wirklich Sinn macht?
 
Sternschnuppe_x
Benutzer10736  (40) Benutzer gesperrt
  • #4
Was mir auch noch auffällt bei deiner Beziehung und was mich in einer Beziehung wirklich stören würde:

Fühlst du dich nicht wie sein "Kindermädchen" allmählich?

Ich finde, eine Beziehung, in der einer dem anderen ständig zeigen muß, "wo's lang geht", sich ständig kümmern muß, daß der andere sein Leben auf die Reihe kriegt, sowas ist vielleicht was für Leute mit Helfersyndrom, aber eine gesunde, schöne, ausgeglichene Beziehung ist was anderes.

Du solltest dir vielleicht auch mal die Frage stellen, ob du langfristig gesehen einen Partner möchtest, für den du immer alles organisieren mußt und der - trotz "Erwachseneseins" auf dem Papier - absolut unselbständig ist. Ich würde auf die Dauer nicht die Verantwortung für jemanden bzw. dessen Leben übernehmen wollen, nur weil derjenige es selbst nicht kann und/oder will. Ich denke, nicht jeder ist der perfekte, von A bis Z durchorganisierte, supererfolgreiche Geschäftsmann, aber für eine wirklich langfristige Beziehung (inkl. evtl. Heirat/Familie/Zusammenwohnen) würde ich zumindest einen Partner wollen, der auf eigenen Füßen steht und nicht völlig abhängig von mir bzw. sonst jemandem ist, der ihm sein Leben organisiert.

Ich meine, du bist 25, d.h. du bist sogar noch ein paar Jährchen älter als ich :zwinker:, deshalb denke ich, das Thema Heirat/Kinder ist bei dir u.U. nicht mehr sooo weit weg wie bei mir. Mit 25 bewegt man sich ja in der Regel schon allmählich auf das Ende des Studiums zu, wenn da der Partner noch nichtmal mit der Zukunftsplanung ANGEFANGEN hat... na ja... Wie weit bist du denn in deinem Studium? Denn mal angenommen, du bist wirklich fertig und gehst richtig arbeiten, während er immer noch bei Gelegenheits-Neben-Jobs rumgondelt und das Leben ohne Verpflichtungen genießt - meinst du wirklich, ihr könnt da noch eine schöne Beziehung führen? Ihr steckt dann ja quasi in völlig verschiedenen Lebensabschnitten mit völlig unterschiedlichen Zielen/Wünschen/Erwartungen. :rolleyes_alt:

Sternschnuppe
 
E
Benutzer56802  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich kann Sternschnuppe nur zustimmen.

Ich habe das Gefühl du bist bereit _alles_ für diese Beziehung zu tun und auch für ihn. Du hängst dich da total rein, machst alles für ihn. Und er macht nix.. das passt nichts.
Auch wenn er sagt es geht nicht anders... er könne sich nicht anders verhalten.. ich weiss nich, ich mein auf einen Versuch was zu verändern kommt es doch an, dass du merkst er bemüht sich wirklich an sich und an eurer Beziehung zu arbeiten. Aber nicht einmal das ist ja erkennbar. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, auch wenn dieser nicht immer einfach ist und auch wenn nicht immer alles auf anhieb perfelt klappt. Aber bei deinem Freund sehe ich nicht einmal den Willen.
Er scheint sich damit herauszureden schlechte Erfahrungen gemacht zu haben und deswegen nicht mehr lieben zu können. Aber seinem Partner soetwas an den kopf zu werfen st echt hart.
Außerdem redet er sich dauernd damit raus, sich nicht anders verhalten zu können und das er für sein aktuelles Verhalten nichts kann. Aber du kannst eben noch weniger für. Und nun ist er am Zug etwas verändern zu wollen.
Es nutzt nix wenn sich nur einer der Partner in einer Beziehung um den anderen Partner und die Beziehung kümmert.

Ich möchte auch nicht unbedingt zum schlussmachen raten (und schon gleich gar nicht als "Pseudotrennung, denn ich denke er wird dich nicht groß aufhalten ihn zu verlassen) aber überlege dir wirklich , ob du eine Beziehung möchtest in der nur du liebst und nicht geliebt wirst.

Alles Gute :herz:
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #6
Ich halte grundsätzlich nichts von Trennungen als "Warnung".
Eine Trennung, um da mit etwas zu bezwecken, ist nicht richtig und kann keine schönen Konsequenzen haben.
Ich möchte auch nicht unbedingt zum schlussmachen raten (und schon gleich gar nicht als "Pseudotrennung, denn ich denke er wird dich nicht groß aufhalten ihn zu verlassen) aber überlege dir wirklich , ob du eine Beziehung möchtest in der nur du liebst und nicht geliebt wirst.
*lach* Da seid ihr euch aber echt einig :smile:
Ich halte davon eigentlich auch nichts, ebensowenig wie von Beziehungspausen. Aber ist es nicht auch so, dass man oft erst merkt, was man einem Menschen hatte, wenn man Gelgenheit hat ihn zu vermissen, weil er eben plötzlich nicht mehr da ist?
Vielleicht braucht er einfach etwas, das ihn wachrüttelt, irgendwas.

Natürlich würde ich lieber bei ihm bleiben und, wie sternschnuppe_x sagte, gemeinsam an den Problemen arbeiten - aber das klappt ja nunmal gar nicht. Und weiter bei ihm bleiben, während die Trennung mehr oder weniger unausgesprochen im Raum schwebt, das will ich auch nicht. Er weiß, dass mir viel an ihm liegt und ich niemals leichtfertig die Beziehung beenden würde.

Wenn ihm was an der Beziehung liegt und er auch bereit ist, was dafür zu tun, kann es vielleicht nochmal klappen. Aber auch da würde ich mich nicht immer nur wieder vertrösten und mit Versprechungen hinhalten lassen. Dann sollte schon WIRKLICH was passieren.
Hatten wir schon. Er hat Rotz und Wasser geheult (ich auch) und versprochen, er würde alles für mich tun.
Das will ich gar nicht. Ich will auch nicht, dass er sich mir zu liebe um eine Ausbildung bemüht, weil ich das von ihm verlange. Ich will, dass er endlich einsieht, dass das einfach eine Notwendigkeit ist und dass ihm die Zeit davon läuft.

Hat er denn mittlerweile irgendwas in Richtung Job/Studium gemacht? Oder ist für dieses Semester auch wieder alles gelaufen?
Ich habe ihm ja x Vorschläge gemacht und Ausschreibungen geschickt - für genau einen BA-Platz hat er sich jetzt beworben. Wenn das nichts wird, hat er wieder nichts und auch wieder keinen Plan B.

Mein Ex war nicht einmal im Stande, zur Schule zu gehen. Vom Gymnasium war er wegen Schwänzerei schon geflogen, dann von der Gesamtschule, weil er pro Woche mehr als 10Stunden gefehlt hat.
Kommt mir bekannt vor :zwinker:. Mein Kerlchen ist auf diese Weise auch von der Schule geflogen und hat schließlich zwei Jahre verloren. Abi hat er aber noch irgendwie hinbekommen (wie weiß ich nicht).

Auch der Satz,dass er dich nicht liebt, kommt mir bekannt vor. Mein Ex sagte mir irgendwann: "wenn ich mit dir zusammenbleibe, habe ich Angst meine Traumfrau zu verpassen". Danach war endgültig klar, dass ich bei ihm nichts mehr verloren habe.
Der Satz ist ja auch die Härte. Aber so sagt er es ja nicht. Zunächst meinte er, er könne und wolle nicht mehr lieben, weil das so verwundbar macht und er es nicht verkraften könnte, wenn ich auch "plötzlich wieder weg" sei. Später sagte er, alles was er noch fühlen könne, fühle er für mich und er wolle keine andere mehr und es würde auch nie mehr eine kommen, in die er sich verlieben könnte.

Ich finde, eine Beziehung, in der einer dem anderen ständig zeigen muß, "wo's lang geht", sich ständig kümmern muß, daß der andere sein Leben auf die Reihe kriegt, sowas ist vielleicht was für Leute mit Helfersyndrom, aber eine gesunde, schöne, ausgeglichene Beziehung ist was anderes.
Du hast recht. Natürlich ist das nicht das, was ich will. Ich helfe ihm gerne, solange das irgendwie fruchtet. Aber ein Helfersyndrom hab ich garantiert nicht - trotz meines Studiums :smile:

Ich meine, du bist 25, d.h. du bist sogar noch ein paar Jährchen älter als ich :zwinker:, deshalb denke ich, das Thema Heirat/Kinder ist bei dir u.U. nicht mehr sooo weit weg wie bei mir. Mit 25 bewegt man sich ja in der Regel schon allmählich auf das Ende des Studiums zu, wenn da der Partner noch nichtmal mit der Zukunftsplanung ANGEFANGEN hat... na ja... Wie weit bist du denn in deinem Studium? Denn mal angenommen, du bist wirklich fertig und gehst richtig arbeiten, während er immer noch bei Gelegenheits-Neben-Jobs rumgondelt und das Leben ohne Verpflichtungen genießt - meinst du wirklich, ihr könnt da noch eine schöne Beziehung führen? Ihr steckt dann ja quasi in völlig verschiedenen Lebensabschnitten mit völlig unterschiedlichen Zielen/Wünschen/Erwartungen. :rolleyes_alt:
Off-Topic:
Theoretisch kann ich in anderthalb bis zwei Jahren fertig sein. Allerdings weiß ich sicher, dass ich niemals Ärztin sein möchte, d.h. es steht auf jeden Fall noch eine Weiterbildung an oder ein kompletter Richtungswechsel. Parallel zum Studium hab ich mich noch beim BKA und für die Kripo beworben.
Kinder und Familie haben also noch ein paar Jahre Zeit. Trotzdem ist er natürlich meilenweit hinterher und das wird Probleme machen. Bei seiner Ex war das mit ein Trennungsgrund (sie war aber auch acht Jahre älter). Ich hab ihm das alles auch schon hundertmal vorgebetet. Aber er bleibt auf dem Standpunkt, dass das doch alles Äußerlichkeiten sind, die nur als Ausrede herhalten mussten, weil sie "keinen Bock mehr auf ihn hatte".

Ach scheiße, ich weiß grade echt nichts mehr. Ich will mit ihm zusammen sein, aber nicht so. Schlußmachen kann ich aber auch nicht, weil ich eine Heidenangst habe, das zu bereuen. Er würde mir wahnsinnig fehlen. Shit :flennen_alt:
 
D
Benutzer Gast
  • #7
Nachdem ich mich in den ganzen anderen Threads neutral geäußert habe, hier nun meine Meinung: Mach Schluss. Nicht seinetwegen sondern deinetwegen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Du musst ihm nicht böse sein. Es gibt Beziehungen, die haben nicht sollen sein auch wenn beide aufrechte Gefühle füreinander haben. Und du musst dir keine Vorwürfe machen, es nicht versucht zu haben.

Nur wenn du es tust, musst du konsequent bleiben.

PS.: Im Moment scheinst du jemanden zu suchen, der dir die Entscheidung abnimmt. So will ich den Beitrag nicht verstanden wissen; es ist nur meine Meinung zu dem Thema.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #8
PS.: Im Moment scheinst du jemanden zu suchen, der dir die Entscheidung abnimmt. So will ich den Beitrag nicht verstanden wissen; aber es ist meine Meinung zu dem Thema.
Die kann mir niemand abnehmen, das weiß ich.

Eben weil ich konsequent bleiben muss, wenn ich mich trenne, tu ich's noch nicht. Das ist ein Prozeß, der sicher noch seine Zeit brauchen wird. Aber ich bin heute schon ein Stück weiter gekommen, fürchte ich :-( .
 
D
Benutzer Gast
  • #9
Die kann mir niemand abnehmen, das weiß ich.

Eben weil ich konsequent bleiben muss, wenn ich mich trenne, tu ich's noch nicht. Das ist ein . Aber ich bin heute schon ein Stück weiter gekommen, fürchte ich :-( .

Zur Begründung:
Meiner Meinung nach gibt es in eurer ein gewisses Ungleichgewicht und für ihn ist es selbstverständlich, dass sich alles um ihn dreht (was man als egozentrisch auslegen könnte). Bin mir nicht sicher, ob er sich in dem Maße um dich Gedanken macht wie du um ihn.

Und zu "Prozeß, der sicher noch seine Zeit brauchen wird" & Schlussmachen durchhalten: ich seh da noch Potential für eine ganze Menge Threads, wenn du nicht in die eine oder andere Richtung konsequent handelst; aber eine von beiden Richtungen wirst du gehen müssen, ohne über die jeweiligen Nachteile zu jammern.
 
Sternschnuppe_x
Benutzer10736  (40) Benutzer gesperrt
  • #10
Hatten wir schon. Er hat Rotz und Wasser geheult (ich auch) und versprochen, er würde alles für mich tun.
Das will ich gar nicht. Ich will auch nicht, dass er sich mir zu liebe um eine Ausbildung bemüht, weil ich das von ihm verlange. Ich will, dass er endlich einsieht, dass das einfach eine Notwendigkeit ist und dass ihm die Zeit davon läuft.
Klar. Daß er nur was unternimmt, weil er denkt, du willst das unbedingt haben, also macht er es eben, wenn's denn sein muß, das kann ja nicht Sinn der Sache sein.

Aber was war denn nach dem Mal, wo er Rotz und Wasser geheult hat? Du sagst selbst, ihr hattet das schon - hat sich denn danach was geändert? So wie ich das bisher mitbekommen habe, hatte er ja nicht erst eine Chance... :schuechte_alt: Und na ja... das klingt jetzt vielleicht etwas hart, aber heulen ist keine Kunst. Ich sage nicht, daß er da nur so tut als ob oder Tränen bewußt "einsetzt", es kann schon gut sein, daß er in solchen Momenten wirklich Panik bekommt, du könntest bald weg sein. Nur - heulen allein ändert nichts an der Situation oder an eurer Beziehung und an dem, was schief läuft.

Ich habe ihm ja x Vorschläge gemacht und Ausschreibungen geschickt - für genau einen BA-Platz hat er sich jetzt beworben. Wenn das nichts wird, hat er wieder nichts und auch wieder keinen Plan B.
Ja, mit Hängen und Würgen hat er sich für EINEN Platz beworben, nachdem DU ihm das rausgesucht hattest. Erkennst du da nicht langsam ein Muster? :schuechte_alt: Es geht nicht darum, daß er es halt gezwungenermaßen macht. Es geht darum, daß er SELBST Verantwortung übernimmt. Du machst dir Gedanken "wenn das nichts wird, hat er wieder nichts" - normalerweise müßte ER sich diese Gedanken machen! ER müßte sagen "ich bewerbe mich da jetzt, und falls das nicht klappt, mache ich XY, und falls das auch nicht klappt, habe ich mir überlegt, ich könnte vielleicht..." - aber ER macht sich diese Gedanken nicht.

Kinder und Familie haben also noch ein paar Jahre Zeit. Trotzdem ist er natürlich meilenweit hinterher und das wird Probleme machen. Bei seiner Ex war das mit ein Trennungsgrund (sie war aber auch acht Jahre älter). Ich hab ihm das alles auch schon hundertmal vorgebetet. Aber er bleibt auf dem Standpunkt, dass das doch alles Äußerlichkeiten sind, die nur als Ausrede herhalten mussten, weil sie "keinen Bock mehr auf ihn hatte".
Davon solltest du dir keine "Schuldgefühle" einreden lassen.

Erstens ist dieses "wenn man sich nur liebt, ist alles andere egal", was einige Leute, vorzugsweise Mädels im Alter von 14-17, vertreten, völliger Schwachsinn. Liebe braucht eine Grundlage, Liebe kommt nicht aus dem Nichts, und wenn die Grundlage, die Gemeinsamkeiten, das Bemühen umeinander und um die Beziehung fehlen, dann klappt das auch nicht mehr mit der Liebe.

Und zweitens sind die von dir angesprochenen Probleme eben gerade KEINE Äußerlichkeiten. Wenn er z.B. im Moment zu Hause sitzen würde, obwohl er ein abgeschlossenes Studium hätte und Bewerbungen schreiben würde ohne Ende, dann hättest du mit Sicherheit nicht so ein Problem damit. Es geht ja nicht so sehr darum, daß er im Moment eben gerade nichts hat. Sondern daß sich dieser Zustand schon seit Jahren (?) hinzieht, daß auch keine Veränderung in Sicht ist und daß ihn das noch dazu nichtmal wirklich zu interessieren scheint. Und DAS ist definitiv eine Frage des Charakters und der inneren Einstellung, und keine bloße "Äußerlichkeit".

Laß dir nicht von ihm den "schwarzen Peter" zuschieben à la: "Dann such dir doch einen supererfolgreichen Geschäftsmann, wenn ich dir nicht mehr gut genug bin". Laß dich bloß nicht von ihm als "die Böse" hinstellen, die ihn nicht so akzeptiert, wie er ist.

Die kann mir niemand abnehmen, das weiß ich.

Eben weil ich konsequent bleiben muss, wenn ich mich trenne, tu ich's noch nicht. Das ist ein Prozeß, der sicher noch seine Zeit brauchen wird. Aber ich bin heute schon ein Stück weiter gekommen, fürchte ich
Ja, nimm dir die Zeit, die du für diese Entscheidung brauchst. Denn egal, wie du dich entscheidest, es sollte endgültig sein. "Trennung auf Probe" ist Quatsch, genauso aber auch ein ewiges hin und her über Monate. Überleg dir, was du willst. Und dann zieh das durch, was für DICH das beste ist. Es ist DEIN Leben. In erster Linie trägst du die Verantwortung für DICH, nicht für ihn.

Sternschnuppe
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #11
Und zu "Prozeß, der sicher noch seine Zeit brauchen wird" & Schlussmachen durchhalten: ich seh da noch Potential für eine ganze Menge Threads, wenn du nicht in die eine oder andere Richtung konsequent handelst; aber eine von beiden Richtungen wirst du gehen müssen, ohne über die jeweiligen Nachteile zu jammern.
Keine Angst, ich werd nicht täglich fünf neue Threads starten und rumheulen.
Aber ist es so unverständlich, dass ich mir für diese -endgültige- Entscheidung noch ein bisschen Zeit lasse? Klar, ich gebe dabei eine ziemlich verhunzte Beziehung auf. Aber eben auch einen Menschen, der mir viel bedeutet. Ist doch nur normal, wenn ich mir da sicher sein will, dass ich das für mich Richtige tue :ratlos:

@sternschnuppe: Danke! :smile: Vor allem für den letzten Beitrag, der trifft voll ins Schwarze. Manchmal hab ich fast das Gefühl, du kennst den Kerl :zwinker:
 
D
Benutzer Gast
  • #12
Die Frage ist ja nicht, wieviele Threads du eröffnest, sondern wie sehr es dich beschäftigt (was wieder durch die Threads zum Ausdruck gebracht wird) und wie sehr es dich aufreibt.

Ich wollte dich auch nicht zu hart angehen ...aber mal wissen, wo du im Moment stehst (das geht halt ganz gut wenn man die ein bzw. andere Position überspitzt darstellt). Hast du dir schonmal überlegt, ob du ggf. ihm mehr als Freund oder mehr als Beziehungspartner helfen kannst?


Anm.: Wenn du dich von ihm trennst, gibst du ihn doch als Mensch & Freund auf.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #13
Ich wollte dich auch nicht zu hart angehen ...aber mal wissen, wo du im Moment stehst (das geht halt ganz gut wenn man die ein bzw. andere Position überspitzt darstellt). Hast du dir schonmal überlegt, ob du ggf. ihm mehr als Freund oder mehr als Beziehungspartner helfen kannst?
Nehm's dir nicht krumm.
Vielleicht könnte ich ihm als Freund evtl tatsächlich besser helfen, sein Leben auf die Reihe zu kriegen - einfach, weil ich da gefühlsmäßig weniger drinstecke, mehr Abstand habe und toleranter und belastbarer bin. Andererseits hat keiner seiner Kumpels in dieser Hinsicht nennenswerten Einfluss auf ihn, die lassen ihn alle einfach (nichts) machen. Aber warum fragst du?

Zum Teil ist es sicher auch die Angst, ihn zu verletzten und hängen zu lassen, die mich davon abhält, einen Schlußstrich zu ziehen.
Ich hätte dann das Gefühl, in im Stich zu lassen und mich nicht genug bemüht zu haben.

Wenn es "nur" die berufliche Gleichgültigkeit und das planlose Rumgegammel wären, würde ich denk ich noch eine Weile damit klar kommen, ihm weiter fleißig liebevoll in den Hintern treten und weiter hoffen, dass er sich bessert.
Aber je mehr ich über das nicht-lieben-können/wollen nachdenke, umso mehr zweifle ich daran, ob er wirklich meinetwegen mit mir zusammen ist oder ich doch nur ein zweitklassiger Ersatz für die Ex bin, für diese erste und einzige Frau, die er geliebt hat :wuerg_alt:
Er betont zwar immer gerne, dass ihm nur Geld und Karriere so gleichgültig sind und ich das auf keinen Fall auf mich beziehen soll, aber so langsam zieht das nimmer.
 
M
Benutzer1352  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
wie kann man mit jemandem zusammen sein, der einem offen ins gesicht sagt, das er 'nicht mehr lieben kann'???
selbst wenn du die einzige bist die ihn noch 'aufrecht' hält und ja, das sage ich als mann, auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache...
in deiner situation würde ich ihn eiskalt fallen lassen und die gefühle ausblenden... auch wenn jetzt alle welt schreit, halt, stop, das geht nicht, doch das geht... gefühle lassen sich unterdrücken, bzw ausblenden...
aber mir wäre meine zeit zu schade für jemanden, der mir sagt (achtung, interpretation) das das sowieso nicht mehr von langer dauer ist...
 
D
Benutzer Gast
  • #15
...Aber warum fragst du?...
Weil ich mal in einer ähnlichen (aber nicht auf deinen Fall 100% übertragbaren) Situation war und die Frage für mich mit "PRO Freund" (und nicht mit "PRO Partner") beantwortet habe. Es fällt mir halt schwierig mich in dich bzw. in deinen Freund hereinzudenken.

PS.: Ich weiss, dass man mit Leuten, die in gewisser Hinsicht sensibel sind, nicht ruppig umgehen kann; dann kommt man gar nicht mehr an sie ran. Aber auf Dauer bestimmte Sachen ausklammern geht auch kaum.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #17
ich halte nichts von trennen als "warnschuss", als "test", als taktik. wenn du ne trennung aussprichst, kann rechne damit, dass das eine trennung IST.

und ich ganz persönlich hielte in diesem fall ne trennung für...richtig, angebracht, besser. für dich. vielleicht auch für ihn.

ob er bei ner trennung um dich kämpfte, weiß ich nicht. willste es drauf ankommen lassen?

sternschnuppe hat einige sachen angeführt, bei denen ich ihr zustimme.

und in anderen threads von dir zum thema hab ich auch schon mal mit dir über diese beziehung geredet.

weißte, er mag lieb sein und süß und charmant und was noch alles, meinetwegen auch intelligent - wenn dich dieses trödelngammelndrömeln-zeitvergeuden so auffrisst, weil dir klar ist, dass er sein leben ohne ziel verschleudert und nix auf die reihe kriegt, dann scheint ihr nicht zueinander zu passen in einer wichtigen sache.

auch wenn es in anderen dingen sonst passen mag.

und in einer weiteren sache, die ganz konkret die beziehung und euch beide angeht, passts ja auch nicht: er behauptet, nicht mehr lieben zu können.

ob das so ist, obs ne schutzbehauptung ist oder eine phase... keine ahnung.

aber dich belastet es.

weil du in einer beziehung lieben willst. anders: beziehung ohne liebe is nicht. sonst wärs freundschaft.

in eurer bindung zueinander gibts viel asymmetrie - was du alles an energie investierst, um ihm gutes zu tun, steht kaum in einem verhältnis zu dem, was er letztlich macht.

seine reaktion außer einmal in panik heulen: "jaja", lügen ("bewerbung abgeschickt", obwohl das nicht stimmte), allenfalls mal EINE bewerbung als gewissensberuhigung und aiva-beruhigung ("hab ja ne bewerbung abgeschickt!")...

das ist sehr wenig.

mir wärs zu wenig.

und vor allem bezweifle ich, dass sich das ändert. du hast ja schon einiges versucht und nicht gleich resigniert.

du willst ihm helfen. nur: er muss selbst wollen. und das tut er nicht. er muss wohl erst RICHTIG auf die nase fallen, damit was passiert. also dass seine eltern ihm jegliche unterstützung verwehren (finanziell) oder so.

du hasts lange probiert. irgendwann ist es genug.

kann sein, dass du es bereust, wenn du dich trennst. du wirst ihn vermissen (also das, was du an ihm magst). du wirst dich fragen, ob du nicht noch xyz hättest tun können.

vielleicht wirste aber auch erleichtert sein. dass du dich nicht mehr um diesen unselbstständigen jungen kümmern musst, der nix auf die reihe kriegt, was seine lebensplanung angeht.

und vielleicht wirste merken, dass manche guten seiten andere schlechte eigenschaften eben nicht aufwiegen können...

aber letztlich ist es deine entscheidung, ob du weiter mit ihm rangeln willst oder ob du ihn verlässt, um dein leben zu leben.

bei alkoholikern und anderen süchtigen gibts für die angehörigen ja die bezeichnung "co-abhängig", wird dir vielleicht als medizinstudentin geläufig sein. auch wenn sie versuchen zu helfen und gegen die sucht sind.

du hängst in seinem lebenströdeln etwas mit drin (nicht was eigenes trödeln angeht), du bist davon tangiert - und wenn es nur darum geht, was dagegen zu unternehmen... manchmal ist der endgültige absprung besser.

es ist SEIN leben, was er vertrödelt. und vielleicht kriegt er ja noch die kurve. aber du bist nicht diejenige, die ihn bis zur kurve schubsen sollte...
 
C
Benutzer32218  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Die Aussage "ich liebe Dich nicht" ist sehr unmissverständlich und weitere Interpretationsversuche sind wohl nicht nötig. Ich denke Du solltest Dich endgültig trennen, wenn Du in dieser Beziehung nicht mehr glücklich bist. Dein Freund wird sich nicht ändern und ihm liegt nicht (mehr) soviel an Dir, als dass er sein Leben für Dich auf die Reihe bekommen würde.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #19
@metamorphosen: deine Meinung ist mir nicht zu ehrlich. Sie ist zwar krass, aber ich denke, da steckt viel Wahres drin, auch wenns weh tut.

Wirklich ändern will ich ihn ja gar nicht. Ich will gar kein karrieregeiles, ehrgeiziges, super strebsames Alpha-Männchen aus ihm machen. Von mir aus könnte er auch Bademeistergehilfe werden, bei der Müllabfuhr arbeiten oder Taxi fahren.

Eine Lösung Eurer Probleme erscheint als eine nur schwer lösbare Aufgabe, die enorme Kraft vorraussetzt und wahrscheinlich eine Wendung um 180 Grad. Leider eher unwahrscheinlich.
Mir scheint sie momentan unlösbar, ich wäre doch wieder die einzige, die Kraft und Energie investieren würde.
Wie stellst du dir denn die Wendung um 180 Grad vor?

ob er bei ner trennung um dich kämpfte, weiß ich nicht. willste es drauf ankommen lassen?
Wenn ich so drüber nachdenke... nein. Er wird nicht um mich kämpfen. Er wird heulen, toben, furchtbar leiden und mich dann hassen. Mich, die Frauen als solche, die Gesellschaft, die ganze Welt. Alle haben nichts besseres zu tun als ihn zu enttäuschen und zu verarschen, ich also jetzt auch noch. Prima, er hats ja schon immer gewusst. Selbsterfüllende Prophezeiung, Glückwunsch.

und in einer weiteren sache, die ganz konkret die beziehung und euch beide angeht, passts ja auch nicht: er behauptet, nicht mehr lieben zu können.
Das ist das schlimmere. Das ist es, was mir die Perspektive nimmt, mit seiner Rumgammelei alleine wäre ich noch eine Weile klar gekommen. Aber so weiß ich grade gar nicht mehr, wofür ich mich überhaupt noch anstrenge.

in eurer bindung zueinander gibts viel asymmetrie - was du alles an energie investierst, um ihm gutes zu tun, steht kaum in einem verhältnis zu dem, was er letztlich macht
Ja. Es steht auch in keinem Verhältnis zu dem, was ich zurückbekomme - nicht nur wenns um seine Ausbildung etc geht.
Aber klar - wie soll er auch etwas zeigen oder geben, was nicht da ist? Oder eben nicht in der Art und in dem Maß, wie ich es mir in einer Beziehung wünschen würde.
Ich dachte lange, gut, kann er seine Gefühle halt nicht so zeigen, macht ja nix, kommt vielleicht noch. Aber jetzt...?!

es ist SEIN leben, was er vertrödelt. und vielleicht kriegt er ja noch die kurve. aber du bist nicht diejenige, die ihn bis zur kurve schubsen sollte...
... was ich gerne getan hätte, keine Frage.

Vorhin hab ich seine Sachen zusammengepackt - war nicht mehr viel, er hat sich immer gewehrt, mehr als das Nötigste da zu lassen.

Trotzdem bin ich immer noch sehr hin- und hergerissen, ob ich ihm nicht vielleicht doch noch eine Chance...

Angenommen, das mit der einen Bewerbung würde tatsächlich klappen, vielleicht würde das ja das Ruder ein bisschen rumreißen, vielleicht würde er dann endlich die Kurve kriegen, weil er einen geregelten Alltag und eine konkrete Aufgabe hat, Geld verdient usw.

Dann wäre "nur" noch das nicht lieben können. Und vielleicht ist das halb so wild, vielleicht seh ich da grade schwärzer als nötig.

Ich weiß es nicht. Bin grade überhaupt nicht entscheidungsfreudig.

Aber auf jeden Fall ganz lieben Dank für die -erschreckend einhelligen- Meinungen! Ihr seid halt doch die Besten :smile:
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #20
natürlich kannst du noch abwarten, ob er die stelle bekommt, auf die er sich beworben hat (hast du seine bewerbung eigentlich gesehen? hat die ne chance - rein von der mühe und sorgfalt, mit der die bewerbung verfasst ist? oder hast etwa du die bewerbung für ihn geschrieben?).

aber andererseits...aiva, er hat doch schon mehr als eine chance bekommen. immer wieder noch ne chance... find ich nicht richtig. er hängt doch ewig so rum.

dann noch zusätzlich sein "keine liebe"-syndrom...
ich bin sicher, dass es dir in gewisser weise nach einer entscheidung besser geht - weil du dich dann entschieden hast. so ging es jedenfalls mir bei meiner letzten trennung (auch wenn die voraussetzungen ganz anders waren).
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #21
natürlich kannst du noch abwarten, ob er die stelle bekommt, auf die er sich beworben hat (hast du seine bewerbung eigentlich gesehen? hat die ne chance - rein von der mühe und sorgfalt, mit der die bewerbung verfasst ist? oder hast etwa du die bewerbung für ihn geschrieben?).
:-D Nein, ich hab sie nicht geschrieben. Aber zuzutrauen wärs mir.
Die Endfassung hab ich nicht gesehen, aber so wie ers erzählt hat, hat sein Vater kräftig die Finger mit ihm Spiel gehabt und er hat sie von einer Bekannten, die in einem Assessment-Center arbeitet, gegenlesen lassen. Vom Formalen her, denk ich passt das schon. Zudem hat er noch das (unverschämte) Glück gehabt, dass unser Abteilungsleiter im Sportverein den Chef des Unternehmens, bei dem er sich beworben hat, sehr gut kennt und ihn, als er von der Bewerbung Wind bekam, sofort seine Unterstützung zugesichert hat. Sprich, der gute Mann hat die Bewerbung persönlich vorbeigebracht - mit den besten Empfehlungen, aufstrebender erfolgreicher dynamischer Nachwuchssportler :blabla_alt: . Für einen BA-Platz im Fitnessstudio sicher nicht die schlechtesten Voraussetzungen. Bleiben noch die miserablen Noten und Vorstellungsgespräch etc muss er alleine überstehen.

Und da kommt dann halt auch wieder mein schlechtes Gewissen hoch: wenn ich ihn jetzt verlasse und er verhaut Bewerbungsgespräch, Einstellungstest und was da noch so kommen kann? Ich mein, verdient hätt ers ja fast. Andere schreiben hunderte Bewerbungen, ohne auch nur eine positive Rückmeldung zu bekommen - und ihm, dem faulsten aller Säcke, wärs mal wieder in den Schoß gefallen.
Aber ich will nicht schuld sein, wenn er da jetzt scheitert.

ich bin sicher, dass es dir in gewisser weise nach einer entscheidung besser geht - weil du dich dann entschieden hast. so ging es jedenfalls mir bei meiner letzten trennung (auch wenn die voraussetzungen ganz anders waren).
Stimmt schon, soweit ich das von anderen unangenehmen Entscheidungen kenne.
Ich hab mich noch nie getrennt, bisher sind immer meine Kerlchen gegangen. Ist also ziemliches Neuland, ich glaub, ich weiß gar nicht wie das geht :-(
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #22
Dann wäre "nur" noch das nicht lieben können. Und vielleicht ist das halb so wild, vielleicht seh ich da grade schwärzer als nötig.

Nur nicht lieben wäre kein großes Problem? :schuechte Da gibt es offenbar unterschiedliche Auffassungen.

Ich denke schon das es ein Hauptproblem ist. Ich halte es für extrem schwierig, dass er genau in einem Zeitpunkt, wo Du dabei bist Dich von ihm zu lösen, sich nochmal emotional voll in die Sache reinhängt. Das wäre schon fast eine Kamikaze-Strategie, objektiv betrachtet höchst riskant.

Selbst wenn er den Job bekommen würde, würde damit alles besser werden? Er "gammelt" dann nicht mehr, aber stimmt dann plötzlich die Kommunikation? Wird er dann mit Dir seine Ängste, Hoffnungen und Sorgen teilen, oder wird er weiterhin einfach Dinge, die auch die Partnerschaft tangieren alleine Entscheiden und Dir nichts davon erzählen? Wird bei unangenehmen Dingen wieder eine kleine Notlüge bemüht? Wenn es Schwierigkeiten gibt, würdest Du ihn dann alleine machen lassen, oder würdest Du versuchen sein Leben zu regeln, obwohl er das eigentlich nicht will? Das ließe sich noch eine ganze Weile so fortführen.

Ein geregelter Job wird glaube ich nicht reichen. Da ist harte Arbeit gefragt um eine funktionierende Partnerschaft aufzubauen. Das geht nur mit dem Willen dazu und mit Liebe.

Da müsste schon eine große Erleuchtung kommen. 180 Grad Wendung heisst eben, dass er bei vielen Dingen dann tatsächlich genau das gegenteil macht von dem, was er vorher gemacht hat. Ich denke das dürfte notwendig sein, damit ihr beide wieder glücklich sein könntet.
 
Sternschnuppe_x
Benutzer10736  (40) Benutzer gesperrt
  • #23
Und da kommt dann halt auch wieder mein schlechtes Gewissen hoch: wenn ich ihn jetzt verlasse und er verhaut Bewerbungsgespräch, Einstellungstest und was da noch so kommen kann?
Das ist aber doch nicht DEINE Schuld! Du hast ihm SO oft all deine Hilfe und Unterstützung angeboten! Hätte er sich irgendwann mal im Laufe eurer Beziehung ernsthaft von sich aus beworben, dann hättest du ihm mit Sicherheit bei allem geholfen. Aber das ist nicht deine Verpflichtung, und es ist auch nicht deine Schuld, wenn er es nicht packt.

Das sind doch zwei verschiedene Dinge. Das eine ist eine Beziehung, die auf der Kippe steht. Das andere eine Bewerbung. Wenn du diese Beziehung nicht mehr möchtest, dann trenn dich! Früher oder später muß er so oder so ALLEINE die Verantwortung für sich und sein Leben übernehmen, selbst wenn du immer mit ihm zusammen bleibst, kannst du nicht ernsthaft vorhaben, ihm IMMER alles hinterherzutragen und vorzukauen. Und auch wenn du ihn verläßt, kann er doch trotzdem noch ein ordentliches Vorstellungsgespräch abliefern! Zumal das ja vielleicht erst in ein paar Wochen ist, wenn er jetzt erst die Bewerbung abgegeben hat.

Ich mein, verdient hätt ers ja fast. Andere schreiben hunderte Bewerbungen, ohne auch nur eine positive Rückmeldung zu bekommen - und ihm, dem faulsten aller Säcke, wärs mal wieder in den Schoß gefallen.
Ja, allerdings. Wenn er den Job bekommt, dann wahrscheinlich ohnehin nicht aufgrund seines tollen Lebenslauf oder herausragender Zeugnisse, sondern wegen der Beziehungen und weil es anscheinend immer Leute gibt, die sich überall durchlavieren können. Ich meine das wirklich nicht persönlich, aber genau diesen Typ Mann/Frau finde ich einfach nur... abstoßend. Eben weil es Leute gibt, die immer irgendwie das bekommen, was sie wollen. Aber nicht auf die "ehrliche" Art und Weise, mit Ehrgeiz und Einsatz und eigenem Engagement, sondern über Beziehungen, mit Glück oder durch die Unterstützung von anderen, die um den Finger gewickelt werden. Und wie du ja auch selbst schon geschrieben hast, irgendwie ist es verdammt unfair gegenüber denjenigen, die eigentlich die besseren Voraussetzungen und die größere Motivation und den größeren Ehrgeiz haben, und letztlich natürlich auch mehr als unverdient!

Aber ich will nicht schuld sein, wenn er da jetzt scheitert.
Daran bist DU bestimmt nicht schuld! Woher kommt denn sein miserabler Lebenslauf? Nicht von dir, oder? Woher kommen denn die schlechten Noten? Auch nicht von dir, oder? Und sieh es doch mal so: Wenn DU ihn nicht quasi "gezwungen" hättest, hätte er wohl mit ziemlicher Sicherheit nichtmal diese eine "Alibi-Bewerbung" geschrieben. Von daher ist es bestimmt nicht deine Schuld, wenn er's nicht packt. Umgekehrt, WENN er es packt (egal ob mit Trennung oder ohne), hat er einen ziemlichen Teil davon DIR zu verdanken, denn aus eigenem Antrieb hätte er sich dazu garantiert nicht aufgerafft!

Stimmt schon, soweit ich das von anderen unangenehmen Entscheidungen kenne.
Ich hab mich noch nie getrennt, bisher sind immer meine Kerlchen gegangen. Ist also ziemliches Neuland, ich glaub, ich weiß gar nicht wie das geht :-(
Da muß man dann aber wohl durch... :rolleyes_alt: Ich mußte das auch, vor über dreieinhalb Jahren, und es war der reine Horror. So schlimm, daß ich mir danach lange gewünscht habe, in der nächsten Beziehung lieber die "Verlassene" zu sein. Und trotzdem: Es war auf jeden Fall richtig!

SCHÖN ist sowas natürlich nie. Und gerade, wenn der andere quasi "abhängig" ist von einem, macht das die Sache auch nicht gerade leichter. Ich hatte nach der Trennung so ziemlich alles durch, was es so an negativen Reaktionen gibt: Von häßlichen Szenen vor Vereinskollegen bis hin zu Selbstmorddrohungen, und trotzdem habe ich meine Entscheidung keine Sekunde bereut (heute im Nachhinein natürlich nicht, aber selbst damals).

Ich stelle dir mal eine Frage, die du dir selbst ehrlich (!!!) beantworten solltest:

Wie würdest du dich fühlen, wenn ER demnächst auf dich zukäme und dir erklären würde, daß es wohl keinen Sinn mehr mit euch hat und er schluß machen möchte?

Sternschnuppe
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #24
Eigentlich weißt du doch schon, wie du dich entscheiden willst, oder?
 
T
Benutzer38723  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Eigentlich weißt du doch schon, wie du dich entscheiden willst, oder?

Hmm, ich weiß nicht, ob man dem so komplett zustimmen kann. Ich glaube, Aiva kennt ihre Entscheidung vom Verstand her (nämlich Trennung), aber ihr Herz hängt doch noch ziemlich an ihrem Freund und sie liebt ihn noch (nicht Trennung), oder seh ich das falsch?

Was mich interessieren würde ist, wann denn die Entscheidung fällt, ob er den BA-Platz bekommt oder nicht?

Wenn das nicht in allzu ferner Zukunft ist, würde ich mich jetzt vielleicht ein bißchen von ihm zurückziehen, aber mit der evtl. Trennung noch abwarten, bis das feststeht (muß doch bald sein, oder?).
Denn wenn er diesen Job bekommt, hört erstens das "Gammeln" auf, er hat einen geregelten Tagesablauf, eine Beschäftigung, was zu Erzählen, verdient Geld und durch all diese Dinge kann er zweitens wieder ein bißchen mehr Selbstwertgefühl entwickeln. Ich glaube nämlich nicht, dass er das im Moment hat und dass er wirklich mit sich zufrieden ist, wie es grad alles läuft. Und mit einem höheren Selbstwertgefühl und einer Beschäftigung könnte ich mir vorstellen, dass sich auch seine Sicht auf eure Beziehung bzw. das "lieben-können"/sich dadurch verletzbar machen ändert.

Hmm, vielleicht würde ich bis zu der Entscheidung noch warten mit der Trennung. Wenn das nichts wird und sich dann nichts ändert, wirst du auch weniger ein Problem damit haben, sich von ihm auch emotionell zu lösen.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #26
Hmm, ich weiß nicht, ob man dem so komplett zustimmen kann. Ich glaube, Aiva kennt ihre Entscheidung vom Verstand her (nämlich Trennung), aber ihr Herz hängt doch noch ziemlich an ihrem Freund und sie liebt ihn noch (nicht Trennung), oder seh ich das falsch?
Nein, siehst du nicht falsch. Die Trennung ist eine reine Kopfentscheidung, gefühlsmäßig bin ich noch weit davon entfernt, Schluss zu machen.

Was mich interessieren würde ist, wann denn die Entscheidung fällt, ob er den BA-Platz bekommt oder nicht?
Das muss jetzt in den nächsten ein, zwei Wochen sein. Der Spaß soll zum 1.10. losgehen.

Denn wenn er diesen Job bekommt, hört erstens das "Gammeln" auf, er hat einen geregelten Tagesablauf, eine Beschäftigung, was zu Erzählen, verdient Geld und durch all diese Dinge kann er zweitens wieder ein bißchen mehr Selbstwertgefühl entwickeln. Ich glaube nämlich nicht, dass er das im Moment hat und dass er wirklich mit sich zufrieden ist, wie es grad alles läuft. Und mit einem höheren Selbstwertgefühl und einer Beschäftigung könnte ich mir vorstellen, dass sich auch seine Sicht auf eure Beziehung bzw. das "lieben-können"/sich dadurch verletzbar machen ändert.
Das mit dem Selbstwertgefühl ist denke ich ein wichtiger Punkt und auch mit ein Grund, warum ich mich so schwer tue, ihn jetzt "hängen zu lassen".

Ich bin gestern zu ihm gefahren, nachdem ich ihn nicht erreicht hatte, und hab auf ihn gewartet.
Ich hab ihm noch mal genauestens verklickert, was mich stört und warum ich grade keine Perspektive mehr seh.
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten war das dann auch ein einigermaßen gutes Gespräch, wenn auch mit vielen Tränen.
Wirklich einen Abschluss gefunden haben wir nicht, weil ich einfach weggepennt bin :schuechte_alt:
Heute morgen gings dann munter weiter, allerdings sachlicher und viel weniger verzweifelt.
Ich hoffe, er hat verstanden, dass das seine letzte Chance ist, was zu ändern, wenn das mit uns funktionieren soll.
 
T
Benutzer38723  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Ich hab ihm noch mal genauestens verklickert, was mich stört und warum ich grade keine Perspektive mehr seh.
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten war das dann auch ein einigermaßen gutes Gespräch, wenn auch mit vielen Tränen.
Wirklich einen Abschluss gefunden haben wir nicht, weil ich einfach weggepennt bin :schuechte_alt:
Heute morgen gings dann munter weiter, allerdings sachlicher und viel weniger verzweifelt.
Ich hoffe, er hat verstanden, dass das seine letzte Chance ist, was zu ändern, wenn das mit uns funktionieren soll.

Hey,

das klingt doch gar nicht so schlecht. Vielleicht hat er es ja wirklich kapiert und er kriegt den Platz und es ändert sich was. Ich wünsche es dir (und auch ihm) sehr.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #28
So, ihr Lieben, hier mal ein kurzes Update:

die faule Ratte hat den Ausbildungsplatz nicht bekommen und sich auch sonst nirgendwo mehr beworben und natürlich auch keine Idee, wie's jetzt weitergehen soll :-( Das ist besonders schade, weil es die letzten Wochen ziemlich gut lief und er sich, zumindest was das zwischenmenschliche angeht, sehr bemüht hat. Schade.
 
Sternschnuppe_x
Benutzer10736  (40) Benutzer gesperrt
  • #29
Und jetzt?
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #30
Sternschnuppe_x
Benutzer10736  (40) Benutzer gesperrt
  • #31
Ja, hat er denn wirklich KEINEN "Plan B"? Nichts, was er machen will? Weil das Semester fängt ja jetzt dann auch bald wieder an... und dann? Ist bei ihm wieder "Pause", bis die nächste Bewerbungsphase anfängt?

Wenn du ihn fragst, was er machen will, sagt er dann einfach nur "weiß nicht..."?
 
Es gibt 1 weitere Beiträge im Thema "Trennung als letzte Chance?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren