• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

"Travel Proud "

"LGBTQ+ friendly" Zertifizierung

  • LGBTQ+: Ja, würde mich wohler/ sicherer fühlen, gute Idee.

    Stimmen: 2 20,0%
  • LGBTQ+: Nein, würde mein Buchungsverhalten nicht beeinflussen.

    Stimmen: 1 10,0%
  • Non LGBTQ+: würde mich stören, da buche ich nicht.

    Stimmen: 1 10,0%
  • Non LGBTQ+: würde mich nicht stören. Finde ich gut.

    Stimmen: 6 60,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    10
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #1
Ein großes Buchungsportal bietet seinen Partnern ein Proud Hospitality Training an.

Auszug aus dem Anschreiben:
Umfragen zeigen, dass sich mehr als die Hälfte der LGBTQ+ Reisenden in einer Unterkunft, in der sie übernachtet haben, nicht willkommen gefühlt oder unangenehme Erfahrungen gemacht haben. Mit anderen Worten: Ein großer Teil der Menschen kann sich immer noch nicht so verhalten, wie sie wirklich sind. Unser Proud Hospitality-Training, das jetzt zum ersten Mal auf Deutsch verfügbar ist, hilft Ihnen dabei, einen Einblick in die besonderen Herausforderungen zu gewinnen, mit denen LGBTQ+ Reisende konfrontiert sind, und wie wir alle dazu beitragen können, diese zu überwinden.
Da ich schon seit Jahren Gäste aus der Community habe, würde mich interessieren, ob es sich hier lediglich um einen Marketing Trend handelt, oder ob
es der Community tatsächlich helfen würde, bei der Auswahl der Unterkunft anhand von:
Sie erhalten ein Toolkit, das Sie an Ihr Team weitergeben können, sowie eine spezielle Auswahl an Travel Proud-Designs, die Sie in Ihrer Unterkunft und online präsentieren können. Außerdem zeigen wir Ihre Zertifizierung auf Ihrer Unterkunftsseite, so dass potenzielle Gäste wissen, dass sie sich sicher, willkommen und wohl fühlen können, wenn sie in Ihrer Unterkunft ankommen.
wählen zu können.

Finde ich persönlich traurig, dass es das noch gibt, legt aber jedoch den Schluss nahe, dass es tatsächlich noch
Menschen gibt, die sich daran stören.

Würde mich freuen, wenn jemand Kreuzchen macht.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Ich gucke heute schon gezielt in entsprechenden Reiseführern oder auf passenden Webseiten nach Queer-Freundlichen Bars, Hotels, usw. und vermeide Regionen in denen das ein Problem ist.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #3
Ich habe gefühlt 98 Prozent meiner Urlaube auf Gran Canaria verbracht und die Insel hat eine große Gruppe homosexueller Urlauber. Daher habe ich mir bis eben nie Gedanken zum Thema gemacht, es war Teil meiner urlaublichen Realität, die ich nie hinterfragt hätte.
Es gehörte für mich schlichtweg dazu.
 
Rocket_Scientist
Benutzer199502  (44) Öfter im Forum
  • #4
Vielfalt schadet nie, egal wo. Außer es handelt sich um vielfältige Russen oder Briten. 😂 Die brauche ich im Urlaub nicht.
 
dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #5
Ich finde es braucht keine Fähnchen um sich willkommen zu fühlen. Das ist eine Haltung! Menschen egal welcher Randgruppen(Emos, Moslems, POCs, etc), möchten eine freundliche Begrüßung, und keine schrägen Blicke oder Blickwechsel (schon oft gesehen). Es kommt auch einiges auf die Reaktionen der anderen Gäste und der örtlichen Umgebung an. Kannst natürlich auch entsprechend dekorieren, aber ich glaube du bist auch so eine klasse Gastgeberin :knuddel:
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Finde ich persönlich traurig, dass es das noch gibt, legt aber jedoch den Schluss nahe, dass es tatsächlich noch
Menschen gibt, die sich daran stören.
Soll nicht der Hauch einer blöden Anmache sein: Aber Du hast nicht mitgekriegt, dass es Dutzende Länder auf dieser Welt gibt, in denen Homosexualität ein Vorwand für mindestens Gefängnis, wenn nicht gleich staatlich organisiertes Morden ist? Dass gerade in vielen arabischen Ländern die Polizei schwule Kennenlern-Apps nutzt, um Schwule zu jagen? Dass mit Polen und Ungarn zwei Länder in der EU sind, deren Regierungen aktiv gegen LGBTIQ+ hetzen? Dass es auch in Deutschland immer wieder zu Übergriffen und offener Feindseligkeit kommt?

Regenbogenfahne in sächsischer Kleinstadt verbrannt

Netzwerk stellt Zahlen für 2022 vor : Queerfeindlichkeit in Berlin auf neuem Höchststand

Angesichts dieser Lage verstehe ich Schwule und Lesben, die bei der Wahl ihrer Urlaubsziele auf eine Umgebung achten, die ihnen wohlgesonnen ist...
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #7
Ja, da muss ich mich wohl durchaus einer gewissen Naivität schuldig bekennen.
Ich wollte auch eher darauf hinaus, ob es tatsächlich Betriebe gibt, die den Gästen
so feindselig entgegentreten, dass sich Menschen komplett unwohl fühlen.
 
dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #8
Doch das gibt es! Manchmal kriegt es der Gastgeber gar nicht so mit. Du könntest es zB mit einer “mystery traveller“ testen. Also am besten dem Personal unbekannte Personen, die als gewisse Randgruppe dein Hotel testen. Du kannst es Schweineteuer durch eine Agentur tun, oder eine eigene Checkliste machen (kann dir gerne dabei helfen, ist keine große Sache), und deine Freunde für ein Wochenende einladen.
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #9
Danke dark horse dark horse ... schon in Arbeit.
Hab gleich mal ein paar E-Mails rausgeschickt!
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Ja, da muss ich mich wohl durchaus einer gewissen Naivität schuldig bekennen.
Kein Thema - wenn man selbst nicht betroffen ist, achtet man nicht drauf - völlig menschlich...
Ich wollte auch eher darauf hinaus, ob es tatsächlich Betriebe gibt, die den Gästen
so feindselig entgegentreten, dass sich Menschen komplett unwohl fühlen.
Also: Arschige Wirte/Hoteliers finden sich überall auf der Welt. Und das hat gar nichts mit bestimmten Gruppen zu tun - wie in jedem Beruf gibt es auch in diesem Leute, die ihren Beruf verfehlt haben. Auch gibt es Länder, wo man generell fremdenfeindlich ist oder als Ausländer, Tourist gar, mindestens um seine Besitztümer, wenn nicht um sein Leben fürchten muss.

Dass es aber - auch im ach so zivilisierten Europa - Kneipen und Hotels gibt, die sich gegenüber Minderheiten diskriminierend verhalten, ist leider eine Binse. Da sind die Betroffenen sicher dankbar, wenn ein Laden signalisiert, dass er kein Problem mit denen hat. Und klar gibt man dort sein Geld lieber aus...

Diese Hütte in Österreich kommuniziert immerhin offen, dass Schwule unerwünscht sind.


Idiotenladen - aber dann bin ich gewarnt und lasse mein Geld woanders.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ich glaube als Beherbergungsbetrieb ist es wichtiger, eine wirkliche Willkommenskultur im Team zu entwickeln, also egal ob derjenige Randgruppe, Benachteiligter, in irgendeiner Art und Weise aus der 'Norm' fallender oder was auch immer ist. Der Gast ist Gast und deshalb willkommen und nicht weil er queer ist oder sonst was. Ich fände es zum Beispiel auch wieder blöd, wenn ich als Behinderter speziell willkommen wäre und im Hotel ein besonderer Bohei darum gemacht würde, dass es eben auch mich als Behinderten besonders freundlich und willkommen heißt. Das fände ich dem nicht behinderten Gast gegenüber auch komisch. Und irgendwie würde ich mich dann insgeheim auch immer fragen, ob das nicht nur ein Werbegag ist und wäre vermutlich gegenüber Verhaltensweisen, die quasi 'beweisen', dass es nur ein Gag ist, kritischer als in einem normalen Hotel.
'Nur' deswegen besser und freundlicher behandelt zu werden, weil ich eine Ausnahme bin, finde ich persönlich ganz besonders schräg....
 
Zuletzt bearbeitet:
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Der Gast ist Gast und deshalb willkommen und nicht weil er queer ist oder sonst was. Ich fände es zum Beispiel auch wieder blöd, wenn ich als Behinderter speziell willkommen wäre und im Hotel ein besonderer Bohai darum gemacht würde, dass es eben auch mich als Behinderten besonders freundlich und willkommen heißt.
Es geht doch nicht um Bohei. Es geht darum, nicht blöd angemacht zu werden. Wenn jemand körperlich behindert ist, ist es ja auch hilfreich zu wissen, ob die Hütte barrierefrei ist.

Da ich schon ein alter Sack bin: Anfang der 1980er berichtete der Stern über eine deutsche Mutter, die mit ihrem schwarzen Adoptiv(?)sohn in 'nem bayerischen, angeblich kinderfreundlichen Hotel übelst gedisst wurde. Die Wirtin soll "Ach, des is a Kindle - i hab gedacht, des is a Hundle" losgelassen haben...
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Es geht doch nicht um Bohei. Es geht darum, nicht blöd angemacht zu werden. Wenn jemand körperlich behindert ist, ist es ja auch hilfreich zu wissen, ob die Hütte barrierefrei ist.
Ja, aber das eine ist eine rein bauliche Ausstattung wie WLAN, Pool oder Aufzug. Wenn mich das Personal immer freundlich grüsst, weil ich behindert bin und den nächsten nicht behinderten Gast nicht, fände ich das genauso blöd wie anders rum, darum ging's mir. Ich möchte halt nicht als Behinderter anders behandelt werden, nur weil ich behindert bin. Ich kann mir zumindest vorstellen, das geht anderen auch so.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #14
Ja, aber das eine ist eine rein bauliche Ausstattung wie WLAN, Pool oder Aufzug. Wenn mich das Personal immer freundlich grüsst, weil ich behindert bin und den nächsten nicht behinderten Gast nicht, fände ich das genauso blöd wie anders rum, darum ging's mir. Ich möchte halt nicht als Behinderter anders behandelt werden, nur weil ich behindert bin. Ich kann mir zumindest vorstellen, das geht anderen auch so.

Ich wurde weil nicht hetero und nicht monogam schon desöfteren ungeil behandelt von Personal in Bars, Restaurants, etc.
Und ja, es war deutlich warum ich so behandelt wurde.

Ich will nicht per se besser behandelt werden wenn ich mit einer Frau Händchen haltend an der Bar sitze. Aber (und darum geht es hier!) auch nicht schlechter. Daher achte ich drauf, dass Etablissements Queer-freundlich sind. So wie Menschen mit Hunden wohl tierfreundliche Hotels suchen. Oder Familien mit 3 Kindern ein Restaurant in dem „kleine Gäste“ willkommen sind.
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #15
Es geht doch nicht um Bohei. Es geht darum, nicht blöd angemacht zu werden. Wenn jemand körperlich behindert ist, ist es ja auch hilfreich zu wissen, ob die Hütte barrierefrei ist.
Ja, aber darum ging es mir schon. Deshalb auch die Frage nach dem "Marketing Trend".
Will ich einfach nur unbeschwert in Urlaub, oder lege ich Wert darauf, dass ich als LGBTQ+ anerkannt werde.
Und das in Form von zur Verfügung gestellten Aufklebern, Aufstellern... was weiß ich.
 
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HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #16
Aber das mit der Sichtbarkeit von lgbt-freundlichen Etablissements durch Aufkleber etc. ist ja nichts neues?!
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Ich glaube aber trotzdem, dass es ein Unterschied ist, ob es wie in den Beispielen mit Hunden, Rollstuhl oder Kindern eher darum geht, ob das Hotel bestimmte Ausstattungsmerkmale hat wie Hochstuhl, Kinderbett, Hundewiese oder Aufzug. Die sind für eine bestimmte Zielgruppe durchaus wichtig und das verstehe ich auch nicht als Bohei sondern als Service.
Meine Beispiele gingen ja eher um die Behandlung von Gästen, also wie verhält sich eben das Personal zum Gast, das sollte eben nix mit der Person an sich zu tun haben, sondern da möchte ich eben als Gast genauso behandelt werden, nämlich 'normal', egal ob ich behindert, schwul, alt, asiatisch, reich, sucht euch was aus, bin.
Wenn ich in ein Hotel einchecke und der Portier bringt den Gast vor mir persönlich zum Zimmer, weil es die Suite ist und mir sagt er dritter Stock links, weil ich nur das Sonderangebot gebucht habe, find ich das einfach Sch... Genauso ginge es mir mit Grüßen, Bemerkungen, Freundlichkeit etc.pp.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #18
Meine Beispiele gingen ja eher um die Behandlung von Gästen, also wie verhält sich eben das Personal zum Gast, das sollte eben nix mit der Person an sich zu tun haben, sondern da möchte ich eben als Gast genauso behandelt werden, nämlich 'normal', egal ob ich behindert, schwul, alt, asiatisch, reich, sucht euch was aus, bin.

Und da hilft mir an vielen vielen Orten eben eine Regenbogenflagge im Fenster oder ähnliches damit ich weiss dass genau das passiert.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #19
Deshalb auch die Frage nach dem "Marketing Trend".
Es gibt sicher den Versuch vieler Firmen - nicht nur Hotels -, sich an bestimmte Trends dranzuhängen, weil man sich dadurch bessere Geschäfte verspricht. Das ist in der Wirtschaft immer schon geübte Praxis - mal nimmt man's achselzuckend zur Kenntnis, mal ist man genervt.

Schau mal, wie dreist Coca-Cola Anfang der 1970er die Hippie-Bewegung kaperte... :sick:


Will ich einfach nur unbeschwert in Urlaub, oder lege ich Wert darauf, dass ich als LGBTQ+ anerkannt werde.
Da dürften wohl die Ansprüche verschieden sein: Ein monogames Pärchen will vermutlich nur seine Ruhe haben und nicht blöde angemacht werden, wenn es sich in der Lobby küsst. Wer im Urlaub auf Party und Abenteuer aus ist, kennt meist die angesagten Reiseziele - Gran Canaria wurde schon genannt. Wenn man sich ein Einzelzimmer mietet und nur darauf aus ist, es mit Zufallsbekanntschaften in den Dünen zu treiben, kann einem wurst sein, wie das Hotel zu Schwulen steht.

Ich würde sicher nicht bewusst in 'nem Schuppen übernachten, der durch LGBTIQ+-Feindlichkeit aufgefallen ist - explizit nach LGBTIQ+-freundlichen Läden würde ich aber wohl nur suchen, wenn ich mit der besseren Hälfte unterwegs wäre oder ich aufgrund meines Äußeren mit Anfeindungen rechnen müsste.

Ich denke, die meisten Leute sind pragmatisch: Erst wird nach Reiseziel geschaut, dann nach 'nem schönen Hotel - und bevor man bucht schaut man, wie's um deren LGBTIQ+-Freundlichkeit steht.

Gibt ja auch noch andere Kriterien: Wenn ich - gleich, welchen Geschlechts und sexueller Präferenz - ich im Urlaub meine Ruhe haben will, suche ich mir kein Hotel, das mit seiner Kinderfreundlichkeit wirbt...
lege ich Wert darauf, dass ich als LGBTQ+ anerkannt werde.
Anerkannt ist doch nicht gleichbedeutend mit Bohei... :nope:
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Und da hilft mir an vielen vielen Orten eben eine Regenbogenflagge im Fenster oder ähnliches damit ich weiss dass genau das passiert.
Dagegen habe ich ja auch nix gesagt, mir geht's nur darum den Unterschied klar zu machen, dass es auch andere Randgruppen und oft Scheisse behandelte Personen in Hotels gibt und sich bezogen auf distracted distracted 's Frage eben wichtig wäre aus meiner Sicht, niemanden blöd zu behandeln. Im Eingangspost geht es ja auch um Schulung und Personalführung.... Ich würde mir ja genau wie du wünschen, dass es eigentlich normal wäre, dass jeder gleich behandelt wird und diese Kennzeichnungen wie Biker Welcome, Kids welcome, Regenbogenflagge etc. alle obsolet wären, weil eben jede Person als Mensch gesehen wird.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #21
Gerade weil ich als Gast normal behandelt werden möchte wie jeder andere auch, finde ich es wichtig dass die Location queerfreundlich ist.

Bisher habe ich noch nie explizit danach gesucht, aber würde das je nach Reiseziel ggf. durchaus tun.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #22
Ich denke schon, dass damit eher grundlegende Gastlichkeit ausgedrückt würd. Es wäre für mich als Gast auch mit mehr „Rückhalt“ verbunden, wenn mich der Mensch am Empfang aufgrund meiner Partnerwahl anpampt und ich weiß, dass ich beim Hotelmanagement nicht auf taube Ohren stoße mit meiner Beschwerde. Ja, sollte ich natürlich ohnehin nicht, aber viele Menschen in solchen Gruppen machen leider diese Erfahrungen.
Zumal es natürlich auch bei der „Personalselektion“ hilft. Wer Probleme mit queer lebenden Personen hat, bewirbt sich wahrscheinlich nicht bei einem sich offen queerfreundlich gebendem Hotel.

Für mich als hellhäutige Frau, die mit dem für sie passenden Geschlecht zur Welt kam und einen optisch zur gleichen Gruppe passenden Mann als Partner hat ist diese Diskriminierung auch nicht immer sichtbar — es sei denn, jemand lässt mich an den gemachten Erfahrungen teilhaben. Und oft ist es eben nicht nur die eine Person, die unfreundlich ist, sondern die fehlende Möglichkeit, sich (absolut berechtigterweise) darüber zu beschweren, weil es nicht anerkannt wird/nicht gesehen wird/Sensibilität dafür fehlt. Und genau darum würde es mir in einem entsprechendem Hotel gehen als Person, die sich dort mehr oder weniger offen queer gibt. Weil es einfach absolut irrelevant ist, ob man als Frau eine andere Frau, einen Mann, mehrere andere Personen, etc. an der Hand hält, solange man für alle die Betten zahlt und sich wie ein guter Gast benimmt und ein solches Hotel genau DAS unterstreicht. Dass es völlig egal ist und man wie ein gewollter Gast behandelt wird. Und ja, ich finde es auch verdammt traurig, dass das immernoch nicht der Standard ist.
 
ImmerGanzLieb
Benutzer173996  (46) Öfter im Forum
  • #23
Beruflich habe ich regelmäßig Menschen aus unterschiedlichen Ländern am Telefon, die technische Hilfe benötigen. Ob mein Schreibtisch mit zeitkritischen Arbeiten gefüllt ist, oder ob ich in einer Minute eigentlich Feierabend habe, spielt keine Rolle. Jeden Anruf nehme ich mit einem freundlichen Gruß an. Und jedem versuche ich nach Möglichkeit eine Lösung zu bieten.

Nichts anderes erwarte ich von allen Beschäftigten in einem Hotel oder einem Restaurant. Das gilt aber auch für alle Gäste. Freundlichkeit und Respekt hat jeder Mensch verdient. Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, körperliche Einschränkungen, vermutetes Bildungsniveau oder Einkommen sind hier völlig egal.

Wie weit ein einmaliges Training des Personals, ein Sticker am Fenster und ein Fähnchen vor der Tür hilfreich sind, kann ich nicht beurteilen. Konsequente Vorbildfunktion und Aufmerksamkeit der Geschäftsführung halte ich auf Dauer für wichtiger. Leider kann auch eine Aushilfskraft an einem schlechten Tag viel Renommee zunichte machen.

Weil mein Mann und ich uns nicht irgendeiner besonderen Gruppe zugehörig fühlen, würden wir bei der Filterung der Kriterien in einem Buchungsportal die Option "LGBTQ+ friendly" genau wie die Option "Haustiere erlaubt" wohl lesen aber nicht weiter beachten. Stören würde es uns aber auch nicht.
 
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