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Job teure wohnung, nun arbeitslos stehen vor dem ruin...

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Benutzer160367  (40) Benutzer gesperrt
  • #1
Hallo liebe forianer

Erstmal hallo, ich habe mich zwar gerade neu angemeldet, bin aber vor einigen Jahren ständig hier gewesen (kann es sein dass der nutzer wegen langer Abwesenheit gelöscht wurde?)und habe immer die besten tipps erhalten.

Nun stehe ich vor wahrscheinlich der schlimmsten Situation in meinem leben. ..

Mein freund und ich haben die schönste wohnung für uns gefunden. Am 1. April ist mietbeginn. Wir waren so glücklich bis am Freitag die Schreckensnachricht kam, die mich gerade völlig zusammenbrechen ließ, anders kann ich es wirklich nicht beschreiben. ..

Erstmal zur jobsituation: ich habe einen befristeten vertrag. Es wurde zuletzt vor ca 2 Monaten meinem direkten chef gegenüber bekundet, dass die Verlängerung so gut wie sicher ist. Er der einen riesenstein bei der oberen chefin im brett hat versicherte mir, dass ich bleibe. Am Freitag der plötzliche mir vollkommen unbegreifliche Umschwung: sie sagten meinem direkten chef, dass es doch nicht danach aussieht was bei ihnen heißt: das wars...

Jobs hat die firma und stellt fleißig ein. Es war so, dass ich zwei jahre um den job gekämpft, alles gegeben habe. Mein direkter chef ist sehr zufrieden, leider könnte ich ausgerechnet in seiner abteilung nicht bleiben, weil jemand dorthin unerwartet zurückkommt. Die obere chefin hatte schon immer eine deutlich für alle sichtbare Abneigung gegen mich und wollte mich nie. Dafür hatte ich einflussreiche Fürsprecher. Über der Chefin steht der inhaber, der sie jedoch machen lässt und ihrem urteil vertraut.

Ich fühle mich derart unfair behandelt... ich habe mein ganzes privatleben der firma geopfert und bekomme von allen dass feedback dass ich meine Arbeit gut mache.. mir macht die Arbeit viel Spaß

zudem bin ich für die firma weg von meinen freunden in eine 500km entfernte stadt gezogen, sprich: viel zeit zum freunde suchen gab es nicht. Und ich mag diese stadt nicht, überhaupt nicht.

nun habe ich meine große Liebe hier gefunden. Er hat eine sehr gut bezahlte position die er woanders wahrscheinlich (da es in der branche nicht jobs wie sand am meer gibt) nicht findet. Und er hat schulden die erst in 4 jahren abbezahlt sind

Das heißt er kann hier nicht weg

Jetzt haben wir die Wohnung an der backe mit mindestmietdauer 3 jahre!
Ich bin ab 1.10. Arbeitslos, ohne mein gehalt können wir uns die Wohnung nicht leisten.

Wie ihr euch vorstellen könnt ist die freude auf den umzug in 2 wochen bei null....

Auf der hand liegt natürlich dass ich jetzt auf arbeitssuche gehe. Jedoch ist auch meine Arbeit so speziell, dass ich die stadt wechseln müsste.

Ich weiß nicht weiter...

effi :frown:
 
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Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #2
Was hindert Euch daran, den Mietvertrag zu kündigen, bevor ihr einzieht?
 
JaninaKlein
Benutzer118000  Benutzer gesperrt
  • #3
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Benutzer160367  (40) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #4
Ja, wir haben 3 jahre mindestmietdauer
Deshalb, weil wir so die kosten um einen euro pro qm senken konnten. War saudoof im Nachhinein. Wir alle chef inklusive gingen so fest davon aus dass es klappt mit dem job...

Bitte sagt mir nicht wie doof ich bin, ich hab die letzten 2 tage nur geheult es ist alles schon schlimm genug
[doublepost=1457868529,1457868474][/doublepost]Zumal müssen wir einziehen. . Wir haben beide unsere Wohnung gekündigt in 2 wochen steht umzug bevor
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #5
Ja, aber so lange du dort noch nicht drin wohnst, kann man da ja noch drüber reden.
Es ist ja niemandem geholfen - auch nicht dem Vermieter - wenn sich die Voraussetzungen unerwartet ändern und ihr Euch die Wohnung nicht mehr leisten könnt.
[doublepost=1457868600,1457868560][/doublepost]
Zumal müssen wir einziehen. . Wir haben beide unsere Wohnung gekündigt in 2 wochen steht umzug bevor

Das kann man ja eventuell noch zurückziehen. KLemm dich hinter und telefoniere rum.
 
K
Benutzer Gast
  • #6
Gibt es für dich die Option dir einen Job in einer anderen Branche zu suchen? Bis zum 1.10 ist ja eigentlich noch ordentlich Zeit einen anderen Job zu finden mit dem du gewissermaßen leben kannst (mal ganz abgesehen von dem Schwachsinn der Mindestmietdauer).
 
JaninaKlein
Benutzer118000  Benutzer gesperrt
  • #7
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Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #8
Jetzt mal ganz von der individuellen Situation der ausbleibenden Vertragsverlängerung kann Arbeitslosigkeit ja immer eintreten, falls man nicht gerade verbeamtet ist. Da stellt sich mir schon die Frage, ob es so clever ist, eine Wohnung überhaupt zu mieten, die mit Eintritt der Arbeitslosigkeit unfinanzierbar wird. Da du gearbeitet hast reden wir ja im ersten Schritt auch vom einkommensabhängigen Arbeitslosengeld und noch lange nicht von Hartz IV.
 
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MrOneTwo
Benutzer133960  (38) Meistens hier zu finden
  • #9
Hat man in solchen Fällen nicht ein Sonderkündigungsrecht? Gibt es doch, wenn unerwartet eine veränderte Lebenssituation, wie z. B. eine Arbeitslosigkeit eintritt.
Da sollte man dann auch mal mit dem Vermieter reden, ob das möglich ist. Denn wenn ihr die Wohnung nicht ziehen könnt, ist das ja auch nicht im Sinne des Vermieters.
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Ich würde mit dem Mietvertrag zum Anwalt gehen und zum Arbeitsamt, um zu klären was Sache ist. Danach kannst du deine/eure Optionen abwägen.

Hier können wir nur spekulieren und das bringt dich keinen Schritt weiter (abgesehen davon ist Rechtsberatung hier tabu).
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #11
Ich würde mit dem Mietvertrag zum Anwalt gehen und zum Arbeitsamt, um zu klären was Sache ist. Danach kannst du deine/eure Optionen abwägen.

Was soll sie bei der Agentur für Arbeit? Arbeilslosengeld orientiert sich am vorherigen Verdienst und nicht an der realen Miethöhe.

Es klingt so, als sei dies eine sehr kostspielige Wohnung, wenn 2 Vollzeitgehälter gerade reichen, um sie zu bezahlen. Halte es daher für nicht sehr realistisch, dass dann Wohngeld oder aufstockendes Hartz IV gezahlt wird. Es ist nunmal auch nicht die Aufgabe des Sozialstaates Vorzeigeimmobilien zu finanzieren.
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Was soll sie bei der Agentur für Arbeit?
Sie ist eh verpflichtet sich dort zu melden, da sie weiß, dass sie in die Arbeitslosigkeit rutscht falls sie vor Oktober nix neues findet.

Einfach um zu klären, ob es Zuschüsse etc. gibt. Lieber vorher fragen und wissen, was auf einen zukommt als hinterher noch mehr Geschrei.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Diese Knebelmietverträge gibt es wirklich - wollte unser Vermieter uns auch andrehen, aber da haben wir gleich abgelehnt.
Zum Thema: Ist deine Branche so hart umkämpft? Bis 1.10. ist ja noch eine Weile hin, wieso solltest du bis dahin nichts Neues haben? Und falls nicht, beziehst du doch ein Jahr ALG I, damit lässt sich doch auch die Zeit überbrücken? Wenn dein Freund so gut verdient, könnte er ja auch übergangsweise etwas mehr Miete zahlen? Wie teuer ist die Wohnung denn? Man sagt ja als Faustegel, nie mehr als 1/3 des Gesamteinkommens für Miete einrechnen (hatten wir ne zeitlang und das famd ich schon etwas knapp, jetzt sind wir bei 1/5 und das find ich optimal). Habt ihr euch da verkalkuliert?
 
JaninaKlein
Benutzer118000  Benutzer gesperrt
  • #14
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Benutzer160367  (40) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #15
Hallo,
@shelby nein es ist wirklich keine vorzeigeimmobilie.

Daylight Daylight Mit meinem gehalt hätten wir sie uns gut leisten können, es wäre ca 1/4 von unsren beiden gehältern (ich zähl sein Gehaltminus die schuldenabzahlung) zusammen gewesen.
Und wenn ich alg1 erhalte geht es auch noch so wir müssten eben sparen. Doch das alg gibts ja nur ein jahr. Und alleine bzw mit meinem dann geringen zuschuss kann er sich die Wohnung nicht leisten. Wir ziehen in 2 wochen um die küche die wir kaufen mussten (ne gebrauchte aber trotzdem auch noch ein ordentlicher batzen geld) kommt in 10 tagen.

Mir graut es vor dem Gedanken daheim zu hocken mit dem alg. Auch noch in dieser stadt.

In der branche in der ich arbeite werd ich hier in der stadt nichts finden können...


Ich leide an einer psychischen krankheit und vermute dass das mitgrund ist warum die mich nicht wollen. Zum ersten mal mit dem job und meinem liebsten ging es mir gut, zum ersten mal wollte ich mit einem partner zusammen leben.

Nun fühlt es sich so an als sei alles aus...
Ich hock daheim er arbeitet wir müssen uns finanziell extrem einschränken. ..

Ich werde morgen zuallererst beim Vermieter anrufen und hoffen dass wir aus dem 3-jahres-ding rauskommen.

wobei ich mich gerade so kraftlos fühle... ich möchte eigentlich gar nichts mehr, nichts...
Erst machen mir die chefs so sehr Hoffnung und jetzt dieser schlag ins gesicht...
ich möchte am liebsten sterben

mein freund kommt mit meiner tiefen Verzweiflung gerade gar nicht klar
[doublepost=1457884943,1457884389][/doublepost] Guinan Guinan
Hmm wir müssten dann innerhalb von 2 wochen eine neue wohnung finden, ist das realistisch?
 
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Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #57
Ich kann die Enttäuschung verstehen, aber ich finde, du steigerst dich da gerade auch etwas rein.
Man kann ja nicht seine ganze Karriereplanung auf einen Job ausrichten, den man nur mit viel Glück und oft auch Vitamin B bekommt. Das ist einfach naiv und die Enttäuschung ist bei so einer verengten Sichtweise doch fast zwangsläufig vorprogrammiert.
Du hast ja nicht "Referentin" studiert, sondern vermutlich sogar etwas, was recht weitläufige Karriereperspektiven bietet (Jura? BWL? Sowi?)
 
E
Benutzer160367  (40) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #58
Felicia80 Felicia80 aber bis man da hin kommt an die Festanstellung ... wieder 6 jahre buckeln? :frown:

Schweinebacke Schweinebacke Sowi
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #59
Schweinebacke Schweinebacke Sowi
Das ist ja jetzt nicht das Traumstudium, um sich später zu bewerben, aber es bietet doch wirklich eine Vielzahl an Jobperspektiven in Verwaltung, Industrie und Dienstleistungsbranche. Damit solltest du doch zumindest keine Sorge haben, in ALG2 zu rutschen, da findet sich schon was.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #60
Ein alter..ganz alter Spruch: "Für jede Tür die sich schließt, öffnet sich eine neue..."
...und jetzt hasst du mich! :grin:

Kann ich verstehen...wenn irgendwer in meiner Familie früher sowas losgelassen hat dachte ich auch..."oh mann..wie bescheuert ist der Spruch denn? Fällt dir nix besseres ein?".

Dann habe ich ein paar Dekaden gelebt..und siehe da...es stimmt. Es kommt am Ende einzig und alleine auf folgendes an: Wie du die Welt siehst.
Nein...das verändert natürlich nicht die Welt und nein niemand verlangt von dir, dass du die ganze Zeit fröhlich bist..das wär schon ziemlich krank..
Es geht aber darum für sich zu verstehen, dass es weiter geht..in ganz unerwartete Richtungen. Ich hab letztes Jahr einen Job angefangen..es hat keine 2 Monate gedauert, bis ich gemerkt hab, dass diese Firma nicht ewig exitieren wird und ich da schnellstmöglich weg muss. Tja..blöd...wo bewirbt man sich nach 2 Monaten? Wie formuliert man das im Anschreiben? Wie erklärt man das in einem Bewerbungsgesräch?
Auf den letzten Tag der Probezeit..hab ich kündigen können..und habe einen TRAUMJOB! Besser als jeder andere davor! SO VIEL BESSER!

Glaub mir. Es geht weiter. Es geht vielleicht besser weiter, als du je gedacht hättest. Informiere dich, was du tun kannst. Probier was neues aus. Schau was es gibt. Vielleicht nicht das was du geplant hast..aber ganz ehrlich..das passiert eh nie.
Wäre es nach meinen Plänen gegangen, hätte ich wohl meine erste Freundin geheiratet...*grusel*...das wär für uns beide furchtbar geworden!

Ich weiß, dass es bescheuert klingt und ich weiß, dass es noch bescheuerte klingt, wenn man das Gefühl hat, dass einem die Felle davon schwimmen. Es ist aber so, dass es weiter geht..du musst nur zur rechten Zeit und am rechten Ort zupacken..und das schaffst du. :zwinker:
 
E
Benutzer160367  (40) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #61
@ schweineback
"Was" finde ich sicher.
Es geht halt einfach darum, dassich 6 Jahre lang Überstunden gemacht habe (unbezahlt), 6 Jahre lang Freundschaften etc. vernachlässigt habe für diesen Job. Und jetzt nochmal komplett neu anfangen? Meine Motivation ist gerade am Boden, ich bin so enttäuscht. Es ist, als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden ist. Als ob ich einfach "weggeowrfen" worden wäre...
[doublepost=1458216230,1458216114][/doublepost] Damian Damian
Daaanke für deine ganz, ganz lieben Zeilen.
Ich weiß, dass da was wahres drinsteckt und ich "hasse" dich natürlich überhaupt nicht.
Meine Enttäuschung überwiegt gerade noch, irgendwann werde ich sicher wieder aufstehen ... hoffe ich
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #62
Es geht halt einfach darum, dassich 6 Jahre lang Überstunden gemacht habe (unbezahlt), 6 Jahre lang Freundschaften etc. vernachlässigt habe für diesen Job. Und jetzt nochmal komplett neu anfangen? Meine Motivation ist gerade am Boden, ich bin so enttäuscht. Es ist, als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden ist. Als ob ich einfach "weggeowrfen" worden wäre...
kann dich da wirklich sehr gut verstehen,klar fühlst du dich jetzt so!(bei mir ists noch krasser...im studium all die jahre als kranke nur gas gegeben für bestleistungen und es hinbekommen und jetzt arbeitslos und meine erwerbsfähigkeit steht in den sternen...noch sehr viel krasser als deine situation.)
mir ging eben durch den kopf,dass du dir vllt grad einfach die zeit nehmen solltest,um das zu verarbeiten.du bist wütend,traurig und maßlos enttäuscht,lass das auch raus!ich brauch das dann auch.also wenn ich so miese nachrichten bekomme,die mich fertig machen,dann muss ich das auch ausleben.ich lass meine wut raus,indem ich bei familie und freunden dampf ablasse.oder ich gönn mir halt einen heulkrampf,wenn es grad das ist,was ich brauche.so werd ich die gefühle los...
und danach ist der kopf klar und ich kann vernünftig und rational darüber nachdenken,was es für lösungen gibt.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #63
Das mit dem "hassen" war natürlich nicht so ganz ernst gemeint. :zwinker:

Ich denke deine Enttäuschung kommt auch daher, DASS du dich so sehr reingehängt hast. Das ist in meinen Augen KEIN Job dieser Welt wert. Es ist und bleibt ein Job. Man braucht ihn, um zu überleben. Das Sozialleben ist aber das, worauf es ankommt. Was denkst du, woran du dich in 20 Jahren erinnern wirst? An das Projekt X oder an den Urlaub mit deinem Partner? An die Überstunden oder die große Party mit Freunden, bei der eine Bank zusammengekracht ist und alle gelacht haben?

Man tendiert dazu zu glauben, dass Dinge für die man viel Energie gegeben hat, auch viel wert sein müssen. Das sind sie aber nicht unbedingt. Das merkt man immer wieder, wenn man sich Beziehungen anguckt, bei denen einer schwer depressiv ist und nichts dagegen tut. Einer gibt die ganze Zeit wie verrückt..und es verpufft. Am Ende ist die Beziehung nicht so viel wert, wie man gedacht hat.

Vielleicht kannst / solltest du dir überlegen, wie du künftig leben magst. Was für einen Stellenwert Arbeit für dich tatsächlich haben sollte und was deine Ziele im Leben sein sollten.
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #64
Was ich mich frage: Wieso wird einem nach 6 Jahren die Befristung zum Verhängnis? Das man heute oft mit einer Befristung einsteigt, ist leider so - auch im Öffentlichen Dienst. Mir ist bewusst, dass es da gerade an Unis sehr unschöne Stilblüten gibt. Aber man hat dabei doch auch selber was in der Hand, wenn man sich auf solche unsicheren Arrangements einlässt - gerade nach 6 Jahren.

Davon mal abgesehen: Niemand fängt dann wieder ganz am Anfang an: Die Berufserfahrung hat man und die wird bei anschließenden Tätigkeiten auch berücksichtigt.

Wenn es im Öffentlichen Dienst nix mehr wird, kann man auch Managementassistenz und sowas ins Auge fassen. Gerade in größeren Unternehmen ist man damit nicht nur "bessere Sekretärin", sondern hat verantwortungsvolle Aufgaben. Daber wird im Regelfall auch ein abgeschlossenes Studium verlangt.

Wenn es um "was bewegen" und "was für Menschen tun" geht, kann man sich von der Kommune über die Länder bis zum BAMF umgesehen, da im Zuge der Massenzuwanderung an vielen Stellen Mitarbeiter gesucht werden. Von der Sachbearbeitung bis zu Teamleitern etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #65
Es geht halt einfach darum, dassich 6 Jahre lang Überstunden gemacht habe (unbezahlt), 6 Jahre lang Freundschaften etc. vernachlässigt habe für diesen Job. Und jetzt nochmal komplett neu anfangen?
Bei Null beginnst du ja nicht. Und es gibt auch "direkt unbefristete" Jobs - das Gejammer, dass du nun wieder 6 Jahre buckeln musst, find ich gerade eher realitätsfremd (als ob dies die Regel wäre).
Ich arbeite auch in einer Branche, wo mein nur befristete Verträge bekommt, wenn man Glück hat über 2 Jahre, sonst 1 jährige.. DAS nervt, weil man wirklich nicht weiss, wie das Leben sich gestalten soll. Trotzdem fängt man ja nicht bei Null ab bei nem neuen Arbeitgeber, sonder muss einfach neue Kontakte knüpfen und sich einarbeiten.
Wenn du freiwillig unbezahlte Überstunden gemacht hast und dein Privatleben für die Stelle aufgegeben hast, dann war das diene Entscheidung, genau so wie auf eine Festanstellung zu "pokern". Nur was man schwarz auf weiss hat, ist was Wert im Leben, das musste ich shcon zu oft lernen!
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #66
Es geht halt einfach darum, dassich 6 Jahre lang Überstunden gemacht habe (unbezahlt), 6 Jahre lang Freundschaften etc. vernachlässigt habe für diesen Job. Und jetzt nochmal komplett neu anfangen? Meine Motivation ist gerade am Boden, ich bin so enttäuscht. Es ist, als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden ist. Als ob ich einfach "weggeowrfen" worden wäre...
Da muss ich aber auch einfach mal sagen: Da haben sie dich dann 6 Jahre lang schön ausgenutzt und jetzt mit warmen Worten abgespeist. Sicher nicht unbedingt clever, sich auf sowas einzulassen - aber auch vom Arbeitgeber nicht gerade die feine Art.
An der Uni ist sowas ja leider normal, aber gerade im normalen öffentlichen Dienst, der eher schlechter bezahlt als die freie Wirtschaft, sind solche prekären Dinger doch eigentlich eine Unverschämtheit.

Aber es bringt doch nichts, jetzt diesem Job nachzutrauern. Vor allem, weil du ja wirklich doch gute Perspektiven hast.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #67
An der Uni ist sowas ja leider normal, aber gerade im normalen öffentlichen Dienst, der eher schlechter bezahlt als die freie Wirtschaft, sind solche prekären Dinger doch eigentlich eine Unverschämtheit.
Tja, das ist wohl so, aber die Leute machen es - gerade im öffentlichen Dienst - mit, weil sie auf die spätere Sicherheit hoffen. Eine Unverschämtheit ist es immer, aber keine Ausnahme.

Was ich mich frage: Wieso wird einem nach 6 Jahren die Befristung zum Verhängnis? Das man heute oft mit einer Befristung einsteigt, ist leider so - auch im Öffentlichen Dienst. Mir ist bewusst, dass es da gerade an Unis sehr unschöne Stilblüten gibt. Aber man hat dabei doch auch selber was in der Hand, wenn man sich auf solche unsicheren Arrangements einlässt - gerade nach 6 Jahren.
Was genau sollte man denn in der Hand haben?

Je nach Fachrichtung sind befristete Jobs echt keine Ausnahme.
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #68
Was genau sollte man denn in der Hand haben?

Je nach Fachrichtung sind befristete Jobs echt keine Ausnahme.

Es wird doch niemand auf 6 Jahre befristet. 2 Jahre sind da doch das Maximum. Wenn man nach 6 Jahren immer noch in der Befristung hängt, hatte man zwischenzeitlich mehr als einmal die Chance seeehr tief in sich zu gehen und sich zu Fragen, ob man das Spiel wirklich weiterhin spielen will. Wer sich auf die weitere Befristung einlässt, muss sich bei Vertragsabschluss darüber im Klaren sein, dass alles darüber hinausgehende nette Absichtserklärungen sind - nicht mehr. Wer das Spiel spielen will, darf gerne. Aber dann bitte nicht beklagen. In den 6 Jahren war genug Zeit, sich auf unbefristete Alternativen intern und extern zu bewerben. Das Prinzip Hoffnung ist leider manchmal sehr undankbar - wie die TS erfährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #69
Es wird doch niemand auf 6 Jahre befristet. 2 Jahre sind da doch das Maximum. Wenn man nach 6 Jahren immer noch in der Befristung hängt, hatte man zwischenzeitlich mehr als einmal die Chance seeehr tief in sich zu gehen und sich zu Fragen, ob man das Spiel wirklich weiterhin spielen will. Wer sich auf die weitere Befristung einlässt, muss sich bei Vertragsabschluss darüber im Klaren sein, dass alles darüber hinausgehende nette Absichtserklärungen sind - nicht mehr. Wer das Spiel spieken will, darf gerne. Aber dann bitte nicht beklagen. In den 6 Jahren war genug Zeit, sich auf unbefristete Alternativen intern und extern zu bewerben. Das Prinzip Hoffnung ist leider manchmal sehr undankbar - wie die TS erfährt.
Ja, das Problem ist einfach, dass die Leute auf die Verbeamtung warten, auf die Sicherheit hoffen, dort zu bleiben. Wenn du was studiert hast, wo deine Alternativen rar gesäht sind, machen die Leute das mit.

Es gibt genügend öffentliche Dienstherren, die länger als 2 Jahre befristen - man bindet die Befristung an bestimmte Projekte und macht das alle 2 Jahre neu. Und am Ende des Bandes winkt die Möhre mit der unbefristeten Stelle und der Verbeamtung - und die Leute laufen, machen Überstunden, hängen sich rein - funktioniert super für den Dienstherrn. Ich kenne jemanden, der nach 30 Jahren dann auf einmal keine 2 neuen Jahre bekommen hat - das ist extrem bitter. Mein Freund war in 3 oder 4 internen Bewerbungsgesprächen für den Job, den er bereits gemacht hat - wo man ihm dann Noten gegeben hat, wie er sich geschlagen hat - aber "leider" hats dann doch nicht gereicht. Gleichzeitig bekam er super Zeugnisse für seine Arbeit - wie man gleichzeitig super sein kann, aber nicht gut genug für die Festanstellung, soll einem mal einer erklären. Und dann arbeitet man alle paar Jahre wieder neue Leute ein, die man auf 2 Jahre befristet - und guckt dann eben, wie fleißig die laufen. Am Ende sind Leute dankbar für eine 30stündige Schwangerschaftsvertretung, nur damit sie überhaupt was haben.

Viele Leute binden sich eben sehr an ihre Jobs - an die Kollegen, an die Tätigkeiten, an das Gefühl, das gut zu können und dort drin gut zu sein. Das kann gehörig nach hinten losgehen, das stimmt schon. Schuld sind in meinen Augen aber die Leute, die diese Hoffnungen verkaufen, nicht die, die hoffen, ihren Job zu behalten, weil sie in ihrer Arbeit aufgehen.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #70
Kann es sein , dass du aus Saarbrücken kommst , weil von dort habe ich eine nicht unaehliche Geschichte gehört .

Wenn ja , der Landesverband Lebenshilfe Saar sucht in deinem Spektrum Leute und da du Vorerfahrungen auf der großen Politischen Bühne hast dürfte das sicher etwas werden .
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #71
@ schweineback
"Was" finde ich sicher.
Es geht halt einfach darum, dassich 6 Jahre lang Überstunden gemacht habe (unbezahlt), 6 Jahre lang Freundschaften etc. vernachlässigt habe für diesen Job. Und jetzt nochmal komplett neu anfangen? Meine Motivation ist gerade am Boden, ich bin so enttäuscht. Es ist, als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden ist. Als ob ich einfach "weggeowrfen" worden wäre...

Mein Rat an dich: Sei enttäuscht, sei traurig, sei wütend. Sauf dich an, iss Schokoloade zum umfallen! All das steht dir zu! Maximal 1 Woche! Und dann schwing deinen Popo in die Höhe und weiter gehts! So ist das im Leben. Es ist nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen! Wenn du wieder nach vorne blickst wirst du sehen dass du sooo viele Möglichkeiten hast! Man muss bzw. sollte halt jobmäßig flexibel sein denn immer in eine andere Stadt ziehen wenns mal nicht klappt ist ja auch kein Leben oder?
 
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