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Tour de France 2024 und Radsport

P
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  • #1
Alle Jahre wieder ein Thread zur Tour de France. Es geht u.a. darum:
- Seht ihr euch die Tour an? Wenn ja, wo? TV (Eurosport oder ARD) oder im Internet, live oder erst später? Oder nur einige wenige Etappen?
- Was interessiert euch dabei am meisten?
- Was schätzt ihr, wie das Rennen am Ende ausgeht?
Gern könnt ihr zu den einzelnen Etappen etwas schreiben, sofern ihr sie gesehen habt.
 
P
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  • Themenstarter
  • #2
Die erste Etappe fand ich spannend, ich habe mich gefreut dass die beiden Ausreißer es noch knapp geschafft haben.
Auf der zweiten Etappe überraschte mich Vingegaard, der ja sehr schwer verletzt war und nun wieder "voll da" ist. Es wird wohl insgesamt ein Duell Pogacar vs. Vingegaard werden, sofern sie ohne Sturz durchkommen.
Für morgen (Flachetappe) hoffe ich, dass Bauhaus und Ackermann weit vorn landen, wenn es zum Massensprint kommt.
 
LouisKL
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  • #3
Ich konnte leider berufs- und privatbedingt bislang nicht viel sehen: Gestern habe ich die letzten 40 Kilometer der Etappe geschaut, heute die letzten 10 Kilometer von Etappe 2.

Aber als Franzose bin ich ja sowas von begeistert. Zwei französische Sieger an den ersten zwei Tagen. Wann gab es denn zuletzt sowas? :grin: Dass Bardet heute das Gelbe Trikot um 6 Sekunden verloren hat, ist echt schade, zumal Pogi vermutlich gar nicht so verärgert gewesen wäre, es noch nicht zu übernehmen.

Aber was. Für. Ein. Ritt. gestern von Bardet und Van Den Broeck. Wahnsinn. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass die beiden durchkommen. Was für ein Tier Van Den Broeck ist. Und wie Bardet da gefühlt mit Renninstinkt und Timing allen ein Schnippchen schlägt.

Was den Gesamtsieg angeht, bin ich unentschlossen. Weiß noch nicht mal, wem genau ich die Daumen drücken soll. Nach den zwei Pogi-Titeln hatte ich echt Angst, dass der jetzt für das nächste Jahrzehnt die Tour dominiert, also war ich irgendwie für Vingegaard, aber eigentlich wirkt Pogacar sogar wie der sympathischere Mensch. Insofern freue ich mich wohl einfach auf einen packenden Zweikampf. Dass andere keine Chance haben werden haben die beiden heute ja demonstriert.
 
P
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  • Themenstarter
  • #4
Heute langweilige Etappe in schöner Landschaft (Piemont) mit spannendem Massensprint.

Was mir auffällt: Aus Deutschland sind dieses Jahr 8 Fahrer dabei. Alles gute Leute, die aber ihre besten Jahre hinter sich haben (z.B. Degenkolb, Geschke, Ackermann) oder "nur" Edelhelfer ihrer Kapitäne sind (z.B. Politt, Denz). Einige gute Leute wurden gar nicht mitgenommen (z.B. Schachmann). Dass man aber auf die großen jungen Talente (20 - 23 J.) verzichtet, verstehe ich nicht: Steinhauser, Lipowitz, Engelhardt, Herzog und vor allem Brenner (Deutscher Meister mit Riesen-Vorsprung!) dürfen nicht mit. Aus anderen Ländern wurden gerade die jungen Fahrer nominiert.
 
P
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  • #5
Nach dem Galibier heute habe ich nun doch die Ahnung, dass Pogacar die Tour 2024 dominieren wird. Vermutlich geht es nur noch darum, wer die Plätze dahinter in welcher Reihenfolge belegt. Und wer die nächsten Etappen gewinnt. Ich hoffe auf Außenseitersiege.
 
P
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  • #6
Beim heutigen Massensprint habe ich mich in der Vorhersage totel geirrt: dass der "alte" Mark Cavendish noch mal eine Etappe bei der Tour gewinnt, hatte ich völlig ausgeschlossen. Ich rechnete mit Philippsen, Pedersen, Groenewegen, mit viel Glück auch Bauhaus und Ackermann, aber niemals Cavendish. Starke Leistung!
 
montagfreitag
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  • #7
Hat mich auch sehr gefreut für ihn. Und wie ihm jeder Fahrer nach dem Sprint Respekt gezollt hat, fand ich auch toll. Früher mochte ich Cav eigentlich nicht so, aber seitdem er 2021 so furios zurückgekommen ist (und ich in diesem Jahr seine Heimat besucht habe), finde ich ihn deutlich sympathischer.
 
LouisKL
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  • #8
Die Tour schreibt bislang echt ziemlich gute Geschichten. Bardet mit seinem ersten Gelben Trikot bei seiner letzten Tour. Birmay mit seinem ersten Etappensieg und dem ersten Sieg für Eritrea, inklusive Ausstrahlung auf ganz Afrika. Und jetzt Cav mit seinem Rekord.

2008 hat er seine erste Etappe gewonnen - gegen Freire und Zabel. Allein bei den Namen merkt man schon, wie irre, irre lange das her ist. In den folgenden Jahren hat er gegen Hushovd gewonnen, gegen Ciolek, gegen Peter Sagan, Greipel, Marcel Kittel. Alle nicht mehr aktiv. Cav ist noch da und siegt. Wahnsinn.
 
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P
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  • #9
Bauhaus hätte es heute schaffen können, er hatte am Schluss den größten Speed. Aber er setzt meist erst zu spät zum Sprint an, da sind die Führenden bereits zu weit vorn. Immerhin Platz vier. Ackermann ist oft zu früh vorn und hat dann am Ende nicht mehr die Kraft das durchzuziehen. Mal sehen ob einer den Etappensieg schafft.
 
P
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  • Themenstarter
  • #10
Die heutige Schotter-Etappe war mal eine schöne Abwechslung (die Fahrer sehen das bestimmt anders). Dazu ein Außenseitersieg. Vielleicht klappts ja mal bei Ackermann oder Bauhaus.
 
P
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  • #11
Tolle Etappe heute. Pogacar bleibt für mich Favorit, aber die anderen 3 (Vingegaard, Evenepoel, Roglic) bleiben dran. Wird spannend. Hoffentlich wird am Ende alles ohne Sturz oder Krankheit entschieden.
 
P
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  • #12
Heute hats Roglic schon wieder erwischt. Diesmal war er völlig unschuldig daran. Ich hoffe, er kann weiterfahren. Aber mit dem Podium in Nizza wirds nun wohl nichts mehr.
 
P
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  • Themenstarter
  • #13
Leider ist Roglic raus. Tut mir leid für ihn, er hatte keine Chance. Und Ackermann wieder nur Dritter. Sieht schlecht aus mit einem deutschen Etappensieg, in den kommenden Bergen wirds kaum klappen. Dafür wirds um den Gesamtsieg spannend, vielleicht entscheidet sich das erst auf der letzten Etappe (Zeitfahren).
 
LouisKL
Benutzer10752  (48) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Ja, cooles Duell. L'Equipe hat heute schon großen Beitrag dazu gehabt, ob Pog als Gelbes Trikot anders fahren muss, also gegen seinen Instinkt mal nicht angreifen. Was bemerkenswert ist, nachdem gefühlt in den vergangenen Jahrzehnten seit Armstrong und spätestens seit den Sky/Ineos-Zügen ja eigentlich meist eher darüber geschrieben wurde, dass der Favorit zu defensiv und zu langweilig fährt. :grin:
 
Backdoor Burglar
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  • #15
Heute hats Roglic schon wieder erwischt
Sorry, aber wie kann das sein?
Das Team weiss natürlich, dass es diese Teiler gibt. Dass der Klassementsfahrer mitten im Pulk fährt und offenbar davon überrascht wird, ist sehr schlechte Organisation. Wozu hat er ein Team, wenn es ihn nicht schützt?

Telekom hat das mit Jan Ullrich immer hervorragend gemacht, wenn möglich. Auf Abfahrten fuhren immer ein bis zwei Helfer mit ihm und haben zum Beispiel geschaut, dass ihn niemand von innen abräumen kann.
 
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C
Benutzer204011  (37) Öfter im Forum
  • #29
Natürlich fährt der Verdacht auch heute immer noch mit. Gerade wenn man sieht wie Outstanding Vingegaard und Pogacar peformen gegenüber allen anderen.

Vingegaard und auch Evenepoel müssten doch auch schneller als Pantani gewesen sein, oder?

Trotzdem hat man letztes Jahr gesehen auch Pogacar kann einbrechen. Jetzt könnte man sagen er hat daraus "gelernt" und dopt besser, aber ich will lieber mal Argumente gegen Doping anbringen, wobei Duff da schon einiges gesagt hat:

Ich glaube die Radprofis heutzutage leben generell sehr viel professioneller und sind dadurch tatsächlich nochmal eine Ecke fitter. Allgemeiner Lebensstil, Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, Schlafverhalten. Dann wie heute auch während der Tour ernährt wird etc. Da bekommen die ihre Prae- und Postbooster und quasi genauestens die Mikro- und Makronährstoffe die sie verbraucht haben. Das wird genaustens analysiert. Vor 30 Jahren gab es wohl die berühmte Riesenportion Nudeln und deutlich schlechtere Nahrungsergänzungsmittel.

Früher wurde am Schluss oft ne Cola oder sogar ein bisschen Alkohol getrunken um nochmal nen Boost zu geben. Denke heute absolut undenkbar. Da sind die negativen Folgen für die nächsten Tage nämlich wahrscheinlich doch größer als der kurzfristige Boost den man für den Moment erhält.

Dann fahren die heutzutage minutiös teilweise die Etappen im Training ab etc.

Material, hier habe ich keine Daten, aber sind die Fahrräder nicht nochmal deutlich leichter? Bremsen, Lauffähigkeit, Rollwiderstand der Reifen. Gibt es nicht auch hier Verbesserungen, die sich alle tatsächlich summieren?

Sind Pantani und Contador schon mit dem hohen Tempo wie gestern die ersten 5 km in den Berg gefahren (worden) oder haben diese schon dort im Vergleich viel Zeit verloren?

Der naive Glaube hofft, dass das alles passt, aber im Hinterkopf hat man, gerade bei den Abständen nach den Top 2 / 3 doch so seine Fragezeichen...

Vergleicht man Pogacar und Vingegaard letztes und dieses Jahr fällt auf. Derjenige dessen Vorbereitung beeinträchtigt war ist der Schwächere, weil dann doch Training fehlt. Zudem ist Visma dieses Jahr durch fehlende Helfer auch als Team schwächer. Ein Sepp Kuss hätte Vingegaard noch länger in den Berg fahren können. Dann hätte Vingegaard auch länger Kräfte sparen können als Pogacar. Das ist eben auch nein Punkt zu den alten Zeiten. Pogacar musste gestern nur 5 km selber in vorderster Front fahren? Wie lange war das bei Pantani und Co. der Fall?


Unabhängig davon, schaue ich das Spektakel trotzdem gerne an und genieße den Moment. Entweder sind sie alle tatsächlich dopingfrei oder am Ende dopen doch wieder alle und es ist ein Kampf mit gleichen Waffen.

Ich verstehe nämlich durchaus Armstrongs und Ullrichs Sichtweise niemanden betrogen zu haben, zumindest bezogen aufs sportliche Fahrerfeld. Fans etc. haben sie natürlich betrogen, aber wenn man Radsport guckt, muss man für den Moment gucken und sich im Hinterkopf seinen Teil denken. Oder man guckt es eben nicht, weil es einen den Spaß verdirbt.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #38
Kann ich mir nicht vorstellen, dass die Fahrer irgendwas nehmen was kein Dopinglabor kennt. Irgendeiner schwatzt doch bestimmt mal was in der Radelszene los ist.
Ach geh, das beschränkt sich doch auch nicht auf den Radsport. Dass da im Profisport neue Dopingmittel im Umlauf sind, würde ich mal fast als gesetzt ansehen.
Dafür war die Szene über lange Jahre einfach zu verkommen, als dass jetzt einfach alles clean sein soll.
Über Jahre war einfach JEDER Sieger der Tour oder gute 100m Läufer bis hinter die Kiemen gedopt und nun bei tendenziell noch besseren Leistungen soll das alles sauber sein? Als ob 🤣
 
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rowan
Benutzer39498  (37) Planet-Liebe ist Startseite
  • #78
Finwe
Benutzer118204  (45) Sehr bekannt hier
  • #79
Hab das Rennen erst dieses Jahr entdeckt. Aber nur die Punkte auf der Karte zu verfolgen ist schon sehr interessant. Hut ab vor allen die da mitmachen bzw. mitgemacht haben.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #80
Nachklapp... Wundert eigentlich nicht, wirft trotzdem ein schlechtes Licht auf die "fabelhafte" Leistung der "Topfahrer":
Anscheinend haben sie mit Kohlenmonoxid gedopt :eek:
Das soll nun verboten werden...

 
P
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  • Themenstarter
  • #81
Ich hab jetzt mal den alten Thread wiederverwendet. Es geht nun natürlich um die Tour 2025. Schreibt was euch dazu einfällt, und bitte nicht solche nichtssagenden Sätze wie "die sind doch sowieso alle gedopt".

Auffällig in diesem Jahr sind die vielen Stürze. Vorn wird es wohl am Ende so aussehen: 1. Pogacar, 2. Vingegaard. Dahinter ist noch alles offen. Ich bin gespannt, wie weit Lipowitz nach vorn kommt. Heute konnte er nicht ganz mithalten, aber die Tour ist noch lang.
 
Finwe
Benutzer118204  (45) Sehr bekannt hier
  • #82
Lipowitz muss sich vor allem gegen Roglic präsentieren. Aber mal schauen, wie weit es für ihn geht.
Fand es interessant, dass schon jetzt, bei der 4. Etappe, die Topfavoriten in ein Sprintfinale gehen. Da Frage ich mich, ob Pogacar mit dem Rest spielt oder schon angreift, weil er für das Gebirge vorarbeiten will. Kann mir aber kaum vorstellen, das er in große Gefahr kommt, solange ihn kein Defekt oder eine Verletzung ereilt.
 
C
Benutzer204011  (37) Öfter im Forum
  • #83
Ich sehe Pogacar nicht so klar vorne. Wie im passiven Sport-Thread schon geschrieben ist Vingegaard wieder fitter als letztes Jahr. Bis letztes Jahr war er im Hochgebirge der Bessere und letztes Jahr stand dann klar unter den Sturzfolgen. Ich denke man wird hier bis ins Hochgebirge abwarten müssen.

Das Pogacar schon bei so Gelegenheiten wie gestern die Initiative ergreift liegt für mich an zweierlei Dingen. 1.) Ist er einfach ein gnadenloser Rennfahrer. Er sagt es ja auch selbst, er will immer Action. Sieht man ja auch an seinen Klassikerrennen. 2.) Natürlich wollte er die Form der anderen, speziell Vingegaard auch schonmal "testen". Und ich finde dadurch hat sich auch schon gezeigt, der Sieg geht nur über diese Zwei. Evenepoel, Roglic & Co. kämpfen nur um die weiteren Plätze.
Bei Pogacar/Vingegaard kann man noch nicht viel interpretieren. Diese kurze Lücke die da war, war das nur weil Vingegaard nach hinten schaut und ausm Tritt kommt oder eine kleine Schwäche? Aber er fuhr ja direkt wieder ran. Ich fand jedenfalls, dass Pogacar am Ende des Anstiegs schon sehr am pumpen war. Er hatte also, wie er selbst sagte, alles da reingelegt die Attacke. Daher war es auch für mich wirklich nur ein Test und nicht die riesen Absicht da tatsächlich Zeitabstände zu generieren. Das wäre Bonus gewesen.

Roglic finde ich schwer einzuschätzen. Entweder nutzt er die Situation um Lipowitz einfach nur um Druck von sich zu weisen oder er ist wirklich nicht mehr ganz so ambitioniert wie früher, weil er auch einfach erkannt hat, an die Top 2 kommt er eh niemals ran...
Bei Lipowitz würde ich eine Top 20 Position schon als Erfolg ansehen am Ende, solange er nicht doch noch vollständig in die Helferrolle schlüpfen muss. Bei allem Hype, ich glaube seine 1. Tour wird tatsächlich mehr Lehre werden als das er ähnlich wie bei der Vuelta 2024 performt.

Fakt ist unterm Strich bisher auch, dass vor allem Bora der Verlierer der ersten Tage ist, aufs Gesamtklassement bezogen. Immerhin sind beide, speziell Roglic, mal nicht durch Stürze beschädigt, dennoch haben sie beide über ne Minute verloren und gestern eben auch auf andere Fahrer als die großen 2.

Für heute bin ich auch sehr gespannt. Evenepoel sollte bei dem flachen Profil gewinnen. Die Frage wird sein mit wie viel Abstand.
Vingegaard hat bei seinen Toursiegen gezeigt, dass er besser Zeitfahren kann als man allgemein annimmt. Irgendwie denkt man immer Pogacar wäre da klar besser. Letztes Jahr muss man wegen den Sturzfolgen halt etwas ausklammern. Hier könnte es vielleicht dann doch schon einen ersten Fingerzeig vor dem Hochgebirge geben, wobei es in den Bergen trotzdem anders aussehen kann...
Roglic sehe ich hier klar hinter den Dreien. Ich glaube tatsächlich seine "Tour-Zeit" ist vorbei... dabei muss er nach den ersten Tagen heute eigentlich Zeit aufholen...
Zu Lipowitz Zeitfahrqualitäten weiß ich tatsächlich nichts... google sagt bei der Dauphine war es gar nicht so verkehrt, auch wenn es da minimal hügeliger war.
Alle anderen Klassementanwärter werden sich halt irgendwo dahinter wiederfinden und einreihen...

Wout von Aert ist für heute natürlich auch noch ein Top 5 Anwärter...

Ich wage daher mal für heute folgende Prognose, mit der Einschränkung, dass sich dazwischen evtl. noch andere Fahrer wiederfinden könnten, die ich entweder nicht aufm Zettel habe oder hier der Einfachheit halber nicht betrachte:
Evenepoel - Sieg
Vingegaard
Pogacar
Van Aert
Lipowitz
Roglic
 
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C
Benutzer204011  (37) Öfter im Forum
  • #84
Ich wage daher mal für heute folgende Prognose, mit der Einschränkung, dass sich dazwischen evtl. noch andere Fahrer wiederfinden könnten, die ich entweder nicht aufm Zettel habe oder hier der Einfachheit halber nicht betrachte:
Evenepoel - Sieg
Vingegaard
Pogacar
Van Aert
Lipowitz
Roglic
Gut, das van Aert eine Spazierfahrt macht, hatte ich nicht erwartet...

Das Vingegaard eine Minute auf Pogacar verliert...puh das hätte ich wirklich nicht erwartet. Lag das wirklich nur daran, dass es völlig flach war oder ist es doch bereits ein deutlicher Fingerzeig auf die echte Form? Mein Glaube in Vingegaard und ein enges Rennen ist nun etwas erschüttert, wenn auch noch nicht in Gänze verschwunden...

Morgen wird wohl wieder Pogacar mit um den Etappensieg fahren und somit zwangsweise Vingegaard eine nächste Formprobe geben müssen.

Lipowitz Chapeau, hat gestern ein wenig wieder gut gemacht.
Ach und dann ist mir heute auch wieder Emanuel Buchmann in Erinnerung gekommen. Mal sehen ob sich der ehemalige Tourvierte in den Bergen auf Etappensiege versucht oder auf Gesamtwertung fährt. Für letzteres glaube ich aber an eine Platzierung 11-20, mehr nicht.
 
P
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  • Themenstarter
  • #85
Dass Lipowitz noch unerfahren ist, sah ich bei mehreren Versuchen, aus dem Peloton davonzufahren, die zu diesem Zeitpunkt nichts bringen würden. Dadurch vergeudet man Kraft. Trotzdem traue ich ihm zu, besser als sein Kollege Roglic abzuschneiden.
Mein Tipp für den Endstand in Paris:
1. Pogacar
2. Vingegaard
3. Evenepoel
4. Lipowitz
5. Almeida
6. Jorgenson
7. Roglic
Vorausgesetzt, keiner dieser Fahrer wird durch Sturz oder gesundheitliche Probleme beeinträchtigt.
Was ich noch hoffe: dass Bauhaus oder Ackermann eine Sprint-Etappe gewinnen. Was aber schwierig wird.
 
C
Benutzer204011  (37) Öfter im Forum
  • #86
Sehe ich sehr ähnlich.
Bei Lipowitz, weiß ich bei näherer Betrachtung gar nicht warum ich so pessimistisch bin. Er hat bei der Vuelta gezeigt, dass er eine 3-Wochen-Rundfahrt kann. Vermutlich ist es ein gewisser Selbstschutz bzw. ein psychologisches ich verweigere mich dem Hype demonstrativ...
Trotzdem, irgendwie glaube ich die Tour ist nochmal etwas anderes und er wird nicht ganz so weit vorne landen, einfach ein Gefühl. Wer ihn jetzt alles konkret Richtung Platz 15 schicken soll, kann ich aber gar nicht benennen... 🙈

Bezüglich Pogacar/Vingegaard habe ich heute nochmal geschaut, 2023 hat Pogacar auf der 17. Etappe über 5 Minuten verloren. Ja, das wird sich so wohl nicht mehr wiederholen und ja seit dem Zeitfahren ist er der glasklare Favorit, aber ein schlechterer Tag kann eben auch ihm passieren. Daher würde ich hier noch lange keine Vorentscheidung sehen, nur eine Tendenz. Es warten noch so viele schwere Bergetappen und Bergankünfte... Montag spätestens Donnerstag werden die Karten hier so richtig aufgedeckt. Aber klar, müsste ich aktuell Geld setzen, würde ich es auch auf Pogacar setzen.
 
montagfreitag
Benutzer135188  (26) Meistens hier zu finden
  • #87
Ich schmeiße mal noch einen Oscar Onley in den Raum. Er war der einzige, der auf der 2. Etappe mit den Favoriten mitgehen konnte, hält sich auch sonst unbeschadet, aber ist halt noch relativ jung und ein "unbeschriebenes Blatt", obwohl Dritter bei der Tour de Suisse auch nicht soooo schlecht ist. Auch ein Kevin Vauquelin ist für mich noch in der Verlosung, sofern er nicht so ungestüm fährt, wie heute. Und dann gibt's noch so ein paar Wundertüten, wie Enric Mas, Tobias Johannessen oder auch Ben Healy (wenn er so fährt, wie heute). Also ich sehe in den Bergen dann Pogacar, Vingegaard und Evenepoel - in der Reihenfolge - auch ganz vorne, aber dahinter ist mMn noch alles offen.
 
P
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  • Themenstarter
  • #88
Daher würde ich hier noch lange keine Vorentscheidung sehen, nur eine Tendenz. Es warten noch so viele schwere Bergetappen und Bergankünfte...
Absolut richtig. Beispiel Almeida (Portugal), den ich gestern auf Platz 5 in Paris setzte. Heute ist er gestürzt (konnte nichts dafür) und zurückgefallen, vermutlich raus aus dem Favoritenkreis. Das kann jedem passieren. Ich hoffe nicht, dass das Rennen auf diese Weise entschieden wird. Wenn jemand von den Favoriten im Hochgebirge schwächelt (was alle schon mal machten), ist das etwas ganz anderes. Der Stärkste sollte gewinnen.
 
P
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  • Themenstarter
  • #89
Heute habe ich mich über van der Poel gewundert. Eigentlich ein intelligenter, großartiger Fahrer. Und dann ist er mit einem Teamkameraden die gesamte lange flache Hitzetappe auf der Flucht und vergeudet jede Menge Kraft für spätere Etappen. Es war doch klar, dass es heute einen Massensprint geben wird und Ausreißer eingeholt werden.
 
montagfreitag
Benutzer135188  (26) Meistens hier zu finden
  • #90
Heute habe ich mich über van der Poel gewundert. Eigentlich ein intelligenter, großartiger Fahrer. Und dann ist er mit einem Teamkameraden die gesamte lange flache Hitzetappe auf der Flucht und vergeudet jede Menge Kraft für spätere Etappen. Es war doch klar, dass es heute einen Massensprint geben wird und Ausreißer eingeholt werden.
So klar war das nicht, er hat es ja fast bis ins Ziel geschafft. :zwinker: Und außerdem: Morgen ist keine Etappe für ihn (außer vielleicht der Zwischensprint) und dann ist Ruhetag. Davon abgesehen hat er mit seinem Teamkollegen die Etappe, die sonst wahrscheinlich ähnlich wie die gestern ziemlich langweilig und langsam gewesen wäre, schnell (zweitschnellste Etappe jemals) und interessant gemacht.
 
P
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  • Themenstarter
  • #91
Ein Bravo für Ben Healy, den kämpferischen Iren, der jetzt völlig verdient das Gelbe Trikot trägt. Solche Fahrer braucht der Radsport. Hoffentlich ist Kämna nächstes Jahr wieder bei der Tour, der war bis zu seiner schweren Verletzung 2024 fast genau so gut.
 
C
Benutzer204011  (37) Öfter im Forum
  • #92
Die Hälfte der Tour ist also rum.

Die eine Perspektive ist, Pogacar hat alles im Griff und wird im Hochgebirge alles in Grund und Boden fahren. Das Zeitfahren hat klar gezeigt, er ist stärker als Vingegaard.

Die andere Perspektive ist, mit dem Ausfall von Joao Almeida könnte Pogacar einen herben evtl. sogar entscheidenden Rückschlag erlitten haben. Schon bei Vingegaards Toursiegen 2022 und 2023 lag es auch an einem zu schwachen Team Pogacars. Visma hat ihn damals mürbe gefahren. Auch diesmal scheinen sie diese Taktik zu versuchen und nur weil es noch keine Attacke von Vingegaard selbst gab, halte ich die bisherige Taktik nicht für verkehrt. Vingegaards Stärken liegen im Hochgebirge und ein direkter Angriff bisher hätte wohl eher Kraft verschwendet. Fakt ist, bergauf konnte auch Pogacar bisher keine Zeit auf Vingegaard rausfahren. Und das Zeitfahren war halt zu flach für Vingegaard.

Morgen werden wir hier wohl etwas schlauer werden, welche Perspektive die Wahrheit ist. Ich hoffe zur Spannung auf Letztere.

Was Lipowitz angeht, es scheint doch weniger Klassementanwärter zu geben als ich zu Start der Tour vermutet habe, als ich ein Top 20 Ergebnis vorausgesagt habe. Ich bleibe dabei, dass das für ihn schon ein Erfolg wäre, aber er scheint tatsächlich zu den Besten zu gehören und durchaus für mehr in Frage zu kommen. Ob es wirklich zum ganz großen Wurf, Top 5 oder mehr reicht, da bleibe ich erstmal weiterhin skeptisch, aber es erscheint mir inzwischen möglicher als bei Tourstart. Evenepoel scheint mir bspw. auch nicht ganz die Form des Vorjahres zu haben.

Emanuel Buchmann ist schon raus aus allen vorderen Gedankenspielen und für einen Versuch auf Etappensieg scheint seine Form auch zu schlecht. Scheint Bora doch recht gehabt zu haben nicht mehr auf ihn zu setzen.

Heute dann nochmal eine Sprintankunft oder eventuell ein Ausreißersieg und eine Art Warmrollen für morgen.
 
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