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Thema "Sexualität" bei Kindern

M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • #1
Aus meiner Zeit, in der ich in diversen Kitas gearbeitet habe, habe ich immer mal so Sachen mitbekommen, wie Eltern oder teils auch Erzieher mit diesem Thema umgehen.

Für viele Eltern ist das Thema bei ihren Kindern komplett tabu, was dann auch zu Ausrastern führt, wenn sie mitbekommen, dass Kinder "Doktorspiele" gemacht haben oder das Thema "Körper" im Kindergarten behandelt wurde.

Meine Eltern selbst haben mit mir und meinen Geschwistern eigentlich nicht darüber geredet, wenn dann abfällig oder belustigend, wodurch ich mich auch lange für alles, was mit Küssen / Kuscheln / Sex zu tun hatte geschämt habe.

Was ich heute immer wieder mitbekomme ist, dass Eltern den Geschlechtsteilen sehr merkwürdige Namen geben, das fängt an bei Muschi oder Mu, Schnecke ist im Moment ganz verbreitet (was ich absolut eklig und abstoßend finde, das weibliche Geschlechtsteils als ekelhafte, schleimige Schnecke zu bezeichnen) und dann gab es noch das Wort "Zitrone", was ich gar nicht nachvollziehen kann.
Bei Jungs sind es dann solche Standard-Sachen wie "Pimmel", "Pullermann" und sowas.

Wie wurde mit euch mit diesem Thema umgegangen? Und wie geht (oder würdet) ihr mit euren Kindern umgehen? Was haltet ihr von genannten Wörtern? Findet ihr es gut, "kindlichere" Wörter zu benutzen oder findet ihr es besser, gleich ganz sachlich und selbstverständlich ran zu gehen? Wie würdet / geht ihr damit um, wenn eure Kinder solche Doktorspiele machen? Ist das okay oder tabu für euch?
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Off-Topic:
Was ich heute immer wieder mitbekomme ist, dass Eltern den Geschlechtsteilen sehr merkwürdige Namen geben, das fängt an bei Muschi oder Mu, Schnecke ist im Moment ganz verbreitet (was ich absolut eklig und abstoßend finde, das weibliche Geschlechtsteils als ekelhafte, schleimige Schnecke zu bezeichnen) und dann gab es noch das Wort "Zitrone", was ich gar nicht nachvollziehen kann.
Was hast du gegen Schnecken? :cry:
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A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
In meiner eigenen Kindheit war es so mittel, nicht super offen, aber Fragen wurden beantwortet, auch wenn es meinen Eltern manchmal unangenehm war, negativ wurde Sexualität aber nie bewertet, auch wenn meine Mutter selbst kaum Interesse an Sex hat.

Bei meinem Sohn bin ich sehr offen rangegangen. Fragen hab ich von Anfang an ohne Geschnörkel, Bienchen und Blümchen beantwortet, dementsprechend waren auch meine Bezeichnungen, ein Penis ist ein Penis, fertig.
Die erwachende Neugier auf den eigenen Körper und den des anderen Geschlechts finde ich völlig normal. Da gab es mal eine Phase, da wurde sich im Kindergarten gegenseitig gezeigt, was man so hat, ich fand das eher niedlich unschuldig und gar nicht schlimm.

Jetzt ist er erwachsen, wir können immer noch gut über entsprechende Themen reden, mal albern, mal ernst.
Keine Details aus dem eigenen Sexleben, aber so grundsätzliches halt.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #4
Die Geschlechtsteile unserer Kinder heißen Scheide und Penis, evtl. Mal Schniedel. Auch im Kindergarten sagen die Erzieher beim Wickeln: “du hast noch etwas AA am Penis, das mache ich jetzt noch sauber.“

Das Thema Sex ist unserer Tochter noch nicht bekannt. “Wenn eine Frau und ein Mann sich ein Kind wünschen, dann gelangt der Samen des Mannes aus dem Penis in die Scheide der Frau und manchmal entsteht dann ein Kind in ihrem Bauch.“ weiter sind wir da nicht und ich finde, dass das für ein Kitakind auch noch reicht. Lust, Sex, Verhütung macht für meine Tochter noch keinen Sinn.

Doktorspiele habe ich schon zugelassen, habe aber mit ihr geredet, dass sie nein sagen darf, wenn sie eetwas nicht will und unbedingt auf das Nein eines Kindes reagieren muss.

Noch badet sie auch problemlos mit ihrem Bruder.
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Off-Topic:
"Schnecke" klingt für mich niedlich, habe das nie als eklig empfunden.


Wir sagen "Scheide" und "Penis".
Freunde von uns sagen "Mumu" und als wir mal mit ihnen und ihren Kindern im Urlaub waren, war unsere Tochter verwirrt: "Mama, warum habe ich eine Mumu?"
Unsere Freunde hingegen finden es wohl mindestens befremdlich, dass wir keine Verniedlichungsformen benutzen. Wir sehen aber schlicht keinen Grund dazu. Es sind Körperteile, wie andere auch.


In meinem Elternhaus war es nicht üblich, nackt herumzulaufen. Meine Mutter benutzte als Bezeichnung für mein Geschlechtsteil den Namen eines regionalen Gebäcks. Ich fand das total normal, bis mal meine Kindergartenerzieherin darüber lachte. Sie wollte mich bestimmt nicht auslachen, aber ich merkte doch, dass das irgendwie nicht richtig so war. Ich fand das sehr peinlich.

Als ich meiner Mutter mal erzählte, dass ich mich selbst angefasst hatte und es sich schön angefühlt hatte, hat sie ziemlich heftig mit mir geschimpft. Ich war da ca. 6.

Meine Mutter hat, als ich ein Kind war, geleugnet, dass ich "da unten" außer dem Poloch noch ein anderes "Loch" habe, als ich sie mal darauf angesprochen habe. Das war schräg. Ich habe erst Jahre später verstanden, dass sie wohl das Thema "Fortpflanzung" umgehen wollte (aufgeklärt hat mich die Bravo, meine Mutter hat nur ein paar halbherzige Versuche unternommen, als ich eh schon bestens informiert war).


Kurz: In meiner Familie wurde in meinen Augen so ziemlich alles falsch gemacht, was man zu diesem Thema falsch machen kann.
Mein Mann und ich machen bei unserer Tochter vieles anders, weil wir nicht wüssten, was es bringen sollte, so "verklemmt" damit umzugehen, wie es z.B. meine Eltern getan haben.
"Doktorspiele" sind hier noch kein Thema, habe mich noch nicht wirklich damit befasst. Ich weiß aber, dass das normal unter Kindern ist, insofern würde ich es von meiner Seite aus wohl nicht unterbinden, vorausgesetzt natürlich, die Eltern des anderen Kindes sehen es genauso.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #6
Meine Kinder kennen ihre Geschlechtsorgane als Penis und Scheide.
Wie Sex funktioniert wissen sie noch nicht, haben auch kein wirkliches Interesse daran (6 und 8 sind die beiden kleinen).
Im Haus sehen sie uns auch schon mal nackt im Bad zB, dem älteren ist das jedoch unangenehm. Das kam von ganz alleine und jetzt vermeiden wir es nackt vor ihm rumzulaufen.
Er schließt auch das Bad ab, wenn er duscht.
Ob die Kinder mal Doktorspielchen gemacht haben, weiß ich gar nicht. Wäre aber okay für mich.
Sie sind mit dem Credo "dein Körper, du entscheidest wem du näher kommen möchtest (zB Küsschen für die Oma, sowas wurde hier nie erzwungen. Wenn nein, dann nein!) aufgewachsen ".
Das war mir persönlich ganz wichtig.

Unsere Kinder sind sehr offen und tolerant.
Es ist hier völlig normal das Männer auch Männer lieben dürfen und Frauen mit Frauen zusammen sind.
Außerdem aktuell meine Schwester, die nun mein Bruder ist. Auch hier bietet sich immer Gesprächsstoff, die Kinder sind neugierig und fragen viel.
Das finde ich toll.
Für die ist homosexualität und Transgender/Transexualität völlig normal weil die alles in der Familie hautnah erleben.
 
ImmerGanzLieb
Benutzer173996  (46) Öfter im Forum
  • #7
Schnecke ist im Moment ganz verbreitet (was ich absolut eklig und abstoßend finde, das weibliche Geschlechtsteils als ekelhafte, schleimige Schnecke zu bezeichnen)
Die meinen bestimmt nicht die Nacktschnecken, die im Garten meine Blumen fressen, sondern ganz wunderbar süße Rosinen- oder Marzipanschnecken. Mein Mann findet mich auf jeden Fall immer süß, wenn er mich leckt.

Man muss den Kindern nichts aufzwingen. Wenn Sie etwas wissen wollen, fragen sie. Wir haben unseren Kindern alle Fragen ganz neutral ohne komische Ersatzbegriffe beantwortet. Wenn sie mit der Antwort noch nicht zufrieden waren, haben sie weiter gefragt. Sonst haben sie sich automatisch wieder mit anderen Dingen beschäftigt.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Ich habe die Worte Penis und Scheide gelernt, wurde zeitig aufgeklärt, aber eben auf sachlicher Ebene, mit Romantik und Sex konnte ich natürlich als Kind noch nichts anfangen.

Wie benutzen hier die gängigen schwedischen Begriffe, die man allgemein für Penis und Scheide verwenden kann, die Jungs wissen, was Sex ist und dass so Kinder gezeugt werden (der Große versteht darüber hinaus auch, was die Periode ist). Wir erinnern sie regelmäßig daran, dass nein immer nein ist, dass sie nicht einfach jemanden anfassen dürfen und das auch selbst nicht zulassen müssen - sie bestimmen selbst über ihren Körper.

Manchmal kommentieren sie, wenn wir uns küssen, vor allem der Kurze findet das aktuell total eklig, wenn Menschen sich küssen - also auch kleine Küsschen geben. Wir erklären dann, dass wir das machen, weil wir uns lieben, und dass wir das schön finden - wohlgemerkt, Küsschen auf den Mund, mehr machen wir außer zu kuscheln nicht vor den Kindern.

Unsere Tochter wird im Prinzip genauso aufwachsen, sie lernt eben die „normalen“ Begriffe auf Schwedisch und Deutsch. Nein heißt nein, es ist okay, seinen Körper zu erforschen, und dann wird eben altersgerecht aufgeklärt. :smile:
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #9
Was ich halt merke ist, dass Eltern zwar ihre Kinder selbst neuerdings immer häufiger auf den Mund küssen (was ich komisch finde irgendwie), aber dann reagieren sie aufgebracht, wenn sie hören, dass es Doktorspiele gab, die erwarten dann, dass die Erzieher das verbieten usw. Das geht dann bis zur Leitung und teilweise auch hintenrum über andere Eltern. Von wegen man würde die Aufsichtspflicht verletzen etc.

Ich finde es wichtig, mit Kindern drüber zu reden, weil grade, wenn man nicht redet, passieren dann Dinge, die evtl. zu weit gehen.

Warum man Begriffe verniedlicht oder das Thema verschweigt, weiß ich nicht. Wahrscheinlich sind es die Eltern, die selbst nicht richtig aufgeklärt wurden und sich schämen.

Ich finde es jedenfalls wichtig, dass man solche Themen nicht totschweigt und nicht ausweicht und auch so erklärt, wie es ist... natürlich so weit, wie das Kind eben gehen will und es verstehen kann. Eine private Unterrichtsstunde mit meinem Kind würde ich von mir aus nicht abhalten, sondern warten, dass es von ihm kommt. Und ein Kind weiß normal spätestens im 3. Lebensjahr, ob es Junge oder Mädchen ist und dass es Unterschiede gibt.
Und man sollte dem Kind auf jeden Fall, egal ob in sexueller Hinsicht oder auch im Alltag, klar machen, dass es jederzeit nein sagen kann und ein Nein von anderen akzeptieren muss. Damit ein Kind das durchsetzen kann, müssen aber auch die Nein's von den Eltern klar und deutlich sein. Nein heißt nein und nicht "naja, vielleicht später". Aber das wäre jetzt noch mal ein anderer Exkurs.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #10
Was ich halt merke ist, dass Eltern zwar ihre Kinder selbst neuerdings immer häufiger auf den Mund küssen (was ich komisch finde irgendwie), aber dann reagieren sie aufgebracht, wenn sie hören, dass es Doktorspiele gab, die erwarten dann, dass die Erzieher das verbieten usw.
Das ist aber eine kulturelle Sache. In manchen Kulturen sind Küsse auf den Mund so normal wie bei uns auf die Wange.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Doktorspiele sind etwas ganz normales und reine Neugier. Nix Sexuelles. Macht doch fast jedes Kind. Damit sollte man locker umgehen, wenn man das sieht.
Ich wurde von meinen Eltern mit den ganz normalen Begriffen aufgeklärt (Penis, Scheide), allerdings etwas spät - da wusste ich schon alles durch Freunde, Bravo usw. Und da ich mit den Eltern oft am FKK Strand war, habe ich frühzeitig die "kleinen Unterschiede" gesehen.
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #12
Das ist aber eine kulturelle Sache. In manchen Kulturen sind Küsse auf den Mund so normal wie bei uns auf die Wange.

Ist aber nicht kulturell bedingt. Das machen 80-90% der Eltern heutzutage. Bin immer überrascht, wenn es mal nen Kuss auf die Stirn oder Wange gibt. Das sieht man ganz selten noch.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #13
Off-Topic:
Ist aber nicht kulturell bedingt. Das machen 80-90% der Eltern heutzutage. Bin immer überrascht, wenn es mal nen Kuss auf die Stirn oder Wange gibt. Das sieht man ganz selten noch.
Woher weißt du das? :confused: Ich seh das hier fast nirgendwo. Weder Eltern bei meiner Arbeit noch Mami-Freunde machen das. Bei ganz wenigen habe ich das schon gesehen, ja. Daher tippe ich eben auf Kultur/Region. Bzw wurde mir das von einer "betroffenen" auch schon gesagt, dass das in deren Kultur üblich ist.
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #14
Off-Topic:

Woher weißt du das? :confused: Ich seh das hier fast nirgendwo. Weder Eltern bei meiner Arbeit noch Mami-Freunde machen das. Bei ganz wenigen habe ich das schon gesehen, ja. Daher tippe ich eben auf Kultur/Region. Bzw wurde mir das von einer "betroffenen" auch schon gesagt, dass das in deren Kultur üblich ist.

Also Kulturen im Sinne von anderen Ländern definitiv nicht. Ich war ja lange Zeit in diversen Kitas, anfangs war es vereinzelt so, inzwischen ist es fast bei jedem. Und ich rede hier von Deutschen. Wüsste auch nicht, dass das hier bei uns in der Nähe so ein Brauch ist. Von daher tippe ich mehr auf Trend.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Also, bei uns hießen die Dinge auch immer beim Namen. Aufgeklärt wurde auch, insbesondere mit Büchern, das kam aber gar nicht von meinen Eltern aus, ich habe eh jedes Buch verschlungen das nicht vor mir weglaufen konnte. Meine Eltern haben das aber auch unterstützt und mir entsprechende Bücher gekauft, als bei mir das Interesse da war. So richtig erinnere ich mich gar nicht daran, was genau da alles war. Nacktheit war bei uns nie so das Thema, drüber gesprochen wurde nicht, umschifft wurde aber auch nichts. Ich weiß nicht, wieso ich letztendlich trotzdem so verklemmt geworden bin.

Auf den Mund habe ich sowohl meine Oma als auch meine Mutter noch sehr lange geküsst, oft zum Abschied. Das ist ja jetzt nichts Romantisches, wie man es mit jemandem tun würde, mit dem man intim wird. Mich hat es nie gestört, ich fand es eine schöne, liebevolle Geste von beiden Seiten. Meine Eltern hätten sich aber auch nie über andere Dinge in der Richtung echauffiert.
 
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froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #16
Ich finde Penis und Scheide ganz furchtbar, vorallem bei Kindern - für mich hat das zu viel sexuelle Konnotation und ich finde den Klang zu medizinisch. Meiner hat ein Spatzerl und das find ich sehr gut so ohne dass ich riesig verklemmt bin :grin:

Auf den Mund küssen finde ich normal, das ist doch nix Sexuelles :what:
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #17
Ich finde Penis und Scheide ganz furchtbar, vorallem bei Kindern - für mich hat das zu viel sexuelle Konnotation und ich finde den Klang zu medizinisch. Meiner hat ein Spatzerl und das find ich sehr gut so ohne dass ich riesig verklemmt bin :grin:
Wir benutzen absichtlich keine Verniedlichungen oder Ersatzwörter, damit alle Betreuungspersonen verstehen, wenn etwas nicht stimmt (Schmerzen o.ä.).

Bei „Spatzerl“ würde ich ehrlich gesagt gucken wie ein Auto und würde das Kind nicht verstehen.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #18
Also auf den Mund zu küssen, finde ich normal, macht Kerl auch mit den Jungs - beziehungsweise hat er gemacht, jetzt aber nicht mehr, weil ja Küssen auf den Mund aktuell eklig (der Kurze) oder irgendwie peinlich (der Große) ist. Aber als sie noch kleiner waren, definitiv. Typisch deutsch kann es jedenfalls hier nicht sein. :zwinker:

Ich habe meine Eltern immer auf den Mund geküsst, das war nie irgendwas Sexuelles oder so - eben ein Bussi, das haben auch sehr gute Freundinnen und Freunde bekommen. :confused: Da berühren die Lippen sich kaum. Ausnahme: Pubertät. Da durften meine Eltern mich kaum anschauen, geschweige denn anfassen. :X3:

Ich mag allgemein keine Verniedlichungen, deshalb verwenden wir die einfach nicht.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #19
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #20
Der Große kam einmal freudestrahlend aus der Volksschule nach Hause, er wisse jetzt, was ein Beidl ist. Ich habe ihm erklärt, in der Familie benennen wir die Genitalien mit Penis, Scheide und Brüste und verwenden keine derben Ausdrücke - so konnten und können wir bei Notwendigkeit eher unbefangen über sexuelle Themen sprechen.
Es gab und gibt keine verschlossenen Türen, sodass sich die Kinder (3) jederzeit u a im Badezimmer aufhalten konnten, wenn wir nackt badeten oder duschten. In der Pubertät zogen sie sich dann zurück, bzw beharrten auf ihre Intimsphäre, was natürlich akzeptiert wurde.
Finde es arg, dass Kinder im Kindergarten bereits Ausdrücke der sexuellen Gossensprache zu hören bekommen.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Ehrlich gesagt kann ich mich da an viele Details aus meiner Kindheit überhaupt nicht erinnern.

Es gab eine verniedlichende Bezeichnung für den Penis.
Und es war völlig normal, sich gegenseitig nackt zu sehen, weil wir nur ein Bad hatten, das von meinen Eltern und mir gleichzeitig genutzt wurde. Das war mir auch nie unangenehm (auch nicht in der Pubertät).
Irgendwie wusste ich schon in einem ziemlich jungen Alter so grob, wie das mit Sex, usw. funktioniert und fand das Thema interessant. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, mit meinen Eltern darüber geredet zu haben, oder an ein Gespräch über Bienen und Blümchen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, welche Quellen ich hatte. Aber als generell sehr wissbegieriges Kind hatte ich wohl irgendwelche Quellen.
Und ich kann mich noch dran erinnern, dass meine Mutter von den Doktorspielen mit der Nachbarin im Alter von ca. 6 Jahren nicht sonderlich begeistert war.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #22
Ich wollte recht früh wissen, wie das geht mit den Kindern, also hat mir meine Mutter ein super kindgerechtes Buch besorgt und mit mir zusammen "gelesen" - da war ich so um die fünf Jahre alt.
Ich wusste, dass es "richtige" Wörter für alles "da unten" gibt, aber meine Eltern sind etwas verklemmt, deswegen sagen sie Hummel und Nudel. Außer sie stehen in meinem Treppenhaus und wollen mir was vom Frauenarzt erzählen - da kann man dann aufmal Scheide sagen :kopfwand:

Privatsphäre gab es bei uns eigentlich nicht so wirklich, außer es war mal keiner da. Genau so wenig wie irgendwelche Schlüssel in der Wohnung. Hat mich aber nie gestört, dass jederzeit jemand in mein Zimmer kommen könnte oder mich beim Baden überrascht.
Als ich dann anfing, meinen Freund zu mir einzuladen, wurde dann auch vor dem eintreten geklopft und gewartet, bis man angezogen war.

Und Küsschen auf den Mund gab und gibt es bei uns immer. Oma, Mama und ich kennen da nix :zwinker:
 
G
Benutzer Gast
  • #23
ich bin damit schon entspannt groß geworden und meine kinder nun auch.
inzwischen sind sie beide schon so alt, dass sie genau wissen was wie passiert. und wie was heißt
im kindergarten wussten sie schon, dass es penis und scheide/ vagina heißt.

ich finde es sehr wichtig die kinder tolerant und offen zu erziehen.
mich gruselt es, wenn meine tochter erzählt, dass manche eltern mgl erstmal noch einiges totschweigen.
ihre freundin bekam ihre tage z.b. in der schule das erste mal.. meine hat dann mit binden und schmerzmitteln ausgeholfen, obwohl sie das damals erstmal nur "vorbeugend" dabei hatte.. die freundin war leicht verstört und wurde dann erstmal informiert von meiner.. :geknickt::kopfwand:

wir küssen uns nicht auf dem mund.. kenne ich hier auch nicht wirklich als "üblich" . ich küsse meine tochter gern mal auf die stirn.. mein 15 jähriger lässt sich nur noch umarmen o.ä... :ROFLMAO: aber das ist völlig ok:upsidedown:
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #24
Ich wusste schon sehr früh, wie Babys gemacht werden (so mit 3/4?) und fand das super spannend. Geschlechtsteile waren für mich „Scheide“ und „Glied“ ( :ratlos: :grin:). Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass meine Mutter trotz der Tatsache, dass sie permanent nackt herumlief und offen über Geschlechtsverkehr sprach, recht verklemmt war. Selbstbefriedigung wurde zum Beispiel tot geschwiegen und ich würde oft geschimpft (meist allerdings von der Oma), wenn ich mich an meinem „private parts“ anfasste. Auch Pornografie wurde als Todsünde gesehen und ich erinnere mich noch daran, dass meine Mutter mir als 5-Jährige (!) verächtlich erzählte, die Eltern eines Kindergartenfreundes hätten „solche“ Hefte bei sich im Nachtschränkchen (woher sie das wusste, frage ich mich bis heute :grin:).

Mein Kind ist noch keine 2, aber er sagt „Penis“ und „Scheide“ und spielt gerne mit seinem Genital. Ich lasse ihn machen, werde ihn aber, wenn er etwas älter ist, erklären, dass das etwas ist, was er gerne ungestört in seinem Zimmer machen darf. Doktorspiele werde ich auch erlauben, aber vorher erklären, dass man immer den anderen fragen muss und auf „Nein“ hört bzw auch immer selbst „Nein“ sagen darf. Und dass man sich nichts in die Körperöffnungen stecken darf, weil das gefährlich ist.

Ach so: Küsse gibt es hier keine auf den Mund, für mich gehört das in eine (Paar-)Beziehung.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #25
Bis zu einem gewissen Alter war Nacktheit in meiner Familie völlig normal.
Mein Mann kommt aus einer sehr konservativen Familie, da war das alles sehr anders. Unsere Tochter ist jetzt 6. Er fühlt sich mittlerweile unwohl mit ihr baden zu gehen, daher tut das auch nicht mehr und wenn ich da bin, möchte er ihre Scheide zb bei einer Pilzinfektion auch nicht eincremen. Bin ich nicht da, tut er das natürlich. Aber ich finde es wichtig in diesem Bereich nicht nur die Grenzen des Kindes, sondern auch die des Erwachsenen zu wahren. Hier geht es ja nicht um Faulheit. Unseren fast 2-jährigen wickelt und badet er selbstverständlich.

Ich selbst bin recht schambefreit, habe auch kein Problem mit Frauenätzten oder Frauenkliniken. Da dürfen bei mir auch mal 10 Studenten über die Schulter, bzw zwischen die Beine schauen. Ich kann auch relativ offen mit meiner Mutter über Dinge wie Verhütung oder Hängebrüste sprechen.
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #26
ich finde es sehr wichtig die kinder tolerant und offen zu erziehen.
mich gruselt es, wenn meine tochter erzählt, dass manche eltern mgl erstmal noch einiges totschweigen.
ihre freundin bekam ihre tage z.b. in der schule das erste mal.. meine hat dann mit binden und schmerzmitteln ausgeholfen, obwohl sie das damals erstmal nur "vorbeugend" dabei hatte.. die freundin war leicht verstört und wurde dann erstmal informiert von meiner.. :geknickt::kopfwand:

Für meine Mutter gab es solche Themen auch nie. Aufgeklärt wurde ich glücklicher Weise schon ab der Grundschule, in der dritten oder vierten Klasse fing das an. Damals wurden wir auch gefragt, ob wir zusammen Unterricht machen wollen oder Jungs und Mädchen getrennt. Die Lehrerin hat und damals Tampons und Binden erklärt, klar, mit 8 oder 9 war das für mich noch weit weg, aber schon interessant. Aber auch komisch, weil es halt bei uns nie erwähnt wurde. Sie sagte dann auch, dass wir mal zu Hause vor dem Spiegel schauen können oder mal vorsichtig fühlen können, wo die Scheide ist. Wir haben damals auch so ein "Probier-Päckchen" mit Tampons und ein paar Binden bekommen.
Als ich dann einige Jahre später meine Tage bekommen habe, war ja dieses Thema "Frau werden" weeeiiit von mir weg. Klar wusste ich, was es ist. Aber über sowas rede ich nicht mit meiner Mutter. Ich hab ihr nichts davon erzählt, hab dann meinen kleinen Vorrat aufgebraucht und naja, nachdem der all war ging halt auch viel daneben, wodurch es meine Mutter wohl bemerkt hat. Sie hat mir damals nen Vorwurf gemacht und konnte es überhaupt nicht verstehen, dass ich ihr nichts gesagt habe. Aber was hätte ich sagen sollen? "Mama, ich hab da sowas, das hast du nie erwähnt, ich weiß gar nicht, ob du das überhaupt kennst oder weißt, was das ist, aber andere haben das wohl auch"? Später hab ich dann öfters mal die Bravo von meiner Schwester gelesen, wodurch dann auch die sexuelle Aufklärung kam.
Ich hatte zwar auch Bücher über Körper und Schwangerschaft, die habe ich auch mal angesehen, aber damals konnte ich ja nicht lesen. Da meine Mutter aber nicht sonderlich viel zeit in sowas investiert hat und ich ihre Vorleserei auch nicht mochte und für meine Mutter solche Themen ja auch unangenehm waren, hat sie wohl eh erwartet, dass ich alleine rein schaue. Joa, ist nie passiert und ich habe mich auch dafür mehr geschämt, was ja auch so vermittelt wurde. Wobei meine Eltern mit Nacktheit auch kein Problem hatten und auch beim Pinkeln die Tür offen gelassen haben etc.
 
G
Benutzer Gast
  • #27
Sie hat mir damals nen Vorwurf gemacht und konnte es überhaupt nicht verstehen, dass ich ihr nichts gesagt habe. Aber was hätte ich sagen sollen? "Mama, ich hab da sowas, das hast du nie erwähnt, ich weiß gar nicht, ob du das überhaupt kennst oder weißt, was das ist, aber andere haben das wohl auch"?
Off-Topic:
wie traurig :cry: und warum.. :ratlos: ich habe es nie verheimlicht wenn ich meine tage hatte und meine tochter das mal mitbekommen hat. und dann stück für stück erklärt warum weshalb.. das einzige was sie verstört hat, war die erkenntnis, dass man das als frau dann jeden monat hat.. :whistle: sie hatte gehofft, frau hat das nur wenn sie sich kinder wünscht :engel: schön wär's..:ninja:
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #28
Ich finde es interessant, wie viele hier über die Bravo und vor allem die Schule aufgeklärt wurden.
In der Schule saß ich immer mit hochrotem Kopf in der letzten Reihe und mir war das alles so peinlich, dass ich kein Wort vom Inhalt mitbekommen habe, da war der Lernfaktor bei mir also am Geringsten.

Ich habe wirklich mein gesamtes Wissen aus Büchern, auch wenn meine Mutter natürlich nie ein Geheimnis drum gemacht hat. Wir haben uns auch das Bad geteilt und waren da oft gleichzeitig drin, bis die Pubertät kam.
Ich habe trotzdem selten etwas gefragt, weil ich ja die Bücher hatte, und von sich aus hat meine Mutter mich darüber nie zugetextet (das wäre ja auch total komisch)... dann kam irgendwann das Internet dazu, und ich war und bin trotzdem total verklemmt und fühle mich hier auf PL manchmal sehr unaufgeklärt.
Ich weiß, das ich mich in der fünften/sechsten Klasse auch im Unterricht heimlich selbst angefasst habe, weil mir einfach absolut nicht klar war, was ich da eigentlich tue. Mein Mathelehrer hat das einmal gesehen und mir einen missbilligenden Blick zugeworfen, danach war mir das so peinlich, dass ich es gelassen habe. Das Gespräch mit meiner Mutter darüber kam sehr viel später.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #29
Wir haben übrigens im Grundschulalter sehr oft eine Art Doktorspiele gemacht, meist im Sommer, als wir im Garten ein Zelt hatten. Dabei waren Nachbarjungen, Klassenkameraden, mein Bruder und manchmal auch gleichaltrige Mädchen. Wir haben uns immer der Reihe nach gegenseitig "gezeigt" und manchmal auch da angefasst, dazu diverse Spiele wie Weit- und Zielpinkeln und auch mal die Penislänge gemessen. Wie wir darauf gekommen sind weiß ich nicht mehr, auch nicht warum es irgendwann damit vorbei war. Wahrscheinlich weil unsere Neugier gestillt war. Übrigens sind wir nie von Erwachsenen überrascht bzw. entdeckt worden. Wäre auch kein Problem gewesen, denn die meisten waren auch öfter mal mit ihren Eltern beim FKK.
 
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