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Taktiken gegen Stressfressen

S
Benutzer74108  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Vielleicht kennt jemand das Problem aus eigener Erfahrung. Sobald Stress aufkommt, beginnt die Fresserei. Leider ist es bei mir wörtlich zu nehmen. Das will ich eigentlich nicht und suche andere Möglichkeiten.

Aktuell quält er mich im beruflichen und privaten Umfeld, mit entsprechenden Folgen. Süßkram ist lange aus dem Haus verbannt. Früher vernichtete ich in den Hochphase vor allen Weingummi oder die kleinen Kabanossi. Um wenigstens etwas "Gesundes" für diese Anfälle zu haben, zogen Nüsse/ Äüfel ein und der Rest verschwand. Es bringt nur wenig, weil in den absoluten Stressphasen es die Mengen macht.

Jetzt suche ich Möglichkeiten diesen Drang zu Essen umzulenken. Sport fällt spätestens auf der Arbeit aus. Für mich ist er dazu weiterer Stress (mein Körper scheint sich dagegen zu wehren oder es ist die Psyche wegen Erlebnissen aus der Jugend). Vielleicht hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt. Aktuelle suche ich einen Strohhalm, weil ich endlich von den Pfunden runterkommen will. Und für die sind die Fressattacken durch den Stress mitverantwortlich. Wenigstens sorgen sie immer wieder für Rückschläge beim Abnehmen.
 
W
Benutzer201614  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
Vielleicht kennt jemand das Problem aus eigener Erfahrung. Sobald Stress aufkommt, beginnt die Fresserei. Leider ist es bei mir wörtlich zu nehmen. Das will ich eigentlich nicht und suche andere Möglichkeiten.

Aktuell quält er mich im beruflichen und privaten Umfeld, mit entsprechenden Folgen. Süßkram ist lange aus dem Haus verbannt. Früher vernichtete ich in den Hochphase vor allen Weingummi oder die kleinen Kabanossi. Um wenigstens etwas "Gesundes" für diese Anfälle zu haben, zogen Nüsse/ Äüfel ein und der Rest verschwand. Es bringt nur wenig, weil in den absoluten Stressphasen es die Mengen macht.

Jetzt suche ich Möglichkeiten diesen Drang zu Essen umzulenken. Sport fällt spätestens auf der Arbeit aus. Für mich ist er dazu weiterer Stress (mein Körper scheint sich dagegen zu wehren oder es ist die Psyche wegen Erlebnissen aus der Jugend). Vielleicht hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt. Aktuelle suche ich einen Strohhalm, weil ich endlich von den Pfunden runterkommen will. Und für die sind die Fressattacken durch den Stress mitverantwortlich. Wenigstens sorgen sie immer wieder für Rückschläge beim Abnehmen.
Iss Gemüse, lass dir helfen von Therapeuten, Ärzte.

Mache Sport, gesunde Ernährung, Therapie. Vielleicht hilft es dir ja.
 
housedrache
Benutzer192233  (50) Öfter im Forum
  • #3
Das klingt nach ziemlich eingefahrenen und ungesunden Essens - Angewohnheiten, aus denen es schwierig ist, ohne professionelle Hilfe rauszukommen. Meiner Schwester geht es ganz ähnlich, sie hat über ihre Hausärztin eine Ernährungsberatung aufgesucht, wo sie gerade dabei ist, neue Essens - und Stress - Strategien zu entwickeln. Eventuell könntest du auch mal mit deinem Hausarzt sprechen, vielleicht hat der auch jemand Seriöses, den er empfehlen kann? Grundsätzlich muss man da aufpassen, es gibt einfach viel zu viele selbsternannte Ernährungs - „Experten“ mit gefährlichem Halbwissen, die einem dann noch irgendwelche überteuerten Präparate andrehen wollen.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #4
Klingt etwas nach binge eating. Hast du dich damit schon mal beschäftigt?
 
S
Benutzer74108  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Das klingt nach ziemlich eingefahrenen und ungesunden Essens - Angewohnheiten, aus denen es schwierig ist, ohne professionelle Hilfe rauszukommen. Meiner Schwester geht es ganz ähnlich, sie hat über ihre Hausärztin eine Ernährungsberatung aufgesucht, wo sie gerade dabei ist, neue Essens - und Stress - Strategien zu entwickeln. Eventuell könntest du auch mal mit deinem Hausarzt sprechen, vielleicht hat der auch jemand Seriöses, den er empfehlen kann? Grundsätzlich muss man da aufpassen, es gibt einfach viel zu viele selbsternannte Ernährungs - „Experten“ mit gefährlichem Halbwissen, die einem dann noch irgendwelche überteuerten Präparate andrehen wollen.
Eine Ernährungsberatung hatte ich als Gruppenveranstaltung. Es war sehr interessant, nur ging es primär um Ernährungspyramide, was darf ich Essen, Glykämischer Index und so. Es brachte mir etwas um von dem Süßzeug wegzukommen. Besucht Deine Schwester Einzelstunden? Ich werde mal meinen Hausarzt darauf ansprechen.
 
S
Benutzer74108  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Klingt etwas nach binge eating. Hast du dich damit schon mal beschäftigt?
Nicht direkt. Den Begriff kenne ich gar nicht. Bisher meine ich es immer in akuten Stressphasen diese Anfälle zu haben. Vermutlich komme ich wirklich nicht um eine Therapie herum (wenn man eine bekommt).
 
Norddeutsch1705
Benutzer192555  (52) Öfter im Forum
  • #7
Ich habe im letzten Jahr ein Einzelcoaching gemacht (privat), seitdem ist das emotionale Essen bei mir kein Thema mehr.
 
AK3
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #8
Oha, das könnte ich geschrieben haben.

Ich habe angefangen, die Ursache zu suchen. Es ist Stress, lange Weile und jede Menge Gewohnheit.
Süßes habe ich teilweise verbannt.
Von daher kann ich dir empfehlen: Geh in die Selbstbeobachtung, reflektiere, halte inne und Frage doch, ob du die Süßigkeit jetzt brauchst.
Das erfordert ein wenig Übung.
Das habe ich ganz gut unter Kontrolle.

Aber manchmal kommt es vor, das ich einen "Anfall" habe. Kaum kontrollierbar. Ich weiß, dass ich fresse, ich weiß, dass es mir nicht gut tut, ich bin satt und voll, mein Bauch tut bereits weh. Aber aufhören/stoppen ist unmöglich. Das geht gegen jede Vernunft. Es ist wie ein Ausnahmezustand, wie ferngesteuert.

Wenn es bei einem "Anfall" noch möglich ist, halte ich kurz inne. Frage mich selbst, ob ich es will. (Meist ja 🙄 ) Versuche zumindest nur die Dinge zu essen, die mir auch schmecken. Im Idealfall habe ich minimal Portionen davon vorrätig. Zwinge mich dann bewusst zu essen und zu sagen, das reicht jetzt.
Klappt nicht immer, es ist ein ewiger Kampf. Den ich oft verliere, jedoch nicht immer. Und das zählt meiner Meinung nach mehr.

Was mir noch auf lange Sicht hilft, ist sportliche Betätigung, also als Prävention. Das schafft mir eine Ausgeglichenheit, die diese Anfälle reduzieren.
Es gibt nur eine gewisse Ausgeglichenheit, vor allem Ausdauersport.
Hast du das Mal probiert?

Über Ernährung geht vermutlich auch viel. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass es bei mir nicht viel bringt. Die Lust, der Appetit, bleibt.

Was mir noch hilft, bewusst die Süßigkeiten zu genießen.

Was bedingt hilft, sind alternativen wie Nüsse oder Obst/Gemüse. Ich habe es für mich akzeptiert, dass es nicht damit klappt. Es ist das bewusste Genießen der Süßigkeit. Manchmal ist es ein kleines Ritual. Z.b. freue ich mich nach einem anstrengenden Tag auf den Schokoriegel am Abend beim Serie schauen. Die Vorfreude darauf, bringt nicht über den Tag.

Es ist und bleibt immer ein Kampf. Zumindest für mich. Auch das habe ich akzeptiert und ich werde nicht aufgeben. Rückschläge hinnehmen und weiter dranbleiben.
 
housedrache
Benutzer192233  (50) Öfter im Forum
  • #9
Eine Ernährungsberatung hatte ich als Gruppenveranstaltung. Es war sehr interessant, nur ging es primär um Ernährungspyramide, was darf ich Essen, Glykämischer Index und so. Es brachte mir etwas um von dem Süßzeug wegzukommen. Besucht Deine Schwester Einzelstunden? Ich werde mal meinen Hausarzt darauf ansprechen.
Ja, sie hat eine Beraterin, die auch wirklich qualifiziert ist und im Vordergrund stehen eher die Strategien, wie sich unkontrollierte Fressattacken ankündigen & wie sie denen beikommen kann. Natürlich erhält sie auch Informationen zu gesunden Alternativen zu Süßem und Fast Food, aber in erster Linie geht es ja darum, sich gegen unkontrollierte Heißhungeraanfälle zu wappnen. Und mittlerweile wissen die meisten Menschen ja auch, dass gewisse Dinge einfach nur leere Kalorien sind, das ist ja oft gar nicht das Problem. Vorher hat sie beim Arzt auch analysieren lassen, ob irgendwelche Mangelerscheinungen etc. vorhanden sind. Das ist zwar nicht billig, aber ihr scheint es gut zu helfen. Bei ihr sind es wohl immer sehr ähnliche Situationen, die sowas dann auslösen, deshalb lernt sie jetzt, in diesen Situationen bewusst andere Entscheidungen treffen zu können. Und so wie du schreibst, scheint das Essen an sich eben auch eine gewisse Funktion zu haben - und ob du nun Gummibärchen oder Nüsse isst - zuviel ist zuviel & Nüsse haben irre viele Kalorien, deshalb wäre es für dich bestimmt auch hilfreich, wenn du eine stressige Situation irgendwie anders als durch Essen handeln könntest.
 
S
Benutzer74108  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Was mir noch auf lange Sicht hilft, ist sportliche Betätigung, also als Prävention. Das schafft mir eine Ausgeglichenheit, die diese Anfälle reduzieren.
Es gibt nur eine gewisse Ausgeglichenheit, vor allem Ausdauersport.
Hast du das Mal probiert?
Sport ist meine zweite Achillesferse. Ich vermute den Grund in der Kindheit zu finden. Bis zu meinem 17. Lebensjahr zwangen meine Eltern mich zu Sport im Verein. Von der Art des Sportes habe ich gelernt ihn in der Jugend zu hassen.

Im Erwachsenenalter setze ich immer wieder bei verschiedenen Sportarten an. Jedes Mal endet es nach einigen Tagen oder Wochen in einem kompletten Nervenzusammenbruch. Alles im Körper/ Geist wehrt sich dagegen und die einzige Hilfe waren dumme Sprüche. "Fang an, dann kommt der Spaß von ganz alleine." Selbst von einem Sportpsychologen. Frustrierend. Dabei will ich etwas machen, scheitere aber jedes Mal an den oben genannten ursachen.
 
housedrache
Benutzer192233  (50) Öfter im Forum
  • #11
Es muss ja nicht immer Sport im Verein oder im Gym sein, könntest du z. B. einen Teil des Arbeitswegs oder so zu Fuß oder per Fahrrad erledigen? Wenn es zeitlich passt, könntest du (so du denn mit Bus oder Bahn unterwegs bist) eine Station früher aussteigen und den Rest zu Fuß gehen. Einfach erstmal einen Anfang machen, bei vielen Menschen sind das so kleine Sachen, die dann aufsummiert doch ein Plus an Bewegung im Alltag ausmachen. Es kommt natürlich auch darauf an, wie eng du getaktet bist, ob du vor oder nach der Arbeit noch Kinder bringen oder abholen musst etc. pp.
 
V
Benutzer163532  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Ich hatte wirklich schlimme Fressattacken. Eigentlich kaum zu glauben, dass das alles ein Mensch in so kurzer Zeit essen kann... 🙁 Wie auch immer. Bei mir geholfen hat:
- Stressfaktoren im Privatleben mindern (bei mir waren es Beziehungsthemen, Trauerbewältigung)
- Depressionen überwinden (manchmal geht es ohne Hilfe nicht) – waren bei mir deutlich ausgeprägt, natürlich hat nicht jeder Depressionen, nur weil er ein Essensproblem hat
- Blutzuckerspitzen vermeiden durch Ernährungsumstellung
- Mehr Bewegung. Es ist einfach so, dass Bewegung den Appetit zügeln kann, bei mir hilft das sehr effektiv. Es muss kein richtiger Sport sein. Mehr Strecken zu Fuß gehen statt mit dem Auto zu fahren, kann schon helfen. Und ja, ich hab's lange nicht eingesehen, weil ich Sport immer super ätzend fand. Inzwischen nicht mehr
- SCHLAFEN. Ich brauche MINDESTENS 8 Stunden Schlaf. Habe ich wiederholt weniger, kommt es bedeutend häufiger zu großem Hunger den ganzen Tag hindurch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Jetzt suche ich Möglichkeiten diesen Drang zu Essen umzulenken. Sport fällt spätestens auf der Arbeit aus
Was heißt Sport fällt auf der Arbeit aus?
Ich würde dir ans Herz legen 4 mal wöchentlich Sport zu machen (vor oder nach der Arbeit) und deine Ernährung komplett umzustellen und auf Zucker weitesgehend zu verzichten.
Am Anfang wehrt dein Körper sich, aber nach ca 10 konsequenten Tagen des durchhaltens, hat sich dein Insulinspiegel eingependelt und du hast überhaupt kein verlangen mehr nach süßem.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #14
S
Benutzer74108  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Was heißt Sport fällt auf der Arbeit aus?
Ich würde dir ans Herz legen 4 mal wöchentlich Sport zu machen (vor oder nach der Arbeit) und deine Ernährung komplett umzustellen und auf Zucker weitesgehend zu verzichten.
Am Anfang wehrt dein Körper sich, aber nach ca 10 konsequenten Tagen des durchhaltens, hat sich dein Insulinspiegel eingependelt und du hast überhaupt kein verlangen mehr nach süßem.
Wegen dem Sport, vielleicht hilft ein Übersicht über die Situation. Ich arbeite in Schichten von mindestens 12 Stunden mit viel Arbeitsbereitschaft. Irgendeine Möglichkeit sich für körperliche Aktivitäten zurück zu ziehen bietet der Arbeitsplatz nicht.

Im Ort erledige ich so gut wie alles zu Fuß. Wegen wechselnden Einsatzorten ist der Weg zu Fuß/Fahrrad/Bahn leider nicht möglich (eher ländlich gelegen mit entsprechenden Anbindungsproblemen).

Ernährung ist ein Knackpunkt. Es ist weniger, als vor einigen Jahren. Ungesundes versuchen wir zu vermeiden. Kuchen gibt es kaum noch, Süßkram ist komplett weg, wenn nicht wieder irgendjemand etwas auf dem Tisch im Aufenthaltsraum stellte. Weißbrot ist komplett gestrichen, dafür Vollkornbrot. Zum Glück verzichtet unser Bäcker aufs Färben mit Malz. Mittags gibt es Rezepte von "Eat Smarter." Leider erwischen wir einige mit kaum vorhandenen Sättigungsgefühl.

Nachmittags versuchen wir den Kuchen durch ein selbst gemischtes, ungezuckertes Müsli zu ersetzen. Abendessen gibt es gar nicht mehr. Außer es kommt mal wieder ein "Anfall." Süße Getränke fehlen komplett. Flüssigkeit hole ich mir mit Wasser, Kaffee und Tee.

Stressoren abzubauen ist der große Knackpunkt. In meinem Job muss man aus der Ruhe schnell Höchstleitungen bringen. Im privaten leben wir auf einer Baustelle, plus viele Veränderungen im beruflichen/privaten Umfeld. Da ist es nicht einfach abzuschalten.
 
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S
Benutzer74108  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
Was sind denn das für Stressfaktoren und was für Gedanken gehen dir dann durch den Kopf ?
Kurzfassung: Zukunftsängste, kaum Zeit für mich, ständig will jemand etwas von einem, die Situation in der Gesellschaft
 
AK3
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #17
Jedes Mal endet es nach einigen Tagen oder Wochen in einem kompletten Nervenzusammenbruch. Alles im Körper/ Geist wehrt sich dagegen und die einzige Hilfe waren dumme Sprüche. "Fang an, dann kommt der Spaß von ganz alleine." Selbst von einem Sportpsychologen. Frustrierend. Dabei will ich etwas machen, scheitere aber jedes Mal an den oben genannten ursachen.
Klingt, als hättest du noch nicht das richtige für dich gefunden.
Überlege, was dir Spaß macht. Vielleicht auch generell und du kannst eine Kombination finden.

Du bist gerne draußen, liebst die Natur? Perfekt. Vielleicht ist Spazieren gehen etwas für dich, oder Wandern.
Ich habe mich von den Gedanken verabschiedet, mich mit anderen zu messen. Ich mache es in meinem Tempo. Überholt mich ein Jogger, während ich Rad fahre 🤷‍♀️ egal, ich sitze auf dem Rad und hänge nicht auf der Couch. Kann darüber stolz sein.
Du magst Bälle? Prima, es gibt Fußball und muss nicht der Verein sein. Basketball, Badminton, Tischtennis
Was ich sagen möchte, es gibt viele Alternativen und Unterschiedliche Möglichkeiten. Schau über den Tellerrand. Träum dich was neues. Egal wie fit, egal wie schnell. Es ist dein Tempo und genau das fühlt sich in dem Moment gerade richtig für dich an.

Es sollte vielleicht nicht der Sport aus der Kindheit sein. Das ist mir negativen Gefühlen verknüpft. Nun gilt es etwas neues zu versuchen und positive Verbindungen zu schaffen. 😊
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #18
Wegen dem Sport, vielleicht hilft ein Übersicht über die Situation. Ich arbeite in Schichten von mindestens 12 Stunden mit viel Arbeitsbereitschaft. Irgendeine Möglichkeit sich für körperliche Aktivitäten zurück zu ziehen bietet der Arbeitsplatz nicht.

Im Ort erledige ich so gut wie alles zu Fuß. Wegen wechselnden Einsatzorten ist der Weg zu Fuß/Fahrrad/Bahn leider nicht möglich (eher ländlich gelegen mit entsprechenden Anbindungsproblemen).

Ernährung ist ein Knackpunkt. Es ist weniger, als vor einigen Jahren. Ungesundes versuchen wir zu vermeiden. Kuchen gibt es kaum noch, Süßkram ist komplett weg, wenn nicht wieder irgendjemand etwas auf dem Tisch im Aufenthaltsraum stellte. Weißbrot ist komplett gestrichen, dafür Vollkornbrot. Zum Glück verzichtet unser Bäcker aufs Färben mit Malz. Mittags gibt es Rezepte von "Eat Smarter." Leider erwischen wir einige mit kaum vorhandenen Sättigungsgefühl.

Nachmittags versuchen wir den Kuchen durch ein selbst gemischtes, ungezuckertes Müsli zu ersetzen. Abendessen gibt es gar nicht mehr. Außer es kommt mal wieder ein "Anfall." Süße Getränke fehlen komplett. Flüssigkeit hole ich mir mit Wasser, Kaffee und Tee.

Stressoren abzubauen ist der große Knackpunkt. In meinem Job muss man aus der Ruhe schnell Höchstleitungen bringen. Im privaten leben wir auf einer Baustelle, plus viele Veränderungen im beruflichen/privaten Umfeld. Da ist es nicht einfach abzuschalten.
Kurzfassung: Zukunftsängste, kaum Zeit für mich, ständig will jemand etwas von einem, die Situation in der Gesellschaft

Alleine das Symptom zu bekämpfen wird dann natürlich sehr schwer.
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #19
Was mir tatsächlich hilft (so banal das ist) ist täglich das gleiche zu essen.

Immer das gleiche Frühstück, Mittagessen, Abendessen. Von dem ich die Kalorien kenne. Es entspannt meinen Kopf, dass ich weiß was es gibt und wann ungefähr.

Diese Riesenauswahl an ständig zur Verfügung stehendem Essen hat bei mir oft zu Überforderung und Anarchie im Kopf geführt.

Sport hilft mir auch sehr. Kalorien tracken um rein zu kommen.

Schlicht auch ausgeruht und satt sein.

Frühstücken! (Bei mir) Zucker und Obst nur noch in Kombi mit Protein (zb Quark) um Blutzuckerspitzen zu meiden.

Emotionen nicht durch Essen zu regulieren.
Reinfühlen, wann welches Gefühl kommt und es isolieren und zulassen anstatt es mit Essen "niederzuknüppeln".

Hat fast 2 Jahre gedauert bei mir, mittlerweile ist mein Essverhalten recht stabil.
 
AK3
Benutzer191142  (43) Öfter im Forum
  • #20
Kurzfassung: Zukunftsängste, kaum Zeit für mich, ständig will jemand etwas von einem, die Situation in der Gesellschaft
Hast du die Möglichkeit zwischendrin ein paar Minuten Zeit nur für dich zu nehmen?
Ich denke, es ist gut, wenn du dir ein paar Ruheinseln schaffst. Das kann eine Tasse Tee sein, die du bewusst trinkst.
Oder mal kurz die Augen schließen, ruhig ein paar Atemzüge nehmen. Es gibt Mini Übungen dazu mit Atemtechniken.
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (30) Beiträge füllen Bücher
  • #21
Hast du mal probiert, dir vor der Fressattacke die Zähne zu putzen? Danach hat man oft keinen Appetit mehr.

Das ist aber nur eine Akutlösung. Langfristig musst du wohl eine Therapie oder Ernährungsberatung machen oder an deinen Problemen arbeiten.
 
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