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Toxische Freundschaft?

C
Benutzer193305  (31) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen,

da ich einfach nicht mehr weiter weiß, möchte ich meine Sorgen gerne einmal hier nieder schreiben, in der Hoffnung, dass mir jemand vielleicht sagen kann, was ich tun kann bzw. ob ich die Dinge vielleicht nochmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten sollte. Vielleicht auch um herauszufinden, ob ich mich vielleicht falsch verhalte und die Situation dementsprechend auch meinem Verhalten geschuldet ist.

Es geht um eine eigentlich sehr, sehr gute Freundin (nennen wir sie A) von mir, die auch meine Trauzeugin ist. Wir kennen uns jetzt schon seit 8 Jahren über unser Studium, die Freundschaft hat sich aber erst in den letzten 5 Jahren so gefestigt, dass ich sie vor 2 Jahren gefragt habe, ob sie meine Trauzeugin sein möchte. Mein Mann hat sich dann auch mit ihrem Freund (nennen wir ihn B) angefreundet, sodass wir häufig auch zu viert unterwegs waren. Ungefähr zu dem Zeitpunkt, als ich sie gefragt habe, ob sie meine Trauzeugin werden möchte, hat sich aber etwas verändert in unserer Freundschaft, sowohl in der Freundschaft zwischen meiner Freundin und mir als auch in der Freundschaft zwischen meinem Mann und ihrem Freund.

Um das alles zu verstehen muss man vielleicht folgendes wissen: Die beiden (A und B) haben einen anderen Freundeskreis, als wir. In diesem Freundeskreis geht es seit einiger Zeit ausschließlich um berufliche Leistung, um das was im Allgemeinen im Leben erreicht wurde, um Oberflächlichkeiten und Geld. Mein Mann und ich haben einen Freundeskreis, in dem genau das Gegenteil der Fall ist. Das hat sich insbesondere in den letzten zwei Jahren stark verändert. All unsere Freundschaften haben eine andere, tiefgründigere, herzlichere Qualität bekommen. Wir können sein, wie wir sind, ohne uns verstellen zu müssen. Insbesondere mit einem anderen Paar (nennen wir sie C und D) ist die Freundschaft enorm gewachsen, es sind unsere besten Freunde, mit denen wir durch Dick und Dünn gehen, gemeinsam Urlaub machen etc. Der Mann ist der Trauzeuge von meinem Mann.

Es ging letztendlich damit los, dass wir von den beiden ständig ungefragt Ratschläge und ihre Meinung um die Ohren geknallt bekommen haben. Teilweise zu sehr persönlichen Themen/Entscheidungen, die wir getroffen haben und teilweise auf eine Art und Weise, die suggeriert hat, dass mein Mann und ich zwei kleine Kinder sind, die auf die Ratschläge, Tipps und Meinung der beiden angewiesen sind, da wir sonst nicht im Leben zurecht kommen. Fast alles, was mein Mann und ich gesagt/entschieden/empfunden haben, wurde kommentiert (teils mit sehr abgehobenen, arroganten Kommentaren). Wir haben uns dann nach einiger Zeit davon distanziert, klar unsere Grenzen aufgezeigt - geändert hat es bis heute wenig.

Bei mir hat sich privat und beruflich in den letzten Jahren sehr viel getan. Ich habe mein Studium beendet, habe mich vor 2 Jahren selbstständig gemacht und mein Unternehmen läuft bombastisch. Ich stehe finanziell und beruflich am höchsten Punkt, bin wahnsinnig zufrieden und glücklich. Darüber hinaus haben mein Mann und ich vor 2 Monaten unsere Traumhochzeit gefeiert, sind nun in die Kinderplanung eingestiegen und machen gerade unfassbar viele wunderschöne Reisen. Es war ein langer und auch teilweise sehr anstrengender und arbeitsintensiver Weg für mich bis an diesen Punkt, ich würde es aber immer wieder so machen. Für mich war in Freundschaften immer besonders wichtig, dass ich meine Freundinnen unterstütze, wertschätze, sie feiere und mich vor allen Dingen mit ihnen über ihre Erfolge freue. Das habe ich auch immer getan!!!

Ein weiterer Punkt ist, dass ich mich bei jedem Treffen mit meiner Freundin in einen ungewollten Wettbewerb mit ihr begebe. Ich weiß, dass meine Freundin schon seit unserem Studium von einer Selbstständigkeit in unserem Bereich träumt (ich habe ihr sogar angeboten, sich mit mir gemeinsam selbstständig zu machen, was sie aber damals abgelehnt hat), dass sie sich einen Heiratsantrag von ihrem Freund wünscht und dass sie gerne jetzt Kinder möchte. Aktuell passiert an dieser Front aber leider nichts. Dazu kommt, dass sie in ihrem Freundeskreis die Einzigen sind, die noch keine Kinder haben, beruflich sind aktuell alle erfolgreicher und finanziell stehen die beiden gerade nicht so gut dar. Für meinen Mann und mich (und in unserem Freundeskreis) spielt all das keine Rolle. Man merkt aber den beiden sehr stark an, dass sie unter einem enormen Druck stehen, der ausschließlich aus diesem Freundeskreis kommt. Mein Freund und ich haben immer versucht, mehr Leichtigkeit in die Freundschaft zu bekommen, zu zeigen dass es bei uns um andere Dinge geht, als um Geld, Erfolg und Standings. Sobald wir aber versucht haben, tiefer einzusteigen und uns über die für uns wichtigen Dinge zu unterhalten, haben die beiden meistens abgeblockt, sodass wir wieder über Oberflächliches geredet haben.

Sobald ich etwas aus meinem Unternehmen, von unseren Reisen oder unseren Plänen (Kinderplanung etc.) erzähle, wird meine Freundin komisch. Die Blicke, die Gestik, die Worte - alles hat mir gezeigt, dass sie mir mein Glück nicht gönnt. Ich habe mich dann die letzten Monate mit allem, was mein Leben betrifft nur noch zurückgehalten, habe nicht mehr erzählt, wenn etwas gut gelaufen ist, wenn ich Erfolg hatte etc. Gestern haben wir uns nach einiger Zeit mal wieder getroffen und ich hatte das Gefühl, dass es ihr richtig gut geht. Sie hat sehr viel erzählt, viel gelacht und ich habe mich riesig gefreut, dass es ihr scheinbar so gut geht. Also habe ich mich getraut, auch wieder etwas von mir zu erzählen und prompt waren wir wieder an dem gleichen Punkt: Neid, Missgunst und Wettbewerb. Und ich bin es einfach nur noch leid! Ich möchte in keinem Wettbewerb mit ihr stehen, ich möchte dass wir uns füreinander freuen, uns unterstützen und uns gegenseitig alles Glück der Welt gönnen. Ich bin mit Wut und Enttäuschung im Bauch nach Hause gefahren und habe nur gedacht, dass ich nichts dafür kann, dass es bei mir gut läuft und dass ich mich nicht immer zurückhalten möchte. Alternativ bekomme ich Neid, Missgunst, Wettbewerb und blöde Kommentare. Für mich haben diese Eigenschaften nichts in einer Freundschaft verloren und ich würde von mir selbst behaupten, dass ich diese Gefühle gegenüber meinen Freundinnen noch niemals empfunden habe, sondern mich im Gegenteil immer mit ihnen gefreut habe bzw. sie unterstützt habe, ihre Ziele zu erreichen.

Mein Mann hat sich von ihrem Freund bereits vor einigen Monaten zurückgezogen, weil ihn die Freundschaft nur noch Energie gekostet hat. Ich bin jetzt mittlerweile auch an diesem Punkt, da ich jedes Mal aufgewühlt und traurig bin, wenn ich mich mit ihr getroffen habe. Er war gestern dann unheimlich wütend, dass ich mich immer wieder auf diese Freundschaft einlasse, immer wieder Hoffnung habe, dass es besser wird. Er war parallel mit einem Freund unterwegs und meinte, dass er heute ganz beseelt und happy nach Hause gekommen ist und ich (wie immer, wenn ich mich mit ihr treffe) nur traurig und aufgebracht. Das hat mir so zu Denken gegeben und mich an den Punkt gebracht, dass ich überlege, ob ich diese Freundschaft noch möchte. Ich habe es natürlich schon einmal angesprochen (durch die Blume), woraufhin sich aber leider auch nichts geändert hat.

Ein weiterer Punkt ist unser eigener Freundeskreis. Durch unsere Hochzeit haben die beiden (A und B) natürlich Kontakt zu unseren besten Freunden (C und D) bekommen, da sie ja meine Trauzeugin ist und unser bester Freund der Trauzeuge von meinem Mann. Ansonsten haben sie nichts miteinander zu tun gehabt, da es ja die besten Freunde von meinem Mann und mir sind. Nun ist es seit der Hochzeit so, dass die beiden versuchen, sich in unsere Freundschaft reinzudrängen. Ich hasse es eigentlich, darüber nachzudenken und es zum Thema zu machen, denn natürlich kann jeder befreundet sein, mit wem er will und es entwickeln sich neue Freundschaften. Allerdings wurde auch das gestern von ihr für irgendeine Absicht, die ich nicht verstehe, instrumentalisiert. Ich habe ihr auf dem Rückweg erzählt, dass wir mit unseren besten Freunden gemeinsam auf ein Konzert gehen und dass einige andere Dinge geplant sind. Daraufhin meinte sie aus dem Nichts: „Ja, die beiden haben mir eine Nachricht gesendet, ich habe ganz vergessen, zu antworten. Die beiden haben aber nichts gesagt, dass ich mich gar nicht melde, oder?" An sich keine schlimme Sache, aber der Tonfall und alles daran sollte mir zeigen: Hey, ich habe auch Kontakt zu euren Freunden und wir sind jetzt auch ein Teil eures Kreises. Die Intention dahinter habe ich einfach nicht verstanden. Beim Abschied hat sie dann gesagt, dass wir uns ja bald mal wieder zu sechst treffen müssen. Warum? Die beiden haben doch ihren eigenen Freundeskreis, mit dem wir nichts zu tun haben (wollen). Wieso müssen sie sich in unsere Freundschaften mit rein drängen?

Wir hatten bezüglich unserer Hochzeitsplanung natürlich einige Treffen zu sechst und es war sofort vergiftet. Ich habe Angst um die Freundschaft mit unseren besten Freunden, wenn die beiden jetzt ein Teil davon werden. Geplant ist tatsächlich auch eine Reise zu sechst, die sie uns zur Hochzeit geschenkt haben. Sie haben es natürlich gut gemeint und gedacht, dass sie uns eine Freude damit machen, weil sie natürlich nicht wussten, dass die Freundschaft sich aktuell nicht gut anfühlt. Mein Freund und ich möchten diese Reise zu sechst im Moment natürlich nicht antreten. Zum einen weil wir die Freundschaft aus oben genannten Gründen total anzweifeln und zum anderen weil wir die Freundschaften nicht vermischen möchten, da es sich jedes Mal vergiftet angefühlt hat und nicht so unbeschwert. Wir waren sofort nicht mehr wir selbst. Mein Mann und ich sind uns jetzt unsicher, ob wir mit unseren besten Freunden darüber sprechen sollten, weil die sich natürlich irgendwann auch wundern, weshalb wir der Reiseplanung ausweichen.

Nun bin ich unsicher, was ich tun soll. Ich schätze sie eigentlich als Mensch so sehr, aber es hat sich alles so verändert in den letzten 2 Jahren, dass ich es einfach kaum noch aushalte. Was würdet ihr mir raten? Was kann ich noch tun? Ist die Freundschaft noch zu retten? Verhalte ich mich falsch? Sollten wir mit unseren besten Freunden darüber sprechen und wenn ja, wie? Ich bin überfordert und weiß nicht, was ich noch tun kann. Ich bedanke mich bei allen, die eine Idee haben :smile:
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Hallo Chaleen, es tut mir leid, wie sich eure Freundschaft entwickelt hat. Mit den besten Freunden würde ich es ansprechen aber kurz halten, damit sie Bescheid wissen. Den Urlaub würde ich auf keinen Fall antreten. Das Leben ist zu kurz um es mit Menschen zu verbringen, die einem nicht gut tun. Ansprechen kannst du es auch mit A, aber so wie du sie beschreibst sehe ich eigentlich nur bei therapeutischer Unterstützung eine Chance, dass das Gespräch fruchtbar wird. Ich würde mich mehr zurückziehen und eher einzelne Situationen spiegeln. „Ich habe gerade das Gefühl, du freust dich nicht für mich.“ A und B sind zu sehr mit sich selbst und falschen Werten beschäftigt. Auch dir würde es vielleicht schwer fallen, ohne Hochzeit, Kinderplanung und bei beruflichem Misserfolg dich bei anderen zu 100% mitzufreuen. Aber ich sehe hier ungesunde Reaktionen, die mit einem Gespräch nicht zu lösen sind… Viel Kraft!
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #3
Es ist natürlich super, wenn es bei einem selbst wie geschmiert läuft und es aktuell keine Probleme gibt. Wenn es bei anderen aktuell genau das Gegenteil ist kann das eine Belastung für die Freundschaft darstellen. Generell ist es ja erstmal die Eigenverantwortung seine eigenen Probleme anzunehmen und sie zu bearbeiten. Im schlimmsten Fall müsste man gewisse Dinge halt auch einfach akzeptieren wenn sie nicht lösbar wären.
Du hast hier ein Schwarz-Weißbild dargestellt, sie im Schatten mit ihrem doofen Freundeskreis und all ihren Problemen, auf der anderen Seite Ihr im Licht wo die Guten sind und alles perfekt läuft. Das ist Deine Selbstwahrnehmung. Ihre Version werden wir hier nicht zu hören bekommen dementsprechend fällt die Fremdwahrnehmung hier eher weg. Vielleicht sieht sie Dich ja als sehr überheblich und unsensibel?
Was mich etwas wundert, Du sprichst immer von tollen Freundschaften, aber warum ist die Kommunikation und Konfliktfähigkeit dabei so eingeschränkt? Warum nicht diskret und sachlich mit C und D über die Situation sprechen (ohne die anderen zu schlecht zu machen) und warum sprichst Du nicht mit A über Deine Probleme die Du mit ihr hast?
Ich wollte mit den Sätzen einen Denkanstoss geben die eigene Selbstwahrnehmung auch mal selbst zu hinterfragen
Wenn ich Dir Unrecht tue, dann brich die Freundschaft ab, denn Ihr seid einfach nicht mehr kompatibel und es bringt einfach nichts sich mit solchen unnötigen Schwierigkeiten herumzuärgern
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #4
Puh ....

Auch wenn ich dich verstehen kann, muss ich dir leider sagen das dein Verhalten schon auch schwierig ist.

Deine Freundin A will kinder, heiraten, Erfolg und nix davon hat sie. Und dann erwartest du ernsthaft das sie sich mit dir freuen soll wenn bei dir alles am Schnürchen läuft?

Du unterstellst ihr Missgunst ohne anzuerkennen das du permanent Salz in die Wunde streust.

Du hattest bisher einfach auch Glück.

Wäre sie wirklich missgünstig, dann hätte sie die Freundschaft längst beendet.

Zudem stört dich nun auch weil a und b mit c und d Kontakt haben?

Auch das kann ich zwar nachvollziehen aber zeigt auch das du nicht so ehrenhaft bist wie du dich darstellst.

Du hast gleichzeitig einen Anspruch an A (sie soll sich doch für mich freuen anstatt schief zu schauen - das würde eine echte Freundin nämlich machen)

Aber selbst freust du dich auch nicht das A nun bekannte/Freunde hat die nicht auf Erfolg und Geld machen. Die ihr genauso gut tun würden wie dir....

Da hast du auf einmal was dagegen und handelst eigentlich wie a wenn du ihr von Baby, Heirat, Erfolg erzählst.

Aber ich denke auch, das eure Freundschaft das MHD überschritten hat.

Durch den gemeinsamen Kontakt mit c/d ist es natürlich kompliziert
 
C
Benutzer193305  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
Erstmal vielen, vielen Dank für Eure Antworten und das Feedback.

Und ja, es stimmt natürlich: Ihr könnt hier nur meine Seite und meine Sicht der Dinge lesen. Das ist sehr einseitig und ich kann mir auch vorstellen, dass sie es als unempathisch und unsensibel empfindet, wenn ich davon erzähle, wie gut es aktuell bei mir/uns läuft. Genau deshalb habe ich die letzten Monate ja auch weniger erzählt, weniger von mir berichtet. Einerseits um diesen Wettbewerb und die doofen Kommentare nicht mehr hören zu müssen, andererseits natürlich auch weil ich ihr nicht aufs Brot schmieren wollte, DASS alles gerade perfekt läuft. Wenn wir aber über unsere aktuelle Lebenssituation gesprochen habe, habe ich auch immer wieder gesagt, dass ich unheimlich dankbar bin für alles, was mir gerade passiert, dass ich aber auch weiß, dass es wieder andere Zeiten geben wird, wo nicht alles perfekt läuft.

Das Problem an der ganzen Sache ist für mich eben auch, dass ich diesen Wettbewerb gar nicht möchte. Wenn ich ihr erzähle, dass wir uns ein Auto kaufen, dann redet sie dagegen und sagt mir, wie schlecht das Auto ist und dass wir damit ja das Geld zum Fenster rauswerfen würden, genauso ihr Freund gegenüber meinem Mann. Wenn wir überlegen, uns eine größere Wohnung zu suchen, dann sollen wir doch bitte in der alten Wohnung bleiben, weil unsere Miete da ja so gering ist und die Wohnung so schön (aber in einem bestimmten Tonfall). Als ich gestern bei unserem Treffen erzählt habe, was bei mir/uns die Woche so ansteht (einige Arzttermine, arbeiten und Treffen mit Freunden) kam von ihr direkt: „Ja, wir sind auch jeden Tag verabredet. Mit x,y,z und D hatte auch soooo viel Spaß mit seinen Jungs.“ Es entsteht ein Wettbewerb, an dem ich gar nicht teilnehmen möchte. Ich erzähle ihr, was wir machen, weil ich davon berichten möchte und ich mich auf die Dinge freue. Sie erzählt mir, was die beiden machen, um mir zu zeigen: Wir haben auch ganz tolle Freunde, mein Freund ist super dicke mit seinen Jungs, wir sind bei allen beliebt. Jedenfalls entsteht dieser Eindruck bei mir und auch bei meinem Mann (aber wie gesagt auch schon länger, er hat sich ja schon distanziert).

Ich habe bereits vor etwa einem Jahr meinen ganzen Mut zusammen genommen und sie auf das ganze Thema sensibel angesprochen. Habe ihr signalisiert, dass wir mit den beiden keinen Konkurrenzkampf führen und dass es uns egal ist, wer wieviel verdient, welchen Job hat, Kinder/keine Kinder hat, einen Mercedes oder einen Opel fährt etc. etc. und dass wir das Gefühl haben, dass die beiden eine Rolle spielen und wir uns gegenseitig ständig batteln. Wobei ich sagen muss, dass ich überhaupt kein Konkurrenzgefühl verspüre und irgendwie den Eindruck habe, in diese Rolle gedrängt zu werden. Das hat sie mehr oder weniger verstanden, aber geändert hat sich nichts. Vielleicht war es nicht deutlich genug. Mir geht es letztendlich auch nicht darum, dass sie nicht neidisch sein kann oder traurig, dass es bei ihr nicht so läuft, wie bei mir. Aber die Art udn Weise ist für mich unerträglich geworden. Und wenn ich sie frage, wie es ihr geht, kommt immer (so auch gestern komplett überschwänglich): Mir geht es soooo gut! Warum dann die Missgunst? Und warum ist sie nicht ehrlich? Ich gebe ihr jeglichen Raum, mit mir über alles zu reden. Ich bin immer zur Stelle, wenn sie mich braucht. Es ist alles aus dem Gleichgewicht aktuell und ich fühle mich hauptsächlich ausgelaugt, wenn wir zusammen sind.

Bezüglich unserer besten Freunde geht es mir auch nicht darum, dass sie sich nicht anfreunden dürfen. Jeder darf mit jedem befreundet sein und unsere besten Freunde sind ja nicht unser Eigentum. Mir geht es darum, dass unsere Freundschaft mit C und D einfach wunderschön ist. Wir haben wirklich sehr viel zusammen durchgemacht, viele Höhen und Tiefen zusammen durchgestanden, wir sind wie Familie. Sobald A und B dabei sind, ist die Stimmung anders, es fühlt sich vergiftet an und wir sind nicht mehr wir selbst. Ich habe Angst, dass alles kaputt geht. Davon abgesehen, haben beide in der Vergangenheit (als sie die beiden noch nicht so gut kannten) nicht besonders gut über die beiden gesprochen. Vielleicht war an dieser Stelle auch schon Neid auf unsere Freundschaft im Spiel. Sich in unsere Vierer-Freundschaft einzumischen und komisch zu gucken, wenn wir uns zu viert mit unseren besten Freunden treffen, empfinde ich als sehr merkwürdig. Denn das ist seit Jahren so und nur weil wir für die Hochzeitsplanung 1-2 Mal zu sechst zusammensaßen haben A und B doch kein Anrecht darauf, jetzt immer dabei zu sein. Und auch diese Situation gestern: Völlig aus dem Nichts heraus zu sagen, dass sie ja auch ganz viel Kontakt zu unseren besten Freunden hat und dass sie ja totaaaal vergessen hat, zu antworten und ob die beiden das angesprochen hätten bei meinem Mann und mir? Für wie wichtig hält sie sich? Ich war dann einfach nur ruhig, weil mich die Situation irgendwie total durcheinander gebracht hat. Wir haben dann kurz nicht geredet und als ich aus der Bahn ausgestiegen bin und mich verabschiedet habe meinte sie noch: Ja, lass uns demnächst mal grillen. Auch gerne mit C und D zusammen. Ähhhhm?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #6
Sie wird doch auch ähnlich empfinden und spüren das es nicht mehr rund bei euch läuft.

Wie gesagt, ich kann dich absolut verstehen und das alles nachvollziehen.

Aber es ist so, das du Angst hast dir die Freundschaft zwischen c/d kaputt zu machen oder rein zu drängen.

Du hast ein Revier denken "meine Freunde" (was auch verständlich ist) aber ändert nichts dran das du krampfhaft versuchst das edel/großzügig hinzureden "sie können natürlich befreundet sein" was ja überhaupt nicht wahr ist.

Dein Kopf sagt das eine aber du empfindest was anderes.

Wieso tust du dich so schwer damit, das du eben nicht perfekt bist?

Ich kann dich total verstehen aber eben A auch. Und weil ihr nicht offen und ehrlich seid, ist es ein Problem.

Deine Freundin möchte nicht zugeben das sie neidisch ist (Neid ist nix schlimmes, missgunst ist es) und es schlecht erträgt das du ihr ständig vor Augen führst wo sie "versagt".

Und du bist auch nicht ehrlich (in erster Linie zu dir selbst)


Und nur mal nebenbei. Deine Freundschaft zu C/D kann A doch nix anhaben wenn es sich um echte Freundschaft handelt. Deine Angst wegen A, zeigt mir das du unsicher bist in Bezug auf C/D.

Das hat aber rein gar nix mit A zu tun, sondern allein mit dir.
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #7
Ich glaube ein Kernpunkt dürfte Deine/Eure Konfliktscheue sein. A & B überschreiten Grenzen und es passiert nichts bzw. so zaghaft dass es ignoriert wird von der Adresstin. Wenn Ihr beide A/B mal das Feedback gegeben hättet dass die Belehrungen übergriffig sind, die freundschaftliche Anteilnahme deutlich überzogen ist hätte das zwei Möglichkeitene ergeben: Sie hätten es sich gespart und es sich nicht mehr getraut oder hätten den Kontakt beendet. Aber ich weiß (ja selbst) es ist der Wunsch nach Harmonie bzw. die Scheu vor Ärger die einen leichter Schlucken läßt und es ertragen.
Statt sensibel hättest Du ihr mal ne klare Ansage machen müssen was Sache ist, dass Du Dich verstellen musst und dass es Dir nach Treffen schlechter geht als vorher.
Ihr solltet auch offen C/D reden was Sache ist und dass Ihr keinen Wunsch nach dieser 6er Kiste habt. Am Ende machen C/D aktuell bei der Sache nur mit weil sie Euch nicht verärgern wollen und froh sind den realen Stand zu erfahren.
Hab im Zweifel auch mal mehr Mut, Freundschaften durch notwendige Konflikte in die Pflicht zu nehmen, nur dann werdet Ihr wissen, was sie wert sind
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Klingt nicht so als wäre die Freundschaft irgendwas wert, sowas passiert, egal wie sehr man will, solange der andere Part gefühlt im Wettbewerb zu einem steht funktioniert das nicht, das ist keine Freundschaft.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #9
Hi!

Ich kann deine Situation ziemlich gut nachvollziehen. Mir ist es in der Vergangenheit auch schon passiert, dass "Freunde" neidisch waren. Um das zu erkennen habe ich mehrfach tatsächlich erschreckend lange gebraucht, weil ich einfach nicht gesehen habe was an mir jetzt so besonders oder toll sein soll.
Ich habe das dann tlw. auch von anderen gesagt bekommen...auch erstmal durch die Blume. Letztlich haben sich diese Freunde von selbst verabschiedet.
Interessant war dann auch, worauf Menschen neidisch reagieren. Nicht selten waren das Sachen, die ich mir HART erarbeitet habe und die eben NICHTS mit Zufall oder Glück zu tun hatten, auch wenn das dann gerne so gedreht wurde. Es ist ja auch bei dir nicht so, dass die Selbständigkeit mal so eben vom Himmel gefallen ist, oder?

So oder so sehe ich eigentlich nichts, was du / ihr aktiv machen könntet, außer Abstand zu suchen.
Klar könnte man es direkt ansprechen...aber ganz ehrlich...so wie das klingt, herrscht da nicht unbedingt Bereitschaft bei A + B deren eigenes Leben zu überdenken. Vielleicht irre ich mich auch...und vielleicht kommen da meine eigenen Erfahrungen auch in die Quere. Mein Gedanke ist lediglich: Jemand der es in einer langjährigen Freundschaft nicht geschafft hat etwas zu ändern und (wenn auch durch die Blume) darauf angesprochen NICHTS ändert, der wird es auch nicht tun wenn man direkt und deutlich wird. Im Gegenteil..es könnte als weiterer Angriff oder Wettbewerb wahrgenommen werden. Dadurch könnte sich dann ein direkter Krieg entwickeln, den ihr auch nicht führen wollt...

C und D sind erwachsene Menschen...wenn sie sich so leicht beeinflussen lassen, dann soll es so sein...da könnt ihr auch nichts dran machen. Man könnte ihnen stecken, dass es aktuell für euch ein bisschen schwierig mit A + B ist und ihr momentan mit ihnen nicht unbedingt in den Urlaub wollt und sie das bitte aber für sich behalten sollen.

Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass A + B sich von selbst aus eurem Leben entfernen werden, wenn ihr schlichtweg nichts weiter macht.
 
C
Benutzer193305  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Du hast ein Revier denken "meine Freunde" (was auch verständlich ist) aber ändert nichts dran das du krampfhaft versuchst das edel/großzügig hinzureden "sie können natürlich befreundet sein" was ja überhaupt nicht wahr ist.

Du hast natürlich absolut Recht. Ich habe noch einmal darüber nachgedacht. Von meinem rein rationalen Denken her, ist es natürlich vollkommen legitim, wenn sich neue Freundschaften entwickeln. C und D sind nicht unser Eigentum und wir können nicht darüber bestimmen, mit wem sie ihre Zeit verbringen. Aber emotional gesehen, habe ich einfach Angst, dass sie sich A und B in diese wirklich tiefe Freundschaft hineindrängen. Ich glaube zwar nicht, dass die Freundschaft dann zerbrechen würde, aber es wäre schwer für mich damit umzugehen, wenn wir dann nur noch ein 6er Gespann wären oder die sich plötzlich auch zu viert treffen würden. Einfach im Hinblick darauf, dass sie ja immer so betonen, dass sie einen soooo tollen eigenen Freundeskreis haben. Wieso müssen sie dann unsere Freunde „einsammeln„?
Statt sensibel hättest Du ihr mal ne klare Ansage machen müssen was Sache ist, dass Du Dich verstellen musst und dass es Dir nach Treffen schlechter geht als vorher.
Da gebe ich dir zu 100 % Recht. Diese Chance habe ich definitiv verpasst. Mein Mann und ich haben uns aber tatsächlich auch sehr lange gefragt, ob wir das vielleicht falsch auffassen und unsere Empfindungen dahingehend nicht korrekt sind. Dass wir vielleicht empfindlich sind, uns das nur einbilden etc. Irgendwann ist uns aber aufgefallen, dass wir mit anderen Pärchen und generell Freunden (nicht nur C und D) immer eine wirklich gute Zeit haben, dass wir uns nicht verstellen müssen und mit einem guten Gefühl von Freude, Inspiration, Entspanntheit etc. wieder nach Hause kommen. Sobald wir aber mit A und B Zeit verbringen, geht es uns danach schlechter und wir ärgern uns. Darüber sind wir dann erst auf den Trichter gekommen, dass unsere Empfindungen vielleicht stimmen und wir uns das nicht einbilden. Das ist aber erst seit einem Jahr so. Davor waren wir unsicher dahingehend. Danach habe ich es wie geschrieben auch angesprochen und mein Mann hat es tatsächlich bei ihrem Freund auch probiert. Da sind wir beide aber eben auf Unverständnis gestoßen bzw. es hat sich einfach nichts geändert.
Interessant war dann auch, worauf Menschen neidisch reagieren. Nicht selten waren das Sachen, die ich mir HART erarbeitet habe und die eben NICHTS mit Zufall oder Glück zu tun hatten, auch wenn das dann gerne so gedreht wurde. Es ist ja auch bei dir nicht so, dass die Selbständigkeit mal so eben vom Himmel gefallen ist, oder?
Danke Damian! Genauso ist es! Ich habe sicherlich auch Glück gehabt, denn die Chance mich selbstständig zu machen basierte auf einem Zufall. Aber die Zeit danach, nachdem ich diese Entscheidung getroffen hat, war eine heftige Zeit. Ich habe mir wirklich den A…. Aufgerissen, um jetzt an diesem Punkt stehen zu können. Mein Mann und ich sind 10 Jahre zusammen. Wir hatten super blöde Zeiten, sind durch die Hölle gegangen. Dass es uns jetzt so gut geht und wir so glücklich sind, war nicht immer so! Daher kann ich auch nicht sagen, dass ich gar nicht weiß, wie es ist, nicht so zufrieden und glücklich zu sein. Das weiß ich sehr wohl. Uns ging es auch schonmal super schlecht.

Ich habe jetzt für mich entschieden (mein Mann ebenfalls), dass wir die Sachlage bei C und D gerne ansprechen möchten. Zum einen weil wir wegen des Urlaubs nicht immer ausweichen möchten, immerhin ist es ein Geschenk. Zum anderen aber auch, weil wir auf die 6er Kiste keine Lust haben. Habt ihr Ideen, wie ich dieses Gespräch angehen kann (Ich werde Donnerstag mit C reden und mein Mann mit D, wir sind separat verabredet). Wir haben ein sehr vertrauensvolles Verhältnis, wissen viel übereinander und trotzdem weiß ich nicht, wie detailliert ich davon berichten sollte, damit sie es auch verstehen.
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #11
Machs nicht sensibel :zwinker: sondern einfach Klartext, formulare das negative einfach neutral und dann wirst Du sehn wie sie bzw. er bei Deinem Mann reagiert. Aber ich könnte mir vorstellen, erstmal überrascht (sie war ja Deine Trauzeugin) aber dann irgendwann vielleicht sogar erleichtert
 
C
Benutzer193305  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Machs nicht sensibel :zwinker: sondern einfach Klartext, formulare das negative einfach neutral und dann wirst Du sehn wie sie bzw. er bei Deinem Mann reagiert. Aber ich könnte mir vorstellen, erstmal überrascht (sie war ja Deine Trauzeugin) aber dann irgendwann vielleicht sogar erleichtert
Wie formuliert man denn das Negative neutral? :confused: Ich möchte sie auf keinen Fall in einem total schlechten Licht da stehen lassen, lästern oder Ähnliches.

Und wieso glaubst du, dass sie erleichtert sein werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #13
"Wir kommen aktuell nicht gut mit ihnen aus und wollen den Kontakt reduzieren. Wir finden diese Verabredungen mit den drei Paaren dadurch schwierig weil uns sehr viel an Euch liegt" als Beispiel. Ich meinte mit Neutral dass Ihr da nicht ins Detail gehen solltet sondern halt einfach dass es schon eine Weile unrund läuft. Du kannst ja dazusagen, dass Ihr keine Entscheidung von C/D zu Euch oder A/B erwartet sondern einfach mehr Abstand wollt und die direkten 6er Verabredungen vermeiden wollt
Es ist halt die Frage, warum Du bei der Trauzeigenschaft nicht die Notbremse gezogen hast wenn das schon länger schlecht lief und es ja auch C gegeben hätte (Im schlimmsten Fall fragt sie sich das dann im Nachgang)
 
C
Benutzer193305  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Tatsächlich war zu dem Zeitpunkt, als ich sie gefragt habe, ob sie meine Trauzeugin sein möchte, alles gut. Das ist jetzt ca. 1 Jahr her und zu diesem Zeitpunkt war die Freundschaft wirklich sehr schön. Es gab zwar schon vereinzelt solche Vorfälle, aber die waren selten. In diesen Phasen, in denen alles gut war, war die Freundschaft wirklich alles, was ich mir wünschen könnte. Aus diesem Grund habe ich sie dann gefragt und es hat sich total richtig angefühlt. Wir haben auch immer noch Momente mit den Beiden, wo alles gut ist, wo wir zusammen lachen usw., aber die sind immer seltener geworden.
 
C
Benutzer193305  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #15
Was mir auch gerade noch einfällt: Ich habe sie bei all ihren Erfolgen immer wahnsinnig gefeiert und habe sie bei meinen Möglichkeiten und Chancen immer versucht, mit ins Boot zu holen. Die beiden haben vor einem halben Jahr ein Haus gekauft und mein Mann und ich waren (im Gegensatz zu ihrem Freundeskreis) fast jedes Wochenende zur stelle, um mit zu renovieren. Wir haben die beiden und ihre Entscheidung sehr gefeiert und haben das auch deutlich gezeigt, während der Freundeskreis nur über alles gemeckert hat. Als ich mich selbstständig gemacht habe, habe ich ihr angeboten, mit einzusteigen. Vor 2 Monaten habe ich neben der Selbstständigkeit noch einen weiteren Job angenommen und habe ihr die Tür geöffnet und ihr einen ähnlichen Job verschafft (Lehre an einer Berufsfachschule), indem ich ein gutes Wort bei der Leitung eingelegt habe. Ich versuche immer, meine Freundinnen zu pushen und zu stärken und frage mich, ob ich dabei vielleicht Fehler gemacht habe, die dazu geführt haben, dass sie sich so verhält.
 
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Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #16
Hmm du machst dir da viel zu viele Gedanken. Es ist im Prinzip ganz einfach, wenn ich merke die Freundschaft tut mir nicht gut, spreche ich die Gründe an. Ändert sich nix dann beende ich die Freundschaft (egal ob mit A, B, C oder D). Und ob dann A mit C oder B mit D oder A mit D etc. in Kontakt stehen möchte ist nicht meine Sache. Dann soll die sich halt gegenseitig einladen, ich lade nur meine Freund ein, die mir gut tun. Sorry für meine evtl. naive Sichtweise...
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #17
. Dann soll die sich halt gegenseitig einladen, ich lade nur meine Freund ein, die mir gut tun. Sorry für meine evtl. naive Sichtweise...
Ich finde deine Sichtweise überhaupt nicht naiv. Es ist halt nur nicht so einfach.

Denn so klar kann man sein, wenn man selbst authentisch ist.

Und das schafft TS gerade nicht. Denn im Kopf möchte sie so sein wie sie es auch sagt aber dann kommen die Gefühle in die Quere.

Die meisten aber finden ne ausrede und fertig.

TS nehme ich hier als sehr reflektiert wahr und das sie auch sieht wo das innere Problem ist.

Das finde ich ehrlich gesagt sehr toll und bemerkenswert.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #18
C Chaleen02
Ich denke, dass es dir nicht schaden kann, ein bisschen direkter zu werden...mal ganz grundsätzlich.
Es ist zwar durchaus ehrenwert, wenn man jemandem nicht einfach weh tun will....auf der anderen Seite hilft es aber auch niemandem, wenn man ausschließlich durch die Blume kommuniziert und andere Menschen versucht vor sich selbst zu beschützen.
Man kann auch sehr direkt und trotzdem freundlich sein.
Du könntest z.B. der A - Dame auch sowas sagen wie "Du hör mal...absolut jedes Mal wenn ich dir irgendwas erzähle was mir gutes widerfahren ist, machst du einen Wettbewerb draus. Du erzählst mir, dass es dir ja auch ganz toll geht oder guckst mich neidisch an. Ich habe tatsächlich schon eine ganze Weile aufgehört dir alles zu erzählen und das passt für mich einfach nicht. Das ist super anstrengend und unnötig. Ich hatte schlechten Zeiten, ich hatte gute Zeiten, du auch. Können wir nicht einfach wieder füreinander da sein?".
Aber auch mit C und D kann man sicherlich direkter reden.

Indirekte Andeutungen und mit der Wahrheit hinterm Berg halten erzeugt in den meisten Fällen nur unnötiges Drama und Drama kriegt das Leben auch ganz von selbst und ohne Beihilfe genug hin, da muss man nicht auch noch zusätzliches verursachen. Ja..manchmal kracht es halt dadurch auch mal...auf der anderen Seite erspart es einem auch langes Leid.
 
C
Benutzer193305  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #19
Und das schafft TS gerade nicht. Denn im Kopf möchte sie so sein wie sie es auch sagt aber dann kommen die Gefühle in die Quere.
Danke liebe Zauberschnitte Zauberschnitte :smile: Ich weiß nur leider nicht, wie ich diese Gefühle abstellen soll. Denn für mich fühlt es sich ungerecht an, wenn A und B sich in unsere Freundschaft mit C und D reindrängen. Auf der anderen Seite fühlt es sich für mich aber auch nicht richtg an, dass ich so fühle. Denn wir können niemandem vorschreiben, mit wem er befreundet sein darf bzw. mit wem er seine Zeit verbringen darf.
Du könntest z.B. der A - Dame auch sowas sagen wie "Du hör mal...absolut jedes Mal wenn ich dir irgendwas erzähle was mir gutes widerfahren ist, machst du einen Wettbewerb draus. Du erzählst mir, dass es dir ja auch ganz toll geht oder guckst mich neidisch an. Ich habe tatsächlich schon eine ganze Weile aufgehört dir alles zu erzählen und das passt für mich einfach nicht. Das ist super anstrengend und unnötig. Ich hatte schlechten Zeiten, ich hatte gute Zeiten, du auch. Können wir nicht einfach wieder füreinander da sein?".
Aber auch mit C und D kann man sicherlich direkter reden.
Ich werde mal darüber nachdenken, ob ich das Gespräch zu A noch einmal suchen möchte. Bei den letzten Treffen vor dem Treffen am Montag hätte ich gesagt, dass es mir das auf jeden Fall wert ist. Aber seit Montag ist bei mir irgendwas zerbrochen und ich fühle mich bei dem Gedanken, sie nicht mehr an meiner Seite zu haben und mir diesen ganzen Stress nicht mehr geben zu müssen, deutlich wohler. Ich vermute, dass es daran liegt, dass sie dieses Mal einfach bei dem Thema mit unseren Freunden C und D eine Grenze überschritten hat und das auf eine Art und Weise, die für mich richtig krank wirkte. Eine Art und Weise, bei der ich das Gefühl habe, dass sie sich extrem wichtig nimmt und überall dabei sein muss, mit jedem befreundet sein muss und alles mitnehmen muss. Dass sie dabei auch über Leichen gehen würde und dass ich mich nun nicht mehr in diesen Freundeskreis zurückziehen kann, in dem ich mich immer wohl fühle, weil sie dort jetzt auch ist. Das kann ich irgendwie nicht mehr so einfach wegstecken.

Wie deutlich würdest du es bei C und D ansprechen? Würdest du Details nennen? Würdest du ansprechen, dass wir uns sehr unwohl damit fühlen, dass sie sich in unsere Freundschaft reindrängen bzw. dass diese 6er Geschichte für uns einfach nicht tragbar ist?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #20
Ich kann es natürlich nicht wissen, aber mein Gefühl sagt mir, dass das bei A nicht ein "ich muss bei allem dabei sein und mich in den Vordergrund drängen" ist, sondern eher ein "ich muss jetzt schnell was sagen, damit ich mithalten kann".
Ich denke das hat gar nichts mit den anderen Freunden zu tun...sie hat vielleicht nichtmal viel Kontakt mit ihnen. Gerade das "hach ich hab mich gar nicht mehr gemeldet" deutet eher darauf hin, dass da wenig Kontakt ist.
Für mich klingt sie ein bisschen hilflos. So ein bisschen so, als ob der Schein alles ist und man eben immer was dazu sagen muss, damit man gleichziehen kann.

Du hingegen lässt dich davon erstaunlich leicht einschüchtern...oder anders gesagt: Lust mit mir Poker zu spielen? :tongue:

Ich verstehe, wenn du diese Freundschaft nicht (mehr) willst. Du wirst dir aber auch künftig Drama einhandeln, wenn du nicht klar kommunizierst und immer erstmal annimmst, dass der andere irgendwie "stärker" ist.
 
C
Benutzer193305  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #21
Für mich klingt sie ein bisschen hilflos. So ein bisschen so, als ob der Schein alles ist und man eben immer was dazu sagen muss, damit man gleichziehen kann.

Du hingegen lässt dich davon erstaunlich leicht einschüchtern...oder anders gesagt: Lust mit mir Poker zu spielen? :tongue:

Ich verstehe, wenn du diese Freundschaft nicht (mehr) willst. Du wirst dir aber auch künftig Drama einhandeln, wenn du nicht klar kommunizierst und immer erstmal annimmst, dass der andere irgendwie "stärker" ist.
Ja, so wirkt es auch. Wir haben an dem Tag auch verstärkt über unsere Pläne für die nächsten Monate/Jahre gesprochen und da ist es dann eben Thema geworden, dass es bei mir jetzt nach der Hochzeit in Richtung Kinderplanung geht. Das ist bei ihr ja so ein wunder Punkt und ich hatte an dem Tag ja fälschlicherweise gedacht, dass ich es ansprechen kann, weil ich den Eindruck hatte, dass es ihr gut geht und sie vorher sehr viel Positives aus ihrem Leben berichtet hat. Vielleicht hatte sie dann verstärkt das Gefühl, dass sie „mitziehen“ muss. Aber wieso bei unseren Freunden? Die Intention dahinter erschließt sich mir nicht und deswegen fällt es mir jetzt auch so schwer, auf sie zuzugehen und die Freundschaft aufrecht zu erhalten. Ich kann ihre ganzen Absichten hinter all dem irgendwie nicht einschätzen.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #22
Danke liebe Zauberschnitte Zauberschnitte :smile: Ich weiß nur leider nicht, wie ich diese Gefühle abstellen soll. Denn für mich fühlt es sich ungerecht an, wenn A und B sich in unsere Freundschaft mit C und D reindrängen. Auf der anderen Seite fühlt es sich für mich aber auch nicht richtg an, dass ich so fühle. Denn wir können niemandem vorschreiben, mit wem er befreundet sein darf bzw. mit wem er seine Zeit verbringen darf.
Warum ist es dir überhaupt so wichtig dieses Gefühl abzustellen? Warum nicht zulassen und Raum geben?

Zwischen dir und A passt es nicht mehr. Das ist traurig aber nicht zu ändern.

Da ist es doch völlig logisch und verständlich daß du sie als Störfaktor zwischen Dir und C siehst.


Dein eigener Anspruch ein guter Mensch zu sein ist zwar schön aber niemand ist so. Du darfst da etwas egoistisch sein ohne gleich ein schlechter Mensch zu sein.

Zudem kannst du ja gar nicht darüber bestimmen ab A und C Kontakt haben. Aber ich würde das mit C ganz offen thematisieren.

Hi C, zwischen mir und A passt es einfach schon länger nicht mehr und ich überlege die Freundschaft auslaufen zu lassen weil sie mir nicht gut tut.

Ihr habt auch Kontakt und nun sehe ich einfach mögliche schwierigkeiten für sie Zukunft. Wie stehst du denn dazu?
 
C
Benutzer193305  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #23
Hallo zusammen,

ich wollte euch mal ein kleines Update zur Situation geben. Ich habe mich letzten Donnerstag mit C getroffen und es hat sich sehr gut ergeben, mit ihr über das ganze Thema zu sprechen. Ich habe ihr erst nur sehr grob gesagt, dass ich mich aktuell von A distanzieren muss, weil die Dynamik zwischen uns mir einfach nicht mehr gut tut und dann hat sie aber darum gebeten, dass ich ins Detail gehe und dementsprechend habe ich ihr dann davon erzählt, dass die beiden uns seit Jahren permanent ungefragt Ratschläge zu (teilweise sehr persönlichen) Themen geben, in die sie sich unserer Meinung nach gar nicht einzumischen haben und dass ich mich mit A dauerhaft in einem ungewollten Wettbewerb befinde und das einfach nicht mehr aushalte. Dann habe ich gesagt, dass uns die Freundschaft mit den Beiden (also mit C und D) sehr am Herzen liegt und dass wir es so sehr zu schätzen wissen, dass all diese Werte in unserer Freundschaft keine Rolle spielen und wir einfach wir sein können und dass wir keine „6er Kiste“ wollen und zum jetzigen Zeitpunkt auch keinen gemeinsamen Urlaub antreten möchten. Ich habe dann noch angeführt, dass ich das Gefühl habe, dass sich A und B in unsere gemeinsame Freundschaft reindrängen wollen und habe ihr die Situation mit A und der „unbeantworteten Nachricht“ geschildert. C hatte sehr viel Verständnis und hat auch verstanden, dass es mir in der ganzen Situation echt nicht gut geht. Sie hat dann vorgeschlagen, dass wir dann einfach entspannt zu viert wegfahren (wir haben ja schon einige gemeinsame Urlaube zu viert gemacht). Das fand ich wirklich toll. Dann hat sie noch erzählt, dass die Urlaubspläne zu sechst nur von A und B ausgingen und dass sie und D eigentlich ein bisschen überfordert waren, weil sie die Beiden ja noch gar nicht kannten. Das fanden wir auch beide komisch. Nun bin ich mir nicht sicher, ob sie verstanden hat, dass wir Angst um die Freundschaft haben oder ob es nur darum geht, dass wir keine 6er Freundschaft haben möchten.

Heute hat A mich dann angerufen und ich habe sofort Herzklopfen bekommen, weil ich eigentlich gar nicht dran gehen wollte. Sie hat mir dann ganz freudig erzählt, dass sie am Freitag einen Hund holen und dann wollte ich mich eigentlich für sie freuen, aber dann ging es direkt wieder mit Wettbewerb los. Mein Mann und ich planen seit 2 Jahren eine Reise nach Kenia. Das wissen auch alle in unserem Freundeskreis, haben uns auch Geld zur Hochzeit für genau diese Reise geschenkt. Wir werden auch immer wieder gefragt, wann es denn endlich soweit ist. Wir haben die Reise nun für nächstes Jahr Januar/Februar geplant. Davon weiß sie noch nichts, aber natürlich dass das seit Jahren in Planung ist. Nun erzählt sie mir eben am Telefon, dass sie jetzt eine Südafrika Reise machen und dafür alles heute in die Wege geleitet haben. Dann ging es darum, wann wir uns wiedersehen. Ich habe mich entschieden, Treffen erstmal aus dem Weg zu gehen, daher habe ich gesagt, dass meine Woche voll ist und ich diese Woche keine Zeit habe. Daraufhin kam von ihr direkt wieder der „Wettbewerb“, dass sie ja auch so verplant sei und diese Woche sowieso keine Zeit gehabt hätte. Ich war direkt wieder bedient und habe mich nur darin bestätigt gesehen, dass ich diesen Kontakt gerade einfach nicht mehr will. Ich habe dann nur gesagt, dass ich in den Kalender schauen muss, wann ich Zeit habe. Darauf meinte sie direkt: Ist das Treffen mit C und D diese Woche? (Mein Mann und ich waren letzte Woche ja mit C und D verabredet, wo ich C davon erzählt habe). Darauf meinte ich, dass es letzte Woche war. Da sagt sie: Achso, wollte dir viel Spaß wünschen. Wir haben zig Verabredungen mit zig verschiedenen Leuten (die sie auch teilweise gut kennt, wo also das Interesse ihrerseits auch da sein müsste). Aber sie möchte nur wissen, wann wir uns mit C und D treffen/getroffen haben? Ich werde so wütend gerade! Sie soll sich raushalten und ihre eigenen Freundschaften führen und uns nicht permanent nerven damit.

Mir ist klar, dass jeder nach Afrika reisen kann, der möchte. Das Land gehört nicht uns und für jeden anderen hätte ich mich gefreut, aber was ist das wieder für eine Aktion??? Ich verstehe es einfach nicht. Ich bin schon wieder so aufgebracht, seit wir eben telefoniert haben!!! Das musste ich hier einfach gerade mal loswerden!

Freue mich über Kommentare :zwinker:
 
dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #24
Mir ist klar, dass jeder nach Afrika reisen kann, der möchte. Das Land gehört nicht uns
Der Kontinent gehört euch nicht! :zwinker:
Du hast jedes Recht eine Beziehung die dir nicht gut tut zu beenden. Sie vor C schlecht zu reden, ist etwas was ich nicht tun würde!
Es kann Angeberei sein, dass sie auch beschäftigt ist, ich hätte es eher als Schutzhaltung gedeutet.

Um Himmels Willen! Beende doch diesen Kindergarten. Du trägst mit deinen Reaktionen mindestens genauso viel dazu bei. Du brauchst keine Begründungen, du schuldest ihnen nichts. Nur ich finde du musst sie nicht hinter ihrem Rücken vor gemeinsamen Freunden schlechtreden!
 
C
Benutzer193305  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #25
Der Kontinent gehört euch nicht! :zwinker:
Du hast jedes Recht eine Beziehung die dir nicht gut tut zu beenden. Sie vor C schlecht zu reden, ist etwas was ich nicht tun würde!
Es kann Angeberei sein, dass sie auch beschäftigt ist, ich hätte es eher als Schutzhaltung gedeutet.

Um Himmels Willen! Beende doch diesen Kindergarten. Du trägst mit deinen Reaktionen mindestens genauso viel dazu bei. Du brauchst keine Begründungen, du schuldest ihnen nichts. Nur ich finde du musst sie nicht hinter ihrem Rücken vor gemeinsamen Freunden schlechtreden!
Du hast Recht, Kontinent :zwinker:

Das Ding ist, es sind keine gemeinsamen Freunde!

Ich möchte es auch beenden, ich glaube nur einfach, dass ich ihr nicht ewig aus dem Weg gehen kann. Irgendwann wird sie merken, dass ich Treffen ausweiche. Ich weiß einfach noch nicht, wie ich das handeln soll.
 
Norddeutsch1705
Benutzer192555  (51) Öfter im Forum
  • #26
Indem Du ihr mitteilst, dass Du eine Pause brauchst und auf Abstand gehst, weil Ihr Euch gegenseitig nicht guttut. Ich würde da nicht lange rumlamentieren.
 
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